Beiträge von Bierbart

    Also mal ganz grundsätzlich: Auf boardgamegeek findet man normalerweise alles, was es zu Brettspielen im Internet überhaupt zu finden gibt. Und wenn ich schreibe "alles", dann meine ich damit wirklich alles. ALLES ALLES ALLES. Wenn's nicht hochgeladen ist, ist es verlinkt. Falls man trotzdem nicht fündig wird, dann im "General"-Forum des Spiels fragen. Wer das Spiel auf "subscribe" hat, bekommt dann eine Benachrichtigung über Deine Frage, und normalerweise sind da immer Leute dabei, die eine Antwort auf Deine Frage haben werden. Abgesehen davon sind die User dort auch so äußerst hilfsbereit.


    Bestimmte etablierte Fach-Begriffe für von Fans erstellten Übersetzungen oder Varianten gibt es meines Wissens nach aber nicht.


    Einstiegshilfen zu boardgamegeek gibt es über den Knopf "Help" auf der Startseite (oben unterm Suchfeld, rechts). Das sind im Einzelnen

    1. FAQ BoardGameGeek FAQ | Wiki | BoardGameGeek

    2. Ein Kurzseinstieg (...ähm, nja) Guide To BoardGameGeek | Wiki | BoardGameGeek

    3. Ein Überblick über den Brettspiel-Fachjargon Glossary | Wiki | BoardGameGeek


    Eine deutschsprachige Einsteigerhilfe für Neulinge auf BGG gibt es bisher meines Wissens nach nicht, aber da fehlt ganz eindeutig etwas, das für deutschsprachige sog. "Vielspieler" sehr wichtig wäre. Mal kucken, evtl. finde ich ja sogar selber die Muße dazu, so einen Leitfaden zusammen zu schreiben.

    Allgemein: Boardgamegeek ist im Prinzip nicht anders als unknowns, nur halt mit einer Datenbank, und in jeder Beziehung etwa um den Faktor 1000 größer. Es dürften beispielsweise auch 1000 mal so viele regelmäßige Besucher sein, einschließlich Haarespaltern, Wichtigtuern, Vollidioten, Eiferern, Aspergerkandidaten, Labertaschen und Kindergarten-Grundsatzdiskussionenführern, aber auch ebensovielen gebildeten, humorvollen, liebenswerten und geduldigen Menschen wie hier. Glaube bitte niemand, unknowns wäre in irgendeiner Art anders oder extrem für eine Brettspielcommunity. #unknownsRuf

    Hallo Ich hasse Erweiterungen Für einen ersten Versuch war das leider eine eher schwache Rezension. Du hast noch nicht einmal erwähnt, wie oft und in welchen Konstellationen Du das Spiel überhaupt getestet hast. Wie soll ich da wissen, ob 7 bis 9 Punkte überhaupt fair bewertet sind? Außerdem solltest Du noch aufschlüsseln, ob deine Bewertungsskala linear, logarithmisch, diskret oder anti-klimatisch funktioniert (so wie mein Audi Q8 mit 3.0 Liter Turbodiesel, mit dem ich gerne in Stuttgart um die Feinstaub-Messstelle am Neckartor im Kreis herum fahre, der ist auch anti-klimatisch).


    Ansonsten vermisse ich auch noch eine Einlassung zum PAF. Der Papa Acceptance Factor betrifft potenziell jedermann. Zum einen sind viele von uns Papa (also ich ja nicht, auch wenn die eine oder andere Tussi da gegenteiliges behauptet, aber sollen sie mich doch erstmal greifen aus dem Ausland). Zum anderen haben rein biologisch alle von uns einen Papa. Logischerweise ist der Papa Acceptance Faktor ist also ein sehr wichtiges Kriterium. Ein Kriterium, für das es noch viel zu wenig Public Awareness gibt in der Masse der Bevölkerung. Aber wenn Du ernst genommen werden möchtest als Hobbyrezensent, dann solltest Du in Deiner Verantwortung dem Leser gegenüber in Zukunft den PAF bedenken.


    Übrigens gestern wieder ein ganz anschauliches Beispiel für den PAF in der Familie erlebt. Da will man eine Runde "Zombies!!! spielen" -- der Papa liest lieber nochmal die Zeitung von gestern. Super dagegen Canasta. Sehr hoher PAF, darum spielen wir das immer im Familienkreis, wenn auch der WAF gestern etwas gelitten haben könnte, weil die Mama mal kurz beleidigt war vom Spielverhalten ihres Mannes. Dafür dann aber mehrmals #Carcassonne (hoher PAF), aber das ist nichts für Dich, Ich hasse Erweiterungen , weil da sind ganze elf Erweiterungen in der Big Box drin. Leider kein Katapult, aber "Fluggeräte" klingt auch wunderbar überflüssig.

    Mir geht es um die Frage, ob die Spieleszene nicht viel zu unkritisch/lieb ist.

    Wir als Spieler sind ganz sicher nicht zu unkritisch. Wie Du ja selber schon festgestellt hast: In den Foren wird unverblümt geurteilt (und das ist auch gut so). Nur sind wir Spieler/Foristen bekanntlich halt dumme, unqualifizierte Schwätzer.


    Ich liebe Verrisse -- aber was will man verreißen, wenn das einzige, was man einem Spiel ernsthaft vorwerfen kann, seine Austauschbarkeit ist?


    Was die Selbstreflexionsanfälle der deutschsprachigen Rezensenten-Szene betrifft, so wünsche ich viel Spaß am Nebentisch des Geschehens. Vorhin gesehen: Im Wenzel-Forum gibt's gerade auch wieder so eine schöne "Brauchen wir einen neuen Spielejournalismus"-Diskussion um nichts und wieder nichts. Inzwischen haben Brakus und Co. 50 Amazon-Bewertungen eingestellt, und neben haufenweise Rahdo-Jubelarien, Hype-Reviews und "ja ganz nett"-Rezensionen haben trotzdem -zig Schreiber auf dem Geek Artikel gepostet, die bei weitem informativer, tiefsinniger und unterhaltsamer sind als das, was die deutschsprachigen Profis und Halbprofis schreiben.


    :2cent:

    Zu Tops und Flops von 2017 muss ich ebenfalls passen. Ich habe keine einzige Neuheit gespielt. Ich versuche mich hiermit einmal einem allgemeinen Rückblick auf das Brettspieljahr.

    2017 kam ich so gut wie gar nicht zum Spielen, inaktivstes Jahr seit 2012 (Grund: grauenhafte Arbeitsumstände, aber lassen wir das besser). Insgesamt habe ich nur 28 Partien gespielt, davon 10 auf dem Unknowns-Treffen Süd. A propos: Der kleine Con war schon cool! Leider habe ich versäumt, nochmal extra nachzufragen, wer eigentlich genau wer von den anwesenden Unknownsler war... Egal, nächstes mal wird das nachgeholt, falls ein neues Treffen zustande kommt. :)


    Es gibt aber noch einen zweiten Grund dafür, warum ich ich keine Spiele von 2017 gespielt habe: Desinteresse. Ich kann mich in aller Regel für Neuheiten nicht mehr begeistern, das aber bereits seit gut drei oder vier Jahren. Ich gehe nicht auf die Messe nach Essen. Ich schaue nicht auf die Hotness-Liste bei BGG und versurfe auch wenig Zeit auf Brettspielseiten. Ich schaue keine Youtube-Kanäle zu Brettspielen. Ich gehe seit etwa 2013 auf keinen öffentlichen Spieletreff mehr, nicht ausschließlich, aber vor allem aus Unlust auf die erste und einzige Partie irgendeiner Essen-Neuheit, die irgendjemand mit Sicherheit dabei hat. Ich hake den unknowns-Marktplatz nach jedem Einloggen ungesehen ab. ABER: Ich freue mich sehr darüber, dass der Kern unserer langjährigen Spielergruppe in Freiburg weiterhin da ist und sich ebenfalls nicht auf jede Neuheit stürzt. So spielen wir, wenn es den überhaupt klappt, vornehmlich die Sachen, die wir schon länger kennen und mögen.


    Neu kennengelernt habe ich 12 Spiele (dass es dabei jeweils bei nur einer Partie bliebt, liegt angesichts der Gesamtzahl gespielter Partien leider auf der Hand). Immerhin aber habe ich nicht ein einziges Spiel gespielt, das mich enttäuscht hätte! Am besten gefiel mir Sekigahara (von 2011) und Age of Emires III (erschien wohl ca. 1871/72). Sogar Terraforming Mars fand ich unterm Strich gar nicht mal übel. Die spielerischen Highlights aber waren für mich die beiden Partien Twilight Imperium 3 mit allen Schikanen (also so ein wunderschönes "maskulin-heterosexuelles Gewaltspiel", zumindest der Vermutung einer einmal zufällig hereinschneienden Künstler-Feministin mit Fensterglas-Brille nach zu urteilen).


    Bemerkenswert eventuell noch: Mein letztes Spielekauf war Fury of Dracula 3, und der war im Herbst 2016. Einziger Neuzugang in der Sammlung war Colonial Twilight, und das war p500 von Anfang 2016 (noch ungespielt).


    Hm. Darf ich eigentlich noch mitmachen bei unknowns?! :)


    Zuguterletzt noch ein Extra-Dankeschön an all die Leute, bei denen ich auch den vergangenen Jahren mitspielen durfte, wenn ich in der Nähe war!

    Na, ich finde, das berührt schon einen kritischen Punkt. :)


    Klar kann man nicht von den Wochenthread-Beiträgen der Einzelnen direkt auf deren jeweiliges Spielverhalten schließen, denn die Motivationen, etwas über ein Spiel zu schreiben, sind individuell sehr verschieden (wie im Übrigen auch die Gründe dafür, die jeweiligen Beiträge zu lesen). Aber: Ich zweifle nicht daran, dass es in vielen Fällen tatsächlich bei nur einer Partie bleibt, und zwar aus einer ganz bestimmten Problemkonstellation heraus:


    Wir sehen seit Jahren eine beständig anwachsende Neuheitenflut. Aus dieser Unzahl Veröffentlichungen picken wir als Spieler uns diejenigen Kandidaten heraus, von denen wir jeweils glauben, dass sie uns ganz persönlich gut gefallen werden.


    Soweit, so gut. Nur hat jeder von uns andere Spieler in seinem Umfeld aus Mitspielern, die genau das selbe tun. Was passiert nun? Eine einfache Beispielrechnung: In einer regelmäßigen Spielergruppe aus fünf Spielern, die sich einmal wöchentlich trifft, kauft jeder 10 Neuerscheinungen pro Jahr. Für die Gruppe insgesamt werden 50 verschiedene Spiele pro Jahr angeschafft (mögliche Mehrfachanschaffungen berücksichtigen wir für das Beispiel nicht). Jede der Neuanschaffungen will zumindest einmal ausprobiert werden, und das tut die Gruppe auch, um den Wünschen des Einzelnen gerecht zu werden.


    Resultat: In den 52 Jahreswochen wird jede Neuheit einmal gespielt. (Problem erkannt, Lösung unklar.)

    So. Also.


    Ich bin ja schon versucht, anlässlich diverser offtopic-Diskussionsthemen über Arbeitsbedingungen einmal meine eigenen Lebensumstände genauer zu beschreiben, damit dem einen oder anderen Schreiber einmal bewusst wird, auf welchem Niveau er tatsächlich jammert. Aber keine Sorge, ich verschone euch mit diesem vielstrophigen Klagelied, vernünftig wie ich bin. Wagneroper -- kein Vergleich. Außerdem müsste Sankt Peter sonst alleine wegen mir das Zeichenlimit erhöhen. Dabei wäre das eine schöne, wenn auch sehr lange Überleitung zum Thema geworden, denn so Leute wie wir hören ja nicht einfach ohne Grund für ein paar Monate damit auf, einer gewissen Freizeitaktivität nachzugehen, bei der man Holz- oder Plastikstückchen nach gewissen Regeln auf bedruckter Pappe hin und her bewegt.

    Ein wahrer Klassiker des spaßigen Würfelschubsens ist Im Wandel der Zeiten. Ein Spiel, das ich liebe. Seit ein paar Jahren gibt es Eine neue Geschichte der Zivilisation. Ein Spiel, das ich nicht kannte -- und auch nicht kennenlernen wollte, weil mir das alte gut genug war. Jetzt habe ich es aber doch gespielt.


    Machen wir es kurz: Die Neuauflage ist besser.

    • Ich fand die alte grafische Gestaltung eigenständig und mochte sie darum. Die neue ist langweilig und durchschnittlich, aber nach etwa 2 Minuten gelangte ich doch zu dem Schluss, dass die Neugestaltung eine Verbesserung ist. Ja, klar! Wie konnte ich die nur ablehnen?
    • Es ist nicht so frustrierend bei Fehlkalkulation, ich sage nur "Korruption".
    • Spielgefühl ist insgesamt aber nahezu identisch, mit ein paar wenigen Nuancen, die aber für viele Spieler sehr wichtig sein könnten. Das Militär wurde gezügelt. Kriege sind nicht mehr so desaströs, Aggressionen fühlen sich nicht mehr so fies an. Ändert aber nichts daran, dass eine Vernachlässigung des Militärs hart bestraft werden kann.
    • Herr AngryDwarf fand die alte Version übrigens unausstehlich, hat sich die neue Ausgabe aber gekauft. Und gestern auch vorgeschlagen und vor allem auch nicht abgebrochen, trotz des beträchtlichen Drucks, am nächsten Tag fit auf der Matte stehen zu müssen. Wie gesagt, ich fand das Spielgefühl kaum anders als beim alten IWdZ, aber andere empfinden die Neuversion wohl als deutliche Verbessserung.

    Der gestrige Abend brachte eine Spielzeit von etwa 6 Stunden zu dritt (also an mir lag nicht!), einen Spielsieg über Militär (hätte höher ausfallen können, aber die gelbe Theokratie mit Cäsar, Dschingis Kahn und Napoleon an der Spitze zog zu wenige Kriege), und der von mir selber gespielt Bildersturm setzte aufgrund schlechten Timings meinen James Cook außer Gefecht (bei sieben Kolonien!!!), was die Siegstrategie leider über den Haufen warf.

    Phantom Ich fühle mich zwar geehrt, dass Du auf mein Urteil wert legst, aber ich fühle mich, ehrlich gesagt, nicht qualifiziert dazu, eine Empfehlung für einen 13-jährigen abzugeben, oder zumindest keine, hinter die ich mich voll und ganz stellen könnte. :(


    Wenn Du konkret nach Hörspielen fragst, dann wird es schwierig, sofern diese länger als eine Stunde (eine CD) laufen sollen. Im Prinzip gibt es da nämlich nur zwei Varianten:

    1.) Sogenannte kommerzielle Hörspiel-Serien -- also rein privatwirtschaftlich finanzierte Reihen ohne Beteiligung der ARD (z.B. Drei Fragezeichen, oder neuer so Kram wie "Gabriel Burns"). Das funktioniert genau wie mit den modernen TV-Serien von heute, also mit folgenübergreifender Handlung. Problem Nr 1: Manchmal werden die Reihen einfach nicht zu Ende geführt. Problem Nr. 2: Absolut pervers schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis. Jede Folge heißt 1*CD. Problem Nr 3 (wie oben im Zwiegespräch dargelegt: Für mein Empfinden sind diese Hörspiele viel zu seicht, teils sogar infantil, die Sprecher überspielen gerne, Regie läuft fast ausnahmslos auf unechte Sprechweisen aus, warum auch immer -- meine Meinung, wie gesagt). :) Es gibt eine Ausnahme: Eine Edgar-Allen-Poe-Reihe mit Ulrich Pleigen und Iris Berben in den Hauptrollen. Edgar Allan Poe-Hörspiele mit Gruselfaktor bei Lübbe Audio Da wird diesen ollen Kamellen wieder richtig Leben eingehaucht. Sehr atmosphärisch. Außerdem ist Ulrich Pleitgen der absolute OBERCHEFGOTT aller Hörspiel- und Hörbuchsprecher! Ich weiß allerdings nicht, ob die Reihe abgeschlossen wurde.


    2.) Mehrteilige Hörspiele mit Beteiligung der ARD. Das sind meistens Hörspieladaptionen von Literaturvoröagen, meistens so um die 4-6 Stunden. Wenn private Verlage beteiligt sind, dann werden die Hörspiele einmalig ausgestrahlt, stehen je nach Landesanstalt zwischen gar nicht und vllt 2 Jahren in der Mediathek, und werden nach Ablauf dieser Zeit auf CD von eben diesem Verlag wieder veröffentlicht. Der Audio-Verlag ist ein Spezialist für dieses Geschäftsmodell.

    Meiner Ansicht nach ist das aber das mit großem Abstand beste, was an Hörspielen im deutschsprachigen Raum produziert wird, wahrscheinlich sogar mit das hochwertigste, was man weltweit an Hörspielen überhaupt finden kann.

    Ob das jeweils für einen 13-jährigen das richtige ist, keine Ahnung, aber ich liste Dir gerne mal einige auf, die ich kenne und sehr schätze:

    • Ted Williams: Otherland. Cyberpunk mit aktuellem Bezug. Das aufwendigste Hörspiel, das im deutschsprachigen Raum je geschaffen wurde. Und es ist auch wirklich "mega". Otherland_(Hörspiel)
    • Der Name der Rose (6CDs) von Mitte der 80er. Das beste Hörspiel, das ich kenne. Für den Jungen wahrscheinlich noch ein bisschen früh. Aber trotzdem will ich es erwähnt haben.
    • Der Herr der Ringe, auch aus den 80ern (750 min), war damals das bis dato aufwendigste Hörspiel. Der Herr der Ringe, 10 Audio-CDs von John R. R. Tolkien - Hörbuch - buecher.de Aus heutiger Sicht evtl. ein bisschen angestaubt, besonders nach Veröffentlichung der Filme. Es gibt auch den Hobbit (4CDs), der ist besser.
    • (Wie gesagt, es gibt halt noch viele Umsetzungen von Werken, die man eher als Erwachsenenbücher bezeichnen müsste. Viele Klassiker, Thomas Mann, Orhan Pamuk und solche Sachen. Das sind auch super Produktionen, aber wahrscheinlich nicht geeignet für Deine Idee)

    Was Hörbücher betrifft, ist die Auswahl natürlich fast unerschöpflich. Die Empfehlung mit Stephen King ist wahrscheinlich gar nicht mal verkehrt. Mit 13 ist man noch in dem Alter, in dem King schocken kann. Persönliche Meinung: Die Kurzgeschichtensammlungen sind das beste, was King schreibt. "Nachtschicht" als der Klassiker ist natürlich gut, wenn auch schon typisch früher Stephen King. Gibt's auch als Lesung. "Basar der bösen Träume" war auch ok.


    A propos Stephen-King-Kurzgeschichten und Oberchefgott Pleitgen: Wer kann, höre sich mal dessen Lesung von "1408" und "Lunch im Gotham Cafe" an. David Nathan ist da eine Liga drunter. Mna weiß ja, wo die Leute so etwas gerne zum freien Streamen hochladen...

    In diesem Sinne: Kategorien finde ich sinnfrei. [...] Einerseits, weil es stumpfsinnig ist, alles über einen Kamm zu scheren [...] und andererseits die Grenzen eben schwimmen. [...]

    Kategorien sind niemals völlig sinnfrei, sonst gäbe es sie nicht. Sie sind aber nicht zwangsläufig auch in jedem Kontext sinnvoll.


    Im Übrigen noch ein Aspekt: Abgrenzung voneinander und insbesondere gegenüber "dem Rest" ist eine sehr wichtige Triebfeder der Weiterentwicklung in allen kreativen Bereichen: Malerei, Musik, Literatur... Fast jede neue Stilrichtung fußt maßgeblich auf dem Gedanken, etwas anders machen zu wollen als das Etablierte. Ihr macht Rock? Wir machen Punk! Ihr schreibt Romane? Wir schreiben Dada! Oder vielleicht auch: Ihr macht Handel-im-Mittelalter-Brettspiele? Wir machen Hau-das-Monster-tot-Brettspiele! :)

    Und wo zieht ihr die Grenze? Beispielsweise bei Pandemic Reign of Cthulhu? Oder Kingsport Festival? Alte Dunkle Dinge?

    Wenn es schwierig ist, dann zieht man eben keine Grenze, oder denkt sich eine neue Kategorie aus (s. Musik "Crossover" etc.). Die Einteilung in Genres hat ja eher den Sinn, die Kommunikation darüber zu erleichtern (oder weitergedacht, den kulturellen Diskurs darüber, für die Kultrugutverfechter). :)


    Ich halte mich im Zweifel gerne daran, auf was das Spiel primär abzielt: Die Herausforderung als Denksport-Wettbewerb? --> Euro. Drama und emotionale Höhepunkte? --> Ameritrash

    Übersetzungsproblem im eigentlichen Sinne sehe ich weniger. Es ist eher so, dass BGG als die globle Denkfabrik der Brettspielszene Begrifflichkeiten etabliert, die mit lokalen Schemata ("Kennerspiel" usw.) nicht kompatibel ist. Beispielsweise

    a) "Thematic Game", "Strategy Game" (im Top-Down-Modus) bzw.

    b) "Ameritrash", "Eurogame" (im Bottom-Up-Modus geprägt von der Community im Bottom-Up-Modus)


    Ich halte es daher auch so, im Gespräch mit anderen Spielern weiterhin "Euro" und "Amertitrash" zu benutzen, denn so gut wie jeder von uns hat eine ziemlich klare Vorstellung davon, was damit jeweils gemeint ist, denn diese Begriffe haben sich schließlich nicht ohne Grund so gut etabliert. Die "neue" Sprachregelung stiftet einfach nur Verwirrung.


    Übrigens ist "Strategy Game" eine ähnlich schlechte Kategorie wie "Thematic Game", denn selbstverständlich gibt es auch Ameritrash-Spiele, die eine starke strategische Komponente haben.

    (Gedanke am Rande: Das ist vielleicht vergleichbar mit der absurden Sprachregelung, die Homoehe als "Ehe für Alle" zu bezeichnen, weil "Homoehe" wohl zu schwul klingt für den öffentlichen Diskurs. Dabei dürfen nahe verwandte, Minderjährige. Mensch und Tier und mehr als zwei Personen nach wie vor nicht heiraten...).

    Nix Humbug, sondern Fakt.

    Thematic Games have long been referred to as "Ameritrash" games. Some people feel that the term "Ameritrash" is unnecessarily negative and prefer not to use it. Others feel that the reference to America is a problem because not all of these games are published in America. Suggested alternative terms include Amerigames, Amerigold, and Ameritreasure. To date none of these has gained traction. BoardGameGeek has recently created a category system for games, and named the category for these games "Thematic Games", argueably a more professional name for the category and less offensive to the game publishers themselves.

    Oder hier:

    Thematic Games are sometimes called Experience Games or "Ameritrash" games (meaning "American-style boardgames"). The latter name can be controversial, but is generally embraced by long-time lovers of the genre and is not considered derogatory.

    Exakt. Deshalb ja »sog. „thematische Spiele“ (vulgo "Ameritrash")«. CoSims oder Wargames waren damit nicht gemeint. Die meisten sind meines Erachtens (hoch-) thematisch. HIS dürfte da keine Ausnahme sein. Als „thematische Spiele“ würde ich sie aber nicht bezeichnen, weil der Begriff zu oft als Synonym für "Ameritrash" Verwendung findet.

    Ich denke, genau da liegt der Hund begraben. Verwirrung über die Verwendung der Begrifflichkeit "thematisches Spiel" besteht ganz konkret doch erst, seitdem BGG diese Kategorie als Synonym für Amertitrash eingeführt hat, was ich für die schlechteste Entscheidung halte, die BGG insbesondere in seiner Kernfunktion als Datenbank überhaupt je getroffen hat. Das war ja nur ein Zugeständnis an diejenigen, die die Bezeichnung "Ameritrash" als zu abwertend für ein Brettspielgenre empfanden (oder die Worte "America" und "Trash" nicht in einem Wort vereint sehen wollten).


    Ich bin mit Sicherheit nicht sonderlich erfahren mit TI3, aber es gibt noch Shattered Ascension: Shattered Ascension: index


    Diese Variante wurde von Enthusiasten über Jahre hinweg entwickelt, dabei ausführlich getestet und beinhaltet beide Erweiterungen. Ich habe diese Variante zwei mal gespielt und dabei keine Balanceprobleme, Regellücken oder Widersprüche bemerkt. Einziges Problem: Die Änderungen sind so zahlreich, dass relativ viel Bastelei ansteht, bevor Shattered Ascension möglich ist. Es müssen vor allem viele Kartentexte ausgedruckt werden.

    Andererseits ist sogar der Spielama-Preis (+Community) drauf

    Echt jetzt?! Wow. Das finde ich arm. Bei inflationärem Gebrauch haben solche Auszeichnungen irgendwann noch etwa so viel Aussagekraft wie DLG-Medaillen auf dem Aldi-Bier -- also praktisch gar keine.

    RC? Keine Ahnung, das sagt mir nichts. Es gibt halt den Golden Geek Award, der tatsächlich die offizielle Auszeichnung der Community ist (ebenfalls ein Beliebtheitswettbewerb).


    Ich hatte aber nicht die Absicht, die Existenzberechtigung des Most-Anticipated-Wettbewerbs oder gar die Teilnahme daran infrage zu stellen, falls Du das aus meinem Beitrag herausgelesen haben solltest. Der Wettbewerb ist halt typisch für den Geek. Vieles dort ist informativ und nützlich (und vor allem auch amüsant!), aber unterm Strich überwiegend bedeutungsloser Lärm. :)

    PowerPlant Ich schreibe das nur als Anmerkung, weil ich den Eindruck habe, dass hier eventuell ein BGG-Missverständnis vorliegen könnte: Der Contest ist keine offizielle Veranstaltung, sondern "nur" einer von vielen Spaß-Wettbewerben, die alle auf diese Art oder ähnlich auf dem Geek ablaufen. So einen Wettbewerb kann also jeder User initiieren, wenn er sich traut. Ist also bestenfalls ein temporäres Meinungsbild ohne nennenswerte Konsequenzen, vom Buzz abgesehen, versteht sich. Der von Dir entdeckte Wettbewerb bekommt maßgeblich wegen der damit gekoppelten GG-Verlosung und der Tradition so viel Aufmerksamkeit.


    Wie gesagt, das nur für den Fall, dass Dir oder anderen Foristen nicht ganz klar sein sollte, wie diese Abstimmung einzuordnen ist. :)

    Bislang keine ernsthaften Probleme. Für das Gebiet meines ehemaligen Wohnortes war um 2008 eine Zustellerin zuständig, der nie geklingelt, sondern immer einfach das Abhol-Kärtchen in den Briefkasten geworfen hat, was ich sehr frech fand. Beschwerden bewirkten nichts.


    Aktuell habe ich übrigens einen Post/DHL-Zusteller in der WG. Der erzählte mir, dass DHL die Leute ausgehen. Also wer Arbeit sucht: Bei DHL nimmt man zurzeit praktisch jeden.* Das dürfte wohl einiges erklären.


    * inklusive Überstunden ca. 60 Stunden/Woche mit etwas über 2000 brutto, aber immerhin nach Tarif, und für die ganzen Überstunden gibt es einen DHL-Spezialadventskalender! Es kommen zwar keine Pakete mit Brettspielen drin aus den Fensterchen, dafür aber billig schmeckende Schokoladenstückchen. Immerhin!

    Doom (alte Version): Hat mir bisher als Overlord immer großen Spaß gemacht. Eine abschließende Meinung kann/will ich mir hier noch nicht bilden, aber die typische Stimmung der Videospiele kommt gut rüber

    Ist halt ein unverwässerter Shooter ohne Extras, und das macht für mich den Reiz an diesem Spiel. Ich meine, um einen gewissen Wiederspielreiz aufrecht zu erhlaten, müsste erweiterte taktische Optionen her. Man hat beispielsweise praktisch keine Terrain-Effekte (um mal ein bisschen Wargame-Sprache zu gebrauchen). Das ist auf Dauer zu wenig. Aber nichtsdestotrotz -- ich finde Doom megacool (um mal ein bisschen Jugendsprache von gestern zu gebrauchen) -- übrigens auch im Vergleich zum Doom-Ableger Descent 1. Ich meine, Descent machte mir bisher auch immer einen Riesenspaß, aber Schrotflinten und Kettensägen sind halt einfach noch ne Nummer geiler als magische Geschosse und ausgelutschte Elfen-Pfeile. :)


    Deutlich aus der Reihe tanzt noch Dungeonquest bzw. Drachenhort in der deutschen Ausgabe von vor anno dazumal. Grundsätzlich ist das ja auch ein lupenreiner GDungeoncrawler, der aber ein völlig anderes Spielgefühl erzeugt als die üblichen Verdächtigen: Taktik? Gibt's nicht. Strategie? Nope. Interaktion praktisch gleich null. Glücksfaktor bestimmt fast alles.... und trotzdem einer meiner Allzeitfavoriten. Ein Spiel, das von Schadenfreude lebt:

    - Okay, ich versuche, die Türe zu öffnen! -- Klemmt.

    - Egal. Ich versuche nochmal, die gleiche Türe zu öffnen -- Falle! 3 Schadenspunkte

    - Alle guten Dinge sind drei. Auf ein neues! -- Türe klemmt wieder. Grrrr.
    - So, jetzt aber ernsthaft! Noch ein Versuch -- nochmal Falle. Tot.


    Ach ja, ein wunderbares Spiel.

    Von der ganzen riesigen Liste habe ich genau 2: Massive Darkness (nicht hochstrategisches, macht aber Spaß, und das zählt schließlich am meisten) sowie Mage Knight (seit Jahren ungespielt im Schrank; die Länge der Regeln ist zu abschreckend).

    Kein Wunder, Du magst einfach die falschen Spiele. :)


    Ich kenne gefühlt vielleicht ein Drittel der oben genannten, aber DC ist für mich eines der coolsten Genres überhaupt. Ich kenne zumindest nicht einen einzigen Dungencrawler, der mir keinen Spaß gemacht hätte! Kämpfen, Glücksfaktor und Würfeln, Figürchen, Setting (SF/Fantasy/fhorroer egal, alles gut), wenig Strategie, aber viel Taktik, und oft extrem starke Interaktion unter den Spielern, ohne dabei böses Blut hervorzurufen... -- alles genau mein Metier. Sind ja auch oft nur Nuancen, die die Spiele voneinander unterscheiden (wenn wir es wenig strenger wären mit der Zuordnung eines Spiels zum DC-Genre, was wir ja nicht wollen).

    Ich kann mich daran erinnern, dass ich zu diesem Thema irgendwann einen etwas ausführlicheren Beitrag geschrieben hatte... Wo war der noch gleich? Ach ja: Battlestar Galactica - Welche Erweiterung Da hatte ein gewisser Syrophir mal nach den Erweiterungen gefragt. :) Ich kopiere die relevanten Teile des Beitrags der Einfachheit halber hierher, denn

    seit diesem Post vom Mai 2015 haben sich meine Eindrücke diesbezüglich nicht geändert. Die Daybreak habe ich inzwischen zwar, ist aber noch eingeschweißt.

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    Pegasus:

    • Nicht gelungen: Das New-Caprica-Modul ist Schrott. Passt überhaupt nicht in die Stimmung, weil das ein ziemlich doofes Wettwürfeln ist, das zudem thematisch keinen Sinn ergibt (vor der New-Caprica-Phase Schiffe zu verlieren ist gar nicht so schlimm). Das Pegasus-Brett macht nur Probleme, weil ein paar Aktionen viel zu stark sind. Der Maschinenraum ist schon fast ein Gamebreaker. Pegasus wird zum Schadensmarker-Absorber, die Galactica bleibt in der Regel also weitgehend unbeschädigt (Regellücke?).
    • Ambivalent: Die Cylon Leader finde ich persönlich super und spiele die sehr gerne, aber mit dieser Meinung stehe ich ziemlich einsam im Walde. Die Luftschleuse macht zwar viel Spaß, nur wurde der Exekutionsmechanismus total vermurkst.
    • Gelungen: Krisenkarten, neue Skillkarten, Treachery.-Karten(!), neue Charaktere, und ja, natürlich auch die Plastik-Basissterne.

    Exodus:

    • Ambivalent: Cylon Fleet Board. Die Zylonenflotte wir zwar crescendo-artig immer und immer größer, nur manchmal begegnet man ihr nicht. Funktioniert mal super, dann wieder gar nicht. Außerdem gibt's da eine Regellücke (Basissterne beschädigen, aber nach Möglichkeit nicht zerstören). Personal Goals: Thematisch super, aber fizzelig und mit Ionischem Nebel kommt es zu Spielereliminierung, was extrem frustrierend sein kann, auch wenn es erst kurz vor Schluss passiert. Verbessert wurde der Exekutionsmechanismus, ist aber immer noch nicht wirklich gelungen, weil es sein kann, dass eine Zylonen-Loyalitätskarte zu wenig im Spiel ist.
    • Gelungen: CAG-Titel für Piloten (s.o.). Die 0-Skillcards und die 6er sind genial. Neue Krisen, Charaktere.

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    Zum Cylon Fleet Board in Exodus gab es noch eine kleine "Änderungen" in unserer Gruppenpräferenz. Ein Mitspieler will ums Verrecken immer mit diesem Modul spielen. Ich finde das inzwischen eindeutig nicht gut. Das ist mir zu planbar. Zur Abwechselung wegen mir gerne mit dem CFB, aber nicht als Standard.


    Nochmal eine Chance würde ich allerdings gerne den ionischne nebel spielen. Haben wir erst einmal gemacht und da war's keine gute Erfahrung.

    ...allerdings hatten wir New Caprica irgendwann auch einmal eine zweite Chance gegeben -- es war genau der gleiche Schrott wie beim ersten mal.

    Sind ja teilweise erschreckend harte Einstellungen hier... Also ich würde mir das zumindest sehr, sehr genau überlegen, einem gleichberechtigten Spieler einen Timer vorschreiben. Das ist doch keine Art des Umgangs miteinander. :) Wenn's mal länger dauert, dann daurt's halt länger -- ist doch nicht schlimm und sicher jedem von uns schon passiert. Und wenn es einem doch mal zu viel wird, dann stupst man halt die Leute kurz freundlich verbal an, das langt doch vollkommen.

    Awwa! Gut, so ein alljährlicher Kalender ist schon mal nicht schlecht, aber ein sinnstiftendes Religionssubstitut braucht gescheite Rituale und Feiertage.


    (Sorry, nur ein kleiner, kulturpessimistischer Anfall aus gegebenem Anlass, den ich mir nicht verkneifen konnte). :)


    #Konsumismus

    Oha, das könnte das erste Legacy-Spiel werden, das mich wirklich reizt.


    Da gibt's aber ein wichtiges Kriterium: Deutschsprachige Ausgabe. Betrayal at House on the Hill ist derart textlastig, dass es meiner Erfahrung nach nicht (oder nur eingeschränkt) funktioniert, wenn nicht alle Mitspieler wirklich sicher in englisch sind. Und selbst wenn, so geht doch viel Stimmung verloren, weil englisch eben nicht unsre Muttersprache ist (Aussage bitte nicht als Anlass zu einer Grundsatzdiskussion nehmen, ist nur meine individuelle Erfahrung und der Hauptgrund dafür, warum es so selten gespielt wird). Die Stimmung aber ist das Essentielle dieses Spiels. BaHotH ist ein klassisches Storytelling-Spiel ohne irgendeinen nennenswerten Reiz für Optimierer und Strategen. Als Erlebnis-Spiel jedoch ist es ein Geniestreich!

    Aber machen wir uns nichts vor, auf deutsch wird dieses Spiel nicht erscheinen. Warum genau WotC/Hasbro so gut wie nichts deutsch lokalisiert, hatte irgendwer hier einmal erklärt, wenn ich mich recht erinnere, aber das finde ich auf die Schnelle nicht mehr.


    Ironischerweise wären WotC-Spiele, nebenbei bemerkt, genau die Ausnahme der Regel, die Du Dumon oben beschreibst: Die guten Spiele kommen eben NICHT irgendwann auch zu uns, wenn sie von WotC sind: RoboRally. Axis&Allies. Lords of Waterdeep. Betrayal at House on the Hill. Nexus Ops.... Da fehlt wirklich was bei uns.

    widow_s_cruse Du führst hier einmal mehr eine ganze Menge Strohmann-Argumente ins Feld (das bedeutet, Du widerlegst Standpunkte, die so gar nicht geäußert wurden).


    Ich habe übrigens auch etwas gegen Cyber-Mobbing (und auf Cyber-Mobbing läuft's bei Brakus hier teilweise schon heraus, wenn wir mal ehrlich sind). Ich denke aber andererseits, dass man die Tätigkeit eines sehr präsenten und zweifellos umstrittenen Rezensenten im Rahmen eines Brettspiel-Forums diskutieren darf. Dafür gibt's solche Plattformen wie unsere.

    Die Rechnerei wurde komplizierter, aber es änderte wenig am Spielgefühl.

    Inwiefern? Fiel mir bei Revised nicht auf.

    Naja, die Kosten-Nutzen-Analyse, die man vor jedem Kauf durchrechnet, wird umso komplexer, je mehr Einheitentypen verfügbar sind (kaufst Du für 5 IPC lieber 1*Panzer, oder lieber 1*Inf + 1*Ari?). Und an den Grundstrategien ändert sich nichts. Du musst als Achse immernoch entscheiden, ob Du auf Afrika gehst (GER) bzw. Pearlst (JAP), und als Allies, ob Du zuerst auf Japan oder Deutschland gehst, usw...


    Andersherum gefragt: Fielen Dir zwischen den Editionen bedeutenden Unterschiede im Spielgefühl an sich auf? Ich meine, egal welche Edition, A&A auf Weltkarte fühlt sich doch immer nach A&A an. :) Ein wirklich anderes Spielgefühl bringt allerdings Low Luck (und dann macht's keinen Spaß mehr, IMHO versteht sich).

    Ich kenne soweit "nur" Revised, 1st/2nd ed., Anniversary (auch Pacific und Europe, aber die interessieren uns ja an dieser Stelle nicht; und ich hoffe drauf, im Dezember endlich auch mal bei Global dabei sein zu können).


    Im Großen und Ganzen finde ich die Unterschiede zwischen den globalen Versionen eher marginal. Da mal ein paar Seezonen und Territorien mehr, dort neue Einheitentypen wie Artillerie oder Kreuzer -- das machte für mich nicht den großen Unterschied. Die Rechnerei wurde komplizierter, aber es änderte wenig am Spielgefühl. Es wurde mit jeder neuen Edition halt immer etwas "mehr von allem" (was sowohl Vor- als auch Nachteile hat, je nachdem). Wichtig aber fand ich, dass bei Anniversary die Karte größer ausfällt als bei 1st/2nd/Revised. Dieses verflixte Brett war besonders in Europa immer zu klein für die Menge an Figuren!

    Ähm ja, upps. Die Diskussion ist mir entgangen. Das nennt man wohl "zu spät zur Party kommen". Dann schiebe ich den Deckel auf das Thema ES-Verflimung mal schnell wieder drauf. :)


    Ich finde es übrigens auffällig, dass King-Verfilmungen tendenziell fast immer dann gelingen, wenn es KEIN Horror-Stoff ist. Die makaberen Stories dagegen funktionieren im Film so gut wie nie -- was m.E. unter anderem daran liegt, dass Kings wahre Stärke als Schriftsteller an sich gar nicht der Horror ist... aber das ist eine andere Diskussion.

    Hast Du diesen Zweiteiler zufällig zuletzt vor gut 25 Jahren als Jugendlicher gesehen und hattest danach auch für Wochen Angst vorm Waschbecken, oder vor der Dusche vom Hallenbad? ;) Dann schaue Dir das nicht an. Ernsthaft. Es ist soooo eine Ernüchterung.


    Aber ich habe noch was anderes. The Visit. Das ist ein Found-Footage-Film von dem Kerl, der unter anderem 6th Sense gemacht hat. Fand ich echt gruselig!

    Zitiert aus dem Horrorfolm-Thread

    Aber angestiftet durch den Film werde ich "ES" mal wieder lesen müssen.

    Ich habe das ungekürzte Hörbuch von 2011 vor ca. einer Stunde beendet. Das letzte Drittel habe ich in einem einzigen Rutsch angehört, seit gestern Abend die ganze Nacht durch. Hammer! Okay, ich im Laufe der gesamten Geschichte musste immer mal wieder innerlich abwinken. Man erkennt zu viele Elemente aus anderen King-Geschichten wieder (gewalttätige Ehemänner usw., Bill ist genau wie Gordie aus Stand by Me, usw...), und die Schockmomente zünden auch nur nachts. Dazu kommt noch, dass man halt dummerweise von den Filmen auch weiß, was passieren wird: Jetzt geht Beverly ins Bad, gleich kommt die Stimme und dann das Blut aus dem Ausguss...) -- aber gerade die letzten 10 bis 15 Stunden entfaltet das Buch schon eine ziemlich überwältigende Kraft! Zum Schluss bleibt eine eigenartige Hochstimmung, ganz ähnlich wie am Ende von Matrix. Einfach gut.


    Ich glaube fast, ich werde das Buch gleich nochmal anhören. :)

    Sehr geehrter Herr Velvre,


    Keine Sorge, Sie können ganz beruhigt in Ihren Sandkasten hüpfen und sich mit Förmchen und Schäufelchen entspannen. Lauschen Sie dabei verträumten, peruanischer Panflöten-Gesängen und graben bei der Gelegenheit vielleicht auch mal ein Stückchen Katzenkot aus, dass Sie dann in aller Ruhe und ganz beiläufig im Futternapf der Urheberin platzieren... Fühlen Sie sich schon schon besser? Na sehen Sie. :)


    Meine Mutter sagte früher übrigens nicht, ich sollte meinen Brei aufessen; Sie sagte, ich sollte meinen Teller aufessen! Sie können sich sicher verstellen, dass alleine diese Erinnerung mir auch heute noch Bauchschmerzen bereitet. Sie erwähnte bei dieser Gelegenheit gerne auch "die Kinder in Afrika". Ich war inzwischen aber persönlich dort und weiß nun mit Sicherheit, dass sie auch dort keine Teller essen. Die Kinder in Afrika lieben aber eine fürchterlich eintönige Breipampe namens Posho, nicht aber Euro- oder Ami-Essen... Tja. Also, wenn das alleine mal nicht so einiges über unser Brettspiel-Hobby besagt, dann weiß ich es auch nicht.


    Erinnern wir uns nach diesen vielleicht doch etwas zu tiefsinnigen Gleichnissen wieder an eine alte Küchenweisheit: Hunger ist der beste Koch. Ich kann Ihnen versichern, dass nach einem längeren Nahrungsentzug vieles wieder deutlich interessanter schmeckt. Glauben Sie mir ruhig, ich spreche nämlich aus Erfahrung. Ich bin seit geraumer Zeit auf Zwangsdiät und kann die Sorgen exotischer Hobbyköche nun in keinster Weise mehr nachvollziehen, die einen zeit- und geldintensiven Riesenapparat an Gewürzen und Rezepten wie südost-burmesisches Pferdehufragout in Kokosmilch und Zitronengrassoufflé unterhalten, aber ein paar Bratkartoffeln mit Spiegelei nicht zu schätzen wissen. Ich für meinen Teil würde einfach nur gerne mal wieder Battlestar spielen.


    Ich sehe schon, wir verstehen uns. :)


    In diesem Sinne

    Ihr Leser B.

    Klar könnte man einfach so in die Luft schauen und die Augen schliessen oder sich mit seinem Stuhl vom Spieltisch wegdrehen. Klingt aber alles irgendwie nach Notlösung.

    Nur wenn ich etwas minutenlang im Gesicht trage, ist das für mich eine andere Kategorie. Also demnächst Sagrotan Hygiene-Spray mit einpacken und regelmässig die Schlafbrille desinfizieren oder vorab herumfragen, ob jemand akuten Herpes facialis hat, eine Bindehautentzündung oder Kosmetika aufgetragen hat?

    Ja, das ist ein interessantes Thema. Hat mich auch bei "War on Terror" leicht irritiert (das Satirespiel mit der "Evil"-Sturmhaube, die jeder mal auf hat; nicht das GMT-Spiel).


    Die Bedenken sind rein objektiv betrachtet IMO allerdings unbegründet. Was bitte soll da schon groß passieren?

    Machen wir uns doch nichts vor. Der Knackpunkt ist, dass die gesundheitlichen Bedenken doch eigentlich nur eine vorgeschoben Rationalisierung eines irrationalen (und individuellen) Ekel-Empfindens sind -- sei dieses nun anerzogen, oder evolutionär bedingt, oder was auch immer. Nur: Die Irrationalität ändert ja nichts am Vorbehalt. Solche Konzepte verletzen, eben je nach persönlicher Schwelle, mitteleuropäisches Hygieneempfinden. Ich meine, man könnte ja theoretisch ebenso gut mit den Mitspielern auch die Unterwäsche tauschen, die man gerade am Leibe trägt. Eine objektive Gefahr gäbe es da in aller Regel auch nicht, aber da wäre doch für die allermeisten Mitteleuropäer sicher eine Grenze überschritten.

    Ich persönlich würde so ein Spiel darum meiden; weniger aus Angst um meine eigene Gesundheit, sondern eher aus Sorge darum, die Mitspieler in die unangenehme Situation zu bringen, ihr Bedürfnis nach Intimität überhaupt rechtfertigen zu müssen. Und andersherum ist es auch verletzend den Mitspielern gegenüber, ein Spiel nicht spielen zu wollen mit der vorgeschobenen Begründung, sich davor zu fürchten, sich von arglosen Mitmenschen ansteckende Pickel oder Sommersprossenkrebs oder sonst einen gar nicht existierenden Quark einzufangen. Das muss ja schon fast zwangsläufig Konflikte hervorrufen.


    Aber wenn alle Stricke reißen, schlage ich vor: Autosuggestion. Einfach vorstellen, die Schlafbrille oder Balaklava habe der/die Partner(in) zuvor getragen. Dann müsste es gehen... ;)

    'Tiamat - Wildhoney'

    Uiii, ein wahrer Klassiker. Das war eine von den wenigen Scheiben in meinem Regal aus "lauter behinderter Krachmusik", die meine damalige Freundin halbwegs erträglich fand (...aber selber dann sowas wie PUR anhören, jaja!). :D


    Kennt sonst noch jemand die allererste Kataklysm?! Die habe ich nämlich vor ein paar Monaten wiederentdeckt, nachdem sie jahrelang im Regal verstaubte. Jetzt kommt sie vor allem nach der Arbeit beim Autofahren immer wieder zum Zuge. Ist ja leider nur eine EP -- aber so gut wie auf der "Mystical Gate...." waren die später nie wieder, finde ich! Ist zwar voll ungehobelt und technisch limitiert, aber eben genau deswegen macht die so viel Spaß! Das ist so ein unkontrolliertes, ur-brachiales Gebolze, das ist einfach nur geil!


    Ich hätte auch noch ein kleines Problemchen zu melden. Mein Karteneintrag ist offenbar verschwunden (Meldung: "Du hast noch keinen eigenen Ort hinterlegt oder den Zugriff zum Karteneintrag eingeschränkt"). Die durch den ehemaligen Karteneintrag erzeugte Adresse ist allerdings erhalten geblieben und wird im Menüpunkt Benutzerprofil auch angezeigt. Ich kann den Karteneintrag allerdings nicht neu erstellen. Meldung: "Kein Browser-API-Schlüssel gefunden. Die Benutzerkarte kann nicht genutzt werden."


    Die Meldung kann ich als Nicht-Informatiker leider nicht verstehen, aber falls es nicht am der neuen Forensoftware, sondern an meiner individuellen Browserkonfiguation liegen sollte, dann habe ich anscheinend sowohl FF als auch Opera entsprechend konfiguriert. Zudem: Die Anzeige der Benutzerkarte insgesamt (also die Übersicht mit allen Eintragungen über den Button zwischen "Mitglieder" und "Datenschutzerklärung" ganz unten) funktioniert ohne Probleme.


    Nur zur Info, wie gesagt. Nicht dringend.