Beiträge von Oliver

    Ich möchte vielleicht noch - neben Klicks, Abozahlen und Views - eine andere Perspektive ins Spiel (harr, harr) bringen. Wir haben letztes Jahr auch mit einem YouTube-Kanal begonnen. Und natürlich haben wir uns selbst auch die Fragen gestellt, die hier im Forum angesprochen werden: Wollen wir wirklich noch einen Brettspiel-YouTube-Kanal? Was können wir schon bieten, was nicht ohnehin schon da wäre? Was wollen wir überhaupt erzählen, für ordentliche Rezensionen kriegen wir längst nicht genug Brettspiele auf den Tisch? Haben wir überhaupt die Zeit, für ein anständiges Video mal eben einen (8h-)Tag drehen und schneiden zu opfern? Sollten wir da nicht lieber spielen? Es gibt bereits so viele, tolle Inhalte und Menschen, die enorm viel von Brettspielen verstehen und das alles 1000-mal besser können als wir.

    Aber wir haben dann doch angefangen. Nicht unbedingt für diese Zielgruppe hier. Seit den 80ern sind Brettspiele ein Hobby für mich. Mal mehr, mal weniger. Und ich habe mit angesehen, wie in den 2010ern Hunter & Cron in DE das YouTube-Thema auf eine neue Stufe gehoben haben. Ich weiß, es gab schon den Cliquenabend und das SpieLama (und andere), aber die ersten Videos von H&C waren für mich etwas Neues. Und schon damals habe ich gedacht: Sowas möchtest Du eigentlich auch machen. Wir lieben Brettspiele. Wir haben uns "Bretterwelten" genannt, weil wir immer wieder verzaubert sind, wie so ein kleines Brett auf dem Küchentisch so große Welten im Kopf entstehen lassen kann. Wie man spielerisch Dinge erleben kann, die über den Horizont des eigenen, kleinen Lebens hinaus gehen - wer baut in seinem Leben schon einmal Burgen in Burgund? (Sorry, das war jetzt gerade ziemlich krass schmalzig, aber ihr wisst wie es gemeint ist).

    Und wenn ich diese Liebe irgendwie auch nur an 1 Person weitergeben kann, reicht das für mich. Die Brettspiel-Branche (Verlage, Content Creator, Spieler) ist voller cooler Leute, die sich irgendwie alle ähnlich sind - und alle auf ihre Art dieselbe Leidenschaft haben. Manchmal verwundert mich der Ton hier im Forum, wenn man sich über Ansichten zu einem Brettspiel streitet. Aber wie auch immer, wir haben auf unserer kleinen Reise schon tolle Leute kennenlernen dürfen. Die Jungs von #AxonProtocol zum Beispiel, grundsolide Spieleliebhaber, die einfach mal ein Spiel machen. Oder den Board Game Hubby aus DK, mit dem wir eine spassigste Party #Jokkmokk auf der Messe hatten. Oder die Jungs von Game Brewer, die uns auf der 23er Spiel jeden späten Nachmittag in Halle 3 mit ihrem Bier versüsst haben - wie cool war diese Idee???

    Und ja, die Leute hätte man auch so kennenlernen können. Aber unser doofer, kleiner Kanal mit <100 Abonnenten (ich glaube irgendwo hinter Platz 150 auf natokhs großartiger Liste) hat uns auch gelernt, noch neugieriger und noch dankbarer mit unserem Hobby umzugehen. Auch einen verkappten, elitären Anspruch an unser Semi-Profi-Spieler-Dasein kritisch zu hinterfragen und abzulegen.

    Und so werden wir weitermachen. Unregelmäßig, ohne Anspruch auf Reichweite aber mit dem Versuch, unsere kleine, tolle Leidenschaft vielleicht vermitteln zu können. Videos zu konzipieren, zu drehen und zu schneiden kostet viel Zeit, macht uns aber auch unheimlich Spass. Und was wäre schöner, als das auch noch mit dem Brettspiel-Hobby zu verbinden? Die Qualität unserer Videos ist oft unterirdisch. Und manchmal ärgern wir uns selbst, dass wir unserem qualitativen und didaktischen Anspruch an z. B. eine Regelerklärung nicht gerecht werden - wissen aber auch selten direkt, was man besser machen kann. Aber wir lernen. Über Kamera-Einstellungen und Licht, über Ton und Nachbearbeitung, über Color Grading, Erzählpfade, Pacing, Dramatik, Framing und Screenwriting. Unser Anspruch ist da schon mehr zu machen, als nur unseren Kopf in die Kamera halten und euch vollzuquatschen. Und wenn irgendein einzelner Mensch bei einem unserer Videos auf den "Daumen hoch" klickt, freuen wir uns wie die Schneekönige. Punkt.

    Bei dem, was ich mittlerweile über Content Creation erfahren habe, respektiere ich jeden zutiefst, der sich damit beschäftigt - und der uns an seiner Reise teilhaben läßt. Egal, ob es ein Tom Vasel, Rahdo, Format C, Brettspielteddy, Kalen Noreth oder wer auch immer ist. Es mag immer unterschiedliche, zum Teil fragwürdige Gründe geben, warum man Content erzeugt. Aber sich hinzusetzen, sich Gedanken zu machen und etwas mehr oder weniger Wissenswertes mit der Welt zu teilen, ist grundsätzlich erst einmal ein gutes Ding. Und sei es ein Twitch-Stream, professionell wie bei Rocket Beans TV oder wie bei Geekpunkt oder YouTube wie der Ben vom Brettspiel-Blog, Brett-Balett, der Brettspiel-Dude oder BetterBoardGames oder Podcasts, wie die grandiose Brettspielgalaxie oder Board Game Theory oder die vielen anderen - wenn ich gerade nicht spielen kann, schaue und höre ich mir vieles davon an (solange es die Zeit erlaubt) und bin Fan davon. Weil es mein Hobby ist. Weil ich an jedem Beitrag irgendetwas Neues, Schönes entdecken kann, was wiederum mein Spielen bereichert. Und witzigerweise kann ich dank dem Internet und Kameras und Mikrophonen in kleinen Smartphones tausendfach mehr über mein Hobby erfahren, als es im letzten Jahrtausend jemals möglich gewesen wäre. Alleine die Infos rund um Spiele, Verlage und Branchennews von Christoph Post in der Brettspielbox verdienen hier besondere Erwähnung.

    Diesen Aspekt wollte ich mal hier rein bringen, weil ich manche Urteile und Diskussionen rund um Klicks und Aufmerksamkeit auch ein bisschen müßig finde.

    Das war eines der 2 Blindkäufen für mich auf der Messe und ich habe es mir mitgenommen. Bei Schwerkraft war es erst ab Samstag (oder vielleicht im Laufe des Freitags) verfügbar. Die Lieferung kam wohl erst dann. Aber dank der Vorberichte hier im Forum und auf BGG war ich mir schon recht sicher, dass wir es auf den Tisch bekommen würden. Habe es noch nicht ausgepackt (war zuviel los in der Woche), aber am Wochenende wird mindestens die Solo-Variante einmal ausprobiert. Mit schamloser Verlinkung hier unsere Messevideos.

    Tag 4:


    Tag 3:

    Ich glaube, ich hab's am Samstag (Tag 3) eingepackt.

    Hier eine kurze Übersicht was wir gespielt haben und wie es uns gefallen hat. Einige Sachen haben wir auch direkt mitgenommen.

    #Perspectives

    Deduktionsspiel, in dem wir einen Kriminalfall lösen. Das Besondere ist: Jeder Spieler hat nur Zugriff auf "seine" Perspektive der Geschichte (durch Bilder dargestellt). In der Gruppe muss dann kommunikativ ermittelt werden, was wie wann und wo passiert ist. Hat uns gut gefallen. Aber wir warten noch ein bisschen Erlebnisberichte ab und haben noch einige Kriminalfälle, die wir vorher abarbeiten müssen.

    #Quicksand

    Das Ding mit den Sanduhren. Hat uns viel Spass gemacht, war aber tatsächlich hektisch. Hat uns an 5-Minute-... (Dungeons) erinnert - allerdings mit einem etwas höheren, kognitiven Anspruch (Das Denken in Farben und Symbolen und deren Kombination hat uns schon ein bisschen ins Schwitzen gebracht). Hätten wir mitgenommen, war aber ausverkauft.

    #e-Mission

    Matt Leacock bei Schmidt Spiele? Das Klimawandel-/Energiewandel-Pandemic hat uns gut gefallen. Wir haben es zu 4t gespielt (und es nicht geschafft - 2 Krisen haben uns den Sieg gekostet) und wir haben es auch mitgenommen. Es hat noch einmal ein paar erweiterte Elemente und durch das (kollaborative) Projektmanagement kommen schöne Aspekte dazu - kooperativ klappt in unserer Gruppe meist gut. Allerdings fanden wir den Preis recht heftig (für das Spiel). Selbst am Schmidt Spiele-Stand ist der Preis über die Tage dann auf 65 EUR gefallen (wir hatten es für 75 gekauft).

    #SunriseLane

    Wie Quicksand gab es auch Sunrise Lane bei Horrible Guild, wo wir mit einer Zug um Zug-ähnlichen Kartenmechanik die 4 Viertel einer Stadt bauen. Bauen dürfen wir allerdings nur mit Karten und Feldern in der gleichen Farbe. Wir hatten den Eindruck, dass man nicht sonderlich viel Einfluss darauf hat, wo man baut, außer in dem man Karten länger oder kürzer auf der Hand hält. War uns zu seicht.

    #Waldlande

    Gab es bei Giant Roc, ein süßer, explorativer Dungeoncrawler, den man auch mit Jüngeren spielen könnte. War uns für unsere Gruppe allerdings zuviel Glück, da viel über jede Menge Würfel gesteuert wird.

    #Arkeis

    Noch ein Dungeoncrawler in einem ägyptischen Setting. Das hat uns tatsächlich begeistert und wir hätten gerne weitergespielt. Hatte für uns ganz schön viel "Indiana Jones"-Feeling, was uns total Spass gemacht hat. Das Tutorial hat definitiv Lust auf mehr gemacht.

    #The Perfect Wave

    Kartensammler mit Programmier-Funktion. Hatte Längen (vielleicht haben wir es auch einfach zu kopflastig gespielt). Werden wir nicht mehr spielen.

    #Belladonna

    Braue Gifte und Heiltränke, ohne genau zu wissen, was draus wird. Dann nimmst Du die Punkte oder gibst sie jemandem anderen. Ist bei uns nicht angekommen.

    #VirtualRevolution

    Area Control im Cyberpunk. Ziemlich giftig und hat mich an Ankh-Morpork oder auch Notre Dame erinnert. Allerdings waren uns die Regeln sehr verkopft. Ist nicht bei uns angekommen. Genausowenig wie...

    #DieweisseBurg

    Kam uns zu kompliziert vor. Meine Güte, die armen Menschen in Japan, die vielleicht irgendwann mal diese Wege gehen mussten, um mal ein bisschen Gunst zu erlangen. Die Wege, die sich zudem auch noch immer wieder ändern. Grübel pur. Da gibt es aus unserer Sicht bereits Besseres, was man spielen kann. Der Preis ist allerdings sehr attraktiv - wobei ich aber den Wert eines Spiels normalerweise nicht über den Preis definiere.

    #Jokkmokk

    Wir laufen über einen Wintermarkt in Jokkmokk und kaufen Dinge die wir brauchen (oder auch nicht). Dabei laufen wir in einer Tokaido-/Iki-ähnlichen Mechanik nach vorne. Jeder Spieler hat 2 Figuren und die letzte Figur ist immer am Zug. Sie muss überlegen, welchen Stand sie als nächstes besuchen möchte, wobei viele andere Stände bereits durch andere Besucher besetzt sind. Was ich kaufe, beginne ich auch zu sammeln - mit kleinen Minispielen, z. B. einem Patchwork-Puzzle. Oder ich kaufe Hot Dogs, aber wenn ich am Ende am meisten gegessen habe, werden meine Punkte halbiert. Hat uns am Stand von Wizkids! sehr viel Spass gemacht. Hätten wir mitgenommen, wenn es da gewesen wäre. Sieht auch wunderschön aus.

    #SpellBook

    Runen und Farben, beliebig austauschbar und abwerfbar. Oder auf Karten legbar. Irgendwer gewinnt. War nichts für uns.

    #Zoollywood

    Logik-Spiel 1:1 mit Pinguinen, mit denen wir alle unsere Pinguin-Eier verteilen müssen, bevor es der andere tut. Hat ein bisschen Abalone-/Mühle-Feel. Hat uns gut gefallen. Haben wir sogar mitgenommen, obwohl wir gar (eigentlich) nicht auf so Spiele stehen.

    #Sail

    2-Personen-Stichspiel (uh, selten!) bei dem wir mit unseren Stichen einen Kahn durch gefährliche Gewässer navigieren. Tolles Artwork obendrauf. Mitgenommen.

    Wir haben uns noch einige Spiele mehr erklären lassen, um einen Ersteindruck zu gewinnen - die lasse ich hier aber mal raus. Unsere Blindkäufe waren #PiratesOfMaracaibo und #GelehrteDerSüdTigris. Viele der Blockbuster haben wir (erstmal) liegen lassen, weil wir noch so einen Pile of Shame abzuspielen haben.

    Ich habe jetzt den SPIEL Guide 2021 durchgearbeitet und meine Liste noch einmal auf tatsächliche Anwesenheit der Verlage und Autoren überprüft. Ich selbst freue mich sehr auf Essen - und hoffe, dass man sie mit aller Vorsicht geniessen kann.

    INTERESSE/ANSCHAUEN

    Das sind die wichtigsten. Es kommen mit Sicherheit noch welche dazu. Eine ganzheitliche Liste mit allen möglichen Dingen, die ich mir ansehen will, sammle ich in meinem Blog.

    In unserer Woche hatten wir das Glück, mit unserer „Corona-Familie“ spielen zu können. Außerdem konnten wir einen Klassiker auf den Tisch bringen und lernen, den wir erst vor kurzem kennengelernt haben. An den übrigen Abenden, waren waren wir vom ganzen Video-Conferencing abends so platt, dass wir keine Packung aufmachen konnten.


    Wettlauf nach El Dorado

    Besagter Klassiker kam bei uns zum ersten Mal auf den Tisch. Wir hatten das Ding im Hiveworld mitgenommen, nachdem wir es in den Herbstferien bei einem Freund zum ersten Mal angespielt hatten. Und es hat uns dieses Mal wieder genauso begeistert. Vielen von euch dürfte das Spiel bekannt sein, eine Mischung aus Deckbuilding und Rennspiel, bei dem man als Forscher über variantenreiche Kartenstücke läuft, um es als erster nach El Dorado zu schaffen. Dabei durchquert man Flüsse und Dschungel, blockiert sich manchmal gegenseitig und nutzt seine Kartenhand um möglichst schnell vorwärts zu kommen. Wie oft beim Deckbuilding muss man sich entscheiden, ob man sein Kartendeck verbessert oder lieber vorwärts drängt. Ein sehr schönes Spiel, was trotz es trotz der klaren Mechanik schafft, viel Thema und Atmosphäre zu erzeugen. Ein tolles Spiel. Wir haben 2 Partien in der 2-Spieler-Variante gespielt. Das kommt auf jeden Fall noch häufiger auf den Tisch.

    Ergänzung: In der ersten Partie habe ich definitiv den Fehler gemacht, viel zu viel Aufmerksamkeit in die Optimierung meiner Kartenhand zu stecken. Dadurch hatte ich am Ende ein tolles, maximal optimiertes Deck, war aber hoffnungslos Zweiter. Da hat mich meine Liebste mit ihrer Zielstrebigkeit einfach stehenlassen ;)


    Detective: A modern crime boardgame

    In unserer Corona-Familie kam zum ersten Mal Detective auf den Tisch. Der erste Fall. Wir mögen es recht gern, wenn man ein bisschen in eine Rolle eintauchen kann, und so war das auch hier ein Spass. Wir haben versucht, die Verantwortung aufzuteilen, wie es in der Anleitung beschrieben ist, aber am Ende hat bei uns jeder alles gemacht. Das führte zu der Kritik, dass man bei dem ganzen Vorlesen von Karten und aus der Antares-Datenbank irgendwie gefühlt nichts machen kann. Der Vorleseanteil ist tatsächlich hoch. Das müssen wir beim nächsten Mal irgendwie anders machen, sonst schalten einige irgendwie ab. Ansonsten hat es uns gut gefallen. Rückblickend erschien uns der Verlauf des Falles sehr realistisch, mit einigen Aha-Effekten. Insgesamt also ein tolles Erlebnis. Wir freuen uns auf die nächsten Fälle.


    T.I.M.E. Stories: Die Drachenprophezeihung

    Unser 2. Durchlauf. Wir spielen T.I.M.E. Stories in der vorgeschlagenen Reihenfolge, erst die Irrenanstalt, dann Marcy, jetzt die Drachenprophezeihung. Die Prophezeihung hat uns sehr gut gefallen und weil wir uns so in die Geschichte gesogen gefühlt haben, haben wir sie im 2. Durchlauf geschafft. Für uns eine tolle Erweiterung mit Überraschungen, strategischen und taktischen Entscheidungen. Dieses Mal haben wir sehr viel um die Würfel zittern müssen und die Hände waren zum Ende alle schwitzig. Mittlerweile haben wir die Formate unserer Aufzeichnungen und Mitschriften professionalisiert und machen vor und nach jedem Sprung in die andere Zeit eine Vor- und Nachbesprechung. Wir spielen mit Rollenspielfreunden, darum kommt hier sehr viel Atmosphäre auf und es macht sehr viel Spass (dazu würde ich auch raten, die Mechanik allein läßt kaum Zauber entstehen). Wieder ein tolles Artwork und eine spannende Geschichte, die uns von den 3 bisher gespielten am besten gefallen hat.


    #WettlaufNachElDorado #Detective #TimeStories #TimeStoriesDieDrachenprophezeihung

    • Mysterium Park

    Hab ich das richtig verstanden:

    Das ist ein gestreamlintes Mysterium light?

    Sonst aber dasselbe Spiel?

    Ja, Mysterium Park ist im Grunde dasselbe Spiel wie der Vorgänger Mysterium mit leichten Veränderungen: Es ist kürzer, da nur 2 Durchgänge gespielt werden. Der Geist hat einen eindeutigeren Auftrag (auf einer Karte, die entfernt ähnlich wie die Codenames-Aufgabenkarte ist). Mysterium ist bei uns an Halloween immer ein abendfüllendes Ereignis. Mysterium Park ist schon fast für zwischendurch, es spielt sich ähnlich schnell wie Dixit. Wer also Mysterium gerne auch in kürzer auf dem Tisch hätte, sollte sich Mysterium Park mal ansehen. Das Artwork ist wieder sehr schön. Vielleicht geht durch die Geschwindigkeit ein bisschen von der Atmosphäre verloren.

    Aber Vorsicht: Wer Mysterium besitzt, braucht das Spiel nicht unbedingt. Da Mysterium bei uns in der Familie sehr beliebt ist, aber aufgrund der Länge nur manchmal gespielt wird, habe ich mir auch Mysterium Park zugelegt.


    #mysteriumpark

    Dirk spricht in seinem Podcast Ablagestapel über Gen7 - und zwar sehr positiv. Toller Bericht, hört sich wirklich spannend an - aber auch reichlich kompliziert und aufwändig zu spielen: Ablagestapel, Folge Wiederholungstäter. Sollte es tatsächlich eine deutsche Version geben und die T.I.M.E. Stories-Erweiterungen langsam versiegen, könnte das - neben Pandemic Legacy Season 3 - was für uns werden.

    Ich hatte bis 4-5 Wochen vor der Messe keine Zeit, mir in Ruhe schon etwas anzusehen oder Listen zu machen. Erst die BGG-Preview-Liste hatte mich daran erinnert, dass da ja eine Messe kommt. In den ersten Tagen und nach den ersten Infos war ich enttäuscht: Irgendwie war so nix für mich dabei.


    Doch nach einiger Zeit tauchten immer mehr für mich interessante Spiele auf, so dass ich mich schließlich sehr auf die Messe gefreut habe.


    Und ich habe die Messe genossen. 4 Tage rumschlurfen und entdecken, das eine oder andere Spiel, mit Leuten quatschen - ich fand‘s richtig schön. Das Ding ist und bleibt eines meiner Highlights des Jahres. Auch, wenn ich dieses Jahr nicht so viel eingepackt habe. Ich freu mich jedes Mal wie ein Kind. Es darf eben nur nicht in Arbeit ausarten :)

    Gestern zum ersten Mal gespielt: #LovecraftLetter. Die Familie spielt sehr gerne #Loveletter, dazu hatte ich mich auf die mit Wahnsinn erweiterte Version aus dem Cthulhu-Universum gefreut. Aber die erste Runde ließ uns doch ziemlich ratlos zurück. Irgendwie war die Einfachheit des "1 Karte ziehen, 1 ausspielen" nicht mehr da. Und das mit der Deduktion war auch nicht mehr zu spüren. Das Ausscheiden durch Wahnsinn statt Deduktion wird viel wahrscheinlicher. Und der frühe Spielgewinn durch eine Sonderfähigkeit ebenso. Wir haben 3-4 Spiele gespielt, jedes einzelne in der Hoffnung, dass es "Klick" macht und wir den neuen Spielwitz verstehen. Leider kam aber nichts. Es ging sogar soweit, dass wir anfingen zu diskutieren, ob wir die Regeln vielleicht nicht richtig verstanden hatten und nach Hinweisen für Verbesserungen suchten, aber auch das half nicht.


    Uns mag sich die Brillanz dieser Version vielleicht nicht erschließen, aber wir sind wieder zurückgekehrt zur ursprünglichen Version. Schade.


    Danach 3x #ArchitektenDesWestfrankenreichs in der Solo-Variante gegen Constantine, den einfachen Gegner. Man spielt durch ein Automa-Deck, welches die Aktionen des Gegners vorgibt. Mit der Zeit gewinnt das Deck auch Karten aus einem zweiten Deck, die mächtiger sind, so dass man unausweichlich in ein beschleunigtes Ende spielt. Der Gegner ist reichlich aggressiv und verhaftet regelmäßig Arbeiter, er steigt durch die Kathedrale auf und balanciert seine Tugend. Siegpunkte sammelt er zudem über Marmor. Ich hatte das Spiel vorher zu dritt und zu viert gespielt und wahrscheinlich habe ich zu Beginn im Solospiel einige Fehler gemacht, aber mit dem 3. Spiel gelang mir der Sieg in der leichten Variante. Das Solo macht mir viel Spass. Wird weiter gespielt. Wie man jedoch Helena schlagen will (sie erhält 3 Siegpunkte für jeden Arbeiter in der Gildenhalle), erschließt sich mir jetzt noch nicht. Bevor ich mit #BlackoutHongKong solo anfange, bleibt das erst einmal auf meinem Tisch. Insgesamt ein tolles Spiel.

    Was hat sich denn an den Karten im Upgrade-Set genau geändert? Kannst du mal ein Beispiel nennen wie eine konkrete Karte vorher war und wie nachher? Damit ich eine Ahnung bekomme, ob ich mir das Upgrade-Set holen soll. Danke!

    Sonja von brettspielpoesie.de hat da mal einen ausführlichen Artikel drüber geschrieben. Ich habe mich auch lange gesträubt, aber nachdem Dominion doch immer wieder den Weg auf unseren Spieltisch fand und wir das jetzt in letzter Zeit auch noch mal öfters gespielt haben, habe ich mir auch das neue Set zugelegt. Auf der Messe gab es zudem #DominionIntrige als Erweiterung für 10 EUR bei ASS Altenburger. Da habe ich auch zugegriffen.

    Jeder definiert das Wort "Klassiker" natürlich für sich. Es gibt aber auch den Versuch einer allgemeinen Definition. Unter anderem ist dort die Rede von hoher, überregionaler Bekanntheit, hohem Wiedererkennungswert, hohe Qualität, Traditionswert und Einfluß auf die Kultur. Diese Werte oder Eigenschaften kann man schon auf Brettspiele übertragen. In dieser Hinsicht ist Catan für mich ein Klassiker, Carcassonne ebenso. Ich brauche nur ausgelegte Sechsecke auf einem Tisch liegen sehen und denke sofort an das Spiel von Hrn. Teuber. Man könnte auch auf böse Weise Spiele als Klassiker bezeichnen, die aufgrund der Verkaufszahlen immer noch in Spielzeugabteilungen von Kaufhäusern erworben werden können (Monopoly, dieses komische Doktorspiel, Rummikub usw.).


    In diesem Sinne kann man für diesen Jahrgang nach Spielen suchen, die das Zeug zum Klassiker haben. Für mich ist eine solche Einschätzung schon seit Jahren durch die wachsende Zahl an Neuheiten immer schwieriger geworden. Bei Azul ist meiner Meinung nach zu schnell der 2. Teil erschienen. Das trübt - kurz nach dem Gewinn des SdJ - die Präsenz des ersten Teils. So würde ich heute Azul 1 wie auch 2 von meiner "könnte Klassiker werden"-Liste streichen.


    Am ehesten würde ich heuer MetalPirate zustimmen und - zumindest für Vielspieler - #BrassBirmingham mit dem größten Klassiker-Potenzial beurteilen. Die anderen Spiele habe ich noch nicht oft genug gespielt, um mir eine Meinung zu bilden. Aber Brass: Birmingham scheint so ausgewogen zu sein, so ausführlich entwickelt, dass es möglich ist, dass dieses Spiel immer wieder auf den Tisch kommt.

    Natürlich BRAUCHT man nicht unbedingt einen Brettspieltisch und ich gebe zu, dass die eigentlichen Vorteile von Brettspieltischen nur selten zum Tragen kommen.

    Das ändert aber nichts daran, dass ich gerne einen hätte und ich bin (wahrscheinlich) so "unvernünftig" mir einen anzuschaffen. :D

    Ja, das wird auch mein Schicksal sein. Der Spieltisch ist für mich der Inbegriff von persönlichem Luxus :) Ich *muss* so ein Ding irgendwann haben. Aber ich habe Zeit. Und bis dahin reichen eine Wargaming-Matte mit Gummigeruch und IKEA.

    Das mit dem Diebstahl und den Überfällen geht mir wirklich nah. Ich weiß, auch in den letzten Jahren hat es derartige Vorfälle gegeben, aber mit dem Taser-Angriff hat das dieses Jahr m. E. noch einmal eine neue Qualität geschaffen. Ich bin wirklich erschrocken, aber wenn man genau nachdenkt, dann bietet sich so eine Messe natürlich an. Es wird Unmengen an Papier- und Münzgeld umgesetzt und kein Händler, Verleger und Verkäufer kann es sich in dem Trubel leisten, eigenes Sicherheitspersonal zu stellen oder Bargeld regelmäßig (alle 2 Stunden) in einen Tresor (?) zu bringen.


    Ich habe zwei Händler (DeepCutStudio, DnDice) angetroffen, die ihre eigene Bezahl-Technik dabei hatten, die im Fallback über das Telefon/Mobilnetz funktionierte - eine Edge- oder xG-Verbindung vorausgesetzt. Das hat aber ganz gut geklappt. Die anderen mit den "in Deutschland zugelassenen" Geräten waren auf W-LAN angewiesen, welches in solchen Messehallen nun mal immer eine Herausforderung ist (bei ASS Altenburger z. B. hat das bei meinen 2 einzelnen Käufen nicht funktioniert). Viele Händler scheuen auch die zusätzlichen Gebühren, so dass Zahlung nur mit Bargeld möglich war.


    Wenn man die neuen Geräte nicht kennt, kann man auch schnell misstrauisch werden (wieviel Kohle bucht der jetzt wirklich ab? Und wo werden die Informationen gespeichert?) - man sollte auf jeden Fall genau auf die Zahlungsabgänge auf dem Konto schauen (ja, ja, sollte man natürlich immer machen ;) ). Ich befürchte, da wird die Messe Essen gefragt sein, ein Sicherheitskonzept zu erarbeiten und umzusetzen. Meiner Meinung nach kann es nicht sein, dass Sicherheit ausschließlich auf die Aussteller delegiert wird.

    Ich saß in Essen zum ersten Mal überhaupt an so einem Spieltisch. Ich fand das mit dem Rand und tiefer gelegtem Spielbereich ziemlich ungemütlich. Wir spielen eigentlich immer ein Spiel zu Ende, so das der Vorteil des Abdeckens für mich auch nicht so richtig zieht.

    Ja, an diesen Rand muss man sich erst gewöhnen. Er ist auch nur für eine bestimmte Art Spiele geeignet, manche Spiele will man einfach direkt auf der Tischplatte spielen. Mir reicht z. B. eine deepcutstudio-Unterlage, genau auf Größe des Tisches geschnitten. Wir haben zwei Kinder, die zwar mittlerweile schon größer sind, weshalb für uns die Priorität bei der Anschaffung des Tisches Praktikabilität und Lebensdauer statt Exklusivität war. Der Tisch ("Norden") tut jetzt nach vielen Jahren immer noch seinen Dienst in unserem Esszimmer.


    Ich habe mir jetzt auf der Messe beim Stand von DeepCutStudio eine Unterlage Typ Mousepad/Galaxy geholt (siehe Foto), die normalerweise für's Wargaming (X-Wing & Co.) gedacht ist (mit Tasche 60 EUR). Die habe ich dann auf die mittlere Größe zugeschnitten (180 x 84). Durch die gummierte Unterseite braucht man keine weiteren Helfer zur Fixierung.


    [Blockierte Grafik: http://28pistole.de/public/unterlage-1.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://28pistole.de/public/unterlage-2.jpg]


    Mehr brauchen wir für unsere kleinen Spiele-Abende nicht. Die Unterlage ist angenehm weich zum Aufnehmen von Karten, gleichzeitig weist sie aber auch eine gewisse (Rutsch-)Festigkeit auf, so dass man beim kleinsten Stupser nicht alles durcheinander bringt. Hier mal ein Beispiel mit #TalesOfGlory.


    [Blockierte Grafik: http://28pistole.de/public/unterlage-3.jpg]


    Getränkehalter fände ich aber schick. Gibt es da eigentlich auch eine hübsche Lösung für normale Tische?

    Es gibt ganz günstige, nachrüstbare Getränkehalter, die man gleichzeitig für die Fixierung der Matte benutzen kann. Z. B. bei Amazon. Die haben wir aber nicht im Einsatz. Wie gesagt: Wir spielen mit Kindern. Da ist es mir lieb, wenn Flüssigkeiten und Spiele nicht unbedingt in einem Areal sind ;)

    Ein Tisch vorne auf der Ecke bei Pegasus war tatsächlich von Geeknson. Der hatte auch ein entsprechendes Werbebanner. Die kleineren Spieltische zur Mitte der Halle hin waren allerdings von The Moby Geek (Home) - einer kleinen Firma aus Polen, die in der Halle 2 eine kleine Nische neben dem Geeknson-Stand hatte. Sie hatten wesentlich günstigere Tische im Angebot, die aber auch qualitativ niedriger angesiedelt waren, als die Massivholz-Produkte von Rathskeller und Geeknson. Auf der Messe war von The Moby Geek ein Exemplar mit gräulicher Textur an vielen Stellen als Messe-Version für 290 EUR zu erwerben - darauf war auch der QR-Code angebracht. Alle anderen Modelle am Stand sahen aber fundamental anders aus. So könnte es sein, dass ersteres nur ein spezielles Messe-Produkt war oder ein besonders niedriges Preissegment anstrebte.


    Diese Messemodelle waren auch sehr klein, so dass Spiele, die mehr Platz benötigen (z. B. Blackout: Hongkong) nicht oder nur mit hohen Einbußen (separater Tisch o. ä.) in dem Tisch gespielt werden können.

    Gerade eben noch ein Tales of Glory gespielt, ein Plättchenleger in Form eines Dungeoncrawlers. Sehr einfach, sehr kurzweilig und scheinbar das Erstlingswerk von Romain Chastan. Wir haben es zu zweit und zu dritt gespielt, beide Spiele waren schnell vorbei, aber spannend und abwechslungsreich. Gefällt mir sehr gut, werde ich mir wohl morgen mitnehmen. Im Grunde muss man über einen geheimen Auswahlmechanismus Plättchen erobern, die man dann in seine Legendenauslage legt. Darüber wächst man an Stärke und Macht, so dass man auch "teurere" Plättchen nehmen kann. Am Ende entscheidet, wer von allem (Geld, Macht, Tränke, bestimmte Plättchen) am meisten hat. Wunderschönes Artwork von Miguel Coimbra.


    Auf der Messe gibt's das für 35 EUR bei Ankama in 2B116.


    #TalesOfGlory

    Wir haben heute Tribes: Aufbruch der Menschheit von Kosmos einmal gespielt. Man entwickelt einen Stamm durch prähistorische Zeitalter über Errungenschaften und Entdeckungen. War der Anfang noch spannend (mit den ständig wechselnd verfügbaren Aktionen), zog sich das Spiel nach ca. einem Drittel gefühlt tatsächlich über Jahrtausende hin. Ständig kleinster Micro-Progress, Warten auf die nächste verfügbare & brauchbare Aktion, dann Warten auf den grübelnden Mitspieler, dann wiederum Warten auf die nächste Möglichkeit, Muscheln zu ergattern. Irgendwie hatte ich noch das ereignis- und entscheidungsreiche Architekten des Westfrankenreichs vom Vortag im Kopf. Jedenfalls erschien mir Tribes reichlich fad und ereignislos. Wir haben es bis zum Ende gespielt, weil die Family das so wollte. Ich hätte - glaube ich - ca. nach der Hälfte aufgegeben.


    Ich fand die Aufmachung schön und es sah auch wirklich interessant aus, aber dieses eine Spiel reicht uns. Wir werden es nicht noch einmal spielen.


    #Tribes

    ... ist noch die Podiumsdiskussion im Saal Berlin noch erwähnenswert. Das war ein toller Einblick hinter die Kulissen ...

    Vielen Dank für den Bericht, ravn - das bestärkt mich in der Sympathie, die ich für diese Branche empfinde, in der „Geld verdienen“ eher eine Notwendigkeit, als ein Zweck zu sein scheint.


    Ich sitze jetzt hier am Eingang West vor der Öffnung und freue mich auf den 3. Tag. Ich habe alle meine Pflicht-Aktivitäten erledigt und kann mich heute mit Neugier und Spass auf diesen Jahrmarkt-Trubel einlassen.


    Um dem Thema des Threads noch genüge zu tun, habe ich gestern noch folgende Spiele angespielt:


    #Century - Fernöstliche Wunder: Das war gar nicht so schlimm, wie ich nach einigen Berichten gedacht hatte. Im 2. Teil der Century-Reihe schippert man mit seinem Schiff über ausgelegte Plättchen, um auf den darauf abgebildeten Inseln Tauschgeschäfte zu verrichten und Handelsaufträge zu erfüllen. Istanbul-artige Belohnungen verändern mit der Zeit meine Fähigkeiten. Durch das Rotieren der Aufträge (ab einer bestimmten Zeit im Spiel) kommt noch ein taktisches Element hinzu. Könnte ich mir für die Familie trotzdem vorstellen. Die Kombination aus Teil 1 und 2 war allerdings nicht zu spielen.


    #Dominion - Nocturne: Dominion wird bei uns gerne gespielt, darum wollte ich Nocturne unbedingt ausprobieren. Es kommt eine neue Phase „Nacht“ hinzu, angesiedelt zwischen Buy und Clean-up. Irgendwie ist unser Spielfluss dadurch allerdings heftig ins Trudeln geraten. Auch fühlte sich die Nachtphase zu ungewohnt an. Auch die neuen Aktionen und Ereignisse über die Erscheinungen, Gaben und Plagen fühlten sich nicht „rund“ an im Spielverlauf. Ich denke, ich müsste der Erweiterung noch ein paar Spiele geben, bevor ich mir das Ding in den Schrank stelle - ich finde, Nocturne bringt schon eine heftige Veränderung im gewohnten Spiel. Würde mich interessieren, was andere Dominion-Spieler hier davon denken.

    Sollte es nicht die übergrossen universell zu nutzenden Spielmatten auf der Messe geben? Hatte irgendwo (spielbox? Messebeilage?) davon gelesen und irgendwas von 80 x 140 cm im Kopf. Weiss wer mehr?

    Oh! Das würde mich auch interessieren. Ich habe unsere Spielmatten-Threads durchforstet und würde sonst doch online was bestellen. Auf der Messe habe ich bisher nur Wargaming- und Tabletop-Matten (Chessex) gefunden (Und die 60x60/90x90 bei Ultimate Pro). Die Größen sind immer wieder 3ft x 3ft, bzw. 4x4, 6x4. Und es gibt immer nur bedruckte Matten (Ice, Water, Debris, Stars usw.) Ich dachte, wenigstens einer hätte eine einfarbige Matte dabei :) Hat jemand außer den üblichen Verdächtigen in Halle 6 und Chessex in 4 noch andere Matten gefunden?

    Ich hatte glücklicherweise am ersten Tag keine dringliche Beschaffung, deshalb sind wir recht ziellos durch die Hallen geschlendert. Bei den ersten Standbesuchen wurde auch klar, dass ich heute kein Spiel auf der Liste hatte, deren Verfügbarkeit schnell zu Ende ging. Dennoch habe ich einiges mitgenommen (Mein Hintergrund: Familie mit Kennerspiel-Niveau, hin und wieder Freunde mit etwas komplexeren Spielen):

    • #ShadowsAmsterdam - Ich habe mir eine Beispielpartie angesehen. Wie schon aus einigen Berichten eine Mischung aus Codenames, Mysterium und Scotland Yard mit teilweise entfernten Ähnlichkeiten. Aber bei uns in der erweiterten Familie gibt es eine Liebhaberei für solche Spiele. Man legt in Echtzeit Karten, die Ähnlichkeiten mit der Auslage haben, auf der sich die Teams bewegen. Dadurch soll das eigene Team wissen, wohin es sich zu bewegen hat. Am Abend geöffnet: Ich finde die Anzahl möglicher, zu legender Karten reichlich klein. Schauen wir mal.
    • #BrassBirmingham - Kein Kickstarter oder Pre-order, aber am Nachmittag noch eine Deluxe-Variante ergattert. Freue ich mich sehr drauf - eher was für die Freunde-Runde.
    • #RailroadInk - Am Abend 3-4 Durchgänge gespielt, simultan Eisenbahnstrecken und Straßen nach Würfel einzeichnen, erinnert mich an Karuba, klappt gut & schnell, braucht aber bei den Künstlern in unserer Familie eine Sanduhr :)
    • #RäuberDerNordsee Erweiterung Halle der Helden - nach einigen Empfehlungen habe ich das Ding mal blind gekauft.
    • #ArchitectsOfTheWestKingdom - Ein Pflichtkauf nach Räuber der Nordsee. Für das Design & Layout hat Shem Phillips wieder ganze Arbeit geleistet. Habe ich mir bei Victoria-Parta-Spiele angesehen. Freue mich auf die ersten Partien.
    • #FlammeRouge Erweiterung Meteo (bringt Wettereffekte ins Spiel) - wir sind Flamme Rouge-Fans. Das Spiel kommt immer mal wieder auf den Tisch. Die Erweiterung ist also eine notwendige Konsequenz :)
    • #Teotihuacan - WWP (Würfel-Worker-Placement) kommt bei uns gut an. Das Thema scheint hier generisch und wahrscheinlich liegt T. auch über Kennerspiel-Niveau, aber wir versuchen es mal. So viele komplexe Spiele besitzen wir gar nicht, darum könnte das funktionieren.

    Angesehen habe ich mir die folgenden Titel:

    • #MyLittleSkythe - ist genau das, was ich mir vorgestellt habe. Habe mich lange mit dem Autor unterhalten. Er hat Skythe in ein kooperatives, niedliches Familienspiel umgewandelt, dass aber dennoch einige interessanten Entscheidungen parat hält (Balance zwischen "was brauche ich für mich" und "was brauchen andere"). Sieht toll aus und ich kann mir gut vorstellen, es noch zu kaufen. Der Preis ist - glaube ich - 55 €. Das ist für die Qualität angemessen, ich müsste mir aber schon arg auf die Zunge beißen. Ist auf Deutsch da (was für unsere Familie ein Plus ist).
    • #TalesOfTheNorthlands - auch optisch ein tolles Spiel, habe bei einer Beispiel-Partie dabei gestanden und fand es schön & den Leuten hat es Spass gemacht. Aber auch 55 €.
    • #Azul2 - Angespielt, aber trotz Platz 2 im Geekbuzz so gegen 16:00 Uhr reicht mir das erste Azul. Nicht gekauft.

    Am Beeple-Stand bin ich vorbei, aber für einen Stand auf dem größten, thematischen Ereignis für diese Blogger, Vlogger und Podcaster wirkte das doch leider bei jedem Vorbeigang ein bisschen traurig. Nicht falsch verstehen: Ich halte viel von dem Netzwerk und konsumiere gerne & unterstütze finanziell die Veröffentlichungen, aber für den Stand habe ich mir mehr versprochen. Ich hatte mit einer Live-Twitterwall für die Geheimtipps der Messe gerechnet - oder einem Beeple-Geekbuzz. Es war auch nicht viel Technik da für einen Live-Stream oder -Podcast, vielleicht kommt das heute noch. Aufgrund des hohen Austausches mit der Community müßte dieses Netzwerk doch noch besser als jeder Verlag und jeder Spiele-Erfinder wissen, was diese Unmengen an Menschen nach Essen treibt. Ich dachte, das hätte man ein bisschen als Aufhänger genutzt und mal aufgezeigt, warum man die Veröffentlichungen dieses Netzwerks nutzen kann, um sich in der unübersichtlich gewordenen Spielewelt zurecht zu finden.


    Ich habe mir die #HüneTische in Halle 6 angesehen (wir hatten vor einiger Zeit einen Thread zu Brettspiel-Möbeln). Dank Serienfertigung und eigenem Zusammenbau durch den Käufer liegen die Preise erheblich unter dem Niveau der handgefertigten Meisterwerke von Rathskellers & Co. 650 € für einen großzügigen 6-Personen-Esstisch sind vielleicht auch für schmale Geldbeutel interessant. Die Qualität war meiner Meinung sehr in Ordnung und dem Preis angemessen. Nur die Geschichte mit den speziellen Inlay-Matten in Kooperation mit Spiele-Verlagen finde ich etwas befremdlich. Klar, es kann sein, dass Kunden Extra-Geld für Marco-Polo-, Great Western Trail- usw. Matten ausgeben, aber ob sich darauf ein Geschäftsmodell bauen lässt? Ab dem 16.11. läuft der Kickstarter, da werden wir es sehen. Es gibt auch noch einen günstigeren Anbieter (auch Halle 5 oder 6 - weiss nicht mehr wo). Die Tische waren noch kleiner und die Qualität ebenfalls überschaubar. Vielleicht kann ich da heute noch einen Blick drauf werfen.


    Da ich nahe an Essen wohne, wird es wieder eine 4-Tages-Messe. Heute hoffe ich auf etwas entspanntere Hallen und Gäste (seufz), vor allem einen entspannteren Einlass im Süden und würde gerne ein paar Neuheiten spielen (Tribes von Kosmos, Lift Off und ein paar Exoten). Ich hab's schon geschrieben. Ich habe gestern den ersten Messetag als sehr, sehr voll empfunden, so dass ich mich viel in den Hallen 4, 5 und 6 rumgetrieben habe. Dennoch finde ich, es ist wieder eine tolle Messe. Seit vielen, vielen Jahren fahre ich nach Essen und jedes Jahr habe ich immer eine Sache, die mich überrascht. Dieses Jahr ist es definitiv die hohe Verarbeitungs- und Design-Qualität auch kleinerer Spiele-Anbieter und -Verlage. Ich finde man merkt, dass hier eine Millionen-Industrie immer noch wächst und neue Industrie-Qualitätsstandards erreicht.

    Im Süden stand man bis 9:00 Uhr vor der Halle - ich hatte natürlich keine Jacke eingepackt, weil man im letzten Jahr im Warmen drinnen warten konnte - so standen wir aber ab 8:15 draußen. Dann wurden die Drehtüren (!) aufgemacht, was bei der Masse prompt zu mehreren Verstopfungen führte. Keine schöne Sache für Klaustrophobiker. Drinne warteten sage und schreibe 3 Scanner - unmöglich, alle Karten vor 10 zu scannen.


    Um 10 gingen die Türen diesmal pünktlich auf. Neben uns trudelten aber die Nachrichten ein, dass in Halle 4 die Tore schon früher auf waren. So traf man nach der Öffnung auf wohl gefüllte Schlangen und bereits volle Tische bei den begehrteren Spielen.


    Insgesamt kam es mir Donnerstags noch nie so voll vor - und dabei fahre ich jetzt gute 20 Jahre auf die Spiel. Ich gehe davon aus, dass die Messeleitung durch die Vergrößerung auch deutlich mehr Karten verkauft hat - allerdings tummelt sich das Publikum ja doch nur in 1, 2 und 3.


    Scheinbar probiert man immer wieder mal neue Ansätze aus, um die Massen möglichst ohne Vorkommnisse in die Hallen zu leiten. Dabei merkt man der Gruga-Anlage aber ihr Alter an und dass sie vielleicht nicht auf diese Menschenmenge ausgelegt ist. Bin gespannt, was sie morgen versuchen :)

    Em, sind das nicht rechtlich geschützte Werke? Ich gehe mal davon aus. Dann ist eine Weiterverwertung oder sogar Ver*markt*ung (z. B. gegen Geld) nicht ohne weitere Abstimmung mit dem Urheber erlaubt. Ich weiß, dank Internet ist die kommerzielle Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke technisch im Grunde keine Schwierigkeit - aber auch keinesfalls legal. Zum Thema Werbung hat sich ja Sankt Peter m. E. eindeutig geäußert.

    Ich freue mich über gehaltvolle und unterhaltende YouTube-Beiträge. Ein wichtiger Bestandteil der neu entstehenden, amateur-seitigen Publikationen war und ist immer, dass sie den Betrachtern etwas zurückgeben. Egal, ob Critical Role, Sackis Outdoor-Tipps, Hunter & Cron, rahdo oder Heavy Cardboard - alle diese Kanäle machen mir Spass und ich kann ihnen inhaltlich etwas abgewinnen - ich lerne was - und wenn es nur eine neue Perspektive ist.


    Leider spricht sich das Thema „Rezensionsexemplare“ schnell rum - klar, den Herstellern und Verlagen ist die kostenfreie Werbung etwas wert - z. B. ein kostenloses Exemplar eines Spiels. Das führt zu einem Dilemma, denn für die Kredibilität und Authentizität eines Kanals sind Rezensionsexemplare tödlich. Ist die Besprechung jetzt nur positiv, weil sich der Beschenkte verpflichtet fühlt? Das führt auch zur Entstehung von Kanälen, die nur aus diesem Grund gegründet werden, in denen kostenfreie Exemplare eine wichtige, vielleicht primäre Rolle spielen. Dieser Trend ist sicherlich in der Brettspielwelt angekommen und wir werden damit leben müssen (wie mit vielen anderen YouTube-Kanälen, die aus rein wirtschaftlichen Interessen massen-produziert werden - googelt mal nach Studio71).


    Ein Nebeneffekt ist, dass in der mittlerweile unüberschaubaren Masse Aufmerksamkeit wichtiger ist als Qualität. Und da gilt (leider): Ein Skandal erregt mehr Aufmerksamkeit, als eine aufwändige & gut vorbereitete Rezension. Vor allem geht es hier eher um eine hohe Sendefrequenz, als über inhaltlich reichhaltiges.


    Das wird uns wohl jetzt erhalten bleiben. Wohl dem, der die Zeit hat, sich die für ihn wichtigen & guten Kanäle zu finden.

    Bei Ulisses gibt es ja nun seit kurzer Zeit die 5. Edition Dungeons & Dragons in einer deutschen Übersetzung. Da ich tatsächlich Freunde habe, die sich mit englischen Versionen schwer tun, ist es für mich praktisch ein Pflichtkauf, um in diesem Universum - reich an Geschichten - Abenteuer zu erleben.


    Hat sich bereits jemand die deutsche Ausgabe geleistet? 50 Euro pro Buch ist schon happig, wobei man verstehen kann, wie diese für den Verlag zustande kommen - sie müssen ja auch profitabel bleiben. Der Lizenzgeber macht es wohl auch nicht gerade einfach.


    Ich würde gerne wissen, ob schon jemand zugegriffen hat und über die Umsetzung ins Deutsche (also auch ins metrische System) etwas erzählen kann.

    Tja, klar, eure Argumente stimmen schon. Das ist wohl eine persönliche Einstellung. Andererseits ist auch meine Spielesammlung - so groß sie sein mag, beschränkt. Ich für meinen Teil würde jedenfalls so ein Spielecafe nutzen. Vielleicht auch nur, um ab und zu was Neues auszuprobieren oder sogar mit anderen Leuten zu spielen.

    Hm, ich würde mich freuen, in meiner Nähe ein Spielecafe zu haben. Ich habe durchaus eine mittelgroße Spielesammlung zuhause, aber ich hätte Spass daran, sogar regelmäßig dort mit Freunden Spiele auszuprobieren und auch Essen und Getränke zu mir zu nehmen. Ich kann die pauschale Aussage „wer Spiele zuhause hat, spielt auch zuhause“ nicht nachvollziehen.


    Man geht ja schließlich auch zum Klettern, Bowling (es soll sogar noch Kegelklubs geben, die auf ihrem Kegelabend sogar das eine oder andere Bier trinken) oder Schlittschuhlaufen und ins Kino. Warum soll ich mich bitte nicht für 2-3 Stunden und einem neuen Spiel in einem Cafe niederlassen.


    Die Konkurrenz in der Gastro ist sicherlich enorm, darum werden die Spiele alleine kein Erfolgsgarant. Aber wenn man halbweg dezent ein schönes Ambiente schafft und eine kleine, aber gutsortierte Karte anbietet (und einen Kaffee aus einem Siebträger) kann ich mir vorstellen, dass das funktioniert. Am besten holt man sich sogar Spieletreffs als Stammspieler. Das kann in größeren Städten bestimmt Anklang finden. Verdammt, ich würde sogar ein paar Kilometer dafür fahren.


    Hat jemand schon eine Karte (Google Maps oder ähnliches) von Spielecafes angefangen?

    Besitzt jemand das Spiel von Thomas Spitzer (The Ruhr - A Story of Coal Trade - ich meine nur die Capstone-Version mit Ohio River) und kann mir sagen, ob das Spiel sprachneutral ist oder sogar eine deutsche Anleitung dabei hat?

    Zwei volle Messetage in Essen liegen hinter mir. Heute werde ich wohl pausieren und nur morgen noch einmal hin. Insgesamt geniesse ich die Messe immer. Es macht Spass, Leute zu treffen und kennenzulernen und im Vergleich zu den Veranstaltungen, auf denen ich sonst bin, ist hier alles relativ entspannt, die Leute wollen spielen und eine gute Zeit haben (so kommt es mir zumindest vor). Viele Neuheiten habe ich allerdings nicht gekauft. Von den großen Verlagen sind die Auflagen ohnehin groß genug, so dass man die Spiele auch später noch bekommt, meist sogar günstiger. Aber ein paar Sachen habe ich doch mitgenommen:


    • Azul - Es ist ein minimal anspruchsvolleres Familienspiel. Außerdem hat es eine tolle Farbgebung und Layout. Wir werden es in der nächsten Woche spielen.
    • Nations Würfelspiel - Das wollte ich schon lange haben und ich freue mich drauf, es zu spielen.
    • Mini Park - Ein Minispiel, Plättchen legen, Punkte sammeln. Ein Lückenfüller oder Aufwärmer mit wenig Strategie, aber ein bisschen Taktik. Gestern Abend schon gespielt und es macht Spass, vor allem die erweiterte Variante.
    • Sushi Go Party! - Sushi Go! ist sehr beliebt in unserer Familie - nicht zuletzt wegen der lustigen Zeichnungen. Jetzt freuen wir uns auf das erweiterte Kartendeck.
    • Flamme Rouge Peloton - Als begeisterter Flamme Rouge-Fan kann ich auf die Spielererweiterung und den erweiterten Streckensatz nicht verzichten.
    • Love Letter Big Box - Mehr Karten, mehr Fähigkeiten, mehr Spieler. Love Letter ist in der Familie der meistgespielte Lückenfüller, so dass auch ein neuer Kartensatz nötig war. Praktisch, wenn man gleich noch ein paar neue Charaktere dazu bekommt.
    • Caverna Höhle gegen Höhle - Ich sammle und spiele oft auch Spiele nur für 2 Spieler. Komplettiert die Sammlung neben 7 Wonders: Duel und Targi.
    • Nächster Halt: Venus - Ich hatte die letzten Meldungen nicht mehr verfolgt und war dann doch überrascht, dass es in Essen auf Deutsch da ist. Direkt am Donnerstag schnell mitgenommen.
    • Oh meine Güter! Flucht nach Canyon Brook - Ich mag die Reihe einfach. Ich fand das Grundspiel am Anfang etwas zäh, aber wenn man es öfter spielt, wird es immer interessanter.

    Irgendwie ist (außer Nations) kein dicker Brocken dabei. New Angeles habe ich mir angesehen, fand es aber doch recht langweilig. Massive Darkness habe ich gespielt (und habe dabei den unknowns-Treff verschwitzt) aber umgehauen hat es mich doch nicht. Carthago Merchants & Guilds sah wirklich gut aus, vielleicht schaue ich mir das am Sonntag noch an. Ansonsten werde ich am Sonntag eher die Rollenspiel-Verlage und -Händler abklappern. Da gibt es noch ein paar Sachen, die ich mir gerne mal anschauen würde.