Beiträge von ringo84

    Uff, ich ging irgendwie schon davon aus, dass ersten beiden Erweiterungen dabei sein würden. Die sind doch top.


    Die zusätzlichen Illustrationen sprechen mich nämlich an. Ich wäre mit den Erweiterungen absolut Zielgruppe gewesen. Aber mit der Jubiläumsedition hätte ich dann ein schönes Spiel ohne Aussicht auf die Erweiterungen. Da reicht mir mein altes Carcassonne Jäger und Sammler.

    Ich sehe Spirit Island auch als sehr thematisch an. Aber es ist auch sehr grübellastig. Deshalb fühlt es sich beim Spielen nicht so thematisch an. Wenn man kombiniert, wie man welche Karten spielt, damit die Invasoren nichts verwüsten und man am besten noch zwei Züge im voraus das macht, dann vergeht zwischen den einzelnen Aktionen viel Zeit. Das holt einen (mich zumindest) schon etwas raus.

    Ich habe noch ein Spiel, das für mein Empfinden ultra strategisch ist und deshalb sogar eher einfacher zu spielen. Russian Railroads. Da hab ich meine Leisten, die ich mir ausgesucht habe, und dann nehme ich nur Aktionen die mich da weiterbringen. Wahrscheinlich wird es taktischer, wenn man es häufiger gespielt hat und Gegner einem mehr reinpfuschen.

    Ich finde schon, dass es bei Spirit Island abhängig von den Geistern und der Aufgabe eine Strategie für jeden Spieler gibt. So will z. B. Der eine Geist viel Furcht generieren, der andere Verteidigen etc.

    Naja, das ist halt wie man bestimmte Geister spielt. In Pandemie ist es doch auch keine Strategie, dass ich mit dem Sanitäter Ausbrüche bekämpfe und mit der Wissenschaftlerin Heilmittel entwickle.

    Ich finde tendenziell Spiele mit einem hohen strategischen Anteil eher einfacher zu spielen. Wenn ich viele Möglichkeiten in meinem Zug habe, kann ich viele verwerfen, die nicht auf meine Strategie einzahlen.


    Vielleicht mal ein Beispiel für ein komplexes, aber in meinen Augen wenig strategisches Spiel: Spirit Island. Ich muss immer wieder auf die Invasoren reagieren und im Detail schauen, wie ich diese am besten bekämpfe. Selbst beim Upgrade ist die Entscheidung, welche Karte am besten zum Geist passt, meist gut ersichtlich. Wie man generell einen Geist spielt, kann man vielleicht strategisch nennen. Daraus ziehe ich aber nicht wirklich Information für meine Entscheidungen.

    Es ist sicher schon über 10 Jahre her, aber ich habe auch mal durch zu schnelles klicken ein Abo abgeschlossen. Ich wollte mir eigentlich einen PDF Reader runterladen und bin dann irgendwo gelandet, wo jemand zig Freeware Software als Abo angeboten hat. Sofortige Mail hat es zum Glück damals gelöst. Seitdem hat ja die EU (?) eingeführt, dass es vor Abschluss immer eine "jetzt kostenpflichtig bestellen" Bestätigung gegeben werden muss. Das finde ich gut.


    So einen blöden online guide für den Gleichen Preis wie das Führungs Zeugnis anzubieten ist schon sehr frech.

    Wenn die Schachtel nicht übertrieben ausladend wird, könnte das was für mich sein. Bisher hab ich nur Carcassonne Jäger und Sammler. Das finde ich auch besser als Klassik. Mit ein paar guten Erweiterungen sieht das aber auch schon wieder anders aus.

    Ich finde die Frage auch schwer zu fassen, ohne dass Beispiele genannt werden. Was ist auch mit deutscher Markt gemeint? Deutsche Verlage, deutsche Autoren, Verlage die primär für den deutschen Markt entwickeln?


    Naja, viele Punkte, die ich in den letzten Jahren als innovativ bezeichnen würde, verorte ich aber auch nicht als "Deutsch":


    Legacy Mechanismus

    Extreme Asymmetrie von Beginn an wie in Root

    Erzählerisch getriebene Spiele wie 7th Continent

    Unique Games (dieses wohl gescheiterte Asmodee Konzept, bei dem jede Packung anderen Inhalt hat)

    Einzelne Design Perlen wie Wingspan (illustration), Azul (Steine)

    App Integration (würde ich aber auch nicht drauf setzen)


    Die EXIT Spiele sehe ich da als krassen gegenpunkt (wahrscheinlich sogar wirtschaftlich erfolgreicher als oben genannte Konzepte zusammen). Bei den Kinder Spielen bin ich aufgrund des noch geringen Alters meiner Tochter nicht up to date, aber scheinen deutsche Verlage dauernd interessante Sachen rauszuhauen.

    Sorry, dass ich nichts konstruktiv beitrage, aber Brettspielwelt ist schon unglaublich schlecht, was Spiele anlegen und beitreten angeht. Bei Runden muss auch immer der Kumpel, der sich auskennt, den anderen sagen wohin geklickt werden muss. Schlimm.

    Eine 7 ist für mich "ganz nett, spiele ich wieder mit", eine 6,5 ist "ganz okay, keine schlechte Zeit gehabt, aber in Zukunft lieber was anderes". Genau dazwischen ist für mich das Mittelmaß. Wahrscheinlich ist das Mittel zu den Spielen, zu denen ich exponiert bin, sogar höher. Ich kaufe halt Spiele die mir tendenziell gefallen und auch in meiner Spielgruppe wird jetzt kein Ramsch auf den Tisch gebracht.


    Vielleicht wird hier von vielen auch einfach Mittelmaß als was schlechtes bzw. eher im Sinn von unterdurchschnittlich aufgefasst. So wie im Englischen "mediocre".


    Und zur mathematischen Mitte der Skala 5,5: Alles (echt) unter 5 sind für mich nur Abstufungen von "will ich bloß nicht wieder spielen". Also beginnt eigentlich die Skala für mich bei 4 und 7 wäre dann das Mittel.

    Viele Spiele funktionieren nicht, wenn Spieler nicht auf Sieg spielen, sondern irgendwas anderes verfolgen. Wenn ich führe, sollte ich versuchen das Spiel zu beenden. Spielen um des Spielens willen und nicht beenden wollen?

    Natürlich spiele ich in erster Linie um des Spielens wegen. Ich muss nicht um jeden Preis gewinnen, sondern möchte in erster Linie Spaß haben. Und die meisten Spiele funktionieren auch hervorragend, wenn nicht jeder perfekt optimiert. Klar sollte man schon versuchen auf Sieg zu Spielen, aber ein gutes Spiel ist auch dagegen robust, dass es nicht jeder optimal spielen kann oder will.

    Klar trifft man sich um zu spielen, zu schwätzen und eine nette Zeit zu verbringen. Im Spiel selbst muss man aber schon Richtung Spielziel arbeiten, damit es Spaß macht. In Catan nur Straßen bauen beeinflusst die Spiel Balance und ist dann auch für alle anderen eher doof. Okay, wenn du Spiele mit wenig Interaktion hast, dann schneidet halt ein Spieler halt einfach nur mies ab.


    Das Spielziel zu beachten heißt jetzt auch nicht zwingend, komplett optimal zu spielen und die anderen völlig an die Wand zu spielen. Auch ausprobieren, ob ein unorthodoxer Weg funktioniert, ist kein Problem. Aber halt schon das Spielziel im Blick haben und nicht irgendwelche Züge machen.

    Viele Spiele funktionieren nicht, wenn Spieler nicht auf Sieg spielen, sondern irgendwas anderes verfolgen. Wenn ich führe, sollte ich versuchen das Spiel zu beenden. Spielen um des Spielens willen und nicht beenden wollen? Dann ist es halt mehr Beschäftigung als Spiel. Muss halt jeder am Tisch dann auch wollen.


    Was Beckikaze ausgeführt hat, ist natürlich ein anderer Fall und auch in meinen Augen einen schwerer Design Fehler.

    Ich hoffe das Spiel ist für mich das bessere Ecos. Wir bauen ja auch eine gemeinsame Infrastruktur, aber Ecos fand ich sehr statisch. An Karten, mit denen man ausnutzen konnte, was andere gebaut haben, kam man in Ecos nur mit Glück ran. (der bingo Aspekt war jetzt auch nicht so toll).


    Hier wurde zu Faiyum gesagt, dass man häufig die gleiche kombo an Karten runter spielt. Sollte das nicht durch immer stärker werdende Karten aus dem Funkenschlag-typischen Markt nicht so das Problem sein?

    Wie im Eingangspost erwähnt, ist bei Pandemie das Mischen und Wieder-auf-Stapel-Legen der Pandemiekarten einfach genial, um immer wieder die gleichen Städte zu treffen.


    Agricola: Ein Korn aussähen, zwei oben drauf legen. Versteht jeder sofort und hat auch gleich die Zeitkopmente (Ernten über die nächsten drei Ernte Phasen drin). Hier kann man auch Antiquity nennen.


    Terra Mystica: gebaute Gebäude decken die Produktion auf der Spieler Tafel frei.

    Ach, lass gut sein. Kannst ja Hartmut direkt fragen, ob er dir niedere Beweggründe unterstellt hat oder ob du es vielleicht doch fälschlicherweise auf dich bezogen hast.

    Was z.B. ist denn an Likes falsch? Als Schreiber geben sie mir Rückmeldung der Wahrnehmung - worüber ich mich natürlich auch ein wenig freuen darf. Umgekehrt gehe ich aus gleichen Gründen freigiebig damit um, wenn mich Zeilen anderer erreicht und unterhalten haben. Ich denke, so ist es auch gemeint. Da jetzt viel reindichten und es "komplett unterlassen" oder von "nur Sammler" zu sprechen... auf so niedere Beweggründe muss man erst mal (von beiden Seiten!) kommen.

    :guck: RE: Dashbord -> Aktivitäten -> Filtern


    Schade, daß Du offenbar mir "niedere Beweggründe" unterstellst, nur weil ich Likes komplett unterlasse - das wäre doch wirklich nicht nötig gewesen ... :/

    Wenn man jeden Satz, der nicht super genau formuliert ist, auf sich bezieht und negativ auslegt, dann kommt einem das Forum sicher auch aggressiver vor. Dein Vorwurf der Unterstellung ist auch eine Aggression gegenüber Hartmut, der sich nun wieder rechtfertigen oder klarstellen muss.


    Er schreibt einen ruhigen Text und meint dann, dass er nicht gedacht hätte, dass jemand niedrigere Beweggründe bei jemand anderen sieht, dass dieser likes verteilt. Oder dass jemand niedrigere Beweggründe bei jemand anderem sieht, der keine likes gibt, sondern nur sammelt. So hab ich den Text verstanden. Wörtlich gesehen ist auch deine Lesart möglich.


    Etwas mehr Untertöne ignorieren, die vielleicht oft gar nicht so gemeint waren, hilft sicher auch für eine bessere Diskussionskultur.

    Anekdoten für sich allein sagen halt noch viel weniger. Generell würde ich schon sagen, dass ein großer Partien-Einbruch stark auf gesunkenes Interesse hinweist. Das Spiel "darf" natürlich jeder gut finden, auch wenn er es nicht spielt.


    Ich sehe jetzt hier auch keine riesigen Sondereffekte. Im Dezember wird eigentlich generell mehr gespielt (Feiertage; zu sehen an den anderen Spielen). Selbst die paar Neuheiten, die weniger Partien haben, hatten alle keinen Einbruch um -38% erlitten. Außerdem können ja auch andere Neuheiten nicht so die Bringer sein. Die Frage, die von MetalPirate aufgeworfen wurde (zumindest nach meinem Verständnis), war, ob das Spiel in der breiteren Masse nicht so wirklich ankommt.

    Bei BGG gibt es jemanden, der eine "BGG Top 50 Most Played" Liste für jeden Monat erstellt (da werden mWn für jedes Spiel die Anzahl von Spielern, gezählt, die mindestens ein Play dazu gelogged haben). Für Dezember scheint sich diese aber leider noch zu verzögern. Im November war da Tapestry auf Platz 4. Wäre interessant, ob es da stark abgestürzt ist. Ich teile aber MetalPirate Eindruck, dass es eher ruhig um das Spiel geworden ist und es wohl kein Dauerbrenner wird.

    Sehe ich das richtig, dass Asmodee nicht per se die Krake darstellt, sondern die spekulierenden Geldgeber im Hintergrund, denen es nur um kurzfristige Rendite geht und in keinster Weise um Brettspiele. Die Brettspiele sind nur Mittel zum Zweck, um möglichst schnell, möglichst viel Geld zu vermehren. Das könnten aber genauso gut Weizen oder Kriegswaffen sein. Oder gibt es da eine selbstauferlegte Ethik, die ich als treudummer Konsument nicht kenne?

    Ich weiß jetzt nicht genau, ob Asmodee von einer Private Equity Firma oder von einem Private Equity Fonds gehalten wird. Bei Fonds gibt es schon typischerweise eine Fondsprospekt der regelt, in welche Unternehmen der Fonds anlegen kann und welche nicht. Waffenhersteller sind da wahrscheinlich ausgenommen bzw. sonst würden die Geldgeber der Fonds (z.B. Versicherungen und Pensionskassen etc.) sehr schnell nachfragen, was das denn bitte soll. Private Equity hat auch erstmal nichts mit (Agrar-)Rohstoff-Derivaten zu tun. Das wären eher bestimmte Hedge-Fonds. Für wen aber alles mit Finanzen und Geldanlage die gleiche Soße ist, der wird da sicher nicht groß differenzieren.


    Mit kurzfristiger Rendite sehe ich das anders. Ja, Private Equity Fonds halten Unternehmen häufig nicht so lange (5 bis 10 Jahre). Wenn man aber ein Unternehmen runterwirtschaftet und ausbluten lässt, dann kann man das ja auch nicht mehr am Ende verkaufen. Vielmehr wird ein Unternehmen in der Zeit neu aufgestellt, so dass es in der Zukunft mehr Geld verdienen kann und eine guten Preis beim Verkauf an einen neuen Eigentümer erzielen kann.


    Ich kann aber gut verstehen, dass bisherige Fans von der eher auf Massenmarkt ausgerichtete Strategie enttäuscht sind und etwas aus der Zielgruppe von manchen Asmodee-Unternehmen (speziell FFG) herausfallen.

    Irgendwie finde ich es komisch, Serien zu den besten aller Zeiten zu erklären, aber dann einzuschränken, nur bis Staffel X zu schauen. Bei den besten Serien, muss mMn auch ein runder Abschluss vorliegen. Gerade bei "modernen" Serien mit Staffel- oder gar Serien-überspannenden Handlungsbögen. Ich weiß, das ist eine hohe Latte, da Serien bei Erfolg halt eher weiter gemolken werden.


    Für abgeschlossene Serien sind deshalb die besten (die mir gerade einfallen):

    Breaking Bad

    Battlestar Galactica

    Justified (tolle Protagonisten Antagonisten Kombination; moderner Western)


    Noch nicht abgeschlossen, aber bisher absolut genial:

    Stranger Things

    Expanse (für mich vor BSG die beste SciFi Serie; hat nach drei Staffeln auch einen quasi Abschluss)

    Dark (absolut überragender Plot über Zeitreise, bei dem bisher alles perfekt ineinander greift ; dazu gut inszeniert)

    Better Call Saul (Drama Serie mit viel Herz; irgendwie Breaking Bad Ableger und irgendwie doch ganz anders)

    Nullkommanull. Die Lootbox-Thematik sollte doch wirklich allmählich mal durch sein.

    Ich kann wirklich nur hoffen, dass möglichst viele analoge Spielefans zumindest so weit ihre Fühler ausstrecken, um nicht völlig verpasst zu haben, was zu diesem Thema bei den digitalen Spielen in den letzten Jahren so passiert ist... wiederholen sollte sich das imho bitte nicht. :)

    Nicht alles, was gleich heißt, ist auch das gleiche. Parallelen zu Lootboxen (aus video Spielen) findet man eher bei CCGs.

    Ich habe leider Gaia Projekt nur einmal gespielt. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass die Händler-Erweiterung durch die weiteren Expansionsmöglichkeiten (eben über die Schiffe) Terra Mystica etwas näher an Gaia Projekt bringt, das bei der Expansion weniger restriktiv ist. Also in anderen Worten: Händler-Erweiterung ist gut für Fans von Gaia Projekt geeignet.

    Ich hatte die Erweiterung das erste mal am Wochenende gespielt und die hat mir wirklich gut gefallen. Die Schiffe sind wirklich ein tolles Element, die sowohl bei Expansion als auch bei Ressourcen und Siegpunkten beitragen.


    Mal eine Frage zu den erfahreneren Spielern: Warum werden denn die Kultisten als so mächtig angesehen? Als einziges(?) Volk erhalten diese beim Werftbau kein Schiff. Auch bei den "empfohlenen Startpunktzahlen" wurden diese für die Fjord-Karte mit nur 15 stark generft. Ich dachte die klassisch starken Völker wären eher Halblinge, Düsterlinge und die Gestaltwandler (die hingegen eine höhere Startpunktzahl hatten).

    Schwierige Frage. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass bei der Entwicklung ein Spiel irgendwie beschnitten wird, damit man dann leichter einen Automa dafür entwickeln kann. Ich glaube daher eher, dass das keinen negativen Einfluss hat.


    Auf der anderen Seite habe ich aber auch keinen Einblick, welche Ressourcen eine Automa Entwicklung auffrisst und ob das nötige Spielmaterial das Spiel am Ende spürbar teurer macht. Hätte man bei #Tapestry mehr getestet und hätte keine nachträglichen Balancing-Anpassungen veröffentlichen müssen, wenn man keine Automa entwickelt hätte? Ich weiß es einfach nicht.


    Ich spiele aber eher ungern solo. Bei #TerraformingMars ist das Spielgefühl der Solo-Herausforderung (bisher nur in der Steam-Version gespielt) für mich deutlich anders als im kompetitiven Spiele (sowohl am Tisch gegen echte Mitspieler als auch in der APP gegen die KI).


    Hmm, für mich leisten das Brettspiele nicht. Zumindest diejenigen, die ich gespielt habe.


    Vielleicht ein bisschen das alte, kooperative #HerrDerRinge von Knizia. Das schafft in meinen Augen ganz gut durch relativ abstrakte Mechanismen ein Gefühl von Auswegslosigkeit, Verzweiflung, Opferung und auch wiederum Hoffnung zu erzeugen. Sicher hilft es auch, dass man die Geschichte auch schon aus Büchern und Filmen kennt. Aber so völlig in dem Spiel aufgehen ist das nicht. Das können Video-Spiele deutlich besser.

    Ich finde das typische Begegnungskarten-Vorlesen und dann am besten noch zwischen Handlungsalternativen A und B entscheiden ziemlich dröge und nicht immersiv. Die Gameplay-Auswirkungen sind dann oft nur die Modifikation von irgendwelchen Werten (z.B. bei Gloomhaven die Questkarten zwischen den Abenteuern). Wenn die Geschichten dann einfach für sich stehen und gar nichts mit dem Hauptquest zu tun haben, dann kann ich gerne drauf verzichten (oder so generisch und knapp halten wie in Catan Sternfahrer). Das ist doch wie in einem Open-World-Computerspiel eine Mein-Hund-ist-weggelaufen-Quest, bei der man sich danach fragt, weshalb man das überhaupt gemacht hat.


    Bei Pandemic Legacy 2 fand ich eigentlich, dass es da ein paar schön immersive Mechanismen gab.

    Ansonsten bezweifele ich eher, dass Brettspiele (für mich) geeignet sind, Geschichten explizit zu erzählen. Bei Exit-Spielen noch vielleicht (Orient Express war da eigentlich ganz gut). Ich denke Brettspiele sind besser für indirekte Erzählung geeignet über Illustration und dass man sich im Kopf etwas Geschichte dazu denkt. Sind nicht die Begegnungskarten in Scythe für die Beschreibung der Situation nicht rein die Illustration? Oder in Galaxy Trucker gibt es nur generische "Piraten" oder "Kometenschauer", aber wie dieser eine blöde kleine Komet ausgerechnet auf das eine Schiffsteil prallen musste, ist doch eine nette Geschichte.

    Gut, das ist wahrscheinlich nur eine Regel, damit man nicht unnütz dorthin fliegt. Wozu soll man Microben/Floater sammeln, wenn man keine Möglichkeit hat die irgendwo abzulegen :)

    Naja, die Schweber (bzw. Mikroben) fangen ja auch erst später an sich anzusammeln. Stell dir vor, du hast eine Schweberkarte auf der Hand. Spielst du diese erst in Runde 5, könntest du ohne die Regel gleich zur Kolonie fliegen und dir eine Ladung Schweber besorgen. So fangen sie erst nach dem Ausspielen an, sich anzusammeln.

    Okay - ich habe das Spiel schon vielen vorgestellt oder war bei einer Vorstellung dabei. Dass jemand auf Anhieb diese Strategie spielt, habe ich nicht erlebt. Sicher kann man das Konzept in folgenden Partien "entdecken". Aber derweil sollte man vielleicht auch so sehr "gefestigt" sein und räumt ein, dass diese Spielweise irgendwie nicht befriedigend ist. Ich selber, als Zweit-Auflagen-Besitzer, habe recht bald aus dem Internet mit seiner für mich unbefriedigenden Lösung davon erfahren.

    Keine Ahnung mit wem du so spielst, aber es gibt doch immer mal jemanden, der versucht maximal effizient zu spielen, auch wenn es thematisch nicht den Geist des Spiels widerspiegelt. Das hat doch nicht mit spielerisch "gefestigt" (bzw. die Umkehrung ist "unreif", oder?) zu tun.

    Zitat
    Vielleicht sträubt sich einfach meine Erklärerseele davor, diese befremdliche Regel vortragen zu wollen. Meine Problemlösung hätte vorgesehen, dass auf dem Pazifik weiter rückwärts gegangen wird. Das wäre zwar etwas thematisch unlogisch, aber auch ein Hilfsmittel um diese Strategie auszuhebeln. Nur wäre es beim Erklären vielleicht nicht ganz so befremdlich wie die im FAQ vorgesehene Strafe für fünf Schritte rückwärts.

    Dass man nur 5 Schritte hinter St. Louis zurückfallen kann, war doch sicher um neuen oder ungeübten Spielern etwas unter die Arme zu greifen und die nicht völlig gefrustet bis an den Atlantik zurücktraben zu lassen. Blöd, dass das auch von sehr guten Spielern hart ausgenutzt werden kann. Also wie unterbindet man das? Entweder man macht ein Gentlemen's Agreement (gibt es da eigentlich eine politisch korrektere, inklusiveren Ausdruck für?), dass man das nicht ausnutzt und bei jemanden, der aus Unvermögen doch erst mal zu weit nach hinten geht, wird noch ein Auge zugedrückt. Oder man nimmt halt die Regel mit der Strafe. Ich hab die jetzt nicht mehr genau im Kopf, aber die kam de facto einer Eliminierung gleich (war das nicht quasi von komplett neu beginnen und alles Angesammelte zu verlieren?). Klar kann man noch mitspielen, aber bei einem Rennspiel neu anzufangen ist de facto Player Elimination. Wenn du also Probleme hast das zu erklären, sag einfach derjenige Spieler ist raus. Wahrscheinlich ist das sogar die weniger harte Strafe als dann weiterspielen zu müssen.

    widow_s_cruse Auf die Strategie zu kommen ist nicht so schwer. Am Anfang Euro typisch erst mal Ressourcen gehortet und dann beim ersten Rasten zurück gefallen. Doof. "Aber hey, ich kann ja nicht noch weiter zurück fallen. Also sauge ich mich erstmal weiter mit Ressourcen und Helfern voll."


    Über die Strategie stolpert man quasi sehr schnell. Man muss nicht gleich in einem Zug bis zum Pazifik kommen. Aber die erste Hälfte des Spiels hinten bleiben ist dann schon drin.

    Danke für den Hinweis, dass die Wahl aufgrund einer Community-Abstimmung entstanden ist. Trotzdem hätte ich erwartet (und vielleicht war das auch der Fall), dass nur Spiele zur Auswahl standen, die H&C richtig gut finden. Sonst wirkt das halt wie ein unauthentischer Community-Service.


    Ich sehe zwar den Interessenkonflikt den Ben2 aufzeigt, aber ich sehe es hier als eher nichtig an. Wenn die nur noch alles hochjubeln, um das irgendwann man selbst wieder rauszubringen oder ein bestimmter Verlag ihrer Meinung nach nur noch Topspiele bringt, dann merkt das der Zuschauer und schaltet nicht mehr ein. Oder er schaut es wegen dem Unterhaltungswert und nimmt den ganzen Kram als Monetarisierungsmaschine hin, so wie irgendwelche Youtuber wieder ein DM-Haul zeigen oder Instagrammer irgendein Outfit anpreisen. Klar, das ist dann kein Qualitätsjournalismus mehr.

    Man sollte aber nicht vergessen, dass Hunter und Cron selbst einer Rezension ja aus genau diesen Gründen schon eine Absage erteilt haben.

    Davon abgesehen finde ich es null verwerflich, alte Spiele neu aufzulegen. Hätte ich AquaSphere und Lewis & Clark nicht schon und hätte diese gerne haben wollen, hätte ich da auch zugeschlagen. Nun, bei der Mini-Erweiterung von AquaSphere habe ich es immerhin - die fand ich übrigens auch nicht schlecht.

    Ex post facto, ja. Aber vorher? Was kann man ernst nehmen, wenn man -überspitzt formuliert- sich in Zukunft nichts verbauen will (und wenn es nur um Rechte geht!).


    Und um eine alte Kamelle auszugraben: Als Verlag ist das überhaupt nicht verwerflich. Als "Rezensent" ist das hochgradig absurd. Diskutiert haben wir das aber schon ausführlich. Das muss ich nicht nochmal alles wiederkäuen.

    Naja, ich würde Hunter und Cron jetzt schon so viel Integrität zugestehen, dass sie kein Spiel veröffentlichen, dass sie selbst nur "so lala" oder sogar mies finden. Wenn man heute ein Spiel schlecht findet und dann nur keine schlechte Rezension zu schreiben, damit man ein schlechtes Spiel in 5 bis 10 Jahren vielleicht selbst neu veröffentlichen kann, ist doch absurd. Von wirklich schlechten Spielen will auch keiner eine Neuauflage. Es gibt ja genug Spiele, die H&C gut finden, die sie dann noch veröffentlichen können.


    Wobei ich es eher komisch finde, dass sie Spiele veröffentlichen, die sie nicht mal früher rezensiert haben. Na gut, Lewis & Clark kam halt zu den Anfangszeiten des Kanals raus. Aber trotzdem finde ich ein "haben wir schon damals total gut gefunden" authentischer. Ich sehe auch nicht die Gefahr dass dadurch haufenweise Prädikate rausgehauen werden, damit H&C in Zukunft mehr veröffentlichen können.

    Edit: besonders lachen musste ich bei einem Kommentar auf FB: "Rezensiert das doch bitte noch schnell, damit ich weiß ob es gut ist und es mir holen muss".

    Alles beschissene daran in einem schönen Satz zusammengefasst. Von einer Person, die das Ernst meint.

    :mauer: Da weiß ich auch nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

    Das eigene Spiel als "Beautiful" und "Groundbreaking" zu beschreiben, ist schon etwas dick aufgetragen. Besonders wenn man "Beautiful" anhand der Grafiken auch schnell selbst einschätzen kann. Ohne es gespielt zu haben mutmaße ich mal, dass ich mit beiden Einschätzung nicht d'accord gehen werde.