Beiträge von brettundpad

    Geil, BuBu ist so ein Klassiker, in so vielen Haushalten und anscheinend wird es sehr unterschiedlich gespielt. Ein echt schönes Beispiel dafür, wie sehr wir wohl öfters über Spielgefühle sprechen, Brettspiele hier gemeinsam diskutieren, empfehlen oder abwerten und die Basis selbst, also das gespielte Spiel, dabei unterschiedlich gespielt wird. ^^

    Elizabeth Dane Du bekommst für 100€ eine mega Box, so richtig prall gefüllt mit Spielspaß. Oder halt den Vorgänger. Und 3 Stunden dauert das auch nicht. Wenn man es kann, gerade Rebirth, geht sehr schnell von der Hand. Ich habe übrigens selber nur die Retail-Variante.

    Viele genannten Spiele gerade am Anfang des Threads empfinde ich durchaus als Hype-Essen-Spiele.


    Also was bei uns gerade viel gespielt wird und uns gefallen sind:


    - Black Rose Wars: Rebirth. Nicht umsonst 3 Artikel zu geschrieben. Ein saugeiles Teil.


    - Lost Lights. Meine Kinder lieben es. Ich mag es auch. Das Spielbrett geht im Area-Control etwas unter, aber der Karten-Draft-Poker-Thrill ist schon ultra witzig. Für so ein kleines Spiel genau das, was ich gesucht habe.


    - ISS Vanguard. Meiner Frau und mir macht es derbe Spaß. Leider spielt es sich weniger schnell als erhofft. Wir schaffen keine Partie unter 3 Stunden. Heißt, in der Woche kommt es weniger auf den Tisch.


    Weil hier oft Mlem genannt wird. Es ist nett. Kenne es nur in Vollbesetzung. Mir ist es irgendwie etwas zu belanglos.

    Da liegen dann auch oft hausgemachte, spezielle Probleme einzelner Akteure vor. Insbesondere sowas wie die "Brettspiellager"-Verramschungsaktion von Asmodee ist definitiv nicht repräsentativ für alle, auch wenn es natürlich schon dazu beiträgt, dass die Kunden sich fragen, ob sie 60-100 Euro für Neuheiten anderer Verlage ausgeben sollen, wenn sie ähnlich ausgestattete Asmodee-Produkte für 20 Euros aus der Ramschkiste ziehen können.

    Letztendlich kommen wir aber auf verschiedenen Pfaden doch immer wieder zum gleichen Grundübel für alles: viel zu großes Angebot von Neuheiten, und daran ändern auch unterschiedliche Preissetzungen oder Vertriebswege von einzelnen Verlagen (wie hier Frosted Games) wenig bis nichts. Die sind dann eben auch indirekt davon betroffen, wenn ihre Konkurrenz die Überproduktion verramschen muss und allein dadurch ihre Produkte schon überteuert wirken könnten bzw. wenn durch das Überangebot am Markt ihre Auflagenhöhen sinken und Stückzahlkosten steigen.

    Das ist das Problem! Und es färbt eben ab. Das ist ja auch das was ich anfänglich hier meinte. Es reichen solche Asmodee Aktionen oder ähnliches, um die Kaufkultur im Hobby zu verändern. Das mag selektive Wahrnehmung sein, aber ich sehe da eben eine Veränderung im Hobby und das Verhalten einiger Verlage färbt auf alle ab. Alleine dieses Forum. Vor 4 Jahren brauchte es keinen Schnäppchen-Unterbereich. Heute ist es gefühlt das große Ding hier.

    Nicht zuletzt weil sie eben auch so Priesstabil sind. Da schwingt dann das gleiche gute Gefühl mit wie bei Nintendo Titeln. Da weiss man auch - egal ob zum Launch oder in einem Jahr, Mario kostet dich eben 50-60€. Entweder du nimmst es zu dem Preis oder du lässt es bleiben. ;)

    Genau das fehlt mir mittlerweile extrem bei Brettspielen. Jetzt mal ganz egozentrisch nur auf mich bezogen. Ich habe früher viel mehr einfach so gekauft, um es auszuprobieren. Der Grund: War das Spiel nur okay, dann konnte ich ne Rezension schreiben und das Spiel danach einigermaßen noch verkaufen. Zurzeit geht das eigentlich nicht. Du kannst deine Perlen verkaufen, alles andere ist, vielleicht etwas extrem gesprochen, Altpapiermüll. Gerade gestern im Gaia, TM und Innovations Thread gelesen. Letzteres wird gekauft, wenn ein gutes Angebot kommt. Aus meiner Sicht hat sich der "private" Brettspielmarkt in den letzten 8 Jahren echt hart gewandelt. Ich finde Gentes z.B. so heftig. Verlag und Auflage eher klein (so meine Vermutung), eher ein kleiner Schatz, da hätte ich gedacht, das wird man irgendwann schon los. Das Spiel gab es neu für 10€.

    Es ist absolut kompatibel, bis auf die Missionen zum Raumaufbau, wo man es vielleicht erst einmal lässt. Ansonsten kannste alles mischen, darum ist BRW als erster Teil auch immer noch ne gute Sache im Schrank.

    Denn ein "Alles für das Gemeinwohl" ist in unserer Lebenswirklichkeit ziemlich unattraktiv und nicht wirklich erstrebenswert.

    Ist das so? David Graeber wurde sagen, uns fehlt nur die Fantasie, weil wir so dermaßen kapitalistisch erzogen wurden und gleichzeitig nicht merken, dass wir eigentlich tagtäglich anders miteinander umgehen. Eines seiner Beispiele ist folgendes:


    Wenn ich mit dir einen Schrank zusammenbaue und du mich fragst, gibst du mir mal den Hammer, dann müsste ich, wenn es so ist wie du sagst, damit antworten, "was bekomme ich dafür?"


    Im täglichen Umgang sind wir wesentlich anarchistischer und "unkapitalistischer" als wir denken. Er spricht sogar von Kommunismus (nein, nicht der, der nicht funktioniert und als Herrschaftsform eher Sozialismus war und ein schreckliches Werkzeug der Unterdrückung). Wieso funktioniert ein Abo? Ich gucke 3 Filme jeden Tag, du nur einen pro Woche. Wieso bezahlen wir das gleiche?


    Diese Denkweise über unser System, besitzt viele Fehler. Ich will dir nicht widersprechen. Nur Denkanstöße geben. Wir nehmen zu viel als gegeben hin. Man überdenke einmal, wie lange es z.B. keinen Nationalstaat gab? Das Demokratie mal als Schimpfwort gebraucht wurde und als eine unmögliche politische Herrschaftsform, wo nur Chaos herrschen wird. Ich bin weder Anarchist, noch Kommunist, aber eines weiß ich, nur weil wir aus dem Fenster gucken und ein System sehen, heißt es nicht, dass es immer schon so war, immer so sein wird, noch das es richtig ist.

    Wenn ich hier lese, dass man Brettspiele einfach so kauft, ohne sich zu informieren, dann finde ich das mega strange. Ein Brettspielkauf sollte eine bewusste Entscheidung sein, bei dem man dann nach dem Kauf viel Zeit mit verbringt.

    Was für mich ein Brettspielkauf "sein sollte" überlässt du bitte mir. Wenn ich mir ein Spiel in den Schrank stelle, weil ich mir die Box angucken will, ist es nicht deine Aufgabe darüber zu urteilen.

    Und jetzt schreibe ich besser nicht weiter sondern gehe erstmal vor dir Tür, frische Luft schnappen.

    Und so wie du es für dich legitim hälst, ein Brettspiel nur für den Schrank zu kaufen, genauso empfinde ich das als strange. Das ist das schöne an unterschiedlichen Menschen, sie haben eine unterschiedliche Meinung. Habe ich dir etwas diktiert? Nein. Ich habe über MEIN Gefühl und Einstellung geschrieben. Du kannst machen was du willst. Und jede andere Person darf das scheiße finden, so wie du meinen Kommentar.

    Harry2017 Äh, ich habe da gekauft, aber sicher kein Ankh für 15€. Wir reden über zwei verschiedene Dinge. Das eine ist Konsum weil man es kann, dass andere sind Preise, die das Hobby zerstören. Warum du letzteres in Schutz nimmst, verstehe ich beim besten willen nicht. Es ist uncool auf einer SPIEL eine Neuheit zu kaufen, die 4 Wochen später die Hälfte kostet. Es ist ungesund, wenn eine Hobby sich auf Schnapper konzentriert. Sorry, aber diese aktuelle Preisphase gab es bei mir nicht als ich 20 war. Ich kritisiere zwar unreflektierten Konsum, hier aber kritisiere ich ihn aufgrund von Dumpingpreisen die mein Hobby langfristig schaden. In vielerlei Hinsicht. Wert des Brettspiels allgemein, Fokus der Community, Nachhaltigkeit, Löhne von Mitarbeiter:innen aus der Branche usw.


    MetalPirate Etwas eskalierender formuliert, funktioniert deine Rechnung aber nicht. Wenn neue Titel so schnell im Preis fallen bzw. das erwartet wird (siehe Videospiele, da gab es das genauso), dann kauft am Ende niemand mehr gebraucht. Gebrauchte Spiele landen dann, außer es sind sehr gute Spiele, fast auf den Müll. Teil des Problems sind natürlich auch die Verlage, die ohne Ende Brettspiele auf den Markt knallen. Schaut euch die Videospielbranche an. Da hat man alles schon erlebt. Ich halte das halt insgesamt als Entwicklung für ungesund.


    thomasd87 Mir geht es überhaupt nicht um mich, ich wurde nur gefragt, wie ich konsumiere. Mir geht es darum, dass ich diesen ganzen Mist bei Videospielen auch schon durch habe. Da kennt jeder die Phrase bei einer Neuveröffentlichung "kauf ich im Sale". Mir tut es in der Seele weh, zu sehen, wie Brettspiele, mit irre viel Material eigentlich nur noch für die Altpapiersammlung taugen. Ein Hallertau, für 15€, was gekauft wird, weil es weniger kostet als ein Kinofilm, einfach ausprobiert wird und wenns nicht gefällt, egal. Ab in den Müll. Ob nun wirklich oder es nur im Schrank vergammelt, ist an dieser Stelle egal. Kann jeder machen. Verurteile ich niemanden für. Aber ich finds fürs Brettspiel Hallertau halt einfach mistig. Und wenn ich jetzt der doofe Moralapostel bin, dann ist das halt so. Ich halte die Diskussion darüber für wichtig.

    Harry2017 Ne, ganz sicher nicht. Ich habe früher ganz sicher nicht das Internet nach Schnäppchen abgegrast. Ich habe als ich jünger war sogar für Brettspiele gespart. Ich habe manchen Rabatt mitgenommen, klar. Darum geht es aber nicht. Ich schreibe mir schon seit Jahren die Finger blutig, das reflektiertes Konsumieren wichtig ist, ich hasse diese Lootfotos (mache ich nicht), weil es einfach nur "mehr ist geil" propagiert. Ich habe kein Pile of Shame. Auch nicht bei Videospielen. Beim Steam ist wieder der Super-Sale? Scheiß drauf, nur weil günstig und "Haben" angesagt ist, kaufe ich das nicht, wenn ich gerade noch Titel zu spielen habe. Ich hatte am Ende meiner Ausbildung mitte 20 mal so ne Phase, da habe ich viel gekauft, habe ich abgelegt. Ich halte das für ungesund und zwar in absolut vielerlei Hinsicht. Und wer neu im Hobby ist, dem sage auch auch, kaufe langsam und bewusst, genieße deine Spiele, lerne sie kennen und kaufe dir nicht wie Berserker 100 Spiele einem Jahr, damit du coolen Loot hast und dazugehörst. Ich verteufel auch nicht Rabatte an sich. Ein Schnapper ist was schönes. Nicht schön ist, wenn es Teil der Kultur wird. Wenn Menschen neue Brettspiele nicht kaufen, weil sie auf Thalia oder die nächste Rabattaktion warten, bei der Spiele gerne um 50% reduziert sind

    Das hier dagegen argumentiert wird, verstehe ich nicht. Schaut euch die Scheiße mit den Dumpingpreisen doch mal an. Das ist ungesund! Ich begrüße jeden Schritt dazu, faire Preise am Markt zu haben. Diese mistige Phrase "bei dem Preis kannste nichts falsch machen", kann ich nicht leiden. Da läuft nämlich viel falsch. Kaufen, kaufen, kaufen, schön billig und unreflektiert. Wenn ich hier lese, dass man Brettspiele einfach so kauft, ohne sich zu informieren, dann finde ich das mega strange. Ein Brettspielkauf sollte eine bewusste Entscheidung sein, bei dem man dann nach dem Kauf viel Zeit mit verbringt. Man beachte mal die Entwicklung dieses Forum oder meine Spielgruppen Chats. Was hat da denn ungesunden Überhang im Verhältnis zum Gesamtkontext genommen? Hinweise zu Angeboten! Und zwar nicht spezielle Aktionen, Ausnahmebrettspieke zur Promotion oder zum Advent, sondern ununterbrochen. Und nicht 10%, sondern abartig viel mehr.

    Kann ich zwar nachvollziehen was ihr da schreibt, aber für mich fängt da nicht die Kritik an, noch würde ich das Spiel verkaufen, sondern dieses Lernen als Spaß sehen. Ganz ehrlich, wenn ich eine Fraktion richtig durchdrungen habe, dann wechsel ich die. Habe ich alle komplett durch, dann entsteht bei mir eher das Gefühl, ich müsste es jetzt verkaufen. Ich sehe da auch keinen Unterschied zu anderen komplexen Brettspielen. Das Erkunden und Scheitern gehört für mich zum Spielspaß.

    Cloudspire ist eines meiner absoluten Lieblingsspiele. Finde es auch besser als TMB. Einiges der wenigen Spiele, wo sogar ich solo gespielt habe. Koop auch richtig toll und gegeneinander eh. Für mich ist das Spiel aber auch fertig. Ich brauche da keine neuen Sachen.

    Dann ist das Spiel nichts für euch. Wir waren genau deswegen am Rumgackern am Tisch. Weil wir Bindungen zu den Charakteren aufgebaut haben und ihr Eigenleben einfach cool fanden.

    IamSalvation Danke für deine netten Worte. Ich war auch etwas drüber mit meiner Kritik an deiner Kritik, das war kein guter Wiedereinstieg. Ich hatte ja schon diese Bloggerkrankheit erwähnt, ich bin da leider total empfindlich geworden. Das trifft dann manchmal auch den falschen. Ich kämpfe gefühlt tagtäglich darum, dass Menschen mehr als eine Partie spielen. Dann ist die harte Erstkritik meine Achillesverse.


    @Schneemi Schau, wir haben es geschafft ^^

    IamSalvation Ich wollte dir gar nichts vorwerfen, sondern habe mein Spielgefühl und Erfahrung wiedergegeben. Das wurde ja gewünscht und ich sehe meine Erfahrung eben nicht in deinen Ausführungen. Das ist kein Angriff, Anschiss oder Verbot. Was soll ich jetzt machen? Deine argumentativer Aufbau ist aus meiner Sicht auch recht unfair.

    Aha. 3 Spieler sind also gut. Und wenn 2 davon sich eine Ressource teilen dann spielen.. "alle" (1) anderer Spieler dagegen. Hm. Klingt für mich eher nach 2 gegen 1.

    Bei 4 hat man mehr oder weniger das gleiche - wenn 2 sich eine Ressource teilen und 2 dagegen spielen ist es ein 2vs2. Nur dass das eine Team auch punktemäßig die gleichen Interessen hat während das andere Team sich darauf beschränkt gegen die Anderen zu spielen und für Punkte jeder sein Ding machen muss. (gegen das dann 2 andere vorgehen können)

    Das war deine Aussage. Auf die habe ich geantwortet. Mit meiner Erfahrung.

    Ja, du hast auch das geschrieben, als Einwand:

    Sorry aber langsam nervt es echt. Ich habe doch genau das was du schreibst mit erwähnt. Warum wirfst du mir schon wieder vor keine Ahnung zu haben?


    Klar wird das nicht immer so "logisch" laufen, ist ja in jedem Spiel in dem man "gegen" jemanden Spielen kann so das da im Spiel einiges an Umschwüngen passieren kann.

    Und dann warum ich es trotzdem kritisch sehe:

    Aber grundsätzlich würde ich schon sagen das es eher problematisch ist wenn das Spiel zu solchen Konstellationen einlädt.

    Wie soll man darauf reagieren? Du kritisierst etwas, um es dann selbst kurz einzugrenzen, damit du genau die Stelle zitierst, um es letztendlich dann doch wieder zu kritisieren. So kann ich doch nur verlieren. Am Ende hast du immer durch deine Selbstzitate deine perfekte Antwort. Ich wollte dir einfach nur meine Sichtweise darlegen. Diese hast du kritisiert, weil du das ja genauso siehst ... nur um danach direkt doch die Konstellation wieder zu kritisieren. ja, was denn nun? Bei uns hast diese Dynamik funktioniert. Wir hatten Spaß. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Kannst mir da natürlich widersprechen.

    Dann schreibst du, du antwortest nur, wenn du gefragt wirst. Mal ne kleine Auflistung, wo du nicht gefragt wurdest:

    Ich glaube es geht hier nicht um das doppel s, sondern darum, dass ein r fehlt. Eigentlich sollte es Strasse heißen.

    Dan sind ja direkt 2 Fehler in einem Wort. Muss man auch erstmal hinbekommen.

    Ich habs ja nur ein halbes Spiel lang auf der Spiel als Demo gespielt... aber bevor ich das zu sechst spielen würde, würd ich lieber ein Marathon in Flip-Flops über Legosteine laufen....

    Ich weiß nicht ob die "Take that"-Elemente so krass werden.

    Ich schon, ich habs gespielt.

    Und schon die Grundmechanik von "wenn jemand stirbt sind alle Ressourcen weg" (bis auf Konsumgüter) sorgt dafür das du im Endeffekt mit einer Aktion einem anderen Spieler einfach alle Punkte wegnimmst die er sich über X Turn erarbeitet hat. Das finde ich schon schwer zu überbieten was Take That angeht - die Programm Karten kommen dann noch als Sahnehäubchen an mehr Take That drauf.

    Ich könnte hier jetzt noch zwei weitere Kommentare reinpacken, wo du dich über die Rechtschreibfehler lustig machst. Das ist mir eigentlich alles egal, aber du hast meine Lesekompetenz angezweifelt und haust einfach mal so raus, dass du nur auf Fragen antwortest. Ich sehe hier aktive und kritische Teilnahme aus dir selbst heraus. Ist nicht schlimm, im Gegenteil. Nur behaupte dann doch nicht das Gegenteil.


    Und hier der Punkt, wo wir uns über Phishing unterhalten haben:


    Warum habt ihr eigentlich so viele NPCs in die Stadt geholt? Wir hatten erst in der letzten Runde ca. 8 bis 10 NPCs. Ich habe im ganzen Spiel nur einen einzigen in die Stadt gebracht. Bei mir liefs von Anfang an und mehr NPCs nur mehr Aktionen für andere und es kommt die Gefahr ins Spiel, das meine aufgebaute Balance zerstört wird. Vor allem gibt es pro Ressourcenart ja eine begrenzte Menge, wenn also zu viele da sind, stößt man da alleine auf eine Verteilungsgrenze.

    und weiter

    Warum habt ihr eigentlich so viele NPCs in die Stadt geholt?

    Schon allein aus Neugier was es noch so gibt und was die können? Denke das dürfte in vielen Spielen so laufen die man das erste mal spielt das man gerne mehr von den verdeckten Karten sehen will weil man ja nciht weiß ob da vielleicht noch was drin ist das total super für einen selbst wäre.. oder einfach sehr lustig... und irgendwie wars soweit ich mich erinnere auch eine Aktion die ziemlich "for free" war, also hat mans halt gemacht.

    und meine Antwort darauf:

    Sie ist halt for free, wenn die Charaktere in den Außenbezirken sind, was ich allerdings eher sehr unsexy fand, weil da keine Siegpunkte zu machen waren. Ansonsten kostet das Aktionenkarten und die wollte ich eigentlich immer für ihre Effekte spielen. Ich hatte z.B. am Anfang schon 2 Charaktere, dir mir wirklich gut passten, dazu die geilen Aktionen im Zentrum, ich wollte als Corp da halt keine neuen Leute reinholen. Kann beim nächsten Mal natürlich anders laufen. Wir spielen morgen die nächste Partie.

    Da haben wir uns übrigens noch ganz nett unterhalten. :crying:

    Darum ein letzter Versuch. Ich habe einfach nur eine andere Spielerfahrung gemacht. So wenig wie ich deine halbe Partie auf der SPIEL die Erfahrung absprechen will, so sehr bitte ich darum, meine Erfahrung, die eine andere als deine ist, ebenso zu akzeptieren. Und vielleicht wird sie als Tipp aufgenommen, als Anreiz über seine Erfahrung noch einmal nachzudenken oder sie in einer weiteren Partie auf den Prüfstand zu stellen. Und es tut mir wirklich leid! Ich kann verstehen, wenn es jemand als unübersichtlich empfindet, es nie mehr spielen will, Take-That zu krass findet oder Karten unnütz findet. Allerdings kann ich gewisse Kritikpunkte eben nicht nachvollziehen.

    Viele Charaktere sind nicht besser, die Gründe habe ich zitiert. Wenn man seine Karten in die Überlegungen mit einbezieht, gibt es viele Momente, wo die passen. Ansonsten braucht es Karten zwingend zum Hacken. Die Kartenhand ist begrenzt. Ich kann manch Ausführungen wirklich nicht verstehen. Es tut mir Leid, es entzieht sich meiner Erfahrung mit dem Spiel. Wenn jemand sagt, es ist ihm zu unübersichtlich, zu chaotisch, auf der Spielhilfe fehlen die Kartenkosten, die Schrift ist auf den Karten zu schlecht lesbar oder dass es zu sechst zu lange dauert, dann kann ich das hingegen nachvollziehen.

    Im Übrigen, ich hasse solche Kommentare und habe das nur für dich gemacht. Ich empfinde diese Zitatgeficke als ziemlich aggressiv und nervig für alle anderen. Ich will mich hier auch gar nicht streiten. Viel lieber über coole Momente in dem Spiel sprechen. :loudlycrying:

    IamSalvation Nur auf die schnelle zwei Ansichten, mir ist das irgendwie zu viel Text. Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll.


    Nur kurz zwei Erklärungen:


    Meine Erfahrung: Man hat eher zu wenig Karten. Die Karten mögen situativ sein, aber diese Situationen treten oft ein. Anderes verhindern, sich selbst schützen, besseres Hacken bzw. besondere Aktivierungen. Der Witz ist, die Karten sind extrem stark, ich will die ungern anders als für ihre Aktion ausgeben. Dann kommt Hacken dazu, dafür muss ich auch noch Karten ablegen. Und das verdammte Monopol, auch hier muss ich Karten abgeben. Deine Schlussfolgerung (woraus? Aus der Anleitung?) ist für mich einfach null (!) greifbar.


    Zu den Siegpunkten: Weißt du was das Problem mit den geteilten Ressourcen ist? Es ist ein wackliges Gerüst. Über diese Ressourcen gewinnst du selten. Jede Aktion, die ich in diese Ressource pumpe, gibt jemand anderes direkt auch einen Schritt zum Spielsieg. In der Praxis besteht das Spiel aus wechselnden Allianzen, teilweise pusht du sogar Ressourcen, die dir gar nichts bringen, aufgrund von mächtigen Kombozügen über das Ressourcentableau. Ich habe kein Spiel erlebt, wo es festes 2:1 oder 2:2 war. Ganz im Gegenteil, war ich am gewinnen, war mein "Ressourcenpartner" oft der mit dem Dolchstoß, weil er die mir fremde ihm gehörige Ressource gepusht hat und unsere gemeinsame hat er fallen gelassen.


    Das Spiel hat eine ungeheure Dynamik. Mir scheint, diese hast du halt nicht kennen gelernt. Das macht es für mich sehr sehr schwer dir zu folgen, weil meine Praxiserfahrung eine andere als deine beschriebenen Zusammenhänge sind.


    Edit: Ich habe mir den gesamten Thread angeschaut und ich habe dir lustigerweise sogar schon erklärt, warum ich viele NPCs nicht für vorteilhaft halte. 😂 Allgemein habe ich viel zu meinen Spielgefühlen geschrieben. Man könnte fast meinen, du hast was gegen das Spiel. Ich meine, du hattest 1 halbe Partie auf der SPIEL, aber hier gegen das Spiel die meisten Post. Verwirrt mich irgendwie.

    Ich frag mich halt nur warum. Ich hab in mehreren Postings gesagt das ich mir vorstellen kann das es Leute gibt denen es gefällt, das es Geschmackssache ist und das ich es auch nochmal spielen würde um es auszuprobieren. Ich sehe halt absolut nicht wo ich irgendwie übergriffig gegenüber anderen Meinungen gewesen wäre oder das Spiel einfach nur schlecht gemacht hätte.

    Alles was ich bemängelt habe, habe ich ausführlich erklärt warum es mir nicht gefällt. Aber das ist wohl jetzt "stur auf der Meinung beharren"

    Ok. Ich werde es dir mechanisch gerne erklären. Habe nur gerade keine Zeit. Vieles findest du eben auch schon in den Ausführungen weiter oben. Was mir wichtig ist, ich will dir deine Meinung doch gar nicht absprechen. Und ganz ehrlich, du kannst das Spiel brutal scheiße finden. Ich sage selber, dass Spiel ist für viele Spielgruppen definitiv nichts! Darum ging es mir aber nicht. Mir ging es darum, dass aus meiner Sicht @DJWoodelf dir mit sehr viel Mühe und Kenntnis vom Spiel versucht hat, das dir zu erklären und ich persönlich nicht gesehen habe, dass du versucht hast es zu verstehen.

    Schneemi Ach, sag sowas nicht. Also für mich ist das noch nicht in den Brunnen gefallen.

    Grundsätzlich kommt es aber auf Deutsch, nur eben mit einem Aufpreis, oder? Ich finde das fair. Bin auch dabei. Ich bin da die Zielgruppe. Bei diesen "Crawlern" brauche ich diese Leichtgewichte, die man auch unter der Woche easy spielen kann und dazu Material für eines meiner Lieblingsspiele (Black Rose Wars). Preislich hart an der Schmerzgrenze.

    IamSalvation Vielleicht zitierst du deine Stellen, wo du erklärst, wie lange das Spiel dauert und wie du vehement die Phishing Aktion erläuterst? Dann passt das Bild auch zu meinen Ausführungen. Ich habe leider keine Lust jetzt aus jedem Post deine Aussagen im klein-klein zu zitieren. Diese Aussagen zeigen eben, wie du auf deiner Position nicht nur verharrst (was okay ist), sondern wie du anderen das Spiel erklärst (was ich schwierig finde). Und ja, du hast erklärt, woher du deine Informationen hast, ändert aber nichts an deinem Verhalten. Und du verstehst sicherlich, dass man dann auch keine Lust zur Diskussion hat. Wieso sollte ich jetzt die Phishing Aktion erklären? Ich sehe da kein Interesse deinerseits. Ich vermute, du würdest mir dann auch nur erklären, warum ich falsch liege. Ich meine das wirklich nicht böse. Ein Ersteindruck ist super und schön das du etwas über das Spiel schreibst! Mir geht es um den Umgang mit Informationen von Menschen, dir mehr Erfahrung besitzen. Die kann man annehmen, reflektieren, neugierig betrachten oder abschmettern.


    Nimm es bitte nicht zu persönlich, aber ich bekomme bei sowas echt die Krise. Nenne es Bloggerkrankheit. Ich reiße mir mit meinen Partien pro Spiel den Arsch auf, um etwas anständig zu besprechen und habe stets Leute am Tisch, die in ihrer Erstpartie mir dann am Tisch das Spiel erklären. Spielzeit, Balance, Strategien, der "Experte" (ja, immer Männer), manchmal der eigene Freund, erzählt dann umschweifend mit seiner Fachkenntnis der Erstpartie, wie die DNA des Spiels aussieht. Das Dinge etwas anders sind, es auch Strategie X gibt, Karte Y in anderer Partie andere Auswirkungen hatte und seine eigene Strategie vielleicht nicht optimal war, verhallt in der Echokammer seines Expertendaseins. Meist bleibt es bei der Erstpartie, man hat ja alles gesehen. Ein Grund warum ich mehrere Spielkreise habe, ansonsten könnte ich eigentlich nur Solo-Spiele ausprobieren, so ausgeprägt ist dieses Verhalten.

    IamSalvation Kann gerne deine Meinung bleiben, aber durch gesammelte Erfahrung auf der SPIEL unter eher meist suboptimalen Bedingungen in den verbalen Battle über Mechanik zu gehen, mit Leuten, die das Spiel vielleicht etwas besser kennen, finde ich immer schwierig und ehrlichweise auch anstrengend. Mir fehlt da irgendwie immer etwas die Demut und Selbstreflektion. YouTuber & Blogger sollen am besten vor ihrer Bewertung jedes Spiel 20 Mal gespielt haben, aber hier im Forum reicht eine Erstpartie auf einer Messe? Und selbst wenn es am Stand von Verlagsmitarbeitern war, die sind manchmal auch durch und wollen Gruppen einfach mal spielen lassen. Du willst gar nicht wissen, wie viele Brettspiele mir auf der SPIEL falsch oder suboptimal erklärt wurden, auch von Leuten, die Ahnung haben. Noch einmal, ich will dir deine Erfahrung mit dem Spiel überhaupt nicht absprechen. Null! Wirklich!


    Trotzdem würde ich dir halt z.B. bei deiner Einschätzung zum Phishing auf so vielen Ebenen widersprechen. Zu viert ist die Spielzeit auch nicht lange und die Partien, wo wir mehr als 10 Charaktere hatten, an die kann ich mich eigentlich gar nicht mehr erinnern. Das ist spielerisch oft sogar gefährlich, wenn da zu viele Optionen im Spiel sind. Aber ich habe gar keine Lust auf diese inhaltliche Ebene, weil die Meinung der Erstpartie ja eh jeglichen Austausch und mögliche Neugierde überlagert. Das ist übrigens auch okay. Ich habe einige Brettspiele, die ich auf der SPIEL gespielt habe, auch nie wieder angefasst. Und ich werde es auch nie wieder. Wenn mir aber jemand mit mehr Erfahrung dann etwas darüber erzählt, dann weiß ich meine Erfahrung zumindest einzuschätzen.

    Player2 Ich mag deine Freundin. :lachwein: Nicht wegen des Arguments Spielzeit, sondern wegen der Ablehnung von Zombicide. Für mich ist das Spiel ein absolut grausiges Teil und in meiner persönlichen Top 5 von Brettspielen, die ich nie wieder spielen werden.

    All diese Varianten lassen aber eine Sache außer acht und überfokussieren eine andere.


    In diesem Spiel spricht man über Würfel miteinander. Das wird völlig außer acht gelassen.


    Dafür wird sich extrem auf den Würfelmechanismus gestürzt.


    Ich will hier niemanden seine Solo-Variante ausreden. Nur für die Personen, die es nur alleine kennen, der Witz besteht darin, dass eine von der anderen Person gesetzten "3" als erster Würfel beim Schub, mir etwas sagt. Es ist ein Stück weit wie bei The Mind. Es geht um blinde Kommunikation. Die Spannung entsteht durchs miteinander. Was sagen wir uns gegenseitig, wenn wir X auf Y packen über den restlichen Wurf? Was kann geschafft werden, was nicht? Und über die Partien hinweg entwickelt man dann ein blindes Verständnis zueinander.


    Das kann man nicht simulieren. Der Rest ist dann einfache Knobelei, die alleine auch einen komischen Drive hat, weil ich, z.B. bei der Variante, wo man nur einen Würfel der gegenseite wirft, irgendwie auch nicht das Spiel trifft. Es geht ja eben darum, dass beide Seiten ihren kompletten Wurf kennen und danach ihre Entscheidungen treffen.

    Man kennt ja auch genau das vom Verlag. Die Optik und das Material wollen halt, dass man es backt. Aber ich glaube auch, da ist alles sehr schnell gesehen. Die erste Partie ist sicher toll und dann bleibt es im Schrank.

    thomasd87 Also ich habe dich schon verstanden. Nur ist ein Abenteuer eben brutal weit gefasst. Exemplarisch liste ich dir mal ein paar Spiele auf, die ich als Abenteuer beschreiben würde:


    - Xia

    - Chroniken von Avel

    - Chronicles of Druganor

    - Adventure Games

    - Tainted Grail

    - Space Kraken

    - ISS Vanguard

    - Frost Punk

    - Forgotten Waters

    - Red Peak

    - Mage Knight

    - World of Warcraft: Das Brettspiel

    - Pirates of Maracaibo

    - Alone

    - The Crew

    - Oben und Unten

    - Mythwind


    Und jetzt? Mechaniken sind gemischt, manche Eurogames, andere nicht. Mal hat man einen Helden, mal nicht. Mal lese ich etwas, dann nicht. Wenn wir jetzt meine Liste analysieren und auf Faktor X,Y,Z stoßen, dann glaube ich zudem, dass ich diverse Spiele finde, die ich anhand dieser Parameter nicht als Abenteuer identifiziere.


    Ich dachte z.B. ein Abenteuerspiel braucht für mich eine (gefahrvolle) Reise. Das wäre mal mein erstes und wichtiges Kriterium. Eine gefahrvolle Reise ist mechanisch aber auch MÄDN. Ist eigentlich ein Abenteuer. Aber wollen wir das? Passt das wirklich? Weiter gesponnen, auch UNO ist eine mechanische Reise. Von einer Hand voll Karten zu null Karten. Gefährlich ist es auch, wegen des Nachziehens. Also doch keine Reise als Kriterium? Oder müssen wir jetzt erst einmal Reise definieren? ;)

    Abenteuer = mit einem außergewöhnlichen, erregenden Geschehen verbundene gefahrvolle Situation, die jemand zu bestehen hat (Oxford Wörterbuch).

    Abenteuer = Als Abenteuer wird eine risikohaltige Unternehmung wie eine gefahrenträchtige Reise oder die Erforschung eines unbekannten Gebiets bezeichnet, die aus dem geschützten Alltagsbereich entfernen (Wikipedia).

    Ich finde diese Definition treffend. Heißt aber auch, dafür brauche ich weder Würfel, noch Karten, noch Overland-Maps, noch selbstgebaute Helden, einen Kampf oder eine niedergeschriebene Geschichte, anspruchsvolle Mechanik oder eine Sandbox. Es kann aber aus all dem bestehen oder aus Teilbereichen.


    So gerne ich mich an solch einer Diskussion beteiligen möchte, ich halte es nicht für zielführend.

    Lotti Karotti oder Obstgarten waren genauso verdammte Abenteuer mit meinen kleinen Kindern, wie Tainted Grail zu zweit mit meiner Frau oder Xia mit fünf Freunden über 6 Stunden an einem Samstag.

    Das sehe ich auch so. Alle Ausführungen, egal wie man sich entscheidet, können das Spiel zu zweit kaum simulieren. Es ist am Ende immer etwas anderes.


    Spielen und Spaß haben kann man sicher. Für mich wäre es aber ein anderes Spielgefühl.

    Ich war erst dabei, bin aber raus und das hat einen einfachen Grund: Die Optik. Die schreit bei mir so übernatürlich "Will ich haben", dass ich nicht in der Lage bin, dass Spiel auf neutrale Art und Weise zu betrachten. Jedes Mal denke ich, ach, das wird schon gut werden, du packst es ein. Nö, mache ich jetzt nicht mehr. Andere dürfen den Testballon aufsteigen lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies ein Spiel ist, welches man abseits der Optik unbedingt braucht, ist eher gering.