Beiträge von brettundpad

    HotSauce Deine Ausführungen ist unter deinen Standpunkten sicher richtig. Das lässt sich so auf verdammt viele andere Waren/Hobbys übertragen. Wenn wir nicht weitergehen wollen, dann kann man das so stehen lassen, für mich ist das aber nur eine Beschreibung und weniger die Diskussion darüber, was das für Probleme entfachen kann. Die Frage ist nur, ob diese Sichtweise eben nicht doch ein Problem darstellt. Wenn ein System auf Überproduktion setzt und auf Verramschungen, dann ist das System doch eben nicht gesund (wenn es die Norm wird). Du willst es ausblenden und das kann man, aber ich sehe da problematische Faktoren wie Übersättigung, Abkehr vom Hobby, Neuheitenflut nervt Spielgruppen, Produktionsbedingungen, Wert einer Ware sinkt insgesamt, Innovationen gefährlicher, Risikobereitschaft sinkt (z.B. wunderbar bei Videospielen zu sehen), Materialqualität könnte leiden, wo wird langfristig eingespart? Was für Alternativmodelle werden entwickelt? Wie werden Brettspiele über Hype/Influencer verkauft? Usw. Ich denke da z.B. an Videospiele und MTA oder Service-Games, immer gleiche Schablonen von Spielen (Ubisoft) oder die Abkehr vom Singleplayer (war auch mal ein Trend), hohe Marketingkosten für Hype ohne Substanz im Produkt. Es gibt oder kann eben nachhaltige Auswirkungen geben, die deinen Kreislauf zugrunde liegen, die problematisch sein können. Das wäre auch ein möglicher Blickwinkel, warum man sagen kann, hier liegt eben doch ein Problem vor.

    Ich musste das im vollen zitieren. Das sind ganz schön viele Probleme, oder? Also, wenn wir den Blick von uns selber und dem Geldbeutel abwenden und die Branche insgesamt betrachten, sehe ich da multiple Probleme. Und ganz ehrlich, da kommen ja noch einige dazu (global gesehen und wie hergestellt wird). Man kann das also von zwei Seiten aus sehen. Yeah, geil, wieder nen Schnapper. Dann hat man keine Probleme. Diese Sicht finde ich aber langweilig und ein Stück unreflektiert, wenn das Hobby als ganzes geliebt wird. Vor allem braucht man darüber nicht diskutieren, weil es natürlich nett ist, günstig ein Brettspiel zu kaufen. Oder aber man betrachtet es umfangreicher und schaut auf die Gründe.

    Ich habe ein Problem und frage mich gerade, ob ich die einzige Person bin. Die App installiert sich schnell. Startet man die App, dauert es wahrscheinlich Tage, bis der Ladebalken komplett ist. Unspielbar gerade. Egal ob Smartphone bei mir, meiner Frau, Söhnen oder Tablet. Überall das Problem. Die App startet, der der Ladebalken bewegt sich pro Minute um 0,0001 mm.

    Billigfleisch liegt auch im Regal. Einer muss es ja kaufen.

    Warum wird in solchen Threads nie verstanden, dass das Spiel immer das gleiche bleibt, egal wo du es kaufst, aber sich andere Güter in der Qualität unterscheiden?


    Cards against Humanity für 5€ = Cards against Humanity für 15€, das macht für die Produktbeschaffenheit keinen Unterschied. Biofleisch hingegen =/= Billigfleisch. Bitte beim Thema bleiben und an den Vergleichen feilen, sonst kann hier jeder alles behaupten und irgendwann dreht man sich (wie gewohnt) im Kreis.

    Da hast du absolut Recht. Das Argument bezog sich auch nicht auf die Qualität, sondern die Argumentation, die Lager sind voll, also ist das Verramschen besser als wegschmeißen. Ich möchte mich hier auch gar nicht rechtfertigen. Müssen andere ja auch nicht.

    Ich frage mal anders. Cards against Humanity für 5€, wieso wird das gemacht? Was könnten die verschiedenen Gründe sein? Und falls damit hier und da sogar vielleicht noch Gewinn gemacht wird, was heißt das dann für das Produkt?


    Nochmal. Mir geht es nicht um den Preis. Und ob man ein böser Mensch ist, wenn man das Spiel kauft (was Schwachsinn wäre). Die Frage war: Warum sind Rabattschlachten (k)ein Problem für die Brettspielbranche. Und ich glaube, Rabattschlachten können Anzeichen für Probleme in einer Branche sein und führen oft zu ungesunden Ergebnissen.


    Ja aber mit dem Billigfleisch-argument kann man doch wunderbar politisieren und emotionalisieren. Weil niemand wird sagen dass er Billigfleisch toll findet und da das analog zu günstigen Brettspielen ist, können die nicht toll sein.

    Puh...

    Ich habe jetzt länger überlegt was ich dazu schreibe. Ich möchte dir am Ende einfach nur mitteilen, dass ich es Schade finde, wie Du reagiert hast. Kann ich nichts machen. Ich treffe anscheinend bei dir immer den falschen Ton. Tut mir Leid. Ist nicht meine Absicht. Ich empfinde das "puh..." und "emotionalisieren" als unschön.

    Der springende Punkt ist, dass das System halt schon nicht funktioniert, wenn wir Rabattschlachten und diesen irrsinnigen Preisverfall haben. Klar, ich freue mich auch über einen Adventskalender, wo ich mal nen guten Schnapper machen kann. Die Frage war aber, Warum sind Rabattschlachten (k)ein Problem für die Brettspielbranche und ich sehe ein Problem, sogar sehr unterschiedlich viele. Klar, man kann das jetzt ganz persönlich betrachten. Auf seinen Kontostand. Darauf das Lager geleert werden müssen. Ich kann das aber auch größer betrachten. Billigfleisch liegt auch im Regal. Einer muss es ja kaufen. Ist nicht meine Argumentation.

    Nur, das schöne ist doch, dass du nichts kaufen musste was du nicht kaufen möchtest. Nur darf diese Entscheidung zum Glück jeder Einzelne für sich selbst treffen. Mir ist es z.B. am Ende lieber ein Produkt wird mit Rabatt verkauft als ohne Rabatt auf die Müllhalde gefahren. ;)

    Genau. Ich muss nicht alles kaufen. Ich darf kritisieren. Ich darf sogar ambivalent auftreten, weil das Leben komplizierter ist. Und alle anderen können das auch.


    MetalPirate Ja, da wird das Thema nämlich schnell RSP. Ich weiß nämlich nicht, wie sehr wir eine soziale Marktwirtschaft noch haben, wenn man sich die Eskalation in vielen Bereichen anschaut und inkludiert, dass global gesehen, solche eine soziale Marktwirtschaft eben nur deshalb möglich ist, weil wir so einen "wunderbaren" globalen Süden haben. Aber wie du so schön gesagt hast, dass würde den Rahmen hier sprengen.

    Und das kann ich am Ende als Konsument nicht befürworten. Freier Preiskampf ist ein zentrales Argument der freien Marktwirtschaft.


    Ich will eigentlich keine politische und wirtschaftliche Diskussion führen. Aber bei dem Satz, da stolpere ich direkt über so viele gedankliche Baustellen.


    Haben wir eine freie Marktwirtschaft?

    Ist eine Marktwirtschaft und einem Welt-System Kapitalismus erstrebenswert?

    Wohin führt uns das? Welchen Irrtümer und Mythen sitzen wir da auf, wenn wir solche "Phrasen" uns erzählen?

    Und wie falsch entstehen denn Preise zurzeit ohne Inkludierung des echten Ressourcenverbrauchs und ohne die Beachtung von Ausbeutung abseits kapitalistischer Zentren in der Peripherie?

    Ist also ein freier Preiskampf das, was wir als Konsumenten wirklich brauchen? Ich sage da ganz klar nein und wenn, dann geht es nur indem wir in unserer Gesellschaft massiv viel Ausblenden, was uns noch derbe auf die Füße fallen wird.


    Ich finde Rabattschlachten scheiße und ich mag Waren nicht, die sich so unter Wert verkaufen, weil es mir vor Augen führt, das etwas nicht stimmen kann. Ich habe nichts gegen ein Angebot. Aber so wie ich kein T-Shirt für 3€ kaufen mag, so mag ich kein wertiges, üppig produziertes Brettspiel für einen Bruchteil seines Preises kaufen. Die Gründe sind die gleichen, es ist bis auf den Faktor des eigenen Geldbeutels in allen anderen Bereichen keine gute Sache.

    Mich würde mal was interessieren. Vor allem wegen dem immer hier genannten Thalia-Bashing. Wie seid ihr in Kontakt mit Thalia gekommen? Ich z.B. benutze Thalia selten als Online-Shop. Thalia, da war ich schon mit 8 Jahren und bin mit dem Bus und meiner Oma hingefahren und habe mir im Laden Bücher angeschaut. Ab 12 Jahren war ich da Stammgast für Fantasy-Literatur. Ich kannte das Sortiment, ich kannte die Verkäufer:innen. Es war für mich als Hamburger eine Institution und einer von zwei Buchhändlern, die ich ganz gut erreichen konnte. Thalia ist eigentlich hamburger Tradition und ja ich weiß um die Übernahmen und der ganzen Entwicklung, trotzdem ist es für mich ein Stück Kindheit und lokale Tradition.

    Übrigens ist auch der Wandel rüber zu TikTok so langsam ein Problem. U20 erreicht man auf YouTube so gut wie nicht mehr, bald wird das U25 sein. Und TikTok eignet sich null für Regelvideos.

    Hast du dazu Zahlen? Vor allem dann im Bereich Brettspiele. Insta fehlt in der Auflistung auch noch. Das TikTok gerade was Musik anbelangt das Ding ist, ist wohl klar. Aber in Bezug zu Brettspielen und erreichen von Zielgruppen, verstehe ich den Zusammenhang nicht. Wo erreicht man denn unter 20 Jährige in Social Media für Brettspiele? Ich würde da eher fragen, ob das überhaupt die relevante Zielgruppe ist. Und das Regelvideos weniger geklickt werden als eine stumpfe Top-Liste war schon so, als noch auf Schiefertafeln geschrieben wurde.


    Und wenn ich die Kinder (10 bis 14) in meinem Umfeld betrachte, was nicht repräsentativ ist, dann ist da YouTube Shorts das Ding. Aber ganz sicher nichts über Brettspiele. :lachwein:

    GoriKarafong Es haben sich doch wirklich einige Mühe gegeben dir sachlich zu erklären, warum es ihnen nicht gefällt. Das muss dir nicht gefallen, es muss dich nicht überzeugen, ich verstehe nur nicht, wie man dann sagen kann, es gäbe das nicht. Ist nur eine geäußerte Meinung die dir gefällt oder dich überzeugt dann eine gute Erklärung? Wie gesagt, mir ist das am Ende egal, ich finde nur, die Kritiker sind hier wirklich keine Meckerköpfe, sondern erklären tlw. sehr auaführlich ihre Sichtweise. Ich war ja lange am Überlegen, ob ich mitmache bei Stalker und mich zumindest halten genau diese kritischen mich davon ab, weil ich sie überzeugend finde. Ob sie recht am haben, werden wir dann am Ende sehen. Ich verstehe übrigens auch deine Erklärungen und Sichtweisen zum Spiel. Ich denke, beide sind absolut okay. Darum verstehe ich noch viele weniger diese Diskussion darum.

    Es ist schon ziemlich witzig, dass wir in einer Zeit leben, wo der anonyme Einkauf so sehr favorisiert wird und ein Anrufen in einem Laden entweder gar nicht in den Sinn kommt oder vielleicht sogar abgelehnt wird. Haben wir das telefonieren verlernt? Ich erinnere mich an die "Gelben Seiten", wo man früher diverse Händler angerufen hat, ob Ware da ist und wie teuer die ist, um zu entscheiden wohin man fährt. In einer Zeit, wo das Telefon nur lokal an einem Ort war. Meistens im Flur. Mit Kabel. Spät dann immerhin ohne Kabel. Heute haben wir fast alle ein Telefon immer dabei, aber anrufen, ob ein Händler Brettspiel X,Y,Z hat? Unmöglich!


    Ben2 Also in Hamburg das Atlantis hat schon immer den gefühlten absoluten Maximalpreis. Der Zwergenfürst z.B. nicht.

    Back to ISS Vanguard: Seit Release der englischen Version gab es ja diverse Korrekturen und Klarstellungen. Von einem Update-Pack, wie z.B. bei Too many bones oder zum Download wie bei Earthborn Rangers habe ich noch nichts gelesen. Ihr? Und wie stellt Ihr derweil sicher, mit den richtigen Regeln und Storyabschnitten zu spielen?

    Ich habe nicht das Gefühl, das irgendwas nicht passt. Habe aber auch nicht danach gesucht und zurzeit klappt auch alles. Von daher, was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Anders als bei Etherfields, da wollte ich schon beim Auspacken ein 2.0 :lachwein:

    Gehört doch leider zu jedem Awaken Realms Thread. Bei Tainted Grail habe ich mir auch die Finger wund geschrieben. Warum auch immer, aber der Verlag polarisiert.


    Ich habe es nun auch wieder geschafft ISS Vanguard weiterzuspielen. Macht immer noch Laune. Tolle Mischung, schöne Gestaltung, mir wachsen auch einige Mitglieder des Teams ans Herz, gerade auch durch die Personal Files. Ich erwische da irgendwie immer die Leute, die gerne schlemmen oder kochen. Amüsant. Teilweise auch spielerisch spannend, wenn es mit den Würfeln knapp wird. Größtes Manko ist für mich wirklich die Spielzeit. Es ist einfach ein Akt mit den ganzen Karten, Ordnern, Sortierungen usw. Unser Tisch (160*100) ist immer total überfüllt und die Zeit bleibt bei konstant 3 Stunden pro Partien. Mir ist das manchmal ein Stück zu viel Verwaltungsaufwand, gerade wenn Missionen besondere Vorkommnisse haben und das Spiel etwas umkrempeln.

    Es gibt zig Menschen, die sich eben schlecht entscheiden können. Es ist da egal, was man spielt.

    Dann brauchen sie aber auch nicht lang überlegen. Denn egal wie entschieden wird, es ist rückblickend eh´ falsch. Von daher können sie gleich den ersten Gedanken umsetzen, völlig frei ohne Entscheidungszwang.

    Es geht da doch nicht um rationales Verhalten. Wie oft bitte handeln Menschen durch ihre Emotionen, Zwänge oder sonstwas eben nicht rational.

    Übrigens, früher überlegen bringt manchen nichts. Es geht nicht um die Lösung, die ist bei manchen Personen schnell da, es kann sich nur nicht entschieden werden. Ich habe Freunde, nachdem sie etwas ausgeführt haben, was total banal ist, wollen sie direkt danach es doch anders machen. Selbst bei wirklich eher banalen Entscheidungen. Nehme ich Erdbeer oder Schokoeis. Dahinter steht keine strategische oder an sich schwere Entscheidung, es ist aber eine Entscheidung. Es gibt zig Menschen, die sich eben schlecht entscheiden können. Es ist da egal, was man spielt.

    Zanza Was soll man mit dieser Frage anfangen? Wieso sind das alles Mini-Blender? Wenn du den Verlag nicht magst und er mit seinem umfassenden Portfolio nicht deinen Geschmack deckt, dann sei es so. Aber warum The Great Wall, The Edge, Lords of Hellas, This War of Mine, Tainted Grail neben Nemesis schlecht sein sollten, bleibt dann dein Geheimnis. Und bisher würde ich ISS Vanguard auch eigentlich noch in die Liste aufnehmen.

    Mal nennPen & Paper Abend verbracht wo sich über das weitere Vorgehen 60 Minuten gestritten wurde?

    Nein. Aber dabei ist man ja wenigstens noch irgendwie involviert. Hast du schon Spiele mit Unbekannten erlebt, bei denen man ernsthaft überlegt, gegen alle Etikette das Smartphone herauszuholen und im Internet zu surfen, weil ein Mitspieler meint, an absolut jedem Zug 5-10 Minuten herumgrübeln zu müssen? Wenn man die ganze Zeit überlegt, wie man möglichst freundlich aus der Situation wieder rauskommt?

    Ja, mit meinen PnP, Ameritrash, Tabletop-Leuten. Eine Partie Super Fantasy Brawl dauert 2,5 Stunden. Eine Partie Wettlauf nach El Dorado über 2 Stunden. Es ist gänzlich egal, was man spielt, es wird immer Hardcore überlegt. Die mögen alle aber überhaupt keine komplexen Euros, sondern stehen vom Geschmack im Bereich Ameritrash oder Familienspiele.

    Euros sind nicht zäh


    Wer lange überlegt kann keine Euros spielen. Der muss halt üben, üben, üben. Kann halt nicht jeder.

    Ich verstehe die Ausgangsfrage nicht und auch nicht diesen Post.


    Downtime, Zäh, Überlegen, Komplexität ... als wären das Attribute nur von Eurogames.


    Die zwei zähesten Partien aller Zeiten bei mir waren Descent (1.Edition) und Arkham Horror (2. Edition) mit zu vielen Erweiterungen.


    Trotzdem würde ich niemals behaupten, dass nun Ameritrash zäh wäre.


    MetalPirate Ich habe zig (!) Freunde aus der Pen & Paper, Ameritrash, Tabletop und Magic-Ecke meiner Jugend und die sind die krassesten Grübler und Downtime-Monster. Mal nennPen & Paper Abend verbracht wo sich über das weitere Vorgehen 60 Minuten gestritten wurde? Auch hier würde ich dem also nicht zustimmen. Es gibt Spielertypen, es gibt Spielgenres und je nach Anlage trifft man eben alles.


    Lasst die Schubladen zu.

    Das ist das Grundproblem. Die Geschichten haben eine bestimmte Art von Humor. Die eigene, je nach gewählten Schlagworten, kann auch langweilig oder hochgradig witzig sein. Ich kann so verstehen, dass dieses Spiel nicht zündet. Keine Ahnung ob es das total trifft, aber es geht für mich so in die Ecke Monty Python? Es wird schon derb, skurril, völlig überraschend unpassend und dazwischen halt immer der Piratencharme.

    Ich finde das bei großen komplexen Brettspielen oder die hauptsächlich in größerer Gruppe gut funktionieren, eher affig. Ich habe kein Scythe, kein Twilight, kein Anachrony, kein Feudum, weil es eben im engsten Freundeskreis vorhanden ist. Dafür haben die kein Eclipse, kein Xia, kein Nemesis, kein Cthulhu Wars oder Cloudspire. Lässt sich beliebig fortführen.


    Wenn Brettspiele aber auch sehr gut zu zweit funktionieren, mit der Familie oder ich weiß, das spiele ich sicher auch noch mit anderen Gruppen, dann habe ich auch Brettspiele, die andere besitzen.

    Ich bin nicht in das Spiel involviert, nur in eure Diskussion und darf ich nüchtern mal was anmerken. Ihr schreibt euch hier die Finger blutig, schreibt aber seit vielen Seiten die gleichen Inhalte, nur weil keiner erkennt, dass beide Seiten Recht haben. Versteht euch doch gegenseitig ohne das ihr die Meinung bzw. das Verhalten annehmen müsst.


    Es ist völlig okay, die Veränderungen als zu massiv anzusehen. Da nützt es auch nichts GoriKarafong das du seit gefühlt 10 Seiten immer wieder schreibst, dass du das alles nicht verstehst und die Veränderungen gut und richtig sind. Es nützt aber nichts, wenn die Enttäuschten dann alle jedes Mal wieder neu erklären müssen, dass das so nicht stimmt und Stalker jetzt ein anderes Spiel ist. Dann nervt es nämlich GoriKarafong wieder, wird zu "Gejammer" und der Kreislauf geht von vorne los. :lachwein: Gebt euch die Hand. Ihr könntet eigentlich verstehen, wie sich jeweils die andere Seite fühlt.

    Player2 Kennst du das Marshmallow-Experiment mit Kindern bezüglich Impulssteuerung? Daran musste ich gerade denken (auch wenn ich die Korrelation aufs spätere Leben bei der Original Studie nicht teile). Ich mache gerade eine Zucker-Diät, glaube mir, ich fühle das, was dein Kind will. :D


    Kinder können das zum einen Lernen, zum anderen ist es aber je nach Alter auch noch gar nicht möglich, diese Impulssteuerung zu unterdrücken bzw. diese Selbstkontrolle zu besitzen.

    Was ich wesentlich schwieriger und sozusagen als Steigerung zu Süßigkeiten sehe, ist die spätere Auslotung des Medienkonsums. Das ist aus meiner Sicht der bisherige Endboss. Wo ich mit meinen Theorien der Medienpädagogik am struggle bin, vor allem weil ich selbst mit einer bewahrpädagogischen Haltung erzogen wurde. Jetzt sind wir aber weit weg von Spielen mit Baby. :D

    Fillias Danke. Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie will man mich auch falsch verstehen. Oder aber es will nicht verstanden oder geglaubt werden. Ist wie mit demokratischen KITAs. Wo 3-Jährige das Konzept von Parlamenten verstehen, echte Mitbestimmung erleben und Leute meinen, das funktioniert ja nicht, weil da bestimmen dann am Ende die 6-Jährigen, wo es lang geht und es gibt jeden Tag Cola. Die Praxis zeigt anderes.

    Xebeche Es scheint, mit diesem Ritual habt ihr etwas gefunden, was euch beiden (Eltern wie Kind) gefällt. Ich nenne das oben Aushandlung. Würde es deinem Kind nicht gefallen, wäre die Reaktion eine andere und er scheint ja zu schlafen. Also passt es ihm. Zudem seid ihr flexibel unterwegs, also auch in Abstimmung und mit Verständnis zu eurem Kind. Was habe ich anderes geschrieben?

    Kuro-Okami

    Vielleicht steckt in mir einfach nur der Wunsch drin noch soviel wie möglich quantitative Zeit mit den Kindern haben zu können - wohlwissend daß das bei auseinanderdriftenden Interessen immer schwieriger werden wird. Da schwingt wohl auch etwas Wehmut wird, aber so sind sie halt die unterschiedlichen Lebensphasen.

    Ich fühle das total! Also diese Wehmut. Meine Kinder sind zwar erst 10 und 13, aber es fängt bei denen auch an. Nicht einmal so wirklich das Verlangen nach Abwechslung, aber eben nach ihrem Geschmack. Das finde ich auch absolut legitim. Warum sollten sie etwas anderes spielen wollen? Nur weil der Papa das geil findet? Ich stecke da dann gerne zurück und spiele das, worauf sie Lust haben (ich hab auf alles Lust). Da bleiben dann Brettspiele im Regal. Meine Frau spielt auch nicht alles. Meine Spielgruppen auch nicht. Ich liebe Brettspiele mit historischen Hintergrund, Weimar ist ein Traum. Das gefällt den wenigstens. Meine Lösung, sich Leute für die verschiedenen Brettspiele suchen und mit den Kindern die Zeit genießen, bei den Spielen auf die sie Lust haben. Ich spiele z.B. auch manchmal nur mit einen der Söhne am Tisch. Macht der andere halt was anderes. Den gefallen auch nicht immer die gleichen Brettspiele. Überschneidungen: Dungeon-Crawler. Darum ist Drunagor das Ding bei uns. Glück gehabt.

    Das ist genau das, was ich im anderen Thread ja schon geschrieben habe und mir da leider als Vorwurf ausgelegt wurde. Für mich aber ein gutes Beispiel. Warum meinen wir bestimmen zu müssen, wann ein Kind ins Bett geht? Wieso traut man seinem eigenen Kind nicht zu, das für sich zu entscheiden? Dabei kann es ja zu Aushandlungen kommen und Absprachen, wegen der KITA oder später der Schule. Das muss auch nicht immer alles reibungslos funktionieren. Aber mit Zwang irgendwas umzusetzen, nur weil es irgendeine Person/Ratgeber oder sonstwas sagt, sorgt doch erst Recht für Frust. Wir selber als Erwachsene wollen auch individuell betrachtet werden, ich möchte so auch Kinder betrachten.

    qwertzu und verv eure Argumentation wirkt fast wie ein Widerspruch, aber ich glaube, das sind sie nicht. Kinder sind Individuen, es gibt keinen Fahrplan, jedes Kind hat seine Geschwindigkeit, seinen Willen, seinen Geschmack, eben seinen Charakter. Trotzdem ist das Umfeld eines Kindes wichtig und auch prägend, das fängt eben bei den Eltern an. Es geht dabei ja nicht nur um die "Erziehung" des Kindes, sondern das ist ja auch ein Austausch. Und hier kann ich als Elternteil einfach extrem viel lernen. Ob das nun Lockerheit mit dem zweiten Kind ist oder ob man merkt, Essverhalten lag gar nicht an uns, dass verändert eben die eigene Einstellung und damit auch den Umgang miteinander.

    @qwertzu Wir hatten das mit dem Essen später, so mit 3/4 Jahr bis 1,5 Jahre. Das erste Kind wollte in dem Alter überhaupt nicht wirklich Essen. Gewicht war also immer so eine Sache. Wir bekamen dann auch so eine Liste, wie oft und wie das Kind wann etwas Essen sollte. Was für ein Stress! Wir haben das nach einigen Wochen abgebrochen. Er war nie unterernährt, eben einfach nur dünn, aber gut drauf und wir waren entspannter, er war entspannter und mit der Zeit lief es dann auch.

    Und auch das mit dem zweiten Kind unterschreibe ich. Beim ersten den großen Tanz mit dem Schlafen gehabt. Pucken, nicht Pucken, in unserem Bett, im Kinderbett, Schaukeln, wippen, Gymnastikball ... was für ein Zirkus. Letztendlich hat er vielleicht auch so schlecht geschlafen, weil wir so eine Unsicherheit ausstrahlten. Wie du sagst, man will es perfekt machen. Macht sich überall nen Kopf, man hat eben auch keine Erfahrung. Beim zweiten Kind (was zeitlich und organisatorisch sich wie plötzlich 10 Kinder anfühlt) waren all diese Anfangs-Probleme nicht vorhanden. Sicher ist das auch immer vom Charakter des Kindes abhängig, aber ich glaube, unsere innere Einstellung und damit Ausstrahlung, eine gewisse Lockerheit, die hat auch ihren Beitrag geleistet.

    Nimmst du nur das Crossover Pack oder auch Requiem selbst?

    Ich nehme beides. Ich hoffe, dass ich bis zur Auslieferung mit Drunagor durch bin (Familie) und auch ISS Vanguard (Frau & ich) und wir dann kein Kampagnenspiel besitzen. Da Requiem vom Artdesign mich anspricht und es eher ein seichterer Vertreter ist, der aus meiner Sicht unter der Woche auch gut zu spielen sein wird, nehme ich das Spiel auch mit. Ich glaube aber, es ist keine Offenbarung für Dungeon-Crawler-Fans, die sich in komplexe Systeme reinbeißen wollen. Da ich letzteres aber eh nicht bin, wage ich das Experiment an dieser Stelle.

    Und als Pädagoge lernt man in der Regel ganz schnell Ratschläge nur dann zu geben, wenn man gefragt wird - privat also nie 😂

    Und immer schön "ich" benutzen. ;)

    Zu dem Zitat, dem stimme ich absolut zu. Bei "Erziehung" will jeder mitreden und oft tun es selbst Menschen, die mit Kindern gar nichts am Hut haben. Ich würde sagen, es ist eine grundlegende Problematik der Profession. Innerhalb dieser, was Theorien und Methoden anbelangt (z.B. Was ist Erziehung? Was ist Soziale Arbeit?), aber auch in der Außendarstellung im Sinne von Wertschätzung des Wissens von anderen.

    Durch meinen Berufswechsel kann ich dir aus leidlicher Erfahrung aber auch sagen, dass es andere Berufsgruppen ebenso betrifft. Bei Gestaltung/Design will dir auch jeder erzählen, was du eigentlich machen sollst. Vom Regen in die Traufe. :D


    Aus der Retroperspektive betrachtet geht der klitzekleine Lebensabschnitt aber dann doch zu schnell vorbei.

    Das hatte ich ja auch schon angemerkt. Es nützt glaube ich in der Situation nur wenig das zu wissen oder zu erahnen. Und am Ende fühlt man es vielleicht dann doch, wenn es so weit ist. Wobei ich das mehr habe als meine Frau. Möchte ich wieder ein Baby an meiner Seite? Nein. Halt doch, so ein bissl. Die erste Zeit mit den Kindern, gerade meine Elternzeit, das vermisse ich schon. Ich war z.B. auch mega niedergeschlagen als ich wieder arbeiten musste, obwohl die Elternzeit auch hart war. Aber ich wusste einfach, dieser Abschnitt ist vorbei und kommt nie wieder. Meine Frau hingegen würde mir hier komplett widersprechen. Die ist maximal froh diese Kleinkindphase hinter sich zu haben und vermisst da gar nichts.

    Diese ganzen zusätzlichen Addons mit den neuen Monstern wie Selene und Drunae, sind die dann auch Teil des Crossovers-Programm? Ich empfinde das alles als sehr undurchsichtig. Ich verstehe das bisher so, dass die zusätzlichen Addons keine Kompatibilität mit z.B. Black Rose Wars besitzen.

    Das ist ja leider total individuell. Wie ist das Kind drauf. Bei unserem ersten waren die ersten 3 Monate die Hölle. Ich dachte, warum macht man sowas. Ich war am Ende. Kein wirklicher Schlaf. Beim zweiten Kind war es total gechillt. Dafür war das erste Baby recht schnell "autark" und selbständig. Also im Kontext von dem, was Babys/Kleinkinder können. Beim zweiten Kind war die Phase dafür später dann schlimmer.


    Sich auf jeden Fall nicht stressen und sich überlegen, was einem wichtig ist. Aufräumen? Oder mal zu zweit durchschnaufen? Ich tendiere zu letzteren. Eine aufgeräumte Wohnung wird überschätzt. Dazu haben wir uns gegenseitig Freiräume gegeben. Jeder beißt dann doppelt auf die Zähne, der andere tankt aber Energie. Brettspiele nicht zwingend zu Ende spielen. Vielleicht auch einfach mal stehen lassen. In kleinen Häppchen spielen. Dazu auf die eigene Intuition hören. Und wenn es den einen Tag nicht klappt, dann den nächsten probieren.


    Das wird schon! Es ist ein auf- und ab, manchmal richtig Scheiße, aber es ist auch etwas unfassbar cooles. Vor allem Retrospektiv. Wir haben mit 2 Jahren angefangen zu spielen und hatten das Glück, dass sich das erste Kind massiv dafür begeistert hat. Ich weiß noch, erste Partie Kingdomino mit 5 Jahren und wie er ohne Hilfe meine Frau knapp geschlagen hatte.