Nachdem wir gestern in der Afterwork-Spielrunde nur zu zweit waren, haben wir sie kurzerhand ins Home-Office verlegt, allerdings face2face und nicht online.
Zunächst durfte ich Die weiße Burg kennenlernen, auf das ich nach den vielen positiven Rückmeldungen sehr gespannt war. Der erste Wow-Effekt kam gleich beim Aufbau: ich habe selten ein so gut durchdachtes 3D-Inlay gesehen. Das Highlight waren die eigenen Spielsteine, die sich in einem eigenen Tray befinden, welches man direkt auf dem eigenen Player-Board einrasten kann. So geflasht, erlebte ich ein Würfel-Einsatzspiel, in dem beide Spieler genau 9 mal an der Reihe sind. Die Aktionen sind aber vielschichtig und lassen sich elegant miteinander verketten. Die Art der Verkettungen ändert sich von Spiel zu Spiel, aber auch innerhalb des Spieles, da die Aktionsfelder durch auf das Spielbrett gelegte Karten repräsentiert werden. Das Spiel selbst ist ein eher taktisches Euro-Game, bei dem es primär um die Optimierung der einzelnen Aktionen geht. Für mich bei 7,5 von 10.
Danach zwei Runden Faraway. Das lies sich nach einigen Onlne-Partien auch mit der französischen Regel als Backup ganz gut erklären. Das Prinzip des „vorwärts legen und rückwärts werten“ kann man zwar Erklären, aber so im Kern verstanden wird es dann doch erst nach dem ersten Spiel. Faraway zählt für mich zu den Spielen, bei denen ich erstmal lernen muss, gegen das Spielprinzip zu bestehen. Ist das gelungen, dann kann ich mich auch etwas um den Gegner kümmern. Dabei will das „in die Suppe spucken“ aber gut überlegt sein, man kann sich dabei auch selbst ein Bein stellen. Für mich eine knappe 8 von 10.