Beiträge von Captain Robi

    Das finde ich ja nett - aber dann sollte die Illustratorin vielleicht keine Spiele illustrieren. Wenn du so vorwärts gehst, ist sie 2040 noch nicht fertig und du bist arm. Ganz geschweige denn, dass du damit mit Kanonen auf Spatzen schießt. Deinen Hauptcharakter kannst du vielleicht so beschreiben, ist aber auch nicht wirklich nötig. Zwei drei Sätze reichen.

    Bei grossen kommerziellen Projekten ist das sicherlich nicht machbar, da hast du recht.


    Bei meinem Spielprojekt "Helden von Grauwald" benötige ich 24 Illustrationen. Nehmen wir grosszügigerweise an, ich investiere jeweils 15 Minuten um in einem Absatz etwas Hintergrund zu den Illustrationen zu beschreiben. Das wären dann insgesamt 6 Stunden meines Lebens, die ich mit der Beschreibung des Backgrounds meiner Fantasiewelt investiert habe. Wenn dadurch die graphische Gestaltung der Spielwelt insgesamt stimmiger wirkt, finde ich das gut investierte Zeit. Etwas Herzblut darf man ja noch in seine Privatprojekte stecken :)

    Ich sehe schon, wenig Liebe für meine Vorgehensweise ;) .


    Grundsätzlich bin ich ja bei euch. Kunst & Ästhetik lassen sich nicht vollkommen operationalisieren. Ich betrachte die vorgestellten Dimensionen auch nicht als die einzige Methodik um mit dem Künstler zu kommunizieren, das wäre ja ganz schlimm. Es ist ein zusätzliches Hilfsmittel. Es hilft mir intern zu überlegen, warum ich z.B. bei einem bestimmten Entwurf der Künstlerin nicht zufrieden bin. Ist es noch eventuell noch zu Düster und zu Gefährlich, so dass die Kinder es abschrecken könnte? Oder muss ich noch mehr am Hebel "Fantasiewelt" ziehen.


    Für mich wäre auch die Lösung, mit dem Illustrator ein GESPRÄCH zu führen, wo Du Deine Vorstellungen darlegst und das ganze mit Bildern untermauerst, die Dir ganz gut gefallen. Wie ode schon sagte: dem Künstler auch einen gewissen Freiraum geben!


    Ohja, das Gespräch ist auf jeden Fall sehr wichtig. So habe ich bei bei meiner jetzigen Künstlerin einen Goblin in Auftrag gegeben. Spannend war, dass Sie mehr über diesen Goblin wissen wollte. Wo genau lebt er? Wie geht er auf die Jagd? Lebt er alleine oder in einer Gemeinschaft?, etc. Zu dem Goblin eine Hintergrundgeschichte zu erfinden, damit sie diesen dann grafisch zum Leben erwecken hat, fand ich sehr hilfreich. Bis dahin war der Goblin für mich nur eine abstrakte Ereigniskarte mit dem Stärkewert 1, also reine Mechanik.


    Lustigerweise hat sie in Ihrer Email auch gefragt, wo er auf einer Gefährlichkeitsskala von 1-10, stehen würde. Und so ist das mit den Skalen entstanden. Manche Künstler scheinen doch Zahlen zu mögen ;)


    Und zum Thema dem Künstler seine Freiheit geben bin ich auch bei gab62. Ich habe meine Künstlerin ja nach langem Suchen in deviantart gefunden, dadurch weiss ich ja schon grundsätzlich, dass sie einen sehr passenden Stil hat. Ich muss nur noch die Leitplanken vorgeben und sie liefert schöne Kunst.

    Ich entwickle als Hobbyprojekt mein eigenes Brettspiel und bin zurzeit im Kontakt mit einer Illustratorin. Dabei habe ich bemerkt, dass es gar nicht so einfach ist mit Worten auszudrücken, welchen Illustrations-Stil man haben möchte.


    Es wäre doch schön, wenn man die verschiedenen Grafik-Stile in Dimensionen einteilen könnte. Denn dann würde man nur noch auf einer Skala von 1-10 angeben, in welche Richtung man die Illustrationen haben möchte. Ich habe im Internet gesucht, aber leider keine passende Einteilung gefunden. Also habe ich als Kunst-Laie selbst die für mich relevanten 7 Dimensionen bestimmt:

    [Blockierte Grafik: http://captainrobi.eu/wp-content/uploads/2018/08/1807-Taxonomie_k.png]

    (Eine Erklärung mit Grafikbeispielen was die Dimensionen bedeuten sollen sind unter Die Kunst der Kunstdefinition – Teil 2 – Captain Robi Games zu finden)


    Ich wette, dass man beim Betrachten eines Spieles immer solche Dimensionen im Hinterkopf hat, um am Schluss zum Urteil „hübsches/passendes Design“ zu kommen. Nur welche sind diese?

    Mich würde nun Euer Feedback auf meinen Versuch einer Einteilung interessieren. Welche Dimensionen sind für euch als Spieler noch relevant?