Den ersten Satz wirst Du zurück nehmen müssen. Der 2. Satz ist sogar eine Frechheit.
Man muss auch keine gute Stimme haben um Musik beurteilen zu können. also muss man kein Fussballgott sein, um erkennen zu können, welche Einflussfaktoren massgeblich sind für das Spielresultat.
Das Buch von Biermann habe ich noch nicht gelesen und zielt wie ich anhand einiger Kommentare nun erkennen kann auch eher auf ein anderes Thema ab. Das Gegenteil von Zufall? Wo steht denn somit im Buch, dass Fussballergebnis zu 100% vom Können einer Mannschaft abhängt?
Ich machs kurz: die Diskussion wirst du verlieren, wenn Du mit diesem Ansatz kommst. Es ist absolut erschreckend, dass manche tatsächlich glauben, dass jeder Sieg verdient wäre. Das wäre ja Deine These.
Fussball aktuell:
Gerade eben gab es doch eine nicht ganz berechtigte rote Karte oder? Hier ist doch auch schon wieder Zufall im Spiel. Was willst du mir also erklären?
Augen auf beim Fussball schauen!
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Hola, wer austeilt wie ein Kirmesboxer, sollte zumindest selbst kein Glaskinn haben.
Mag sein, dass ich eine theoretische Diskussion mit dir "verlieren" würde, aber ich werde sie nicht mit dir führen.
Ich wünsche dir einen schönen Abend
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Klar, du hast begonnen, die wissenschaftlichen Beweise und Studien zu lesen, die ich hingeblättert habe, bekommst jetzt kalte Füsse und hast keine Lust mehr dagegen zu halten. Schade, über das Thema diskutiere ich nämlich gerne. Auch wenn ich wegen diesen Erkenntissen Bundesligafussball seit längerer Zeit fast komplett meide. Das ist die reinste Kommerzshow geworden. Ich betrachte es sogar als volksverblödend vor der Sportschau auch noch 2. und 3. (!) Liga zu zeigen. Andere Sportarten werden komplett verdrängt. Unmöglich.
Die Euro schaue ich nur aus Allgemeinbildungszwecken und ich sehe sehr oft die ganzen wissenschaftlichen Erkenntnisse vollstens bestätigt.
Du hast ja angefangen mit stänkern.
Wir können die Diskussion auch praktisch führen anhand von jeden einzelnem Fussballspiel. So fing bei mir die Themenvertiefung auch an. Anhand der reinen Beobachtung pro Spiel. Das macht auch am meisten Spass. Man kann sich einfach mal die Frage stellen:
Warum ist dieses Tor jetzt gefallen?:
- Aufgrund von Spielstärke? (Aus diesem Grund kaufen reiche Clubs sich die Spieler zusammen, um so den Faktor Zufall kleiner zu halten)
- Wegen einer Standardsituation, die gar nichts mit dem restlichen Spielverlauf zu tun hat?
- Flog der Ball zufällig vor die Füsse des Torschützen durch einen Abpraller?
- Wurde der Torschuss nochmal abgefälscht?
....
Daher hatte ich übrigens die Links beigefügt, wo Philip Lahm sich geäussert hatte, nachdem er unverdient sein CL-Finale verlor. Er musste nach dem Spiel einfach der Tatsache ins Auge sehen und sagte: "Oftmals ist es halt einfach nur Glück." Recht hat er.
Aktuelle Situation von heute:
Vorhin übrigens bei Schweiz gegen Spanien führte ein klar abgefälschter Ball zum ersten Tor. Das sind Punkteverteilungen, die den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, auch wenn die andere Mannschaft stärker spielt. Genau darum gehts. Gerade die Häufung solcher Szenen treiben den Zufallsfaktor bei Fussball in die Höhe.
Die selbstverschuldete rote Karte durch den Sturz im Hollandspiel zugehört auch dazu. 1:0 POR:FRA. Eigentor Hummels, etc.
Übrigens dürfte der Faktor Zufall durch den guten und harten Videobeweis gesunken sein. Die Studien, die ich hingelegt habe, stammen aus der Zeit vor dem Videobeweis. Genau deshalb wurde der Videobeweis ja auch eingeführt: Weil zu viele Glücksumstände (Fehlentscheidungen, übersehenes Abseits) den Spielstand verfälschen. Wenns ein Finale ist, ist es eben nicht mehr egal mit dem Zufall und der dadurch möglicherweise zustande gekommenen Unverdientheit! Das 66er Wembleytor wird schliesslich bis heute diskutiert.
Ohne Videobeweis bleiben allerdings auch noch genug Szenen übrig für einen hohen Zufallsfaktor im Fussball-Spiel. Das sind eben die ganzen Abpraller, Abfälscher, Elfmeterschiessen, Schussvarianzen, etc.
Naja, schade, wenn die Wissenschaft hier in Theorie und Praxis nicht ankommt. Ich wollte einfach den Gedanken anstossen, dass Spielergebniserklärungen, so wie sie oft geführt werden (Taktik, Spieler, Trainer), nicht die wahren Gründe darlegen.
So und zum Schluss habe ich mich gerade daran erinnert, die WM-Beilage auch mal fotografiert zu haben. Dank Google-Photos, finde ich das Foto in meiner cloud. Da muss ich mich nun sogar für die 3 übertriebenen Prozent entschuldigen. das mache ich hiermit Das Heft ist aber nur eine Quelle. Es gibt ja viele Studien. Wie gesagt: Durch den Videobeweis denke ich sogar, dass die Zufallsquote an den Toren und somit am Endergebnis eines Spiels noch etwas niedriger liegt. Ich leg mich jetzt mal fest auf 42
Fazit: Fussball ist ein Spiel und einem zu hohen Faktor an Zufall. Gerade bei Spielen, wo 2 Mannschaften annähernd stark sind (was fast immer der Fall ist bei einer EURO), entscheiden zu oft Situationen, die durch Zufall zustande kommen und gar nichts der Spielstärke einer Mannschaft, Taktiken, einer herausgespielten Situation oder ähnlichem zu tun haben.
Vondenburg
Für tote Links empfehle ich:
Internet Archive: Digital Library of Free & Borrowable Books, Movies, Music & Wayback Machine zur Wiederbelebung. Ich glaube, ich hab die Artikel sonst auch in Evernote abgespeichert damals. Genau für Nachweis-Pflicht-Momente wie diesen Das ist schon ein paar Jahre her als ich tiefer eingestiegen bin.
Enteiser : das ist ja gerade der Grund, warum reiche Klubs soviel Geld ausgeben. Bei einer spielerischen Stärke von 70 zu 30 lässt sich der Faktor Zufall fast ausschalten. Auch das ist logisch, man sieht es auf dem Spielfeld oder man erfährt es, wenn man tiefer in die Literatur einsteigt.