Ja, keiner muss Brettspiele kaufen, weder günstig, noch teuer, aber ich muss als Konsument nicht mitverantworten, dass ich durch den Kauf z.B. menschenunwürdige Arbeitsbedingungen unterstütze. Das muss an anderer Stelle verhindert werden. Falls das nun immer noch missverständlich ist, erkläre dich bitte, Klaus_Knechtskern.
Damit macht man es sich schon sehr einfach. Das klingt hart nach "Ich muss mich um nichts kümmern und bin unverantwortlich". Mich würde hier interessieren - warum muss das denn an anderer Stelle verhindert werden?
Zum Threadthema:
Ich halte das Thema "Selbstregulierung" durchaus für Wunschdenken. Wir sind mittlerweile längst in einer Zeit, in der die Regeln, welche eine Selbstregulation sinnvoll gestalten würden, längst in großem Bogen umgangen werden - sowohl unter Zuhilfenahme von legalen als auch illegalen Mitteln. Abgesehen davon sollte man sich sehr genau anschauen, was man unter "Selbstregulierung" und vor allem auch in welche Richtung versteht. Klassisch ist damit nur gemeint, dass Firmen sich nicht zu sehr von den Anforderungen/Wünschen/der Nachfrage des Konsumenten entfernt, da sonst eine neue Firma den Platz einnehmen kann. Das gilt jedoch nur, solange Firmen sich innerhalb der Regeln bewegen. Wir sind leider längst an einem Punkt, an dem die Regeln mehrere Jahre dem aktuellen Fortschritt und Geschäftsgebaren hinterherhinken. Zudem investieren Firmen heutezutage sehr viel Geld in Meinungsmache/Manipulation/Nudging etc.
Ich sehe es persönlich so (und bitte denkt daran - das ist an keinen adressiert - ich sehe es einfach nur so):
Wer heutzutage als Konsument nicht selbst-verantwortlich handelt (im Sinne seiner Werte), ist kaum mehr als bewirtschaftetes Vieh.
Admin: ka, ob das zu offensiv ist - gerne einen Ping, wenn das too much ist