Beiträge von silent117

    Lese dir auf jeden Fall die FAQ durch, hier steht vieles das im Regelwerk unklar ist.
    https://boardgamegeek.com/boar…l-zombie-2nd-edition/wiki


    Habe selbst fleißig daran mitgearbeitet, weil das Spiel echt cool ist, aber die Regeln leider ziemlich viel offen lassen.


    Ansonsten spiele ohne Szenario und spiele den Kampagnen-Modus. Ich finde das "Tutorial" recht verwirrend und es hat eigene Regeln, die im späteren Spiel nicht angewandt werden. Daher ist es eher ein Szenario als ein Tutorial und durch die unklaren Regeln nicht zu empfehlen.

    Bringt jetzt nicht so wahnsinnig viel, wenn diese Erweiterung nicht erhältlich ist. Oder ist mir da was entgangen (außer der Gelegenheit, das Ding auf der Messe abzugreifen, wenn es das tatsächlich dort gab)?

    Ist print&play

    Nur die Fassung aus 2022 is Print und Play und besteht aus 10 Karten.


    Die neue 2023er Fassung hat neue und aktualisierte Karten (basierend auf mein Feedback), wie hier in den Regeln zu sehen:
    https://redmojo.es/wp-content/…aya-Misfortunes-Rules.pdf


    Ihr könnt die beiden Fassungen unterscheiden durch die Anzahl der Karten.
    12 Karten --> aktualisierte Version 2023
    10 Karten --> alte Version 2022

    Hier meine Tipps für den Einstieg. Ein langer Bericht mit Tipps für jede Kampagne:


    Habe zu zweit gespielt und alle kampagnen durch gespielt (aktuelle Fassung vor dem 2.0 Update was kommen wird).

    Die Verzögerungen sind jetzt schon entstanden, durch Fehler in der Vergangenheit und durch sehr optimische Planung. Ich bin froh, wenn die jetzt nicht am Ende hetzen und dann ein unterirdisches Produkt abliefern um dann 1-2 Wochen zu gewinnen.

    Ich hoffe, dass dies jetzt ein hochwertiges Produkt wird. Zu Spät sind sie eh, da machen 3-6 Monate auch nicht mehr viel aus. Kommunikation und Zeitplanung ist offensichtlich nicht die Stärke des Verlags. Sie jetzt zu hetzen macht gerade den zweiten Aspekt (Zeitplanung) da nur schlimmer.


    Ich glaube Igancy ist sich dessen bewusst (er hat so etwas ja auch schon in seinem Videoupdate erwähnt). Die Zeitplanung ist eh hinüber, dann lieber auf Qualität optimieren und nochmal Verzögerungen hinnehmen.

    Wenn du eine dickere große Matte suchst, schau dich mal bei Boardgametables um. Meine graue Matte von denen ist riesig (haben Large, Medium und Small, also keine Maßanfertigung) hat gut genähte Ränder und ist 5mm dick.



    Board Game Playmat
    USA: Large Gray & Large Black Playmats are out of stock. Estimated delivery is November 2022. Adding this playmat to your order will delay your order.…
    www.boardgametables.com


    Anfangs riecht die ein wenig, aber das verfliegt komplett. Was natürlich mit der Materialstärke und Neopren zusammenhängt.

    Sehe ich ebenso, es ist unglaublich verwirrend (das Tutorial Szenario), gerade wenn man noch nicht ganz Regelfest ist. Spiele statt dem Tutorial lieber eine reguläre Kampagne.


    Weiterhin ist die FAQ wirklich wichtig um Regeldetails zu klären:

    Carnival Zombie: 2nd Edition
    Help each other escape the sinking city and the dead through multiple scenarios.
    boardgamegeek.com

    Leider habe ich keinen „dauerhaften“ Malplatz habe, bin ich etwas zaghaft was den Vortex Mischer angeht. Daher hatte ich mal überlegt mir das hier zu holen:


    https://www.greenstuffworld.co…ational-paint-shaker.html


    Hat hier zufällig jemand Erfahrung hiermit - oder etwas ähnlichem?

    Wenn man sich das Video dazu anschaut:


    Dann sieht man das der Greenstuffworld Rotational Paint Shaker, wie der Name schon andeutet "nur rotiert". Ein Vortexmixer "schleudert kreisförmig" um eben einen Wirbel zu verursachen. Das funktioniert wunderbar, wie hier im Video zu sehen.



    Ich persönlich habe einen günstigen Mixer gekauft:

    black Vortex Mixer
    black Vortex Mixer
    www.amazon.de


    Nach ein paar Jahren ist der jetzt Druckknopf der den Motor steuert ganz unten kaputt (weil zu fest gedrückt) und wird gerade neu gelötet. Da die Knöpfe im 10er Pack nur 3€ kosten, ist das kein Problem. Ich werde einen Fotobericht einstellen, für Leute die auch den günstigen Mixer haben und das Verschleißteil ersetzen wollen.


    Wenn man also keine Angst vor dem Löten hat, würde ich den günstigen Mixer nochmal empfehlen. Hat jetzt fast 2 Jahre treue Dienste geleistet und ich möchte ihn nicht mehr missen.

    Bei deinem als auch anderen Tutorials fällt mir immer wieder auf dass zumeist menschenartige Figuren bemalt werden.

    Dieses ist natürlich auch der Hauptanwendungszweck da die meisten Spielfiguren eben menschenähnlich sind.

    Die ganzen Schritte sind gebunden an eine Technik (Sundrop, Colorblocking, Layering, etc.) und nicht an den Typ Miniatur (Mensch, Echse, Terrain, Raumschiff, Gebäude, etc.). Lasse dich also davon nicht abschrecken, jede Miniatur ändert sich nur in ihrer Struktur.


    Raumschiffe haben oft harte Kanten und einzelne Segmente (Glasscheiben, etc.) die mit Ränder getrennt sind, daher eignet sich Colorblocking + Wash + Drybrushing besonders gut. Der Wash kann in die Ritzen ziehen und der Drybrush bleibt an den Kanten hängen.


    Was sich leicht unterscheidet ist die Materialien, d.h. Raumschiffe spiegeln und reflektieren mehr. Da ich aber Dinge wie Textur (Stippling, Hashing, etc.) in diesen Anfängertutorials nicht abgedeckt habe, ist das für dich nicht relevant. Gerade bei den ersten Miniaturen versuche keine Spiegelungen von Glas oder Non-Metallic-Metal zu malen. Mache es einfach nur "Bunt mit Hell/Dunkel Kontrast", dass reicht für die ersten 20-30 Brettspiele locker und für viele für immer.


    Bei mir ist gerade Eclipse angekommen und ich überlege ob ich die vielen Raumschiffe bemale (als völliger Noob ohne Ausrüstung und Kenntnisse) allerdings scheue ich mich vor dem Aufwand bzw einem schlechten Ergebnis.

    Eine Bunte Figur sieht 10x besser aus als Grau. Auch wenn sie schlecht bemalt wurde.


    Wenn man dünne Schichten aufträgt kann man einfach hin und her korrigieren bis es einem gefällt. Auch meine allerersten Miniaturen werden heute noch bespielt. Natürlich sehen die nicht so gut aus, wie meine aktuellen, aber immer noch deutlich besser als die graue Masse davor.


    Was meist hilft: Schaue dir die Fabrikbemalten Figuren an, d.h. Mage Knight, Mechs vs. Minions, etc. Dort wird simples Colorblocking betrieben und das auch noch extrem schludrig (weil Zeit nehmen würde Geld kosten) und statt tausende Beschwerden, freuen sich die Leute über bunte Miniaturen. Hier zwei Mage Knight Helden


    Auf diesen beiden Miniaturen ist nichts, was jemand bei seinem ersten Versuch nicht auch (wahrscheinlich deutlich besser) schaffen würde. Und nochmal, wenn das aus der Fabrik kommt ist jeder damit zufrieden, also solltest du auch selbst mit deinen ersten Gehversuchen zufrieden sein. Ein Wash würde gerade bei der Rüstung wunder wirken (heißt nicht umsonst oft "Liquid Talent") ohne das man selbst viel machen muss.


    Auch bei dir im Text in Zeiten pro Figur von 20 und mehr Minuten angegeben, eine Ausnahme bildet hier Sundrop.

    Bemalen dauert. Es fühlt sich deutlich kürzer an als es ist, weil man beschäftigt ist. Aber man muss sich bezüglich der Zeit nichts vormachen. Ich tracke meine Zeit per Brushrage App und da sieht man das aus "ich mach das mal fix", eine 3-Stunden Malsession wurde.



    - Grundierung

    - Sundrop in der jeweiligen Hauptfarbe

    - 2-3 Farben für Akzente (Antrieb, Kanonen etc.)

    Genau um so etwas zu vermeiden habe ich die Anleitungen geschrieben. Wenn dir beim Akzente malen ein Fehler passiert, kannst du diesen nicht korrigieren ohne quasi die Figur ganz von vorne zu beginnen. Nehmen wir an, du kommst mit dem Grau der Kanone an deinen grünen Sundrop. Wenn du da nochmal mit Speedpaint drüber gehst um das Grau zu übermalen, wird die Stelle dunkler (zwei Schichten Speedpaints werden fast deckend, d.h. volle Sättigung und viel dunkler). Um es richtig zu korrigieren musst du nochmal großflächig mit Weiß nachmalen, Speedpaint in Grün drüber und dann nochmal Grau versuchen. Aber auch hier wirst du einen Ansatz sehen von alter Schicht Speedpaint zu neuer Schicht Speedpaint. Halbtransparente Farben bedingen sehr präzises Arbeiten oder das leben mit hässlichen Rändern (siehe meine Carnival Zombie figuren von oben).


    Sundrop sollte genutzt werden, genau wie Awaken Realms das tut. Ein Schritt für die ganze Miniatur und dann Versiegeln. Keine Akzente, keine anderen Farben, nix.


    Wenn du mehr als nur eine Farbe willst, dann nutze Colorblocking. Auch hier haben die Fabriken raus was die effizienteste Technik ist (jede Arbeitsstunde kostet Geld und man möchte möglichst ungelernte Arbeiter nutzen, ebenfalls wegen Geld) und die nutzen nur Sundrop für die gesamte Miniature oder Colorblocking.

    silent117 Finde ich super, danke schon mal für die Mühe! Sind Feedback/Ergänzungen gewünscht?

    Klar, ich kann Dinge dann auch gerne im entsprechenden Beitrag ergänzen.


    Konkret zum Thema Drybrush würde ich noch ergänzen, dass es hilft , ein wenig gloss Medium hinzuzufügen, um nicht so stark diesen Kreideeffekt zu bekommen. Ein dampening pad ist noch mal ein Schritt nach vorne, den kann man auch selbst machen anstelle 10€ an Artis Opus abzudrücken.

    Ich habe bewusst versucht, "Produktagnostisch" zu schreiben, d.h. eher allgemeine Tipps zu geben und dann immer mehrere Optionen bei den Produkten zu geben. Medium für Drybrushing ist nur bei bestimmten Farben sinnvoll und das anfeuchten eines Drybrush-Pinsels auch eher für erweiterte Techniken (z.B. Drybrush-Blending) wirklich notwendig.


    Ich nutze beide deine Tipps recht gerne, aber wollte Dinge bewusst so einfach wie möglich halten. Ist so schon eine absolute "Wall of Text" :/


    In dem Kontext Sketch Style/Glazing würde ich noch (für die Ambitionierten) auf die YouTube-Kanäle von Don Suratos und Dana Howl verweisen. Dons Ansatz mit underpainting und "glayering" war für mich ein Augenöffner.

    Coole Links, danke!

    Ich habe mal ein paar Dinge zusammengetragen, vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen:

    4. Links und Resourcen für andere Fragen wie Probleme


    4.1. Schnell Malen ist nicht "einfach" oder "simpel"


    Um zu zeigen warum ich "schnell", "einfach" und "simpel" voneinander getrennt habe, hier ein Video von Marco Frisoni


    24 minuten pro Figur für ein Hammer Ergebnis, aber mit unglaublich schwierigen Schritten und hohem Materialaufwand:


    4.2. Miniatur Buch von Redgrass Games


    Redgrass Games hat ein komplettes Buch mit dem Basics kostenlos online, hier könnt ihr euch ein paar Tipps abholen:

    Miniature Painting book by Angel Giraldez for Redgrassgames - RedgrassGames
    With this miniature painting book, you will be able to master the basic technics, so that your painting sessions are always a pleasure. Written by Angel…
    www.redgrassgames.com


    4.3. Pinselauswahl


    Zu Pinsel habe ich ausführlich hier was geschrieben:


    4.4. Hobby Cheating by Vince Venturella


    Vince Venturella hat fast 400 Hobby Cheating Tutorials online. Achtung der Link ist eine Playlist zu allen Tutorials, nicht nur ein Video. Schaut diese Liste auch nicht chronologisch an, sondern sucht euch heraus was ihr gerade braucht bzw. für euch relevant ist:


    Ihr wollt wissen wie man Augen malt --> Hobby Cheating
    Ihr wollt wissen wie man flammende Augen malt --> Hobby Cheating

    Ihr wollt wissen wie man... -> Hobby Cheating


    4.5. Schritt für Schritt Videos für Anfänger in Drybrushing, Wash und Layering


    In der Heroforge Serie hat Doctor Faust einfach Schritt für Schritt Techniken beigebracht anhand von 28mm Fantasy Figuren. Für uns als Brettspieler also absolut ideal. Wiederum ein Link zu einer Playlist, diesmal ist der Tipp diese in der Reihenfolge von 1 bis 21 auch so anzuschauen:


    Doctor Faust nutzt dabei keine erweiterten Techniken (z.B. Wetblending) oder viel Equipment (Airbrush, spezielles Medium, etc.). Daher kann man es als Anfänger besonders einfach befolgen.


    5. Klarstellungen und FAQ


    Warum erwähne ich keine zenithale Grundierung?

    Weil Trockenbürsten mit Fokus auf Kopf, Schulter und obere Brust sehr ähnlich ist, einfacher zu erklären ist und eine zenithale Grundierung nur Airbrush wirklich sinn macht (mit Sprühdose sind die Partikel zu groß und die Figur wirkt "punktig", auch mit neuem Citadel White Scar Primer). Daher ist ohne Airbrush die Empfehlung immer Trockenbürsten zu nutzen, wenn man den Kreideeffekt nicht mag, dann eben mit angefeuchtetem Pinsel und einem solidem Weiß (kein Vallejo oder Citadel, aber das Pro Acryl Weiß ist ziemlich cool).


    Warum erwähne ich Produkt XYZ nicht?

    Produkte wie Army Painter Warpaints, Warcolors, ScaleColor oder Kimera sind entweder von mir nicht zu empfehlen (Warpaints) oder sehr speziell (ScaleColor, Kimera) sodass das eher etwas für deutlich fortgeschrittenere Maler ist. Dieses Thema richtet sich aber eher an Anfänger sowie Leute die den zweiten Schritt gehen wollen. Die erwähnten Produkte sind günstig, überall verfügbar (kein Import usw.) und in Tutorials oft referenziert.


    Was brauche ich um mit dem Malen anzufangen?

    Ein Set mit ca. 36 Farben, Wasser, Pinsel, Küchenrolle, eine Nass- oder Trockenpalette (alte glatte Fliese) und eine Unterlage (Tischschutz). In alles andere wächst man langsam hinein und findet sich hier im Forum. Meine Produktempfehlungen stehen in Klammern und für Pinsel habe ich oben einen Thread verlinkt.


    Aber was ist mit neuer Technik XYZ?

    Es gibt keine Wunderwerke oder Abkürzungen. Auch die relativ neuen Speedpaints wurden als solches schon ewig benutzt. Man hat eben eher mit halbtransparenten Tinten (z.B. Daler-Rowney oder Liquitex) gearbeitet, dann mit Flow Improver/Glaze Medium die Oberflächenspannung herabgesetzt und Flusseigenschaften verändert. Die Speedpainttechnik ist also mehr als 10 Jahre alt, nur jetzt eben vorgemixt in einer Flasche und doppelt so teuer. Gleiches gilt für Ölfarben, damit wird seid Jahrhunderte gemalt oder Enamelfarben die aus dem Modellbau kommen und dort Jahrzente bereits benutzt werden. Die Prinzipien in Modellbau und Brettspielmalen sind und bleiben gleich: Nutze die 3D Struktur zu deinem Vorteil (Wash, Panelliner, Speedpaint, Streaking Oil) und platziere hell/dunkel mit deiner Vorstellungskraft (Layering, Wetblending, Two Brush Blending, Loaded Brush).


    Brauche ich eine Airbrush?

    Nein, Airbrush ist hauptsächlich praktisch für große Miniaturen und Brettspiele besitzen eher viele kleinere Miniaturen. Es gibt manche Bossmonster bei denen eine Airbrush praktisch wäre, aber für 98% aller Figuren ist sie komplett überflüssig. Es gibt erweiterte Techniken die stark davon profitieren (siehe Marco Frisoni), aber das führt hier zu weit.

    3.3. Effizient Malen für Ambitionierte


    Es gibt ganz viele Ansätze noch schöner zu malen. Aber der zweite Schritt nach Wash + Drybrush ist eigentlich immer Layering. Das gleiche gilt für "was kommt nach Speedpaints", auch hier räumt man üblicherweise mit Layering auf. Es gibt hunderte weitere Ansätze (Stippling, Value Sketches, Underpainting, Wetblending, Two Brush Blending, Loaded Brush), aber Layering ist klar die Basis und der ganze Rest geht für Brettspiele doch etwas weit.


    3.3.1 Layering


    Traditionelle Technik für aufwendige Bemalungen

    Circa 2 - 10h pro Figur

    1. Kauft Citadel Paints (teuer), Vallejo Game Color / Model Color (billiger) oder AK Interactive 3rd Gen (billiger) oder Pro Acryl (billiger).
    2. Packt Edelstahlkugeln in jede Farbe, damit man einfacher Schütteln kann
      https://www.pk-pro.de/Agitatorkugeln
    3. Grundiert die Figur in Weiß (Citadel Corax White, Armypainter Color Primer White) aus der Sprühdose. 30 min trocknen lassen.
      (15cm Abstand, Dose muss Handwarm sein (warmes Wasserbad) und eine (!) Schichte dünn (!) auftragen)
    4. Farbe gut durchschütteln. DaVinci Pinsel aus der Serie 10 (3 x Größe 2 und 1 x Größe 0) kaufen.
    5. Basis: 2 Anteile Farbe mit 1 Anteil Wasser mischen
    6. Malt in einer deckenden Schicht jedes Element (Hautfarbe für Haut, Braun für Lederbeutel und Schuhe, usw.). Wenn nicht ganz deckend dann einfach zweite Schicht auftragen (nicht Wasser wegnehmen!). Nehmt hierbei sehr dunkle Farben!
    7. Hellere Farbe nehmen und auf Nasspalette auftragen. Dann 3 Felder zusammen mischen und 1 Anteil Farbe mit 1 Anteil Farbe mischen (mehr Wasser als bei Basisfarbe).


      1. 100% Hellere Farbe
      2. 66% Hellere Farbe und 33% darunter liegende Farbe
      3. 33% Hellere Farbe und 66% darunter liegende Farbe
    8. Überschüssige Farbe an Küchenrolle abstreifen bis Figur nicht mit wässriger Farbe geflutet wird.
    9. Direktional beim Übergang den Pinsel ansetzen und in der Erhebung enden (also von Dunkel nach Hell)
      (Absetzen des Pinsels hinterlässt mehr Farbe (Tropfen) als beim Ansetzen des Pinsels)
    10. Schritte 7 bis 9 mit noch hellerer Farbe auf noch kleiner Stelle wiederholen (3 Farben aus Fläschen Basis, Hell und noch Heller erzeugt 7 Farbmischungen auf Palette)
    11. 6 Stunden trocknen sowie abbinden lassen (Acryl bindet weiter ab, auch wenn visuell trocken)
    12. Versiegelt die Miniatur mit Klarlack (Ak Interactive protective varnish spray) aus der Sprühdose.
      (6 Stunden trocknen verhindert Reaktivierung bei allen Farben)
    13. Mattiert die Figur mit mattem Klarlack (Ak Interactive Ultra Matte Varnish)
      (per Pinsel einfach dünne Schicht auftragen)


    Hier sieht man, wie man auf der Nasspalette verschiedene Farbmischungen mischt


    Hier sieht man ganz gut an Brust und Bauch wie ich per Layering einzelne Schichten aufgetragen habe:


    Am Gesicht habe ich mir mehr Mühe gegeben, dass das ganze etwas weichere Übergänge sind. Aber aus ca. 40cm sieht man auch die Übergänge an Bauch und Brust nicht.


    Layering ist jetzt die erste Technik bei der es weniger um Feinmotorik und mehr um Vorstellungsvermögen geht. "Wo soll den die helle Stelle hin" ist die Kernfrage die einem im Kopf vorschwebt und hier kann ich am besten auf zwei Hilfen verweisen

    1. Stellt die Miniatur unter einer hellen Lampe nach dem Grundieren und macht ein Bild mit dem Smartphone. Dann seht ihr was hell angeleuchtet wird und was dunkel bleibt.
    2. Sucht in der Google Bildersuche nach Referenzbilder. Begriffe wie "Female Face" oder "Lizard in the Sun" helfen.

    Die Zeitspanne von 2-10h pro Figur hängt davon ab wie weich die Verläufe sein sollen und was ihr alles so genau bearbeitet. Wie erwähnt habe ich bei Moneiba aus dem Spiel Tindaya oben im Gesicht mir mehr Mühe gegeben als auf den Haaren oder Bauch. Mehr Schichten (mehr Zwischenfarben gemischt) und alles wird weicher und cleaner, weniger Zwischenfarben und man ist schneller. Die Figur hat 3h gedauert.


    3.3.2 Tipps für weniger Zeit und weniger Arbeit


    1. Malt nur die wichtige Dinge


    Ihr seid dann Effizient wenn ihr Zeit in die wichtigen Dinge investiert: Gesicht, Schultern, Waffe und obere Brust. Kein Brettspieler sollte viele Schichten auf Schuhe, die Innenschenkel oder dutzende Beutel/Gürtel/Ketten investieren. Überlegt euch was euch wichtig ist und macht das per Layering, dann nutzt für den Rest Dinge Drybrush + Wash um schneller zu arbeiten.


    2. Weiche runde Objekte sind anders als raue kantige Objekte


    Wie ihr euch vorstellen könnt, funktioniert auf weichen und runden Objekten eine Technik wie Drybrush + Wash oder Speedpaints überhaupt nicht. Die Flüssigkeiten haben keine Vertiefungen um sich irgendwo festzusetzen und Bilder daher hässliche "Kaffeeflecken".



    Moneiba hat an Brust und Bauch einfach nur weiche Rundungen :saint: und daher kann ein Wash nur in den Bauchnabel und um die Muschelkette herum sich wirklich festsetzen. Auf der andere Seite ist das Fell vom Herrn links im Bild ideal geeignet um als Wash/Speedpaint in die Ritzen zu ziehen und es würde eeeeeewig dauern jedes einzelne Haar per Layering zu betonen.


    Nutzt also für Felle, Steine, Bärte, Haar, Kettenhemden und Holz einfach immer Drybrushing + Wash bzw. Speedpaints.

    Wenn man allerdings runde oder große unstrukturierte Objekte hat wie ein Kugelbauch, Glatzkopf, Schulterpanzer, Kugelgelenk, Stab, Flaschenkolben, Brustpanzer, dann nutzt auf jeden Fall Layering.


    Hier ein Beispiel in einer Miniatur. Schiffsrumpf war stark strukturiert und dadurch "griffig" genug für Speedpaints. Aber die Segel sind weich und Rund und daher komplett per Layering gemacht:


    3. Wiederholt Farben


    Nutzt Farben die ihr eh schon auf der Palette habt. Das spart Zeit und macht auch eine Figur meist Kohärenter. Wenn ihr also ein Braun für den Gürtel sucht, nehmt das gleiche Braun das ihr bereits für Matsch oder die Schuhe benutzt habt. Wenn Kopfband wird das gleiche Rot wie der Umhang, usw. usf.


    4. Einfach weiter Malen


    Je mehr übt, je besser wird die Pinselkontrolle und je weniger Fehler macht man. Weniger Fehler bedeutet weniger Korrekturen und damit schnelleres Arbeiten. Aber auch so, wird man einfach im Laufe der Zeit schneller. Ich bin jetzt ca. doppelt so schnell wie vor 3 Jahren und wenn ich Online anderen Leuten zuschaue, sind die nochmal doppelt so schnell wie ich gerade. Übung erzeugt also nicht nur bessere Ergebnisse sondern gibt auch direkt einfach schnellere Handbewegungen, routinierte Abläufe ohne viel Grübeln und Standardfarben für Gürtel, Waffern und Co. (ebenfalls ohne Denkpause).


    5. Nutzt die Brushrage App


    Brushrage - Miniature Painting - Apps on Google Play
    The ultimate miniature painter's tool for tracking and documenting projects
    play.google.com


    Die kostenlose werbungsfreie App "Brushrage" erlaubt es einem die Farbsammlung zu managen und wenn man die einmal eingetragen hat, kann man aus dem Artwork die richtige Farben einfach extrahieren


    Macht also ein Bild mit dem Smartphone, markiert Stellen im Bild deren Farben ihr wissen wollt und lasst euch die passendste Farbe anzeigen die ihr besitzt. Die sucht ihr am Anfang der Malsession kurz raus und schon kann es mit dem Malen losgehen ohne lange über Farben zu grübeln. Wir haben fast immer Artwork in unseren Brettspielen die die Miniaturen darstellen, daher kann man in 9 von 10 Fällen einfach dem Artwork im Spiel folgen.


    6. Organisiert den Malbereich


    Ich nutze die Produkte von Hobbyzone um meine Farben und Werkzeuge zu organisieren. Die Paintstation direkt vor mir


    und dann die Modular Sets dahinter


    Das verkürzt die Maldauer ungemein, dass man nicht nach einer bestimmten Farbe suchen muss und man die gerade benutzten Farben einfach direkt in der Paintstation vor einem stehen hat.

    3.2 Effizient Malen für Fortgeschrittene


    Wenn man 30+ Miniaturen bemalt hat, hat man Erfahrungen gesammelt und kann sich an folgenden Techniken versuchen. Alternativ können natürlich die eigenen Ansprüche höher liegen und man steigt hier ein.


    3.2.1 Colorblocking mit Wash und Drybrushing



    Links eine Figur mit der Technik nach ca. 2 Jahren, rechts eine Figur als Anfänger


    Traditioneller zweiter Schritt
    Circa 40 min pro Figur

    1. Kauft Citadel Paints (teuer), Vallejo Game Color / Model Color (billiger) oder AK Interactive 3rd Gen (billiger) oder Pro Acryl (billiger).
    2. Packt Edelstahlkugeln in jede Farbe, damit man einfacher Schütteln kann
      https://www.pk-pro.de/Agitatorkugeln
    3. Grundiert die Figur in Weiß (Citadel Corax White, Armypainter Color Primer White) aus der Sprühdose. 30 min trocknen lassen.
      (15cm Abstand, Dose muss Handwarm sein (warmes Wasserbad) und eine (!) Schichte dünn (!) auftragen)
    4. Farbe gut durchschütteln. DaVinci Pinsel aus der Serie 1570 (3 x Größe 2 und 1 x Größe 0) kaufen.
    5. 2 Anteile Farbe mit 1 Anteil Wasser mischen
    6. Malt in einer deckenden Schicht jedes Element (Hautfarbe für Haut, Braun für Lederbeutel und Schuhe, usw.). Wenn nicht ganz deckend dann einfach zweite Schicht auftragen (nicht Wasser wegnehmen!)
    7. Hellere Farbe auf großen weichen Pinsel auftragen (große 1€ Make-Up Pinsel)
    8. Farbe an Küchenrolle abstreifen bis kaum noch Farbe auf Pinsel (Klassischer Fehler: Noch zu viel Farbe auf Pinsel)
    9. Mit sanftem Druck über gewünschte Stelle rubbeln
    10. Schwarzen oder Dunkelbraunen Wash in einer Schicht auftragen (Vallejo Game Color Wash Set, Citadel Nuln Oil, Citadel Agrax Earthshade)
    11. Zu große Pfützen mit trocknem Pinsel aufsaugen und an Küchenrolle abstreifen.
    12. 6 Stunden trocknen sowie abbinden lassen (Acryl bindet weiter ab, auch wenn visuell trocken)
    13. Versiegelt die Miniatur mit Klarlack (Ak Interactive protective varnish spray) aus der Sprühdose.
      (6 Stunden trocknen verhindert Reaktivierung bei allen Farben)

    Durch den Wash und das Trockenbürsten bekommt die Figur hellere und dunklere Stellen, dadurch sieht sie deutlich besser und interessanter aus. Mit diesen simplen Techniken muss man immer noch nicht viel Erfahrung mitbringen, da das Trockenbürsten und der Wash ein Großteil der Arbeit übernimmt. Man lässt die dreidimensionale Struktur für einen Arbeiten. Der Wash zieht in die Vertiefungen und gibt dort Schatten, d.h. dunkelt die Farben ab, entsättigt sie und verschiebt den Farbton (falls Wash braun). Die Erhebungen werden automatisch beim Trockenbürsten getroffen


    3.2.2. Colorblocking mit Speedpaints und Trockenbürsten (Slap Chop)





    Die derzeitig beliebteste Maltechnik, bei denen Speedpaints für Colorblocking und Trockenbürsten als extra Kontrastboost benuzt werden.
    Circa 25 min pro Figur (Hässlich) oder 50 min pro Figur (Besser).

    1. Kauft Citadel Contrast Paints (teuer), Armypainter Speedpaints (billiger) oder Vallejo XpressColor (billiger)
    2. Grundiert die Figur in Schwarz (Citadel Chaos Black, Armypainter Color Primer Black) aus der Sprühdose. 30 min trocknen lassen.
      (15cm Abstand, Dose muss Handwarm sein (warmes Wasserbad) und eine (!) Schichte dünn (!) auftragen)
    3. Helle Farbe auf großen weichen Pinsel auftragen (große 1€ Make-Up Pinsel)
      1. Empfehlungen für warme Töne: Sandfarben, Hellbeige, Knochenfarbe, Ice Yellow
      2. Empfehlungen für kalte Töne: Fast weißes Blaugrau
    4. Farbe an Küchenrolle abstreifen bis kaum noch Farbe auf Pinsel (Klassischer Fehler: Noch zu viel Farbe auf Pinsel)
    5. Mit sanftem Druck über gesamte Miniatur rubbeln. Dabei mehr Fokus (zweite Schicht) auf Schultern und Kopf.
    6. Speedpaint unverdünnt auf trockene Palette (nur Vallejo Xpress Color ist für eine Nasspalette geeignet)
    7. Vorsichtig und präzise jedes Element in der entsprechenden Farbe anmalen
    8. Zu große Pfützen mit trocknem Pinsel aufsaugen und an Küchenrolle abstreifen.
    9. 6 Stunden trocknen sowie abbinden lassen (Acryl bindet weiter ab, auch wenn visuell trocken)
    10. Versiegelt die Miniatur mit Klarlack (Ak Interactive protective varnish spray) aus der Sprühdose.
      (6 Stunden trocknen verhindert Reaktivierung bei allen Farben)

    Ähnlich wie die vorherige Technik entstehen hierdurch hellere und dunklere Stellen, was dazu führt das die Figur deutlich besser aussieht. Leider ist diese Technik überhaupt nicht für Anfänger geeignet und dauert auch länger als reguläre Farben + Drybrush + Wash. Zu letzt ist das Ergebnis auch noch schlechter, da die helle Stellen ihre Sättigung verlieren und im Schatten unnatürlich gesättigt sind.


    Hier als Skizze warum Fehler nicht direkt korrigiert werden können und wie weniger Sättigung aussieht


    Und hier ein Vergleich wieviele Arbeitsschritte man braucht um Fehler bei Speedpaints zu korrigieren


    Speedpaints sind super für Sundrop oder Figuren mit ganz wenig Farben. Aber wenn viele Flächen mit verschiedenen Farben aneinander grenzen (Kleidung offener Brust und freien Händen (Hautfarbe zu Kleidungsfarbe) sowie ein Gürtel mit Schwert (Braun für Leder und Metall für Schwert), dann wird eine Figur mit Colorblocking via Speedpaints entweder hässlich (weil die Fehler durchscheinen) oder eine große Korrekturschlacht.


    Man beachte den fleckigen unnatürlichen Look sowie die hellen streifen im Blauen Mantel. Oder die hässlichen Ränder an den Übergängen der grünen zu roten Flächen in der Figur ganz rechts.


    Daher muss man bei Speedpaints sehr präzise und vorsichtig Malen, dann funktioniert alles wie beschrieben. Leider setzt dies ein hohes Maß an Pinselkontrolle (Hand-Augen-Koordination und Feinmotorik) voraus, sowie ein gewohnter Umgang mit Flüssigkeiten mit niedriger Viskosität (dünnflüssig, da Speedpaints in Vertiefungen fließen sollen). Genau das Gegenteil von dem, was ein Anfänger braucht.


    Fazit: Speedpaints sind ziemlich schnell, wenn man Fehler hinnimmt aber dann qualitativ nicht so gut (entsättigt, Fehler scheinen durch, gesättige Schatten). Weiterhin lernt man außer Pinselkontrolle nicht wirklich was für erweiterte Techniken.


    Wenn man die Fehler zu hässlich findet, ist man langsamer als mit regulären Farben, weil man mit weiß (bzw der darunter liegenden Farbe) korrigieren muss und dann nochmal mit Speedpaint hinterher muss. Korrigieren dauert also wesentlich länger und bei der Korrektur können nochmal Fehler passieren --> Teufelskreis und Frust für Neulinge.


    Speedpaints sind ein super Werkzeug, aber eher in der Hand eines Fortgeschrittenen der mit der Viskosität und notwendigen Pinselkontrolle klar kommt. Wann man genau Speedpaints einsetzt, steht weiter unten bei den Ambitionierten.

    Hi,


    Vorwort

    Da dies ein Brettspielforum ist, fällt mir desöfteren auf, dass gerade bezüglich dem Bemalen von unseren Miniaturen immer wieder der Wunsch nach "Schnell und Einfach" aufkommt. Ich bin dabei nicht immer mit den darauffolgenden Empfehlungen einverstanden und ich dachte mir, ich fasse mal meine Gedanken hier in einem neuen Thread zusammen um dem ein oder anderen Neueinsteiger zu helfen oder auch erfahrenen Personen ein paar Konzepte zu erklären.


    Hintergrund

    Ich habe derzeit ca. 400 Miniaturen bemalt und würde mich als ambitionierten Brettspielmaler bezeichnen. Ich versuche effizient zu malen und gebe mir bei Brettspielfiguren fast nie 100% Mühe, weil das die meisten Figuren nicht Wert sind. Malen ist bei mir kein eigenes Hobby, d.h. ich bemale nur Brettspiele und keine Figuren (Büsten, Displayminiaturen, etc.) dediziert fürs malen. Ich versuche mich immer grob an der Artwork zu halten, weil es für mich keine Kunstwerke, sondern Spielfiguren sind und daher auch eine Funktion erfüllen muss (Erkennbarkeit mit Symbolen sowie Artwork im Spiel, gute Unterscheidbarkeit der Fraktionen, deutliche Zuordnung von Figur zu Fraktion, usw.). Hier ein paar Beispiele, das ist kein "Best of" sondern eher einfach ein aktueller Ausschnitt, sodass ihr mein durchschnittliches Niveau bezüglich Technik und Mühe/Aufwand einschätzen könnt:


    1. Farbbasics

    Ich werde kurz (!) ein paar Basics erklären um mich später darauf beziehen zu können. Wenn ich über Farben rede, prägt euch folgende Begriffe ein:

    Sättigung: Wie intensiv eine Farbe ist.
    Helligkeit: Wie hell/dunkel eine Farbe ist.
    Farbton: Welche Farbe die Farbe hat (Rot, Grün, Blau)


    Hier als Farbton (Hue), Sättigung (Saturation) und Helligkeit (Luminance oder Value) als Verläufe:


    1.1 Reguläre Acryl Miniatur Farben

    Beim bemalen von Miniaturen nutzen wir Acrylfarben (wasserlösliche Farben mit Acryl als Bindemittel) mit sehr feinem Pigment. Wir können keine günstigen regulären Acrylfarben benutzen, weil die Pigmente zu grob gemahlen sind für kleine Miniaturen und im Gegensatz zu Modellbau benutzen wir keine Farben auf Enamel- oder Ölbasis. Das ist einerseits historisch (Citadel von Games Workshop ist Acryl), andererseits weil es für Anfänger einfacher ist (Lösungsmittel ist Wasser, ungiftige Pigmente, etc.).


    Die typischen Empfehlungen in Deutschland sind Vallejo Game/Model Color, AK Interaktive 3rd Gen und Pro Acryl. Citadel ist deutlich teurer als die genannten 3 ohne Qualitativ besser/schlechter zu sein und daher weniger zu empfehlen, aber die meisten Tutorials nutzen Citadel. Army Painter Warpaints haben zu Recht hat einen schlechten Ruf.


    Wenn ihr (Citadel) Tutorials folgen wollt mit anderen Marken, nutzt diese Equivalenztabelle:

    awesome-paint-color-comparison-chart.xlsx
    Quelle: https://tangibleday.com/miniat…sion-chart-download-link/


    1.2. Speedpaints: Contrast, Speedpaints und XpressColor

    Es gibt neue Farben die andere physikalische Eigenschaften haben (Viskosität, Haftung, Oberflächenspannung, etc.) und damit versuchen Highlights (helle Stellen), Midtones (mittlere Stellen) und Schatten (dunkle Stellen) mit nur einer Farbschicht zu erreichen. Dies wird erreicht, in dem die Farben von Erhebungen wegziehen und sich in Vertiefungen sammeln. Da die Farben halbtransparent (also nicht deckend) sind, hinterlässt dies helle, mittlere und dunkle Stellen auf strukturieren Oberflächen:


    An der Erhebung ist die rote Farbe ziemlich dünn, d.h. die weiße Grundierung scheint viel durch und es ist ziemlich hell. Am Hang ist die Farbe mitteldeck und erscheint dadurch Rot. In der Vertiefung ist die Farbe dunkel und Tiefrot, d.h. man hat mit einer Schicht Highlights, Mitteltöne und Schatten. Wichtig dabei, an den hellen Stellen nimmt sowohl Sättigung ab als helligkeit zu, d.h. man hat ein wenig intensives helles Rot. In den Tiefen hat man stattdessen ein intensives dunkles Rot


    2. Techniken


    Ein kurzer Überblick über die beiden wichtigsten Maltechniken.


    2.1 Layering

    Hier bereitet man verschiedene Farben auf der (Nass-)Palette vor und trägt diese dann Schicht für Schicht auf um einen Farbverlauf von Hell nach Dunkel manuell zu malen.


    An diesem Umhang wird gut gezeigt, dass man über eine schwarze Grundierung einfach erstmal dunkelrot deckend aufträgt (Schritt 1). In Schritt 2 malt man dann nur noch "am Hang" sowie bei den "Erhebungen" und bekommt dadurch einen leichten Helligkeitsverlauf. In Schritt 3 lässt man dann den Hang komplett aus und malt nur noch an die Erhebungen um mehr Kontrast zu erzeugen.

    Quelle: https://www.redgrassgames.com/…raldez-for-redgrassgames/


    Beachtet hierbei, dass sowohl die Tiefen als auch die Erhebungen jeweils satte Farben haben (im Gegensatz zu Speedpaints).


    2.2 Trockenbürsten

    Beim Trockenbürsten (Drybrushing) nimmt man einen zu großen Pinsel und versucht ein Großteil der Farbe wieder zu entfernen. Wenn es kaum noch Farbabtrag auf einer Kücherolle gibt, nimmt man den zu großen Pinsel und bürstet (oft nur in einer Richtung) über die Miniatur um nur den Erhebungen eine (hellere) Farbe zu verpassen. Hier eine weitere (grauenvolle 8o ) Skizze:


    Hier das Ergebnis von weißem Trockenbürsten auf einer dunkelgrauen Grundierung:


    2.3 Sundrop

    Sundrop bescheibt miniaturen die einfarbig bemalt werden mit Speedpaints um die Details hervorzuheben.


    Hier in Grau:


    Hier in Sundrop (kommerziell von Awaken Realms in der Fabrik):


    3. Effizient Malen


    Als letztes noch ganz kurz Definitionen für effizientes malen:

    Schnell: Bestmögliches Ergebnis in der kürzest möglichen Zeit (d.h. für ungeduldige)
    Einfach: Ergebnis mit Schritten die schnell zu erlernen sind (d.h. für Anfänger).
    Simpel: Ergebnis mit einer minimalen Anzahl Schritten (wenige aber evtl. komplexe Schritte, nix für Anfänger)

    Qualität: Qualität des Malergebnis, d.h. ob viele verschiedene Farbabstufungen, visuell interesant, usw.


    3.1. Effizient Malen für Anfänger


    Wenn man keine Erfahrung mit dem Malen hat, sollte man mit diesen Schritten anfangen.


    3.1.1. Sundrop

    Sundrop ist schnell, einfach und simpel. Aufgrund der einzelnen Farbe, ist das Ergebnis aber qualitativ am schlechtesten. Circa 3 min pro Figur.

    1. Kauft Citadel Contrast Paints (teuer), Armypainter Speedpaints (billiger) oder Vallejo XpressColor (billiger)
    2. Grundiert die Figur in Weiß (Citadel Corax White, Armypainter Color Primer White) aus der Sprühdose. 30 min trocknen lassen.
      (15cm Abstand, Dose muss Handwarm sein (warmes Wasserbad) und eine (!) Schichte dünn (!) auftragen)
    3. Eine mitteldicke Schicht der Farbe über die ganze Miniatur.
    4. Zu große Pfützen mit trocknem Pinsel aufsaugen und an Küchenrolle abstreifen.
    5. 6 Stunden trocknen sowie abbinden lassen (Acryl bindet weiter ab, auch wenn visuell trocken)
    6. Versiegelt die Miniatur mit Klarlack (Ak Interactive protective varnish spray) aus der Sprühdose.
      (6 Stunden trocknen verhindert reaktivierung bei allen Speedpaints)

    3.1.2. Colorblocking

    Colorblocking ist simpel und einfach aber nicht schnell oder qualitativ. Circa 20-30 min pro Figur.


    Man nutzt ein paar reguläre Farben um jedes Element der Figur anzumalen, allerdings ignoriert man Licht und Schatten komplett. So werden die meisten Figuren in einer Fabrik (Mage Knight, Mechs vs Minions, etc.) bemalt:

    1. Kauft Citadel Paints (teuer), Vallejo Game Color / Model Color (billiger) oder AK Interactive 3rd Gen (billiger) oder Pro Acryl (billiger).
    2. Packt Edelstahlkugeln in jede Farbe, damit man einfacher Schütteln kann
      https://www.pk-pro.de/Agitatorkugeln
    3. Grundiert die Figur in Weiß (Citadel Corax White, Armypainter Color Primer White) aus der Sprühdose. 30 min trocknen lassen.
      (15cm Abstand, Dose muss Handwarm sein (warmes Wasserbad) und eine (!) Schichte dünn (!) auftragen)
    4. Farbe gut durchschütteln. DaVinci Pinsel aus der Serie 1570 (3 x Größe 2 und 1 x Größe 0) kaufen.
    5. 2 Anteile Farbe mit 1 Anteil Wasser mischen
    6. Malt in einer deckenden Schicht jedes Element (Hautfarbe für Haut, Braun für Lederbeutel und Schuhe, usw.). Wenn nicht ganz deckend dann einfach zweite Schicht auftragen (nicht Wasser wegnehmen!)
    7. 6 Stunden trocknen sowie abbinden lassen (Acryl bindet weiter ab, auch wenn visuell trocken)
    8. Versiegelt die Miniatur mit Klarlack (Ak Interactive protective varnish spray) aus der Sprühdose.
      (6 Stunden trocknen verhindert reaktivierung bei allen Speedpaints)

    Ich würde Colorblocking über Sundrop empfehlen, da es man als Spielfiguren besser nutzen kann. Man kann Helden besser unterscheiden, da sie deutlich näher am Artwork sind. Fraktionen sind nicht alle "grüne Blobs", sondern die einzelnen Einheiten sind visuell klarer voneinander getrennt. Die Funktionalität ist einfach deutlich höher als bei Sundrop, dafür investiert man halt etwas mehr Zeit. Weiterhin lernt man Umgang mit Pinsel und Farben, sodass man im Laufe der Zeit sich weiter entwickeln kann (sofern man das möchte).


    Nutzt auf gar keinen Fall Speedpaints für Colorblocking als Anfänger. Ich schreibe später noch genau warum.

    Ich habe keine Erfahrungen damit, bin aber sehr glücklich mit meiner Hobbyzone Paintstation:


    Was ich nutze um den Tisch zu schützen und Kleinkrams vom derzeitigen Malprojekt zu organisieren. Zum Beispiel die Farben die auf der derzeitigen Figur sind.


    Die eigentlichen Farben und Werkzeuge stehen dann in einem modularen Hobbyzone system hinter der Paintstation.



    Hier ein paar Links:

    HobbyZone
    HobbyZone is a company from Poland that offers you useful items which enable you to improve your working conditions and keep the work space clean and tidy.
    www.hobbyzone.pl


    Modulares System:

    Modular Workshop System
    Modular Workshop System organization of the workplace tailored to your needs. The main advantage of the System is practically unlimited upgradeability.…
    www.hobbyzone.pl

    Ich finde es sehr schön, dass das Spiel neu aufgelegt wird. Jede Aktion zählt, d.h. man hat wenig "Standardaktionen" und mehrere Wege zum Sieg. Dazu noch angenehme Spieldauer, gute Skalierbarkeit von 2-4 Spieler sowie Mechaniken die thematisch passen und wirklich ziemlich einzigartig sind (Pheromone auslegen und darüber laufen, "Kampf"mechanik).


    Als Besitzer der Erstauflage hoffe ich auf hauptsächlich etwas mehr Inhalt. Nach 10+ Partien, hat es sich langsam angefangen abzunutzen und etwas zusätzlichen Inhalt wäre super.

    silent117 richtig krass! Ich habe es nach einer Nemesis Figur aufgegeben... aber das sieht ultra gut aus!

    Danke!


    Nicht aufgeben, einfach weiter am Ball bleiben und vor allem organisieren und informieren. Am Anfang war ich mir die gesamte Zeit unsicher ob irgendwas richtig ist und hatte Angst die "Miniatur zu versauen", aber irgendwann realisiert man "auch schlecht Bunt ist 10x besser als Grau" und dann gehts los. Einfach den Balast ablegen und sich nicht mit anderen (Online) Vergleichen, dann kommen Fortschritte durch Training von selbst.


    Und am Anfang am besten ein Spiel bemalen, das einem vielleicht nicht gaaaaanz so wichtig ist 8-))

    So, ich habe mal Tindaya fertig bemalt. Hier ein kleiner Teaser:


    und alle anderen Bilder im Bemalthread:

    Ich habe #Tindaya fertig gestellt


    Moneiba und Acoran

    Die Conquistador Schiffe


    und die sonstigen Marker


    Ich habe mich ziemlich ans Artwork gehalten. Nur die Hauttöne waren wirklich schwierig zu treffen und haben in Echt nicht ganz zu den sonstigen Farben gepasst: Wasser zu Moneiba Hautfarbe ist jetzt etwas mehr in Ton und das Feuer von Acoran sticht so wirklich stark hervor, wenn er selbst nicht so "Orange" ist.



    Kritik und Kommentare wie immer gerne gesehen.

    silent117 Dickes Dankeschön, dass du dir immer so viel Zeit für Analyse und tolle Ratschläge nimmst!

    Gern geschehen. Ich finde es wirklich cool, wenn wir uns hier gegenseitig mit Ratschläge und Tipps unterstützen. Wenn man Freunden und Familie die Miniaturen zeigt kommt immer "Wow, ist ja cool", auch wenn man selbst weiß, dass bestimmte Dinge nicht so gut geklappt haben. Da erhoffe ich mir von den "Kennern" in den Foren/Reddit immer Feedback wie man es besser machen kann. Gerade wenn man nicht "so schnell wie möglich" gemalt hat, sondern sich Mühe gegeben hat, kann ein externer Blick enorm helfen schwächen aufzudecken oder einen Anstoß in die richtige Richtung zu geben (Inspiration, richtiges Wort zum Googlen, Video Tutorial zum Nachmalen, etc.).


    Daher versuche ich auf Beiträge zu antworten die Kritik und Kommentare erwünscht haben. Da wir uns ja in der Vergangenheit geeinigt haben, dass ohne die Worte es sich "nur mal zeigen" handelt ohne Wunsch evtl. "etwas madig zu reden", auch wenn es gut gemeint ist.


    Bei Farben verdünnen muss ich mir echt mal nen Ruck geben, hab schon extra Medium besorgt, male aber wirklich unverdünnt. Mit Wasser komm ich nicht so gut zurecht. Wenn die Farbe zu flüssig wird, saugt sich der Pinsel direkt voll und ich kriege Panik, den zu ruinieren... Hast aber natürlich vollkommen Recht, das Ergebnis wird bestimmt besser! Und von dunkel nach hell malen ist ein Thema für sich. Habe das gaaanz oft, dass nach dem mischen, der Sprung in die übernächste Ebene kommt, statt in die nächste.

    Hier kann ich deine Sorgen komplett entkräften. Bei mir sterben meine guten Marderpinsel alle aufgrund vom abschleifen der Haare an der Figur (Grundierte Figuren sind recht rau um griffig für die Farbe zu sein und das schleift dann die spitze des Pinsels weg). Meist nach 40-80 Miniaturen muss ich den Pinsel wechseln, was ich völlig in Ordnung finde.


    Regelmäßige Reinigung am Ende des Tages mit Masters Cleaner and Preserver entfernt noch nicht getrocknete Farbe gründlich und kümmert sich um die Haare im Pinsel:
    https://www.amazon.de/Masters-…YVQS?tag=wwwunknownsde-21


    Sollte doch mal etwas eintrocknen (was bei regelmäßigem Auswaschen im Wasserglas nicht passiert), dann einfach das hier nutzen:
    https://www.winsornewton.com/r…ize=75ml&sku=884955015124


    Über Nacht in W&N Brush Cleaner and Restorer einweichen und dann löst sich auch getrocknete Acrylfarbe. Meist muss man etwas schrubben, aber es verhilft den Pinsel zu einem zweitem Leben.


    Ich kann dir echt nur empfehlen mit Vallejo Glaze Medium lernen zu arbeiten (1:1 mit Wasser) um einfach dünner aufzutragen. Ist am Anfang nicht ganz einfach, aber es ist erstaunlich wenn man schneller malt und trotzdem bessere Ergebnisse erhält.


    Hat noch jemand das Problem, dass sich "Pfützen" bei Contrast erst nach einer gewissen Zeit bilden? Das mit den Kaffee Flecken kenn ich und hab auch 1-2 weggesaugt. Wenn ich aber die Figut wegstelle und was anderes male, sehe ich häufig, dass da schon wieder ein Pool entstanden ist.

    Das ist sogar zu erwarten. Contrast, Speedpaint und Xpress Colors sollen von den Erhebungen weglaufen und in die tiefen Furchen ziehen. Das ergibt dann die Helligkeitsunterschiede auf der Miniatur, d.h. die "Chemie arbeitet für einen". Das muss man aber recht genau beobachten um eben solch ein "Pooling" zu vermeiden.

    Da die Farben langsamer trocknen als normale Acrylfarben sollte man einfach achtsam bleiben und die Figur ein wenig im Auge behalten um Kaffeeflecken zu vermeiden. Das gleiche gilt für Washes.

    Sonst hauptsächlich mit Contrast gemalt, bis auf Yog Sothoth, da hab ich mir ein wenig mehr Mühe gegeben.


    Tipps und Ratschläge wie immer gerne!

    Tentakelmonster (Yog Sothoth)
    Deine Highlights sind gut platziert aber entweder wurden die Farben überhaupt nicht verdünnt oder deutlich zu wenig. Hättest du 1 Anteil Farbe zu 3 Anteile Wasser genommen (und danach den Pinsel an Küchenrolle abgestrichen, sodass die Figur nicht mit Farbe geflutet wird) hättest du quasi gleich schnell gearbeitet (verdünnte Farbe trocknet deutlich schneller) und hättest deutlich weichere Ergebnisse.


    Ich habe hier mal markiert, wo das Highlighting gut ging (grün) und wo ich es sehr abrupt mit harten Kanten sehe (rot);


    Nochmal zur Betonung: Du brauchst nicht mehr Zeit aufzuwenden, du musst dir nur angewöhnen 2x mit verdünnter Farbe drüber zu gehen statt 1x mit dicker Farbe. Da verdünnte Farbe schneller trocknet und man auch die Farbe auf dem Pinsel nicht wechseln muss geht das brutal fix.


    Weiterhin hast du zu schnell von Violett auf Pink gewechselt. In den grünen Bereichen liegen die Farbe nahe beeinander, weil weniger Violett vorhanden ist. In Zukunft einfach nochmal 33% Pink in 66% Violett mischen, dünn (!) in zwei (!) Schichten drüber und dann 66% Pink und 33% Violett wiederholen. Das geht auf einer Nasspalette brutal schnell und sorgt für viel weichere Übergänge.


    Minotaurus

    Hier hat die Contrastfarbe alle Highlights geschluckt und ist viel zu dick aufgetragen worden. Entweder anfangs dünner auftragen oder besser mit Medium verdünnen und evtl. zwei Schichten nutzen. Wenn unbedingt dick aufgetragen werden muss, dann im Anschluss nochmal highlighten (gerade Gesicht, Schultern, Brustmuskeln, oberer Rücken, etc.).


    Schiffe

    Hier sind die Kontrast Farben gut genutzt (Wellen und Schiff sieht gut aus), aber lasse das nicht einfach als "dicker Blob" trocknen (rot markiert). Pinsel an Küchenrolle abstreifen und dann mit dem Pinsel diese überschüssigen Pools aufsaugen. Es ist OK, wenn eine dunkle Kante zurückbleibt (grün markiert), dass soll ja so sein, aber ein großer Kaffeefleck sieht immer ziemlich eklig aus:

    Das Aufsaugen dauert 5 Sekunden und sollte man immer machen um Kaffeeflecken mit Washes oder Speedpaints/Contrast zu vermeiden.


    AT-AT

    Ich würde trocken Pigmente an den Füßen benutzen (Schlamm, dunkelbraun) und als Ölspuren aus den Gelenken laufen lassen (schwarz, stark verdünnt mit Airbrush Thinner)


    Rest

    Ist gut gelungen, gefällt mir!

    Wenn man gut plant, schafft das man Spiel zuverlässig auf höchsten Schwierigkeitsgrad. Klar, dazu braucht man schon eine Gruppe die nicht "mal eben aus dem Bauch heraus" entscheidet, sondern man muss das als Gruppe als Planungsspiel mit hoher Kooperation angehen.


    Ich hab das auf BGG schon beschrieben und mich mit Verlag und Designer darüber unterhalten:
    https://boardgamegeek.com/thre…lty-suggestions-designers


    Weil wir das Spiel zu einfach fanden und uns ebenfalls etwas Langzeitmotivation gefehlt hat, wurde die Erweiterung "Tindaya Misfortunes" für uns entwickelt.
    https://boardgamegeek.com/boar…sfortunes-expansion/files


    Ich bin zur Zeit dabei die weiter zu Playtesten und dann dem Designer Feedback zu geben, aber das fordert schon ordentlich (es gehen jetzt in Era 1 und 2 mal Sachen schief, weil man sich nicht mehr zu 100% um alles kümmern kann, dadurch bleibt Era 3 spannend und man braucht in Era 1 und 2 mal Idol Karten (ohne Misfortunes nie benötigt, geht auch so).


    ytsemike

    Schaue dir mal die kostenlose Misfortunes Erweiterung an (Download Link ist BGG link oben) und spiele mal Kooperativ folgende Partie:
    1. Schwierigkeitsgrad Hart
    2. Komplett rote Karte (alle Vulkane sind Rot)

    3. Misfortunes integriert

    4. Extreme Variant für initiale Platzierung der Forts aus Misfortunes


    Uns hat das erst einmal gereicht um das wirklich ein anstrengendes Puzzle werden zu lassen, dass einen fordert und das Spiel nicht als "gelöst" wegzulegen. Wenn du Anmerkungen hast, d.h. bestimmte Misfortunate Karten zu stark oder zu schwach findest, gebe das gerne an mich weiter, dann gebe ich das dem Designer weiter. Ebenfalls wenn ihre gute Ideen für Misfortunes Karten habt.


    PS: Übliche Dinge die man gerne übersieht und das Spiel deutlich einfacher machen

    1. Man darf nur 1:1 handeln, also für jede Scheibe die man abgibt, muss man eine Scheibe erhalten.
    2. Wälle schützen nur für manche Katastrophen.
    3. Man darf das letzte Rohstoffplättchen einer Insel nicht aufnehmen.
    4. Man hat pro Person ein Limit wieviele Rohstoffplättchen man aufnehmen darf.

    Gerade 3 und 4 wird gerne vergessen.

    Als Tipp: Liquid Pigments von Greenstuff world. Brauchen keinen Fixierer und lassen sich im Grunde wie normale Farben verarbeiten, trockenen dann aber zu genau so einer Optik aus.

    Danke, da aber schon recht viel Zeug hier vorhanden wird, wird das erst einmal aufgebraucht. Istr trotzdem ein super Tipp!


    Weiterhin mag ich die Flexibilität die bequem mischen zu können und die Optik zwischen "Staubig", "Krustig/Rostig" und "Matsching" zu varrieren, was bei liquid Pigments etwas schwieriger ist.


    Aber ich habe die (und insbesondere die Metall Pigmente) von GSW schon auf der Liste.


    Vielleicht ne Blöde Frage: Mischst du das vorher und trägst es dann auf?


    Oder wie trägst du Sie auf falls du danach der Thinner erst drauf machst?

    Ich habe das vorher gemischt und dann aufgetragen. Man kann es auch anders herum machen, das ergibt aber eine andere Optik (eher für Terrain und "staubig" statt "matschig".


    Hier zwei Videos die Pigmente im Detail erklären:

    Tolle Arbeit! Magst du ein bisschen was zum Arbeitsverlauf sagen? Mich interessiert sowas immer. Wie hast du grundiert, welche Farben hast du genutzt?

    Grundierung: Army Painter Primer in Schwarz

    Farben: Vallejo Game Color, Model Color und Metal Color Farben

    Wenn dich genaue Farben interessieren, kann ich das weiter geben, weil ich die App Brushrage nutze und daher meine Farben dort eintrage.


    Die Figuren sind komplett per Layering bemalt. Keine zenithale Grundierung, Speedpaints oder Washes. Einfach nur reguläre Farben per Layering und dann mit AK Interactive Ultra Matt Klarlack versiegelt (und dann Metall erneut mit Metal Color Aluminium gehighlighted um den Glanz zurück zu kriegen).

    Habe mal meine ISS Vanguard Helden bemalt, hier ein kleiner Teaser:


    Der Rest ist hier:

    Das Problem für mich ist die Grundierung. Bislang habe ich immer Sprays benutzt, die finde ich für Speedpaints aber schwierig, weil sie oft - gerade bei „verwinkelten“ Figuren nicht überall mit der Farbe hinkommen. Bei meinen bisherigen Farben war das immer unproblematisch weil sie gut auch die nicht so gut besprayten Bereiche gut deckend gefärbt haben. Das ist bei Speedpaints leider nicht der Fall. Deswegen möchte ich die Grundierung (weiß) jetzt aufpinseln. Und da kommt ihr in Spiel. Könnt ihr eine weiße Grundierung besonders für die Speedpaints empfehlen? Danke für eure Hilfe!

    Ich würde den hier nehmen:
    Vallejo Surface Primer White (70.600)

    Vallejo-Surface-Primer-White-(17mL)
    Diese neu zusammengesetzte Grundierung ist speziell für die anschließende Verwendung der Vallejo-Acrylfarben (Model Color, Model Air, Game Color) entwickelt
    www.pk-pro.de


    Mit einem Synthetikpinsel dünn auftragen und die Flasche sehr gut schütteln. Am besten packst du eine Metallkugel rein und nutzt einen Vortex Mixer um eine gleichmäßige Durchmischung zu erreichen. Wenn nur mit der Hand: Dann definitiv eine Stahlkugel hinein
    https://www.pk-pro.de/PK-Agitatorkugel-Set-50x


    Viele Farben haben Probleme mit guter Durchmischung und decken oder haften daher nicht. Deckkraft ist vermindert wenn das Pigment sich absetzt, die Haftung is verringert wenn das Bindemittel sich absetzt. Erst wenn beides gut durchmischt ist, kannst du Deckkraft und Haftung garantieren. Grundierungen brauchen dabei ein stärkeres Bindemittel (weil es sehr gut haften soll) und das TItanoxid im Weiß ist ein schweres Pigment und setzt sich daher besonders gut ab. Daher weiße Grundierung besonders gründlich mischen, Agitatorkugeln sind ein absolutes muss (ähnlich wie in Spraydosen).


    Die Grundierung wird im Laufe der Zeit die Pinsel vollsetzen, daher nur günstige Synthetikpinsel benutzen. Weiterhin reicht eine dünne Schicht (mit Airbrush werden immer hauchdünne Schichten aufgetragen, d.h. jede noch so dünne Schicht mit dem Pinsel is 3x so dick wie notwendig). Wenn es dabei nicht deckt, hast du nicht genug geschüttelt. Das braucht mit der Hand wirklich absurd lange... 8|


    Vallejo ist günstig, vielfach bewährt, haftet gut und gibt es in vielen Farben. Andere Farben für Speedpaints:
    Vallejo Surface Primer Grey (70.601): https://www.pk-pro.de/Vallejo-Surface-Primer-Grey-17mL
    Vallejo Surface Desert Tan (70.613): https://www.pk-pro.de/Vallejo-…imer-Desert-Tan-Base-17mL
    Mecha Color Primer Ivory (70.643) https://www.pk-pro.de/Mecha-Color-Primer-643-Ivory-17mL

    Diese Beige Töne sind oft beliebt (vergleiche Citadel Bone), weil es dem ganzen eine Wärme gibt und dadurch die ganzen Speedpaints einen zweiten wärmeren Farbton ermöglicht. Grau würde man nutzen um danach mit weiß (Farbe oder Grundierung) trocken zu Bürsten (neuerdings "Slap Chop Painting" genannt) und somit noch stärkere Highlights zu erhalten.


    Hoffe das hilft.


    PS: Speedpaints unbedingt mit Klarlack versiegeln. Wenn du eh mit Pinsel auftragen willst, kann ich AK Interactive Ultra Matt nur empfehlen. Sehr matt und bequem per Pinsel aufzutragen (ebenfalls sehr gut schütteln, weil die Mattierungsmittel sich absetzen): https://www.pk-pro.de/Ak-183-Ultra-Matte-Varnish-60mL

    Hat jemand von euch Artwork für die Heldenminiaturen (also die "Section Figures")?

    Ich würde die gerne richtig bemalen und finde im Spiel so gut wie kein Artwork für die Miniaturen an sich. Klar es gibt 90 Crewkarten, aber die passen nicht wirklich zu den miniaturen. Hat jemand von euch in einem Update oder sonstwo das Concept Art für die Miniaturen gefunden?

    Kurze Frage an die Veteranen. Die beiden Hobbit-Erweiterungen der ersten Auflage wird man wahrscheinlich nirgends mehr herbekommen, oder?

    Oder man muss wahrscheinlich einen Kredit aufnehmen =)

    Den ersten Teil bekommt man noch gut auf dem Sekundärmarkt. Der zweite Teil ist das Problem…

    Ich verkaufe gerade beide Teile im großen Paket hier im Markt.

    Danke Woosh für die Tipps.

    Apropos: Ich gehe davon aus, dass Du die deutsche Ausgabe verkaufen möchtest?

    Jop, ist jetzt auf Deutsch mal in den Markt gestellt.

    Ich hoffe einfach mal das hier einige Neuanfänger vielleicht ein gepflegtes Starterset mit vielen Extras haben wollen, bevor ich anfange fast 3000 Karten zu sortieren...

    Mal eine kurze Frage:
    Ich überlege mir meine HdR - LCG Sammlung zu verkaufen. Es handelt sich um die ersten 4 Zyklen + Hobbit Saga + Schlacht um Seestadt POD, alles einsortiert in 2 Grundspielboxen:
    https://boardgamegeek.com/coll…ng&ff=1&subtype=boardgame


    Ich habe im Prinzip diese Fragen:

    1. Soll ich mir jetzt wirklich die Mühe machen und 4 Zyklen nach Symbolen auszusortieren (das dürfte Stunden dauern) oder gibt es Interessenten die einfach die 4 Zyklen als Paket kaufen?
    2. Lohnt es sich die ca. 3000 Karten aus den FFG Sleeves zu holen? Ist doch einiges an Geld in Sleeves und ich glaube nicht das man das gebraucht wieder raus kriegt.
    3. Soll man Print-on-Demand Erweiterungen einfach zum Paket dazu packen?


    Ich hoffe das Andere die ihr Spiel verkauft haben hier vielleicht Erfahrungsberichte beisteuern können. Ich habe schon recht viele Spiele verkauft, aber ein LCG bedarf glaube ich doch etwas mehr Planung.


    Wenn natürlich direkt schon jemand Interesse an -> PN.

    Aber mal an die Experten hier, das hab ich nämlich nie so ganz gecheckt, das Act 1 Token Upgrade Pack, macht das das KS 1 Promo Upgrade obsolete? Da überschneidet sich Content oder?

    Nein, das KS 1 Promo Pack hat die Espers (beschwörte Figuren) als Miniaturen gebracht. Das Act 1 Token Upgrade Pack bringt die ganzen Bosse und Sondergegner als Miniaturen.

    In Zukunft:

    Nicht noch einmal grundieren, sondern in zwei dünnen Schichten einfach komplett weiß anmalen.


    Grundierung ist hauptsächlich wegen der Haftung (Abriebfestigkeit) und nicht wegen der Farbe. Daher häufig auch anderes Material (Polyurethan statt Acryl). Daher nicht wegen der Farbe einfach darüber grundieren, dass kann aufgrund der Lösungsmittel in der Grundierung zu dauerhaft (!) klebrigen Figuren führen.


    Wenn du schnell arbeiten willst, dann weise Farbe einfach schnell in dünnen Schichten auftragen. Weiß trennt sich meist stark vom Bindemittel im Gefäß daher sehr lange und gründlich schütteln oder Vortex Mixer nutzen.


    Ich persönlich nutze lieber weiße Tinte (liquitex acrylic ink) anstatt weißer Farbe weil viel gleichmäßiger Auftrag.