Beiträge von martinkaizer

    Eine kleine Frage an all diejenigen hier im Thread, die Graupappe statt schwarzer Pappe erhalten haben: Falls euch von der Spieleschmiede noch die korrekten schwarzen Stanzbögen nachgeschickt werden, könnte dann eine/r von euch so gut sein, mir seine dann überflüssigen und doppelten graupappigen Industrieplättchen (natürlich gegen Versand) zuzuschicken? Meine eigenen Plättchen sind (bis auf die fast nie genutzte Farbe Weiß) schon ziemlich abgenutzt (bzw. von den kleinen Kindern lädiert). Daher würde ich mich sehr freuen, wenn ich die Farben rot, lila und gelb halbwegs kostengünstig erneuern könnte.... :) :danke: Gebe natürlich auch gerne eine kleine Aufwandsentschädigung dazu.

    Die Kredit-Aktion bei Brass ist IMO schon sehr stark - sofern man sie eben gut timed und damit Züge in denjenigen Momenten 'aussetzen' kann, in denen die aktuelle Situation auf dem Brett nicht viele gute Möglichkeiten für einen lässt. Mit Krediten kann man sich quasi auf die wichtigen Momente im Spiel vorbereiten (das nötige Geld bereitstellen) und sich dafür in Position bringen (also warten und sich durch die wohl niedrigen Ausgaben in diesem Zug in Sachen Spielerreihenfolge dafür einrichten, gerade auch in Hinblick auf die ersten/letzten Züge jeder Phase). Die günstigere 'Tilgung' der permanenten 'Kreditkosten' auf einem niedrigen Einkommensniveau ist auch nicht zu verachten. Da Geld am Spielende ja keine Punkte bringt, sind Strategien, die auf ein zu hohes Einkommenslevel abzielen (also viele Kohleminen etc.) in meinen Augen nicht sehr effizient. Meine eigenen letzten siegreichen Partien Brass habe ich meist mit so 4-5 Krediten gewonnen, stets mit einem niedrigen einstelligen Einkommensniveau.


    Wie immer bei Brass: Dass man so eine "Strategie" überhaupt umsetzen kann, hängt natürlich davon ab, wie die anderen Spieler spielen. Eine wirkliche Strategie ist das eigentlich auch gar nicht - sondern eine wiederkehrende situative Entscheidung, die halt davon abhängig ist, ob die anderen Spieler sie durch ihre eigenen Aktionen überhaupt attraktiv erscheinen lassen.

    Über das letzte Update freue ich mich wirklich sehr. Die Verbesserungen (gerade auch visueller Natur) sind für mich wirklich sehr überzeugend... da freue ich mich nun richtig drauf.

    Eine kurze Zwischenfrage: Wie sind denn ungefähr die "Vorführzeiten" der einzelnen Filme hier im Filmklub. Cartouche ging ja quasi nur eine Woche (aufgrund der begrenzten Streamingzeit). Glengarry Glen Ross kommt am Wochenende schon auf 2 Wochen, wenn ich mich nicht irre. Falls es schon eine Idee für den Folgefilm gibt: Immer her damit! :)

    Ich war heute auch mal wieder im Kino und habe the Ordinaries gesehen. Ein Film über das Filmsein. Oder: Ein Film von FilmemacherInnen für FilmemacherInnen (und FilmkritikerInnen). Alles total meta - was ich eigentlich so gar nicht mag. Hier hat es mich aber phasenweise doch echt super unterhalten, insbesondere am Anfang und am Ende. Den Twist zum Schluss fand ich berührend. Die Mitte hingegen hatte ziemliche Längen, da wäre weniger einfach mehr gewesen. Wüsste gern, was die echten Filmkenner hier im Forum zu diesem Film zu sagen haben.

    Habe mir "Glengarry Glen Ross" auch angeschaut. Mir persönlich hat der Film gut gefallen, meine Frau ist leider eingeschlafen. Die Schauspieler (es gibt ja wirklich keine einzige Frau, wenn ich mich richtig erinnere!) sind wirklich klasse. Die Bilder finde ich toll... da kommt viel Noir-Flair auf, irgendwie. Einzelne unspezifische Szenen (Mann mit Hut, Glas, Regen) wären ästhetisch selbst in einem Blade Runner nicht allzu fehl am Platz. Der Film hat mich jedenfalls recht gut in eine räumlich und zeitlich sehr eingeengte, aber trotzdem - sagen wir mal - "stereotypische" bzw. "charakteristische" Filmwelt reingezogen - die in sich so stimmig ist, dass sie mich einigermaßen gut darüber hinwegtrösten konnte, dass Handlung und Szenerie gemessen an realistischen Standards doch sehr sehr "konstruiert" wirken. Oberflächlich schien es mir wie eine zugespitzte amerikanische Kapitalismuskritik von vor 30 Jahren. Ziemlich platt eigentlich, und sicher schon damals total unglaubwürdig. Aber das ist hier gar nicht mal so schlimm, da der Film IMO nie wirklich den Anspruch erhebt, mehr zu sein als er ist: eine Art mikroskopische Sozialstudie in einem recht abgedunkelten 'experimentellen' Setting. Kann mir gar nicht richtig vorstellen, wie das Theaterstück ohne den Experimentator 'Baldwin' (bzw. Spacey's Williamson als eine Art Versuchsleiter im Hintergrund) funktionieren soll. Evtl. entfalten Theaterstück und Film da trotz der über das Drehbuch generierten Nähe eine sehr unterschiedliche Wirkung. Hmm. Für mich ist der Film zwar kein zeitloser Klassiker, aber ich habe ihn sehr gern geschaut. 7/10


    EDIT: P.S.: Und ja, man sollte den Film sicher besser auf Englisch schauen. Eine deutsche Synchro stelle ich mir (schon aufgrund der im Original verwendeten Vulgärsprache) extrem peinlich vor.

    martinkaizer Warum ist das Bedenklich? Es ist aus meiner Sicht so, dass FG wenn überhaupt nur in den Threads aktiv ist, die was mit FG zu tun haben (dieser hier, Unconscious Mind etc.). Würde Ben2 nun in jedem x-beliebigen Thread posten, wie toll FG ist, würde ich Dir zustimmen - aber das ist ja bei weitem nicht der Fall. Ich für meinen Teil begrüße den aktiven Austausch mit der Community sehr deutlich.

    Bedenklich wird es für mich persönlich, weil es gegen eine alte ethische (hier im Business freilich deplatzierte) Maxime verstößt. Was wäre, wenn ALLE Verlage hier im Forum so eine Kommunikationspraxis pflegen würden? Dann wäre unknowns kein Forum von Brettspielfans mehr, sondern eine reine Business-, Werbe- und Kundenbindungsplattform. Klar, da nur Frosted das so macht, ist das irgendwie in Ordnung. Und auch ich habe den Thread ja angeklickt, weil die Einblicke in so Verlagsbusiness-Entscheidungen für mich (als Spielekonsument) da neu und interessant sind. Ich würde ja auch nie sagen, dass Frosted nicht transparent sein soll. Aber kann das der Verlag nicht auf seinen eigenen Kanälen sein? Kann die offensichtliche Verlagskommunikation hier im Forum nicht sachlicher sein? Infos. Statt immer nur kleine einzeilige Gegenfragen/Kommentare, die die Diskussion befeuern, statt sie zu klären.


    Als hier im Thread dann angefangen wurde, ein wenig gegen die 'Transparenzpraktiken' von Händlern (auf ihren eigenen Kanälen!) zu poltern, wollte ich da nur mal meinen Eindruck hier schildern. Klar, was nervt, kann man einfach ignorieren - werde ich dann auch machen. Aber man kann es auch vorher einmal sagen - da es ja vielleicht auch dazu beiträgt, dass Frosted/Ben hier wieder eine etwas sachlichere und weniger aufmerksamkeitsheischende Kommunikationspraxis pflegen. Vor einiger Zeit ist mir das noch nicht so negativ aufgefallen; und vielleicht kann sich das ja auch wieder in diese Richtung hin entwickeln. Ich möchte jetzt auch den Thread nicht kapern; sah mich nur durch die vielen Fragezeiten dazu angeregt, nochmal meinen persönlichen Eindruck dazu zu erklären. Werde mich nun aber gerne auch aus den Frosted-bezogenen Diskussionen rausziehen.

    Der Bonus wäre für uns mehr Präsenz medial. Denn Frosted Games leidet klassisch unter medialer Unterpräsenz.

    Ohne jetzt jemandem nahe treten zu wollen: aber zumindest hier im Unknowns-Forum empfinde ich Frosted Games mittlerweile dermaßen 'medial überrepräsentiert', dass ich da sämtliche Frosted-Thread sicher bald auf ignore setze. Da konzentriere ich mich lieber auf die vielen tollen Kleinstverlage, die in erster Linie durch gute, innovative, mutige Produkte überzeugen, ohne das permanent und überall auf social Media bewerben zu müssen. Ich bin da vielleicht langsam übersättigt.

    Da ich hier ja doch einige Fragezeichen bekommen habe: Ich finde es nur langsam etwas bedenklich, dass Frosted/Ben dieses Forum so stark dafür ausnutzen, hier permanent in der Diskussion zu bleiben, Thema zu bleiben, Transparenz zu zeigen, Kundenbindung zu erzeugen, Kundeninteresse zu erzeugen, Feedback zu geben etc. - in kurz: Marketing zu betreiben. All das könnte Frosted (wie andere Verlage) doch auch selbst über eigene Kanäle machen. Andere Verlage schaffen das auch. Kommt bei unknowns eine Frage auf, die die Verfügbarkeit, die Produktion, die Übersetzung eines Stohmann-Spiels betrifft, kommt vom Verlag eine Antwort über ein bis zwei Sätze, die die Frage beantwortet. Und gut ist. Andere Verlage (auch größere wie Kosmos), schaffen das auch. Und auch Thygra ist in dieser Hinsicht sehr viel zurückhaltender mit seinen Pegasus-betreffenden statements. Ben/Frosted hingegen (die man in dieser Hinsicht wirklich nicht trennen kann), reagieren selbst auf kleinste betreffende Anmerkungen oft nur mit ein- bis zweiwörtigen Gegenfragen: Warum? Wo? etc., oder sie repetieren wieder ihre auch so community- und hobbyfreundlichen Verlagsphilosophien und -praktiken. So läuft die Diskussion, alle reden über Frosted, die Threads bleiben oben, die Frosted-Titel bleiben im Gespräch... ja, so funktioniert Social Media Marketing heutzutage eben auch.


    Manchmal fühlt es sich an wie das ultimative Gegenkonzept zu Schwerkraft, so a là "Twins" (Schwarzenegger - DeVito): Schwerkraft macht halt gar nix und bleibt dadurch mit seinem Thread dauerhaft sichtbar... dort nur mit ungleich besserem Verhältnis von (persönlichem) Aufwand zu (geschäftsmäßiger) Wirkung. :lachwein:


    Wie gesagt: Ich will da niemandem nahe treten oder irgendwie reingrätschen, hege auch aus keinerlei Gründen irgendeinen Groll gegen Frosted. Aber diese Kommunikationspraxis empfinde ich persönlich einfach als zunehmend nervig. Letztlich forciert sie es ja auch regelrecht, dass Händler auch (auf ihren Kanälen!) ähnliche 'Transparenzpraktiken' ausüben. Die daraus entstehende Diskussion hier im Forum, ist dann sicher auch keine "bad publicity" für Frosted, sondern einfach nur "publicity". Mir tun da nur die ganzen anderen Verlage leid, die mit einer etwas zurückhaltenderen, überwiegend auf ihre eigenen Kanäle beschränkten, und sonst eher sachorientieren Kommunikation viel weniger wahrgenommen werden - obwohl sie für das Hobby/die Community keinen Deut weniger wichtig sind als Frosted.

    Ich frag dich da trotzdem ganz direkt mal: wäre das nicht dennoch Aufgabe von euch als Verlag so ein Video für die entsprechenden, betroffenen Spiele zu erstellen und den Händlern dann zur Verfügung zu stellen, bzw. sie dann von mir aus zu Verpflichten das Video auf der Shopseite einzubinden?

    Der Bonus wäre für uns mehr Präsenz medial. Denn Frosted Games leidet klassisch unter medialer Unterpräsenz.

    Ohne jetzt jemandem nahe treten zu wollen: aber zumindest hier im Unknowns-Forum empfinde ich Frosted Games mittlerweile dermaßen 'medial überrepräsentiert', dass ich da sämtliche Frosted-Thread sicher bald auf ignore setze. Da konzentriere ich mich lieber auf die vielen tollen Kleinstverlage, die in erster Linie durch gute, innovative, mutige Produkte überzeugen, ohne das permanent und überall auf social Media bewerben zu müssen. Ich bin da vielleicht langsam übersättigt.

    Gerade noch geschaut. Puh, das war in meinen Augen leider eine ziemliche Enttäuschung. So ähnlich wird sich evtl. jemand fühlen, der in 50 Jahren nochmal irgendwelche Marvel-Verfilmungen oder Avengers oder so aus den frühen 2000ern schaut. Filme, die in ihrer Zeit halt einen gewissen Reiz haben, v.a dank der unbestreitbaren 'optischen Schauwerte' (Farbe, Kostüme, Dekolletés, CGI, Farbe, Dekolletés,...), dann aber doch so seicht und spannungsarm sind, dass man sie nach einigen Dekaden vornehmlich mit der Nostalgiebrille (oder filmhistorischem Interesse) für sehenswert halten kann. (vielleicht irre ich mich hier auch und Avengers wird der neue Citizen Kane, wer weiß). Ich jedenfalls habe mich da ganz schön durchgequält. Der hier schon genutzte Begriff 'Klamauk' trifft es IMO wirklich gut. Die schlechte (und uneinheitliche) deutsche Synchro hat da ebenfalls nicht geholfen.


    Hmm... muss natürlich dazu sagen, dass ich keine wirkliche Beziehungen zu "Mantel & Degen"-Filmen haben. Das Setting allein holt mich da nicht ab. Cartouche hat mich daher eher an einige der eher 'albern' konzipierten Karl-May-Verfilmungen der Mitt-60er Jahre erinnert - wie "Der Schut" oder "Durchs wilde Kurdistan", wobei ich die irgendwie sehr viel unterhaltsamer fand. Aber wie gesagt: In dem Genre bin ich einfach nicht daheim.


    Was mir an Cartouche nicht gut gefallen hat: Dass hier alles so üüüüberdeutlich bzw. karikaturesk gezeichnet ist. Die vermeintlichen 'Spannungspunkte' der Handlung (z.B. der Verrat bzw. die Falle gegen Ende) werden soooo deutlich und soooo lange vorher angekündigt, dass bei ihrem Eintreten bereits jegliche Spannung verflogen ist. Auch das Ende - das ich prinzipiell noch zu den gelungenen Teilen des Filmes zähle! - hat für mich darunter irgendwie gelitten. Die 'Moral von der Geschicht' wurde halt sooo plakativ vorbereitet, dass ich irgendwie froh war, als sie dann endlich zu Ende erzählt war.


    Worüber ich mich freue: Dass ich Dank des kleinen Unknowns-Filmklub mal einen Film geschaut habe, den ich sonst ganz sicher nicht (bis zum Ende) geschaut hätte.

    Naja, dass das Spiel ein Mittel der (partei)politischen Bildung ist, wundert ja nun nicht. Die SPD-Nähe sieht man ja schon beim ersten oberflächlichen Blick auf die Kampagnenseite. Die Frage ist ja: Muss das unbedingt schlecht sein? Ich persönlich habe da eigentlich nur was dagegen, wenn die parteipolitische Nähe zu sehr verschleiert wird (was bei "Friedrich Ebert" als Titel schonmal nicht so ist). Und da mir die SPD als Partei prinzipiell eh nahe liegt (insb. in der behandelten Zeit), spüre ich da nicht per se einen parteipolitischen Widerstand. Weitaus interessanter fände ich es aber dennoch, wenn man dem Spiel auch ähnlich gelagerte Spiele anderer Parteistiftungen entgegenhalten könnte, also z.B. ein "Rosa Luxemburg"-Spiel oder ein "Konrad Adenauer"-Spiel usw - idealerweise an einem Spieleabend, mit Wählern verschiedener Parteien. Was je für sich eigentlich sehr einseitig und dadurch bedenklich ist, könnte ja doch irgendwie Spaß machen und zur politischen Bildung beitragen, wenn es in eine Polyphonie ganz unterschiedlicher politischer Stimmen/Positionen eingebettet ist. Aber so: Ne Danke. Parteienwerbung brauch ich eigentlich nicht auf meinem Tisch.

    Btw, ich weiß das ist ein Spieleforum. Aber falls Lust dazu besteht könnte man sich ja auf eine Art "virtueller Filmclub" hier einlassen: einmal pro Woche einen interessanten Film benennen, der aktuell per Streaming verfügbar ist, am besten kostenlos in einer Mediathek, und dann darüber schreiben, wenn man ihn gesehen hat. Gäbe es da Interessent:innen für? Dann würde ich zum Start einen Film vorschlagen und wenn gewünscht ein paar Infos vorab dazu aufschreiben.

    Ich würde mich jedenfalls darüber freuen und die vorgeschlagenen Filme - falls zeitlich möglich - gerne anschauen. Manchmal finde ich es schade, die hier besprochenen Filme nicht zu kennen. Nutze aber mit MUBI auch nur einen einzigen Bezahl-Streamjng-Dienst und habe mangels Bluray-Player und so nur eingeschränkt Zugang zu Filmen, die mich eigentlich interessieren würden.

    Meiner Meinung nach ist das 3er-Spiel vor allem (bzw. nur dann) kritisch, wenn ein Spieler zwischen den beiden anderen eingekeilt ist. Also wenn die Startorte mehr oder weniger linear angeordnet sind. Dann kann einer am Rand sich erstmal zurückhalten und warten, bis der mittlere seine Truppen auf die andere Seite geschickt hat. Bei einem einzelnen Streit geht's hin und her, aber einen Zwei-Fronten-Krieg überlebt man nicht lange. Gerade weil Bewegen relativ teuer ist, sind offene Flanken ein großes Risiko.

    Haben aber alle 3 Spieler einen ähnlichen Abstand voneinander, sollte es eigentlich passen. Zumindest wenn zwei streitende Spieler sich nicht ineinander verbeißen und den dritten so gewinnen lassen. Aber wenn zwei Streithähne nicht bereit sind, Frieden zu schließen und lieber offene Flanken für den dritten lassen, so dass da dann irgendwann fast schon zwangsweise dessen Invasion in die eigenen Heimatgebiete kommt, tja, dann ist das Problem auch bei den Spielern zu suchen, nicht nur beim Spiel.

    Grundsätzlich ist das Spiel schon darauf angelegt, dass man durch Kämpfen punktet. Wer sich nur einigeln will, der verliert. Das hilft auch bei der Balance.

    Ja, die Einschätzung teile ich auch. Eigentlich wäre deshalb so eine Map wie die kleine mit dem See in der Mitte ideal für 3-Spieler-Partien; nur scheint sie mir mit ~32 Landgebieten doch fast etwas zu klein im Vergleich mit den restlichen, für 4 Spieler optimierten Maps, die alle so 65-70 Landgebiete habe. Ich hoffe ja sehr, dass da in der Erweiterungskampagne noch eine Map dazukommt, die für 3 Spieler optimiert ist. Also mit halbwegs 'triangulärer' Topographie und 'mittlerer' Größe (so ca. 45-50 Landgebiete). Habe aber leider noch nicht gesehen, dass andere Leute den Wunsch auch geäußert haben - daher steht das wohl nicht so weit oben auf Wallace's to-do-Liste. Dabei wäre so eine Map eh super, weil sie dann auch mehr Platz in den einzelnen Gebieten lassen würde...

    Danke. War bloß insbesondere bei dir neugierig, da du ja schon im Vorfeld der Veröffentlichung bzw. im Laufe der Kampagne sehr ausführliche Einschätzungen [edit] gegeben hast. Hat mich interessiert, ob sich das am Tisch dann auch bestätigt hat. 😀


    (im Wochenthread hört man von dem Spiel ja fast gar nix und bei den Podcastern bzw Youtuber taucht es m.W. - mit einer Ausnahme - gar nicht auf)

    bildungsferne Familien leisten können

    Du meinst finanzschwach, bildungsfern finde ich ist ein Begriff, bei dem man sich ganz genau überlegen sollte, wann und ob überhaupt man diesen einsetzten sollte

    Ja, da gebe ich dir prinzipiell recht. Dass ich es trotzdem etwas leichtfertig so formuliert habe, hängt wohl damit zusammen, dass 'finanzschwach' und 'bildungsfern' in den beiden Städten, in denen ich die letzten 8 Jahre gelebt habe, faktisch synonym gebraucht werden können/müssen. Die Städte stehen eben ganz an der Spitze der sozialen Segregation in Deutschland (gemessen vornehmlich anhand der Verteilung von Kinderarmut). Gerade im Sektor 'Kinderbildung' wäre imo viel mehr 'Gratiskultur' nötig, damit die durchaus auch räumlich gedachten Bildungsdistanzen wirklich überbrückt werden können.


    Bin jedenfalls froh, dass es die Maus-App und auch die Anton-App gibt. Auch wenn ich das Niveau der Gamification darin schon fast etwas grenzwertig finde.

    Es lebe die Gratiskultur. 😔

    Verstehe den Kommentar nicht. Für die Apps der 'öffentlich-rechtlichen' zahlt man ja faktisch monatlich mit seinem Rundfunkbeitrag (ganz gleich, ob man sie überhaupt nutzen will oder nicht). Andere Apps, wie die Brio-App, sind ja selbst Werbung (auch wenn sie keine weitere Werbung beinhalten)... die bezahlt man also, indem man später mal die Geschenkwünsche der Kinder erfüllt. LEIDER LEIDER scheint es in diesem heiklen Bereich (also bildende Unterhaltungsmedien für Kinder) per se keine Gratiskultur zu geben - weil das ja eh schon durchmonetarisiert ist und man gerade dort so viel dran verdienen kann. Bin selbst jedenfalls immer wieder schockiert, wie wenig nicht marken- oder werbungsgebundene Angebote es in dem Bereich gibt, die sich auch bildungsferne Familien leisten könnten. Für Gegenbeispiele wäre ich sehr dankbar!

    Aber aus meiner Laienperspektive heraus nehmen die Autoren der COINs da schon eine weitestgehend neutrale Position ein

    Ich wage zu behaupten, das ist bei allen meinen Wargames so. Ansonsten wäre es ja Propaganda Material und dann würde ich es vehement ablehnen. :)

    Das würde ich ebenso bezweifeln. Selbst bei klassischen COSIMs und Card Driven Games wie #TwilightStruggle oder #WirSindDasVolk gibt es doch stark ideologische Färbungen. Andere SpieleautorInnen (mit anderem persönlichen oder nationalen Hintergrund) hätten die in diesen Spielen repräsentieren historischen Ereignisse sicherlich sehr viel anders ausgestaltet. Dabei betone ich: anders, nicht: weniger ideologisch.

    Ich würde zwar nicht gefragt, gebe aber trotzdem mal kurz meinen Senf dazu ab: ich habe Goa vor gar nicht allzu langer Zeit bei einem gutenFreund kennengelernt. Wir haben es auch zu zweit gespielt. Und was soll ich sagen? Es ist wirklich ein sonderbar robustes Design, das trotz des Auktionsmechanismus auch sehr gut zu zweit funktioniert. Normalerweise schließen sich 'Auktion' und 'Zwei-Spieler' ja aus... hier ist das nicht so.

    Ohne dass man spieltheoretische Grundlagentexte (z.B. von Huizinga) dazu gelesen haben müsste, empfehle ich an dieser Stelle einfach mal die Lektüre einiger Beiträge aus Ernst Strouhals 'Agon und Ares. Der Krieg und die Spiele'. Der Wettkampf ist ein elementares Element vieler Spiele... ob man dabei gegen seine MitspielerInnen spielt oder gemeinsam gegen das Spiel/System scheint da erstmal zweitrangig.

    Mal eine kurze Zwischenfrage an die Kinosaalexperten hier im Forum: Ich bin die Woche in Wien. Was wäre dort denn das beste Kino bzw. der beste Saal, um mir Dune II (im englischen Original, evtl. mit Untertiteln) anzuschauen?

    Nur zur Info: Habe das Spiel aktuell bei Saturn gekauft, und da lagen die 4 fehlenden Kaffee(?)-Marker einzeln bei. Die Anleitung und die Gebäudeübersicht sind in den aktuell käuflichen Versionen des ersten Printrun offenbar noch nicht ausgetauscht worden. Bei der englischen Version gibt es hingegen schon einen neuen Printrun, der auch da schon die Fehler des ersten Printruns korrigierte. Für die englische Version wurde von RavensbergerNA inzwischen auch eine wirklich nützliche offizielle Player Reference bzw. Gebäudeübersicht als PDF zur Verfügung gestellt. Dda wäre es toll, wenn man den Verlag durch Community-Feedback dazu bewegen könnte, die auch auf Deutsch bereitzustellen. Gibt es bislang nämlich auch noch nicht... :(

    Man erkennt die (teilkorrigierte) deutsche Version, glaub ich, leider nicht. Selbe Packung, alles gleich. Bei der englisch-französischen Version erkennt man den (korrigierten) Printrun laut BGG wohl daran, dass das Spiel nicht mehr eingeschweißt ist, sondern die Box mit 4 transparenten Aufklebern verschlossen ist.

    Ich selbst bevorzuge (wie Alex) sehr reduzierte 'Optimierungen' bereits etablierter Spiele. Also: Super Spiele, nochmal richtig knackig auf den Punkt optimiert (gutes Artwork, bessere Skalierung nach Spielerinnen-Anzahl, etc.), zu einem möglichst geringen Preis, mit wenig Platzbedarf und ohne (für mich) unnötigen (kosmetischen) Ballast. Trotzdem kann ich die Argumentation von IamSalvation hier gut nachvollziehen, zumindest, wenn man wirklich die 'Grundversion' der BuBu-Special Edition mit Brass Birmingham vergleicht. Da ist der Unterschied eher marginal. Aber wer bitteschön, hat wirklich nur die Pappversion von BuBu gebackt? Würde es von Brass Birmingham eine Super-Deluxe-Version geben, bei der man zusätzlich zu allem, was das Spiel jetzt schon zu bieten hat, noch Plastik-Züge und -Schiffe bekommen würde und (im Spiel eher dysfunktionale) Miniaturen für verschiedene Fabrik-Arten, dann fänden Alex und ich das aber bestimmt ähnlich 'blöd' bzw. unnötig... zumal, wenn das dann sooo viel Geld kostet, dass das super-deluxifizierte Spiel dann zu einer Art 'Statussymbol' verkommt.


    Prinzipiell ist es mir aber egal, wenn auch von "betuchten Brettspielern" durch solche Projekte viel Geld abgegriffen wird. Schade nur, dass das davon meist nur nur die Großverlage (und bereits etablierten Autoren) profitieren. Aber egal, wenn es trotzdem noch eine gute und günstige Version des Spiels zu kaufen gibt. Im Fall von Puerto Rico 1897 hört man nun aber schon auf BGG einige Leute munkeln, dass die neue Deluxe-Ausgabe wohl auch dafür verantwortlich ist, dass die (an sich ja nötigen) Korrekturen der verpatzten Retail-Auflage nicht wirklich zu Potte kommen.

    Wie oben geschrieben: Bei meinem neugekauften deutschen Exemplar (Saturn) waren die fehlenden Plättchen bereits beigelegt. Andere 'Probleme' (die im englisch/französischen Printrun ebenfalls angegangen worden sind), wurden in der deutschen Version allerdings nicht behoben. Man muss da aber bedenken: In der zweisprachigen englisch-französischen Version war auf den Gebäudeplättchen (außer dem englischen/französischen Gebäudename) GAR KEIN Text zur Beschreibung des Effektes drauf. In der deutschen Version wurde das ja so wie in der vorigen Ausgabe gehandhabt: Vorne Illustration, hinten erklärender Text. Auch irgendwie suboptimal, aber immernoch besser als es in der englisch/französichen Version war. Diese wurde nun so gepimpt, dass Illustration und Text stets gemeinsam sichtbar sind. Im Deutschen wurde offenbar der Ansatz mit unterschiedlicher Vorder- und Rückseite beibehalten.


    Und die Gebäudeübersicht ist halt in der deutschen Version auch immernoch murks.

    BGG ist da leider nicht aussagekräftig. Auch von der englisch/französischen Version ist bloß eine Version gelistet, obwohl es inzwischen auch einen korrigierten Print run gibt, bei dem sogar Text auf den Vorderseiten der Gebäudeplättchen steht.


    Ich habe mir jetzt auf gut Glück die deutsche 19,99€ - Version gekauft. Anleitung und Gebäudeübersicht noch immer mangelhaft. Druck grenzwertig dezentriert. Stanzung eher schlecht (so dass beim Auspöppeln einige Plättchen leider eingerissen sind). Immerhin: die auf den Stanzbögen fehlenden 4 Kaffee-Plättchen wurden der Box einzeln beigelegt. Jedoch gibt es kein Infoblatt oder so, das besagt, dass man die 4 überzähligen Früchteplättchen dafür entfernen kann.


    Ist nach wie vor eine eher schlechte Ausgabe. Das Artwork der Gebäude sieht im Vergleich zu den handgezeichneten älteren Ausgaben auch eher billig aus. Aber das Retheme an sich funktioniert gut. Und es ist toll, das Spiel mit allen Erweiterungen für unter 20€ zu bekommen. Kein wirkliches Schnäppchen also, aber schon ok. Bin ja gespannt, was bald für die Awaken Realms Version verlangt wird (bei der dann ja auch nicht sicher ist, dass die usability wirklich perfekt ist)

    Was die Lücken angeht: In einem der Kommentare/Updates haben sie ja angekündigt, dass diese Lücken noch verkleinert werden. Die Bilder aus der Kampagne sind da also nicht representativ. Ansonsten: Ein kleine "Spalt" zwischen den Tiles macht auf jeden Fall Sinn: schließlich können einzelne Streckenplättchen ja auch wieder entfernt oder durch sich kreuzende Strecken ausgetauscht werden. Aber auch ich fand die ursprünglichen Lücken etwas zu groß und bin froh, dass sie das nach dem Community-Feedback nochmal anpassen.

    Kurz vor Schluss der Kampagne sieht es nun so aus: 6 Karten insgesamt (+2 zusätzliche über die Katzen-Erweiterung). Leider scheinen die 6 Maps (noch) nicht mit kartenspezifischen Regeländerungen einherzugehen. In Update 13 (Steam Power by Wallace Designs - Laying the tracks. - Gamefound) hat Martin Wallace aber angekündigt, dass für spätere Erweiterungen auch Maps wie Skandinavien und Irland geplant sind (mit Extramaterial und -regeln für Schiffe), sowie für große Länder wie Russland, China und Indien.

    Originalität braucht man ja auch nur, wenn man bereits viele andere Spiele ähnlicher Art besitzt. Ich selbst bin z.B. kein riesiger Fan der klassischen Euros. Mir reichen daher 1-2 Spiele je klassischer 'Schule', z.B. BuBu und vielleicht noch Brügge von Feld, Caverna von Rosenberg (wenn überhaupt), etc. etc. Von 'den' Italienern habe ich neben Newton eben Golem gekauft (statt z.B. Grand Hotel Austria), einfach weil ich das (in fast sämtlichen Euro-Spielen eh nur draufgesetzte) Thema/Setting interessanter bzw. ungewöhnlicher finde, und auch mit dem Artwork mehr anfangen kann. Für Leute wie mich, die halt nicht alles von Luciani und co rauf und runter gespielt haben, fühlt sich Golem mit den wenigen Aktionen (und vielen Kettenaktionsmöglichkeiten) durchaus sehr frisch an. Wären da nicht die ikonographischen Probleme könnte man da frei nach ästhetischem Geschmack entscheiden...


    Dass es auch innerhalb dieser 'Schulen' bzw. Autorengruppen sehr unterschiedliche Spiele gibt, ist schon klar. Aber da sehe ich dann nicht ein, warum ich hier weiter die Spiele (und Verlage) dieser ohnehin schon sehr erfolgreichen (und vermögenden) Autoren kaufen soll, wenn ich auch bei unbekannteren Verlagen nach kleinen und weitaus interessanteren bzw. mutigeren Perlen suchen kann, in denen doch etwas mehr Seele als Handwerk drinsteckt - um das mal so blöd auszudrücken. Da finde ich mein Geld dann irgendwie sehr viel besser ausgegeben...


    Für 15,90€ kann man Golem sicher mal ausprobieren - wenn einen daran IRGENDETWAS wirklich reizt (Artwork, Mechanik, etc.).

    martinkaizer ich habe tatsächlich keine eigene Meinung zum Thema, aber nur als Info: Prospero Hall hat sich vor kurzem aufgelöst, einer der Hauptgründe war die Nichtnennung einzelner Autoren, und die wollen demnächst in vergleichbarer Konstellation mit Autorennennung weiterarbeiten.


    Beim Medium Film hat sich der Autor ja auch eher zufällig als Regisseur durchgesetzt; da war es in Hollywood die ersten 50 Jahre der Filmgeschichte der Produzent (in Frankreich die Drehbuchautoren und in Indien bis heute die Schauspieler). Regie als "wichtigster Name" geht erst auf die Nouvelle Vague der 1950er zurück.

    Danke für den Hinweis. Hast du da zu dem von dir genannten Grund der Auflösung von Prospero Hall eine Quelle? Dachte, das hätte nur was mit der Übernahme zu tun. Aber wie dem auch sei, insgesamt ist der Verzicht auf individuelle Autornennung natürlich eine Herausforderung. Persönliche Eitelkeiten sind da ja nur die eine Seite; die andere: auch in ihren weiteren Karrierewegen ist es für die Leute hinter solchen Projekten natürlich besser, als Autor, Entwickler, Redakteur etc. all jener Spiele genannt zu sein, an denen sie in den verschiedenen Funktionen mitgewirkt haben. Weiß auch gar nicht, wie es in Deutschland rechtlich ausschaut in Sachen 'Urhebergemeinschaften', oder 'Kollektivautorschaft'... (also wo es mehr ist als nur die Zusammenarbeit von 2-3 Leuten).


    Danke auch für deinen Hinweis zum Medium Film. Insgesamt scheint mir der Vergleich "Drehbuchautor" vs. "Spieleautor" sehr viel treffender zu sein als "Buchautor" im allgemeinen. Auch, weil es da ganz ähnlich Entwicklungen gibt.