Beiträge von Rainer Spaz

    Mit Stil meinte ich auch eher, dass man schon meistens erkennt, dass die Bilder mit AI erstellt wurden. Auch wenn der Stil oberflächlich anders ist, teilen sich die Bilder oft eine Art "Handschrift", obwohl ich den Begriff in diesem Zusammenhang nur ungern benutze.


    Was mich noch interessieren würde: Wie würdest du eigentlich auf die Technologie reagieren, wenn du persönlich stärker davon betroffen wärst, also wenn Illustratoren oder Unternehmer AI nutzen würden, um Spiele zu designen. Genug Daten gäbe es ja und im Endeffekt Mischen Spieleautoren oftmals auch nur verschiedene schon vorhandene Mechanismen miteinander, um ein neues Spiel zu kreieren. Das war jetzt absichtlich sehr einfach formuliert und soll in keinster Weise die geistige Leistung von Spieleautoren kleinreden, verdeutlich aber vielleicht auch, wie "beleidigend" und "herabwürdigend" solche Diskussionen teilweise geführt werden.

    Es sind ja auch beides valide Punkte. :)

    Zum einen bedienen sich die Bilder bei Vorlagen, in die jemand Zeit und Mühe investiert hat (was der Kopieralgorithmus ja nicht tut), zum anderen sind die Bilder per Definition seelenlos, weil der Kopieralgorithmus nunmal keine Seele hat, und a) nicht weiß, WAS er da malt, und b) nicht einmal weiß, DASS er malt, weil er nicht denkt und nicht fühlt und kognitiv nicht existiert. Die Anzeige meines Monitors ist ja auch seelenlos, genau wie das morgendliche Klingeln meines Weckers.
    Von daher sind die Bilder natürlich seelenlos, und jedes Gefühl von "Ohhh" oder "Ahhh", das uns beim Anblick des Ergebnisses eines Kopieralgorithmus' überkommt, ist nur ein Ausdruck unseres sehr natürlichen Hangs, Dinge zu anthropomorphisieren.

    Dazu dann rein aus Interesse die Frage, wie du zum Vorgehen von Jakub Rozalski beim Scythe Artwork stehst? Fällt ja irgendwie in die selbe Richtung oder?

    Da liegen schon Welten zwischen dem und AI-Bildern. Auch wenn sich Jakub sehr an Referenzbildern stützt, liegt da immer noch viel Eigenarbeit drin. Das kann man nicht einfach mal so ohne Erfahrung nachmachen. Referenzen nutzen zudem die meisten Künstler, nicht nur Jakub. Er bediente sich wohl eher Bildern, die leichter zugänglich sind.

    Auch wenn die Erstellung von AI-Bildern ein wenig Zeit kostet, was ja einige Leute als eine Verteidigung nutzen, ist es ja dennoch keineswegs Vergleichbar mit der Zeit, die ein Mensch in seine Arbeit steckt: Stunden und Tage für ein einziges Bild und Jahrzehnte, um das Handwerk dafür zu erlernen. Inwieweit es jetzt Talent ist, AI-Bilder zu erstellen – das ist bestimmt eine interessante Frage.


    Tatsache ist auch, dass es unzählige nicht so talentierte Künstler gibt, die ihre Werke ins Internet stellen und viele davon werden auch von Brettspielverlagen angeheuert, um Spiele zu illustrieren. Manche AI-Bilder sehen daher in der Tat besser aus. Sind die AI-Bilder aber wirklich gut? Ich finde, dass sie (noch?) ziemlich generisch aussehen. Frauen haben immer diese Püppchengesichter und in der Regel haben die Bilder auch einen sehr ähnlichen Stil.


    Für Prototypen, zur Inspiration oder private Zwecke hat die Technologie durchaus ihren Mehrwert, aber möchten die Befürworter wirklich eine Welt, in der 90 % der Kunst Computergeneriert ist? Erstens sind die Programme nicht wirklich kreativ und zudem auch ich nicht intelligent, was der Name ja leider suggeriert. Das heißt: Am Ende kopieren die Programme nur noch sich selbst, was zu Stagnation führen würde. Zweitens ist ja gerade der Dialog zwischen Künstler und Konsument das wirklich Interessante an Kunst, warum vor allem im Musik-Bereich die Persönlichkeiten der Künstler schon oftmals interessanter für manche Menschen sind als die Kunst selbst. Ist es wirklich erstrebenswert in einer Welt zu leben, in der nur noch blind konsumiert wird, weil es gar keinen Sinn mehr ergibt über die Hintergründe und Motive eines Werkes nachzudenken?


    Das spielt im Brettspielbereich in der Regel keine Rolle, auch wenn es lobenswert wäre, wenn hier mehr Augenmerk auf die Qualität von Narrativen und Illustrationen gelegt wird, anstatt nach immer billigeren und generischeren Alternativen zu suchen.

    Willst du wirklich Rahdo und Quackalope und Co, in einen Hut werfen? Rahdo hyped nur selten Spiele, geht aber immer auf die positiven Aspekte ein. Man merkt schon, wenn ihm etwas wirklich gefällt, aber da geht es nun mal wieder nur um persönliche Meinungen.


    Ich finde auch die Idee, dass nur negative Reviews echte Reviews sind etwas eigenartig, aber na gut. Ich sag ja nicht, dass etwas nicht kritisiert werden soll oder darf, aber zumindest NPI haben in der Vergangenheit schon Spiele total verrissen – und das finde ich persönlich nicht in Ordnung. Auch nicht, wenn es nur zu Entertainmentzwecken gemacht wird. Wenn ich mir Kommentare auf BGG ansehe, dann scheint die Kritik Efkas auch kein Fakt zu sein, sondern nur eine (von vielen) persönlichen Beobachtungen.

    Richtig, ich bin kein professioneller Forumsbeitragscheiber. Gut, dass du das erkannt hast. Hab mich nun mal auf meinen Vorposter verlassen. Keine Ahnung, was in dem Video genau gesagt wird, habe aber auch auf reddit gelesen, das es von NPI verrissen wurde. Das fände ich unabhängig vom genauen Wortlaut der benutzt wurde, nicht gut.

    Schon i.O. Wenn du weder das Spiel gespielt, noch das Video zum Spiel, über das du dich äußerst, angesehen hast, kann ich deine Meinung zu beidem für mich sehr gut einordnen.

    Ich habe schon das Gefühl, dass du mir nicht ganz folgen kannst oder meinen Beitrag nicht richtig verstanden hast, aber auch das ist in Ordnung.


    Meine Aussage war etwas allgemeiner formuliert – gegen übermäßig negative Reviews. Du kannst dir den Beitrag ja noch einmal genauer durchlesen. Ich weiß nicht, warum du mich deswegen so angehst. Ich mag halt keine verreißerischen Reviews und glaube, dass haben die wenigsten Spiele verdient. Ich kenne sowohl den Stil von NPI und habe auch schon Spiele von Awaken Realms gespielt und deswegen wollte ich einfach mal meinen unprofessionellen Senf zum Thema dazutun.

    Also ich hab weder Lords of Hellas noch of Ragnarok gespielt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass da etwas an dem Spiel wirklich kaputt ist. Es ist ja okay, wenn man es nicht mag, aber es broken zu nennen, ist einfach unprofessionell.

    Efka bezeichnet weder das Spiel noch die Siegbedingungen als "broken": https://www.nopunincluded.com/npi/lordsofragnarok , das Wort kommt von Tommesbex. Soviel zum Thema "unprofessionell".

    Richtig, ich bin kein professioneller Forumsbeitragscheiber. Gut, dass du das erkannt hast. Hab mich nun mal auf meinen Vorposter verlassen. Keine Ahnung, was in dem Video genau gesagt wird, habe aber auch auf reddit gelesen, das es von NPI verrissen wurde. Das fände ich unabhängig vom genauen Wortlaut der benutzt wurde, nicht gut.

    Ein Verriss von NPI. Nach Efka sind die Siegbedingungen fundamental broken.


    Also ich hab weder Lords of Hellas noch of Ragnarok gespielt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass da etwas an dem Spiel wirklich kaputt ist. Es ist ja okay, wenn man es nicht mag, aber es broken zu nennen, ist einfach unprofessionell.


    Ich habe in den letzten Jahren so viele Spiele gespielt, die laut einiger Reviewer kaputt, nicht ausbalanciert oder extrem schlecht sind, und nie traf eines dieser Dinge zu. Wie schon gesagt: Es ist okay, wenn man etwas nicht mag, aber das ist etwas anderes.


    Aber ich mag die "Reviews" von NPI ohnehin nicht, da sie oft sehr ins Negative gehen.


    Da lob ich mir rahdo, der zwar nicht so viel Entertainment bietet wie andere, aber nie wirklich abwertend über Spiele spricht.


    Ich würde behaupten, dass ein Großteil der heute veröffentlichten Spiele einigermaßen gut und spielbar ist, aber so schlechte Bewertungen wie in letzter Zeit zum Teil auch vom Dice Tower vergeben werden sind meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt.

    Goldfuzzy Da du eh so viele Illustrationen hast/machst, fände ich es fast schon naheliegend, Poster anzubieten. Entweder direkt als fertig gedrucktes Poster oder als kostenpflichtigen Download der Bilddatei, damit man diese in Eigeninitiative an eine Druckerei geben kann.


    Wobei ich hier auch rechtlich nicht einschätzen kann, ob sobald Du auf ein eigenes Bild beispielsweise den Text "Terraforming Mars" mit draufschmeisst, dies schon eine Urheberrechtsverletzung ist.


    Ist aber nur ein Gedankengang. ;)

    Macht er denn überhaupt Illustrationen? Stört es hier eigentlich niemanden, dass es sich hier um Low-Effort-Grafik.Schund von Midjourney o. Ä. handelt? Das bisschen Grafikdesign, welches dann vermutlich aus eigener Hand stammt, ist dann sogar noch ziemlich – nicht besonders hübsch.

    Ich weiß nicht, seit wie vielen Jahren ich jetzt zur Spiel gehe – und jedes Mal nur einen Tag. Bisher konnte ich immer durch alle Hallen schlendern und konnte auch so ziemlich alles sehen, was mich interessierte. Setze mich dafür nicht überall hin, um etwas zu Spielen, da ich keine Lust auf lange Wartezeiten hab, aber zum Umschauen, Einkaufen und drei bis vier Spiele Antesten hat mir der eine Tag immer gereicht.

    Das klingt jetzt vielleicht harsch, aber bedenke: Ich vergleiche dich hier mit all den anderen "professionellen bzw. semi-professionellen" YouTubern. Die Messlatte liegt heutzutage ziemlich weit oben.

    Hast du konkrete Beispiele?

    Wenn ich blind auf irgendeines der Videos klicke, die auf meiner YouTube-Startseite zu sehen sind, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit besser produziert. So hoch liegt die Messlatte. Größen wie Watch It Played oder Gaming Rules sollten ja bekannt sein.

    Nicht jedes Hobby, das man hat, muss irgendwie Geld abwerfen oder sich selbst finanzieren können. Ist irgendwie eine komische Eigenart vieler Menschen heutzutage geworden, dass alles monetarisiert wird und Hobbies so auch schnell zu einer Bürde werden. Wenn dir das Erstellen der Videos Spaß macht, dann mache einfach weiter – in Deinem eigenen Tempo.


    Zu den Videos: Die sind meiner Meinung nach einfach nicht wirklich gut – richtig schlecht übrigens auch nicht. Wie schon einige hier erwähnt haben, ist es nicht leicht dir zuzuhören. Die Videoqualität ist auch nicht berauschend. Beleuchtung, Kameraeinstellung usw. sind nicht besonders schön oder zeitgemäß. Auch die grafisch aufbereiteten Teile machen deine Videos nicht unterhaltender.

    Das klingt jetzt vielleicht harsch, aber bedenke: Ich vergleiche dich hier mit all den anderen "professionellen bzw. semi-professionellen" YouTubern. Die Messlatte liegt heutzutage ziemlich weit oben.


    Wie lange du für deine Videos brauchst, interessiert die meisten übrigens nicht. Das Endergebnis zählt. Personen, die mehr Erfahrung in der Technik haben, brauchen vermutlich auch nicht so lange, daher ist reine Arbeitszeit selten ein relevanter Wert.


    Mache einfach weiter, so lange du Spaß dran hast. Mit jedem Video wird die Qualität besser und vielleicht vergrößert sich so dann auch langsam dein Publikum.

    Gänzlich unproblematisch finde ich das auch nicht, aber ich muss gestehen, dass ich schon Spaß daran habe, Booster zu öffnen. Spiele so etwas auch nicht kompetitiv und würde nie Unmengen an Geld dafür ausgeben.


    Man kann ja auch Magic spielen, ohne in ein finanzielles Loch zu fallen. Nicht selten sind die Spieler selbst Schuld, was zum Beispiel an so Spielen wie Marvel Snap gut zu sehen ist. Das lässt sich ganz gut ohne Investition spielen, trotzdem kaufen sich viele Leute die ganzen Spezial-Sets, oftmals sogar nur wegen des alternativen Artworks. Wer das Geld dafür hat, warum nicht?

    Hatte ich nicht das Gefühl, aber das ist natürlich eine schon eher verständliche Sorge. Wenn man sich in Spielegeschäften die TCG-Crowd anschaut, setzt sich die aber vornehmlich aus jungen Erwachsenen zusammen. Muss man sich also wirklich sorgen um die armen Kinder machen?

    Ist schon lustig, wenn sich Menschen, die monatlich Hunderte Euro in Kickstarter- und on top Retail-Spiele stecken, über "teuere" TCGs unterhalten. Viele Magic-, Pokemon- usw. -Spieler geben wahrscheinlich weniger Geld im Monat für ihr Hobby aus als mancher Brettspieler. Die Dinger machen Spaß und ich bin ziemlich gespannt auf Star Wars Unlimited, auch wenn ich mir wahrscheinlich nur ein paar Booster und Starterpacks holen werde, um damit ein paar Runden zu spielen.

    Da weiß ich nicht, ob diese 100%ig farbkorrekt sind, man sie also nicht unterscheiden können würde, von ihrer Rückseite.

    Leider gibt es ja auch immer wieder Beispiele, dass Erweiterungen und Grundspiel nicht 100% zusammenpassen - auch wenn sie in gleicher Sprache bzw. vom gleichen Verlag kommen. Also auch das ist nicht 100% ausgeschlossen.

    Das spielt hier überhaupt keine Rolle. Die Teile sind nur während des Aufbaus relevant. Das gesamte Material ist Sprachneutral. Wer die Anleitung versteht, hat also null Probleme mit der Erweiterung. Ich habe sie mir auch auf der Spiel gekauft und spiele sie zusammen mit meinem deutschen Grundspiel von Kosmos. Absolut kein Problem.

    Das stimmt mich jetzt erstmal optimistisch. Bei dem Preis probiere ich es gerne mal aus. :)

    Wenn es sich so anfühlen würde wie Arnak... hätte ich Tapestry auch nicht gekauft! :S

    Ich mag übrigens beide Spiele gerne. Wobei die sich schon ziemlich anders anfühlen. Bei Arnak muss man westlich mehr mit Ressourcen jonglieren, da es mit den "Schritten" ja fünf verschiedene oder so gibt? Und die haben dazu noch einen recht unterschiedlichen Wert (Rubine sind recht selten). Tapestry spielt sich für mich irgendwie leichter. Während ich da die Leisten locker hoch spaziere, klettere ich die Leiste bei Arnak mit einem voll gepackten Rucksack hoch. Irgendwie gelangt man bei Tapestry ja fast immer ans Ende mindestens einer Leiste, was natürlich noch nichts über die Punktzahl am Ende aussagt.

    Tapestry gibt es gerade übrigens für wahrscheinlich unschlagbare 42 Euro bei Pegasus: https://pegasusshop.de/sortime…65/tapestry-deutsch?c=150


    Wer das Spiel noch nicht hat, sollte zuschlagen, eines meiner Lieblingsspiele.

    Vielen Dank für den Hinweis.

    Was sagst du zu der Erweiterung?

    Die erste Erweiterung ist sicherlich nicht essenziell. Dank der neuen Zivilisationen bringt sie aber noch mehr Abwechslung ins Spiel. Mir macht es einfach Spaß, alle Zivilisationen auszuprobieren. Ich denke aber, dass allein in der Grundbox genug Zeug drinsteckt, dass man damit lange Spaß haben kann.

    Die zusätzlichen Gebäude, die einen in eine strategische Richtung lenken, gefallen mir auch sehr gut, aber auch hier denke ich nicht, dass man sie unbedingt braucht. Die Erweiterung fügt einfach mehr Material hinzu, ohne das Spiel stark zu verändern.

    Tapestry gibt es gerade übrigens für wahrscheinlich unschlagbare 42 Euro bei Pegasus:

    Ab in den Schnäppchen Bereich mit sowas! Hätte ich fast verpasst ^^

    Für den Preis Probier ich es sehr gerne endlich mal aus. Soll ja auch Solo und zu zweit ganz cool sein, meine ich hier mal gelesen zu haben 8-))

    Ich bin eigentlich absolut kein Solospieler, hatte den Modus bei Tapestry aber ausprobiert und war sehr angetan. Das System war – soweit ich mich erinnern kann (ich habe den Solomodus damals, als das Spiel herauskam, ausprobiert) – sehr einfach, sodass man sich gut auf seine eigenen Züge konzentrieren konnte.

    Mit dem Grundspiel und der ersten Erweiterung ist man erst mal gut beschäftigt. Aber die zweite Erweiterung lohnt sich auch meiner Meinung nach. Nächstes Jahr kommt übrigens die dritte und letzte Erweiterung.

    Wenn man alles, was man nicht versteht, als Nerdzeug abstempelt und es dann ignoriert, dann würde einem wahrscheinlich nicht viel bleiben. Ich bezweifle jetzt einfach mal, dass du wirklich verstehst, wie dieses Forum funktioniert, und du nutzt es trotzdem. Von gefühlter Technikintensität und so etwas zu schwafeln, Nerdskalen aufzustellen ist extrem ignorant, wissenschaftsfeindlich und liegt auf deiner Nerdskala wahrscheinlich irgendwo hinter der Null.


    Es gibt etliche Wege und Mittel sich kurz ein rudimentäres Wissen über das Thema anzueignen. Dann muss man sich auch nicht blind durch Die Welt fühlen und andauernd bullshit verbreiten. Sorry, hab aber schon lange nicht mehr so etwas Dämliches gelesen.

    Und wenn die SO alle Spiele so wertschätzen würde – wie hier suggeriert wird –, dann würde sie die auch nicht so verramschen.

    Ein Händler darf also Spiele nicht zu günstigen Preisen anbieten, wenn er sie gut findet? :D Oder nur die SO nicht und die anderen Händler dürfen das?

    Ja, genau das habe ich geschrieben. Schön, dass du das noch einmal so prägnant zusammenfasst. Sehr freundlich von dir. :rolleyes:

    Komplett schlimm finde ich die Aktion auch nicht. Es kommt nun mal stark darauf an, was sich hinter den Überraschungen verbirgt und wie diese aufgeteilt sind. Auch ein vermeintliches 30-Euro-Spiel kann ja in Wirklichkeit nur 10 Euro wert sein, weil es eh ständig im Angebot ist.

    Die Frage, ob es sich um eine Lotterie handelt oder nicht, find ich gar nicht so wichtig. Interessanter ist es, ob man einfach so das Widerrufsrecht aushebeln kann, weil man Geschenkpapier um die Spiele wickelt.


    Darüber hinaus finde ich es persönlich auch nicht gut, das mangelnde Verständnis von Risiko seiner Kunden auszunutzen. Die Aktion ist mit Sicherheit mit Profit geplant, also bekommen die meisten Käufer etwas, was sie nicht benötigen. So wird man Ladenhüter auch leicht los.


    Und wenn die SO alle Spiele so wertschätzen würde – wie hier suggeriert wird –, dann würde sie die auch nicht so verramschen.

    Ich persönlich würde versuchen, mit guten Argumenten zu überzeugen, anstatt die Person anzugreifen, die Gegenargumente bietet. So eine Polemik hast du doch nicht nötig, oder?


    Du schreibst selbst wieder, dass Fachhändler einzigartige Nutzen bieten, die Onlinehänder nicht bieten. Ich zweifle diesen besonderen Nutzen einfach an bzw. die Bedeutung, die ihm von einigen Personen zugeschrieben wird. Es ist kein Zufall, dass der Einzelhandel in vielen Bereichen vom Aussterben bedroht ist, wenn er sich nicht neu erfindet.


    Das System hat lange Zeit funktioniert, weil es keine Alternativen gab. Noch hängen viele an ihren kleinen Fachhändlern, aber mit jeder neuen Generation werden das auch weniger Personen, denn da geht es oftmals auch um Nostalgie. Ich persönlich – und scheinbar geht es mir da nicht alleine so – brauche keine persönliche Beratung, die heutzutage einfach nicht mehr die gleiche Qualität wie früher haben kann. Die Auswahl an Spielen – um jetzt mal bei diesem Bereich zu bleiben, denn das Thema ließe sich ja auch auf andere Produkte ausweiten – ist immens geworden. Da kann ich mir im Internet einfach viel mehr Meinungen anhören, anstatt mich auf die Beratung von einer oder vielleicht zwei Personen zu verlassen.


    Irgendwelche Magic-Turniere in kleinen dunklen Geschäften interessieren mich auch nicht, was aber eher eine persönliche Sache ist, denn hier sehe ich auch die Stärken von Fachhändlern. Ein Wandel weg vom Verkauf und hin zum – ich nenne es mal – Entertainment würde vielen Händlern bestimmt guttun. Aus reinen Brettspielläden Brettspielcafes (mit zusätzlichem Verkauf) machen – so etwas stelle ich mir erfolgsversprechender vor. Dann würde sich auch die Fahrt zum Geschäft mehr lohnen.


    Und ich weiß nicht genau, was du mit Quartiersarbeit meinst, denn da bleibst du sehr unkonkret. Wenn du damit meinst, dass solche Fachhändler, die Wohnqualität in Quartieren verbessert, kann ich das auch nicht wirklich nachvollziehen. Die Läden, die ich kenne, sind nicht gerade gut erreichbar und bereichern dann eher industriell angehauchte Gebiete. Inklusion ist hier auch kein großes Thema. Mit dem elitären Verhalten mancher Brett-, Magic- und Tabletopspielern lockt man nicht gerade neue Kunden an, sondern schreckt sie eher ab.


    Darüber hinaus denke ich, dass man hier keine Gräben aufbauen sollte. Die Diskussion nimmt doch sehr aggressive Züge an. Niemand möchte "euch" eure Fachhändler nehmen. Es wird aber daraufhin gewiesen, dass diese Händler ein Problem haben und dass es sich mit exklusiven Aktionen wahrscheinlich nicht lösen lässt, sondern nur ein bisschen weiter in die Zukunft rückt.

    Fachhändler erbringen im Allgemeinen (bis auf die üblichen Ausnahmen) besondere Leistungen. Dafür erhalten sie von manchen Verlagen besondere Gegenleistungen. Das hat nichts mit "Komapatient" zu tun. Fachhandelsaktionen sind keine lebenserhaltenden Maßnahmen, sondern es sind unterstützende Maßnahmen.

    Große Auswahl, gute Verfügbarkeit und Lieferung nach Hause sind keine besonderen Leistungen?


    Ich habe ja nichts gegen Ladengeschäfte, aber für mich persönlich haben die Vorteile nur wenig Bedeutung. Falls ich einen Laden fußläufig erreichen könnte, währe ich wahrscheinlich fast täglich dort, aber das ist leider nicht der Fall.

    künstlich Vorteile für den Einzelhandel schaffen muss

    die Vorteile des Online-Handels werden ja durch nicht vorhandene Bepreisung der entstehenden Umweltkosten geschaffen, ergo ist das lediglich ein Ausgleich

    Ändert nichts daran, dass es quasi lebenserhaltende Maßnahmen sind. Darüber hinaus kann Versandhandel auch ökologisch sein. Wenige große Lagerhallen brauchen weniger Platz als mehrere kleine Ladengeschäfte. Wenn ein Fahrer 10 Menschen beliefert, ist es besser, als wenn 10 Menschen selbst zum Geschäft fahren. Dass Onlinehandel aus verschiedenen Gründen nicht unproblematisch ist, ist klar, aber auch wieder eine andere Sache.

    Dass ein tadelnder Beitrag von darkpact so viele Likes bekommt und mein Beitrag mit belegender Statistik dazu keine zeigt mal wieder wunderschön, wie sehr die Leute das liken, was sie hören wollen :)

    Willst du einen Spiegel? Mein Beitrag war nicht tadelnd gemeint. Ich habe da eine andere Ansicht als du, was du scheinbar nicht hören willst.

    Ich finde zu sagen, dass der Einzelhandel ein Komapatient ist, ungefähr so seriös, wie zu sagen, das analoge Brettspiele tot sind, weil man ja alles am Computer spielen kann.

    Wenn man ständig Aktionen starten und somit künstlich Vorteile für den Einzelhandel schaffen muss, damit dieser überlebt, dann ist das Bild eines Komapatienten gewiss nicht verkehrt gewählt.

    Da ist wieder die Goldwaage. Ich habe niemanden als Fanboy bezeichnet, sondern allgemeines von Fans gesprochen, einem Begriff der vielleicht in deiner Wahrnehmung negativ konnotiert ist. Ich wollte damit nur sagen, dass einige scheinbar sehr begeistert sind von dem Shop – damit habe ich aufgrund meiner Erfahrung nicht gerechnet.

    Darüber hinaus kann ich doch auch schreiben, dass es der schlechteste Shop ist, dessen Dienste ich bisher in Anspruch genommen habe? Dafür muss ich nicht jeden Shop, der existiert, genutzt haben.

    Die Packart der Palette halte ich immer noch für suboptimal, ungeschickt, dämlich – suche dir ein Wort aus. Das mag einen Zweck haben, den ich nicht kenne. Aber für den Transport mit einem Hubwagen schienen mir die Paletten eindeutig schlecht gepackt gewesen zu sein.

    Meine Kritik – nennt es Pöbeln, wenn es euch glücklich macht – soll eure positiven Erfahrungen auch nicht invalidieren. Wer Interesse hat, liest sich beide Seiten durch, und fällt dann seine Entscheidung.


    Dazu möchte ich noch einmal erwähnen, dass ihr (die, die mich kritisieren) die einzigen seid, die ad hominem argumentieren. Ich habe Punkte genannt, die ich an der SO als kritisierungswürdig empfinde: Scheinangebote, Einbehalten des Geldes bei Stornierung, allgemein irreführendes Marketing. Mein Kommentar zu den Paletten hatte damit eigentlich nichts zu tun, auch wenn die in einem Beitrag standen.


    Edit: Definiere doch bitte einmal maßlose Kritik und warum diese nicht gerechtfertigt ist. Außerdem: Wenn du schnellen Versand und günstige Preise über gute Geschäftspraktiken stellst, ist das dein gutes Recht. Das muss aber nicht jeder tun.

    Sollen jetzt alle mit schlechten Erfahrungen aus Liebe zu SO schweigen?

    Nein, das sagt doch auch niemand!

    Ich persönlich finde nur deine Wortwahl unter aller Sau, um mal dein Jargon zu verwenden. Man kann Kritik auch sachlich formulieren, ohne persönlich so angreifend zu werden wie du in diesem Thread.

    Nun ja, die Art, mit der in den letzten Beiträgen mit Kritikern umgegangen wurde, war nicht gerade freundlich. Man muss auch nicht gleich jedes Wort auf die Goldwaage legen. Nein, niemand hat gesagt, Kritiker sollen schweigen, aber es wurde doch suggeriert, dass es sich nicht um Kritik, sondern um wertloses Gemecker.

    Und wenn du etwas gegen Jargon und Formulierungen wie "unter aller Sau" hast, dann hoffe ich für dich, dass du nicht häufig unter Leute kommst. Ich verfasse hier keine offiziellen Briefe. Da ist ein bisschen Umgangssprache okay – für mich zumindest. Ansonsten kannst du meine Beiträge gerne ausblenden. Ich greife weder dich noch irgendeine andere Person an oder habe es gemacht. Die Spiele-Offensive ist keine Person, auch wenn sie als GmbH rein rechtlich einen ähnlichen Status hat.

    In dem Thread wurde eindeutig nach Erfahrungen mit dem Shop gebeten. Sollen jetzt alle mit schlechten Erfahrungen aus Liebe zu SO schweigen? Ich wusste von einigen der Sachen übrigens nichts und halte es daher für nicht verkehrt, dass bestimmte Punkte auch mal wiederholt werden. Der Fall mit den Übersetzungen war mir z. B. nicht bekannt. Das ist mehr als nur unter aller Sau und für mich auch einen Grund, so etwas in Zukunft in keinster Weise mehr zu unterstützen. Wenn andere wegen vermeintlicher Angebote über so solche Praktiken hinwegssehen können – okay. Ist deren Sache.

    Die SO nutzt aus Prinzip alle Grauzonen, die man so ausnutzen kann, voll zu ihren Gunsten aus. Wenn man das weiß und immer höllisch aufpasst,

    • nirgendwo Sachen reinzulesen, die man vielleicht reinlesen soll, die aber so nicht explizit dastehen (z.B. heißt bei der Schmiede "Deluxe" nicht automatisch das, was es in der parallel laufenden Kickstarter-Kampagne heißt),
    • alle Formulierungen maximal kritisch auslegt (z.B. kann mit "deutsche Anleitung" auch mal "Fan-Kurzanleitung von BGG" gemeint sein),
    • bereit ist, sich notwendige Infos in einem künstlich erschwerten Umfeld zusammen zu suchen, z.B. als Musterbeispiel die nicht kostenpflichtigen Service-Nummer anstelle der groß aufgeführten kostenpflichtige Nummer,
    • und noch einiges aus dieser Preislage mehr, z.B. auch das bewusste Verschleiern der gegenseitigen Abhängigkeiten der Firmen/Labels im Happyshops-Geflecht, wo nach außen hin gerne mal so getan wird, als wären das komplett unabhängige Einheiten, wenn z.B. die eine Schwesterfirma die andere lobt,

    dann hat man keine Probleme mit dem Laden. Dann gilt: "Tut, was es soll." Was ja im Prinzip erstmal völlig okay so ist. Die Mindestanforderungen werden zu 100% erfüllt. Meine Spiele-Einkäufe mache ich mittlerweile trotzdem lieber woanders, selbst wenn's anderswo ein paar Euros mehr kostet.

    Danke, genau solche Punkte meine ich. Dazu kommen eben auch diese vermeintlichen Angebote. Ich mag es nicht, wenn Kunden aktiv hinters Licht geführt oder für Dumm verkauft werden, was SO nunmal gerne macht. SO ist ziemlich intransparent und in meinen Augen wirken die oftmals auch am Rande der Seriosität.

    Dass der Versand weitestgehend funktioniert und solche Dinge, will ich gar nicht bestreiten. Dass das Marketing funktioniert, mag auch sein, ich muss es trotzdem nicht gutheißen. Nur weil genügend Menschen darauf hineinfallen, ist es nicht unbedingt okay.


    Die Spieleschmiede mag auch für viele praktisch sein, die keine englischen Spiele spielen können, aber nachdem ich einmal von der Qualität der Übersetzung ziemlich enttäuscht wurde (Chronicles of Crime), lasse ich da auch die Finger weg. Bei der Masse an Spielen, die dort angeboten werden, muss die Qualität wahrscheinlich auf der Strecke bleiben.

    Und dass der Laden vom Service und dem Marketing unterirdisch ist, ist ja wohl auch nichts Neues und darf, denke ich, in einem solchen Thread schon erwähnt werden.

    Du meinst ungefähr so unterirdisch wie das Niveau deiner letzten 3 Beiträge?

    Nein, doch schon ein bisschen darunter.


    Hätte aber nicht gedacht, das die Offensive so viele Fans hat. Von allen Spieleshops, bei denen ich bisher eingekauft hab, ist die Spiele-Offensive leider der schlechteste.

    Vor allem sind die Paletten auch maximal-dämlich gepackt.

    Gut, dass du so ohne Hintergrundwissen austeilen kannst. Du darfst dich gerne bewerben ;)


    Der Rest ist ja deine persönliche Einschätzung und es gibt ja zum Glück genug Auswahl bei Händlern.

    Wenn die Spiele so schmal und so hoch gestapelt werden und noch dazu recht locker umwickelt sind, können die quasi nur umkippen. Das sagen mit Jahre an Jenga- und Meeple-Circus-Erfahrung :D

    Vor allem sind die Paletten auch maximal-dämlich gepackt.


    Darüber hinaus ist die Spiele-Offensive eh ein ziemlich bescheidener Laden – meiner Meinung nach. Stornierungen erstmal auf Gutschriftenkonten zu parken, anstatt sofort zu erstatten, Ware in Deals anbieten, die überhaupt nicht auf Lager ist, ständig von Super-Angeboten sprechen, obwohl die Preise immer noch höher als in jedem anderen Laden sind und und und – da kommt schon einiges zusammen, was meine Begeisterung für S-O schmälert.

    Das scheitert wohl eher am Geld. Ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass die Margen in der Spielebranche sehr groß sind. Viele Verlage sind ja noch nicht einmal bereit, Geld für gutes Grafikdesign auszugeben. Professionell produzierte Regelvideos (vom Verlag selbst), 3D-Interfaces, digitale Versionen der Spiele, usw. halte ich da für sehr unwahrscheinlich. Oftmals scheiterst es schon an vernünftigen Internetseiten der Verlage selbst, was angesichts von Plattformen wie BGG auch schon fast okay ist.


    An der Organisation könnte die Messe vielleicht einiges optimieren, obwohl es mir dieses Jahr sehr gut gefallen hat, aber ansonsten bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich gehe nie mit der Hoffnung hin, bestimmte Spiele zu testen, sondern setze mich in der Regel dorthin, wo gerade zufällig ein Platz frei ist. Das mache ich noch nicht mal unbedingt, um die Spiele zu spiele, sondern auch einfach nur, um mich hinzusetzen :D . Leider sind die Erklärungen am Tisch nämlich auch nicht immer die besten. Ich habe schon mehr als einmal einen nicht ganz zu guten Eindruck von einem Spiel bekommen, weil es nicht gut erklärt wurde.