Beiträge von Nordseemeeple | Deniz

    Tommesbx Danke für das Update! Die große Box ist wirklich Geschmackssache, besonders für Leute, die wenig Platz im Regal haben. Persönlich finde ich die Neuerungen von GUILDS sehr nett, obwohl auch hier nur Vielspieler wirklich beide Versionen brauchen könnten, um die Varianz zu erhöhen. Neue Spieler sind mit einer von beiden Versionen mehr als bedient.

    Die Token finde ich aber nach wie vor das beste Gimmick der neuen Kampagne. Wer aber vorher schon keine Probleme hatte und Geld sparen möchte, kann das Spiel auch weiterhin ohne spielen :)


    Hallo liebes Forum!


    Wie ich euch bereits im ersten Teil der Preview-Reihe versprochen habe, gehen wir hier auf den Inhalt des Prototypen ein!

    Wie der tatsächliche Preis und der vollständige Inhalt der Big Box aussehen wird, kann jedoch erst zum Start der Kampagne (ca. Anfang Juli) eingesehen werden, da ich hier leider keine Informationen zu erhalten habe.

    Nach wie vor gilt, dass diese Preview-Reihe zwar in Absprache mit TABULA GAMES erstellt worden ist, meine Meinung davon aber unberührt und so objektiv wie möglich bleibt.

    Ein alter Bekannter: Die Volfyirion-Miniatur


    Kein direkter Teil der Big Box aber dennoch wichtig zu erwähnen ist die Miniatur von Volfyirion, die es bereits im ersten Kickstarter zu ergattern gab. Die Miniatur dient dem Spiel als Ersatz für den kleinen Holzdrachen, der im Kernspiel enthalten ist. Dabei sieht er aber nicht nur einfach gut aus, er bringt zusätzliche Regeln mit sich, die in VOLFYIRION und VOLFYIRION GUILDS eingesetzt werden können. Die Miniatur verfügt über kleine Kristalle am unteren Rand der Miniatur, die sich herausziehen lassen. Jeder dieser Kristalle besitzt eine kleine Zahl (von 1-5), die man erst erkennen kann, sobald der Kristall herausgezogen wurde. Im Spiel kann sich der Spieler dazu entscheiden einen oder mehrere Kristalle abzuwerfen, um eine Karte des Gegners aus dem Ablagestapel zu entfernen. Die Kosten der Karte dürfen dabei nur der kombinierten Zahl der Kristalle entsprechen. Spieler, die das Spiel MYSTHEA von TABULA GAMES besitzen, in dessen Welt VOLFYIRION spielt, erhalten mit der Miniatur zusätzliche Regeln, Volfyirion auch in diesem Spiel einsetzen zu können, was den Mehrwert noch weiter steigert.

    Wer also gerne schöne Miniaturen auf dem Tisch hat, die das Spiel mit eigenen Regeln bereichern, sollte sich die Volfyirion-Miniatur einmal genauer ansehen. Im neuen Kickstarter soll die Figur (nach jetzigem Stand) auch gesondert zu kaufen sein, wenn jemand nur die Figur ergattern möchte.


    Die große Box mit dem schönen Inhalt


    Wer sich das Bild der Big Box einmal angesehen hat wird sicherlich verstehen, dass ich zunächst etwas verdutzt war, als für die zwei kleinen Kartenspiele eine Box ankam, die die Spielschachtel einiger Brettspiele in den Schatten stellt. Die Karten bilden in dieser Box auch nur einen sehr kleinen Anteil, da die Big Box so angelegt ist, dass sie alle Kartenstapel, eventuelle Erweiterungen, Spielmatten, Token und die Volfyirion Miniatur beinhalten soll. Um bei den unterschiedlichen Kartenstapeln den Überblick zu behalten, beinhaltet die Box Kartentrenner, die die Kartenstapel in kleinere Kategorien unterteilt, was den Aufbau des Spiels stark erleichtert. Was ich als sehr positiv empfunden habe ist, dass die Einlage der Karten so groß gehalten worden ist, dass selbst alle Karten in eingehüllter Form Platz finden werden, was zu viele Spielschachteln meiner Meinung nach übersehen.



    Den wohl größten Platz nehmen die neuen Spielmatten ein. Die Spielmatten an sich sind 60x34 cm groß und bieten eine angenehme Spielfläche mit einem sehr schön und qualitativ gedrucktem Artwork. Da die Spielmatten des Prototypen sich noch in der Probephase befinden, sind die Matten dicker als sie es in der Retail-Version sein werden. Was aber mit Sicherheit einige Spieler stören wird ist, dass sich auf den Spielmatten außer dem Artwork nichts weiter befindet. Es gibt auf den Spielmatten keinerlei Markierungen, die dem Spielaufbau Struktur verleihen können, was ich persönlich sehr schade finde. Natürlich lässt sich das Artwork so in seiner ganzen Pracht betrachten und die Spielmatten auch Spielübergreifend eingesetzt werden, jedoch sehe ich in den Spielmatten keinen nutzen für Spieler, die bereits ihre Brettspiele mit einer Spielmatte spielen.



    Was aber einen wirklich tiefgreifenden Nutzen besotzt sind die Holztoken, die in der Box enthalten sind. Sind sie zu Beginn noch recht überflüssig, werden sie im Verlauf des Spiels zu einem so essentiellen Mittel, dass ich das Spiel nicht mehr ohne sie spielen wollen würde. Da eines der größten Probleme des ersten Teils die großen Kalkulationen waren, die die Spieler während jedes Zuges durchführen mussten, entfällt dieses mit den Holztoken nun völlständig. Anstatt nachzurechnen, welche Ressourcen bereits ausgegeben worden sind und welche noch zur Verfügung stehen, können die Spieler nun einfach die jeweiligen Token auf die Karten legen. Das unterstützt den Spielfluss ungemein und vereinfacht das Meistern des Spiels besonders für Anfänger.



    Hinzukommt, dass die Verarbeitung der Token eine wirklich sehr gute Qualität haben. Insbesondere die Größe der einzelnen Token gefällt mir am Besten, da die Token damit leicht zu handhaben und die Informationen auf den Token sehr leicht einzusehen sind. Nicht zuletzt lassen sich die Token wegen der Größe auch schnell wiederfinden (sollte mal etwas vom Tisch fallen) was als Kriterium nicht zu unterschätzen ist.


    Fazit


    Ich persönlich finde die Big Box recht gelungen. Natürlich ist die Größe der Schachtel allein ein wenig erdrückend, was besonders für Spieler mit wenig freiem Regalplatz ein Problem sein könnte, aber da die Schachtel damit wirklich alles greifen kann, ist sie zumindest nicht nur Show. Als Spieler, der seine Brettspiele meist gerne mit eigens 3d-gedruckten Einlagen versieht und alle Materialien schön sauber und ordentlich in seinen Spielschachteln hat, ist die Big Box ein Segen. Ob die enthaltenen Spielmatten wirklich nötig sind, sei jedem Spieler selbst überlassen, aber insbesondere dadurch, dass alles zum Spiel gehörende an einem Ort verstaut werden kann und zwecks der wirklich notwendigen und gut umgesetzten Token könnte die Big Box die Investition wert sein.


    Habt ihr jetzt noch Fragen zu VOLFYIRION GUILDS? Dann zögert nicht zu kommentieren! Ich werde mein bestes Versuchen, Antworten für euch zu finden.

    Bis dahin genießt die Sonne und habt eine schöne Zeit am Spieltisch!

    Hi Tommesbx!


    Das habe ich doch glatt vergessen einzubringen!


    VOLFYIRION GUILDS folgt den gleichen grundsätzlichen Spielmechaniken des ersten Teils, erweitert das System aber mit eigenen Elementen.

    • So können Spieler mit der neuen Fähigkeit Hellsicht die oberste Karte des eigenen Kartenstapels betrachten (und abwerfen, wenn sie mögen).
    • Die neuen Agentenkarten versperren dem Gegner Karten aus der zentralen Auslage, indem der Agent auf eine Karte gelegt wird und anschließend vom Gegner besiegt werden muss, um die Möglichkeit zu haben, die Karte zu kaufen.
    • Der Vault, von dem jeder Spieler beim Spielaufbau einen erhält, lässt eine Handkarte für einen zukünftigen Spielzug abspeichern. Da alle Handkarten (genutzt oder ungenutzt) am Ende des Spielzuges abgeworfen werden, bietet der Vault den Spielern die Möglichkeit, eine bestimmte Karte für eine ausgewählte Kombination aufzusparen. Zu lange darf er sich aber nicht darauf ausruhen, da der Gegenspieler die Möglichkeit hat, mit Karteneffekten Karten aus dem Vault aus dem Spiel zu entfernen!
    • Der Einzelspieler wurde angepasst. Der Spieler spielt im Einzelspieler gegen unterschiedliche Monster, die ihre einzigartigen Fähigkeiten besitzen und den Spieler vor unterschiedliche Herausforderungen stellt. Ich konnte bisher 2 Monster ausprobieren und kann sagen, dass der Modus schon sehr flüssig und durchdacht wirkt, jedoch für ausschließliche Solo-Spieler zu wenig Substanz hat. Natürlich kann sich das schnell ändern, wenn noch mehr Monster zur Auswahl stehen würden, aber in der jetzigen Form ist es eher ein netter Weg, verschiedene Strategien auszuprobieren bzw. die Regeln zu lernen, als eine wirkliche Einzelspielererfahrung.



    Hallo liebes Forum!


    Da demnächst die neue Standalone-Erweiterung zum beliebten 2-Spieler-Deckbuilder VOLFYIRION mit dem Titel VOLFYIRION GUILDS auf Kickstarter startet, hat mich Tabula Games gebeten, eine kleines Preview für die deutsche Community zu verfassen!

    In den letzten Wochen hatte ich die Möglichkeit VOLFYIRION GUILDS über den Tabletop Simulator und anhand des physischen Prototypen zu testen. Tabula Games war zudem so freundlich mir die komplette Sammlerbox inklusive des ersten Teils und der großen Miniatur-Minierweiterung zuzusenden, damit ich alle Aspekte des Spiels genau unter die Lupe nehmen kann! Meine Erfahrungen werde ich euch in zwei separaten Foren-Posts beschreiben, um die Zeit bis zum Start der Kickstarter-Kampagne ein wenig zu überbrücken.


    Die 2 Teile der Preview-Reihe sind:

    • Der erste Eindruck
    • Ein ausführliches Preview des physischen Prototypen


    Ich möchte ausdrücklich betonen, dass diese Preview-Reihe zwar in kooperation mit Tabula Games erstellt wurde, mir aber freie Hand gelassen wird, was ich sage und wie ich es sage! Meine eigene Meinung (die ich so objektiv wie möglich zu schildern versuche) wird hier nicht beeinflusst, da es auch keine Werbeaktion, sondern ein ehrlicher Einblick sein soll! Aber nun genug geredet, also weiter mit dem wichtigen Teil!


    Der erste Eindruck


    Als Tabula Games an mich herantrat, um VOLFYIRION GUILDS unter die Lupe zu nehmen, kannte ich zwar schon andere Spiele des Verlages, jedoch ist VOLFYIRION seiner Zeit vollständig an mir vorbeigegangen. Die Kurzbeschreibung war klar: Ein kleiner Deckbuilder für 2 Personen, mit einem Wyrm. Während aber Veteranen genau wissen was damit gemeint ist, möchte ich doch ein wenig weiter ausholen.




    Was ist VOLFYIRION GUILDS?



    Fangen wir am besten ganz vorne an. VOLFYIRION GUILDS ist eine Standalone-Erweiterung von VOLFYIRION, das 2018 erfolgreich über Kickstarter finanziert wurde und sich seit dem solider Beliebtheit erfreut. VOLFYIRION GUILDS erweitert nun den Kartensatz des ersten Teils und bringt neue Effekte, Kartentypen und Mechaniken ins Spiel, die den Spielverlauf kontrollierbarer und strategischer machen sollen. Spieler, die den ersten Teil nicht besitzen können jedoch problemlos auch mit VOLFYIRION GUILDS einsteigen, da es sich als Standalone-Erweiterung unabhängig spielen lässt. Die Kernmechanik des Spiels ist altbekannt. 2 Spieler starten mit einem identischen Kartenstapel und müssen diesen anhand von Karten aus der zentralen Auslage aufbessern. Die Karten beinhalten 3 unterschiedliche Ressourcen, die unterschiedliche Einsatzgebiete haben und auf die sich die Spieler, je nach Strategie, konzentrieren können. Das Ziel der Spieler ist es, alle Städte des Gegners zu zerstören, um Ruhm und Ehre für die eigene Gilde zu erringen.


    Der Twist von VOLFYIRION und VOLFYIRION GUILDS ist, dass der namensgebende Wyrm Volfyirion sich an dem Geschehen beteiligen und von den Spielern für ihre Zwecke eingesetzt werden kann. So kann der Wyrm davon überzeugt werden eine Stadt des Gegners anzugreifen, um die Verteidigung des Gegners zu umgehen oder er kann vernichtet werden, um eine neue strategische Basis in seinem Hort zu errichten (wodurch ein Spieler den Hort als eine zusätzliche Stadt erhält).





    VOLFYIRION GUILDS auf Tabletopsimulator


    Mein erstes Spiel durfte ich über den Tabletopsimulator absolvieren, was eine zweifache Premiere für mich war, da ich auch noch keine Erfahrungen mit dem Tabletopsimulator machen konnte. Sobald die grundlegenden Funktionen des Programms aber erlernt waren (und die erste Hürde damit überwunden wurde) fand ich mich sehr schnell in Volfyirion Guilds zurecht. Sobald ein Deckbuilder bereits gespielt wurde, sind die Grundmechaniken von Volfyirion Guilds kein Problem mehr. Die zentrale Auslage, die Kosten der Karten und die Startdecks. Alles durchaus bekannte Spielelemente. Was es für mich als Anfänger aber besonders gemacht hat war, dass das Komplette Spiel ausschließlich auf sich wiederholenden Symbolen beruht, sodass keinerlei Textverständnis (bis auf das Regelwerk) notwendig ist, um das Spiel spielen zu können.

    Hat man die Symbole ein paar mal nachgeschlagen, erklären sie sich wie von selbst, was ganz besonders dem Spielfluss dient. Ein großes Highlight auf dem Spieltisch ist auch das Artwork der Karten, das durch die kleinen Symbole am unteren Rand der Karte nur minimal beeinflusst wird und sich in seiner vollen Pracht zeigt. Selten habe ich ein so kleines Kartenspiel mit einem so gut ausgestalteten Artwork gesehen.

    Getrieben von der Neugier, mehr vom Artwork zu sehen und vom sehr flüssigen Spielgefühl (das durch die altbekannten Mechaniken und die simplen Symbole ermöglicht wird), gestaltete sich der anfängliche Lernprozess und das Spiel an sich sehr angenehm.




    Kurzfazit

    Der erste Eindruck von VOLFYIRION GUILDS ist sehr positiv. Die Regeln sind auch für Neulinge leicht zugänglich, die strategischen Möglichkeiten vielfältig und insbesondere das Artwork ganz großes Kino. Während ich aber Spaß mit dem Spiel an sich hatte, stellte sich mir die Frage, was genau VOLFYIRION GUILDS nun anders oder sogar besser macht, als andere Deckbuilder auf dem Markt. Ein Punkt ist ganz klar die leichte Handhabe der Karten anhand der Symbole, wobei auch die Städte, die es zu zerstören gilt, sich sehr gut ins Spielgeschehen einfügen. Während diese Aspekte aber nun nichts bahnbrechend neues sind, viel meine Aufmerksamkeit auf die drei unterschiedlichen Ressourcen des Spiels und den Wyrm Volfyirion selbst. Hier findet sich etwas, das VOLFYIRION GUILDS einzigartiger macht als seine Konkurrenz, da insbesondere die Ressourcen die strategische Tiefe imens erhöhen. Die Spieler müssen sich im klaren darüber sein, welche Ressourcen sie sammeln möchten und worauf sie sich spezialisieren, ohne dem Gegenspieler eine andere Ressource zu überlassen. VOLFYIRION GUILDS lebt von seinen strategischen Zügen, die schnell und präzise vom Gegenspieler gekontert werden sollten, um der Gegenseite nicht zu viel Handlungsfreiraum zu überlassen.

    So toll dieser Spielfluss aber für strategische Spieler sein kann, so problematisch ist es für Spielgruppen, die eher ein einfaches und spaßiges Spielchen für zwischendurch erwarten. VOLFYIRION GUILDS kann sehr unverzeichlich gegenüber Spielern sein, die ihre Spielzüge nicht durchplanen, wenn sie gegen einen strategischen Spieler spielen. Auch der erste Teil VOLFYIRION hatte ähnliche Probleme, jedoch konnten die Spieler in diesem Spiel anhand kleiner Sonderregeln und zusätzlichen Karten, spielerisches Geschick durch ein Handicap ausgleichen. Genau das Fehlt VOLFYIRION GUILDS noch, obwohl Tabula games schon ansagte, dass während der Kickstarterkampagne zusätzliche Erweiterungen erhältlich sein werden, die vielleicht einen solchen Ansatz verfolgen könnten. Spielgruppen die dieser Umstand sehr stört, können aber entweder direkt zum ersten Teil greifen (da sie da eher wissen was sie erwartet) oder/und VOLFYIRION GUILDS mit dem ersten Teil kombinieren, was für viel mehr Chancengleichheit und Vielfalt sorgen könnte.

    Grundlegend gilt: Das Spiel ist leicht zu lernen, aber schwer zu meistern, wodurch sich nicht nur Kenner und strategischere Spieler angesprochen fühlen sollten.

    Mein Fazit nach dem ersten Spiel ist also, dass VOLFYIRION GUILDS großes Potential besitzt, sich trotz seiner großen Konkurrenz und der doch sehr bekannten Kernmechaniken behaupten zu können. Ob es dieses Potential aber auch zur Gänze nutzt und wie es seinen großen Vorteil der Kombinierbarkeit mit kleinen Erweiterungen und unterschiedlichen Modi des ersten Teiles weiter ausbaut, wird nur die Zeit zeigen.



    Im nächsten Beitrag schauen wir uns den Inhalt des physischen Prototypen an und werfen einen genaueren Blick auf das, was die Kickstarterunterstützer für ihr Geld bekommen können.

    Habt ihr Fragen zu meinem ersten Spiel oder VOLFYIRION GUILDS? Stellt sie mir gerne und ich versuche sie nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. :sonne:

    Bis dahin genießt die Sonne und frohes Spielen!