Wenig ergiebige Woche bei mir
#WettlaufNachElDorado (solo)
Die erste Partie gegen meinen rudimentären Solobot hatte ich aus der Vorwoche fortgesetzt und verloren. Die zweite habe ich dann abgebrochen, da sich doch gezeigt hat, dass es bei den meisten Strecken zu viele unterschiedliche Routen gibt, um das irgendwie vernünftig zu automatisieren. Trotzdem habe ich Lust, es bald auch wieder in der Gruppe zu spielen.
#Eleven (solo)
Seit über einem Jahr aus dem Crowdfunding erhalten nun endlich die ersten beiden Kennenlernpartien. Eleven basiert auf dem reinen Solospiel Club Stories. Erneut ist man als Manager eines Fussballclubs unterwegs, in der Portal-Version können jetzt theoretisch bis zu 4 Spieler mitspielen. Aber ob das wirklich für Multiplayerpartien taugt, kann ich jetzt noch nicht beurteilen. Zunächst hat man auch solo erstmal genug zu tun, um sich in die Regeln einzuarbeiten. Ein 30-seitiges FAQ-Dokument für die englische Version (18 für die deutsche Version, allerdings noch nicht auf dem letzten Stand) sprechen für gewohnte Portal-"Standards" was die Anleitung anbelangt.
Manche Sachen wären für ein Erstlingswerk noch verständlich, von einem erfahrenen Publisher sollte man aber mehr erwarten können. Ich möchte mich jetzt an der Stelle nicht in Details verlieren, aber mal geschwind aufbauen und losspielen braucht man anfangs nicht erwarten. Ich muss mir auch noch ein paar Videos anschauen, ob ich alles richtig verstanden habe. Eigentlich ist es nicht sooo komplex, wenn man sich mal durchgearbeitet hat.
Im Solomodus hat man ein Szenario vorgegeben, das den Aufbau etwas individualisiert, Sonderregeln einführt, spezielle Siegbedingungen hat und auch besondere Ziele, die Zusatzpunkte bringen. Im ersten Szenario konnte ich gewinnen. Im zweiten wurde ich zwar Meister und erfüllte die meistens Bedingungen, allerdings war die Siegpunktzahl zu gering, was in diesem Szenario auch eine Bedingung war. Nach dem etwas holprigen Start mit einiger Zusatzrecherche bzgl. der Regeln, ging die 2.Runde in weniger als 2h deutlich flotter. Inkl. Aufbau kann man das vermutlich mittelfristig auch in 60-75 Minuten schaffen.
Das Gefühl des Managers kam schon gut, komprimiert natürlich auf Brettspielverhältnisse und eine akzeptable Spieldauer, rüber. Man spielt im Prinzip 6 Wochen, die jeweils mit einer Vorstandssitzung am Montag beginnt. Von Dienstag bis Donnerstag kann man drei Aktionen durchführen. Wenn man es sich leisten kann, kann man bis zu drei weitere Aktionen durchführen. Am Wochenende findet dann ein Spiel statt. Multiplayer kommt man sich dann auf dem Transfermarkt oder im Kampf um Mitarbeiter oder Sponsoren in den Weg, glaube einmal dann auf dem grünen Rasen jeweils. Es gibt einige Zufallselemente, die man teilweise abwenden kann, wenn man genug Fanressourcen hat.
Was ich im Multiplayer problematisch finden könnte, wäre, dass durch den Szenariowegfall die Spiele relativ ähnlich ablaufen dürften. Die Zufallselemente könnten eine sehr große Rolle spielen und über den Sieger entscheiden. Im Solomodus probiere ich das Szenario halt einfach nochmal und sehe es als Herausforderung. Ich werde es sicher mal probieren, sehe es aber eher als Solotitel, maximal für 2 Spieler. Zu dritt/viert dürfte die Spielzeit und der Platzbedarf extrem sein - jeder Spieler hat ein Vereinstableau, ein Spielfeld und ein Stadion, jeweils mit mehreren Karten angelegt.
#Scarface1920 (zu zweit)
Nach den Soloerfahrungen von vor ein paar Wochen, wollte ich nun auch eine 2er-Partie möglichst schnell dranhängen. Ursprünglich war der Plan nach einer kurzen Erklärung 1-2h eine Spaß-Teilpartie zu spielen und anschließend eine richtige komplette Runde. Bei Scarface 1920 steuert man Gangs im Chicago der Prohibitionsära. Ziel ist es möglichst viel Geld zu scheffeln, indem Waffen und Alkohol verkauft werden oder andere kriminelle Jobs erledigt werden. Um das zu tun, sollte man einige Stadtviertel kontrollieren. Je krimineller man vorgeht, desto eher wirken sich Razzien negativ aus.
Im 2er-Spiel findet die erste Razzia statt nachdem die beiden Gangs insgesamt 3x ihr Deck durchgespielt haben, wenn niemand zuvor die höchste Stufe des Kriminalitätstracks erreicht hat. Das war bei uns erst nach über 2,5h der Spaßpartie der Fall. Leider hat mein Mitspieler viel zu lange gegrübelt, so dass wir letztlich noch ein wenig weiterspielten und die erste Partie nach etwa 3,5h und vielleicht 40% einer kompletten Partie abbrechen mussten.
Das Potential ist durchaus erkennbar und macht mir auch Spaß, auch wenn es natürlich mittelfristig deutlich flotter gehen sollte. Aber anfangs kann ich schon nachvollziehen, dass man angesicht der vielen Optionen vor einem großen Rätsel steht. Man hat immer 15 verschiedene Befehlsaktionen. Dazu kann man die 1-2 Fähigkeiten der aktuellen Karten ausnutzen bzw. muss erstmal entscheiden, welche der 3-5 Karten man aktiviert für den aktuellen Zug. Alle Bosse der 4 Gangs haben 4 weitere Spezialaktionen. Die Jobs, die man erledigen kann, bietet teilweise auch dauerhafte Vorteile bzw. Sonderaktionen.
Kurz nach der ersten Razzia triggerte ich erneut eine. Da zeigte sich leider ein nicht so schöner Effekt. Obwohl ich einiges höher auf dem Track war, waren die negativen Effekte für meinen Gegner deutlich schlechter. In der angekündigten Erweiterung soll das wohl nochmal angepasst werden. Grundsätzlich stört es mich nicht so arg und sollte sich über eine Partie hinweg einigermaßen in Waage halten. Thematisch passt diese "Ungerechtigkeit" und kann als Glück/Pech verbucht werden, könnte manche aber bestimmt abschrecken.