Beiträge von ReservoirHog

    [Spione kann man] (2) einfach so ohne Karte zurückrufen, um (a) einen Agenten auf ein bereits besetztes Feld zu schicken oder (b) eine Karte zu ziehen.

    Wobei diese Regel im bgg-Forum von wenigen Leuten bereits missverstanden wurde, dass man einen Agenten einsetzen könne, ohne eine Karte zu spielen. Man muss weiterhin eine Karte spielen, um einen Agenten an einem bestimmten Ort einzusetzen. Dass in der Regel steht, dass man keine Karte spielen muss, gilt allein für die Rückholaktion des Spiones - im Vergleich zur Rückholaktion mit den Rückholsymbolen auf einer Karte. Ich hoffe, in der deutschen Regel stellen sie es nochmal klarer, dass die Grundregel, wie man einen Agenten einsetzt (mittels einer Karte) damit nicht überschrieben wird.

    Leider ist thematisch nichts, das ich für spielerisch nötig halte.

    Bei Brass ergibt es auch spielerisch Sinn, dass sich die beiden Komponenten unterschiedlich verhalten. Wenn Eisen wie Kohle funktionieren würde, müsstest du eigentlich zwangsläufig mit deinem ersten Bau-Zug einen Kanal an einen Markt bauen, da du sonst nirgendwoher Ressourcen für irgendetwas bekommen könntest. Und entwickeln kannst du auch erstmal nicht, wärst also schon eingeschränkter, in dem, was du tun kannst. Kohle könnte sich anders herum wie Eisen verhalten, dann bräuchte es aber gar keine Marktanbindung und es wäre ein anderes Spiel.


    Die thematische Erklärung dient dazu, es sich merken zu können. Und in meinen Augen funktioniert das sehr gut. So viele Regeln hat Brass auch gar nicht. Eisen/Kohle/Bier und verbunden/eigenes Netzwerk kapiert und man hat die großen Fallstricke überwunden.

    Deiner Argumentation nach dürfte es dann gar keinen Handel geben. Jeder Händler kauft Sachen ein und versucht diese dann teurer wieder zu verkaufen.

    Einerseits touché, andererseits tut der Händler ja was für das Geld. Er bringt es in den Handel. Den Zwischenverkäufer Kleinanzeigen-Peterle braucht man in der Kette nicht. Gut, den Händler vielleicht irgendwann auch nicht mehr, allerdings sehe ich durchaus noch einen Unterschied zwischen diesem und einem Privatmann, der von einem Händler etwas kauft. Der Händler schließt darüber hinaus (und ich bereue es fast, das Wort zu nennen, bevor es wieder eine Diskussion lostritt) seine gesetzliche Gewährleistung nicht aus und wenn man es online bestellt hat man ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Im besten Fall macht der Händler noch seinen Job und kann dir was (ehrliches im besten Fall) zu dem Produkt sagen und Beratung leisten.


    Also weiß ich jetzt nicht, ob man die beiden Personengruppen so sehr miteinander vergleichen kann. Ich möchte es nicht. Aber ja, es gibt auch da Leute, die ich schwarze Schafe nennen würde. Wie hieß nochmal der Fatzke, der das Medikament für sündhaft teuer weiterverkauft hat? Der ist nochmal einige Stufen drunter.

    Dass man beim Neukauf vom Händler andere Rechte hat, als auf Kleinanzeigen, ist jetzt auch keine Mördererkenntnis.

    So pauschal stimmt das allerdings nicht. Grundsätzlich hat man sogar - was Sachmängel anbelangt - nahezu identische Rechte als Käufer, bzw. Pflichten als Verkäufer. Man hat halt die Möglichkeit, die Gewährleistung auszuschließen (bei Neuware allerdings auch nur dann, wenn man nicht zu viel Zeug verkauft). Es machen halt einige nicht korrekt. Und dadurch ist der versuchte Gewährleistungsausschluss nicht rechtmäßig. Wenn jemand - wie häufig gelesen - schreibt: keine Rücknahme und keine Garantie, dann bringt das exakt null. Gewährleistung greift.


    Aber nochmal: das war zu keinem Zeitpunkt mein eigentlicher Punkt. Es ist zwar von dem Verkäufer (aus meiner Sicht!) blödsinnig, diesen Preis aufzurufen, wenn es das Spiel selbst jetzt ähnlich beim Hersteller und günstiger bei eBay gibt (wie Thygra richtigerweise herausgestellt hat). Aber darum ging es mir grundsätzlich nicht.


    Mein eigentlicher Punkt ist der - und freilich haben da alle recht, die sagen, dass ich voreingenommen bin - dass der Verkäufer ein geldgieriger Aasgeier ist, FALLS er/sie sich das Spiel bei Aldi für 30 € gekrallt hat und jetzt für 55 Euro loswerden möchte.

    Natürlich weiß ich nicht, ob das stimmt. Es kann ein altes Mütterchen sein, deren Sohn gestorben ist, und sie mistet jetzt den Dachboden aus. Es kann sein, dass die Person das Spiel geschenkt bekommen hat und den Aldi-Preis nicht kennt. Es kann sein, dass.... usw. Meine Annahme muss nicht stimmen, deswegen ist und bleibt es eine Annahme. Meine Aussage, was mir nicht passt, bezieht sich darauf, wenn es so ist, wie ich es annehme. Mein Ziel war es nicht, diese eine Person persönlich zu treffen (sofern meine Annahme nicht zutrifft), sondern meinen generellen Ärger über solche Praktiken bei Kleinanzeigen (und Andererorts) Luft zu machen.


    Anstatt sich selbst ein Spiel zu kaufen, nicht zu spielen und das alles in der Hoffnung, es später teuer weiterzuverkaufen, finde ich keinen feinen Zug, um es mal so auszudrücken. Darf die Person das? Ja, klar. Aber nicht alles, was erlaubt ist, muss ich moralisch tolerieren.


    Genauso wie es pst gutes Recht ist, mich für meine Voreingenommenheit zu verdammen. Man kann das Geschäftsgebaren auch gut finden oder zumindest tolerieren. Vollkommen in Ordnung. Ich tue das nicht, denn ich finde es scheiße, wenn man sich selbst etwas kauft, mit dem man gar nichts anfangen kann, um es selbst teurer weiterzuverkaufen. Dann lass es doch direkt demjenigen, der es gebrauchen kann - zu einem fairen Preis. Nochmal: das ist eine allgemeine Aussage; den eBay-Verkäufer habe ich als Anlass genommen, er/sie muss aber überhaupt nicht persönlich gemeint sein. Dass ich davon ausgehe, dass es so ist, sagt in der Tat mehr über mich aus als über die andere Person.


    die Leute, die Spiele viel zu teuer kaufen, tummeln sich in aller Regel gerade nicht bei Kleinanzeigen.

    Ja, die sind bei Kickstarter unterwegs ^^

    Zitat

    Wie man den richtig formuliert, findet sich inzwischen auf so ziemlich jeder Hilfeseite der einschlägigen Handelsplattformen.

    Und warum wird es dann trotzdem noch falsch gemacht?

    Zitat

    Dass ein Angebot wie ein Verbrauchsgüterkauf zu behandeln sei, nur weil Dir der Preis nicht passt, ist auch ne sehr steile Auslegung von Verbraucher- und Handelsrecht.

    Nie behauptet. Zumal ich auch nicht weiß, was du mir genau damit vorwirfst.

    Zitat

    Genauso wenig erschließt sich mir, warum man als Privater Widerruf und Rücknahme nicht ausschließen dürfen soll.

    Nie behauptet. Wobei das bei mehrmaligem Verkauf von Neuware tatsächlich auch schon entschieden wurde, dass dann (u.U.) selbst bei richtigem Wortlaut ein zumindest einjähriges Gewährleistungsrecht gilt. Aber nochmal: habe ich nie behauptet. Mein Punkt hatte ursprünglich gar nichts mit dem Gewährleistungsrecht zu tun. Ich habe nur zusätzlich gesagt, dass sich das Angebot für 55 € (selbst dann, wennn man davon ausginge, dass die UVP von 59,99 € gerechtfertigt sei) nicht lohnt, wenn man für keine 5 Euro mehr ein 14-tägiges Widerrufsrecht erhält und die gesetzlichen Gewährleistungsrechte gelten. Alles andere wird mir hier hinzugedichtet.


    Zitat

    und dass damit ahnungslose Käufer abgezockt werden soll, ist Deine Unterstellung

    Wie oben gesagt: wenn die Person ein Spiel, das sie für 29,99 € erworben hat, später für 55 Euro verkaufen will, dann bleibe ich bei meiner Unterstellung. Es herrscht Vertragsfreiheit, daher darf die Person das. Gut finden muss ich das nicht und darf das auch kritisieren. Wenn du das anders siehst, auch okay. Dafür diskutiert man ja. Aber bitte mir nichts in den Mund legen, was ich so nicht gesagt/geschrieben habe.

    Dann sollte man vielleicht auch Preise wählen, die weit unter dem Händlerpreis liegen.


    Ich rege mich nicht darüber auf, dass die Person versucht(!), einen rechtsgültigen Gewährleistungsausschluss zu wählen (Spoiler: hat sie nicht), sondern über den Preis, den die Person aufruft. Der ist nahe der (willkürlichen) UVP - die eigentliche UVP liegt bei 29,99 € - ohne(!) Gewährleistung bieten zu wollen. Es ist okay, dass man das als Privatverkäufer macht, aber wenn man knapp den UVP-Preis ausruft (mit Versand sogar drüberliegt), ist das halt unsinnig. Aber das eigentliche Thema ist nicht der Gewährleistungsausschluss, sondern dass ein Spiel für 55 Euro verkauft wird, das die Person 29,99 € gekostet hat.


    PS: die meisten Gewährleistungsausschlüsse bei Kleinanzeigen (ich ergänze: die ich bislang gesehen habe) sind nicht rechtwirksam. Nicht, weil es grundsätzlich nicht ginge, sondern weil man sich falsch ausdrückt.

    Da das Ding jetzt im Schmidt-Shop und auch in anderen Online-Shops zu finden ist, ist die Aldi-Exklusivität offenbar inzwischen beendet.

    Aus meinem Blickwinkel sieht es eher danach aus, dass Schmidt Spiele das Teil für die (willkürliche) UVP verkaufen darf, bis es dann wieder Ende November bei Aldi Süd erscheint. Aber das sehen wir natürlich erst dann, wenn es soweit ist. Oder auch nicht. In anderen Shops habe ich es jetzt nicht regulär gesehen (im Gegensatz zu den anderen Quacksalber-Versionen).


    Und für den stationären Fachhandel ist die UVP immer noch eine wichtige Kennzahl.

    Deswegen habe ich noch das für den Käufer ergänzt. Wobei es leichter zu vergleichen ist, wenn man eine Prozentzahl angibt, wie weit man darunter liegt, da stimme ich dir schon zu. Letztlich brauch man auf die UVP nicht wirklich schauen, wie es auch das Beispiel der regulären Quacksalber-Box zeigt. 40% sind da Standard, Bestpreis sogar mehr als 50% reduziert. Ob und inwiefern die Preise gerechtfertigt sind, ist ein anderes Thema für eine andere Stelle (ich bin der Meinung, dass Brettspiele in Deutschland in der Regel zu günstig sind). Aber bei so einem Scalper hat ja niemand was davon, der das Spiel produziert, entwickelt etc. hat. Und das ist halt nochmal zusätzlich schade.

    Die Mega-Box gab es 2021 und 2022 für 29,99 €, die Big Box 2020 für 29,99 €. Kann man bei diversen Schnäppchen-Seiten im Archiv nachschauen (z.B. mydealz).


    Das Angebot ist für Abholer auch nicht interessant. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es wirklich 59,99 € wert ist - was bezweifelt werden darf, wenn man die einzelnen Komponenten in besserer Qualität momentan zum selben Preis bekommt (und auch Angebote für 45 Euro existieren), dann hast du kein 14-tägiges Widerrufsrecht und auch keine gesetzliche Gewährleistung (obwohl der Ausschluss des Verkäufer nicht rechtswirksam sein dürfte, aber das muss man ja auch erstmal wissen).


    Es ist einfach traurig. Aber gut, wenn es die restlichen Kommentierer das in Ordnung finden, ziehe ich alleine weiter gegen solches Gebaren.

    Ne, ich rede durchaus von der Mega-Box. Bei Schmidt-Spiele ist ein UVP für 59,99 € angegeben, aber - und das ist ja der Punkt - das Spiel wurde exklusiv für ALDI produziert (wie die Rechte heute sind, weiß ich nicht) und erschien dort 2021 und 2022 jeweils im Dezember für 29,99 €. Und dass der UVP im Brettspielbereich (für den Käufer!) praktisch keine Relevanz hat (außer ein Schnäppchen vorzugaukeln), sollte uns glaub allen klar sein.


    Aber gut: wenn der ebay-Verkäufer sich das Teil tatsächlich für 59,99 € bei Schmidt-Spiele gekauft hat, um es dann ungespielt für 55 € weiterzuverkaufen (was ich bezweifle), dann mea culpa. (Wobei das mit Versandkosten und Gewährleistungsausschluss trotzdem kein gutes Angebot ist.) Wenn es aber so ist, wie ich annehme, dass er das Teil für 29,99 € bei Aldi gekauft hat, um es dann später für diesen überzogenen Preis weiterzuverkaufen, bleibe ich bei meiner ursprünglichen Aussage.


    PS: die Big Box (also Grundspiel + Kräuterhexen + Wolfgangs Wechselstube) gab es Ende 2020 exklusiv für 29,99 € bei Aldi.

    Da die Box ALDI-Exklusiv herausgegeben wurde, ist die überteuerte UVP (auf der ALDI-Webseite) ziemlicher Blödsinn. Und ja, wenn jemand versucht, ein Spiel, das er für maximal 30 Euro gekauft hat - und das nur in dem Gedanken, dass er es jemandem wegkauft, um es selbst irgendwann später im besten Fall teurer zu verkaufen - dann ist das für mich ein geldgeiler Sack.


    Keine Ahnung, wie alt du bist, aber wegen mir auch ahnungsloser Opi :P (bitte nicht ernst nehmen, es war freilich eine übertriebene Darstellung der Ereignisse) Es geht ja gerade darum, dass dieses Nichtwissen ausgenutzt wird. Im Videospielbereich sind Scalper arg verpöhnt, daher sehe ich es nicht ein, das bei Brettspielen anders zu handhaben.

    Jedes Mal, wenn ich bei Kleinanzeigen schaue, was neu für Brettspiele angeboten werden, muss ich mich über irgendeinen raffgierigen Geier aufregen. Heute die Quacksalber von Quedlingburg Megabox für 55€. Das Teil gibt es jedes Jahr im Dezember bei Aldi Süd zunächst für 30 Euro und wenn die Charge nicht wegkommt, dann wird der Preis noch weiter reduziert. Hier wird versucht, irgendeiner ahnungslosen Omi, die ihren Enkeln etwas Gutes tun will, das Geld aus der Tasche zu ziehen, weil man selbst ein geldgeiler Sack ist. Es macht mich wütend und traurig zugleich.

    BGG schätzt das genauso ein

    Wenn ich mir die oben geposteten Einschätzungen so anschaue, habe ich da gelegentlich eine ganz andere Meinung.


    Die Crew ist für Kenner von Stichspielen nahezu ein Klacks. Wer sich nicht mit Stichspielen auskennt, dürfte heillos überfordert sein. Für BGG-Leute gehen 2,0 daher in Ordnung, für den Ottonormalspieler (der keinen Erklärbär zur Seite stehen hat) geht das in meinen Augen eher in Richtung 3.

    Genauso mit den Quacksalbern. Push Your Luck dürfte noch keine große Hürde bieten, aber Bagbuilding im Verbund mit so einigen Kombinationsmöglichkeiten sind in meinen Augen auch höher als eine 2,0 anzusiedeln.


    Von dem her halte ich es für vollkommen in Ordnung, wenn die Jury ihre eigenen Maßstäbe anlegt. Ich hoffe, sie werden ihren eigenen Aussagen gerecht und spielen die Spiele mit allerlei verschiedenen Gruppen. Dann gebe ich denen gerne den Punkt, Komplexität und Einstiegshürde selbst einschätzen zu können.

    Die Jury schreibt auf ihrer Webseite doch selbst für wen der Preis gedacht ist und was er bezwecken soll.

    Zitat

    Damit ist auch gesagt, dass die Jury mit ihrer Tätigkeit nicht unbedingt die Spiele-Spezialisten und ihre Szene ansprechen will. Ihr Adressat ist das breite Publikum, das sich erfahrungsgemäß im riesigen Angebot an alten und neuen Spielen kaum mehr zurechtfindet und deshalb auf eine unabhängige und gleichzeitig kompetente Orientierungshilfe angewiesen ist.

    Zitat

    sie [die Spiele] sollen möglichst viele Menschen vom Wert des Kultur- und Freizeitmediums Spiel überzeugen.

    Zitat

    Letztlich geht es der Jury darum, jenes Spiel auszuwählen und auszuzeichnen, das am besten geeignet erscheint, für das Kulturgut Spiel in der Breite der Gesellschaft zu werben

    Hervorhebungen von mir.


    Der Preis ist gerade nicht dazu da, die Studentengruppe zu befriedigen, die mit Spirit Island einsteigt, sondern Tante Erna und die Kids gleichermaßen an den Tisch zu bringen. Neue Ideen zu honorieren und auch allen Altersklassen der Wenigspieler Lust auf das Hobby zu machen.

    Das ist wieder die alte Sache mit: "Kenn ich nicht, kann ich nir nicht vorstellen, geht doch nicht, ist nicht mehr dasselbe."

    [...]

    "Ein vereinfachtes Spirit Island? Was bleibt denn da noch? Das geht doch nicht!"

    Zumal ja zusätzlich zu den Bildern, die zeigen, dass grundsätzlich das meiste identisch bleibt, auch im Ankündigungstext steht, dass sie nicht viel ändern werden. Die Komponenten passen sich einem geringeren Preisniveau an und die fünf Spirits sollen noch einsteigerfreundlicher werden. Dazu wird im Nebensatz angeteast, dass es auch Quality-of-Life-Verbesserungen/Veränderungen geben soll. Welche das sind, muss man mal abwarten.


    Da hinter dem Spiel weiterhin Eric Reuss steht, glaube ich nicht, dass die das verhunzen werden. Sie wollen ja damit die Target-Käufer an Spirit Island heranführen und nicht abschrecken.


    Es kann freilich trotzdem in die Hose gehen. Wir werden es bald erfahren (zumindest in Tests und leider nicht live :(

    Ich lasse die Städte weg und spiele nur Invasoren und Dörfer, daher dann nur 2 Stufen im Furchtstapel und es gibt nur Verschieben, kein Versammeln. Außerdem lassen wir die Starken Fähigkeiten und auch die Elementsymbole samt Geistfähigkeiten sowie auch noch die Schnellen Fähigkeiten weg?

    Wie man auf den Übersichtsbildern auf der Ankündigungsseite sehen kann, wird nichts davon eingedampft oder gar eingestampft.

    Das Spiel ist dermaßen simpel zu erklären...

    Wie gesagt, es geht nicht ums Erklären. Es geht darum, das Spiel als Neuling mitsamt seinen Mechaniken so zu verstehen, dass es Spaß bereitet.

    Dazu gehört, dass man es nicht erklärt bekommt, was man wann zu tun hat, auf der anderen Seite sollte man es aber verstehen.

    Easy to learn ist Spirit Island in meinen Augen überhaupt nicht. Aber das hängt wohl damit zusammen, was Leute unter "Lernen" verstehen. In der ersten Partie zu verlieren, die Bewegung noch nicht zu verstehen, wie die Mechaniken von langsamen und schnellen Fähigkeiten mit dem Invasoren-Deck verbunden sind, nicht zu durchdringen, das kann sich für Neulinge überwältigend anfühlen. Sich durchzubeißen, wenn man noch keine große Berührung mit komplexen Brettspielen hatte, das ist keine selbstverständliche Eigenschaft.

    Freut mich aber, dass du da andere Erfahrungen gemacht hast.

    Es ist kein Monopoly, aber wirklich schwierig, auch schwierig zu erklären ist Vanilla-SI doch nicht wirklich.

    Schwierig zu erklären nicht. Dass es schnelle und langsame Fähigkeiten gibt, ist allerdings schonmal eine Hürde. Dazu muss man verstehen, dass und wie sich die Invasoren bewegen / vermehren. Und dann muss man im Prinzip eine Runde vorausdenken bei den langsamen Fähigkeiten. Zu einem Zeitpunkt, in dem man noch nicht verinnerlicht hat, wie versammeln und verschieben genau funktionieren. Dann kommt dazu, wie Verteidigung funktioniert. Also dass ab 2 Schaden eine Ödnis hinzukommt. Was aber gar nicht so schlimm ist, wenn man stattdessen ein Bauen für die Zukunft verhindern kann. Dazu noch wie die Dahan funktionieren und zurückschlagen können. Dass man diese je nach Fähigkeit auch eine Runde zuvor schon in ein geeignetes Gelände bringen muss, um dann in der Zukunft mit einer Karte, die man vor zwei Runden gespielt hat und wieder auf die Hand nehmen muss, dort verteidigen zu können. Dann muss man die Elemente im Auge behalten, sich entscheiden, wie man sich weiterentwickelt und kommt gar nicht dazu, zu schauen, was die Mitspieler treiben (was wahrscheinlich besser ist).

    Also meine Erfahrung mit Spirit Island und Neulingen (die noch wenig Erfahrung mit komplexeren Spielen haben) ist, dass ich denen richtig Bock auf das Spiel machen muss und sie an dem Tag noch nicht geistig gearbeitet haben dürfen, damit das was wird.

    Hat nicht umsonst 4 von 5 Komplexität bei BGG.


    Sobald man die Mechaniken verinnerlicht hat, kann man sich schnell steigern. Aber diese Hürde will erstmal gemeistert werden.

    Empfindest du es als schwer das aktuelle SI Neulingen beizubringen?

    Das Problem ist weniger, das Spiel zu erklären, als dass Neulinge die Systeme verstehen und verinnerlichen. Das Spiel ist so komplex und alle Mechaniken sind derart miteinander verzahnt, dass die Köpfe nach einer Partie gerade bei Leuten, die noch nicht so viel gespielt haben, derart am Rauchen waren, dass es häufig als Arbeit und weniger als Spaß empfunden wurde. Das würde sich wahrscheinlich nach weiteren Partien legen, aber dazu kommt es dann halt leider selten. Ist freilich typabhängig.

    Zudem halte ich von den Spirits aus dem Grundspiel nur den Sonnengenährten Fluss für wirklich geeignet, Neulingen die Mechaniken verstehen zu geben und sich gleichzeitig flott mächtig zu fühlen. Der Blitzschlag scheitert daran, das System beizubringen, wann man langsame Fähigkeiten zünden sollte. Der Flackernde Schatten entwickelt sich für Neulinge zu langsam (mit dem Aspekt, dass er eine Fähigkeit mit unendlicher Reichweite ausführen kann, geht es besser, aber da fehlt in der ersten Partie der Überblick). Die Lebenskraft der Erde empfinde ich als zu schwierig für Anfänger und alle anderen sowieso.

    Puh, Glück gehabt, es ist also in allen Punkten schlechter als das Original. :lachwein: Wieder Geld gespart... :S

    :) So sehr ich es deinem Sparbuch gönne, musst du glaub erstmal abwarten, ob sich meine Meinung - die auf einer Partie, die ich auf Youtube gesehen habe, basiert - auch in Zukunft trägt. Gerade durch die Module kann es sich im Durchschnitt auch anders darstellen.

    Dice Tower konnte Clank! Catacombs bereits anspielen:


    (Timecode bei 0:49:20)


    Es ist glückslastiger als Klong!, geht wahrscheinlich in der Regel länger, hat mehr kleinere Regeln und ob das neue "Ende", dass es keine festen vier Runden mehr gibt, sich besser gestaltet, mal schauen. Das modulare Element fand ich interessant, aber ist mir vll doch zu arg vom Glück abhängig. Anhand einer Partie allein kann man das freilich nicht beurteilen. Trotzdem bin ich jetzt eher vorsichtig, ob es wirklich meinen Geschmack trifft.

    Da es noch nicht so viele Ludotheken gibt, kann ich folgendes Video empfehlen, das zunächst die Regeln erklärt, ein paar Beispielrunden spielt und dann auf einige Schwachpunkte eingeht:


    Kann denn jemand bestätigen, ob die dort genannten Fehler in der Anleitung (Zahlen auf den Bildern der Friedhöfe in der Anleitung unterscheiden sich vom Spielbrett) nach wie vor existieren?

    Wie aussagekräftig sind wohl 33 Stimmen von Leuten, die ein Legacy-Spiel komplett durchgespielt haben? Man zeige mir jemanden, der irgendein Spiel 10+ mal in relativ kurzer Zeit gespielt hat und es im Anschluss schlechter als 8/10 bewertet...

    Ich bei Pandemic Legacy Season 1. Aber das ist ein anderes Thema.

    Die 33 Leute bewerten ja nicht das Spiel an sich, sondern sie bewerten, wie gut man es nach der Kampagne noch spielen kann. Und warum sollten sie sich da ins Fäustchen lügen? Den Spielspaß der 10+ Partien zuvor nimmt ihnen keiner mehr. Mir persönlich wäre die angegebene Spielzeit zu lang, die in dem Thread beschrieben wird, aber ich mag auch Klong! lieber als Klong im All. Ist nach der Kampagne wohl eher mit dem zweiten zu vergleichen.

    Und so sehr ich 100 Euro für ein solches Spiel zu teuer finde, muss man es ja leider in Relation zu Klong! und Klong im All setzen, die (wenn nicht im Angebot) hierzulande bereits über 50 bzw. 60 Euro kosten.

    Sieht cool aus (finde ich), "wie Klong", Richard Garfield. Hätte für mich auch gereicht, wenn sich nicht schon ein paar Tage nach dem Erscheinen der englischen Version negative Stimmen gehäuft hätten.

    Es wird Zeit, dass es in mehr und mehr Städten Ludotheken gibt. Dann kann man ein Spiel einfach ausleihen und selbst ausprobieren, ohne es direkt kaufen zu müssen.

    Das nicht überall groß steht "Ihr dürft euer Essen und Trinken selber mitnehmen", wenn man externe Unternehmen anheuert, die Essen/Trinken verkaufen, sollte der normale Menschenverstand einem erklären können.

    Von Hinweisschildern, dass man eigenes Essen mitbringen darf, habe ich glaub nichts geschrieben. Zeigt vielleicht, dass bei Kommunikation viel im Subtext steht.

    Und wenn man sich extra die Mühe macht, darum zu bitten, kein eigenes Essen mitzubringen (mit Ausnahmen), dann liegt der Subtext nahe an einem Verbot. Sonst hätte man ja auch einfach gar nichts kommunizieren können.

    Es wurde (auch schon letztes Jahr) lediglich darum gebeten, vorallem das dortige Essen/Trinken zu nehmen. Aber auch immer mit dem Hinweis, dass niemand die Taschen darauf durchsucht und dass Leute mit bestimmten notwendigen Nahrungsmitteln definitiv was mitnehmen sollen.


    Man kann auch rausgehen, woanders essen und wieder kommen (haben nicht wenige gemacht).

    Das klingt für mich jetzt schon sehr nach:


    "Bitte bringt nichts zu essen mit und verköstigt nur das Zeug an den Ständen. Ausnahmen sind Unverträglichkeiten, etc."


    Also zumindest eine Anweisung, bei der ich mir blöd vorkommen würde, meine Stullen zu schmieren und vor allen auszupacken.

    Wenn es in Ordnung ist, eigenes Essen mitzubringen und vor Ort zu essen, dann würde ich das anders kommunizieren.

    Ich würd ein bis zwei Legespiele wie, Karuba, Einfach Genial oder Azul mitnehmen und als einfaches Kartenspiel Skull King.

    Verstehe die Herangehensweise und es kann sehr gut sein, dass die auch funktioniert. Frage mich jedoch, ob es so sinnig ist, ein Legespiel mit einem anderen Legespiel zu "ersetzen"? Vor allen Dingen, wenn man den Leute zeigen möchte, dass es auch andere Spiele gibt. Würde da lieber zu einer anderen Mechanik greifen auf schnellem Familienspiel-Niveau (z.B. Love Letter oder Klong!) oder ein Spiel, das die bekannte Mechanik nimmt und mit einer anderen verknüpft.

    Finde es interessant, dass die Diskussion zwar ähnlich aber fast schon gegenläufig zu derjenigen ist, ob die BGG-Top-100 die Vorhölle darstellt.


    Dort ging es v.a. darum, dass die Liste nicht die Wirklichkeit abbilde und Spiele wie Catan in fast jedem Haushalt aber nicht in der Liste zu finden sind. Hier geht es u.a. darum, dass der Preis SdJ zu sehr für die breite Masse gemacht sei und die "nerdigeren" Spiele herunterfallen.


    Im Prinzip haben wir damit doch zwei geeignete Lösungen: die "Nerd"-Liste auf BGG und den SdJ für die Leute, die ein, zwei Mal im Jahr ein Spiel kaufen und die Entscheidung im Müller vor Ort treffen. Der SdJ ist vll so wichtig wie der Oscar, aber inhaltlich würde ich eher den Deutschen Spielepreis als dessen Vergleich ranziehen. Das "Problem", wenn man das so nennen will, ist in meinen Augen, dass Brettspiele eben nicht nur von "Nerds" gespielt werden, sondern von unzähligen Leuten mehr. Die zweite Gruppe hat allerdings im Vergleich zu anderen Medien bei den "Nerd"-Spielen mit einer gewissen Einstiegshürde zu kämpfen. Ein Parasite (als Oscar-Gewinner) halte ich in der heutigen Zeit für von den meisten Leuten schaubar (weil man früh mit Bewegtbildern in Kontakt kommt); bei einem Terraforming Mars (als Gewinner des Deutschen Spielepreises) sehe ich das nicht.


    Ein Preis, der beide Gruppen abdeckt (und das sind ja längst nicht alle verschiedenen Spielerarten)... schwierig. Nur sehe ich auch hier das Problem nicht so richtig. Der SdJ sorgt ja gerade deswegen für Umsatz, weil er sich an die breite Bevölkerung richtet. Und die "Nerds" haben genug Möglichkeiten, sich im Internet, usw. schlau zu machen.

    Ja, Loopin' Louie. Aufgrund der Leichtgewichtigkeit eigentlich ein 100%iger Gateway-Kandidat. Die gesamte Spielregel kann mit einem Smiley erklärt werden: :mauer:

    Viele scheinen davon aber nicht so sehr abgeschreckt zu sein, ich bin es dafür umso mehr.

    Ich kenne das nur als Saufspiel ;)

    Gibt es übrigens gerade im Angebot beim Prime Day, falls die Tonne schon abgeholt wurde und du es bereuen solltest xD

    Das Argument, dass die Komplexität deutlich steigt, halte ich für ein Gerücht von Leuten, die das mal gehört haben, aber nicht belegen können.

    Von deutlich hat hier niemand etwas gesagt. Und es wird durch die neuen Kartenkombis komplizierter als Klong! Das haben neue Kartenkombis und Bedeutungen so an sich. Dass man auch das nach ein, zwei Partien drauf hat, ist die Regel.
    Doch mir geht es nicht darum, über subjektiven Geschmack zu streiten, sondern versuche es möglichst neutral runterzubrechen:


    Wenn du eher Rennen magst, also Spiele, bei denen es darum geht, dass man als erster irgendwo hinkommt oder nach einer bestimmten (möglichst kurzen) Zeit die meisten Siegpunkte erreicht, dann empfehle ich Klong! Und wenn man mit dem Space-Setting so gar nichts anfangen kann. In Space macht mE wesentlich mehr Spaß, wenn man die zugehörigen Filme, Serien und Klischees kennt (gilt andersherum freilich auch für Klong! und Fantasy).


    Wenn du stattdessen mehr ein Freund von Engine Buildern bist, also Spielen, bei denen es darum geht, sich am Anfang etwas aufzubauen, was möglichst viele Synergien hat, um dann am Ende Kettenzüge auf die Beine zu stellen, dann empfehle ich Klong! in Space. Denn dort ist von vorneherein garantiert, dass du eine gewisse Anzahl an Zügen hast.


    Die Spiele passen beide nicht 1:1 in die jeweiligen Kategorien (so richtige Engines sind auch bei In Space im Vergleich zu anderen Deck Buildern gar nicht so einfach und die Strategie, schnell rauszurennen, führt bei Klong! eigentlich nie zum Sieg), finde allerdings, dass das eine Abgrenzung ist, die ganz gut hinkommt.

    Das Leute immer noch Klong! spielen, auch wenn sie Klong! Im! All! haben könnten 8o

    Ja klar, Klong! im All geht viel zu lang; man kann nicht mehr so tun, als würde man rushen; ein Drache in einem Dungeon ergibt für mich mehr Sinn als irgendein Dude auf einer Raumstation und auch ansonsten finde ich, dass das Thema für das Spielprinzip bei Klong! besser geeignet ist. Zudem machen die neuen Kartenarten und Spezialzeugs das Spiel nur unnötig komplizierter. Das einzige, was ich besser finde, ist der von Anfang an modulare Spielplan, aber das ist ja hoffentlich bald mit Clank! Catacombs auch geklärt.

    Viele Brettspieler brauchen lange, bis sie feststellen, wie viele wirklich interessante Titel weit jenseits der 1000er-Marke im Schatten leben und darauf warten, regelrecht entdeckt zu werden - weil sie es eben selten auf die Blogger-Seiten schaffen und daher kaum ins Gewicht fallen. Bestes Beispiel: Scout!

    Scout gab es bis Ende letztes Jahr nur als japanischen Import, wenn ich mich nicht irre. Bei über 3000 Spielen, die mittlerweile weltweit im Jahr erscheinen, kann ich schon verstehen, wieso das erstmal keine großen Wellen geschlagen hat. So Recht du hast, dass mit so einer Liste auch gleichzeitig einhergeht, dass diejenigen Spiele auf den Plätzen weiter hinten runterfallen, ist es doch umso schöner, dass manche Spiele trotzdem ihren Weg in die Hände der Spieler finden. Dafür gibt es ja Youtube-Kanäle, Blogger, Foren, SdJ, Spieletreffs und auch die örtliche Brettspieleläden.


    Was Scout darüber hinaus zeigt, ist, wie stark der Geek-Algorithmus zuschlägt und wieso ich dazu rate, lieber das Average Rating zu betrachten (ab einer gewissen Anzahl Votes). Die Durchschnittsbewertung von Scout liegt bei 7,69 (von knapp über 1600 Leuten). Das Geek-Rating ist 6,54. Das ist schon ein riesiger Unterschied in meinen Augen.

    Regel Nummer Eins im Risiko Club: Man eliminiert niemanden; jeder erhält ein Refugium ;)

    Root hat das mE sehr schön gelöst: man kann im Grunde keinen Spieler zu früh eliminieren, ohne dass ein bestimmter anderer Spieler dadurch den Sieg erringen wird. So haben in einem 4-Spieler-Spiel immer zwei Spieler das Ziel, dass von den anderen beiden der eine den anderen nicht zu schnell ins Nirvana schickt.


    Bei Risiko sehe ich den Vorteil höchstens, wenn ein Spieler als Puffer zwischen zwei anderen existiert und man sich so erhofft, dass die Armeen zuerst vom anderen abgenutzt werden.

    Ich finde, man sollte sich immer wieder klarmachen, dass hier über die "Mehrheitsbetrachtung" ausschließlich der BBG-User gesprochen wird.

    Wie einen Kommentar vor deinem geantwortet, meinte ich mit Mehrheitsbetrachtung die Mehrheit derjenigen, die bei BGG abgestimmt haben. Alles andere können wir freilich nicht aus den Abstimmungen herauslesen.


    Doch obwohl die Abstimmungen damit weit von repräsentativ entfernt sind, habe ich mit der Liste kein Problem. Sie zeigt genau das, was sie in der Lage ist zu zeigen: Spiele werden von Leuten bewertet, die ein Nischenhobby pflegen und diesem so sehr nachgehen, dass sie sogar auf einer Internetseite Bewertungen abgeben. Das ist nicht die Mehrheit aller Menschen und nicht die Mehrheit aller Spieler. Und trotzdem oder gerade deswegen kommt eine in meinen Augen interessante Liste mit interessanten Spielen bei raus.

    Ja und die Basis deiner Mehrheitsbetrachtung ist eine Minderheit (Brettspiel-Geeks).

    Die Mehrheit derjenigen, die abgestimmt haben. Ich merke schon, hier muss man wirklich ganz genau seine Worte wählen.

    Bei so manchem Spiel vielleicht sogar die Mehrheit derjenigen, die das Spiel gespielt haben.

    Und leider haben wir von den anderen keine Daten, wie sie Spiel x bewerten.

    Und weichgespülte Empfehlungen (weil man niemanden verprellen möchte) „meinte“ ich mit meinem Einwurf auch nicht. Ein Blogger darf gern seine Meinung äußern. Habe ich dabei das Gefühl, oder sagt diese(r) das ausdrücklich, dass er/sie ein Mensch mit offenen Ohren und offenem Herzen für die Vorlieben (und Abneigungen) der Mitspielenden ist, dann lese ich die Meinung umso lieber.

    Ich bin schon der Meinung, dich korrekt verstanden zu haben. Ich sehe es nur anders und lese dementsprechend auch lieber andere Sachen. Ist ja kein Problem. Der ganze Thread hier basiert ja auf dem Konsens, dass Geschmäcker verschieden sind.

    Das nennt sich Empathie und ist für mich wesentlich, wenn es um die Beurteilung UND Empfehlung von Spielen für jedes Alter geht. Soll eine Rezension lediglich ein Verriss sein, dann reicht es vielleicht, den eigenen Geschmack voranzustellen. Oft (zwischen den Zeilen) gelesen und gehört: Mein Blog – meine Meinung. Sehe ich aber über meinen Spaß-Tellerrand hinweg, versetze mich in die Mitspielenden hinein und wecke vielleicht sogar das Kind in mir, dann kann ich auch ein Kinderspiel als erwachsener Mensch auf Augenhöhe mitspielen und empfinden. Dabei hilft sicherlich, immer wieder mal in heterogenen Gruppen zu spielen.

    Mag sein, dass ich da zu sehr von der Warte der Filmbubble komme, denn wenn es dort heißt, Film x eigne sich besonders für Fans von y oder für Bevölkerungsschicht z, dann ist das nicht selten an der Realität vorbei. Doch bevor jetzt Thygra zurecht einwirft, das liege an der Pauschalisierung, belasse ich es lieber dabei.

    Und ja, ich gehöre zur Fraktion, die nur auf Blogs liest, die mit "Mein Blog - Meine Meinung" ankommen. Denn ich lese ja gerade den Blog, weil ich die Meinung des Bloggers wissen will. Denn nur von diesem kann ich nach zig Kritiken ahnen, wie diese mit meiner eigenen Meinung korrespondieren könnte. Das heißt nicht, dass diese Person nicht die Meinungen de Mitspieler einfließen lassen soll. Das bitte schon. Dann aber auch so gekennzeichnet und nicht mit der eigenen Meinung verwoben.

    Nur nebenbei: schon bemerkt, dass das Thema Kinderspiele auch bei Unknowns.de vertreten ist und hier eher nicht die ganz kleinen schreiben

    Man kann die Bewertung aus der Perspektive des Kindes einfliessen lassen. Das Spiel hat man eben (oder das Kind) und das Kind, das in der Lage ist ein Spiel zu spielen ist auch in der Lage sich entsprächend zu äußern wie gut ihm das Spiel gefällt. Wenn man das entsprechend als Erwachsener in eine Note ummünzt, dann sehe ich da kein Problem.

    Das Problem an Zahlenbewertungen ist, dass man keine Ahnung hat, wieso die Person dem Spiel genau die Bewertung gegeben hat, die sie dem Spiel gegeben hat.

    Der Vorteil bei Reviews ist, dass wir nachlesen können, wieso der Person das Spiel gefällt und warum nicht. Dort kann die Person ja reinschreiben, dass sie es mit Kindern gespielt hat und denen das gefallen hat. Bei Zahlenbewertungen haben wir diesen Ansatz nicht, weswegen ich es besser finde, wenn man nur seine eigene Empfindung wiedergibt und nicht die von anderen Leuten. Die können sich ja gerne einen eigenen Account machen. Aber ganz ehrlich: eine Welt ohne Zahlenbewertungen wäre in meiner Wahrnehmung eine bessere.


    Bei Kinderspielen weiß ich als Erwachsener leider nicht, ob mehrheitlich Erwachsene in einer Runde voller Erwachsener das Spiel gespielt hat oder ob es mit Kindern gespielt wurde. Und im zweiten Fall, ob die Bewertung dem Wert des Kindes entspricht, dem eigenen oder einer Mischung. Oder ob es einfach beiden gleich gut gefallen hat. Außerdem weiß ich auch nicht, wie alt die Kinder waren, was sie sonst spielen, etc.

    Aber wenn ich mir das so durchlese: das weiß ich bei anderen Spielen auch nicht, wenn es darum geht, was warum bewertet wurde. Deswegen kauft hoffentlich niemand ein Spiel nur anhand seiner Bewertungen.