Beiträge von Dirtbag

    Die Infos dazu lesen sich für mich aber jetzt auch nicht berauschend. Metacritic nur 59/100 (bei Foundations). Außerdem liest sich die Beschreibung bei Wiki eher nach einem scheinbar generischen Sandbox-Spiel.


    Ich meinte mit klassischem Weltraumspiel a la Wing Commander und Starlancer eher ein Game mit purem Fokus auf Weltraumkämpfen und vernünftigen Dogfights mit Story und geskripteten Missionen.

    Ja, das ist X eher nicht. Kann es auch sein, weil du auch deinen Jäger fliegen und damit Piraten/Polizei/Xenon bekämpfen kannst, aber ganz sicher nicht mit der gleichen Intensität wie die genannten Spiele, einfach aufgrund des Sandbox-Ansatzes.

    Du kannst hier den Jäger selber fliegen, du kannst aber auch deinen Träger selber fliegen und von dort deine Flotte kommandieren, um ganze Sektoren zu übernehmen. Das Briefing und die Bewertung der Operation liegt hinterher dann gewissermassen bei dir.


    Zu den Bewertungen:

    Die X-Reihe hatte schon immer recht durchwachsene Kritiken. Einerseits weil die Spiele alle zum Erscheinen von Bugs geplagt sind und manche davon auch über lange Zeit nicht behoben werden, andererseits weil der Einstieg hart ist und nicht jeder damit klar kommt, dass es eigentlich keine Story in dem Sinn gibt, sondern dass man sich diese Story während dem Spielen selbst schafft. X4 hat nun zumindest ein paar Rahmenhandlungen, die eine grobe Richtung vorgeben und den Einstieg damit erheblich erleichtern, aber das eigentliche Spiel beginnt erst danach.


    Kommt noch dazu, dass die Bedienung fern von selbsterklärend ist. Auch hier ist X4 imho besser als alle Vorgänger, aber intuitiv ist anders. Und für effektive Verwaltung deiner Produktionsketten, zum Befehligen deiner Flotten, Übersicht über deine Besitztümer etc kommt man nicht drum herum, von seinem Pilotensessel aus Tabellen über Tabellen zu studieren. Es geht auch ohne, aber dann muss man damit leben, dass halt alles einfach irgendwas tut.


    Im Prinzip ist X4 (oder X ganz generell) eine Sandbox-4X-Simulation, in der du in deinem Reich alles kontrollieren kannst und z.T. musst. Und das alles zusammengenommen führt dann zu den Bewertungen, die man dazu halt so findet: Entweder man findet den Zugang, findet es dann toll und spielt es sehr viel, oder man findet den Zugang nicht und ist von der fehlenden Handlung, den trockenen Tabellen und der fehlenden Kooperation des Spiels so genervt, dass man es nicht nochmal startet.


    Oder anders gesagt:

    Entweder man findet X richtig toll oder man findet X richtig schlecht. Dazwischen gibt es eigentlich kaum etwas, und wo man sich selbst einordnen kann, findet man oft genug erst beim Ausprobieren raus. ^^

    Ich hoffe, dass bei der ganzen Welle an Remakes zu alten erfolgreichen Titeln auch mal ein Gutes zu einer klassischen Weltraum-Sim kommt.

    Warum nicht einfach X4 spielen? Das sollte doch dem Weltraum-Sim-Wunsch ziemlich nahe kommen. Mich hält primär das nötige zeitliche Commitment ab, es wieder mehr zu spielen, aber davon abgesehen finde ich X4 wirklich richtig gut.


    Selbst spiele ich gerade Rogue Trader. Und ich liebe es. Ja, es ist ein bisschen oldschool, aber es ist so geil 40k. Diese Gesprächsoptionen. :love:

    Ein Soldat hat mir bspw. gerade wertvolle Informationen verraten, die sein korrupter Vorgesetzter geheimhalten wollte. Trotzdem könnte ich ihn jetzt brutal verstümmeln, denn das Imperium duldet keine Verräter. Oder ein anderes Beispiel: Die Stimmbänder meiner Brückencrew entfernen lassen, damit auf der Brücke ehrfürchtige Stille herrscht.


    Ich war noch nie bei einem Rollenspiel so hin- und hergerissen zwischen meinem eigenen moralischen Kompass und dem Setting. Rogue Trader würde es erlauben, einen durch und durch dem 40k-Setting entsprechenden, moralisch höchst zweifelhaften, extrem arroganten und menschenverachtenden Charakter zu spielen. Richtig, richtig gut umgesetzt.

    Um mal nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:


    Mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal. Es gibt so viele Spiele, bereits erschienene wie neue, dass Exklusivtitel inzwischen nur wenig Reiz haben. Wir haben PC, Xbox Series X (ehemals OneX) uns PS4. Die PS4 wollte meine Frau für Last of Us, und ausschlaggebend für den Kauf der OneX war damals die Fähigkeit, 4k- Blurays und 3D-Blurays abspielen zu können und alle HDR-Formate zu unterstützen. Obendrauf gabs halt noch eine Bonus-Konsole. Wäre das damals die PS4 gewesen, dann hätten wir jetzt wohl keine Xbox.


    Müsste ich jetzt zwischen beiden wählen, würde ich persönlich rein nach Performance wählen. Schlussendlich ist es eh nur ein kleiner PC mit Custom-Betriebssystem, und der eine ist schwarz, der andere weiss. Ob es jetzt ein paar Titel mehr oder weniger hat... Who cares. Ich habe sowieso nicht die Zeit, das alles zu spielen.


    Wenn es Spiele gibt, die ich richtig gut finde, dann kaufe ich die sowieso, um die Entwickler zu supporten und meine Zustimmung kundzutun. Der grosse Rest wird bestenfalls in nem Sale gekauft, aber ganz sicher nicht zum Vollpreis.


    Insofern beobachte ich das Ganze recht leidenschaftslos. :)

    Da gibt es nur ein Spiel: Earth Reborn!


    Earth Reborn hat alles, was du suchst. Leichter Einstieg, Tiefgang, Atmosphäre, unvergessliche Momente, diabolische Winkelzüge...

    Obendrein ist es zwar OOP und hat hervorragendes Material, ist aber trotzdem günstig zu haben. Zudem hat es keinerlei Erweiterungen, die man noch kaufen müsste. Der Haken? Keiner, es war einfach pre-Kickstarter und pre-Overhype, schon immer irgendwie ein Nischenspiel und wurde und wird einfach immer übersehen.



    Aber mal etwas mehr Info, damit ich hier nicht nur substanzlose Lobeshymnen anstimme.

    Earth Reborn hat mehrere aufeinander aufbauende Szenarien, die zusammen genommen eine konsistente Geschichte erzählen. Diese Szenarien dienen gleichzeitig als Tutorial, und jedes Szenario führt neue Regeln ein. Es beginnt sehr simpel mit Nahkampf und Bewegung, danach kommen Unterbrechungen hinzu, dann Fernkampf, anschliessend das Nutzen von und Interagieren mit der Umwelt, Räumen, Gegenständen, Sonderfähigkeiten, Störsendern, uswusf. Ich schreibe hier bewusst "Interagieren", da die Spielumgebung bei Earth Reborn nicht statisch ist. Baum in der Sichtlinie? Fälle ihn. Türen blockiert und kein Weg nach draussen? Loch in die Wand schlagen. Oder sprengen. Oder vielleicht doch lieber Schaltpläne suchen und den Strom abschalten?


    Durch das Tutorial / die Szenarien bleibt der Einstieg gut handhabbar, und der Aufwand für das Vorbereiten des nächsten Szenarios hält sich im Rahmen und kann "on the go" erfolgen. Einer baut auf, der andere liest die neuen Regeln. Gleichzeitig steigt die Spieltiefe immer mehr an, und spätestens ab Szenario 4/5 ist ein Komplexitätsgrad erreicht, der etliche Wiederholungspartien ermöglichen würde, ohne dass es langweilig werden würde. Alles weitere ist Bonus obendrauf, den man spielen kann, aber nicht muss.


    Obendrauf kommen sehr gut funktionierende Mechaniken, die mit zunehmender Spielkenntnis auch immer mehr zum eigenen Vorteil genutzt werden können, sowie exzellent funktionierende Symbolik.


    Ich kenne kein anderes Spiel, Tabletops eingeschlossen, dass ein so interaktive Spielumgebung bietet, ein so atmosphärisches Spielerlebnis und so hohen Wiederspielwert kombiniert.


    Earth Reborn hat nur zwei Probleme, und das sind die Hauptgründe, weshalb es sein Nischendasein fristen muss:

    • Es ist kaum möglich, das volle Spiel "einfach mal so" zu spielen, weil es viel zu erschlagend ist. Es braucht im Prinzip zwingend zwei Spieler, die Lust und Zeit haben, sich durch das Tutorial durchzuspielen. Kann man diese Voraussetzung aber erfüllen, hat man ein Brettspiel wie kein anderes.
    • So gut es auch ist, irgendwann hat man die Charaktere und ihre Fähigkeiten halt gesehen. Ja, man könnte es endlos wiederspielen ohne Probleme. Aber eine Erweiterung mit ein paar neuen Sachen wäre schon nett gewesen. Nur war es dazu halt leider nicht genügend populär.


    Nach viel Text also nochmals die Antwort auf deine Frage, welches Spiel du haben möchtest:

    Earth Reborn.


    :micdrop:

    Endlich, endlich sind auch wieder ein paar Sachen fertig geworden. :)

    Ich habe mich über die Weihnachtszeit (plus noch ein paar Tage hinterher...) wieder mal an den Maltisch gesetzt und zwei Projekte abschliessen können. Der Panzer war dabei nicht so problematisch, den habe ich mit recht konstanter Motivation und (mehr oder weniger) kontinuierlichem Fortschritt bemalt. Aber die Chaos Space Marines... Die habe ich sicherlich schon über 1 Jahr vor mir hergeschoben. Immer halb fertig, immer mal wieder lustlos ein paar Pinselstriche. Jetzt ist endlich beides fertig:

    1) Ein Trupp Chaos Space Marines der Iron Warriors, ausgerüstet für die Aufstellung als zwei 5er Trupp, jeweils mit Champion und Havoc Autocannon.



    2) Ein Typhon Super Heavy Siege Tank mit Dreadhammer Siege Bombard, 2 Laserkanonen und 1 Multimelta. Hat schon im unbemalten Zustand die Anhänger der verrottenden Leiche auf dem erbärmlichen Thron auf Terra äusserst motiviert pulverisiert und sich die Bemalung redlich verdient. :)



    Und zu guter Letzt noch ein Gruppenbild. :)

    Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir nach der Diskussion zu NAD und Konsorten noch im <1k Euro Budget sind oder noch dort gesucht wird. Daher die Empfehlung. Aber es freut mich, dass ich dich erheitern konnte. :D

    Ich nutze den inzwischen schon etwas älteren Denon X8500H und bin damit sehr zufrieden. Bin von einem Marantz SR6011 umgestiegen, als der Nachfolger X8500HA erschien und der 8500H deshalb zu 60% des UVP erhältlich war.


    Für mich die grösste Überraschung: Obwohl ich nur den AVR ausgetauscht habe, die Boxen und deren Position aber nicht verändert habe und das Einmess-System gleich geblieben ist (Audyssey32), klingt der Denon um Welten besser als der Marantz. Und zwar in allen Anwendungen. Einerseits war es, wie wenn von den Boxen ein Schleier weggezogen worden wäre, zweitens ist der Surround-Sound massiv besser. Es fühlt sich an wie wenn der Marantz gerne Surround-Sound können wollte, der X8500H dagegen zeigt wie's geht.


    Ich bin mit dem AVR extrem zufrieden, und werde demnächst wohl noch das kostenpflichtige Upgrade auf HDMi 2.1 durchführen lassen (womit er dann zum X8500HA wird). Wenn man den X8500H oder den X8500HA irgendwo im Angebot findet, dann wäre das meine AVR-Empfehlung.


    Zwei Tests dazu:

    Schlussendlich ist es halt einfach Sache der persönlichen Präferenz.

    Ich mag Eyecandy, meine Frau mag Komfort. Ich mag lieber nen bequemen Stuhl, Maus und Tastatur, sie Sofa und Controller. Sie findet die Exklusiv-Titel der Konsolen eher mal interessant, mich interessieren die eigentlich nur sehr selten. Drum spiel ich am PC und sie an der Konsole.


    FalcoBaa

    Wenn ich da "stechender Shepard-Blick" bei deinem Mass-Effect-Beitrage lese: Du hast bei Mass Effect selbstverständlich aus Immersionsgründen einen eigenen Charakter erstellt und nicht den vorgefertigten Shepard genommen? ^^

    Nein, nichts verändert. Und ja, es kann selbstverständlich die gesamte Strecke 3D. Player, AVR, TV. Und es läuft ja auch jede andere 3D Bluray.


    Wir haben am gleichen Tag, an dem der Ersatzfilm kam und wieder nicht funktionierte, Tron Legacy 3D angeschaut. Die Theorie des Importeurs war "zu moderne Hardware", aber die Uralt-Disc (für 3D-Verhältnisse) von Shrek, die wir als Promo zu unserem ersten 3D-Blurayplayer 2010 erhielten, läuft auch ohne Probleme.


    Das Einzige, das ich mir vorstellen könnte, wäre ein Zonen-Konflikt, da keines meiner Abspielgeräte Zonefree ist. Aber ich habe die deutsche Version von Space Pirate Captain Harlock geordert, und wenn die nicht für Europa funktioniert, dann weiss ich auch nicht... Drum macht die Theorie irgendwie wenig Sinn.

    Ich habe mal eine etwas spezielle Frage technischer Natur. Vielleicht kann mir ja jemand helfen. :)


    Vor kurzem habe ich mir die 3D Bluray von Space Pirate Captain Harlock gekauft. Einmal für mich, einmal als Geschenk. Die entsprechende Abspielhardware ist vorhanden, wir haben einige 3D Blurays.


    Voller Vorfreude eingelegt, und… nichts. Disc inkompatibel.

    Ich habe die Disc auf einem Panasonic UB9004 getestet, auf einer Xbox OneX, und auf einer PS4. Überall das Gleiche. Nicht abspielbar. Mit der zweiten Disc (das Geschenk) genau das Gleiche. Filme reklamiert, Ersatz erhalten, same same.


    Wir haben hier etliche 3D Blurays, und ich hatte noch nie Probleme. Auch hat der Händler mit dem Importeur Kontakt aufgenommen, auch dort grosse Ratlosigkeit, da sie enenfalls noch nie Probleme mit dem Film hatten.


    Woran kann das liegen? Mir ist es echt ein Rätsel…

    Für mich ist Surround nur noch nettes Beiwerk und ich würde die Qualität somit immer auf zwei vernünftige Front- bzw. Hauptlautsprecher legen. Wenn hier was Gescheites steht (können ja auch z.B. auch LS auf Ständer sein oder so....) braucht es keinen Subwoofer, keine Soundbar....und im Stereo Betrieb freut man sich ebenfalls über guten Klang.

    Das Eine schliesst das Andere ja nicht aus. Der AVR kann dir ja problemlos auf dem einen Eingang dein Surroundsystemnsamt Subwoofer betreiben, wogegen die Musikwiedergabe auf dem anderen Eingang in Stereo und ohne Subwoofer läuft. Und an den guten Frontlautsprechern hast du in beiden Fällen deinen Spass.

    Wobei ich persönlich den Sub auch bei der Musikwiedergabe aktiv habe. Gibt überraschend viel Musik, die tiefer runtergeht als meine Frontlautsprecher das ohne Pegelabfall hinbekommen. :)


    Und um nochmal auf das Ausgangsthema zurückzukommen:

    Das ist für mich die grosse Stärke von einem AVR-basierten Lautsprechersystem: die Flexibilität. Ein moderner AVR kommt mit so gut wie allen Formaten klar, verteilt den Ton sauber auf die gewünschte Anzahl Lautsprecher, kann als zentrale Plattform alle möglichen Zuspieler handeln und ist Up- und Downgradewünschen bei den Lautsprechern gegenüber aufgeschlossen. Und wenn die Verkabelung eh schon erledigt ist und die vorhandenen Lautsprecher nicht stören, seh ich bei einer Soundbar keinen Zugewinn.


    Es sei denn natürlich, dass der Gedanke, KEINE Lautsprecher mehr zu haben, inzwischen so ausserordentlich attraktiv erscheint, dass es eigentlich nur mehr um die Frage nach der richtigen Soundbar geht. ^^

    Um mal nochmal ganz zum Anfang zurückzugehen:

    Wenn die ganzen Kabel eh schon verlegt sind, die Lautsprecher hängen und ok sind, der 5.1-Sound ja eigentlich schon ganz nett ist, und das einzige Problem der sich verstellende Sub und das unkomfortable Handling der multiplen Fernbedienungen ist...


    Was spricht denn dagegen, den alten AVR gegen ein aktuelleres Modell auszutauschen, das Raum und System einmisst und sich das auch merkt, den Sub zu ersetzen, und eine Universalfernbedienung zu kaufen?

    Soweit ich das verstanden habe ist ja nicht die Grösse des aktuellen Systems per se das Problem, sondern die Grösse in Relation zur (Nicht-mehr-)Nutzung.

    Naja, so halbwegs. Wir haben beispielsweise erst nach gut 75% des Spiels per Zufall - eigentlich auf der Suche nach einer anderen Regel - bemerkt, dass die Borg immer in Richtung des aktuellen Startspielers erkunden. Bis dahin haben die Borg bei uns überhall hin erkundet, nur nicht direkt zu uns. Und mit gerade mal 2 Spielen Ascendancy insgesamt hinter uns würde ich meine Einschätzung sowieso mit Vorsicht geniessen. :D


    Mein Ersteindruck:

    Es funktioniert halbwegs, aber die Regeln sind alles andere als klar. Wir mussten recht viel nochmals nachlesen und nachinterpretieren, weil es im Spiel nicht so klar war, wie es beim Lesen der Regel schien. Und der zweite Punkt ist ziemlich sicher die Balance: Nach korrekten Regeln scheinen mir die Borg ziemlich schnell da zu sein, und wie man dann mit noch absolut rudimentärer Wirtschaft gegen regenerierende Borgwürfel bestehen soll, ist mir ein Rätsel. Auf der anderen Seite sehe ich, sobald die Spieler über genügend grosse Flotten und Phaser-Technologie verfügen, kaum noch eine Gefahr. Da wird der Borgwürfel halt weggeballert, bevor er irgendwas macht.

    Wir werden es aber nochmal mit Originalregeln spielen und schauen, wie es sich dann so entwickelt. Ich weiss, dass es die inoffiziellen Regeln gibt, aber imho schadet es nicht, die originalen Regeln zumindest mal zu testen. Dann weiss man wenigstens, was einen selbst am meisten stört und ob das durch die inoffiziellen Regeln behoben wird.

    Die Yu-Jing-Scharfschützin ist in perfekter Position: freie Sicht tief in das feindliche Territorium. Von ihr unbemerkt den Ort zu wechseln ist kaum möglich. Erst recht nicht für den schwer gepanzerten gegnerischen Anführer, der mit seiner Masse ein riesiges, plumpes Ziel darstellt, sollte er sich aus seiner Deckung herausbewegen. Noch wissen die Nomads nicht von ihrer Gegenwart, sie ist gut getarnt und wird den richtigen Moment abwarten. Geduldig. Fokussiert. Tödlich.

    Es ist soweit. Der Kriza Borac steht von ihrer versteckten Position aus perfekt frei, keinerlei Schutz vor ihrer panzerbrechenden Munition. Sie zögert keine Sekunde und feuert.

    Dass ihre Schüsse alle daneben gehen sieht sie schon nicht mehr. Ein weit entferntes Securitate-Mitglied der Nomads hat mit mehr Glück als Verstand einen direkten Treffer gelandet und ihre Rüstung durchschlagen…


    Das war der Beginn meiner ersten Runde unserer letzten Infinity-Spiels. Und es ging genau so auch weiter. Sehr zur Freude meiner Frau, ich war weniger angetan. Ich habe es tatsächlich geschafft, das ganze Spiel über keinen einzigen Treffer zu landen, dafür aber jeden Rüstungswurf zu vermasseln. Meine Yu Jing starben wie die Fliegen, egal ob im gegnerischen oder im eigenen Zug. Einen Vorteil hatte das Ganze: Es war schnell vorbei. Ich habe in Runde 2 die weisse Flagge gehisst und aufgegeben. Trotzdem ein super Spiel, das sich mit besserer Aufstellung meinerseits – und damit meine ich nicht die Einheitenauswahl, sondern die räumliche Positionierung meiner Einheiten – deutlich anders hätte entwickeln können. Wir spielen btw immer noch mit absoluten Basis-Regeln. Diesmal hat meine Frau auf ihre Nomads gewechselt, deshalb erstmal neue Einheitenprofile kennenlernen. Nächstes Mal dann mit richtigen Bewegungsregeln. :)


    Infinity war eines der Spiele einer sehr spielereichen Woche. Die mit einer Ausnahme einen recht deutlichen Fokus auf SciFi hatte. Sehr erfreulich. :)


    Da SciFi-Spiele ja sowieso unterrepräsentiert sind und man davon eigentlich nie genug im Haus haben kann, durfte relativ kurzfristig noch Star Trek Ascendancy bei uns einziehen. Es stellte sich eben die Frage „Zu viert Twilight Imperium oder lieber Star Trek Ascendancy kaufen und das zu viert spielen“, und die Antwort fiel dann eindeutig zugunsten von Star Trek aus. Einerseits hat es mich sowieso schon lange interessiert, andererseits spiele ich Twilight Imperium nicht gerne zu viert.

    Und so erkundeten Dominion, Klingonen, Föderation und Ferengi fröhlich unbekannte Welt um unbekannte Welt. Klingonen, Föderation und Ferengi im Alpha-Quadrant, in dem es dann alsbald auch zum ersten Kontakt kam und fleissig Handelsabkommen unterzeichnet wurden. Im Gamma-Quadrant war es indes sehr ruhig und das Dominion kümmerte sich vor allen Dingen um sich selbst.

    Die Ferengi konnten sowohl Klingonen als auch Föderation überzeugen, dass es sich mit ihnen einfach am lukrativsten handelt. Mit steigendem Ferengi-Wohlstand (und steigender Flottenstärke) stieg aber auch der Argwohn, und die Klingonen waren sowieso schon völlig unterkämpft. Und so startete das Hauen und Stechen, das schlussendlich mit einer Allianz von Klingonen und Ferengi gegen die Föderation endete. Denn die hatte als einziger Handelspartner des Dominion einen lukrativen Exklusiv-Deal mit den argwöhnischen Gamma-Quadrant-Bewohnern geschlossen – und die Ressourcen gut eingesetzt. Gute Föderationswelten, und ein gut verteidigbarer zentraler Knotenpunkt zwischen föderalem und klingonischem Raum, der gleichzeitig auch Kontaktpunkt zum Gamma-Quadrant ist. Weder Klingonen noch Ferengi konnten in ausreichender Menge Schiffe aufbringen, um die Festung aufzubrechen, und das Dominion hatte zwar Schiffe, war aber durch das Wurmloch so langsam, dass auch hier keine Bedrohung bestand.

    Ein verdienter Sieg für die Föderation.


    Ein paar Tage später dann noch ein Spiel zu zweit, diesmal mit Romulanern und Klingonen gegen die Borg. Aus lauter Respekt vor den Borg wird friedlich kooperiert und mit Sorge in Richtung Delta-Quadrant geschielt. Aber bisher alles ruhig an der Grenze. Bis dann plötzlich 4 Systeme von Romulus entfernt ein Borgwürfel aus dem Warp springt und die versammelte romulanische Flotte auslöscht. Die Klingonen sind sehr besorgt, umso mehr, als nun auch bei ihnen plötzlich Borg an den Grenzen auftauchen. Das Bündnis wird erneuert, man hilft sich so gut es eben geht gegenseitig. Nebenbei konnten die Romulaner aber ein paar lukrative Forschungen abschliessen und in vollem Bewusstsein, dass sie sowieso die überlegene Kultur haben, ihre Lebensweise im Alpha-Quadrant verbreiten. Die Klingonen realisieren zu spät, dass sie die Romulaner nicht mehr so gründlich auslöschen können, dass diese nicht trotzdem noch das Spiel kulturell gewinnen.


    Fazit:

    Ein cooles Spiel, das sich ganz hervorragend in der Sammlung macht. Direkt das erste Spiel mit dem Dominion UND dem Gamma-Quadrant zu spielen war wohl etwas unglücklich, da es mich im Prinzip vom Grossteil des Geschehens abgeschnitten hat. Das ist für ein erstes Spiel sicherlich nicht optimal. Die Borg sind zu zweit eine coole Erweiterung, aber wir haben da doch so ein paar kleinere Regelfehler gemacht. Eigentlich nur einen, aber der hat uns ein deutlich angenehmeres Spiel beschert: Bei uns haben die Borg nach unserem Gutdünken kreuz und quer erkundet. Auch mal in Gegenrichtung der Spieler-Systeme…

    Jetzt wissen wir es ja für das nächste Spiel. :D




    Weil wir gerade bei Film-Settings sind.

    Ein weiteres äusserst atmosphärisches Spiel hat es das erste Mal auf den Tisch geschafft. Dune – Imperium. Es ist so trocken, dass es den Wüstenplaneten nahezu perfekt wiedergibt. Man könnte es wohl auch bestens ohne Thema spielen und einfach mit Aktionen unterschiedlich geformte Dinge ineinander umwandeln und am Ende in Siegpunkte eintauschen. Spielmechanisch ist es zweifelsohne gut gemacht, und das Aufbauen von Synergien im Deck hat durchaus seinen Reiz. Für mich ist nur die Siegpunkt-Ebene so völlig losgelöst vom ganzen Rest des Spiels, dass mir jeglicher Bezug dazu fehlt. Mir sind irgendwann während des Spiels beim Betrachten des Spielfelds wieder eingefallen, dass es da ja auch noch Siegpunkte gibt, um die man sich mal kümmern sollte. On top kommt dann noch das völlig wahllose Sammelsurium an Fraktionen und Charakteren im Deck: Bene Gesserit, Harkonnen, Atreides, Fremen… Egal, rein da, Hauptsache die richtigen Symbole sind drauf.


    Fazit:

    Schon ok, aber nicht so gut wie erhofft. Spielmechanisch gut, thematisch ein Totalausfall. Durch die für mich überhaupt nicht vorhandene Verknüpfung von Siegpunkten mit dem Rest des Spielgeschehens fehlt mir auch jeglicher Spannungsbogen - ich finde den Deckbau ehrlich gesagt spannender und motivierender als das Spielen auf Siegpunkte. Da hat es zumindest noch so etwas wie thematischen Bezug. Ob ich am Ende nun 10 oder 9 oder 8 gelbe Kreise habe, ist mir nicht so wichtig.



    Nach Dune war meine Spiele-Seele so ausgetrocknet, es musste erstmal etwas Saftiges her. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen konnte ich meine Frau weder für eine erquickliche Partie 40k noch für ein belebendes Ründchen Warmachine gewinnen. Warhammer Underworlds musste also den Tag retten.

    Und das tat es: Mit entweihten Missionszielen, mit Opfergaben an die dunklen Götter, mit pilzsüchtigen Fanatics, mit bissigen Squigs, mit stets im Wandel befindlichen Horrors…

    Wir haben es schon eine Weile nicht mehr gespielt, aber es ist noch immer genauso gut und genauso unterhaltsam. Wobei es für mich wohl ehrlich gesagt deutlich unterhaltsamer war als für meine Frau, die mit ihren Goblins etwas zu kämpfen hatte. Viele schwache Goblins, die potentiell dem Gegner viele Kills und damit viele Glorypoints schenken, Decks noch nicht optimal, Warband noch nicht im Griff… Meine Slaves to Darkness mähten wie eine Sense durch das Grünzeug, und auch vor den Anhängern von Tzeentch fielen die Goblins wie die Fliegen (ehrfürchtig auf die Knie, versteht sich).


    Fazit:

    War gut, ist immer noch gut. Sollten wir wieder öfter spielen. Es darf jetzt jedenfalls erstmal auf dem Bereitschaftsplatz neben dem Tisch wohnen.



    Den Schluss halte ich nun kurz. Denn die beiden Partien Eclipse auch noch zu beschreiben würde wohl den Rahmen endgültig sprengen. Und von Xia will ich gar nicht erst anfangen. Ausser dass dieser sowieso schon zu lange Post nun so endet wie unser Xia-Spiel: Überraschend und unepisch. Weil nämlich eine Mitspielern plötzlich innerhalb einer Runde 5 Glory rausgeballert und das Spiel einfach mal beendet hat. Die anderen vier Spieler am Tisch haben gross gekuckt, noch erklärt was sie jetzt alles Episches noch gemacht hätten, wenn das Spiel noch länger gegangen wäre und wie nahe sie dann in zwei bis drei weiteren Runden dem Sieg gewesen wären. Aber: Das Spiel war halt schon vorbei…



    Und das ist der Post jetzt auch.

    Danke für’s Lesen. :)

    (...)

    Und generell nichts mehr von Portal Games.

    Warum, wenn ich fragen darf?

    Hat es bei Portal Games irgendwelche gröberen Fehltritte gegeben? Ich habe sie eigentlich noch als Verlag mit interessanten Spielen (New Era, Stronghold, besagtes Robinson Crusoe) in Erinnerung, das ist aber alles schon ein paar Jahre her...

    Praktisch dass es den Thread nun gibt, da kann ich mich direkt mit einer Frage anschliessen. 🙂


    Ich bin am liebäugeln mit einem Macbook Pro, Haupteinsatzzweck ist Bildbearbeitung. Was ich allerdings nicht so recht einschätzen kann ist der der Bedarf an RAM. Da meine Kamera recht grosse Dateien produziert, nutze ich am Windows-PC meine 64GB recht regelmässig zwar nicht ganz, aber mit ca. 60-62GB doch ganz gut aus.


    Aber: der PC hat noch eine GPU mit eigenem VRAM, die zusätzlich genutzt wird, z.B. beim Entrauschen. Im Macbook Pro ist der RAM aber shared zwischen CPU und GPU. Frage ist jetzt: reichen dann 64GB beim Macbook Pro auch, weil effizienterer Umgang? Oder vielleicht sogar weniger? Oder wären eher 128GB zu empfehlen, da shared?

    Gesetz den Falles wir reden hier von einem System mit besagter RTX4070, sehe ich nicht welches Spiel auf einem 7700X ruckeln könnte, das auf einem 7800X3D flüssig läuft.

    In der hypothetischen Situation, dass die CPU ein so stark limitierender Faktor sein sollte, dass die Mehr- oder Minderleistung für den Nutzer signifikant auffällt, dann würde MICH ein fps-Einbruch mehr nerven als 2s längere Exports bei der Bildbearbeitung. Soviel Abstraktionsvermögen hab ich einfach mal als gegeben angenommen. Dass das selten in einem solchen Ausmass der Fall sein dürfte, habe ich ja früher schon geschrieben.


    Anyway... Die Diskussion ist eh müssig, beide bieten genug Leistung. Ich würde den einen nehmen, ihr den anderen.

    Nicht wirklich, es ging ja um einen PC im Bereich ~1.200 Euro. Und -- wie ich zu dem Zeitpunkt noch ausging -- um hauptsächlich Photobearbeitung und weniger anspruchsvolle Spiele. Da ist dann eine Empfehlung im >2.000 Euro Bereich mit X3D-CPU halt fehl am Platze. ;)

    Sorry, das war mal wieder ein klarer Fall von "Aneinander vorbeireden". Du hast dich ja sogar explizit auf meine Hardware-Empfehlung bezogen. Hab ich schlichtweg übersehen, sorry. Kommt davon, wrnn man mehrere Dinge gleichzeitig macht... :rolleyes:


    Hier also nun mit etwas Verspätung meine eigentliche Antwort. :)

    Wenn der PC als Allrounder mit unter anderem Gaming als Zweck funktionieren soll und Produktivität nur Hobby, nicht aber Erwerb oder Hauptaufgabe ist, sehe ich persönlich den 7800X3D als den besten Allrounder. Die leichten Performance-Nachteile im Produktivitätsbereich wird man nicht merken, erst recht nicht bei gelegentlicher Bildbearbeitung mit moderat grossen Dateien (24MP). Mehrverbrauch und höhere Temperatur gegenüber dem 7700X sind vernachlässigbar (145W zu 150W), gelegentlich werdem dem 7800X3D sogar bessere Temperaturen zugesprochen. Demgegenüber steht bei Spielen eine teilweise drastisch höhere Leistung, u.a. auch bei den durchschnittlich erzielten fps, und ein niedrigerer Preis.

    Ich persönlich sehe für einen 7700X keinen Anwendungsfall in einem PC, der auch für Gaming benutzt werden soll. Spiele können ruckeln, ein etwas langsamerer Export oder Downsample in Lightroom/Photoshop fällt ohne Vergleich dagegen nicht auf.

    Bei uns war sozusagen "Week of Special Forces Miniatures Games". :D


    Den Anfang (und auch noch ein paar Spiele in between) macht Infinity. Neben WarmaHordes eigentlich mein liebstes Tabletopsystem, und das Spiel mit dem dynamischsten Spielerlebnis überhaupt. Immer involviert, nie Downtime. Eigentlich das perfekte Spiel, wenn es nur nicht so viele Sonderregeln hätte, die man ganz hervorragend in einer längeren Pause vergessen kann. Wir haben also "Infinity für Idioten" gespielt und erstmal die 5 Missionen der Kaldstrom-Startbox sukzessive durchgespielt.

    Infinity für Idioten, Szenario 1, Kaldstrom-Box


    Und es ist halt schon gut. Ein kurzer Auszug:

    Auf gegnerischer Seite steht ein schwer gepanzerter Knight of Justice, der nicht nur sehr stabil ist, sondern in seinem aktiven Zug dank guter Bewaffnung und hoher Treffsicherheit auch offensiv ein sehr unangenehmer Geselle ist. Mein getarnter Sniper - Hundun Ambush Unit - enttarnt sich deshalb und eröffnet mit panzerbrechender Munition das Feuer. Der Knight of Justice kassiert einen Treffer, kann der zweiten Salve aber ausweichen und sich dadurch in eine taktisch bessere Position bringen. Die dritte Salve meines Hundun kontert er mit Gegenfeuer und schaltet meinen Sniper aus.

    Währenddessen ist mein Lieutenant - ebenfalls noch getarnt - auf dem Weg in eine Position, die ihm direkte Sicht auf den gegnerischen kommandierenden Offizier ermöglicht. Leider wird er auf dem Weg dorthin entdeckt, kann aber den Orc Trooper und einen Fusilier erfolgreich ausschalten. PanOceania lässt das nicht auf sich sitzen und unterläuft die effektive Kampfentfernung meines Anführers. Dem panzerbrechenden Beschuss einer Boarding Shotgun aus nächster Nähe, noch dazu von einem Nokk, der durch optische Defensivmassnahmen nur schwierig auszumachen ist, habe ich nichts entgegenzusetzen und suche mein Heil im Ausweichen. Das klappt leidlich gut, aber immerhin klappt es.

    Angeschlagen versteckt sich mein Daofei hinter einem Haus - und zwar so, dass noch mindestens drei weitere Minis ebenfalls Sichtlinie auf einen Angreifer hätten, sollte er sich tatsächlich ums Eck trauen. Die Aussicht, bei einem erneuten Angriff 4 Schüsse zu kassieren, erfreut den Nokk nicht so sehr, und er bleibt in Deckung.


    Wer Tabletops mag und noch nie Infinity gespielt hat, sollte das unbedingt mal ändern. Ich für meinen Teil muss jetzt erstmal die richtigen Regeln wieder lesen, damit wir wieder in den vollen Genuss des Spiels kommen. :)



    Damit man nicht immer gegeneinander spielt, zwischendurch ein Koop.

    Da wir grad eh schon im Infinity-Setting unterwegs waren, hat sich da natürlich Infinity: Defiance irgendwie angeboten. :D

    Infinity: Defiance ist eines dieser Koops, bei dem man die Missionsbeschreibung liest, sich die Karte anschaut, die Gegner und ihre Fähigkeiten anschaut und sich dann denkt: Wie in aller Welt sollen wir das gewinnen? Aber mit gutem Teamwork und überlegtem Vorgehen findet sich dann doch meist eine Lösung. Da die Spielzeit recht lang ist, kommt es nicht so häufig auf den Tisch, aber doch immer wieder. Inzwischen haben wir Mission 7 erfolgreich abgeschlossen und sind damit bei etwas mehr als der Hälfte der Kampagne.

    Imho ein richtig guter SciFi-DungeonCrawler, bei dem ich sehr, sehr froh bin beim Kickstarter mitgemacht zu haben. Nicht nur kann man wie in Infinity auch beim Angreifen Schaden nehmen (oder beim Verteidigen austeilen), bei der Ausrüstung handelt es sich oft nur um Sidegrades, die primär einen etwas anderen Spielstil des Charakters ermöglicht, aber nicht zwingend besser ist. Zudem sind die Gegner kein Kanonenfutter - sie nutzen die gleichen Waffen und Fähigkeiten wie die Helden, mit den gleichen Regeln und dem gleichen Schadenspotential, haben nur idR weniger Skills und weniger Leben. Nicht so gegnerische Helden - da heisst es aufpassen.

    Immer wieder ein cooles Spiel. :)



    Spiel Nummer 3, das sich auch wunderbar in diesen thematischen Schwerpunkt einreiht: MERCS - Recon.

    Schon ewig nicht mehr gespielt, aber schon nach kurzer Zeit hat es uns wieder mit seinem cineastischen Spielerlebnis gepackt. GCC muss in ein Bürogebäude der CCC eindringen und als Gefallen für eine andere MegaCorp eine Verwaltungsangestellte mit möglichst geringen Verlusten gezielt eliminieren. Also schnell, clean, und ohne viel Aufsehen.


    Die Aufzugtüren öffnen sich, die GCC Mercs stürmen heraus und rücken soweit möglich ins Gebäude vor. Die Angestellten stehen versteinert da, die Security ist völlig überrascht, kann sich aber schnell fangen und feuert auf den Tribunal, der das stoisch über sich ergehen lässt. Unnötige Verluste vermeiden ist die Devise. Die Zeit drängt, und die Gruppe bewegt sich schnell und gezielt in Richtung des bereits vorher bekannten Büros. Der Demo bringt die Ladung an, der Tribunal stürmt mit vorgehaltenem Schild. Offenbar kommt die GCC Intervention nicht ganz unerwartet, denn die Verwaltungsangestellte wird von 3 Security-Leuten geschützt.

    Einem konzentrierten Angriff haben sie aber nichts entgegenzusetzen. Die Security fällt, die Verwaltungsangestellte wird eliminiert. Das Feuergefecht und das völlig verwüstete Büro alarmieren die Notfalleinsatzkräfte von CCC, und schwer bewaffnete Security stürmt in das Gebäude. GCC zieht sich so schnell wie möglich zum Extraktionspunkt zurück, eliminiert auf dem Weg nur den nötigsten Widerstand und nimmt den Beschuss ansonsten in Kauf. Kurz darauf schliessen sich die Türen des Fahrstuhls und alle Mitglieder des Teams können die Mission erfolgreich abschliessen.

    Geniales Spiel. :love: Viel zu lange nicht mehr gespielt - das muss wohl bald wieder einmal auf den Tisch...

    Nicht wirklich, es ging ja um einen PC im Bereich ~1.200 Euro. Und -- wie ich zu dem Zeitpunkt noch ausging -- um hauptsächlich Photobearbeitung und weniger anspruchsvolle Spiele. Da ist dann eine Empfehlung im >2.000 Euro Bereich mit X3D-CPU halt fehl am Platze. ;)

    Ich bezog mich "Beantwortet das deine Frage?" eigentlich nur auf den RGB-Part, um ehrlich zu sein. Für alles andere hätte ich keine Fotos hochladen müssen.

    Dennoch würde ich als Allrounder beim 7800X3D bleiben - zumal der zumindest hier weniger kostet als der 7700X und nur 120chf mehr als der 7600X. Den Aufpreis wär's mir allemal wert, und bei >2000 Euro ist man nur deswegen auch nicht.


    Unterstellungen! Es ist grün-gelb. :sonne:

    Hervorragend! Das tröstet mich über den unfarbigen PC hinweg. :D :thumbsup:

    Aber manche Angebote scheinen mir schon etwas zu sehr um die Grafikkarte herum aufgebaut. Aber das Thema Balance zwischen GPU und CPU sollte ich hier wohl nicht unbedingt aufmachen, oder? Zu individuell und kompliziert?

    Nein, nur grösstenteils irrelevant. ^^

    Wenn du nicht grade etliche Generationen Unterschied zwischen CPU und GPU hast oder künstlich die Settings in Spielen so anlegst, dass die CPU bremst, wird in der überwältigenden Mehrheit der Fälle die Grafikkarte der Flaschenhals sein. Je höher die Auflösung, desto früher. Mit einer starken CPU kannst du je nach Spiel vielleicht noch ein paar fps rauskitzeln, aber im Prinzip vernachlässigbar.


    Ich würde mir als Allrounder einen 7800X3D mit 32GB 6000er RAM, NVME SSD und Mainboard sowie Grafikkarte nach Budget und Präferenzen kaufen. Dazu im Idealfall ein hochwertiges Platinum-Netzteil, das viele Jahre seinen Dienst leisten kann, und gut.

    Wenn du eine Meinung zu den Komponenten hast, dann einzeln kaufen und selber bauen. Wenn nicht, dann nen Komplett-PC und fertig.


    In beiden Fällen solltest du unbedingt darauf achten, dass ausreichend RGB verbaut ist, und dass die RGB-Elemente auch über umfassende Konfigurationsmöglichkeiten verfügen. Du möchtest nicht, dass du plötzlich und unerwartet lange Ladezeiten erdulden musst, weil sich die Daten im dunklen PC auf dem Weg von SSD zu RAM mal wieder verlaufen haben. Oder dass deine Frau denkt, du seist jetzt endlich erwachsen geworden. Von den vielen glücklichen Momenten vor einem in schönen Farben thematisch passend erstrahlenden PC möchte ich erst gar nicht anfangen.

    Was viele auch nicht wissen: Fälschlicherweise wird RGB immer mit "Rot Grün Blau" gleichgesetzt. Das ist bei Bildschirmen auch richtig. In Zusammenhang mit PC Hardware steht RGB tatsächlich jedoch für "relevante Grundbeleuchtung" und hat für die Betriebssicherheit eines modernen PCs den gleichen Stellenwert wie bspw. Tagfahrlicht oder Reflektorwesten.


    8o

    Das dürfte wohl hochgradig subjektiv sein, weshalb du vermutlich Antworten "all over the place" erhalten wirst.

    Für mich persönlich sind es:

    • Agricola, Caverna und Arler Erde finde ich alle sehr thematisch. Nun könnte man annehmen, man könnte als Proxy statt einzelner Spieltitel auch einfach "Uwe Rosenberg" schreiben, aber ich finde Le Havre oder Ora et Labora thematisch schwächer.
    • High Frontier, sofern man hier von "Euro" sprechen kann
    • Dungeon Lords und Dungeon Petz, für mich definitiv ganz vorne mit dabei wenn es um "Euro" und "Thema" geht
    • Cerebria finde ich thematisch auch sehr gut, der Fokus liegt aber für mein Gefühl mehr auf den Emotionen und weniger auf dem "wir entwickeln eine Charakter" - das ist eher die Metaebene, die thematisch nicht so präsent ist
    • Roads & Boats sowie Antiquity sind thematisch auch sehr dicht und erzählen jedes Mal ihre eigene Geschichte

    Einige haben es wahrscheinlich schon gesehen, aber da ich hier noch keinen Thread dazu gefunden habe, schien mir ein kurzer Hinweis hier nicht so verkehrt. :)


    Auf Gamefound läuft derzeit eine Funding-Kampagne für ein Raumschiff-Tabletop im Infinity-Universum. Entwickelt wird das Ganze im Auftrag und in Kooperation mit Corvus Belli, aber nicht von Corvus Belli selbst. Im Gegensatz zu den meisten anderen Raumschiff-Spielen liegt die Anzahl Schiffe pro Seite deutlich niedriger als üblich, dafür scheint der Simulationsgrad erheblich höher. Also keine Flotten, sondern einzelne Schiffe, dafür aber Raumschiffe und Geschosse, die unter Berücksichtigung der Massenträgheit bewegt werden (müssen) und deren Ressourcen gemanaged werden wollen. Ich persönlich finde den Ansatz doch recht verlockend, muss ich sagen. Und das Universum mag ich eh. :)


    Mehr Informationen hier:

    Acheron's Fall by Ramperdesign
    Avoid the fall of Acheron, the ultimate battle of the Human Sphere takes place in space. Massive space warships engage in frantic and tactical battles.
    gamefound.com

    Ähnlich sieht es dann von der linken Seite und von hinten aus. Wie entscheidet man sich da?

    Siehst du, und so geht es uns normalsterblichen Malern selbst schon ohne NMM (ich schliesse jetzt einfach mal ganz dreist von mir auf alle :D ). Man macht fancy Grundieren mit Schwarz, Weiss, Grau, von unten, mit Trockenbürsten, uswusf. Dreht die Mini. Und denkt sich: "Hm, jetzt müsste da aber auch Licht sein. Und auf dem Spielfeld bewegt sie sich ja auch und steht nicht immer im 60°-Winkel mit der linken Schulter zur Deckenlampe... Vielleicht mach das da doch auch noch hell/dunkel? Und das da... vielleicht auch...?" :D

    Wuschel

    Der Dynamikumfang moderner Kameras ist schon gut, keine Frage. Aber ein hell strahlender Vollmond in einer anderweitig praktisch dunklen Umgebung überfordert auch moderne Kameras. Vielleicht, sehr vielleicht wäre es mit niedrigerem ISO und Stativ möglich gewesen, ich bezweifle es aber. Oben drauf kommt dann noch das Problem, dass die dann resultierende Belichtungszeit für die Landschaft zu einem unscharfen Mond geführt hätte.


    Benutzt habe ich für das Bild eine Sony A7RV mit 100-400 GM @ 280mm/f5.6, ISO1600.

    Ein ungeplanter Schnappschuss, der nur entstanden ist, weil ein Bus ausgefallen ist und wir später als erwartet zur Unterkunft zurückgekehrt sind. Auf den letzten paar Metern schweifte der Blick über den Horizont und blieb mit einem "WTF?!? Schau mal da drüben!" urplötzlich am Horizont hängen. Ich habe selten so schnell den Rucksack abgesetzt, die eigentlich schon weggepackte Kamera wieder rausgeholt und das Objektiv gewechselt. Für's Stativ hat es allerdings nicht mehr gereicht. :D



    Im Prinzip sind es zwei Fotos, einmal der Mond, einmal die Landschaft. Direkt hintereinander aufgenommen mit der gleichen Brennweite, nur eine Anpassung der Belichtung, und anschliessend in Photoshop zusammengefügt. Für das Auge sind die Details des Vollmonds zwar sichtbar, aber die Kamera hat unter diesen Bedingungen keine Chance, das alles in einem einzelnen Foto abzubilden.

    K, das Spiel taugt also nur dann, wenn ich ne bestimmte Musikrichtung höre. 0.o

    Eine sehr bestimmte, würde ich behaupten. Wenn man den Witz kapiert, warum sich der Black Wizard ausgerechnet in zwei Black Wizards aufspalten kann, sollte man zur potenziellen Zielgruppe gehören. Man sollte als Jugendlicher aber idealerweise auch ehrliche (also nicht eingebildete) Freude an handkopierten Demotapes gehabt haben, aufgenommen in 4-Spur-Kloschüssel-Sound, mit auf einem Kopiergerät vervielfältigten, von einem 17-Jährigen gezeichneten Coverbild irgendeiner Unterwelt-Kreatur.

    Sehe ich überhaupt nicht so.

    Zwar höre ich die entsprechende Musikrichtung, habe mir aber noch nie irgendwas aus dem beschriebenen Verhalten oder Band-Kults gemacht, und ich habe keine Ahnung, warum sich der Black Wizard aufspalten kann. Ich mag das Artwork, aber irgendwelche Black-Metal-Underground-Insideranspielungen gehen an mir völlig spurlos vorüber.


    Ich persönlich finde Cave Evil gut, weil es Atmosphäre, Immersion, enge thematische Verzahnung von Spielgeschehen und Spielregeln, grosse Freiheit bei der Wahl des eigenen Spielstils und durch die verschiedenen Ultimate Evils auch Vielfalt bei den Siegbedingungen in sich vereint wie kein anderes Spiel, das ich kenne. Direkte Interaktion mit der Spielumgebung und dabei von banalen Ressourcen bis zu irgendwelchen uralten Wächter-Monstern alles mögliche entdecken oder bestehende Gänge wieder einstürzen lassen und Gegner darunter begraben, Monster beschwören und mit Gegenständen und/oder Zaubern ausrüsten, dazu ein spannendes, taktisches Bewegungs- und Kampfsystem und - je nach Spielmodus - auch noch der Faktor Zeit.


    Imho ist Cave Evil das, was viele, sehr viele Spiele gerne wären, die sich "Storytelling", "Immersives Erlebnis", "Erlebe jedes Mal eine andere Geschichte" auf die Fahne schreiben.

    Die zwei Dinge, die Cave Evil dem geneigten Liebhaber dieser Art Spiele nicht bieten kann und will, sind Koop-/Solo-Modi und buntes Artwork. Aber wer konfrontativen Spielen nicht abgeneigt ist und es mal spielt, der wird das Artwork schneller vergessen als man "Black Metal" aussprechen kann.


    Und wenn einem das Ganze noch nicht genug Vielfalt bietet, dann kauft man sich mit Warcults einfach noch ein ausuferndes, vollständig kompatibles Kampagnensystem dazu.

    Ich will mich in einem Spiel zu einem möglichst geringen Teil mit der Abarbeitung von Regeln/ Skripten beschäftigen. Und mehr mit dem Puzzle meiner Spielzüge. Ist meine persönliche Präferenz, keine Verurteilung, jeder das Ihre (chaotisch gendern 😉).

    Ich denke, hier ist wohl einer der Hauptgründe, weshalb dir Euros - oder generischer, Spiele mit geringem Glücksfaktor und hoher Planbarkeit - mehr zusagen als Spiele, die mit Wahrscheinlichkeiten und damit mit unsicheren Ergebnissen arbeiten. ^^


    Ich habe noch eine Frage:

    Bei den meisten kompetitiven Brettspielen ist der Ausgang einer Aktion klar: ich mache Aktion xyz ich bekomme abc z.B. Unüblich ist: ich versuche xyz, vielleicht klappt das.

    Bei TT (wie bei kooperativen Spielen) ist das aber recht häufig so, oder nicht? Output randomness: Angriffswürfe etc.

    Seht ihr das auch so?

    Nein.

    Es ist einfach eine völlig andere Herangehensweise. Auf der einen Seite hast du ganz klar definierte Abfolgen mit definierten Ergebnissen, und die Herausforderung besteht darin, die möglichst optimale Kombination dieser definierten Abfolgen herauszufinden. Auf der anderen Seite hast du Wahrscheinlichkeiten, die du mit den vorhandenen Ressourcen jeweils so beeinflussen willst, dass das Ergebnis dir langfristig zum Vorteil gereicht. Optimierungsproblem vs Entscheidung unter Unsicherheit.


    In den allermeisten Tabletops - selbst im vielbescholtenen, glücksabhängigen Warhammer 40k - stehst du im Prinzip vor einem ganz typischen "Euro-Problem": Du möchstest viele Dinge machen, hast aber nur begrenzt Ressourcen. Du möchtest Missionsziele halten, anfechten, oder befreien. Du möchtest wichtige gegnerische Einheiten ausschalten. Du möchtest eigene Einheiten als Blocker nutzen, um anderen Einheiten Zeit zu erkaufen. Du möchtest eigene Einheiten in Position bringen, um wichtige gegnerische Einheiten zu bedrohen und ihre Manövrierfähigkeit einschränken. Du möchtest das Gelände möglichst zu deinem eigenen Vorteil nutzen. Und so weiter.

    Für all das stehen dir aber nur die Ressourcen zur Verfügung, die deine Armee/Team eben mitbringt.

    Zum Ausschalten der wichtigen Gegnereinheit musst du dich committen - willst du sicher sein, bindet das viele deiner Einheiten. Du musst sie in Position bringen, sie müssen auf diese Einheit feuern, etc. Das gleiche gilt für das Halten oder Befreien von Missionszielen, für das Blockieren gegnerischer Einheiten, usw. Du kannst jede einzelne dieser Optionen so durchführen, dass das Ergebnis mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit (bis Sicherheit) deinen Wünschen entspricht. Aber du wirst dafür andere Dinge nicht machen können.

    Oder du machst halt einfach alles, weil das Spielsystem dir keine Aktionsbeschränkung auferlegt. Alles kann, nichts muss. Hier ein bisschen auf diese wichtige Gegnereinheit feuern, da ein bisschen Missionsziel halten, dort ein bisschen blockieren. Überall ohne Puffer für den Fall, dass die Wahrscheinlichkeiten nicht ganz genau so eintreffen wie sie statistisch eintreffen sollten. Oder, noch schlimmer, unter Annahme des Best-Case-Szenarios (z.B. Gegnereinheit zerstört). Und schon bist du abhängig vom Würfelglück.

    Oder anders formuliert: Vor allem schlechtes Spiel und Spielfehler sorgen dafür, dass "Output Randomness" dein Spiel dominiert. Es gibt natürlich die Situationen, die statistisch extrem unwahrscheinlich sind und trotz bester Planung dein Spiel völlig über den Haufen werfen können. Und wenn sie auftreten, dann sind das auch Situationen, die in Erinnerung bleiben und deshalb mental grosse Präsenz haben. Aber nüchtern betrachtet sind sie genau das: Randphänomene.


    Mein "Lieblingsbeispiel" für eine solche Situation, btw: Ich hatte vor Jahren mal ein Spiel mit Chaosdämonen gegen Necrons. 30 Bloodletters und ein Blutdämon (im Prinzip die Hälfte meiner Armee) wollen eine Necron-Gunline angreifen. Sie stehen 5" entfernt und haben 3W6 mit 2 Rerolls, um die Angriffsreichweite zu ermitteln. Ich würfle "2-1-1", im Reroll "1-2-1", im zweiten Reroll "1-1-1". Mein Gegner und ich schauen uns ungläubig an, bevor er sich zurückzieht und meine Dämonen über die nächsten Runden auseinandernimmt. Bis heute ist diese Situation legendär. Und bis heute ist sie nicht noch einmal aufgetreten.

    Das mit dem vorurteilsbehaftet sehe ich in diesem

    Mir fällt das Lernen von Tabletopspielen oft deutlich leichter als das Lernen von Brettspielen, weil TTs meistens weniger abstrakt sind. Man lernt, wie sich Einheiten bewegen, wie sie angreifen, wie der Kampf abgewickelt wird, etc. Vieles davon fühlt sich einfach komplett logisch an, und man muss einfach einem ... roten Faden folgen, wenn ihr versteht, was ich meine.

    Ehrlich gemeinte Frage: liegt das nicht einfach daran, dass sich TT recht ähnlich sind? Dass sie alle zu einer hohen Prozentzahl dieselben Mechaniken haben (und das vermutlich wollen)? Das Grundgerüst ist dasselbe, oder?

    Es wenig Mechaniken, wie z.B. Karten / Kombos etc., was man so aus Euros so kennt, oder? In Skirmish Spielen dann etwas mehr, denke ich.

    Wie Sternenfahrer schon geschrieben hat liegt es eher daran, dass der Abstraktionsgrad häufig geringer ist und die Regeln dadurch - trotzdem dass es oft mehr Regelaufwand involviert - einfacher nachvollziehbar sind.


    Mechaniken gibt es auch in Tabletops etliche verschiedene, und gleiches gilt für Kombos, Synergien, etc. In der Regel sind diese aber aufgrund der freien Bewegung stärker räumlich abhängig, je nach System auch noch aktivierungsabhängig, und nicht so sehr an bestimmte Aktionen oder Aktionsfelder gebunden wie bei Brettspielen.

    Oben drauf kommt dann oft noch ein anderer Designansatz. Brettspiele, insbesondere moderne Brettspiele mit hoher Entscheidungsdichte, erzeugen Komplexität häufig u.a. über Mangel (an Aktionen, Runden, Verfügbarkeiten, etc.). Bei Tabletops steht dir in den allermeisten Fällen in jedem deiner Züge alles offen, aber nicht alles ist gleich sinnvoll. Auch hier ist wieder weniger Abstraktion im Spiel, und auch hier kann es dazu beitragen, dass sich ein solches Spiel trotz mehr Detailregeln einfacher lernt.

    Du sprichst mir aus der Seele, Bruder!
    Den ersten Halbsatz sehe ich bei mir zwar ein klein wenig anders, aber beim Rest sehe ich mich auch absolut.

    Solche Momente können nur die wenigsten Brettspiele ähnlich cineastisch liefern.

    Amen, Bruder. :)

    Den ersten Halbsatz sehe ich btw gelegentlich auch anders, was wohl der Grund dafür ist, dass mir Warmachine/Hordes so gut gefällt. ^^

    Dass in einem Brettspiele-Forum die Vorlieben eher auf Seite der Brettspiele und weniger auf Seite der Tabletops verortet sind, ist jetzt nicht sooo überraschend. ^^


    Mich hält nichts von Tabletops ab, und wenn ich wählen kann, dann bevorzuge ich in den allermeisten Fällen ein Tabletop gegenüber einem Brettspiel. Und Brettspiele in den allermeisten Fällen gegenüber Kartenspielen. Und Stichspiele fasse ich nichtmal mit Schutzhandschuhen und einer langen Greifzange an.

    Und damit sind wir auch beim Kern des Ganzen: Mir sind elegante Regeln, entschlackte Regeln, maximale decisions-per-turn (dpt - sollten sie mal bei neuen Brettspielen neben der Spielzeit mitangeben...), etc. nicht so wichtig. Ich spiele nicht, um Probleme optimiert zu lösen, sondern um die gegnerischen Schilde im Kugelhagel von vier Vulcan Megabolter kollabieren zu lassen, nur um danach mit einer Belicosa Volcano Cannon quer über das Spielfeld zu hämmern, die gegnerische Panzerung zu pulverisieren, und den gegnerischen Titan im nuklearen Feuerball eines hochgehenden Plasmareaktors untergehen zu sehen. Oder um zu erleben, wie ein übellauniger Carnivean in den Nahkampf charged und sein ähnlich schwergepanzertes, ähnlich furchteinflössendes Gegenüber mit brutalen Schlägen auseinandernimmt. Das sind die Momente, für die ich spiele, und für die ich Spiele liebe. Solange ich mindestens einen solchen epischen Moment in einem Spiel erleben konnte, ist mir der Spielausgang recht egal.


    Und das hebt Tabletops in meinen Augen von Brettspielen ab. Der Detailgrad und die Kleinteiligkeit der Regeln ist für den Spielausgang in vielen Fällen sicherlich irrelevant, und man könnte es mit wenigen eleganten Mechanismen lösen. Aber beides ist essentiell, um den Spielen und den Geschehnissen darin Plastizität zu verleihen. Wer bei Battletech mal aus nächster Nähe eine Ultra AK20 direkt in den Gegner abgefeuert und mit einem erfolgreichen Pilotentest den massiven Rückstoss kompensieren konnte und danach zusehen durfte, wie der Gegner-Mech an der anvisierten Stelle trotz Panzerung und interner Struktur mehr oder weniger desintegriert ist, der weiss, wovon ich rede. Ja, es ist mit weniger Regel-Overhead verbunden, wenn der Unterschied zwischen "Nahkampfwaffe" und "verbesserte Nahkampfwaffe" nur "du hast eine zusätzliche Energie zur Aktivierung dieser spielweiten Sondereffekte, wie z.B. +1 Schaden". Es ist aber auch ungleich langweiliger.


    Über die Zeit haben sich entsprechend einige Tabletops angesammelt (40k, AoS, Titanicus, Aeronautica, Infinity, Warmachine/Hordes, Dropzone Commander, MERCS, Battletech, Confrontation), andere habe ich mitgespielt (X-Wing, Armada, Flames of War), wieder andere interessieren mich aufgrund ihres Hintergrunds oder ihrer Mechanik nicht. Womit wir bei "Was ist mir wichtig" sind. Bei mir ist das eine Kombination mehrerer Faktoren, die ineinandergreifen müssen.

    • interessanter Hintergrund, vorzugsweise SciFi oder Steampunk, mit wenig Subtilität
    • coole Minis
    • Hintergrund und Spielgeschehen müssen zusammenpassen

    So gern ich 40k mag, insbesondere auch wegen des Hintergrunds, beim dritten Punkt hat es manchmal leider Aussetzer. Manchmal aber auch eben seine starken Momente... Ich erinnere mich mit Genuss an das letzte Spiel vor 2 Wochen, als mein Typhon Heavy Siege Tank mit seinem Hauptgeschütz (Dreadhammer Siege Cannon... das umschmeichelt das Sprachorgan wie lieblicher Nektar...) Runde für Runde erbarmungslos ganze Einheiten und Schwadronen der Imperialen Armee annihiliert hat...

    Aber ich schweife ab. Diese drei Punkte sind für mich zentral bei einem Tabletop. Gefallen mir Minis und Hintergrund nicht, werde ich das Spiel nicht anfassen, und sei es noch so gut. Sind sie erfüllt, kann ich auch über spielmechanische Schwächen hinwegsehen.


    Aktiv spiele ich heute nur noch 40k (mit der Überlegung, auf 30k umzusteigen, weil mir der neue Manga-Primaris-Hintergrund wirklich nicht gefällt), Warmachine/Hordes, Adeptus Titanicus und Aeronautica Imperialis.

    Hauptsystem ist dabei inzwischen Warmachine/Hordes Mk3 (nicht das neue Mk4), das ich persönlich als das mit Abstand beste System betrachte. Die Regeln sind überschaubar, schnell eingeprägt und logisch. Der Glücksfaktor ist äusserst gering - ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Spiel aufgrund von Glück verloren oder gewonnen zu haben. Die Ursache war immer bei mir selbst zu suchen. Die Komplexität nimmt mit steigender Spielgrösse erheblich zu. Und obendrauf kommt noch ein nettes, Euro-esques Ressourcensystem, das für Magie, Spezialattacken, Mitigation von Würfelglück, Abwenden von Effekten, etc. genutzt wird. Im Prinzip ist es ein planbares Magic, bei dem die Kombos nicht durch das Nachziehen von Karten (hoffentlich) ausgelöst werden, sondern durch gutes Manövrieren, gute Planung und gutes Timing auf dem Spielfeld. Glück spielt nur eine untergeordnete Rolle.

    Mittlerweile ist Mk3 als Turniersystem tot, aber es gibt unendlich viel Auswahl, extrem gute Ressourcen, mit Brawlmachine ein wirklich exzellentes Skirmish-Format (das inzwischen unser meistgespieltes Format ist), und PrivateerPress war so nett, zum Ende des Systems nochmal ein komplettes Rebalancing aller Einheiten durchzuführen. Und weil sich die gleiche Liste mit dem Austausch des Warlocks - der zentralen Figur einer Armee - komplett anders spielt, stört mich als Non-Turnierspieler überhaupt nicht, dass es keine neuen Einheiten mehr geben wird. Ich werde schon die bestehenden Möglichkeiten wohl nie alle ausschöpfen können.

    Kann ich nur jedem ans Herz legen, der über Spielpartner verfügt.


    So, Wall of Text Ende. Sorry. :$

    Was habe ich mir denn unter "organisch spielen" vs "wie ein Gamer spielen" vorzustellen?

    Ich für meinen Teil mache grundsätzliche immer ALLES andere, bevor ich mit der Hauptquest überhaupt richtig anfange. Also sprich: Prolog, dann alle verfügbaren Nebenquests, Zufallsquests, Karte soweit erkunden wie möglich. Danach völlig overleveled die Hauptquest starten. Tauchen neue Nebenquests auf, weil ein neues Gebiet freigeschaltet wird, wird das Ganze selbstverständlich wiederholt.


    Aber ich vermute, dieser Ansatz ist mit "organisch spielen" auch nicht gemeint... :/


    Und um noch etwas zum eigentlich Thema beizutragen, fast hätte ich es vergessen:

    Detroit: Become Human nun auch endlich mal durchgespielt (am PC), nachdem ich nach dem ersten Drittel (vor rund 1 Jahr) irgendwie einen Hänger hatte und nicht so recht motiviert zum Weiterspielen war. Gutes Spiel. Grausige Steuerung.

    Btw., mit welchen Helden bzw. Kombis habt ihr so gespielt? Irgendwelche Favoriten?

    Die Kampagne haben wir tatsächlich auch mit Brute und Divine One gespielt, das hat sehr gut funktioniert. Im normalen Spiel alles mögliche, wobei ich persönlich die Utility-Helden ganz gerne mag - sie kombinieren oft passable Kampfstärke mit coolen Fähigkeiten. Aber so richtige Favoriten habe ich nicht, nein. Ich wähle einfach aus, was ich gerade cool finde. :)

    Wir waren mal wieder im hohen Norden unterwegs.

    Und ich würde jetzt wirklich liebend gerne noch weitere solche Bilder zeigen, die auch diese wunderbaren Herbstfarben haben, die ich so sehr liebe.

    Leider hatten wir wirklich Pech mit dem Wetter - 12 Tage unterwegs, 10 Tage Regen, 2 davon Sturm. Das macht einerseits die Motivwahl schwieriger, andererseits sinkt mit zunehmendem Durchweichungs- und Auskühlungsgrad leider auch die Motivation, sich zum Fotografieren ernsthaft Zeit zu nehmen. Und häufig genug hat auch der Wind dafür gesorgt, dass man nur in eine Richtung fotografieren konnte, wenn man etwas anderes als Regentropfen als Motiv wählen wollte. Aber so ist das halt nunmal im Herbst im Polarkreis... Manchmal hat man Glück, manchmal hat man Pech.


    Eine kurze Pause zwischen den Regengüssen. Kurz danach bin ich gerne wieder ins Zelt verschwunden.


    Ein häufig gesehener (fotogener) Begleiter. Es ist nicht so, dass es nie Sonne hatte - es hat halt nur meistens einfach weitergeregnet.


    Die Tiersichtungen waren wieder gut. Hier Schneehühner mit beginnendem Wechsel zum Winterkleid. Für den Polarfuchs war ich zu langsam, die Elchkuh mit Kalb wollte ich nicht stören oder unnötig beunruhigen.


    Nach einem sonnigen Start in den Tag hat sich das Wetter alle Mühe gegeben, das schnellstmöglich zu ändern.


    Zum Abschluss hatten wir dann an unserem letzten Abend in Nikkaluokta noch Glück und durften wieder einmal extrem intensive Nordlichter sehen. Was sehr dezent angefangen hat, entwickelte sich dann zu einem solchen Spektakel, dass man gar nicht mehr wusste, wo man zuerst hinschauen soll.


    Alles in allem also zwar eine sehr regnerische Angelegenheit, aber ich würd's trotzdem wieder machen. :)