Zieht die Spiele-Preisschraube an?

  • Moin,


    mit Blick auf die aktuellen und kommenden Neuheiten erblicke ich doch gehäuft und scheinbar mehr als noch letztes Jahr etliche Spiele, die keine Scheu haben, mit jenseits 65 Euro ausgepreist zu werden:


    - Krosmaster: Arena = 68 Euro
    - Sedition Wars = 70 Euro
    - Phantom Leader Deluxe = 67 Euro
    - Bioshock Infinite = 72 Euro
    - Zombicide = 80 Euro
    - Zombicide 2 = 84 Euro


    Sind das nur gehäufte Ausnahmen oder werden besonders Import-Brettspiele zunehmend teurer? Oder haben die Hersteller entdeckt, dass es ausreichend viele Spiele-Freaks gibt, die solche Spiele auch jenseits der 65 Euro kaufen? Also warum für 50 Euro anbieten?


    Dabei dachte ich, dass die üblichen 65 Euro für ein neues Spiel von Splotter schon arg heftig waren und meine Höchstmarken markiert haben - mit Ausnahme von Space Hulk 3rd Edition und A&A Aniversary Edition, die für mich aber beide spielerisch nicht den Anschaffungspreis damals wert waren im Rückblick.


    Im Vergleich dazu scheint es für mich so, dass die typischen Eurogames nach wenigen Monaten Lagerzeit schon im Preis gesenkt und sei es nur im Rahmen einer Rabatt-Aktion: z.B. Olympus für 26 Euro statt 34 Euro im Vergleich zur englischen Version, die immer noch stabil knapp 50 Euro kostet.


    Keine Frage, wenn ein Spiel dauerhaft fernab seiner Eye-Catcher-Ausstattung was taugt, dann bezahle ich dafür auch 80 Euro. Immer noch besser als für ne Spiele-Gurke, die nur 29 Euro kostet, aber nix taugt. Nur macht ein hoher Verkaufspreis ja alleine kein gutes Spiel, oder doch?


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Meine Schmerzgrenze liegt immer noch bei 30-35 Euro (alles was darüber hinaus geht wird weder blind noch voreilig gekauft; einzige Ausnahme bisher war Viticulture über Kickstarter). Die aufgezählten Spiele fallen auch zum Glück nicht in mein Spieleraster. Das sieht mir alles nach viel Ameritrash-Chrome aus, und das landet bei mir in der Regel nicht im Regal.


    Spiele wie Terra Mystica, Kemet etc. haben aber auch schon im letzten Jahr die Preisgrenze nach oben getrieben (also weit über die 50 Euro raus).


    Hohe Preise machen aber natürlich noch keine guten Spiele ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Billiger werden sie aufgrund von steigenden Materialkosten und Inflation kaum werden, aber vielleicht ist der Trend auch anders zu verstehen.


    Was früher nicht realisierbar war, weil man die Käufer nicht erreichen konnte bzw. Marktpotential nicht einschätzen konnte, wird heute möglich gemacht durch Produktionsauslagerung/Hype/Sonderausstattung/Nischenpublikum.


    Weil auch wenn einige Menschen in der Spieleszene relativ wenig verdienen und viel von "ehrenamtlichen" Helfern mitgetragen wird, müssen die Verlage doch Geld mit ihrem Produkt machen und Spiele ala Terra Mystica, Eclipse und Konsorten haben einfach eine deutlich (kosten-)aufwändigere Ausstattung, die irgendjemand bezahlen muss und das sind nun mal wir als Konsumenten.


    Wie genau das im Ameritrash-Bereich abläuft weiß ich nicht, aber im Eurosektor wären mir eigentlich keine großen, nicht begründbaren "Ausreißer" aufgefallen.


    Man darf nämlich einfach nicht vergessen, das viele "Produkte" die wir lieben oder innerhalb von Minuten als Mist abtun erst durch den Schweiß, die Phantasie und das finazielle Risiko von Kleinverlagen, Autoren und Redakteuren möglich gemacht werden.


    Was natürlich nichts daran ändert das viel "Schrott" auf den Markt kommt, der sein Geld wahrscheinlich nicht wert ist, aber das müssen wir als mündige Konsumenten durch die Abstimmung mit unseren Brieftaschen eben regulieren.

  • Hallo,


    Ruhrschifffahrt von Spielworxx war ja auch nicht gerade ein Schnäppchen letztes Jahr und ist trotzdem ausverkauft.


    Das neue Lookout Spiel Caverna: Die Höhlenbauern soll doch auch bei ca. 70 Euro liegen. Wahrscheinlich ist aber auch viel Holz und Pappe drin. Die Preise für Pappe sind ja wohl merklich angestiegen.


    Wenn ein Spiel gut ist und das Material den hohen Preis rechtfertigen kann, wird es trotzdem genug Leute geben, die solche Spiele kaufen werden.


    Gruß Beangu73

  • Für größere Cosims muß man schon seit langem oftmals 60-150 Euro hinlegen, selbst bei Preorder.
    Auch 18xx-Spiele liegen üblicherweise recht hoch.
    Von daher bin ich über die aktuellen Preise von Spielen nicht so sehr geschockt.


    Ich musste aber schon auch feststellen, daß die Preise für Spiele in den letzten Jahren stark gestiegen sind.
    Solange ich es mir leisten kann, kaufe ich mir das, was ich haben will.
    Wenn ich es mir nicht mehr leisten kann, kaufe ich halt weniger oder gar keine mehr.


    Schließlich habe ich ja schon seit längerem mehr Spiele, als ich jemals spielen kann, und schon gar nicht in der Häufigkeit, wie ich das gerne möchte ... ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Möglicherweise liegt das auch am Produktionsort: wenn die Spiele in China produziert werden, sind sie - zumindest bislang - günstiger. Den Preis zahlen dann ja mehrheitlich die Arbeiter in China.


    Vielleicht gibt es dort auch erste Veränderungen, so das China nicht mehr so billig ist?


    Auch kann ich mir gut vorstellen, dass kleine Verlage mit kleiner Auflage deutlich höhere Produktionskosten und Risiken bzw. weniger finanziellem Polster haben als zum Beispiel FFG. Die können ja auch Miniaturen noch für andere Spiele verwenden (z.B. Descent für Runewars o.u.). Auch die Grafik kann wiederverwendet werden.


    Ich bin auch bereit, für ein gutes Spiel mit hochwertigem Material bis maximal 60 Euro zu bezahlen.


    Verärgert bin ich über die Preispolitik von Queen Games, die ihre Spiele wiederholt zuerst für 40 Euro ansetzen und dann auf Nebenwegen (ist der Queen Games Chef nicht ein Inder? Ist der Billig Verkäufer "Mogli-Games" auf amazon nicht auch ein Inder?) oder nachträglich für die Hälfte oder sogar weniger raushauen. Ursprünglich war der hohe Preis ja damit begründet, dass die Materialien umweltverträglich und in Deutschland produziert werden.


    Gut, mit dem Verramschen kann es den Hintergrund haben, dass irgendwann die Nachfrage sinkt und die Lagerkosten die bisherigen Einnahmen zu übersteigen drohen. Aber das es auch anders geht, zeigen ja die stabilen Preise von 2F.


    Wenn einem das neuste vom Neusten aktuell zu teuer ist, kann man ja


    a) in seiner Spielesammlung mal nachschauen, welche Spiele man bisher noch nicht bzw. nur einmal gespielt hat
    b) die netten Leute der Spielegruppe neue Spiele kaufen lassen
    c) solide bewährte Spiele second hand kaufen
    d) einen Math Trade nutzen und damit die Platzfrage im Rahmen halten
    e) abwarten - spätestens vor oder auf der Messe des nächsten Jahres wird das Spiel bereits billig verramscht
    f) sich das Spiel schenken lassen ("Was ich mir von Euch zu X wünsche? Hm. Naja, also, ein neues Auto - nee, das ist zu teuer. Mhm. Einen neuen Laptop?! Ach, der alte läuft doch noch gut. Ist ja alles auch viel zu teuer! Ach, ich hab's: schenkt mir doch einfach ein gutes altes Brettspiel! Da gibt es eins, das hätte ich gerne: Es heißt 'War of the ring - Collector's Edition'. Das werdet Ihr bestimmt irgendwo auch gebraucht kaufen könnnen.")
    g) mit Spielen spekulieren (mehrere kaufen, warten bis sie vergriffen sind und dann teuerer verkaufen - oder in die Schachtel beißen, wenn sie sich als Flop herausstellen und niemand sie mehr haben möchte und der Platz in der Wohnung immer geringer wird ;) ) (für mich ist das nicht attraktiv!)
    h) mit ein wenig Glück bei einem Preisrätsel das Spiel gewinnen (h@ll9000, brettspielsuche, HiG, ...)


    Ich kann es verstehen, wenn kleine Verlage limitierte Auflagen machen und diese dann teurer verkaufen. Die bieten dann meistens aber auch gute Qualität in jeder Hinsicht. Ich finde das unterstützendswert!


    Glücklich jeder der (oder die), welche(r) bereits eine gute Sammlung hat!
    Bzw. soll Gandhi mal gesagt haben "ich werde reicher mit jedem Ding, dass ich nicht brauche" :vogel:

  • Ich glaube man muss hier unterscheiden.


    Da wären zum einen die Kickstarter-Titel wie Zombicide und Krosmaster: Arena. Ich denke, dass diese Spiele ohne die durch Crowdfunding gesicherte Finanzierung zum Teil nicht zustande gekommen wären. Bei der Materialfülle und den Produktionskosten wäre die Markteinführung über den "normalen" Vertriebsweg ein zu großes Risiko gewesen.


    Spiele wie Terra Mystica und Ruhrschifffahrt sind wieder ein ganz anderer Fall. Hier resultieren die Preise aus der Kombination aus hochwertigem Material und kleiner Auflage.


    Phantom Leader Deluxe kann ich jetzt nicht ganz einsortieren. Klingt aber nach Cosim und die sind ja jetzt auch nicht unbedingt dafür bekannt die günstigsten Spiele zu sein. ;)


    Bioshock Infinite wäre mir im Moment viel zu teuer. Allerdings ist das glaube ich ein typischer Fall von deutlich höheren Preisen bei Importspielen, die in kleinen Stückzahlen importiert werden. Nehmen wir mal Mice & Mystics vom gleichen Verlag als Beispiel. Wie viel wurde hier in Deutschland für die englische Fassung aufgerufen? Ich habe so um die 60€ im Kopf. Die nun erschiene deutsche Fassung schlägt gerade mal mit knapp über 30€ zu Buche.


    Werden Spiele teuerer? Relativ gesehen auf jeden Fall. Entweder der Preis steigt oder das Material wird reduziert. Aber ganz so extrem wie es der Ausgangspost vermuten lässt, ist die Entwicklung meiner Meinung nach aber noch nicht.

  • ... und ehe ich es vergesse:


    Ich hatte damals Robo Rally in der Wizard of the coast Version (Zinn-Miniaturen!) gekauft für 50 DM. Das kam mir als Student sehr hochpreisig vor (war mein teuerstes Spiel bislang).


    Sobald man monatlich mehr auf dem Konto hat, ist man auch eher locker bereit 50 Euro für ein Spiel mit hochwertigem Material zu kaufen.


    Vielleicht ist es auch so, dass die brettspielbegeisterten Generationen nun auch mehr Einkommen haben und somit ...


    Oder sind wir alle von Agricola verwöhnt?!

  • Da unsere kapitalistische Lebensweise nunmal auf endlosem Wachstum pocht, kann unser Hobby kaum eine Ausnahme bilden. Ergo wachsen da auch die Preise.


    Unverhältnismäßig teurer kommen mir Spiele nicht vor. Der Durchschnittspreis ist zwar merklich gestiegen, die Materialqualität aber ebenfalls. Ich würde es daher einfach "normale Entwicklung" nennen. Allerdings würde ich Miniaturensammlungen, die nebenbei mit einem Spiel daher kommen (Zombicide bspw. aber Obacht: das ist lediglich meine Meinung), nicht als stellvertretende Beispiele für Brettspiele im Allgemeinen betrachten.


    Vielleicht ist es für diejenigen für uns, die das Hobby schon lange pflegen einfach so, dass der emotionale Wert oder auch das Spaßpotenziel besser eingeschätzt und besser gewürdigt werden kann und demzurfolge weniger aber gerne auch teurere Produkte in Frage kommen.


    Mehr Einkommen ... ? Da unserem Hobby kaum nur Akademiker mit überdurchschnittlichem Einkommen anhängen, würde ich das verneinen. Ich denke, dass es schon seit einiger Zeit eher so ist, dass die meisten Menschen ihr Geld in einigen Bereichen ihres Lebens bewusster/sparsamer ausgeben (Preisvergleiche bei Lebensmitteln, Gebrauchsgegenständen und Elektronik, Gebraucht- statt Neuwagen, Leasing statt Kauf) und dafür im "seelischen" Bereich "großzügiger" vorgehen. Anders gesagt: Knausern, bei dem was sein muss, raushauen bei dem was das Herz begehrt. Wobei ich das bewusst überspitzt formuliert habe.
    Um aus Schwarz und Weiß wieder ein realistisches Grau zu machen, kommt hinzu das in allen erreichbaren Bereichen nach erreichbaren Statussymbolen gesucht wird. Was früher zwei Kinder, Haus und Mercedes/BMW waren, ist heute für eine deutlich gewachsene Anzahl an Menschen nicht/nie mehr finanzierbar. Die Geduld der Mennschen auf etwas lange hin zu arbeiten hat ebenfalls nachgelassen. Unter anderem da die Zukunft kaum mehr wirklich absehbar ist. Lebensversicherungen? Staat kassiert mit. Geldanlagen bei Banken? Banken sterben. Karriere? Insolvenz der Mutterfirma.
    (Möchtegern-)Ersatz für die alten Statussymbole bieten Apple, Samsung usw. und das in absehbarer Zeit oder besser noch: sofort. Dieser staatlich "geförderte" Trend ergibt als Nebenprodukt in meinen Augen, dass das Ersparte der 80er und 90er das für Hobby- und Luxusprodukte Ausgegebe der 201Xer ist. Das zumindest mein Eindruck aus Medien, Fußgängerzonen und Job.

  • Hi,


    Diese Diskussion gab's schon vor 2000 Jahren ... seit dem hat sich nix geändert.


    Atti

  • Zitat

    Original von Attila
    Hi,


    Diese Diskussion gab's schon vor 2000 Jahren ... seit dem hat sich nix geändert.


    Atti


    Vor 2000 Jahren gab es noch kein Geld...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Vor 2000 Jahren gab es noch kein Geld...


    Noch nie von Sesterzen gehört?
    Dann wird's wohl Zeit, mal wieder die alten Asterix-Hefte rauszukramen ... :tap1:


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Vor 2000 Jahren gab es noch kein Geld...

    Wenn dem so wäre, wäre das teils echt üble Anno Domini - Münzen nur halb so reizvoll ;)

  • Während mehr Filme und Spiele, als noch vor 10 Jahren, produziert werden, gewinnt hier aber deutlich das Medium Spiel bezogen auf den Unterhaltungswert. Kinofilme sind ja ziemlich einseitig von Hollywood gestaltet (sieht man mal vom dt,franz. und span.Filmwesen ab). Wohingegen die Welt des Brettspiels immer internationaler geprägt wird /ist und das ist auch gut so. Und ja die Spiele-Preisschraube zieht an, genauso wie die Inflationsrate. Billiger können Spiele eigentlich nur noch über die Stückzahl werden, wenn es mal hohe Auflagszahlen gibt.

  • Zitat

    Original von Bundyman
    Und ja die Spiele-Preisschraube zieht an, genauso wie die Inflationsrate. Billiger können Spiele eigentlich nur noch über die Stückzahl werden, wenn es mal hohe Auflagszahlen gibt.


    Der Trend ist aber gegenläufig. Da immer mehr Spiele auf den Markt kommen und gegeneinander konkurrieren, werden die Verkaufszahlen pro Spiel immer niedriger, was mittelfristig ebenfalls zu höheren Preisen führen dürfte.

  • Zitat

    Original von Thygra


    Der Trend ist aber gegenläufig. Da immer mehr Spiele auf den Markt kommen und gegeneinander konkurrieren, werden die Verkaufszahlen pro Spiel immer niedriger, was mittelfristig ebenfalls zu höheren Preisen führen dürfte.


    Und das wird/könnte dann wohl dazu führen, daß die Verkaufszahlen noch niedriger werden.
    Was dann eigentlich zu dem führen müsste, was schon seit Jahren im Raum steht, bisher aber (für mich überraschenderweise) noch nicht eingetreten ist ... ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Die Preise ziehen meiner Meinung wie in allen anderen Bereichen an. Da bilden Brettspiele leider auch keine Ausnahme. Ohne die Diskussion in Richtung Politik/Wirtschaft drehen zu wollen stelle ich fest, dass bei mir persönlich das Einkommen nicht entsprechend mitzieht. Da Brettspiele "nur" ein Hobby sind und andere Bereiche wichtiger sind, habe ich zwangsläufig immer weniger Budget für das Hobby übrig.


    Bei steigenden Preisen ist es daher logisch, dass ich insgesamt weniger Titel kaufen werde und ggf. auch nicht mehr soviel Geld investiere. Zudem besitze ich jetzt schon mehr Spiele, als ich jemals ausreichend spielen kann.


    Das Angebot an Spielen wächst mit Blick auf die Neuheitenflut ständig weiter und ich frage mich, wann die Übersättigung eintritt? Ich kann und will mein Budget im Moment auch nicht erweitern. So beschränke ich mich ein wenig, weiche ggf. auf Gebrauchtkäufe und Schnäppchen aus (wollte z.B. schon eine ganze Weile ein The Great Fire of London 1666 haben, lange nach einer Gelegenheit gesucht und dann diese Woche für knapp 22 € neu bekommen).


    Überzogen finde ich die Preise häufig bei Erweiterungen. Da muss man schon sehr genau schauen, ob da der Preis durch spielerischen Mehrwert gerechtfertigt wird. Mittlerweile habe ich da den Eindruck, dass Spiele gleich von Beginn an so konzipiert werden, um mit Erweiterungen abzukassieren.


    Es ist schwierig, Preisschmerzgrenzen zu definieren da doch jedes Spiel anders ist. Aber die Preise für ein durchschnittliches Euro-Game sind aus meiner subjektiven Sicht in den letzten 5 Jahren von unter 30 € auf mindestens 35 € aktuell angestiegen. Aber dafür ist der Preisverfall schneller als früher...



    Enteiser

  • Vielleicht handelt es sich auch nur um eine Spiele-Blase und es tritt irgendwann eine internationale Spielkrise ein? ;)


    Zitat

    Original von Enteiser
    Überzogen finde ich die Preise häufig bei Erweiterungen. Da muss man schon sehr genau schauen, ob da der Preis durch spielerischen Mehrwert gerechtfertigt wird. Mittlerweile habe ich da den Eindruck, dass Spiele gleich von Beginn an so konzipiert werden, um mit Erweiterungen abzukassieren.


    Diesen Eindruck kann ich aus meiner Sicht bestätigen. Die Auswahl guter Erweiterungen ist fast schwieriger, als die Auswahl eines guten Spiels. Inwieweit das allerdings eine neue Entwicklung ist, kann ich nicht beurteilen.#


    Gerrit

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


    Zum Spieleblog


  • Das kann ich so auch für mich bestätigen. Auf eine Erweiterung, die einem Spiel mehr Spielwitz/-reiz einhaucht, kommen 2 bis 3 Erweiterungen, die den Basis-Spielen keinen Mehrwert bringen. In seltenen Fällen wird das Basis-Spiel in Bezug auf die genannten Punkte sogar verschlechtert oder verlängert. Ich muss hier also, bei den Erweiterungen noch genauer, die Anleitung lesen, als ich es bei einem neuen Spiel tun muss. Was haltet Ihr eigentlich von den Erweiterungen für Troyes, Carson City oder Dungeon Lords? Braucht man die als Symphatiesant des Werks und wenn ja warum?

  • Die Damen von Troyes ist meiner Meinung nach ein Muss.


    Es gibt mehr Abwechslung durch die drei Damen (zusätzlich zu den 6 Herren), neue Karten und ein neues Einsetz-Modul mit den Stadttoren. Außerdem bringt der zusätzliche Würfel etwas mehr Planungssicherheit ohne die Interaktion verringern.


    Es erweitert die Möglichkeiten, ohne es zu verkomplizieren oder zu verlängern.

  • Zitat

    Original von ropo12
    Die Damen von Troyes ist meiner Meinung nach ein Muss.


    Es gibt mehr Abwechslung durch die drei Damen (zusätzlich zu den 6 Herren), neue Karten und ein neues Einsetz-Modul mit den Stadttoren. Außerdem bringt der zusätzliche Würfel etwas mehr Planungssicherheit ohne die Interaktion verringern.


    Es erweitert die Möglichkeiten, ohne es zu verkomplizieren oder zu verlängern.


    Ich sehe es genau umgekehrt: Die DAMES OF TROYES Erweiterung wirkt total aufgesetzt und überlädt das ansonsten sehr schön elegante Spiel total. TROYES ist so, wie es ist, ein feines kleines Spiel, das man sehr schön spielen kann, und das Abwechslung durch die immer wieder andere Kombination der 9 Karten bringt. Aber mit der Erweiterung wird es ein überladener Klotz. Wie gesagt, ich finde nicht, dass sich die Erweiterung da geschmeidig einfügt...

  • Zitat

    Original von ropo12
    Die Damen von Troyes ist meiner Meinung nach ein Muss.


    Es gibt mehr Abwechslung durch die drei Damen (zusätzlich zu den 6 Herren), neue Karten und ein neues Einsetz-Modul mit den Stadttoren. Außerdem bringt der zusätzliche Würfel etwas mehr Planungssicherheit ohne die Interaktion verringern.


    Es erweitert die Möglichkeiten, ohne es zu verkomplizieren oder zu verlängern.


    Ich sehe es wie die Spielbox, manche der Module empfinde ich sehr gelungen (weitere Karten z.B.), andere kann man getrost weglassen.

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  • Meine Damen und Herren,



    Zurück zum Thema: also wenn ich so durch die Angebote von Spieltraum schaue, gibt es da viele gute Spiele zum günstigen Preis (nicht unbedingt besondere Sonderangebote), d.h. liegen so zwischen 19 und 36 Euro, was für mich normale solide Brettspielpreise sind.


    Wer erinnert sich denn noch an "Fremde Federn", welches zum unglaublichen Preis von 27 Euro angeboten wird? Oder Netrunner Basis Set für 25 Euro (man muss ja nicht alle Erweiterungen sofort haben!).


    Speziell zu diesem Nebenthema meine ich, dass man meist das Basisspiel erst maximal 3x gespielt hat und noch gar nicht die Tiefe ausgelotet hat und schon ruft da jemand nach Erweiterungen, da das Spiel zu eintönig sei. So finde ich auch, dass die Paläste von Carrara auch ohne Erweiterung komplex und variabel genug ist. Oder gewinnt ihr immer alle Partien, nachdem ihr es dreimal gespielt habt?!?


    Bei mir ist es mit dem Kauf von Erweiterungen eher so ein Vervollständigungs-Tick.


    So, nun aber wirklich wieder zum Eingangsthema: Ich glaube, dass es sich bei Spielen mit höheren Preisen entweder um Kickstarter-Projekte mit Miniaturen (unterstützt ja sonst niemand! ;) ) handelt oder um Spiele mit viel / hochwertigen Material oder viel Grafik. So ist 7 Wonders wohl auch wegen den Grafiken so verhältnismäßig (wenn man die Art und Menge des Materials betrachtet) teuer.


    Ihr könntet ja mal auflisten, welche Spiele ihr


    a) erstaunlich billig angesichts des Materials, der Grafiken etc.


    b) enorm überteuert angesichts des Inhalts


    findet. Bislang gab es hier ja nur recht wenig Beispiele.


  • a) Planet Steam 35€, Paläste von Carrera 17€, Panic Station 12€, Fresko 13€, Tikal II 15€, Pergamon 16€, El Capitan 12€, Kalter Krieg 5€, Keltis 10€, Assara 10€ ... alles neu gekauft als Schnäppchen im Fachhandel, Kaufhaus / Ketten (die meisten von den genannten Spielen) oder Onlinehandel um nur einige Beispiele aus meinem Regal aufzuzählen. Rapa Nui und Agricola 2er sind im normal Preis grandios für so viel Spiel. Anbei: Warrior Knights habe ich damals auch für etwa 70 DM gekauft, da ist die Neuauflage Jahre später mit 40€ auf dt. eigentlich ein Schnäppchen.


    b) Supremacy für stolze 80DM. Ringgeister für ich weiß nmicht mehr 40 oder 60 DM. Inzwischen sind aber gut Informationen vor einem Kauf vorhanden, so dass ich Kategorie B nicht mehr kaufe, So manches spezielles GMT & Co Spiel zählt für mich dazu: 7Ages 80 oder 90 Euro für eine große Karte, einige Pappmarker und ein Stapel Karten ohne nennenswertes Artwork - aber klasse Spiel. 7 Wonders für 40€ finde ich auch zu teuer, ebenso Star Wars LCG für 30€ (trotzdem gekauft).


    Und viele Spiele der Klasse d) - eigentlich teuer, aber im Rahmen der Teuerungsrate für das Spiel für mich ok (und ich kaufe nicht alles online um 5€ zu sparen): Navegador 40€, Agricola 45€, Dominant Species 60€, Elisabeth I 70€, Arkham Horror, Twilight Imperium & Erweiterungen, Civilization von FFG - kostet alles eine Stange Geld, macht Spaß, finde ich schön zu haben.

  • Zitat

    Original von Brettspieler
    a) erstaunlich billig angesichts des Materials, der Grafiken etc.


    Viticulture über Kickstarter 40€


    "Schnäppchen" aufzulisten bringt meiner Meinung nach Nichts - da könnte ich auch das für 1€ auf dem Flohmarkt gekaufte Tikal nennen...


    Zitat

    b) enorm überteuert angesichts des Inhalts


    Schwierig. "Enorm Überteuert" ist ein Spiel selten. Eher "zu teuer für das, was ich mir von dem Spiel erwarte"... ;)

  • Natürlich werden Spiele teurer. Alles wird teurer. Schon inflationsbedingt.


    Ein Verlag versucht, ein Spiel so teuer wie möglich zu verkaufen. "Möglich" meint hier, den Preis mit der größten Gewinnspanne. Verkaufe ich durch einen doppelt so hohen Preis nur zwei Drittel, mache ich logischerweise dennoch einen höheren Gewinn.


    Verkauft sich das Spiel gar nicht mehr mit Gewinn, dann biete ich es eben für 15,- Euro an, ehe es nur auf Lager liegt.


    Das alles hat gar nichts mit Spielen zu tun, sondern viel mit Marktwirtschaft. Ich weiß, manche sind immer noch beleidigt, daß Spiele nicht zu ihrer Freude produziert werden, sondern, um damit Geld zu verdienen (auch enthusiastische Verleger wollen zumeist mindestens das wieder haben, was die Produktion und der Vertrieb gekostet haben).


    Ich finde das spannend, wie solche Banalitäten, die seit hunderten von Jahren Realität sind, stets auf's neue diskutiert werden können, mit einer bewundernswerten Ausdauer...

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Das alles hat gar nichts mit Spielen zu tun, sondern viel mit Marktwirtschaft. Ich weiß, manche sind immer noch beleidigt, daß Spiele nicht zu ihrer Freude produziert werden, sondern, um damit Geld zu verdienen (auch enthusiastische Verleger wollen zumeist mindestens das wieder haben, was die Produktion und der Vertrieb gekostet haben).


    Ich finde das spannend, wie solche Banalitäten, die seit hunderten von Jahren Realität sind, stets auf's neue diskutiert werden können, mit einer bewundernswerten Ausdauer...


    Das ist so ähnlich wie die immer wieder grenzenlose Verwunderung, das Mobiltelefonhersteller keine Software-Updates mehr für ältere Modelle bereitstellen... :)


  • Ich habe mir schon seit vielen Jahren abgewöhnt, den Preis eines Spiels nur über das Material in der Schachtel zu bewerten.
    Damit würde man ja beispielsweise auch Zeit und Aufwand für die Entwicklung des Spiels völlig unberücksichtigt lassen.


    Für mich rechtfertigt sich der Preis für ein Spiel hauptsächlich über den Wert, den ein Spiel für mich persönlich hat.
    Der Wert eines Spiels ergibt sich für mich aus der Anzahl und Intensität der positiven (oder auch negativen) Stunden, die ich mit dem Spiel schon verbringen konnte und voraussichtlich noch verbringen werde.


    Das ist naturgemäß rein subjektiv und hat keine allgemeine Aussagekraft.
    Deshalb würde ich mir nicht anmaßen, ein Spiel für besonders teuer oder preiswert zu halten - schon gar nicht, wenn ich es nicht schon ein paar mal gespielt habe.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Warbear
    Für mich rechtfertigt sich der Preis für ein Spiel hauptsächlich über den Wert, den ein Spiel für mich persönlich hat.
    Der Wert eines Spiels ergibt sich für mich aus der Anzahl und Intensität der positiven (oder auch negativen) Stunden, die ich mit dem Spiel schon verbringen konnte und voraussichtlich noch verbringen werde.


    So ähnlich halte ich es auch. Als Referenz dient gerade ein Kinobesuch.
    Ein Film dauert zwischen 1,5 und 2 Stunden und kostet 8€ (In 3D auch mal mehr).
    Anders gesagt, ein Film unterhält mich für 8€ ungefähr 2 Stunden lang.


    Der Rest ist einfacher Dreisatz ;)
    Ein Spiel, das 40€ kostet muss mich demnach 10 Stunden unterhalten.
    Tut es genau das, war der Preis fair.
    Unterhält es mich weit länger, war es ein Schnäppchen.
    Unterhält es mich weit weniger, naja ...


    Ein Schnäppchen oder Flohmarktkauf muss mich demnach weit weniger unterhalten ... Beim 1€ Schnäppchen reicht überspitzt gesagt schon das Auspacken :engel:
    Bei 80€ Spielen bin ich dementsprechend vorsichtig, denn dass darf erst nach 20 Stunden seinen Reiz verlieren und da habe ich dann ein Zeitproblem :teach:

  • Zitat

    Original von fUnK3r
    [...] Der Rest ist einfacher Dreisatz [...]

    Wenn schon schönrechnen, dann bitte richtig ;)
    Ein Kinobesuch für 4 Leute kostet 32 €, also muss ein 32 € Spiel 4 Leute für 2 Stunden gut unterhalten. Und das 80 € Monster hat sich bei 5 Leuten schon nach 4 Stunden amortisiert ;)


    [Wer die Zeche dann letztendlich bezahlt, steht auf einem anderen Blatt ;)]

  • Zitat

    Original von yzemaze

    Wenn schon schönrechnen, dann bitte richtig ;)
    Ein Kinobesuch für 4 Leute kostet 32 €, also muss ein 32 € Spiel 4 Leute für 2 Stunden gut unterhalten. Und das 80 € Monster hat sich bei 5 Leuten schon nach 4 Stunden amortisiert ;)


    [Wer die Zeche dann letztendlich bezahlt, steht auf einem anderen Blatt ;)]


    Völlig richtig und noch dazu kann ein nicht mehr gewünschtes Spiel verkauft, getauscht, gespendet oder verschenkt werden. Eine abgerissene Kinokarte mag aber wohl keiner haben....


    ...und Popcorn ist zuhause auch billiger ;)

  • Hi,


    Letztendlich muss jeder selbe wissen was für ihn teuer und was billig ist. Kino und Spiele sind schwerz zu vergleichen, weil es zwei unterschiedliche Beschäftigungen sind. Kino beschränkt sich im wesentlichen auf das passive Konsumieren. Es gibt keine aktive Komponente.


    Bei einem Brettspiel ist es völlig anders. Ohne Aktivitäten der Spieler wird das nix.


    Ich nehme Kino auch immer als vergleich, alleine deswegen weil viele Leute regelmässig ins Kino gehen und das dann nachvollziehen können. Ganz richtig ist er aber nicht.


    Atti

  • Richtig! Jeder muss selbst wissen, was ihm ein Spiel oder was auch immer wert ist. Das Preisempfinden ist dabei sehr subjektiv und wird neben dem eigenen Budget auch durch Preisvergleiche mit Spielen aus der Vergangenheit gebildet.


    Den Vergleich mit dem Kinobesuch finde ich hinkend, weil es eben zwei unterschiedliche Sachen sind. Beispielweise koennte ich die Preise von Brettspielen mit denen von Taschenbuechern vergleichen. Ein Taschenbuch kostet mich auf dem Flohmarkt 0,5 bis 1 Eur und unterhaelt mich circa 10 Stunden. D.h. ein Brettspiel fuer 30 EUR muss mich also mindestens 300 Stunden unterhalten.


    Aber Moment, ich kann es auch mit Konzerten vergleichen. Ein Konzertbesuch einer internationalen Topband kostet circa 100 Eur und unterhaelt mich etwa 4h. Das bedeutet also, vollkommen objektiv natuerlich, dass mich ein Brettspiel fuer 30 Eur rund 1,1irgendetwas Stunden unterhalten muss. Prima, dass Spielen so billig ist...

  • Was vielleicht auch ein Grund ist, ob neue Spielmechanismen dazukommen, oder eher eine Zusammenstellung von altbekanntem im neuen Gewand (Bsp. TI: Rex).
    Ich könnte mir vorstellen, dass ein neuer Mechanismus viel mehr Zeit, Ressourcen für Testen etc. benötigt, als die xte Zusammenstellung von verschiedenen Spielmechanismen. Daher würde ich vielleicht Spielgruppen, also Cosims vs Cosims, Euro vs Euro usw. miteinander vergleichen und daran festmachen, ob das Spiel überteuert ist.
    Die Fülle an neuen Spielen pro Jahr erschweren natürlich den Vergleich, ob etwas im Kern neu ist, oder eigentlich nur coole Ausstattung darstellt.

    Ein weiteres Anzeichen für das Anziehen der Preisschraube, ist meiner Meinung nach das sofortige Erscheinen (so nach einem halben Jahr) von Erweiterungen, die im Verhältnis 2/3 des Grundspiel kosten. Vielleicht kann dazu einer aus der Spielbranche mehr dazu sagen? Ich persönlich ärger mich immer darüber und fühle mich veräppelt (bsp. Eclipse).


    Dann könnten noch die Lizenzen eine Rolle spielen. Dies würde auch erklären, weshalb manche Spiele so teuer sind, obwohl die das vom Spielprinzip eigentlich nicht wert wären. Da würde mir die ganzen Star Wars Ableger einfallen.

  • Zitat

    Original von [Tom]
    "Schnäppchen" aufzulisten bringt meiner Meinung nach Nichts - da könnte ich auch das für 1€ auf dem Flohmarkt gekaufte Tikal nennen...


    Wenn es um die Diskussion einer angeblichen Preisschraube geht, sollte man nur Verkaufspreise im regulären Handel vergleichen und einigermaßen zeitnah am Veröffentlichungspunkt. (Da sind meine Beispiele grenzwertig.) Was jemand als teuer, billig, gute Ausstattung oder sonstwie einschätzt ist rein subjektiv.
    Ob die Preisschraube tatsächlich nach oben geht, läßt sich nur anhand vergleichbarer Produkte messen. Ich weiß nicht, ob das jemand hier im Forum kann, allenfalls Verlagsmitarbeiter/innen für ihre Produkte. Aber für den generelle Spielmarkt?
    Ich habe auch nicht den Eindruck, dass der Spielmarkt generell anzieht: Es gibt Spiele mit hohem Preis, die dennoch verkauft werden. Und es gibt Lockangebote, "Nimm-2-zahl-1" Aktionen u.ä. um Verkauf zu generieren. Der Markt scheint meiner Wahrnehmung nach auch nicht unter Monopolisten oder Kartellabsprachen zu leiden. Aber eine "Schnäppchen-App" würden vermutlich trotzdem viele begrüßen.

  • Ich bin nicht der Meinung, dass Spiele generell teurer werden, sondern dass es vermehrt zusätzlich teure Spiele gibt, die neu auf den Markt kommen. Und das auch fernab der Cosims, die eh schon immer etwas teurer waren. Soweit mein Eindruck, der aber auch täuschen kann.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zitat

    Original von Machiavelli101
    (...) Ein weiteres Anzeichen für das Anziehen der Preisschraube, ist meiner Meinung nach das sofortige Erscheinen (so nach einem halben Jahr) von Erweiterungen, die im Verhältnis 2/3 des Grundspiel kosten. Vielleicht kann dazu einer aus der Spielbranche mehr dazu sagen? Ich persönlich ärger mich immer darüber und fühle mich veräppelt (bsp. Eclipse). (...)


    Vor 15 Jahren erschien SvC, kurz danach die 5/6-Spieler-Erweiterung, kurz danach die Seefahrer-Erweiterung, kurz danach die 5/6-Spieler-Erweiterung für die Seefahrer, kurz danach die Ritter-und-Städte usw. usf.


    Ich glaube, Erweiterungen für erfolgreiche Spiele gibt's schon lange. Genau so wie Fortsetzungen guter Kinofilme oder weitere Staffeln erfolgreicher TV-Serien, oder weitere Musik erfolgreicher Bands (wohingegen wenig erfolgreiche Bands auch selten Neues veröffentlichen).


    Ich bin von all dem nicht überrascht.

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  • Zitat

    Original von Machiavelli101
    Ich könnte mir vorstellen, dass ein neuer Mechanismus viel mehr Zeit, Ressourcen für Testen etc. benötigt, als die xte Zusammenstellung von verschiedenen Spielmechanismen.


    Nein, es gibt keinen nennenswerten Zusammenhang zwischen Mechanismus-Innovativität und Testdauer.