Deutsche Lokalisierung oder fremdsprachiges Original?

  • Deutsche Lokalisierung oder fremdsprachiges Original? 121

    1. Wenn mich ein Spiel interessiert, dann warte ich bereitwillig auf eine deutsche Version. (41) 34%
    2. Wenn ich sofort eine deutsche Version kriegen kann, dann kaufe ich direkt deutsch. Wenn es aber unsicher ist, ob es jemals eine deutsche Version geben wird, dann kaufe ich eben das fremdsprachige Original. (71) 59%
    3. Ich kaufe grundsätzlich das fremdsprachige Original, wenn ich die entsprechende Fremdsprache gut genug verstehe. (9) 7%

    Derart lange Antwortmöglichkeiten sieht das Umfragetool nicht vor, daher habe ich sie ein wenig gekürzt (und leicht angepasst).

  • Schön, dass du die Antwortmöglichkeiten zumindest komplett zitierst hast. Ich wollte damit verdeutlichen, dass es für alle drei Positionen gute Argumente gibt. Umfragen sollten nicht nur eine Antwortmöglichkeit als "richtig" darstellen.


    Im konkreten Einzelfall habe ich mich auch für jede der drei Positionen schon mal entschieden. Von "hmm, ich weiß nicht, ob das Spiel wirklich etwas taugt, zu unsicher -- (1-2 Jahre später:) oh, jetzt gibt's das auch auf deutsch, nochmal Reviews anschauen -- ich kaufe es jetzt auf deutsch" bis zu "bei dem Vorgänger war die Übersetzung mies und die Stretch Goals gab's auch nicht mehr, also kaufe ich jetzt ganz bewusst direkt die englische Version bei Kickstarter". Alles in allem bin ich aber bei Position 2 zuhause. Ich kann mit englisch gut leben und die Vorteile (man hat das Spiel früher/überhaupt und Atmosphäre geht nicht durch schlechte Übersetzung verloren) wiegen die Nachteile (Mitspieler etwas schwerer zu finden) im allgemeinen für mich auf.

  • Ich kaufe, wenn möglich das Original, wenn es in englischer Sprache ist. Das ist A häufig günstiger, B häufig verfügbarer, und C häufig (für mich) immersiver. Ich hasse es, wenn ich mich über eine deutsche Übersetzungskrücke ärgern muss.

  • Kommt auf das Spiel an. Wenn das eigentliche Spiel sprachneutral ist, muss nur einer die Regeln in Englisch verstehen. Genauso wenn sprachlastige Karten immer offen sind für alle, um auch mal nachfragen zu können.


    Bei allen anderen warte ich dann auf eine deutsche Version oder verzichte drauf.

  • Ich kaufe, wenn möglich das Original, wenn es in englischer Sprache ist. Das ist A häufig günstiger [...]

    Ist das wirklich so? Ohne, dass ich jetzt Beispiele raussuchen will - dafür gibt es auch zu viele, vermutlich für beide Konstellationen - habe ich das Gefühl (wohlgemerkt basiert das nur auf meine Wahrnehmungen ohne harte Fakten), dass deutsche Lokalisierungen eigentlich immer günstiger sind als Importspiele (Verfügbarkeit beider Versionen vorausgesetzt). :huh:

  • Ich kaufe meine Spiele auch meist im Ausland... gerade mal rüber über die französische Grenze. Klar ist, dass "IMPORT" Spiele immer teurer sind.


    Ich habe mein Terraforming Mars für 42€ gekauft. Ginkgopolis für 29€ halt mit französischen Regeln. Gallerist 69€ und Oceanos in der franz. Version 32€ (inklusive besserer Pappe)


    Gegenbeispiel pandemic... meine Fresse waren die Erweiterungen teuer :) ich glaube für On the Brink habe ich 37 € bezahlt.


    Wie du schon sagtest, es gibt beide Richtungen.


    Ich sehe das mit englischen Spielen aber auch noch auf eine andere Weise:
    Ich habe Kinder, und die sollen später mal mit Papa spielen. Wenn meine Spiele teilweise auf englisch sind, heisst das folgendes. Entweder ich kann sie dann davon abhalten, bestimmte, nicht altersgemäße Spiele zu spielen, oder ich motiviere sie, und fördere sie, englisch zu lernen. Das ist zwar ziemlich abstrakt, weil mein Sohn gerade mal 5 wird, und der andere in 4 Wochen 0. Aber ich lege viel wert darauf, dass meine Kinder später gut englisch sprechen können. In unserer Familie sprechen nicht alle deutsch, und im freundeskreis sind sehr viele nicht Deutschsprachige. Ich will, dass dort trotzdem ein Kontakt und eine Kommunikation besteht. Und ich kenne mich. Ich habe englisch erst richtig gelernt, als ich angefangen habe, Serien und Filme auf englisch zu gucken.


    naja meine Sicht dazu, die zum Glück keiner teilen muss :)

  • Eigentlich würde ich schon gerne auf das deutschsprachige Original warten. Ich habe mich jetzt aber schon mehrfach geärgert, dass dann Erweiterungen plötzlich nicht mehr lokalisiert werden. Natürlich ist mir klar, dass ein Verlag, der das Grundspiel nicht oft genug verkauft, keine Lust hat, eine Erweiterung zu lokalisieren. Für die Käufer des Grundspiels aber ist das mehr als ärgerlich.


    Wegen dieser Unsicherheit kaufe ich mittlerweile lieber das englische Original.

  • Nachdem das Cosmic Encounter von FFG schon einige Zeit am Markt war und es von Heidelberger immer noch hieß, das es nicht lokalisiert werden würde, habe ich mir die englische Version gekauft und die Erweiterungen auch.
    Dann kam es schließlich doch bei den Heidelbären auf deutsch, aber mich hatten sie als Kunden verloren (selbst Schuld).
    Merchants & Marauders habe ich mir auf deutsch gekauft, dann hieß es das es die Erweiterung nicht auf deutsch geben werde, also habe ich mir Grundspiel und Erweiterung nochmal auf englisch gekauft.
    Dann kam die Erweiterung auf deutsch und ich habe mir auch diese gekauft.
    Bei Starcraft habe ich mir das Grundspiel auf englisch gekauft, weil ich es nicht abwarten konnte, dann die Erweiterung auf deutsch, in der Hoffnung auch das Grundspiel nochmal in deutsch zu bekommen, was leider nicht mehr klappte.
    Nun habe ich ein englisches Grundspiel mit deutscher Erweiterung, was nicht wirklich gut funktioniert.


    Irgendwie mache ich immer alles falsch :mauer:

  • Eigentlich würde ich schon gerne auf das deutschsprachige Original warten. Ich habe mich jetzt aber schon mehrfach geärgert, dass dann Erweiterungen plötzlich nicht mehr lokalisiert werden. (...)
    Wegen dieser Unsicherheit kaufe ich mittlerweile lieber das englische Original.

    Das. Genau das!

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Hi,


    Kommt ganz drauf an. Bei neuen Spielen wähle ich eine Lokation wenn sie direkt geplant ist, ist sie das nicht oder wird Butterhart versprochen, ist die englische Sprachversion meine Wahl.
    Sollte irgendwann mal eine Dt. Version erscheinen, switche ich dann auch mal um wenn sie gut geworden ist.
    Gibt es das Spiel schon länger und es ist vollständig lokalisiert verfügbar, dann müssen schon spezielle Gründe vorliegen um nicht die Dt Version zu nehmen. Spiele mit vielen Expansions oder eine lokalisierung die Grittig geworden ist o.ä. - oder wenn die Dt Version "beschnitten" ist.


    Atti

  • In meiner Sturm und Drang Phase bei Kickstarter war es mir total egal, ob es deutsche Übersetzungen geben wird, oder nicht. Die pure Macht der Strechgoals und "kostenlosen" Erweiterungen waren Motivation genug, die Muttersprache über Bord zu werfen.


    Einige Jahre und diverse Auslieferungen von Spielen später ist mir klar, dass die Strechgoals und Erweiterungen es nicht immer wert sind, am Original fest zu halten.


    Es funktionert mit dem Englischen. Eine gute Lokalisierung ist mir aber dennoch lieber. So habe ich nun chronologisch gesehen mit Kategorie 1 gestartet, dann 3 und nun 2 erreicht. Und da ich mittlerweile mehr als Genug Spiele im Schrank, äh Dachboden, habe, könnte der Trend sich wieder dahin entwickeln, dass ich auf pur Deutsche Spiele warte. Aber wie ich bei #CthulhuWars lernte (näher hier ausgeführt, falls es jemand interessiert), kommt es nur auf das richtige Spiel an.
    Beim richtigen Spiel ist die Sprache (fast) egal.

  • ich habe eigentlich immer auf die deutsche Version gewartet. Inzwischen habe ich aber einige Spiele kennengelernt, die es nur mit englischen Regeln gibt und jetzt beschlossen, einfach mein Englisch aufzupolieren und zumindest bei meinem ersten Steampunk Rally hat das ganz gut funktioniert. Also eigentlich gerne deutsch, aber wenn's nicht ist, auch Englisch, wobei das im Moment noch Grenzen hat, es darf nicht zu komplex sein.


    Gruß vom Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

    Einmal editiert, zuletzt von Spielteufel ()

  • Antwort D - Prinzipiell ziehe ich das Original vor, es sei denn, ich plane das Spiel in meiner nicht ganz so englisch-affinen Spielgruppe zu spielen.
    Dann greife ich zur Deutschen Version und warte ggf auch darauf.


    Zweites Szenario - Preisunterschiede bei FFG (als Beispiel) lassen und ließen mich bei Imperial Assault und X-Wing zu den deutschen Produkten greifen.

  • Da hast du ja einen prächtigen Aufschlag serviert...
    Deine Definition von "gutes Spiel" weicht höchstwahrscheinlich von meiner ab. Ca. die Hälfte meiner guten Spiele ist und wird nicht ins deutsche übersetzt. :sonne:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Kann mir nicht vorstellen, dass heutzutage noch gute Spiele ins Deutsche unübersetzt bleiben - mal von Minizielgruppenspielen wie 18xx abgesehen

    Oh doch. Es gibt auch Verlage die nicht für jeden Artikel den Aufwand betreiben wollen.


    Das ausgezeichnete Lords of Waterdeep zum Beispiel ist nicht lokalisiert worden (und wird es auch nicht)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Kann mir nicht vorstellen, dass heutzutage noch gute Spiele ins Deutsche unübersetzt bleiben - mal von Minizielgruppenspielen wie 18xx abgesehen

    :watt: Öhm.....also da irrst du dich aber ganz gewaltig.....

    • Gloomhaven
    • Alle Solospiele vom DVG Verlag
    • Xia, Legends of a Drift System
    • Kingdom Death Monster (eins der erfolgreichsten Kickstarterspiele überhaupt)

    Nur mal um ein paar zu nennen, die mir spontan so einfallen.....

  • Hi,


    Die Liste lässt sich verlängern:


    - Shadows of Brimstone - da gibt es seit Jahren ein Gerücht das es lokalisiert wird, aber da glaubt wohl eh keiner mehr dran.
    - ein Haufen von GMT Spielen (im Grunde werden nur Ausnahmen lokalisiert)



    Atti

  • Islebound, Covert, Energy Empire, Steam Works, Gold West, Core Worlds, Steampunk Rally -- auch im Eurospielbereich gibt es viele gute Spiele kleiner und mittlerer nordamerikanischer Verlage, die es nicht lokalisiert nach Deutschland schaffen. Wenn es Spiele dieser Verlage schaffen, dann tendenziell die leichtgewichtigeren, massentauglicheren Sachen wie World Fair 1893 (Weltausstellung 1893) oder Clank! (Klong!), aber leider weniger die Sachen aus dem Bereich Kennerspiel und darüber.

  • Alle bis auf endlich viele ist alle!


    Oder muss das in den Thread mit den Mathematikerwitzen?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich glaube, die Annahme darf als widerlegt gelten.

    Nicht wirklich.

    Nö, streng genommen erst dann wenn schlüssig dargelegt wurde, dass alle namentlich genannten Spiele keine Minizielgruppenspiele sind. :P:D

    Eben. Ich kenne keines dieser Spiele und wette, dass auch fast keiner eines davon kennt im Spieletreff oder z.B. bei Darmsradt spielt. Da wird sowas weder gespielt noch nachgefragt. Wenn man sich auf unknows unter vielen glaubt, so ist das auf dem Spielemarkt doch eher eine zu vernachlässigende Größenordnung (vom nicht zu unterschätzenden Multiplikatoreneffekt abgesehen). Ein Verlag, der die Möglichekit sieht, mit einer muttersprachlichen Ausgabe gutes Geld zu verdienen, wird das mMn. tun ( sofern es ins Programm/Konzept paßt und die Kapazitäten da sind usw.). Fragt euch mal, wer in eurem Umfeld solche Spiele spielen/kennen würde, wenn ihr da nicht drauf aufmerksam machen würdet, weil ihr Mitspieler sucht/braucht und ob euer Umfeld "repräsentativ" ist, denn gleich und gleich gesellt sich allzuoft gern...


    Eventuell hilft es ja, meinen gedankengang besser nachzuvollziehen anhand von Positivbeispielen: Bei Feuerland z.B. fallen mir gleich drei solcher Sachen ein: Alte duinkle Dinge, Viticulture und Scythe

  • Eben. Ich kenne keines dieser Spiele und wette, dass auch fast keiner eines davon kennt im Spieletreff oder z.B. bei Darmsradt spielt. Da wird sowas weder gespielt noch nachgefragt. Wenn man sich auf unknows unter vielen glaubt, so ist das auf dem Spielemarkt doch eher eine zu vernachlässigende Größenordnung (vom nicht zu unterschätzenden Multiplikatoreneffekt abgesehen). Ein Verlag, der die Möglichekit sieht, mit einer muttersprachlichen Ausgabe gutes Geld zu verdienen, wird das mMn. tun ( sofern es ins Programm/Konzept paßt und die Kapazitäten da sind usw.). Fragt euch mal, wer in eurem Umfeld solche Spiele spielen/kennen würde, wenn ihr da nicht drauf aufmerksam machen würdet, weil ihr Mitspieler sucht/braucht und ob euer Umfeld "repräsentativ" ist, denn gleich und gleich gesellt sich allzuoft gern...
    Eventuell hilft es ja, meinen gedankengang besser nachzuvollziehen anhand von Positivbeispielen: Bei Feuerland z.B. fallen mir gleich drei solcher Sachen ein: Alte duinkle Dinge, Viticulture und Scythe

    Hallo Gernial,


    ich gebe dir Recht, wenn du sagst, dass auf öffentlichen Spieleveranstaltungen solche Spiele kaum oder gar nicht gespielt werden. Bei Kassel-spielt e.V. zum Beispiel werden nur "Mainstream" Spiele gespielt, unter anderem auch Mensch-ärgere-dich-nicht etc. Aber nur weil ein Großteil der Leute die Bildzeitung lesen, muss man sich diesem Niveau ja nicht anpassen, oder? Mich erschaudert es ehrlich gesagt immer wieder, wie wenig offen die Menschen für Neues sind. Und alles, was mehr als 5 Minuten Regelerklärung bedeutet, wird auch eher selten gespielt.Englischsprachige Spiele werden meistens sofort abgelehnt, ohne das Spiel auch nur annährernd zu kennen. Traurig. Kann ich selber nicht wirklich nachvollziehen, aber so ticken halt viele der dort anzutreffenden Spieler/innen.


    Versteh mich nicht falsch: Ich respektiere die Vorlieben der Spieler/innen dort, aber ich bin deswegen auch nur noch selten dort anzutreffen. Belanglose Spiele zu spielen ist für mich verschwendete Zeit. Aber ich bin halt jemand, der statt "Fast Food" lieber ein 5 Gänge Menü bevorzugt. Das Geschmackserlebnis ist ein ganz anderes. Auch wenn es mehr Zeit und Geld kostet.


    Feinschmeckergrüße
    Marc

    Einmal editiert, zuletzt von Jimmy_Dean ()


  • Eben. Ich kenne keines dieser Spiele und wette, dass auch fast keiner eines davon kennt im Spieletreff oder z.B. bei Darmsradt spielt. Da wird sowas weder gespielt noch nachgefragt.

    Die nächste Rage wäre dann, wie viele würden es gerne mitspielen, wenn sie aufgrund einer deutschen Lokalisierung davon wüssten und dieses beim Händler ihres Vertrauens kaufen könnten.


    Zitat

    Wenn man sich auf unknows unter vielen glaubt, so ist das auf dem Spielemarkt doch eher eine zu vernachlässigende Größenordnung (vom nicht zu unterschätzenden Multiplikatoreneffekt abgesehen).


    Wenn du die ganze Unknowns-Gemeinschaft (samt deren Spielegruppen) und alle deutschen BGG-User als Minigruppe ausschließt, hast du natürlich in Bezug auf den gesamten deutschen Spielemarkt recht. Leider diskutierst du damit aber völlig am Thema vorbei. Hier geht es darum wie WIR mit dem Thema Lokalisierung umgehen, ob wir die FÜR UNS interessanten Spiele lieber auf deutsch oder englisch kaufen.
    Da ist eine Aussage wie "Qualität setzt sich durch" leider nicht immer richtig, da viele dieser guten Spiele eben nicht lokalisiert werden, da das unternehmerische Risiko zu groß ist. Ich behaupte mal, dass man für viele dieser Spiele auch 1000 bis 2000 Abnehmer finden würde. Das sind natürlich Zahlen, über die ein Spiel des Jahres oder so manches familienfreundliche Kartenspiel nur lachen können. Ist aber für die hier Diskutierenden absolut relevant. (Allerdings würde ich auch nicht mein gesamtes Vermögen darauf verwetten, dass wrklich 1000 Exemplare und nicht nur 500 weggehen.)

  • Mich erschaudert es ehrlich gesagt immer wieder, wie wenig offen die Menschen für Neues sind. Und alles, was mehr als 5 Minuten Regelerklärung bedeutet, wird auch eher selten gespielt. Englischsprachige Spiele werden meistens sofort abgelehnt, ohne das Spiel auch nur annährernd zu kennen. Traurig. Kann ich selber nicht wirklich nachvollziehen, aber so ticken halt viele der dort anzutreffenden Spieler/innen.

    Ist das nicht einfach davon abhängig was jemand als persönlichen Anspruch bzw. persönliche Vorliebe hat? Jemand der sagen wir mal bevorzugt Euros spielt hat im deutschsprachigen Raum dermaßen viel Auswahl dass der Druck zu englischen Spielen so nie spürbar wird. Wieso sollte sich so jemand nun aus seiner Komfortzone herausbegeben um ein Spiel zu spielen, welches vielleicht ein Tick besser ist als die gerade auf deutsch verfügbaren Spiele, ihm oder ihr durch die Sprache aber weniger Spaß macht? ;)


    Gegenbeispiel: Jemand fängt an sich für Cosims zu interessieren. Da wird der Druck englische Spiele anzunehmen gleich viel größer, weil es davon einfach viel mehr Auswahl gibt. Sobald jemand die persönliche Motivation hat seine Grenzen zu erweitern wird er das auch tun. Bis dahin hat er dafür keine Verwendung :)


    Oder als Beispiel weg aus der Spielewelt: ich behaupte dass hier (fast) niemand auf die Idee kommt eine neue Waschmaschine in Amerika zu kaufen, auch wenn die vielleicht technische viel fortgeschrittener oder in sonstwas besser sind als unsere (Achtung: hypotetisches Beispiel :D ). Für die persönlichen Bedürfnisse reicht eine normale Waschmaschine aus einem deutschen Laden mit deutscher Anleitung. Vielleicht erzählt dir irgendwann ein Freund von der wahnsinnigen neuen amerikanischen Waschmaschine welche über WLAN bedient und nach dem Waschen die Wäsche selbstständig aufhängt und dann beschäftigst du dich damit. Bis dahin wirst du aber eher nichts ändern. Unsere Interessen geben vor, in welchen Bereichen wir unseren Horizont öffnen und damit evtl. Grenzen überschreiten, welche uns zuvor unüberwindbar vorkamen. Im Übrigen auch schön zu sehen an der fehlenden Wechselwilligkeit der Deutschen bei Dingen wie Telfon, Banken, Strom/Gas,... es wird zwar gemeckert aber solange es einem noch gut genug geht wird nichts geändert :S

  • @Gernial,
    ohne auf Deinen Text einzugehen - Du schreibst oben von "guten Spielen". Es wurden viele gute Spiele genannt, die auch ein breites Publikum ansprächen, aber dennoch nicht auf Deutsch vorliegen. Statt darauf einzugehen, wechselst Du das Thema.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Hallo Gernial,
    ich gebe dir Recht, wenn du sagst, dass auf öffentlichen Spieleveranstaltungen solche Spiele kaum oder gar nicht gespielt werden. Bei Kassel-spielt e.V. zum Beispiel werden nur "Mainstream" Spiele gespielt, unter anderem auch Mensch-ärgere-dich-nicht etc. Aber nur weil ein Großteil der Leute die Bildzeitung lesen, muss man sich diesem Nieveau ja nicht anpassen, oder? Mich erschaudert es ehrlich gesagt immer wieder, wie wenig offen die Menschen für Neues sind. Und alles, was mehr als 5 Minuten Regelerklärung bedeutet, wird auch eher selten gespielt.Englischsprachige Spiele werden meistens sofort abgelehnt, ohne das Spiel auch nur annährernd zu kennen. Traurig. Kann ich selber nicht wirklich nachvollziehen, aber so ticken halt viele der dort anzutreffenden Spieler/innen.


    Versteh mich nicht falsch: Ich respektiere die Vorlieben der Spieler/innen dort, aber ich bin deswegen auch nur noch selten dort anzutreffen. Belanglose Spiele zu spielen ist für mich verschwendete Zeit. Aber ich bin halt jemand, der statt "Fast Food" lieber ein 5 Gänge Menü bevorzugt. Das Geschmackserlebnis ist ein ganz anderes. Auch wenn es mehr Zeit und Geld kostet.


    Feinschmeckergrüße
    Marc

    Wenn du wüßtest, wie sehr du mir aus der Seele sprichst.


    Wohne im namhaften Niedersachsen auf dem platten Land. Und es ist wirklich schwer, hier Gleichgesinnte zu finden.
    Keine 10 min von mir ist ein regelmäßiger Spieletreff. Und?
    Lasse mich dort nicht mehr sehen. Dort wird nur noch Dödelkram gespielt. Sämtliche NSV Spiele (gut ist klar), aber sonst auch nur noch Amigo-Spielchen.
    Nicht mal mehr eine Kennerspiel kommt auf den Tisch.
    Ihr solltet mal dort die Neuheiten nach der Messe sehen. Ein bunter Strauß Belanglosigkeiten. Verschenkte Lebenszeit.
    Und versucht da mal mit einem englischsprachigen Spiel um die Ecke zu kommen.
    Habe La Granja versucht und auch Lords of waterdeep habe ich versucht. Keine Chance.


    Ich bin nun wirklich nicht dem englischen so affin, gebe ihm trotzdem eine Chance.
    Und mal ehrlich, wenn einem das Sytem verinnerlicht wurde, dann ist so ein Spiel auch kein Problem.



    Obwohl ich für die Regellektüre dann doch lieber etwas deutsches in der Hand habe.




    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Lasse mich dort nicht mehr sehen. Dort wird nur noch Dödelkram gespielt. Sämtliche NSV Spiele (gut ist klar), aber sonst auch nur noch Amigo-Spielchen.
    Nicht mal mehr eine Kennerspiel kommt auf den Tisch.
    Ihr solltet mal dort die Neuheiten nach der Messe sehen. Ein bunter Strauß Belanglosigkeiten. Verschenkte Lebenszeit.

    Wenn es das ist was die Menschen vor Ort glücklich macht, wo bitte ist da dann der Fehler? Ich wage mal die Theorie dass in 90% aller deutschen Haushalte mindestens ein Gesellschaftsspiel zu finden ist, sei es UNO, Monopoly, die klassische Spielesammlung oder einfach ein paar Karten für Poker, Skat und Konsorten. Sind diese Menschen jetzt "Dödel" weil sie nicht unseren Weg gehen und am Ende einen Schrank voll Freakspiele haben? Und auch hier im Forum gibt es deutlich mehr als nur einen Geschmack, angefangen bei Euros gegen Ameritrash, über Cosims zu abstrakten Spielen aus der ganzen Welt...


    Scheinbar habe ich in der Schule geschlafen als dort gelehrt wurde, dass die Intelligenz von Menschen anhand der Spiele im Schrank bestimmt werden kann :rolleyes:

  • Sage mir was Du spielst und ich sage Dir wer Du bist! ;)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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    and young enough not to choose it

  • Wenn es das ist was die Menschen vor Ort glücklich macht, wo bitte ist da dann der Fehler? Ich wage mal die Theorie dass in 90% aller deutschen Haushalte mindestens ein Gesellschaftsspiel zu finden ist, sei es UNO, Monopoly, die klassische Spielesammlung oder einfach ein paar Karten für Poker, Skat und Konsorten. Sind diese Menschen jetzt "Dödel" weil sie nicht unseren Weg gehen und am Ende einen Schrank voll Freakspiele haben? Und auch hier im Forum gibt es deutlich mehr als nur einen Geschmack, angefangen bei Euros gegen Ameritrash, über Cosims zu abstrakten Spielen aus der ganzen Welt...
    Scheinbar habe ich in der Schule geschlafen als dort gelehrt wurde, dass die Intelligenz von Menschen anhand der Spiele im Schrank bestimmt werden kann :rolleyes:

    Ohne Frage.
    Und nein, du hast wohl in der Schule nicht geschlafen. ;) Zumindest hoffe ich das.


    Was ich damit sagen wollte ist lediglich, dass ich zu wenig Zeit zum Spielen habe um sie mit sowas zu verbringen. Und jetzt zeige mir einen, der nicht ähnlicher Meinung ist oder dieses Problem zumindest kennt.
    Wenn dann solch Vielzahl an Haushalten diese Präferenzen zu "Dödelkram" hat, ist es gut und auch zu akzeptieren.
    Wenn dies aber nicht die meine ist, gehe ich dem aus dem Weg und bitte dann auch um Akzeptanz.


    Und, bin ja auch nicht generell gegen diese Spiele, aber nicht permanent und andauernd.
    Möchte meine grauen Zellen auch mal fordern und nicht immer den Jux-Faktor im Vordergrund haben.




    Der Gernspieler



    Ach ja, ohne wo habe ich bitte die Intelligenz mit dem Spielegeschmack in Verbindung gebracht?

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Und, bin ja auch nicht generell gegen diese Spiele, aber nicht permanent und andauernd.
    Möchte meine grauen Zellen auch mal fordern und nicht immer den Jux-Faktor im Vordergrund haben.

    Wäre es dann nicht auch eine Möglichkeit, diejenigen, welche bekehrbar sind an die nicht so leichte Kost heranzuführen?
    Hardcoregamer werden nicht als solche geboren; vielmehr entickeln sie sich dahin...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.