• Bei uns gar nicht gut. Das erste Spiel war sehr zäh, die Regeln nicht sonderlich intuitiv. Der Spielablauf war recht monoton und der Humor der Zeichnungen und des Themas wird einfach nicht in ein lockeres, sondern eher verkrampfted Spielgefühl umgesetzt. Eine zweite Partie wollte bislang niemand spielen.

    we are ugly but we have the music

  • Thema großartig. Teilweise auch schöne mechanische Ideen, gerade was das Sündigen angeht.


    Aber das Spiel hat so viele Haken, Ecken und Kanten...
    Es kann gerne mal passieren, dass Spieler am Ende negative Punkte machen, also über das ganze Spiel keinen Schritt vorwärts gemacht haben. Schönes Gefühl... ;)
    Es ist saublöd zu erklären, weil alles mit allem verzahnt ist.
    Es enthält diverse brachiale Take That Elemente.
    Man kann sich ins Abseits spielen. Theoretisch kann es sich sogar "aufhängen".
    Durch die vielen blinden Auktionen gibt's oft harte Strafen für die Wenigbietenden.


    Ich mag es trotzdem irgendwie, aber es ist bei so gut wie jedem durchgefallen, mit dem ich darüber gesprochen habe.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Nach wie vor mag ich das Spiel auch - irgendwie.
    Es ist ein schönes aber eigenwilliges Spiel mit den von @PeterRustemeyer schon richtig genannten Haken und Ösen.


    Die Mechanismen und Verzahnungen muss man schon drin haben und es braucht ein paar Partien um da durchzublicken - aber nach der ersten schlechten Erfahrung, wer will da nochmal ran?
    Das mit den "Spenden" und dem Verteilen nachher (nach dem Bau der Kathedralen) benötigt schon etwas Erfahrung um das zu verstehen - zumindest bei uns war das der größte Knackpunkt.


    Der Weg in die Hölle (und damit die "negativen Punkte") ist ja durchaus gewollt - am Ende gewinnt auch derjenige, der am entferntesten von der Hölle ist.
    Das ist wirklich ein "schönes" (eher seltsames) Spielgefühl - passt aber wiederum ins Thema.


    @PeterRustemeyer
    Was sind für Dich die genannten "brachialen" TakeThat-Elemente? Ich fand die eigentlich noch alle im Rahmen (oder meine Erinnerung hat das etwas verklärt...).
    Mit den vielen blinden Auktionen meinst Du die Spenden, die Du in Deine Schachtel legst, oder? Das stimmt allerdings und wie ich oben erwähnte, hat das bei den Erstspielern zunächst keiner richtig verstanden (oder ich hab´s nicht richtig erklärt....kann auch sein. Ist aber auch wirklich schwierig!).

  • Mea Culpa habe ich bisher 4x gespielt mit 3 verschiedenen Gruppen. Immer zu Viert. Kam immer gut an. Mir macht es Spaß, begeistert mich aber nicht. Meinen Mitspielern hat es besser gefallen als mir und meine Frau findet es super. Die geäußerten Kritikpunkte kann ich nicht bestätigen. Spiel funktioniert gut und ist auch nicht schwer zu erklären.

  • @FischerZ
    Sowas wie "alle anderen 5 Schritte Richtung Hölle" oder "der König muss dir einen Ablassbrief geben" im Freudenhaus, aber auch die Minuspunkte, die der Papst vergibt.


    Auktionen: Spenden und Rollenwahl.


    Einige Spieler hatten das Gefühl, mit "nichts tun" hätten sie besser abgeschnitten. Das ist dann auch tatsächlich ein Problem.


    @Baseliner
    Keine Ahnung, wo deine Vergleichslinie läuft, aber ich hatte im Vergleich zu anderen seichten Euros wesentlich mehr Probleme, meinen eigentlich erfahrenen Mitspielern nahezubringen, was sie tun können, und vor allem, warum.
    Und bis zur ersten Kathedrale spielten einige dennoch sichtlich planlos.

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    Einmal editiert, zuletzt von PeterRustemeyer ()

  • Wir haben auf der Messe eine Probepartie gespielt - entweder lag es an den wirklich etwas wirren Spielmechaniken an sich, oder an der Leistung der Erklärbärin: jedenfalls wussten wir alle nicht so recht was wir da eigentlich tun und warum. Ich habe mich bezüglich der möglichen Aktionen jedenfalls sehr eingeengt gefühlt (nichts hat sich irgendwie "richtig" oder besonders "gut" angefühlt), es gab aus meiner Sicht meist nur wenig sinnvolle/lukrative Spielzüge, bzw. wollten diese nur sehr mühsam und kleinteilig vorbereitet werden. Es ist schwer zu beschreiben, und als erfahrener Eurogamer sollte man eigentlich auch schnell den Durchblick haben, aber hier hat mich ein Spiel erstmals so richtig ratlos und planlos zurückgelassen.

  • @PeterRustemeyer
    Stimmt...ich erinnere mich, da gab´s tatsächlich sehr fiese Sachen. Danke für die Auffrischung! :)


    Und @Baseliner das mit dem erklären war tatsächlich ein Problem, denn es ist eben nicht direkt offensichtlich, wie der Mechanismus beim Verteilen nach dem Bau der Kathedrale abläuft und vor allem, wie und warum man spenden sollte, da das ja wiederum auch davon abhängt, was als "Bonus" ausgeschüttet wird und ob das tatsächlich zu der Sammlung von Ablassbriefen passt, die mir zusagen.
    Und es kommt ja auch darauf an, welche Kathedrale gebaut wird.....etc. etc.

  • Bei uns ist das Spiel mehr oder weniger gefloppt. Es war allen klar, was zu tun ist, aber großer Spielspaß hat sich nicht entfaltet. Wir haben noch eine zweite Partie gespielt, um auszuschließen, dass wir irgendwelche gravierenden Fehler gemacht haben, aber das war nicht der Fall und auch in dieser Runde kam nur verhaltene Spielfreude auf.
    Über ein 'ganz nett' kam es nicht hinaus, bei manchen war es nicht mal das. Das Spiel haben wir daraufhin wieder abgegeben.
    Irgendwie hatten wir aufgrund des Themas etwas Pfiffigeres erwartet. Vor 20 Jahren hätte es wahrscheinlich mehr Beachtung und mehr Anklang gefunden, aber heutzutage unterhalten andere Titel wesentlich besser. Uns zumindest. ;)