[SPIEL] Messe mit Kleinkindern

  • Die letzten Jahre gehörte der Donnerstag in Essen mir allein. Solitäres Schlendern über die Gänge, Smalltalk, evtl. etwas anspielen und kaufen, Preorder und Kickstarter abholen. Dabei das eigene Tempo verfolgen, mal länger hier verweilen, kürzer dort, kein Diktat von Familien und Freunden, was als nächstes zu tun sei.


    Das ändern sich dieses Jahr, denn aufgrund familiärer Umstände heißt es: entweder Essen mit dem 3,5 Jahre alten Lütten oder gar keine Messe. Am Rande habe ich in den letzten Jahren immer mal am Rande Notzi vom kindergerechten Angebot genommen, am Stand von HABA oder in der Galerie, aber so richtig war mein Blick nicht darauf getrimmt, was man alles einem 3-jährigen bieten kann.


    Wie sind eure Erfahrungen mit Kleinkindern auf der Messe - am besten mit den eigenen und nicht den nervenden anderer ;)


    Ich denke z. B. gerade auch daran, Ohrschutz gegen den Lärm mitzunehmen, unser Filius reagiert ohnehin etwas allergisch darauf, wenn es etwas lauter wird. Oder ist es generell keine gute Idee, sich die Messe mit Kind anzutun?

  • Ich nehme keines meiner Kinder mit, das tue ich den Kindern aber auch mir nicht an.
    Wenn sie dann aber alt genug sind, meinen Nur-ein-Tag-Marathon durchzuhalten und Interesse besteht, können sie gerne mitkommen.
    Wer nurmal einen Nachmittag in eine oder vielleicht zwei Hallen reinschnuppern will, der kann das auch mit Kindern tun.

  • Oder ist es generell keine gute Idee, sich die Messe mit Kind anzutun?

    Jein. Es gibt schon ein paar kindgerechte Angebote, das sollte eine gewisse Zeit lang funktionieren. Aber in jedem Falle wirst du nicht mehr viel von der Messe haben. Für Pre-Order abholen oder ein handvoll "Pflichtkäufe" reicht's vielleicht, aber mehr als das solltest du dir lieber gleich abschminken.

  • Oh - Da bin ich (aufgrund meiner nun 2j. Tochter) absolut auf einen After-Bericht gespannt...Ich könnte mir das jetzt absolut nicht vorstellen - Wäre für mich / für das Kind und für die anderen Besucher der Horror...bin gespannt, wie das dann in etwas mehr als einem Jahr aussieht...


    Bitte also einen schonungslosen Bericht wenn Du magst :)

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ja, das ist mir klar. Ich werde mich nichts anspielen können oder mir lange Demos angucken können. Aber ganz verzichten?! :D Ich gehe davon aus, dass wir eh nur 2-3 Stunden auf der Messe sein werden; für mich soll es reichen, wenn ich besagte "Pflichtaufgaben" kurz erledigen kann und der Kurze auch seinen Spaß hat. D. h. von Marathontagen wie in den vergangenen Jahren werde ich weit entfernt sein, das ist mir bewusst und jetzt auch gar nicht mein Anspruch. Meine größte Sorge ist bislang eher noch die Anreise, wenn ich so an letztes Jahr denke.


    Bericht danach werde ich liefern, falls wir gefahren sind.

  • Muss es denn der Donnerstag sein? Im letzten Jahr war ich nur am Sonntag da, und das war echt entspannt in direkten Vergleich. Nach allem, was ich über den Donnerstag der letzten Messe gehört habe, kann man das einem kleinen Kind nun wirklich nicht antun.


    (Wobei ich dazu sagen sollte, dass mir jemand aus der Spielegruppe, der letztes Jahr am Donnerstag da war, zwei Pre-Order Sachen mitgebracht hat. Sonst hätte das so nicht funktioniert.)

  • Hm, Sonntag wäre auch eine Option. Hatte das nur gedanklich nicht als Option begriffen, denn als ich das letzte Mal einen Messedonnerstag mit dem Sonntag vergleichen konnte, liegt schon ein paar Jahre zurück. Müsste ich mal checken, ob das ginge.

  • Wir waren mit unserer Kleinen (2 3/4 Jahre) letztes Jahr auf der Spiel. Wir waren kurz beim HABA Stand und bei einem anderen Kinderstand, bei dem sie sich Puki Duki zum Mitnehmen ausgesucht hatte. Am meisten waren wir mit ihr aber in der Galerie, denn dort konnte sie mit Bobby Cars fahren, einmal Trampolin hüpfen und schließlich mit Spielmais bauen...alles umsonst. Fand ich eine gute Sache. Wir waren allerdings -wegen dem Trubel und der Lautstärke- nur 2h mit ihr auf der Messe. Entweder hatte ich sie mir dann geschnappt und bin mit ihr in den Gruga Park gegangen, oder meine Frau hat sie sich dann geschnappt und ist mit ihr UBahn bis zu einem Spielplatz gefahren.....also: Wir waren auf der Messe mit ihr. Es hatte super geklappt. Wir waren aber nur für einen begrenzten Zeitraum drin.
    Es hat ihr aber gut gefallen. So gut, als dass sie jetzt schon von der Spielmesse spricht und unbedingt wieder hingehen möchte.


    Also: Der Trubel auf der Messe ist schon ordentlich. Obwohl wir seit Jahren auf die Spielmesse gehen, war unsere Kleine erst letztes Jahr das erste Mal in den heiligen Hallen, da uns der Trubel und die Lautstärke immer schon zu viel für ein kleines Baby waren. Erst letztes Jahr dachten wir: Kann man mal für ein paar Stunden probieren. -> Hat super geklappt.

  • Braz: Danke für deine Einschätzung, das erste Anfixen hat ja anscheinend funktioniert. Das wird auch mein Plan sein ;)
    Die Bobby Cars in der Galerie, daran erinnere ich mich auch wieder. Habt ihr der Kleinen was wg. der Lautstärke in den Hallen auf die Ohren gesetzt?

  • Wegen der Lautstärke: Wir hatten unserer Kleinen nichts in die Ohren getan. Ich hatte aber Tempos zur Sicherheit dabei. Wenn man die zusammenknüllt dämpft das die Lautstärke auf ein gutes Maß.
    Aber da wir nicht lange in kleinen Hallen waren, war der Lärm in der Galerie -für mein Empfinden- zumindest nicht so laut, als dass ich von den Tempos hätte Gebrauch machen müssen.
    Anders sah es in Halle 3 beim HABA-Stand aus.....aber da waren wir nicht lange....und der Zeitpunkt, an dem ich mit ihr dort war, ging von der Lautstärke.....natürlich alles subjektiv....aber wir achten da eigentlich schon drauf und man sollte bei empfindlichen Kinderohren wirklich aufpassen....aber wie gesagt: Mein subjektives Empfinden sagte mir, dass letztes Jahr alles noch im Rahmen war....ich hatte ihr halt nur bei den ewig lauten Durchsagen immer die Ohren zugehalten, aber ansonsten...hat gepasst.......
    Die Tempos nehme ich dieses Jahr dennoch wieder mit....schließlich weiß man nie, wie gerade der Trubel ist.....

  • Es gibt auch für kleinere Kinder einiges zu entdecken. Die Galeria wurde ja schon als (Pausen-) Stützpunkt genannt. Bis vorletztes Jahr gab es dort immer auch den BGG Mathtrade, aber der wurde letztes Jahr nach draußen (an einen Messeeingang) verlegt. Demnach sollte es dort auch wieder etwas ruhiger, wenn auch vielleicht nicht leiser zugehen.


    Meine Kinder (2 und 4) haben zudem gern mit dem "Kinetic Sand" gespielt. Bei Goliath Toys ist meist ein kleiner Sandkasten zum ausprobieren aufgebaut.


    Neben Haba lohnen sich auch Besuche bei Amigo, Noris, Ravensburger, Drei Magier, 3 Hasen i.d. Abendsonne und manchem internationalen Verlag mit Kinderspiel- Angebot. Auch für kleine Kinder gibt es nämlich hie und da Goodies oder Promospiele abzustauben.


    Und dann habe ich irgendwo auch einen Stand mit einer sehr modularen Kugelbahn gesehen, da weiß ich aber nicht mehr genau wer das war.

  • Und dann habe ich irgendwo auch einen Stand mit einer sehr modularen Kugelbahn gesehen, da weiß ich aber nicht mehr genau wer das war.

    Meinst du die Bahn von Cuboro (siehe Bild)? Von Haba gibt es auch eine, glaube ich.
    [Blockierte Grafik: https://media.manufactum.de/is/image/Manufactum/1000w_shop/cuboro-baukasten-standard--33401_02.jpg]

  • In einem Interveiw haben HABA Mitarbeiter drum gebeten, nicht ohne Ankündigung seine Kinder im HABA Bereich abzugeben.... Das sei keine Betreuungssstelle .... Da wudert sich der IKEA Kunde vielleicht :)


    Ich glaube es war ein Bretterwisser Interview mit HABA

  • Das Wichtigste mit kleinen Kindern auf der Messe: Keine großen Pläne schmieden und sich komplett nach ihnen bzw. ihren Bedürfnissen richten. Sehr empfehlenswert ist eine Backupbetreuung, da man ansonsten kaum Zeit und Gelegenheit haben wird, die Messe selbst zu genießen. Wenn wir nicht jeweils zu zweit gewesen wären, hätte ich auf den Messebesuch lieber verzichtet.


    Unsere Tochter war mit jeweils knapp 1, 2 und 3 je einen Tag in Essen mit. Wir haben es einfach darauf ankommen lassen, wie sie mit dem Trubel und vor allem dem Lärm zurecht kommt. Im Zweifelsfall wäre einer von uns mit ihr auf den nächstbesten Spielplatz oder in den Gruga-Park verschwunden.
    2012 hat sie einen Großteil des Tages in der Kraxe auf meinem Rücken verbracht. Bei Gelegenheit (Schlaf!) habe ich die Kraxe dann mal abgestellt oder die Kleine auf dem Schoß sitzen gehabt. Lärmempfindlich war sie damals offenbar nicht und sie hat den Tag nicht besser oder schlechter verkraftet als eine längere Wanderung mit Pausen.
    2013 ist sie wie selbstverständlich mit uns rumgeschlendert und war insbesondere von der Riesen-Kugelbahn bei Haba, den Kapla-Steinen und natürlich der Hüpfburg/-labyrinth in der Galeria begeistert.
    2014 haben wir wieder viel Zeit bei Haba verbracht und uns einmal durch das Sortiment gespielt. Um die Kunstsand-Stände haben wir ganz bewusst einen weiten Bogen geschlagen ;)
    Ich bin recht sicher, dass wir jeweils an einem Freitag vor Ort waren. Wie oben ja schon anklang ist das auch meines Erachtens der geeignetste Tag, gefolgt vom Sonntag. Donnerstag und Samstag war ich ganz bewusst schon ewig nicht mehr auf der SPIEL und würde es mit Kind erst recht nicht in Erwägung ziehen. Oropax o. ä. hatten wir immer dabei, aber nicht benutzt.
    Die letzten beiden Jahre haben wir uns den Messebesuch gespart und dieses Jahr wird es wahrscheinlich auch nix. Ich wäre die treibende Kraft, aber mir ist es schon seit Jahren den Aufwand kaum noch wert. Allerdings fragt unsere Tochter in schöner Regelmäßigkeit, wann wir denn mal wieder auf die Messe gehen. Die Besuche scheinen also bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben, immerhin ist der letzte bald 3 Jahre und damit mehr als ihr halbes Leben her ;) Jedenfalls habe ich ihr versprochen, mal wieder nach Essen zu fahren, wenn die Herbstferien in BaWü und der Messetermin sinnvoll zusammenpassen. (Die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, aber pssst ;) )


    Meinst du die Bahn von Cuboro (siehe Bild)? Von Haba gibt es auch eine, glaube ich.

    Gibt es. Die Haba-Bahn ist kleinkindgerechter gestaltet, da die Konstruktionen nicht so kompliziert sind und auch größere Sonderelemente zur Verfügung stehen. Bei Cuboro muss man schon deutlich mehr unter die Arme greifen. (btw: Kompatibel sind sie leider nur bedingt, da die (Grund-) Kantenlänge bei Haba 4 und bei Cuboro 5 cm beträgt.)

  • Oh - Da bin ich (aufgrund meiner nun 2j. Tochter) absolut auf einen After-Bericht gespannt...

    Dann kommt hier der After Action Report.


    Das Fazit vorweg: Es war super und hat uns beiden Spaß gemacht. Aber es war auch anstrengender und anders als die bisherigen Essenbesuche.


    Ganz entsprechend meiner Erwartungshaltung haben wir uns die meiste Zeit in Halle 3 bei Haba und in der Galerie aufgehalten - dort war besonders die Hüpfburg beliebt und der Kleine durfte sich mal richtig austoben. Das war auch notwendig, denn aufgrund der Fülle an Menschen habe ich ihn größtenteils getragen bzw. tragen müssen. Menschen auf einem Meter Höhe werden in den vollen Messegängen nicht besonders gut wahrgenommen.


    Ich weiß nicht, ob ich dieses Jahr besonders sensibel war (vermutlich), aber wie wenig umsichtig sich manche Leute durch die Gänge bewegen, hat mich aufgeregt. Da werden Wege geschnitten, gedrängelt, Menschen mit Taschen behangen unterschätzen ihren eigenen Bewegungsradius etc. Ist mir die letzten Jahre wenig sauer aufgestoßen, aber da war ich auch immer alleine unterwegs. In den hinteren Hallen konnte man sich aber gut per pedes bewegen, auch wenn da das Programm für Filius eher uninteressant war, aber ein wenig wollte ich ja auch gucken - zur Not zog die alte Bestechungsmethode mit Gummibärchen und Eis. Großes Gejammere und Geheule gab es jedenfalls nicht.


    Highlight für ihn war das Spielen am Stand von HABA, ich glaube wir haben fast zwei Stunden dort den Tisch okkupiert und uns durch das Programm gespielt. Insbesondere Karuba Junior hat es meinem Sohn angetan, das forderte er bestimmt 6-7 Mal hintereinander ein, sodass wir es am Ende des Tages auch gekauft und mittlerweile zuhause auch einige Male gespielt haben.


    Das eigene Messerlebnis ist natürlich etwas anders, Proberunden spielen und längeres Fachsimpeln fällt eigentlich so gut wie aus, aber die Messe-Atmosphäre zu erleben, Vorbestellungen/KS einzusammeln und geplante Käufe zu tätigen, geht auch mit Kind gut. Halle 1 und 2 haben wir z. B. gar nicht besucht, da habe ich erwartet, dass es da noch 'ne Ecke voller ist als in Halle 3.


    Wir waren fast 5 Stunden da inkl. ausgedehnter Pausen in den Zwischengängen, zum Unknowns-Treffen habe ich es aber knapp nicht geschafft, irgendwann waren wir beide auch kaputt.


    Würde ich es nochmal machen: auf jeden Fall (nur nicht an einem Donnerstag, aber das ging dieses Jahr letztlich nicht anders).

    Einmal editiert, zuletzt von jaws () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler ausgebessert

  • jaws

    Super - Danke für den Bericht. So in etwa hätte ich mir meine Messe mit Kind auch vorgestellt, nur wäre mir das persönlich zu anstrengend. Die gesteigerte „Empfindlichkeit“ gegenüber schneiden, drängeln und Co kann ich nur bestätigen, sofern ich mit Kind unterwegs bin (obwohl mir das alleine garnichts ausmacht)


    Von daher lasse ich das mit der Messe+Kind und werde höchstens mal den Herner Spielewahnsinn oder Ratingen antesten - Da darf sich die Kleine dann auch mal durch das Haba Programm spielen - Das klingt nämlich richtig toll bei Dir, das will ich auch :)

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ich war heute auch mit Frau und Kind (knapp 3) auf der Messe. Um 9:25 Uhr wurden wir schon Richtung Außenparkplatz P10 geleitet. Also Shuttle-Bus -- fand die Kleine toll. Kurz nach 10 waren wir dann auf der Messe und um 12:45 Uhr wieder draußen, weil das Töchterchen genug hatte (und die Ehefrau auch). Knapp drei Stunden; auf sowas in der Art hätte ich auch vorher getippt.


    Das Ganze war ziemlich problemlos. Hauptattraktion war die Elefanten-Hüpfburg mit Rutsche in der Galleria. Nazu Haba und Holzeisenbahn (Brio). Ich saß beim Spielen daneben und meine Frau hat Abstecher in benachbarte Messehallen gemacht, auch dafür ich die Galleria als Basis geeignet. Sie war noch nie auf der Messe und war überwältigt von Größe und Angebot.


    Auf dem Rückweg hat die Kleine beim Gang vom Shuttle-Bus zum eigenen Auto dann gemeint, dass sie morgen wieder zur Spielemesse will. :)

    Das machen wir natürlich nicht, aber vielleicht nächstes Jahr... ;)


    Fazit: Messe mit Kind war für zumindest für uns unproblematisch. Es ist aber sehr hilfreich, wenn man am Tag davor die eigene Wunschliste abgearbeitet hat, denn mit Kind sollte man nicht damit rechnen, noch irgendwas erledigen zu können.

  • Kurz nach 10 waren wir dann auf der Messe und um 12:45 Uhr wieder draußen, weil das Töchterchen genug hatte (und die Ehefrau auch). Knapp drei Stunden; auf sowas in der Art hätte ich auch vorher getippt.

    Wo ist das Problem?! Frau und Kind werden zur Erholung in den Grugapark geschickt und man selbst kann entspannt noch eine Extra-Runde drehen 8))

    Zumindest wenn das Wetter erträglich ist, lohnt sich die Gruga echt und ist mehr als nur ein Notnagel, weil Programmpunkt A zu anstrengend war - und wenn man schon mal da ist...

  • Hallo zusammen,


    ich hänge mich mal hier dran: Aufgrund dieses Threads überlege ich, am Sonntag (an dem ich eigentlich Messefrei habe), nachmittags meinem Sohn (23/4 Jahre) für max. 2 Stunden die Messe doch mal zu zeigen.


    Haba wäre dabei wohl der bevorzugte Stand, aber die haben so viele Spiele im Programm, kann mir jemand noch zwei, drei Spiele für knapp 3jährige empfehlen? Bisher spielt er eher frei (ohne Regeln), puzzelt gerne (bis rund 36 Teile), hat ein vereinfachtes Memory gespielt. Das Spiel sollte mit wenigen Regeln auskommen und auch ein wenig freier gespielt werden.


    Aus den bisherigen Beiträgen habe ich mir schon "Karuba Junior" gemerkt, vielleicht habt ihr noch weitere Vorschläge? Und gibt es neben Haba noch andere Verlage auf der Messe, die Interessantes für knapp 3jährige haben?

  • Ohne jetzt einen konkreten Vorschlag zu nennen, wirst du bei Haba aber sicher etwas finden, das ihr spielen könnt.

    Der Stand ist so organisiert, dass dort drei Regale mit Haba Spielen stehen, an denen man sich frei bedienen kann. Dort würde ich dann einfach auf die jeweiligen Altersempfehlungen achten. Es gab da einige Spiele ab dem Alter 2+.

  • thooomas : Mein Tip wäre, dir nicht zuviel vorzunehmen. Einfach reingehen und dort hängenbleiben, wo der Kleine hängenbleiben will. Das kann ggf. auch schon 20 Meter hinter dem Eingang passieren. Das Angebot ist so riesig, dass auf jeden Fall genug Interessantes dabei ist. Wir haben unsere Kleine erstmal mit sanftem Druck und etwas Überredungskunst Richtung Galeria bugsieren müssen. ;)


    Die Galeria und dort die Hüpfburg ist grundsätzlich das Ziel, das du irgendwie ansteuern solltest. Da gibt's Holzbausteine, Eisenbahn und diverses andere, was für Kleinkinder interessant ist.


    Bei den Verlagen geht's bei den meisten Mainstream-Verlagen (wie etwa Kosmos) erst ab 5 los. Spiele für Kleinkinder sind die Ausnahme, da bleibt offiziell nicht viel mehr als Haba. "Offiziell" deshalb, weil auch die Kleinen mit dem Spielmaterial von Spielen für Größere spielen können, wenn man die Regeln entsprechend anpasst. Die vier Lieblingsspiele von meiner Kleinen sind derzeit die Blumenfee von Haba, Stone Age Junior (nach von mir erfundenen Fast-Dreijährigen-Regeln gespielt), eine von mir erfundene simple Uno-Variante als erstes Kartenspiel und Ice Cool (einfach nur die Pinguine rumschubsen und Papa und Mama beim Schnippsen zugucken). ;)


    Noch ein Hinweis: Wenn du Spielzeug einkaufen willst, wird das sonntags schon schwieriger. Die Hersteller nehmen nicht Massen von Zeugs mit und wenn's weg ist, ist's weg. Das gilt insbesondere auch für Haba. Die waren im letzten Jahr sonntags schon halb ausverkauft.

  • Die vier Lieblingsspiele von meiner Kleinen sind derzeit die Blumenfee von Haba, Stone Age Junior (nach von mir erfundenen Fast-Dreijährigen-Regeln gespielt), eine von mir erfundene simple Uno-Variante als erstes Kartenspiel und Ice Cool (einfach nur die Pinguine rumschubsen und Papa und Mama beim Schnippsen zugucken). ;)

    Da Stone Age Junior bei meiner 2,5 Jahre alten Tochter auch gerade im Kurs steht. D.h. Figuren bewegen, Spielplan anschauen, an alle Ressourcen verteilen und jedem ein Zuhause bauen ... würden mich deine Regeln dafür sehr interessieren. Wenn du diese teilen möchtest bin ich ganz Ohr.

  • Da Stone Age Junior bei meiner 2,5 Jahre alten Tochter auch gerade im Kurs steht. D.h. Figuren bewegen, Spielplan anschauen, an alle Ressourcen verteilen und jedem ein Zuhause bauen ... würden mich deine Regeln dafür sehr interessieren. Wenn du diese teilen möchtest bin ich ganz Ohr.

    Kein Problem. Die runden Plättchen in der Schachtel lassen ("die sind für ältere Kinder"). Ressourcen und Hütten an die vorgesehenen Orte legen. Die Kleine sucht sich eine der drei baubaren Hütten aus, bestimmt frei, welche Kinder die dafür vorgesehenen Ressourcen holen sollen. (Dabei muss der Papa manchmal ein bisschen eingreifen, wenn das rosa Mädchen nie etwas holen soll und nur die anderen arbeiten müssen... ;) ) Das (oder die) Kinder gehen dann auf die Wiese zu den Elefanten (ja, es sind Mammuts, aber das ist egal), um Stoßzähne zu holen. Oder Heidelbeeren im Wald. Oder Krüge bei den Töpfern in der Tongrube. Oder Pfeilspitzen im Wald. Oder Fische angeln im Fluss. Wenn alles drei nach Hause gebracht ist, dann sage ich: "Dann sagt die Mama [der Papa] von den Kindern: 'Das habt ihr aber toll gemacht, jetzt können wir die Hütte bauen!' " Dann werden die Ressourcen zurückgelegt und die Hütte in einen beliebigen Bauplatz gesteckt. Mit ein bisschen Geschichtenerzählen kann man das auch hier und da etwas ausschmücken.


    Ein paar Regeln müssen eingehalten werden, der Brettspiel-Mechanismus "Aufträge erfüllen durch Abgabe von Ressourcen" wird gelernt, und ansonsten geht's im wesentlichen darum, gemeinsam mit dem Material zu spielen. Ach ja: Beim Spielaufbau bzw. Nachlegen der Hütten vom zentralen Stapel auf die 3er-Hüttenauslage hat die Kleine recht schnell gelernt, vorzugsweise die Hütten mit Doppelressourcen zu wählen, weil die natürlich einfacher zu bauen sind. ;) Noch wird gewisses leichtes Schummeln toleriert... ;)


  • Da Stone Age Junior bei meiner 2,5 Jahre alten Tochter auch gerade im Kurs steht. D.h. Figuren bewegen, Spielplan anschauen, an alle Ressourcen verteilen und jedem ein Zuhause bauen ... würden mich deine Regeln dafür sehr interessieren. Wenn du diese teilen möchtest bin ich ganz Ohr.

    Kein Problem. Die runden Plättchen in der Schachtel lassen ("die sind für ältere Kinder"). Ressourcen und Hütten an die vorgesehenen Orte legen. Die Kleine sucht sich eine der drei baubaren Hütten aus, bestimmt frei, welche Kinder die dafür vorgesehenen Ressourcen holen sollen. (Dabei muss der Papa manchmal ein bisschen eingreifen, wenn das rosa Mädchen nie etwas holen soll und nur die anderen arbeiten müssen... ;) ) Das (oder die) Kinder gehen dann auf die Wiese zu den Elefanten (ja, es sind Mammuts, aber das ist egal), um Stoßzähne zu holen. Oder Heidelbeeren im Wald. Oder Krüge bei den Töpfern in der Tongrube. Oder Pfeilspitzen im Wald. Oder Fische angeln im Fluss. Wenn alles drei nach Hause gebracht ist, dann sage ich: "Dann sagt die Mama [der Papa] von den Kindern: 'Das habt ihr aber toll gemacht, jetzt können wir die Hütte bauen!' " Dann werden die Ressourcen zurückgelegt und die Hütte in einen beliebigen Bauplatz gesteckt. Mit ein bisschen Geschichtenerzählen kann man das auch hier und da etwas ausschmücken.


    Ein paar Regeln müssen eingehalten werden, der Brettspiel-Mechanismus "Aufträge erfüllen durch Abgabe von Ressourcen" wird gelernt, und ansonsten geht's im wesentlichen darum, gemeinsam mit dem Material zu spielen. Ach ja: Beim Spielaufbau bzw. Nachlegen der Hütten vom zentralen Stapel auf die 3er-Hüttenauslage hat die Kleine recht schnell gelernt, vorzugsweise die Hütten mit Doppelressourcen zu wählen, weil die natürlich einfacher zu bauen sind. ;) Noch wird gewisses leichtes Schummeln toleriert... ;)

    Danke für den Bericht.
    Meine Tochter hat den 4 Figuren im Spiel bereits feste Personen zugeordnet. Gelb ist sie selbst, blau er Papa und rosa die Mama. Grün dagegen ist je nach Laune eine gerade hoch im Kurs stehende Person (Conni, Mausi, Willi Wiberg, etc pp). In der Regel werden die Personen zusammen gestellt und jeder mit Trinken (Krüge) und Essen (Fisch & Beeren) versorgt. Dann baut man wild Hütten und jeder geht nach Hause :)

    Die runden Plättchen legt sie derzeit abbildungspassend auf die entsprechenden Fehler. Sie davon abzuhalten würde ihren Spass bremsen, daher lass ich sie machen. Die Würfelplättchen dagegen sind uninteressant. So langsam kommt das mit den Hütten gegen Ressourcen abgeben, wobei sie eigentlich nichts hergeben will.

  • Danke für Eure Tipps und vor allem die Anregung, meinen noch nicht ganz 3 Jahre jungen Sohn auch schon zur Messe mitzunehmen. Ich will kurz berichten, wie es war:


    Wir waren Sonntag gegen 14 Uhr in Essen, uns kamen schon recht viele Besucher entgegen, die auf dem Weg nach Hause waren. Trotzdem war es Sonntag nachmittag noch recht voll in den Gängen der Messe, so dass ich mit meinen Sohn im Buggy direkt zum Haba-Stand gelaufen bin. Dort waren die Spiele dann aber nicht nach Alter sortiert (mag sein, dass das Donnerstag vormittag noch zutraf). DER Haba-Stand WAR gut belagert, so dass ich froh war, irgend eine Schachtel mit Angabe "ab 3 Jahre" zu bekommen, und diese hieß zufällig "Spiel-Spaß-Kiste Wichtelwaldfest".


    Mit etwas Glück hatten wir dann gerade noch einen leeren Spieltisch gefunden, natürlich am anderen Ende des Standes. Das Wichtelwaldfest war eine Spielesammlung, bestehend aus einem ganz einfachen Wettlauf-Spiel (Würfeln und Laufen), zwei verschiedenen Memory-Spielen und Geschichten zum Vorlesen. Schöner, großer Würfel (Werte 1,2,3), aber beim Abzählen fürs Laufen brauchte mein Sohns noch etwas Hilfe.


    Aufgrund des großen Andrangs hatte ich die Hälfte unseres Spieltisches einer anderen Familie mit einem 3 1/2 Jähirgem Sohn angeboten. Eigentlich wollte ich gerade die Anleitung für eine der Memory-Varianten lesen, aber mein Sohn wollte lieber mit dem anderen Kind mitspielen.


    So sind wir dann zu Karuba Junior gekommen, was ich mir eh anschauen wollte. Der Grundmechanismus ist das Ziehen eines Plättchens und das Ausführen der auf dem Plättchen abgebildeten Aktion (Piratenschiff vorsetzen, Weg bauen, Schatz finden) . Eigentlich ein reiner Glücksspiel (Ziehen wir zuerst mehr Schätze oder mehr Piraten), aber thematisch schön versteckt in die Aktionen Piratenschiff und Wege bauen.


    Danach hat uns die andere Familie noch mit Rumpel-Ritter, Kleine Magier sowie Paul und der Mond versorgt. Dafür war ich sehr dankbar, denn wie hätte ich sonst neue Spiele suchen sollen, ohne den heiß begehrten Spieltisch aufgeben zu müssen?


    Rumpel-Ritter kam nicht so gut an. Zwar ist der Turm, in den man Spielfiguren reinwirft, damit sie irgendwann wieder rausfallen, ganz nett. Die Regeln und Siegbedingungen waren für meinen Sohn jedoch noch zu verwirrend, es gab zu viele "wenns" und "danns". Auch beim 3,5-jährigen Mitspieler waren die Regeln nicht eingängig.


    Kleine Magier und Paul und der Mond basieren beide auf dem gleichen Mechanismus, nur etwas anders verpackt. Jedesmal geht es darum, zu Würfeln und in einem Kreis ums Spielfeld zu ziehen. Das Symbol auf dem Feld, auf dem man landet, muss man dann unter versteckten Plättchen finden (Memory-Variante). Mit kleinen Schwächen und viel Hilfe von Papa haben wir beide Spiele gespielt.


    Mein Sohn hätte zwar noch gerne weiter mit dem anderen Jugen Spiele ausprobiert, aber da er sehr zappelig wurde und die Konzentration nachließ, sind wir weiter zu Galerie. Dort war die Hüpfburg aber uninteressant und so gab es erstmal Bratwurst, bevor wir den Messebesuch am Stand mit der Brio-Eisenbahn ausklingen haben lassen.


    Meine Frau hat dann noch Stone Age Junior günstig gesehen und auf gut Glück mitgebracht, was wir dann am gestrigen Feiertag zu Hause gespielt haben. Das hat überraschend gut geklappt, wir haben nur eine Regel weggelassen (Plättchen vertauschen nach dem Hüttenbau), und natürlich ein wenig geholfen, wenn es ums Ziehen/Zählen oder um die Resourcenabgabe für den Hütenbau ging. Das Spiel hat meinem Sohn sehr gefallen, er hat sogar akzeptiert, dass Mama und Papa auch mal an der Reihe sind und wollte gleich nochmal spielen.


    Ich muss sagen, ich war positiv überrascht, wie gut er schon mit den Regeln zurecht kam. Wir hatten eigentlich mehr "Spielen mit dem Material" eingeplant. Eins störte ihn aber an den Original-Regeln: wenn die Spielfigur auf einem Feld landet, blieb die Figur bei ihm nicht auf dem Brett stehen, sondern kam zusammen mit dem eingesammelten Rohstoff erstmal in sein Dorf, bevor die Spielfigur dann doch wieder aufs Spielbrett gestellt wurde. Aber wie sonst sollen die gesammelten Rohstoffe auch ins eigene Dorf gelangen?


    Als wir dann nach zwei Runden Stone Age Junior eingepackt haben, wollte er noch das Spiel mit dem Piratenschiff spielen (was aber nicht ging, da wir das nicht gekauft hatten). Karuba Junior scheint also auch gut angekommen zu sein, wenn er sich das von sich aus wünscht; eventuell wird es demnächst noch gekauft, mal sehen.


    Insgesamt war es eine gute Idee, einen (halben) Tag, an dem ich sonst eh nicht auf der Messe gewesen wäre, für einen Messe-Besuch meines Sohnes zu nutzen. Natürlich konnte ich an diesem Tag nichts für mich selber anschauen, aber darum ging es an diesem Tag auch nicht. Der Sonntag war ganz meinem Sohn gewidmet.

  • Also nach meiner Erfahrung mit Kleinkind würde ich das nicht mehr machen. Da muss man sich durch das Gedränge quälen, kann selbst nichts mehr machen und für das Kleinkind ist es ziemlicher Stress. Da fallen mir zig Dinge ein, die meinem Kleinen mehr Spaß machen würden, als auf der Messe zu sein. Eine Ecke mit Holzeisenbahn oder Kleinkind-Spielen lässt sich auch in wesentlich ruhigerer Athmosphäre finden, als auf so einer großen Messe. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich ihn seinerzeit auch wegen einem tüchtigen Schuss Egoismus mitgenommen. Einerseits habe ich schon gehofft, dass ihm das Spaß macht (die bereits genannten Dinge), aber andererseits war es auch für mich noch mal eine Option, doch mehr als einen Tag auf der Messe zu sein. Ich habe für mich daraus gelernt: das mache ich nie wieder. Anders sieht es aus, wenn mein Kleiner mal älter ist und vielleicht selbst eine Affinität zu Brettspielen entwickelt hat. Dann nehme ich ihn gerne wieder mit. Dann haben wir _wirklich_ beide Spaß daran.


    Just my 2 Cents.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Ich musste mich wundern, wie viele da ihre Säuglinge dabei hatten. Es ist laut, heiß und eng.... Was soll das Kind denn dort?

    Ich hätte weder mich, noch dem Kind diesen Stress ausgesetzt. :)

  • Ich musste mich wundern, wie viele da ihre Säuglinge dabei hatten. Es ist laut, heiß und eng.... Was soll das Kind denn dort?

    Ich hätte weder mich, noch dem Kind diesen Stress ausgesetzt. :)

    Nach meiner Erfahrungen mit vier Säuglingen kann ich sagen, dass diese am besten widrige Umstände mitmachen. Umgeschnallt mit einem „Wickeltuch“ verpennen sie doch eh alles.

    Aber ich nehme meine Kinder erst mit, wenn sie in der Lage sind einen Messetag (bin immer nur einen Tag in Essen) mit dem Besuch aller Hallen selbstständig durch„laufen“ zu können. Dabei nehme ich auf meine Kinder als auch auf mich und meine Interessen Rücksicht.

  • Also nach meiner Erfahrung mit Kleinkind würde ich das nicht mehr machen. Da muss man sich durch das Gedränge quälen, kann selbst nichts mehr machen und für das Kleinkind ist es ziemlicher Stress.

    Hallo Andreas,


    ja, es ist Gedränge und ja, man kann selber nichts mehr machen.


    Ich war selber Donnerstag und Samstag alleine auf der Messe und habe damit genug für mich gemacht. Der Sonntag war ganz alleine für meinen Sohn, ich habe erst gar nicht erwartet, dass ich ergendwas für mich schaffe. Auch zeitlich war das von vornherein auf 1 bis 2 Stunden beschränkt.


    Aufgrund des Gedränges sind wir auch nicht über die Messe gegangen, sondern haben etwas mehr als 1 Stunde bei Haba und dann noch gut 45 Minuten in der Galerie verbracht. Dadurch haben wir vom Gedränge auch nicht viel gemerkt.


    Aber ich kann auch deine Einstellung verstehen. Ich hätte meinen Sohn nicht an den Tagen mitgenommen, an denen ich selber etwas sehen oder spielen will. Und hätte ich den Eindruck gehabt, dass es zu viel wird, wäre ich auch vorzeitig wieder gegangen. das war aber nicht der Fall, er hatte sich sehr gefreut, mit einem anderen Jungen regelbasiert zu spielen. Er hätte auch noch weiter gespielt, wenn ich nicht nach 1 Stunde abgebrochen hätte, um ihn nicht zu überfordern und ihm etwas Bewegung zu ermöglichen.

  • Jaja zu der Zeit gehts noch vergleichsweise einfach...um den Bauch wickeln und selbst spielen - Man was war das damals schön :P

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ich musste mich wundern, wie viele da ihre Säuglinge dabei hatten. Es ist laut, heiß und eng.... Was soll das Kind denn dort?


    Eine Erfahrungsbericht mit Baby (5 Monate) habe ich heute hier entdeckt:


    Auf der Spiel 17 mit unserem Kind - Ein Spiele-Blogeintrag

    Ganz ehrlich? Für mich ein Fall für's Sozialamt Jugendamt.


    Die schreiben im Bericht:


    Nur ein Jüngerer meint, der kleinen sei es doch viel zu laut, wir hätten sie lieber zu Hause lassen sollen. Laut? Naja wenn wir mit dem Bus wohin fahren oder mit ihr spazieren gehen, ist es auch nicht leiser.


    Keine Ahnung was die für einen Bus fahren, oder wo die spazieren gehen, aber einem fünf Monate alten Baby den Lärm der Essenhallen auszusetzen grenzt doch an Körperverletzung.

  • Ganz ehrlich? Für mich ein Fall für's Sozialamt Jugendamt.

    Lass mal die Kirche im Dorf.
    Als Vater von zwei Kindern, 5 Jahre und 4 Monate kann ich, glaube ich schon beurteilen, was das für ein Kind bedeutet. Kinder erleben den Lärm WAHRSCHEINLICH nicht als Körperverletzung. Unser Knopf Nummer2 geht bei aufregenden Familienfeiern und anderen Festen immer wieder in den Standby Betrieb, Sprich er kuschelt sich ein, und schaltet ab. Frag nach den Tagen danach, die er die Erfahrungen dann verarbeitet. Aber da musser durch, und Kinder in Watte packen ist auch nicht notwendig. Mit 5 Monaten halten die schon was aus.

    Ich habe den Artikel gelesen, und musste am Ende verduzt gucken. Das Autogramm wird dem Kind wohl völlig Wumpe sein, und sollte der Autor kein zweites Kind haben, sind Kinderspiele kaufen, noch eher Wunsch als Clever. Ich hoffe, dass der Autor dem Kind die Zeit gibt, mit einfachen Klassiker groß zu werden, statt das Kind mit neuen Spielen zu bombadieren, was ich oft genug gesehen habe. Zu viel Elan kann zum Gegenteil führen. Ich als Kinderspielblogger bin hier auch nicht frei von Kritik, aber ich versuche die Anzahl neuer spiele auf 2-3 pro Monat zu halten. Trotzdem, will der Knopf Mau Mau spielen, tun wir das eben zum 1001ten Mal :)


    Trotzdem bin ich der Meinung: Muss man nicht unbedingt auf die Messe, sollte man es mit Kind und Kinderwagen sein lassen. Vor Allem Donnerstag, dem Vollsten tag der Messe, wenn jeder Einkauft bis der Azt kommt. Trotz der freundlichen Atmosphäre wird gedrängelt und geschoben. Es reicht ein Idiot, und es ist passiert. Ich bin oft über Trollys gestolpert, oder wurde (einmal sogar mit einem Gloomhaven gerammt) angerempelt. Sei es diese unsinnigen Quadratischen Cajon Taschen, die noch mehr Fläche beim Umdrehen brauchen, als Rücksäcke, oder einfach weil Leute aufs Smartphone glotzten, oder versuchen im Gehen den Plan zu lesen.

    Spiele gibts bald im Handel, und mit nem 5 Monate alten Kind, kommste eh nicht dazu, die Dinger alle zu spielen :)

    Das Alles braucht man mit Kind auf dem Bauch nicht. Es ist heiß, schwer, laut und unpraktisch. Wenn dann sollte man Halle 1-3 meiden.... 6,7,8 war eigentlich immer recht angenehm :)

  • Lass mal die Kirche im Dorf.

    Klar. War von mir auch absichtlich überspitzt formuliert.


    Ich habe jahrelang als Supporter gearbeitet und musste immer sehr laut reden, um im "Grundrauschen" der Halle beim Erklären gehört und verstanden zu werden. Geh mal ruhig von 70-80 db in den Hallen aus. Das hat Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem eines Kleinkindes.


    An einem meiner Tische saß mal ein Spieler, der mit einer Hand seine Pöppel schob und mit der anderen Hand ständig den Kinderwagen schaukelte, um sein schreiendes Kind zu beruhigen. - Sorry, aber wer für seine Kinder nicht ein Jahr auf die Messe verzichten kann und dem sein Hobby offensichtlich wichtiger ist, als das Wohlergehen des Kindes, hätte sich im Vorfeld mal überlegen sollen, was es bedeutet ein Elternteil zu sein und Verantwortung für einen anderen Menschen zu haben. - Und nur weil das fünf Monate alte Baby nicht sagt, dass es ihm zu laut ist, bedeutet das nicht, dass alles in Ordnung ist.

  • Dann sag doch einfach: Es kommt auf das Kind an. Ein zu kleines Kind hat nichts auf einer Messe verloren, ganz zu schweigen von den Umständen, die das (nicht nur) für die Eltern erfordert. Allerdings gibt es auch (Klein)Kinder, die den Stress dort gar nicht spüren und ausblenden. Ich denke, solang das Kind sicher und einiger Maßen vor der Lautstärke geschützt ist, kann man das schon angehen. Wenn das Kind vor Angst die ganze Zeit heult - ungeachtet des Alters - wäre das nichts.


    An der Rennstrecke gibt's auch oft kleine Kiddies, die dann mit Ohrschützern herumlaufen. Die bekommen schon eingetrichtert was Straßen sind und müssen bei Muddi und Vaddi an der Hand bleiben - da sehe ich dann auch keine Probleme.