SPIEL 2014: Eure Messe-Spielerfahrungen

  • Der Fachbesucher- und Pressetag der SPIEL 2014 präsentierte sich für mich dieses Jahr erneut durchwachsen. Von anderen Messen kenne ich es, dass an diesen Tagen schon alles perfekt ist. Die SPIEL ist da allerdings anders: Etliche Stände waren am Nachmittag noch mitten in der finalen Aufbauphase, während andere Stände noch gänzlich verwaist waren. Somit ist die Möglichkeit, sich vor Ort erste Neuheiten vorstellen oder sogar anspielen zu können, eher begrenzt gegeben. Die SPIEL geht eben doch erst so richtig mit dem ersten Besuchertag los. Viel mehr als einen allerersten Eindruck von der Messe zu bekommen und schon mal ein paar Vorbestellungen einzusammeln und ganz wenige Spiele wirklich spielen zu können, das solltet Ihr von diesem Fachbesucher-Pressetag nicht erwarten. Ihr habt also nicht wirklich was verpasst und würde ich nicht in 30 Minuten Entfernung zur SPIEL wohnen, würde ich mir den Mittwoch auch gänzlich schenken. Stattdessen einige alte und neuere Bekannte und Freunde getroffen, die ich sonst eher selten sehe - auch dafür kann die SPIEL gut sein. Um 15h am spielbox-Stand war bis auf FBI ansonsten keiner von Euch - schade eigentlich.


    Auffällig ist mit Blick in Halle 3, dass die Messe geschrumpft scheint. Kosmos, Asmodee & Co nehmen dermassen viel Raum ein, weitaus mehr als letztes Jahr, dass dahinter wenig Platz für die diversen Kleinverlage bleibt. Dafür gibt es ja jetzt die erweiterte Galerie mit Halle 4. Allerdings bin ich mal gespannt, ob und wer den Weg dorthin finden wird, denn hinter der Galerie hätte ich nicht wirklich eine weitere Messehalle erwartet. Auch am Messemittwoch zeigte sich schon, wie leer es dort war im Vergleich. Wer also ein wenig entspannen will, sollte mal die Halle 4 aufsuchen.


    redacted, Ludi Creations : Nur erklären lassen vom Standpersonal in Unterstützung des Autors. Der Kampf der Spione, ohne dass man anfangs weiss, wer zu welchem Team gehört und wer gegen einem spielt, verspricht ein interessantes Spiel. Allerdings sind die einzelnen Spielelemente eher gewöhnlich und klangen deshalb wenig spektakulär. Karten geheim ziehen lassen, Kartenstapel durchsuchen und Duelle nach Schnick-Schnack-Schnuck-Prinzip machen für sich alleine noch kein gutes Spiel. Erst im Zusammenspiel und in der nötigen Spielrunde, die diese Atmosphäre des Bluff- wie Table-Talks aufgreifen kann, könnte daraus was wirklich spannendes und atmosphärisches werden. Werde mein Kickstarter-Exemplar am Freitagabend abholen, denn das läuft nicht weg und Samstag/Sonntag bleibt Zeit für hoffentlich nicht nötige Reklamationen.


    Progress, NSKN Legendary Games : Habe ich mir nur grob erklären lassen. Wer sich wundert, dass das Spiel auch solo spielbar ist, wird nicht mehr überrascht sein, dass dem Spiel jegliche direkte Mitspieler-Interaktion fehlt. In diesem Civi-Spiel hangeln wir uns anhand eines Technologie-Baumes entlang und jeder erfindet für sich seine Fortschritte, die dann diverse Verbesserungen bieten und teils Vorbedingungen für noch bessere Fortschritte sind. Einen Spielplan gibt es nicht, stattdessen zieht man Fortschrittskarten von gemeinsamen Kartenstapeln und Fortschritte der Mitspieler kann man auch nicht nutzen noch diese angreifen. Wer also ein pazifistisches Civi-Spiel sucht, könnte hier richtig liegen. Eine Erstpartie muss mir allerdings noch zeigen, ob diese Interaktions-Armut nicht doch eher eine Schwäche des Spiels statt dessen Stärke ist.


    Talo, Drei Hasen in der Abendsonne : Angespielt und erklären lassen. Eigentlich ein Kinderspiel, um den Zahlenraum von 1 bis 10 zu erlernen, taugt meiner Meinung nach dieses Bauspiel auch für Erwachsene. Dabei sind die Regeln erfrischend gradlienig. Würfeln und Würfelwert auf maximal zwei Bausteine aufteilen, die in unterschiedlich langen Formen vorhanden sind von 1 bis 10. Diese dann anbauen und mit seiner eigenen Spielfigur so weit wie möglich oder erwünscht nach oben klettern. Interessant und neu ist, dass man auch Brücken bauen kann. Hat mir wirklich gut gefallen und hätte ich schon drei vergleichbare Bauspiele dieser Art, ich würde direkt zugreifen für 35 Euro.


    Phil Eklund war mit seinen Greenland leider noch nicht vor Ort. Die limitierten Editionen von Mythotopia und Onward to Venus werden erst morgen früh erwartet, bisher waren nur - und das auch verspätet - die Normalversionen geliefert. Diverse Händler haben wieder etliche Schnäppchen, wie ein The Cave für 9 Euro. Dagegen scheinen einigen Neuheiten wie Black Fleet mit 44 Euro teuer. Ist die immer geringere Halbwertzeit der Neuheiten schuld, dass die gefühlt überteuer am Markt platziert werden, weil ein Grossteil davon schon ein Jahr später verramscht werden muss, um Platz zu schaffen?


    Bin gespannt, was die kommenden vier Tage so bieten können. Selten habe ich eine Neuheiten-Liste wie dieses Jahr gesehen, bei der ich kaum scheinbar gute und nicht guten Spielen vorab aussortieren konnte. Anspielen und sich begeistern lassen, das ist deshalb meine 2014er-Devise. Als allerersten Trend meine ich die Sack-Spiele ausgemacht zu haben, wo man gemeinsam oder einzelnd für sich was im Stoffsäckchen sammelt, um dann das Glück entscheiden zu lassen, was und wann man diese wiedersieht. Ach ja, Zivilisationsspiele in diversen Ausprägungen sind genauso häufig vertreten wie letztes Jahr die Stadtbau-Spiele.


    Cu / Ralf


    PS: Splotter hat noch vier "The Great Zimbabwe" gefunden. Wer also eines haben will, sollte morgen früh schnell sein. Ansonsten hatten die massig Roads & Boats dabei ...

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Danke für die ausführlichen Bericht. Aber The Cave ein Schnäppchen? Wenn sie mir 9 Euro zahlen, würde ich es vielleicht mitnehmen, wenn ich aber Deiner Einschätzung bei Hall9000 traue, dann sind 9 Euro für dieses Spiel wohl definitiv zu viel.


    Es ist einfach normal, dass die schlechten Spiele irgendwann für einen niedrigeren Preis abgegeben werden, weil sie sonst niemand mehr kaufen würde, aber Schnäppchen sind es deswegen noch lange nicht. Von der Sorte Spiele wird es wohl morgen bei den Heidelbergern und der Spiele-Offensive etliche geben.


    Mir graust es schon: Principato, Im Schutze der Burg, Das letzte Bankett, Eminent Domain, Insel der steinernen Wächter (im dritten Jahr in Folge), Aztlan, Sparta, Discover India, Agora, Alcazar und eben The Cave wären da so meine Erwartungen. Leute, passt auf Euer Geld auf, das könnt Ihr sinnvoller einsetzen ;)


  • BEOWULF passt da zB für mich besser in die von Dir beschriebene Kategorie. :)


    Warum? Weil eine schnelle Lizenzverwurstung mit "Auf Heller und Pfennig" bzw. "Kingdoms" vorgenommen wurde (was für Beowulf thematisch völlig lachhaft war) und der Film sich dann als Flop herausstellte? Da kann ich beipflichten. Das Spiel an sich ist gut.

  • In kleinerer Runde könnte Cave eventuell interessant werden. Zu fünft war es ein Krampf in der Erstpartie. So oder so, der Preisverfall ist schon heftig.


    So und gleich gehts los mit Deus bei Pearl Games in Halle 1.


    Wer übrigens meinen selfmade spielbox Button mit ravn in Halle 1 findet, bitte melden. Auf dem Weg zu Treefrog verloren.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Guten abend zusammen,


    der erste Tag war ziemlich heftig. Das erste Mal, dass um 11.30 Uhr alle Parkhäuser voll waren und man eine Dreiviertelstunde lang nach einem Parkplatz suchen musste :(


    Noch nie hatte ich so sehr das Gefühl, dass es viel zu viele optisch anziehende Spiele zur Auswahl gab....


    Angespielt habe ich: Crossmaster Arena: Hm , eigentlich ein interessantes Spiel, wenn diese kindliche Grafik nicht wäre...Bin ich 6 Jahre alt oder was? Am Stand sagte man mir, dass das Spiel ab 14 empfohlen wird....Grummel.....Vom Mechanismus ein Hau-drauf Spiel, dass sicher vielen gefallen könnte....aber diese Kindergrafik lässt mich meinen Kopf schütteln....


    Dann Escape (Horror Version von Queen) angespielt: Nett, aber wer die alte Escape Ausgabe hat, braucht die neue Ausgabe nicht. Mir persönlich gefiel die alte Escape Ausgabe besser.


    Schnäppchen: Schlimm und großartig zugleich: Habe mir für 9,99 Euro das Spiel Rex zugelegt..Da konnte ich nicht widerstehen...


    Gekauft habe ich heute:


    Wir sind das Volk (26,50)
    In 80 Karten um die Welt (3,- Euro)
    King of New York (35,- Euro)


    Sail to India (Pegasus 8,- Euro)
    Titten, Ärsche, Sonnenschein (5,- Euro) fand das Spiel für einen Männerabend okay..
    Race to the Rhin (50 Euro)
    7 Wonders Babel 30 Euro
    1775 (Schwerkraft Verlag) 60 Euro
    Memoir 44 (Normandie Erweiterung für schlappe 30 Euro)
    Rex 10 Euro


    PS: Das neue Mythotopia von Martin Wallace kam bei den Testspielern gut an. Daher werde ich morgen früh einer der ersten sein, die sich die Limited Edition zulegen wird. Kermeur: Morgen kann ich dir auch sagen, ob Martin auch andere Spiele mitgebracht hat...Habe ich heute leider nicht drauf geachtet.....


    Außerderm werde ich mir morgen für 4o Tacken das Spiel Colonial Overseas (2nd Edition) zulegen.....Mann mann, da gibt es noch so viel zu entdecken...:-)


    Gruß
    Marc

  • ravn: Hat Martin Wallace auch ältere Sachen mitgebracht? Ich brauche noch ein Fields of Glory und ein God's Playground...

    Field of Glory könnte ich mir vorstellen, God´s Playground eher nicht. Sollte dies zutreffen hab ich eventuell ein God´s Playground abzugeben. Kannst mir ja eine PN schiicken falls Treefrog keins dabei haben sollte.


    Gruß


    Klaus

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Hi,
    der Trend geht zum "runden" Spielfeld, dass sich aus unnötig vielen Einzelteilen zusammensetzt. Des Weiteren ist eine Tendenz zu einem knalligen Farbmix zu verzeichnen. Beides hat dazu beigetragen, dass keines der Spiele mit den genannten Merkmalen in die Tüte wanderte. Spiele die optisch schon auf mich einen schlechten Eindruck machen, müssen thematisch schon einiges aufwarten - bis jetzt konnte da nichts überzeugen.
    Das gefühlte 100ste Workerplacement konnten wir uns auch locker verkneifen. Wenn ich ein Spiel anschaue und das Gefühl habe, schon 3 ähnliche zu besitzen wird es einfach nicht gekauft. Dadurch bleiben mehr Geld für Aufwendigere oder "seltener" Spiele.


    Gekauft wurden
    - Wir sind das Volk
    - Dragonscroll (ich gebe zu, das geschieht mittlerweile aus Reflex bei Fragor)
    - Patchistory
    - Blocky Mountens (so was hatte ich bis jetzt nicht mal annähernd in der Sammlung)
    - Hellweg Westfalicus (ob es etwas taugt muss sich noch zeigen, meine Frau fand den thematischen Hintergrund so toll)
    - Clinic (hoffentlich bin ich da keinem Hype aufgesessen, aber 35€... wäre noch einer der billigeren Fehlkäufen in meinem Leben :-D)
    - Keyflower Erweiterung
    - Phantom League Basis Spiel (Nach dem ich nun seit Erscheinen die Erweiterung Mostly Harmles besitze, habe ich mir dieses Jahr mal das eigentlich Spiel dazu gekauft. Der Author fand das so obskur, dass er mir die Erweiterung Pilot Academy dazu geschenkt hat. Das erste mal das mir meine Dummheit einen Vorteil verschafft hat. In Zukunft kann ich darauf aber gerne verzichten)
    - Erweiterung zu Hansa Teutonica
    - Erweiterungen für Madeira und Vhinos
    - Terra Mystica Feuer und Eis Erweiterung


    Das war es... ich bin schon ein wenig Stolz, dass ich dem Mainstream widerstanden habe.


    Gespielt haben wir heute
    - Absacker (Leute spielt das Spiel. Wenn ihr einen Absacker für die Absacker braucht, dann ist das euer Spiel :-D)
    - Cuib oder so (sehr netter Einsatz von Würfeln, relativ einfach zu erlernen und ohne großen Stress. Wird dieses Jahr noch in die Sammlung aufgenommen)
    - Beasty Club oder so (Zwölf verschiedene Tiere,pro Spieler, mit unterschiedlichen Fähigkeiten, wollen in den Club. Da bleibt drücken, dränglen und schieben nicht aus. Sehr leichte Kost aber sowas kann man ruhig mal in der Sammlung haben. Wird wohl auch gekauft)
    - Sushi Go (Mechanismus mit dem Karten weiter geben von 7 Wonders. Man muss mit verschiedenen Arten von Sushikarten Punkte sammeln. Geht sehr fix und ist ein guter Absacker)
    - Set mit Würfeln (dafür bin ich zu alt)
    - Gold Ahoi (Plättchen ziehen, Plättchen anlegen und am Schluss schauen, dass man sowohl auf der einem zugänglichen Landmasse und der See die meisten Schatzkisten hat. Sprach uns nicht so an)
    - Patchwork (aus Flicken einen Flickenteppich basteln. Mechanismus ist gut und es geht flüssig von der Hand. Hat schon stark was von Tetris. Wird wohl auch in die Sammlung kommen)


    So das war es fürs erste.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Schnäppchen muß eben jeder für sich beurteilen, aber das Gejammer über den Preisverfall ist doch unangebracht, weil völlig normal. In der Masse der Neuerscheinungen gibt es eben immer auch Titel, die sich nicht verkaufen, meist eben die durchschnittlichen oder auch schlechten Spiele. Und diese Lagerbestände müssen eben irgendwann raus. Das ist doch bei allen anderen Gütern genauso. Im Sommerschlußverkauf kriege ich die liegengebliebenen Klamotten doch auch für 50-70 Prozent Nachlass. Jeder kann entweder auf diesen Nachlass warten (und im Sommer mit alten oder Wintersachen rumlaufen) oder eben im Frühjahr zum höheren Preis zuschlagen. Bei Spielen eben genauso, wer unbedingt Neuheiten kaufen will, sollte doch vorher wissen, dass es die dann zwei Jahre später entsprechend günstiger gibt. Business as usual. Und The Cave gehört da sicher zu den schwachen Titeln, deren Anspielen FÜR MICH bei 200 Alternativen im Regal schon Zeitverschwendung wäre (da ich in dem Fall ravns und anderer Leute Einschätzung - Hall9000 und diesem Forum sei Dank - vertraue). Und daher sind viele der "billigen" Spiele eben keine Schnäppchen, sondern uninteressanter Mist, der zwar billiger als ursprünglich, aber immer noch zu teuer angesichts seiner Qualität ist.


    Aber es gab natürlich ein paar interessante, ältere Spiele.


    Von Wallace gab es:
    Rise of Empires - 10 Euro bei Heidelberger
    First Train to Nuremberg - 15 Euro bei Spiele-Offensive (gegen Mittag nur noch drei Exemplare, aber vielleicht wurde da nochmal nachgefüllt)


    Ansonsten fand ich noch ganz attraktiv:
    Straßbourg - 15 Euro (Spiele-Offensive)
    Spartacus - 10 Euro (Heidelberger) ist in meine Tasche gewandert, weil ich das sowieso kaufen wollte nach den Empfehlungen in diversen Foren
    Fortuna - 6 Euro (HUCH)
    Quebec - 10 Euro (Spieleburg)
    Polis - 19 Euro (diverse Stände)
    Cuba - 19 Euro (diverse Stände)
    Colonialism - 16 Euro (Spiele-Offensive)
    Troyes - 10 Euro (Heidelberger)
    Kingdom Builder - 13 Euro (Kaufhof) - aber das gab es letztes Jahr auch schon mal für 10 Euro meines Wissens.


    aber das sind natürlich teilweise alte Kamellen und für die meisten uninteressant, weil längst vorhanden/durchgespielt. Aber vielleicht sucht ja jemand noch solche Sachen.

  • Etliche der von Dir genannten Spiele sind richtig gut!
    BEOWULF passt da zB für mich besser in die von Dir beschriebene Kategorie. :)


    Beowulf gab es natürlich auch, an so was habe ich gar nicht gedacht, hat wahrscheinlich 2,50 oder 5 Euro gekostet.

  • Ich habe das Thread-Topic mal geändert, so dass hier auch thematisch die folgenden Tage an Spielerfahrungen von der SPIEL 2014 gesammelt reinpassen. Also los geht's mit meinem Messe-Donnerstag,der neben vielen Hallo-Hallos mit guten alten und guten neuen Bekannten und Freunden auch einige gespielte Brettspiele gesehen hat. Insgesamt recht entspannt, obwohl der Lärmpegel gefühlt gewaltig war, was ich einfach versuche, auszublenden, um mich auf das Erlebnis konzentrieren zu können und Spass zu haben ...


    Deus von Pearl Games : Tradition wie auch schon die letzten Jahre ging der Donnerstag bei Pearl Games los. Letztes Jahr hatte sich Bruxelles 1893 zu meinem Top 3 Lieblingsspiel entwickelt, deshalb waren die Erwartungen an Deus entsprechend noch. Die Erklärung war recht fix vorbei, weil kompliziert ist dieses Civ-Spiel sicher nicht. Die Komplexität kommt dann durch die Karten mit ihren extrem verschiedenen Aktions-Möglichkeiten.


    Jeder breitet sich vom Rand auf einem zufällig zusammengebauten Spielfeld aus und versucht, Barbaren-Dörfer durch Umkreisen zu erobern und ansonsten durch das Aussspielen von Karten gegen Rohstoff- und Geldzahlungen sich Vorteile zu erspielen. Legt man eine weitere Karte einer Kategorie zu seiner Auslage dazu, kann man alle vorherigen Karten der selben Kategorie erneut aktivieren. Da sind enorm mächte Kettenzüge möglich, sofern man das Spiel im Griff hat, was bei Kartenunkenntnis in der Erstspielerrunde kaum möglich war.


    Leider kamen wir uns in unserer Vierer-Partie kaum in die Quere, weil die Ausbreitung eher mühsam schien. Hätten wir mehr Militärkarten ausgespielt, wäre die Partie konfrontativer gewesen, so hat eher jeder für sich gespielt und gewerkelt und durch die eigenen Kartenauslagen war mich auch kaum klar, was die Mitspieler so alles machen könnten, da ich mit mir selbst ausreichend zu tun hatte.


    Insgesamt ein interessantes Civi-Spiel mit sehr überschaubarer Spielzeit von rund 70 Minuten. Könnte in Folgepartien an Reiz gewinnen, so kam es in meiner Erstpartie allerdings nicht über ein "gut, aber nicht wirklich herausragend" hinaus. Ob ich es zwingens haben muss? Aktuell wohl eher nein, erstmal die anderen neuen Civi-Spiele der Messe anspielen.

    Orcs Orcs Orcs von Queen Games
    : Ein Clone von Castle Panic? Könnte man meinen, sieht aber nur so aus. Spielerisch ganz anders uns zwar ein einfacher Deckbuilder, bei dem man Monster per Karteneffekte tötet, die auf die Burg zustürmen. Viel Zufall und einige konfrontative Elemente wie Flüche, die Mitspieler-Decks verstopfen. Wir haben die Partie nach x Runden vorzeitig abgebrochen, da sich der Spielablauf auf gleichbleibenden Spannungsniveau ewig wiederholte. Als Familienspiel sicher ok, im Zweifel greife ich dann aber doch lieber zu Castle Panic mit Erweiterung kooperativ gespielt oder einen komplexeren Deckbuilder. Mittelmässig, wird aber sicher seine Fans finden, nur ich bin eben keiner davon.

    Escape Zombie City von Queen Games
    : Nur erklären lassen. Ist wie Escape, nur 5 Minuten länger, mit Gegenstände, einem Bulli und natürlich Zombies. Wer eine neue Escape-Variante sucht und generell das Spielprinzip von Escape toll findet, der hat damit ein schönes Spiel. Mir war es zu nah an dem Original-Escape, als dass ich das Spiel zwingend bräuchte in meiner Sammlung. Wenn es wo auf dem Tisch kommt, spiele ich aber gerne mit.


    Haru Ichiban von Blackrock Editions : Abstraktes Zweierspiel in Kleinstauflage und Holz-Pappverpackung, die zeitgleich das Spielbrett darstellt. Sieht stylisch aus, macht was her, aber spielerisch ist es dann doch nur eine Variante von 5 in einer Reihe. Jeder wählt eines seiner drei zur Auswahl stehenden Zahlenplättchen aus, die dann die Rolle für die aktuelle Runde bestimmen. So kann man auf unterschiedliche Weise das Spielfeld mit seinen Seerosenfeldern beeinflussen. Ganz nett, aber diverse Spiele aus der Yinsh-Serie oder auch Hive reizen mich da mehr.


    Prohis von Blackrock Editions : Beim Warten auf Haru Ichiban spontan gespielt in 4er-Runde. Erinnert stark an "Hart an der Grenze" von Kosmos, nur eben als reines Kartenspiel. Man versucht, illegale Waren zu schmuggeln und die Mitspielern beim Schmuggel zu erwischen. Ein paar interessante Kartenmechanismen und viel Bluff und Bestechungen, aber dann doch zu nah am alten Kosmos-Spiel, so dass es mich nur mässig begeistern konnte.


    Empire Engine, AEG : Ein Microgame mit minimalstem Materialeinsatz und kürzestem Regelwerk, aber dennoch einer gewissen Spieltiefe, die ich so nicht vermutet hätte. Wir sammeln unterschiedlichfarbige Klötzchen, die Armeen, Güter und Erfindungen darstellen. Dazu haben wir allerdings nur 2 Aktionszahnräder, die wir jeweils nur begrenzt weiterdrehen können, um andere Aktionen auszuführen. In der Zweitpartie war da schon besser steuerbar, auch wenn der Chaosfaktor Mitspieler erhalten blieb. Mit Blick auf deren Auslage kann man aber doch einiges abschätzen, um das Chaos zu minimieren. Am Ende dann doch zu wenig Spiel, um längerfristig zu begeistern? Bin unentschlossen.


    Cypher, AEG : Karten nachziehen, eine davon ausspielen und ausführen und jeweils eine nach links und rechts weitergeben und Kartenhand auf 1 reduzieren. Die Karten weisen unterschiedliche Siegpunkte und Fähigkeitstexte auf und beeinflussen sich so gegenseitig, um am Spielende möglichst viele Siegpunkte ausliegend zu haben in seiner 3er-Auslage. In Viererrunde gespielt, die gefühlt recht kurz wirkte. Da wir die Kartentexte nicht wirklich kannten, war diese Erstpartie kaum aussagekräftig. Spontan begeistert über ein "ist ganz ok" war es dann aber doch nicht.


    Lost Legacy, AEG : Hat mir spontan Spass gemacht als inoffizieller Nachfolger von Love Letter. Zu dritt gespielt. Bei Pegasus gibt es die deutsche Version und gleich beide Spielversionen in einer Schachtel mit grösseren Karten, allerdings ohne Samtbeutel wie bei AEG. Werde ich mir im Messeverlauf für 8 Euro sicher noch kaufen. Man versucht ein Artefakt zu finden oder zumindest so stark einzugrenzen, dass man es am Spielende dann in einem finalen Rateversuch nach Kartenwert-Spielreihenfolge ausfindig machen kann. Schön interaktiv und ein gelungener Nachfolger im Spielprinzip - durch diese Artefakt-Suche und neuen Kartenfunktionen wirkte es erfrischend neu.


    Ciub, Amigo : Der neue Tom Lehmann, bekannt von Race for the Galacy und The City. Man versucht offen ausliegende Auftragskarten zu erfüllen, indem man die dort abgebildeten Würfelkombinationen trifft. Dazu startet man mit Standardwürfel und kann diese im Laufe der Partie gegen individuellere Würfel eintauschen, um besser oder auch erst damit möglich diese Auftragskarten zu erfüllen. Leider ist jeder einzelne Mitspieler mit seinem kompletten Zug nacheinander an der Reihe, so dass die gefühlte Downtime in 4er-Runde enorm war. Bis auf Zuschauen, wegschauen oder anfeuern kann man nix machen und wartet somit vergleichbar wie bei Heckmeck am Bratwurm-Eck auf seinen Zug. In passender Runde und Umgebung kann das eine Gaudi sein, wenn alle mitfiebern. Im Messelärm war es eher ermüdend. Schade, hätte mir von Herrn Lehmann da eine bessere Taktung erwünscht, was sicher möglich gewesen wäre, wenn man reihum nur jeweils einmal würfeln würde. Der Einfachheit hat man sich aber wohl dagegen entschieden. So wurde für mich aus einem interessanten Spiel dann doch nur ein Durchschnitts-Spiel. Eventuell in kleinerer Runde spielen oder es wird mit Übung besser, weil man seinen Zug dann schneller beenden kann. Aber wollen wir uns wirklich hetzen lassen, nur weil die Spieltaktung altbacken ist? Bitte nachbessern als offizielle Variante!


    Snake Oil, Amigo : Erst durch ein Plakat am Amigo-Stand darauf aufmerksam geworden. Werbung wirkt doch! Im Kern erinnert das Spiel an "Geile Idee" oder "The Great Persuader", aber die Aufmachung mit der Spielerleiste an Flaschen, die mit Begriffen befüllt werden, macht schon was her. So übernimmt ein Spieler ein vorgedruckte Zufallsrolle wie "Cowboy" oder "Anhalter" und wir müssen ihm nacheinander durch Kombination von zwei Begriffen dieses Zeugs möglichst verbal geschickt verkaufen. Die Anleitung gibt dafür nur 30 Sekunden vor, unsere Geschichten waren ausufernder und lustiger und echte Schenkelklopfer. Gut gemeinsam abgelacht und eigentlich hat das Spiel damit schon mehr seinen Daseinssinn erfüllt als die meisten der an diesem Messetag gespielten Neuheiten. Wer wollte nicht schon mal eine "Hupen-Insel" an Anhalter verkaufen? Da ich allerdings beide oben genannten vergleichbaren Spiele schon habe, bleibt Snake Oil wohl ungekauft. Eigentlich eine Schande, weil solche Spiele haben es verdient, gekauft und damit gewürdigt zu werden!


    Castle Crush : Als letztes Spiel des Tages ein Abstecher in Halle 4 hinter der Galerie. Wir bauen mit recht wenigen Bauklötzchen unsere Burg, gerne auch mehrstöckig für mehr Punkte, auf einer Grundplattform. König und Co wollen ebenso noch untergebracht werden. Danach geht es los! Ein Holzpömpel wird auf die Zentralplatte gestellt, oben festgehalten, leicht in eine Richtung geneigt und losgelassen, um möglichst viel von einer Mitspieler-Burg von der Grundplatte zu fegen, was nochmal Punkte gibt. In Runde 2 und 3 kommen neue Bauklötchen wie Giebel dazu und wir bauen und zerstören erneut. Für 40 Euro nicht billig, aber diese mal ganz andere Spielidee musste ich einfach mit einem Kauf belohnen (mitsamt Stoffbeutel und Autogramm vom Autor am Stand). Wer Fun-Spiele wie Coconuts oder TocTocWoodman mag, könnte hier ebenso Gefallen dran finden, sofern der Preis nicht stört. Aktuell noch im Direktvertrieb, so dass die SPIEL 2014 wohl erstmal die zeitnah einzige Chance bleiben wird, das Spiel jetzt zu kaufen. Würde mich aber nicht wundern, wenn das in veränderter Plastik-Ausstattung nicht doch noch 2015 bei einem der auf Partyspiele spezialisierten Verlage neu erscheinen würde. Egal, bis dahin habe ich hoffentlich vielen Spielrunden puren Spielspass damit bereiten können.


    Was jetzt hier nach einem vollen Tagesprogramm aussehen mag, lässt mich ein wenig verzweifeln. Eben weil auf zwei Spieleperlen wie Castle Crush und Lost Legacy zu viele "nur durchschnittlich gute" Spiele kamen. Zwar keinesweg Zeitverschwendung, nur die wirklichen (persönlichen) Spieleperlen zu finden, empfinde ich dieses Jahr besonders schwierig. Was war bisher Euer Messe-Highlight?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Erster Tag hinter mir. Einige bekannte Gesichter wieder getroffen. Ein paar tolle Spiele gespielt.
    Gespielt habe ich u.a.:


    The Witcher
    Ist leider bei mir durchgefallen. Als großer Fan der Bücherserie habe ich mich natürlich auf die Brettspielumsetzung gefreut. Die Ausstattung ist gut, das Board ist auch in Ordnung, vielleicht von den Farben ein bischen zu dunkel, aber dafür von der Größe großzügig. Schöne Würfel.
    Jeder übernmmt einen Charakter aus der Welt von Geralt von Riva und Ziel ist es Questen zu erfüllen. diese unterteilen sich in Haupt- und Nebenquesten. Haben insgesamt 3 Runden gespielt. Kaum Interaktion zwischen den Spielern, jeder spielt für sich. Man wandert auf der Karte herum und sammelt Suchmarkern, um die Zugangsbedingungen zu den Questen zu erfüllen.
    Das Ganze hat mich an die unnötigen Heldenquesten bei Runewars erinnert.
    Da es eine Siegespunkteleiste gibt, erschwert diese zusätzlich die Interaktion zwischen den Mitspielern.


    Als Entschuldigung. Der Erklärbär hatte das Spiel auch erst am Mittwoch erhalten und hat die ganze Nacht die regel durch gearbeitet.


    Imperial Assault
    Auf das Spiel habe ich mich besonders gefreut. Ein wirklicher Descent 2.0 Klon. Wer den Vater kennt, kann sofort, "ohne Regellesen", mit Imperial Assault loslegen. Es verbirgt seine Wurzeln nicht. Haben das Einführungsgemetzel komplet gespielt. Wer großer Fan von Descent 2 ist, macht mit dem Ableger nichts falsch. Gut sind die verschiedene Spielmodi, wie Skirmish (bekannt aus Doom) oder die Kampagne (bekannt aus Descent 2.) Material wie gewohnt und bekannt aus Descent 2.
    Habe es mir trotzdem nicht geholt, da u.a. der Preis bei 100€ lag, was aber völlig in Ordnung ist, da der Einführungspreis bei 100$ liegt (plus Einfliegen lassen etc.). Im 1. Quartel 2015 kommt IA auch in Deutschland raus. Ein weitere Kritikpunkt für mich ist, dass als bekannteste Figur nur Darth Vader und ein Chewbacca-Verschnitt dabei sind. Han, Leia, Luke und Yoda werden als Einzelfiguren/Figurenpack erhältlich sein.


    DEUS
    da schließe ich mich @ravn Meinung an. Werde es mir auch nicht holen, aber bei Freunden, Spieletreffs etc. gerne mitspielen. Für mich war es auch zu wenig Interaktion. Die verschiedenen Karten als Spielbrett sind aber schön anzusehen. Vielleicht teste ich es die Tage in einer anderen gruppe nochmal an.


    Hyperborea
    leider aus Zeitmangel, da schon 18 Uhr, nur eine Runde gespielt. Hatten aber den besten Erklärbären diesen Tages. Er hat sich sehr viel Mühe gegeben, es Stimmungsvoll zu gestalten, was ihm auch gelang.
    Grafisch schönes übersichtliches Spielertableau mit inutiv erfassbaren Piktogrammen. Civ-Gefühl bzgl. Erkunden und Eroberungen kam gut rüber. Stadtausbauten sind nicht vorhanden. Man erforscht Technologien, die im Kampf und beim Ressourcen produzieren Boni geben.
    Für mich heutiger Testsieger bei den Civ-Spielen.
    Preis 55 Euro, was ich für die Ausstattung happig finde, inzwischen wohl aber normal ist. Ich kann mir vorstellen, dass es sich im Laufe des nächsten Jahres auf 30-40 Euro einpendelt, was mMn angemessen wäre.


    Grundsätzlich gilt für alle Spiele. In lautem Umfeld, mit "Zeitdruck", wechselnden Gruppen, Erklärbären etc. kann die Intention des Spieleautors verfälscht ankommen.


    ravn: Hat Martin Wallace auch ältere Sachen mitgebracht? Ich brauche noch ein Fields of Glory und ein God's Playground...


    Treefrog hatte heute nur zwei Spiele von Wallace an Bord. Mythopia und Onward to Mars (oder wars die Venus?). Es gab aber bei Academic War, oder so ähnlich heißen die, mehrere Packungen von Fields of Glory. Die sind eigentlich auf Wargames für den PC spezialisiert. Platziert sind die hinter Treefrog an der Hallenwand. Dort gab es Fields of Glory in einem günstig Paket. So 20 € für das Grundspiel mit zwei weiteren Packs.

  • Wirklich? Ich habe da für 10€ nur Tournay gesehen. Troyes würde ich für nen Zehner sofort kaufen.


    Stimmt, mein Fehler, war natürlich Tournay.

  • Zwar keinesweg Zeitverschwendung, nur die wirklichen (persönlichen) Spieleperlen zu finden, empfinde ich dieses Jahr besonders schwierig. Was war bisher Euer Messe-Highlight?



    Stimmt, ging mir heute genauso, ich befürchte irgendwie, dass dies einer der schwächsten Jahrgänge der letzten Jahre sein könnte. Es waren schon vorher unheimlich wenig RICHTIG spannende Sachen in meinem Fokus und eine positive Überraschung habe ich heute auch noch nicht entdecken können.

  • Essen war heute für mich weitestgehend stinklangweilig. Heute die Vorbestellungen eingesammelt (Clinic, Greenland, Patchistory, Arkwright, New Dawn), sinnlos bei Treefrog für Onward to Venus angestanden (genug Exemplare da), ein paar kleine Erweiterungen mitgenommen (Fleet, Florenz Kartenspiel, Alien Frontiers) und sonst viele uninteressant, mich persönlich kaum ansprechende Spiele gesehen. Vieles aus dem letztem Jahr, viel Uninspiriertes und Overhead. Das Preisgefüge im Brettspielmarkt ist mittlerweile gefühlt vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Zhang Guo probegespielt, ne ganze Partie gemacht. War gut, aber brauche ich das wirklich? Nee, irgendwie nicht,


    Das absolute Highlight des Tages war, nach Ewigkeiten mal wieder den @ode ganz doll drücken zu können.


  • Das absolute Highlight des Tages war, nach Ewigkeiten mal wieder den @ode ganz doll drücken zu können.


    Schnief.. hach, klingt das schön..
    -- weder die gestillte Habgier des Jägers und Sammlers, noch die hämische Freude über das den Konkurrenten vor der Nase weggeschnappte allerletzte Superschnäppchen war das Highlight des Tages,
    sondern eine warmherzige Wiedersehensfreude zwischen zwei Menschen.


    Dass es sowas heute noch gibt...!! :thumbsup:

  • Gespielt:


    Absacker - siehe oben, das muss man haben, dass nicht früher jemand auf so was kam
    Speed Cups - Amigo - schnell und lustig
    Royals (Abacus) - wirkt wie Head of States (Eggert) light - ist rund, kann man gut spielen, muss ich nicht habne
    Die Staufer - uns hat es gut gefallen, erinnert ein bisschen an Sechsstädtebund, einige schöne Mechanismen, uns hat es sehr gut gefallen
    Patchwork (Lookout) - eigentlich ganz schön, aber wir hatten keine Knöpfe (Währung) und zu Anfang lagen nur teure Plättchen vor uns, so dass wir nur vorgehen mussten, um an Knöpfe zu kommen. Das war öde. Ob das vom Autor so vorgesehen ist?
    Gold Ahoi (Lookout) - Plättchenlegespiel, das uns zu glücksbetont schien - muss nicht sein
    Essen das Spiel - mein erstes Spiel, das ich über Kickstartet gebacken habe, da haben wir heute Abend den Messetag noch mal erlebt: Tüten schleppen, Gedränge in den Hallen, Spiele auf der Wunschliste wurden von den anderen gekauft, zum Auto, Spiele einladen, Geld am Automaten holen ... also, wer das Messeflair liebt, der macht mit dem Spiel nichts falsch. Es bringt die Messeatmosphäre gut rüber und ist zudem noch ein sehr rundes Spiel. Eine glatte Kaufempfehlung!
    Sushi Dice - schnelles Würfelspiel, bei dem immer zwei Spieler um Karten würfeln, macht Spaß, hektisch aber mit 18 € ein bisschen sehr happig für 12 Würfel und ein paar Karten ...
    Blueprints - das hat sehr viel Spaß gemacht, Bauspiel mit Würfeln, sehr originell
    Rolling Japan (Japon Brand) - ein bisschen was von Qwixx, aber anspruchsvoller (gibt es ein Cliquenabendvidel zu) ist leider ausverkauft


    Morgen geht es weiter ...


    Gruß vom Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig


  • Interessanter Bericht!
    "The Witcher" wird ja mehr oder weniger als Nachfolger von Runebound gehandelt. Wie würdest du das nach einem ersten Anspielen sehen?
    Persönlich mag ich sowohl Runebound als auch Witcher (die PC-Spiele; Bücher habe ich leider noch nicht gelesen) sehr gern, aber ich bin irgendwie skeptisch, was das Brettspiel angeht...



    Was ganz anderes:
    Waren bei den Schnäppchen/ auf dem Flohmarkt auch Tannhäuser-Sachen vertreten? Ich suche ja noch immer die englische Daedalus-Map-Expansion...

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Guten abend ,


    gespielt habe ich heute:


    Dark Tales ( dv Giochi): Ein Fantasy Kartenspiel, das optisch ein Leckerbissen war. Klar, dass ich gerne ein Partie spielen wollte. Die Regeln , obwohl auf englisch, sind recht einfach gehalten. Im Prinzip geht es darum, die meisten Siegpunkte zu ergattern. Der Weg dahin ist ein Hauen und Stechen. Alle Mitspieler haben durch die Sonderfähigkeiten ihrer Karten eine ganze Reihe von Sonderfähigkeiten. Das Spiel war nach etwa 30 Minuten vorbei...Fazit: Nettes Familienspiel......aber in meinen Spieleschrank wandert es leider nicht....


    Dann Essen-The Game ( Geek Attitude Games) : Die Vorzeichen standen gut.Drei Franzosen , die richtig gut drauf waren und eine witzige und charmante Spieleerklärerin sorgten für eine tolle Unterhaltung. Wir haben viel gelacht. Okay, dann begann das Spiel: Die Atmosphäre kam gut rüber, das kann ich dem Spiel attestieren, und es machte auch Spaß, die Spiele vor den anderen vor der Nase wegzuschnappen......und man musste auch schon etwas überlegen, welche Aktionen man ausführte. Das machte Spaß.....aber am Ende lautete mein Urteil: Nettes Familienspiel......Das Thema trägt, aber der Spielmechanismus ist sicher nichts für Strategen. Einfach ein nettes Familienspiel...Schade, hatte mir wirklich mehr von dem Spiel versprochen :(



    Gruß
    Marc

  • Hallo liebe Unbekannte,


    war länger nicht online. Hat damit zu tun, dass ich Rohstoffe gesammelt habe und versucht habe damit ein Häuschen zu bauen ... Puh. Hat etwas länger gedauert als im Spiel und das Gartenspiel steht noch aus ... Aber jetzt für mich ein kleines spielerisches Comeback.


    Und wie immer - alles was ich schreibe entspricht meinem Bauchgefühl. Spiele sind Kunst und keine Wissenschaft. Etwas spricht mich an oder nicht. Vielleicht hängt es sogar von der Tagesform oder den Mitspielern ab. Aber vielleicht geht es dem ein oder anderen auch so :)


    Verplänkel Ende ...

    ... and all that Jazz !!!

  • Hi,


    Die Schlösser von König Ludwig (Bezier Games)
    - Morgens als erstes angespielt. Fühlte sich sehr nach Suburbia an aber auch wiederum nicht. Nach zwei Runden war klar, dieses Spiel wird es in die Sammlung schaffen - nur der Zeitpunkt stand noch nicht fest. Ausgehend von einem zentralen Plättchen mit 4 Türen baut man verschieden große Räume an. Jeder Raum hat ein anderes Thema z,B. Garten, Schlafzimmer usw. Sind alle Türen mit anderen Türen anderer Räumen sauber verbunden, aktiviert der "zugebaute" Raum eine Sonderaktion. Es gibt noch Treppen und zwei andere Verbindungsteile.
    Am Ende hat es das Spiel heute noch in die Sammlung geschafft. Ich muss aber sagen, dass ich 45 € für sehr viel Geld halte.


    - Superfut (kleiner Stand in Halle 4). Fußballspiel für 2 Personen. Gespielt wird auf einem Platz der mit einem Raster überzogen ist. Es wird gewürfelt wie weit der Ball geschossen wird. Der Ball rollt entweder senkrecht, waagerecht oder diagonal. Steht dort ein eigener Spieler war es ein Pass und dieser darf erneut schießen (würfeln). Wird ein eigener Spieler genau angespielt, war es ein sehr guter Passe. Der angespielte darf nun zuerst mit dem Ball laufen (würfeln gleiche Regel wie beim schießen) und dann schießen. Für 30 € kann man nicht meckern. Man bekommt noch Sticker nachgeliefert mit den Mannschaften seiner Wahl. Bei mir Deutschland und Island :)


    - Blue Prints (Z-Men) Auf Empfehlung des netten Mannes beim Marflow Standes. Wirklich sehr nette Idee wie die Würfel eingesetzt werden. Baue mit den Würfeln eine aus sechs Würfeln bestehende Form nach. Es gibt unterschiedliche Materialien (Würfelfarben) die auf unterschiedliche Art Punkte geben. Durchsichtige geben Punkte in höhe der Augenzahl, die Punkte von orange skaliert mit der Anzahl der sie umgebenden Würfel, usw. Jeder baut verdeckt. 20 €


    - Auf dem Weg nach Indien (Pegasus) Wurde auch vom Marflow Mann empfohlen und auch an anderer Stelle gut besprochen. Für 8€ blind gekauft.


    - Patchwork (Lookout) gestern angespielt heute gekauft.


    - Typo2D (Cwali) Buchstabenlegespiel bei dem man ein Wort sagen muss, dass mit den Buchstaben in der Reihe in der man anlegt, beginnt. Für 10 € ganz nett.
    - Am Cwali-Stand gibt es auch eine kleine Erweiterung für PowerBoats. Keine Ahnung was die macht. Ich habe Sie gekauft.


    Heute noch die 2 Basis-Spiele von Shadow of Brimstone abgeholt und meiner Frau die Summe genannt die ich in dieses Spiel investiert habe... Wenn ich jetzt noch schaffe, dass sie mal mitspielt ;)


    - Plastik Boxen vom Stand aus Halle 4 gekauft. Die Teile taugen wirklich was.


    - Das Essenspiel von Artipa erklären lassen. Naja alles ganz nett aber nein.


    /Edit
    - Wir haben noch den Space Pinguin für King of Tokio erspielt in dem meine Frau King of New York gewonnen hat. Aber 35€ ist das Spiel unserer Meinung nach nicht wert.
    Edit/


    Um 18 Uhr hatten wir dann noch eine Anspielpartie "Arler Erde". Was soll man sagen, Der Spielaufbau verspricht genau das was das Spiel hält. Es ist meiner Meinung nach fraglich ob sich das Spiel für Leute die ein Agricola, Le Havre, Caverna, Glasstraße oder Ora et Labora, lohnt. Es macht Spass und ist vom Material auch toll nur handelt es sich meiner Meinung nach um ein typisches Spiel, wer stellt die tollste Wertschöpfungskette her. Ich glaube ich werde es mir nicht holen, weil ich schon einige Spiele dieser Art besitze - auch wenn es wahrscheinlich wirklich perfekt auf 2Spieler gestyled ist.


    - Nachdem wir nun zum zweiten Mal mit offenen Augen durch die Hallen sind stehe ich kurz davor morgen nicht mehr auf die Messe zu gehen. Wahrscheinlich werde ich doch fahren uns mal wirklich komplexere Spiele erklären zu lassen (nur welche :D gibt ja nix wirkliches oder ich bin doch blind) oder diese gar zu spielen. Ich kann aber jetzt schon sagen, dass es im Vergleich zu den letzten beiden Jahren SEHR mager ist, sofern man nicht erst in das Hobby eintaucht.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

    Einmal editiert, zuletzt von fleXfuX ()

  • Hallo liebe Unbekannte,


    war länger nicht online. Hat damit zu tun, dass ich Rohstoffe gesammelt habe und versucht habe damit ein Häuschen zu bauen ...



    Tausche zwei Wolle gegen ein Lehm? :D


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Freitag, 16.10.2014:


    Kanban
    Eine ausgefeilte und realistische Fabriksimulation für Autoproduktion, die allerdings duzende Stellschräubchen ineinander verzahnt. Für eine Messe ein schwieriges Spiel zum Ausprobieren. Bräuchte man Ruhe und Geduld. Fürchte, dass es für mich auch ein paar Stellschräubchen zu viel wären, so dass aus der Spielfreude auch eine harte Rechenaufgabe werden könnte.


    Rikole
    Wir schnipsen kleine Scheiben (die sehr gut rutschten!) auf einer Platte in einer Holzscheibe in deren Mitte. Dabei muss ein gegnerischer Stein berührt werden. Welche Scheibchen sich am Ende noch auf der Plätte befinden können gewertet werden. Klingt einfach. Ist gar nicht so einfach.


    Colt Express
    Für mich mehr Spielzeug als Spiel. Ein kleiner Pappzug, auf dem wir mit Pöppeln rumhopsen und versuchen Geldsäckchen zu bekommen und andere Mitspieler zu verhauen. Die Aktionen werden (roborally-ähnlich) vorab von jedem "programmiert". Teils durch offene Karten, teils durch verdeckte. Von der Tiefe für mich keinesfalls tiefer als Bang!. Lediglich der Pappzug neu. Statt zwei Abteilungen auf einem Spielplan. Gibt es eben zwei Abteilungen in drei Dimensionen. Und (besonders mit zierlichen Fingern) kann man dann seine Figürchen dort platzieren. Naja, entgegen anderer (geschätzter) Meinung nach - für mich kein Highlight. ;)


    King's Pouch
    Ach. Ein Spielplan mit Gebieten. Dazu Plättchen, ein Tableau, ein Krabbelsack für Rohstoffe/Pöppel und ein König. Warum gähn ich? Achso: Es war noch am Morgen ;)
    Stooooop! Das Spiel ist gut. Es hat gefallen (uns beiden!) und ich hab's mir gekauft! So, zufrieden, liebe Koreaner?
    Allerdings mit einer Einschränkung. Wir haben es zu zweit gespielt und würden es auch eher als Zweierspiel sehen! Als Zweierspiel war es sehr strategisch. Zu viert kommt mehr "Chaoskomponente" dazu. Und vor allem: Die Wartezeit (für alle Leser: ist das alte deutsche Pendant zu downtime, sorry für meine Ausdrucksweise wieder mal!) dürfte dann für meinen Geschmack zu lange sein. Denn der Zug lässt sich schwer planen. Etwas schon und im Zweierspiel schon recht gut! Aber zu viert ändert sich zu viel. Zu viele Karten sind aus der Auslage gekauft, zu viel tut sich auf der Karte.
    Zum Spielablauf: Klassische Prinzipien. Wir haben ein Tableau, auf dem schon vier Grundgebäude aufgedruckt sind. Dieses können nur wir selbst benutzen. Im Laufe des Spiels (und zwar jedes Mal wenn wir dran sind genau eines) können wir Gebäude dazukaufen und bauen, die wir dann ab der folgenden Runde benutzen können. Zudem gibt es einen Hauptspielplan der neben Rundenzähler (9 Stück) und Siegpunktleiste auch eine Karte enthält, die bei zweien etwas kleiner ist als bei dreien oder vieren. Dort versuchen wir durch Militär, das wir über unsere Gebäude aktivieren Gebiete zu kontrollieren (kann jeweils nur eine Farbe dort liegen pro Gebiet). In drei Zwischenwertungen gibt es Punkte für die Gebiete und Charakterkarten, die wir kaufen können. Am Ende jeder Runde muss man "Untertanen" aus seinem eigenen Krabbelsack nachziehen. Wenn man das nicht kann, bekommt man lila Pöppel ("korrupte Beamte"), die am Ende pro Stück zwei Siegpunkte kosten *grrrr* Aber auch die kann man während des Spiels durch bestimmte Gebäude wieder loswerden oder auch vermeiden zu bekommen.
    Klingt alles so verdammt unspektakulär. Aber es funktioniert. Und - es ist irgendwie elgeant gelöst. Spielzeit ist mit 60 Minuten angegeben, die man nach meinem Eindruck auch einhalten kann. Die Aktionen sind klar. Möglichkeiten gibt es viele, die ausprobiert werden wollen. Selbst beim Ziehen im Krabbelsack, kann ich noch eine kleine Unterscheidung durch Erfühlen vorab treffen, ob ich "Soldaten, Händler, Priester" ziehe (farbige eckige Klötzchen, die nur für manche Gebäude nutzbar sind) oder die (vielleicht) etwas vielseitigern "einfachen Bürger" (mit der Gefahr: die doofen lilas sind die gleiche Bauart). Ob Militär- oder Gratisbaukarte wichtiger ist? Wie gut kann ich einen aggressiven Mitspieler kontern auf der Landkarte? Welche Gebäude gibt es noch (sehr übersichtlich: pro Runde nur ein Gebäude von jeder der drei vorhandenen Farben zur Auswahl) ... werde es öfters spielen müssen *seufz*
    Messegoodie gibt es auch (eine Charakterkarte Physiker). Anleitung gibt es neben Englisch und Deutsch auch auf Koreanisch für alle Fremdsprachenfreaks (ich nehme zumindest mal an, dass das Koreanisch ist ;)


    Pandemic Contageon
    Ein flüssiges, schnelles Spiel aus der Pandemie-Reihe. Kleines Kartenspiel. Wir spielen jetzt den Virus (sic!). Wir versuchen dabei mit unserem Virenstamm möglichst viele Städte zu infizieren (also Mehrheiten mit durchsichtigen Plastickklötzchen auf Karten bilden). Es gibt einige kleine Regeln (z.B. ein Event, das immer für eine Runde gilt). Spiel funktionierte gut und war nicht schlecht. Hatte Schwierigkeiten mich mit dem Thema anzufreunden. Statt den Virus zu bekämpfen, zu versuchen Städte zu infizieren.


    Fleet Commander - 1st Ignition
    Zwei-Personen-Spiel, bei dem es darum ging mit einer Weltraumflotte den Gegner zu schlagen (bzw. zu vernichten). Mehr Strategie als man denkt, einfache Regeln. Leider hat bei mir der Funke nicht ganz gezündet.


    Speak Easy
    Zwei-Personen-Spiel. Jede platziert etliche Spielsteinchen auf einem Tableau, so dass der Gegner die Beschriftung nicht sehen kann. Man versucht dann die Verteidigung des Gegners zu durchbrechen und zu seinem Speakeasy durchzubrechen. Wer das zuerst schafft, hat gewonnen. Dabei ist die strategische Platzierung der Spielsteine vorab ausgesprochen wichtig. Die Steine haben unterschiedliche Wertigkeiten. Sobald sich zwei treffen (wir laufen auf vierschiedenen Wegen aufeinanderzu - oder voreinander weg - wird verglichen und ein Stein oder beide fliegen aus dem Spiel. Zudem werden die rausgenommenen Steine verdeckt abgelegt und nach dem Wertigkeitsvergleich wieder verdeckt aufgstellt, so dass ein Wissen darum, wie viele Steine von welcher Sorte es gibt und welche wo stehen, auch sehr wichtig ist.


    Viel Spaß beim selber ausprobieren!
    ....and AllThatJazz!

    ... and all that Jazz !!!

  • Am Freitag auf der SPIEL 14 gespielt ...


    Kaban : Stellt Euch Vinhos im Automobilbau-Umfeld vor und Ihr wisst, was Euch erwartet. Extrem viele Details, eine zunächst überladen und unübersichtlich wirkender Spielplan, eine Spielerfahrung irgendwo zwischen Prozessoptimierung und Arbeit. Manch einer würde für so was bezahlt werden und nennt es Job, andere finden damit sicher ihre spielerische Herausforderung. Im Messeumfeld eher ungeeignet, so dass ich kaum zu werten vermag, ob das Spiel jetzt wirklich gut ist oder einfach nur übertreibt.


    Colt Express : Ein dreidimensionaler Zug steht da aufm Tisch und drumherum fünf Spieler, die einfach nur Spass haben. Jeder spielt einen Banditen, der möglichst viel Geld raffen will in diesem Zugüberfall. Dazu zieht man sechs Zufallskarten aus seiner Kartenhand und kann je nach Runde davon drei bis vier ausspielen und zwei reihum, teils offen, teils verdeckt. Danach wird der Kartenstapel umgedreht und alle Aktionen gemeinsam ausgeführt. Das Spielgefühl erinnerte mich an einen guten alten Western, die Spielstimmung war ausgesprochen ausgelassen und in einer halben Stunde war alles vorbei. Direkt gekauft, weil für mich eben alles bei dem Spiel stimmte. Ok, die Kartenqualität ist auf Lewis & Clarke Niveau und den Spielplan gibt es nur als kostenfreies Goodie, wenn man es direkt am Messestand kauft, aber davon abgesehen ein kleiner Geheimtipp. Gefällt aber nicht jedem, also erst selbst anspielen bitte!


    Crokinole : Wollte ich schon länger mal ausprobieren, jetzt endlich in Essen geschaft. Mit 115 Euro plus Euros für Holzscheiben und Tasche nicht gerade preiswert, machte aber als Geschicklichkeits-Schnippspiel erstaunlich viel Spass, wobei die Materialanmutung auch einen gehörigen Anteil hatte. Laut Standpersonal ist die Qualität auf gehobenen Amateur-Niveau und die Spielfläche ist ausreichend glatt, um auch ohne Puder funktionieren zu können. Ich behalte es in guter Erinnerung, weiss aber, dass ich es zu wenig spielen würde, um den Kaufpreis mir gegenüber rechtfertigen zu können. Zumal man als Besitzer und damit Übender automatisch immer besser wäre im Spiel gegen Neulinge, sofoern man nicht auf Naturtalente trifft. Ist aber bei mir noch nicht vollständig aus dem Sinn, würde dann aber (irgendwann) zu den original Turnierboards greifen, wenn schon, denn schon, weil wer billig kauft, kauft zweimal!


    Fleet Commander : Ein einfaches Raumschiff-Tabletop-Spiel mit festem Raster und Steuerung der Bewegungen, Angriffe und Verteidigung sowie Sondereigenschaften per Spezialwürfel. Am Messestand wurde nur eine vereinfachte Version des Spiels erklärt, das so etwas an der Oberfläche der Möglichkeiten blieb. Mit den Zusatzregeln wird es dann wesentlich vielfältiger, ohne direkt überkomplex zu werden. Wer ein schnelles wie konfrontatives Spiel dieses Genres sucht, sollte da mal einen Blick wagen.


    Speak Easy : Das ist doch wie Stratego! Stimmt, weil Stratego bei einem altchinesischen Spiel geklaut und dieses arg vereinfacht hat. Dieses Spiel ist jedoch eine 1:1-Umsetzung der Ursprungsversion, nur eben in die Mafia-Zeit der Prohibition verlegt und grafisch wie vom Holzmaterial haptisch gut umgesetzt. Deshalb auch komplexer und mit mehr Möglichkeiten als Stratego. Für 18 Euro mitgenommen, während ich mein altes Stratego jetzt verschenken kann.


    Pandemic Contagion : Wir sind die Krankheit und müssen uns in diversen ausliegenden Länder-Karten ausbreiten. Wir ziehen Farbkarten nach, infizieren Länder und befolgen jede Runde ein neues Ereignis reihum. Atmosphärisch nett gemacht, im Kern aber ein einfachers Mehrheitenspiel. Ist bei mir eher durchgefallen, auch weil mir die Spielrunde zu hektisch war, denn das war eher eine atemlose Hatz, um möglichst das Spiel so schnell wie möglich zu beenden. In passender Runde sicher besser, aber herausragend nicht, weil dann doch zu gewöhnlich. Wer will Ebola sein und wer SARS?


    Kings Pouch : Korea Boardgames kann auch komplexere Spiele und sogar ein wirklich Gutes. Allerdings empfehle ich eher eine 2er- statt 4er-Runde, da jeder seinen vollen Spielzug am Stück ausführt (arg altbacken!) und dadurch schon eine gewisse Downtime entstehen kann - je nach Denktiefe. Wir können durch das Aktivieren mittels Holzklötzchen oder Holzhexagone in unterschiedlichen Farben diverse Gebäudeaktionen auslösen, um noch mehr Holz-Zeugs zu bekommen und dann neue Gebäude kaufen zu können. Das Holz-Zeugs zieht man aus seinem persönlichen Stoffsack, der damit als Zufallsgeneration gilt, um die Aktionspotentiale zu durchmischen. Für 25 Euro gekauft, weil es strategisch Spass machte und dabei mit wenigen Regeln auskam, aber eine ausreichende Vielfalt bot. Anspieltipp!


    Im Fazit ein gelungener Messetag mit einigen Highlights wie Kings Pouch, Colt Express und Speak Easy sowie erneut vielen Begegnungen. Gruss derweil an alle, die ich in meiner Fokussierung übersehen oder überhört habe - war nicht böse gemeint, aber ich schalte mal gerne meine Umwelt ab, was im Messetrubel dann ganz entspannend sein kann.


    PS: Wer kann erraten, mit wem ich heute unterwegs war? ;)

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ist aber bei mir noch nicht vollständig aus dem Sinn, würde dann aber (irgendwann) zu den original Turnierboards greifen, wenn schon, denn schon, weil wer billig kauft, kauft zweimal!

    Wohl die bestenBoards gibt es hier http://www.hilinski.net/woodgames/index.html . Aber leider kein Versand außerhalb von Nordamerika...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.


  • ]Wohl die bestenBoards gibt es hier http://www.hilinski.net/woodgames/index.html . Aber leider kein Versand außerhalb von Nordamerika...


    Danke für den Tipp. Jip, genau diese Boards hatte ich auch in Erinnerung. Damals vor ein paar Jahren gab es noch einen Importeur, der diese Bretter auch in Deutschland angeboten hat für rund 200 Euro komplett. Ich hatte sogar noch die Chance, eines der allerletzten Importbretter kaufen zu können. Habe damals allerdings verzichtet ... aber irgendwann kommt mir sowas ins Haus.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Donnerstag, 16.10.2014


    Choson
    Hat mir gefallen. Und vielen lieben Dank an die charmante Erklärerin, die sich wirklich eine Viertelstunde vor Messeende Zeit nahm und mitgespielt hat. Handkuss! By the way, dear lady from the moonster-publisher, I bought the game today at your shop.
    Ein kleiner Absacker-/Aufwärm-/Zwischendurchspiele. Wir bekommen jeweils eine bestimmte Anzahl von Karten (jede Runde weniger), und dürfen am Ende der Runde nur eine bestimmte Anzahl vor uns ausliegen haben (pro Runde mehr). Wir versuchen dabei Mehrheiten von Zahlenwerten (z.B. mehr 9er-Karten als der Gegner, mehr 3-er Karten als der Gegner zu haben), da wir dadurch bestimmte Boni und am Ende Siegpunkte bekommen. Abwechslung wird durch Aktivierungskarten eingebracht. Durch die können wir zum Beispiel versuchen, Karten der Gegners zu vernichten. Einfach und elegant. Zum Beispiel gibt es die 9er-Karten neunmal und die Mehrheit ist am Ende 9 Siegpunkte werde. Die 1er Karte gibt es einmal und sie ist am Ende einen Siegpunkt wert etc. Lässt sich merken, oder?! Das Ganze im Steampunk-Look (hey, Kollegin, was für dich, oder?). Für zwei bis vier Spieler. Dauer 10-20 Minuten.


    Castle Crush
    Wir bauen mit Holzklötzchen eine Burg mit zwei runden Figürchen auf einem kleinen Holzbrett und dann versuchen die Mitspieler durch Loslassen eines Holzmörser möglichst viele Klötzchen vom Brettchen zu schubsen. Lässt sich von Kindern notfalls am Frühstückstisch auch prima improvisieren!!!! Nettes Team, bei mir krachte das Spiel leider nicht in die Haben-Will-Liste.


    Snake Oil
    Mist, haben wir gelacht. Okay, bei so einem Spiel braucht man vor allem die (individuell) richtige Runde! Kurz und knapp gesagt zum Partyspiel: Wir sind Verkäufer und erzählem Jedem jeden Scheiß (darf man das bei unknowns schreiben oder soll ich *piep* oder Sc*ei* schreiben?) damit er uns als totaaaaaal ehrlichem Verkäufer, der seinen Kunden NIE etwas andrehen würde, Alles abkauft. Dazu bekommt der der Kunde eine Karte, was er so ist (z.B. Ausreißer, Babysitter, etc - den müssen wir ja kennen!) und dann versucht jeder der Reihe nach aus zwei seiner Begriffe auf einem Steckkärtchen einen zusammengesetzten (mehr oder minder depperten) Begriff zu bauen und zu begründen, warum zur Hölle der Kunde das braucht. Der entscheidet sich dann für eines. Vergesst die Punkteleiste! Aber warum ein Astronaut ohne Käsekleber lebensgefährlich lebt das weiss ja jeder ... anonsten werde ich das mit flammender Rede gerne nochmal begründen und nehme Bestellungen auf unter www.allthatjazzdot........


    Ciub
    Der neue Tom Lehmann. Vorschuss-Vertrauenj bekam er etwas von mir. Ein kleines interessantes Würfelspiel. Am Zug darf man sich eine Karte reservieren, die man jetzt oder später erfüllen will. Dann würfelt man. Zuerst nur mit Würfeln, die nur 1-4 und zwei Tauschsymbole erhalten. Ziel ist es Karten zu erfüllen, die zum Beispiel vier gleiche Würfelzahlen erfordern oder drei zweien und eine fünf. Stop. Fünf gibt es doch gar nicht? Stimmt. Daher zwei Tauschsymbole. Mit denen ändern wir unseren eigenen Würfelpool. So gibt es zum Beispiel Würfelsets, die auch eine 7 enthalten. Es gibt Würfel, die nur ungerade oder nur gerade Zahlen enthalten. Es gibt Würfel mit denen wir später für einen Würfel zwei eintauschen können, etc etc. Dabei lohnt sich durchaus mal ein Blick auf die Würfel der anderen: Welche Karten könnten einem weggeschnappt werden? Welche sichern? Welche Würfel gibt es überhaupt noch. Gab es auf der Messe leider nicht zu kaufen, aber bei Amigo zum Anspielen. Inklusiver anschließender Umfrage: Nein, wir wollten keine Turniere spielen und sammeln auch kein Magic. Aber eine Empfehlung fürs Spiel gab's. Zwar wartet man während des Zugs des anderen. Aber ein paar Mal würfeln dauert nicht so lange. Über den Dauerspielreiz natürlich noch schwer etwas zu sagen.


    noch mehr gespielt ... aber muss mich für morgen fitmachen ...


    Anmerkungen gerne.


    Viel Spaß und bis morgen allerseits ...
    ... and AllThatJazz!

    ... and all that Jazz !!!

  • "The Witcher" wird ja mehr oder weniger als Nachfolger von Runebound gehandelt. Wie würdest du das nach einem ersten Anspielen sehen?
    Persönlich mag ich sowohl Runebound als auch Witcher (die PC-Spiele; Bücher habe ich leider noch nicht gelesen) sehr gern, aber ich bin irgendwie skeptisch, was das Brettspiel angeht...


    Runebound habe ich vor Jahren mal gespielt. Erinnerungen also nur noch marginal. Ich versuche es mal bei den Gemeinsamkeiten und den Hauptunterschieden.
    Unterschiede:
    Bewegung:
    Bei Runebound wird die Bewegung (und auch Ziel?) mit Würfel bestimmt. Bei Witcher hat man Aktionspunkte, die ich ausgeben kann, um mich in der Grundausstattung max. 2 Felder weit zu bewegen. Glück vs. Taktik
    Kampf:
    Bei Runebound können die Spieler gegeneinander kämpfen. Bei Witcher nicht. Jedenfalls wurde in der Erklärrunde nichts dazu gesagt. Die Spieler sollen eher zusammen arbeiten. Einzelkämpfer vs. "Koop"
    Endboss:
    Bei Runebound ist das Spiel zu Ende, wenn der Endboss besiegt wurde. Witcher hat keinen Endboss, sondern Hauptquesten.
    Gemeinsamkeiten:
    -Interaktionsarm
    -Spieler können zusammen arbeiten.
    -Charakterentwicklung
    -Glücksfaktor ist sehr hoch.
    -Gemeinsame Väter, nämlich Heroquest/Talisman ;)
    -Bei 4 Personen ist die Downtime hoch. (wie gesagt nur einmal angespielt)


    Ich würde sagen Runebound und Witcher gehören zur selben Kategorie der Fantasy-Brettspielen die größeren Wert auf Rollenspielelemente legen. Es gibt einen Haufen Ausrüstungsgegenstände und Eigenschaften speziell für jeden Charakter. Daher schieße ich jetzt mal aus der Hüfte und behaupte, wer gefallen an Runebound hat, soll sich The Witcher mal anschauen.

  • Danke!
    Damit ist es jetzt von der "mal sehen"-Kategorie in die "sollte ich mir unbedingt näher anschauen"-Kategorie gerutscht. :)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Am Freitag gespielt:


    Manhattan Projekt
    Gleich um halb elf eine Runde Manhattan Projekt zu dritt gestartet. Nettes Worker Placement Spiel mit doch recht zynischem Thema. Das Spiel schafft es das Thema Atombombenbau mit einem verharmlosenden Anstrich die Ernsthaftigkeit zu verdecken. Nach dem Spiel habe ich mich gefragt, was ich da eigentlich thematisch gespielt habe. Man setzt seine Arbeiter, später vermehrt Ingenieure, Forscher und Leiharbeiter auf ein gemeinsamen Tableua ein um Geld oder Yellowcake (Produktionserzeugnisse aus den Laboren) zu farmen. Auf dem eigenen Spielrtableau werden die Meeple eingesetzt um Fabriken, Universitätsprodukte und Yellowcake zu produizieren um Uran und Plutoniom anzureichern, die den Bau von Atombomben ermöglichen, die Siegpunkte(!) einbringen. Interaktionen wäre hier z.B. der Einsatz von Spionen um die Gebäude der Mitspielern mitzubenutzen und damit zu belegen oder der Bau von Flugzeugjägern, sowie Bombern um Mitspieler anzugreifen um deren Fabriken, Labore und Universitäten lahm zu legen.
    Der Angriff von Bombern ist sehr unthematisch.
    Aufgrund des Thema und vor allem dessen unlogischen Umsetzung mit Bombenangriffen auf Fabriken ist das Spiel bei dieser Spielrunde durchgefallen. Bei einem anderen Thema wäre es wohl vielversprechender. Downtime ist niedrig bis mäßig.


    Danach eine Runde Tipp Kick gespielt und gegen einen wohl 14 jährigen haushoch verloren...
    Selbstvertrauen bei eine Tipp Kick ähnlichem Spiel wieder zurück geholt. Man benutzt seinen Fuß um den Ball zu schießen und ein ca. 30 cm Meeple wird als Postionsfigur und Abwehrmann gesteuert. Name leider vergessen.


    Onitama
    Mein bisheriger Geheimtipp. leider schon heute ausverkauft. Habe auch keins bekommen. :crying:
    Aus 15 Karten werden 5 Karten blind ausgewählt. Ein 5mal5 Felderbrett und Jeder hat 3 Meeple und eine Königsfigur. Aus 2 Handkarten wird eine Karte ausgespielt. Diese erlaubt mir nach aufgedrucktem Muster (auf jeder Karte ist ein anderes Muster) einen Meeple zu bewegen. (z.B. Meeple nur diagonal ein feld weit in jede richtung bewegbar oder waagerecht drei Felder) Dann nehme ich die vom Gegner ausgespielte Karte auf die Hand. Fertig! Ziel ist es den König zu schlagen. Der Spieldesigner war zu freundlich und hat mich gewinnen lassen :D
    Schönes Einstiegsspiel für einen Cosimabend oder Schachabend zu zweit.
    Kosten waren bei 16 Euro.


    Myth
    Bisheriger Messehighlight. Macht vieles besser als die bekannten Dungeon Crawler wie z.B. Descent. Alle Spieler gegen das Spiel. Das ist für die Gruppenatmosphäre manchmal besser :D
    Es gibt keine festen Rundenabläufe, wie Held-Held-Heldin-Overlord, sondern die Gruppe entscheidet gemeinsam wer wann aktiv wird, sich bewegt, angreift usw.. Alle spielen "gleichzeitig". Nachdem ein gewisses Gefahrenpotential der Gruppe aufgebaut wurde, werden nun die Monster aktiv, unterbrechen die Helden und greifen den größten Radaubruder mit dem höchsten Gefahrenpotential an bzw. bewegen sich auf ihn zu. Anschließend agiert die Gruppe weiter bis alle passen. Handkarten ablegen und Hand auffüllen und eine neue Runde beginnt.
    Interessant ist das ich entscheiden kann, ob ich eine starke Aktion oder viele kleine Aktionen machen möchte unabhängig zum dazugehrigen Würfelwurf, der nur entscheidet Erfolg, kein Erfolg. Starke Aktion ergeben merh Gewinn erhöhen aber auch das persönliche Gefahrenpotential enorm.
    Pfiffig finde ich den Spielaufbau. Die Gruppe entscheidet ebenfalls gemeinsam wie die modularen Spielteile aufgebaut werden. Auf einem Spielteil sind Piktogramme, bei denen entschiedet wird, ob sie aktiv (Schätze mit Monstergruppen, mehr Monstergruppen, Fallen plus Erfahrungen etc.) werden oder nicht. Werden wenige Piktogramme genommen, passiert wenig und die Gruppe kann nur wenige Schätze und Erfahrungen abgreifen. So kann der Schwierigkeitsgrad selbst bestimmt werden.


    Myth soll zum Weihnachtsfest erscheinen. Ich werde es auf die "Haben-will" Liste setzen.


    Fire in the Lake
    ein paar Runden (1 1/2 Std) beim GHS-Stand zugeschaut und kommentiert :D. Tolles Spiel, sieht eine Zacke knackiger aus als Cuba Libre, da noch 2-3 Kleinigkeiten dazu kommen, wie z.b. Transportwege der Armee oder Tunnel. Deutlich mehr Einheiten für alle beteiligten Seiten. Ansonsten gleiche Basisregeln. Wer Cuba Libre und Andean Abyss kennt, wird bei Fire in the Lake wohl keine Probleme haben.
    Angesicht der Materialqualität, der Menge, der großen Karte (größer als bei Cuba Libre) und der Aufmachung sind ca 60-70 Euro mehr als angemessen.


    Bis auf Mythopia von Martin Wallace habe ich meine persönliche Messeliste abgehandelt und es werden sehr entspannte Resttage für mich werden.

  • (K)eine SPIELerfahung....


    .... aber zumindest etwas, was mich doch etwas "schockiert" hat (uind immerhin ist es ja zumindest auch eine SPIELerfahung...).



    Gestern war ich morgens an einem Stand eines (eher kleinen) Verlages um ein 'gekickstartetes' Spiel abzuholen. Neben mir stand - ausweislich des in der Hand gehaltenen Kästchens mit Visitenkarten - ein Mitarbeiter der FAIRPLAY. Im (Fast-)Weggehen konnte ich dann mitbekommen, dass dieser nach einem Gratisexemplar des Spiels fragte, um es im Rahmen der Fairplay-Scout Aktion auszustellen. Der Mitarbeiter des Verlages erklärte dann wirklich sehr freundlich, dass dies nicht ginge, da man ein kleiner Verlag sei und das Spiel teuer etc., bot dem Fairplaymitarbeiter dann aber auch an, ihm das Spiel für 20,- EUR zu überlassen (bei einem ca. 50,- EUR Spiel), worauf der Fairplay Mitarbeiter eher ungehalten reagierte. Als dann der Mitarbeiter fragte, was denn wäre, wenn er ihm kein Gratisexemplar geben würde, erklärte der Mitarbeiter in einem sehr unverschämten Ton, dass man das Spiel dann nicht nur nicht ausstellen würde sondern das Spiel ganzaus der Wertungsliste streichen würde, so dass die Leute gar nicht mehr dafür voten könnten. Damit würde es dann gar nicht mehr auftauchen und er hätte auch keine Werbung für das Spiel.....
    An diesem Punkt konnte ich mich dann nicht mehr mit einigen Kommentaren zurückhalten, worauf dann der Fairplay Mitarbeiter etwas zurückruderte.


    Im Ergebnis für mich nicht gerade eine Musterbeispiel für 'Fairplay' auf der Messe. Natürlich kann z.B. ein Verlag selbst entscheiden wen er in die Listen aufnimmt, bei einer Aktion die Objektivität 'ausstrahlt' sollte dies m.E. allerdings nicht ohne den Hinweis geschehen, dass nur Spiele von Verlagen gewählt werden, die auch die Aktion sponsorn. Bislang mein absolutes 'Messe-Lowlight'....


    Noch viel Spass auf der Messe!


    Mario



  • Hallo Mario,


    vielen Dank für deinen Beitrag. Da ich aber kein Fan von Anschuldigungen ohne Namen bin, würde ich es besser finden, den realen Namen des Mitarbeiters zu nennen. Ich bin der Meinung, dass so ein unverschämtes Verhalten öffentlich gemacht werden muss. Falls dies wirklich der Wahrheit entspricht, werde ich mein Abonnement sofort kündigen. Personen und Produkte, mit solch einem asozialen Verhalten, unterstütze ich nicht.


    Mir geht es bei der Veröffentlichung NICHT um Denunzierung, sondern darum, dass hier eine einseitige Berichterstattung vorliegt und die Gegenseite auch die Gelegenheit haben sollte, dazu Stellung zu nehmen.


    Gruß
    Marc

  • Sich als jemand auszuweisen ist nicht immer identisch damit, dieser jemand tatsächlich zu sein ... falls es einwandfrei feststeht wer es war, dann wäre ich dafür, dass man vorab Fairplay um eine Stellungnahme und ggf. um eine Entschuldigung gegenüber dem Verlag bittet bevor man jemanden brandmarkt. Echtnamen im Internet sind ein heikles Ding. Immerhin gibt es auch Freaks die schon bei belanglosen Dingen mit Gewalt drohen.

  • Allen Wochenendbesuchern der Messe wünsche ich viel Spaß, wenn sich die "Kinderwagenfraktion" andächtig durch die Gänge schiebt. Herrlich auch das mitten im Gang stehenbleiben, Schwätzchen halten, die lieben kleinen versorgen... 8)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/


  • - Nachdem wir nun zum zweiten Mal mit offenen Augen durch die Hallen sind stehe ich kurz davor morgen nicht mehr auf die Messe zu gehen. Wahrscheinlich werde ich doch fahren uns mal wirklich komplexere Spiele erklären zu lassen (nur welche :D gibt ja nix wirkliches oder ich bin doch blind) oder diese gar zu spielen. Ich kann aber jetzt schon sagen, dass es im Vergleich zu den letzten beiden Jahren SEHR mager ist, sofern man nicht erst in das Hobby eintaucht.


    MfG
    fleXfuX



    Etwas komplexere Spiele?
    Ich bin ja nicht in Essen und kenne die Spiele nur von Infos aus dem Netz, aber spontan fallen mir da #TheWalledCity und #Kanban ein, die vielleicht für Euch zum Anspielen in Frage kämen?



    P.S. Vielen Dank für Deine aussagekräftigen Eindrücke zu den von Euch angespielten Spielen, vor allem Ludwigs Schlösser, Arler Erde und Superfut! DSchldKL klingen für mich ziemlich interessant.

  • Allen Wochenendbesuchern der Messe wünsche ich viel Spaß, wenn sich die "Kinderwagenfraktion" andächtig durch die Gänge schiebt. Herrlich auch das mitten im Gang stehenbleiben, Schwätzchen halten, die lieben kleinen versorgen... 8)


    Die Gespräche mitten im Gang gibt's in der Woche auch schon. Ein Windelwechsel hingegen wäre mal was Neues ;)