01.12.-07.12.2014

  • So, der 1. Advent ist überstanden. Die ersten Kekse gebacken und gemampft...
    Eventuell noch einen familiären Spieleabend eingelegt...
    Wir waren am Samstag bei Volker Pispers - kann ich jedem wärmstens empfehlen.


    Gekauft - gespielt - verkauft...


    Gekauft habe ich mir die erste Erw. zu dem in meinen Augen Super-Spiel Imperial Settlers. Ausserdem das Spiel Fleet in komplett... Was ich gelesen und gesehen habe hat mich überzeugt. Und ein bissel Krosmasters Zeugs...


    Gespielt wie immer nichts. Hoffe am nächsten Wochenende mal wieder einen Termin organisiert zu bekommen...


    Meine aktuellen Verkäufe findet ihr bei croobee... Laufen größtenteils am 4.12. aus.
    Hier der Link: http://www.croobee.de/webid/active_auctions.php?user_id=1



    Was gibt es von euch zu berichten? Sind mal wieder Essen-Neuheiten auf dem Tisch gelandet?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Essen-Neuheiten - was ist das? ;)


    Bei uns gab es:


    Targi - sehr schöner 2er (wenn auch einige Regeln leider etwas missverständlich bzw. unklar formuliert)
    23 - wieso hat mir keiner gesagt wie gut das ist?
    Stich-Meister - wieso hat mir keiner gesagt wie gut das ist?
    Office 21 - nagut, eine Essen-Neuheit hat sich dann doch eingeschlichen. Black-Jack und Love Letter haben geheiratet. Spassig!
    Zug um Zug - das Mega-Spiel mit allen Tickets - gewonnen hat der Spieler der es auf 10! erfüllte Tickets gebracht hat

  • Gehört das, was man letzte Woche gekauft/gespielt hat, eigentlich hier rein oder in den Thread zur letzten Woche? Ich mach's mir einfach: in den letzten Thread, also hier.


    Bestellt in DE: Zwei Sachen, die vor Essen von meiner Interesse-Liste geflogen sind, aber im nachhinein so gute Kritiken bekommen haben, dann ich sie mir doch bestellt habe: Die Schlösser des König Ludwig und Deus. Dazu Istanbul zum Schnäppchenpreis gekauft.


    Bestellt in USA (Übergabe teils Weihnachten, teils irgendwann nächstes Jahr): Lords of Waterdeep, Kanban, Pay Dirt, City of Iron (incl Erweiterung), Yinsh.


    Gespielt:

    • Artifacts, Inc. (PnP-Version für Backer). Schon genug dazu geschrieben.
    • Five Tribes. Entpuppt sich immer mehr als Highlight des Jahres 2014, zumindest zu zweit. Je nach Setup kann man mit den unterschiedlichsten Strategien gewinnen. Spieltiefe, Balancing, kurze Spielzeit zu zweit -- super Spiel.
    • Concordia mit Britannia-Karte. Es ist echt erstaunlich, welchen Unterschied es macht, wenn man zwei Städte und eine Provinz weglässt (im Vergleich zur Italien-Karte des Hauptspiels). Man steht sich von Anfang an gegenseitig auf den Füßen, nicht nur bei der Ausbreitung, sondern auch beim Produzieren, wo man kaum mehr Provinzen für sich hat, in denen man produzieren kann, ohne dem Mitspieler auch Ressourcen zu verschaffen. Für zwei Spieler meiner Meinung nach besser geeignet als die Italien-Karte.

    #ArtitfactsInc #FiveTribes #Concordia

  • Bei IMPERIAL SETTLERS (vs 51st STATE) stellt sich mir dieselbe Frage, wie bei SAN JUAN (vs RFTG) - warum jeweils die abgespeckte Variante spielen? ?(

    Warum 51st State wenn man New Era spielen kann? Ich finde das Thema vom Imperial Settlers für meine Runde tauglicher. Ich spiele nämlich Spiele und keine Mechanismen. :)

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  • Targi - sehr schöner 2er (wenn auch einige Regeln leider etwas missverständlich bzw. unklar formuliert)


    Wirklich? Da würde mich interessieren, was Du meinst. Im Übrigen gebe ich Dir Recht: sehr gutes 2er-Spiel, meiner Meinung nach eines der innovativsten und besten der letzten Jahre.


    Ansonsten gespielt:
    Sankt Petersburg (Neuauflage) - hatte ich unterstützt. Gewinnt mE deutlich durch die Marktphase und ist so ein nettes Zwischendurch-Spiel.
    Jamaica - Witzig.
    Säulen der Erde - warum nicht auch mal wieder einen Klassiker spielen?


    Gekauft: Path of Destiny, die zweite Erweiterung zu Seasons.
    Und heute kommt wohl Caverna dazu... :whistling:


  • Wirklich? Da würde mich interessieren, was Du meinst.


    Bei BGG gibt es diverse Threads im Regelforum zum Thema "Was passiert wenn ich einen Stammesmarker nicht nutzen kann/will bzw. wie kann ich eine Stammeskarte aus dem Spiel auf den Ablagestapel befördern". Der Autor selbst gibt dort auch zu, dass das Regelbuch u.a. an dieser Stelle etwas stark gekürzt wurde und es daher nicht eindeutig formuliert ist. Ich kann den genauen Sachverhalt heute abend von zuhause aus nochmals etwas genauer beschreiben (wenn erwünscht).

  • Bei BGG gibt es diverse Threads im Regelforum zum Thema "Was passiert wenn ich einen Stammesmarker nicht nutzen kann/will bzw. wie kann ich eine Stammeskarte aus dem Spiel auf den Ablagestapel befördern". Der Autor selbst gibt dort auch zu, dass das Regelbuch u.a. an dieser Stelle etwas stark gekürzt wurde und es daher nicht eindeutig formuliert ist. Ich kann den genauen Sachverhalt heute abend von zuhause aus nochmals etwas genauer beschreiben (wenn erwünscht).


    Ok, danke schon mal für die Erklärung, das war an mir vorbeigegangen.
    Was die Stammesmarker angeht steht in der Anleitung, dass ein Spieler die Aktionen ausführen darf, aber im Zweifel auch verzichten kann.
    Was die Stammeskarten angeht war ich davon ausgegangen, dass ausliegende Stammeskarten nicht mehr aus dem Spiel befördert werden können.

  • Das dachte ich auch, aber der Autor selbst hat mich dann eines besseren Belehrt (diese Sache kommt in der Anleitung eben etwas zu kurz bzw. nicht eindeutig genug):


    "Grundsätzlich kann man jede mit einem Stammesmarker markierte Karte aktiv oder passiv behandeln.
    Du kannst also alle markierten Aktionen/Rand- Stammes- und Warenkarten verfallen lassen indem Du deine Targifigur oder Deinen Stammesmarker einfach herunternimmst und die Aktion nicht ausführst (Du lässt die Aktion/Karte verfallen). Dein Marker wird SOFORT entfernt und die Karte(n) sind wieder für Deinen Gegner über die Fata Morgana theoretisch verfügbar. Anbauen, Wegwerfen oder auf die Hand nehmen wäre aktiv - also Du nutzt eine Aktion (wobei wegwerfen auch als aktive Handlung gilt - das ist auch möglich wenn Du keine Handkarte hast)."

  • Hallo zusammen,
    wir haben gespielt:


    1. #Mythotopia zu viert -- Dominion mit Gebietseroberung und Gebietserweiterung mit Ressourcen. Es ist viel schwieriger, ein unbesetztes Gebiet zu erobern, als ein bereits besetztes. Jedes Gebiet ist drei Siegpunkte wert - also ran ans Militär.
    Es ist illusorisch über Entwicklung genügend Punkte für den Sieg einzufahren -- es sei denn, zwei kämpfen erbittert um ein Gebiet und häufen ihr ganzes Militär auf dieses Gebiet (ist bei unserem Spiel passiert).
    Es dauert nur seehr lange (ca. 3 Stunden). Nachdem vier Bonuskarten leergeräumt waren (etwas mehr als 2 Stunden), kann der führende das Ende des Spiels erklären. Dann stürzen sich alle auf ihn, um ihm seine Gebiete wegzunehmen. Wenn sein Vorsprung nicht groß genug ist, war es nichts mit dem Spielende. Wir haben uns diese Rangelei am Ende geschenkt.


    2. einige Runden #AnnoDomini zu dritt mit Lifestyle. Es ist ja ganz lustig, Ereignisse zeitlich einzuordnen aber nicht für lange. Ansonsten sind Quizspiele für mich eher langweilig -- entweder man weiß es oder eben nicht.


    3.# Patchistory zu viert -- wir haben nach der ersten Zwischenwertung (eine Aera) aufgegeben. Die Idee mit den Karten, die man ersteigert und mit denen man seine Civilisation ausbauen kann ist ja ganz nett, wenn es nicht so restriktiv wäre.
    Es lagen jeweils zwei Karten mit weißen Symbolen(Resourcen,Nahrung,Kultur,Militär) aus und zwei Karten mit schwarzem Symbol (Wunder oder Leader).Am Anfang wollten narürlich alle die Karten mit weißem Symbol haben.
    Auf den Karten gab es manchmal Politik(ein Buch) zu gewinnen. Man braucht Politik, um Aktionen ausführen zu können und es gibt nur wenige Aktionen für einen Politikpunkt. Zudem hat man am Anfang nur ein Leut auf dem Plan und einen weiteren zu holen kostet zwei Politik und 4 Nahrung. Am meisten Punkte macht man, wer hätte es gedacht, mit Krieg und Drohung und dafür braucht man keine Aktionspunkte.
    Am Ende der Runde gibt es noch eine Auswahl von Mehrheitskarten, die mit Stimmwürfel bestückt werden. Wer dan die Mehrheit in einem der Gebiete(z.b. meiste Nahrung) hat, bekommt Punkte gleich der Anzahl Stimmwürfel. Der letze verliert 5 Siegpunkte(Civilisationspunkte). In dem Spiel gibt es Plättchen legen,Versteigerung,wählen,Mehrheiten,Handelsrouten,kämpfen,Rohstoffe sammeln,.... An Mechanismen fehlt es nicht, aber die Vereinbarkeit und die Spielbarkeit läßt zu wünschen übrig.


    4. Danach gab es noch ein #RollthroughtheAges (Bronzezeit) -- zur Entspannung


    5. #Deus zu viert -- etwas zwei Stunden mit Erklärung (zwei Neulinge). Ich habe den Eindruck, eine Spielebeurteilung ist nicht nur vom Spiel, sondern auch von den Spielern abhängig. Es war ein völlig anderes Spielgefühl als in der letzten Runde., Alle hatten ihren Spaß und fanden es angenehm. Wir hatten aber darauf hingewiesen, daß Kartentauschen nicht nur eine Verlegenheitslösung ist. Zudem haben wir die Zusatzregel angewandt, daß man einmal eine Karte kaufen und umgedreht in die entsprechende Reihe legen darf. Damit war der Frust, eine bestimmte Farbe haben zu müssen und nicht zu bekommen, deutlich verringert.
    Ich mache mir nur Sorgen, was macht ein Spieler, der alle seine Leute auf den Spielplan gebracht hat und jeweils 5 Karten ausliegen hat und das Spiel geht noch weiter. Derjenige kann dann nur noch Tempel bauen oder Karten tauschen?


    Wir haben #Mangrovia bekommen. Kann jemand schon sagen, wie es sich spielt. Mein erster Eindruck ist -- das ist ein ziemlich abstraktes Mehrheitenspiel.


    Ciao
    Nora

  • Hi Nora,


    #Patchistory - die Aktion "Drohen" kostet sehr wohl politische Punkte, ich meine zwei, wie auf dem sehr guten Sichtschirm abgebildet! :)


    @yzemaze
    Witzig, das Thema ist ja gerade das, was bei 51st State/New Era & RFTG außerdem noch viel besser ist als bei den seichten Versionen! :) Also gibt es keinen für mich nachvollziehbaren Grund.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ist das in den Staaten so viel preiswerter?


    LoW als Black Friday Deal $27.
    Kanban regulärer Preis $42.
    Pay Dirt mit 5% Pre-Order Rabatt: $30.87.
    City of Iron regulärer Preis $39, dazu die Erweiterung für bisschen über $13.


    Defensiv gerechnet und durch 1,2 geteilt (PayPal oder die Kreditkartenfirma langen beim Umrechnungskurs immer ordentlich zu) sind das 22,50 / 35,00 / 25,73 / 32,50 / 11,16 EUR. Also richtig gute Preise, insbesondere für Sachen, für die es keine deutsche Lokalisierung gibt und die sonst nur als teurer Import zu haben sind.


    Beim Preisvergleich muss man aber dazu sagen, dass es in den USA keine MwSt wie in Europa gibt, sondern stattdessen eine "Sales Tax", die beim Kauf im Laden auf den Preis oben drauf kommt. Aber: im Bundesstaat-übergreifenden (!) Online-Handel gibt's (noch) keine Sales Tax (weshalb z.B. Amazon seine Fulfillment Center bewusst in bevölkerungsarmen Bundesstaaten hat). Damit sind dann ganz gute Deals möglich --- wenn man Zeit und Verwandtschaft auf der anderen Seite des großen Teichs hat. Schicken lassen rechnet sich eigentlich nie, weil zum einen die Frachtkosten nach DE hoch sind und zum anderen die MwSt unter den Namen Einfuhrumsatzsteuer wieder drauf kommt.

  • yzemaze
    Witzig, das Thema ist ja gerade das, was bei 51st State/New Era & RFTG außerdem noch viel besser ist als bei den seichten Versionen! Also gibt es keinen für mich nachvollziehbaren Grund.

    @Sankt Peter ?! ;)


  • 3.# Patchistory zu viert -- ....Am Anfang wollten narürlich alle die Karten mit weißem Symbol haben.
    Auf den Karten gab es manchmal Politik(ein Buch) zu gewinnen. Man braucht Politik, um Aktionen ausführen zu können und es gibt nur wenige Aktionen für einen Politikpunkt. Zudem hat man am Anfang nur ein Leut auf dem Plan und einen weiteren zu holen kostet zwei Politik und 4 Nahrung. Am meisten Punkte macht man, wer hätte es gedacht, mit Krieg und Drohung und dafür braucht man keine Aktionspunkte.
    Am Ende der Runde gibt es noch eine Auswahl von Mehrheitskarten, die mit Stimmwürfel bestückt werden. Wer dan die Mehrheit in einem der Gebiete(z.b. meiste Nahrung) hat, bekommt Punkte gleich der Anzahl Stimmwürfel. Der letze verliert 5 Siegpunkte(Civilisationspunkte). In dem Spiel gibt es Plättchen legen,Versteigerung,wählen,Mehrheiten,Handelsrouten,kämpfen,Rohstoffe sammeln,.... An Mechanismen fehlt es nicht, aber die Vereinbarkeit und die Spielbarkeit läßt zu wünschen übrig.


    Wir haben es am Freitag auch zum ersten Mal (zu Dritt) gespielt. Die Kurve der verfügbaren Optionen ist in der Tat am Anfang sehr flach und man fühlt sich recht eingeengt, nachher in Ära 3 kann es richtig steil abgehen. Die Politikpunkte blieben aber auch bei uns bis zum Schluss Mangelware - das kann ggf. bei anderen gezogenen Patch-Karten anders aussehen.


    Den Startarbeiter haben wir entweder übersehen oder Ihr habt ihn Euch fälschlicherweise gegönnt - wir haben ihn uns mühsam für 4 Korn / 2 Politik angespart...


    Insgesamt fanden wir es schon ziemlich gelungen, nur die Voterei am Ende der Äras fanden wir ein bisschen eigenartig. So hat der gefühlt zwei Zeitalter lang hinten liegende beim letzten Vote 19 Würfelchen (er hatte zweimal ein +2 Vote-Feld ausliegen und war kräftig auf Campaign gegangen) auf eine von einem anderen Spieler gespielte Karte gesetzt, seine dafür erhaltenen Siegpunkte per Wunder (Big Ben?) verdoppelt und so noch gewonnen.



    Samstag gab es dann noch meine sehnsüchtigst erwartete Erstpartie Magic Realm - Klassespiel, auch wenn manche Regeln beim Erklärer etwas wacklig waren. Braucht unbedingt eine Wiederholung!

  • Den Startarbeiter haben wir entweder übersehen oder Ihr habt ihn Euch fälschlicherweise gegönnt

    Ihr habt es übersehen. Je nach Seite die Ihr spielt (Equality oder Liberty) plaziert Ihr nach der Startauktion einen oder zwei Arbeiter auf Eure Terrain Tiles

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Das dachte ich auch, aber der Autor selbst hat mich dann eines besseren Belehrt


    Danke für den Hinweise - wieder was gelernt.


    @nora: Das klingt nicht nach einer Empfehlung für Mythotopia - oder habe ich das falsch verstanden?

  • vor kurzem gespielt (vkg):


    Gothic Invasion (Storyception):
    2x in 2er-Besetzung
    2x gewann der Römer, in der 1. Partie waren die Goten dem Sieg sehr nahe,
    in der 2. überhaupt nicht, sehr stark ist die Römer-Aktion eine Saison komplett zu "skippen";

    Grobe Systembeschreibung:
    Das Brett zeigt die griechische Landmasse, die mit einem Netz aus großen und kleinen Städten und Zwischenpunkten
    versehen ist. Der Gote startet im Nordosten mit 3 Anführern, der Römer mit 2 Anführern im Süden und 3 Garnisonen im Nordosten,
    ein erste Hürde für die Goten.

    Der Gote hat als Spielziel, 9 per Karte definierte Netz verstreute Orte zu plündern, der Römer muß dies verhindern.

    Das Spiel läuft über 6 Jahre von 377-382, jedes unterteilt in 4 Jahreszeiten, das wären 24 Runden.
    Defacto sind es maximal 13-15 Runden, da im Winter pausiert wird (mit einem Schwund an Armeen),
    das erste Jahr (377) im Sommer startet, das letzte (382) im Frühjahr endet, und 2 Runden durch Kartenereignisse verschwinden können.
    Pro Runde bekommen die Anführer eine bestimmte Zahl Karten zugeordnet, die sie dann Karte für Karte abspielen.
    Führt ein Spieler 2 oder mehr Figuren, müssen die Kartenhände getrennt bleiben, der Spieler kann aber frei entscheiden, welche Hand er gerade nutzen will.

    Motor des Spiels sind Karten (card-driven), von denen jeder Spieler einen eigene Satz hat,
    der rotierenderweise immer wieder durchgespielt wird (deck-rotation),
    es kommen keine neuen Karten hinzu. Jede Karte hat immer 3 Aktionen in Textform.
    Einmal ausgespielt, wird 1 Aktion davon ausgeführt, einige Aktionen können ausser der Reihe gespielt werden.


    Es gibt auch Kämpfe, die einem festen Ablaufschema folgen, die je nach Ausgang des Kampfes die 3 Parameter eines Anführers
    (Armeegröße, Training und Moral) nach oben oder unten verändern. Sind alle 3 Parameter auf Null, scheidet der Anführer aus,
    die Römer bekommen einen Ersatzmann, die Goten nicht.

    Gewürfelt wird beim Plündern und bei den Kämpfen.

    Fazit:
    Das Spiel spielt sich flott, wenn man die Aktionstexte verinnerlicht hat. Dann stimmt wohl die Zeitangabe mit 90-120 min.
    Grundsätzlich hat mir das Spiel Spaß gemacht, gerne würde ich es wieder spielen.
    Fraglich ist,
    - ob der Gote zu schwach ist?
    - wie sich das Spiel in Mehrfachbesetzung anfühlt? (im 5er-Spiel bekommt jeder einen Anführer, dann ist es semi-kooperativ),
    - ob die Designidee, das Spielziel des Goten (und damit indirekt auch des Römers) vom Würfel abhängig zu machen?
    (ich denke, der Gote hätte die 1.Partie gewonnen, wenn er nicht 5 Plunder-Fehlwürfe gehabt hätte)
    - ob das Handling mehrerer Kartenhände das Gelbe vom Ei ist?



    Mythotopia (Treefrog):
    1x in 2er Besetzung.

    Dazu nur kurz: interessantes Spiel, aber schreckliche Spielerfahrung in der ersten Partie.
    Nach 2 1/2 Stunden vorzeitig beendet, da sich das Spiel hinzog und für mich als punktemässig Nachhinkendem feststellen musste,
    daß kein Potential mehr zu erkennen war, den Punkterückstand aufzuholen (ca.15 Punkte Differenz).
    Das Deck war mangels Spezialkarten nicht mehr zu erweitern, mein Mitspieler hat eine Kartenkombi generiert, die zyklisch Massen von Armeen aufs Brett gebracht hat.
    Dem konnte mein Deck nichts mehr entgegensetzen. Auch eine Strategieänderung war nicht möglich. Das hat sich im letzten Drittel der Spieldauer abgezeichnet.
    Ein typischer Wallace, interessant, aber mit Ecken und Kanten wie in früheren Zeiten. Vielleicht besser zu viert oder zu dritt, aber nur vielleicht.

    The Golden Ages (Quined):
    1x in 3er Besetzung

    Auch ein interessantes Spiel, thematisch gut umgesetzt, Caylus-artige Aktionsrunde als Kernsystem, einfacher puzzleartiger Gebietsausbau,
    ein Tech-"baum" pro Spieler (4 zu entwicklende parallel Spuren), ein stark limitiertes Invasionssystem (gering aggressiv) und ein paar Kartensysteme,
    die historischen Verlauf suggerieren.
    Das Spiel hat Spaß gemacht. Es spielt sich zwar modern, aber nicht neu. Es gibt sehr starke und sehr schwache Wunderkarten.
    Möglicherweise wurde zu wenig getestet. Die hohen Erwartungen, die es in mir geweckt hatte, wurden etwas gedämpft.

    #GoldenAges #Mythotopia #GothicInvasion


  • Da ich Patchistory jetzt schon 6-7 x gespielt habe, kann ich das so nicht stehen lassen. :)
    a) mit Krieg und Bedrohen kann man viele Punkte machen, ich habe meine letzte Partie aber mit über 40 Punkte vor dem zweiten gewonnen,
    obwohl dieser einen großen Sieg über mich erreicht hat. Ich selbst war friedfertig. Krieg und Bedrohen kostet nämlich auch einiges.
    Mit blauen Gebäuden kann man auch sehr viele Siegpunkte erreichen oder mit zwei Allianz-Routen. Zudem gibt es noch Plättchen, bei denen man für beides
    Bonuspunkte erhält.


    b) Politik ist das größte Übel. Wer da am Anfang keine bekommt, hat es schwerer. Ist zwar nicht unmöglich, aber mit wenig Erfahrung nur schwer zu händeln.
    Da muss man geschickt bieten und sich Geld aufsparen.


    c) Die Spielbarkeit ist großartig. Das Spiel läuft sehr rund, man hat durch das "Patchen" und den vielen verschiedenen Karten jedes Mal neue Möglichkeiten,
    sich auszubauen. Und man ist gezwungen, sich im Spiel zu orientieren, welche Richtung man einschlagen will.
    Von daher für mich das beste Spiel 2013. Ist allerdings nicht mal schnell zwischendurch gespielt.

  • Ihr habt es übersehen. Je nach Seite die Ihr spielt (Equality oder Liberty) plaziert Ihr nach der Startauktion einen oder zwei Arbeiter auf Eure Terrain Tiles


    Habt Ihr zudem folgende Regelpassagen beachtet:


    "Each Capital Tile has two sides, Liberty (easier) and Equality (harder)."


    "You should not mix the Capital Tile types within a single game."


    "On the Liberty side, each player will have a different starting arrangement and 2 workers will be placed after the initial auction. On the Equality side, each player will have the same starting arrangement and 1 worker will be placed after the initial auction."


    Für die Erstpartie wird dringend die Liberty-Seite empfohlen, weil ansonsten mangels Spielerfahrung so eine Partie zu schnell aus dem Ruder laufen und frustrierend werden kann. Auf BGG gibt es diverse Diskussionen dazu. Dass man mit unterschiedlichen Startbedingungen anfangen soll, ist dabei eher ungewohnt, da es in anderen Spielen genau andersherum empfohlen wird. Ebenso helfen die 2 statt nur einem 1 Arbeiter, um schneller voran zu kommen. Da ihr ganz ohne Arbeiter gestartet seid, würde ich die Erfahrung der Partie einfach als verfälscht abhaken und dem Spiel richtig gespielt nochmal eine Chance geben.


    Zudem empfehle ich die Regelversion v1.3.1sk vom 18.11.2014, weil dort etliche Details genauer beschrieben sind als in dem beiliegenden Regelheft. Dort sind auch weiterführende Hinweise zu den Wundern und Helden der einzelnen Epoche eingebaut und dem 2-Spieler-Spiel ein eigenes Kapitel gewidmet.


    Habe es leider selbst noch nicht spielen können, aber mit den ganzen Auszeichnungen der Branche "kann" Patchistory gar nicht so schlecht sein, wie von Euch erlebt - sofern man es komplett regelgerecht spielt.


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hallo Sternfahrer,
    mein Fehler -- das Drohen kostet zwei Politik, deshalb wurde es auch nicht angewandt. Der Krieg war auch nur möglich, wenn man auf dem Tradepfad nach vorne gewandert ist.
    Aber es ist vollkommen klar, daß, diese Bedingungen vorausgesetzt, Krieg und Drohung richtig Punkte bringen. Man kann leicht ausrechnen, wieviel schwächer der Gegner ist .


    Ciao
    Nora

  • Hallo ravn,
    wir haben dummerweise angenommen, daß die Equality-Seite die einfachere ist. Uns war aber nach nochmaliger Analyse klar, daß wir in diesem Fall die Liberty-Seite hätten nehmen müssen. Aber da waren alle schon so entnervt und frustriert, daß wir an dem Abend keinen zweiten Versuch starten wollten. Vielleicht ist es auch ungerecht, ein Spiel nach dem ersten Drittel abzuschreiben. Aber das Problem mit der fehlenden Politik wird dadurch ja nur geringfügig besser. Rundenlang kann man entweder einen Pöppel auf die Traderoute setzen oder einen Wählstein nehmen, sofern man keine zweite Politik ergattert.
    Ciao
    Nora

    Einmal editiert, zuletzt von nora ()

  • Da ich Patchistory jetzt schon 6-7 x gespielt habe, kann ich das so nicht stehen lassen.
    a) mit Krieg und Bedrohen kann man viele Punkte machen, ich habe meine letzte Partie aber mit über 40 Punkte vor dem zweiten gewonnen,
    obwohl dieser einen großen Sieg über mich erreicht hat. Ich selbst war friedfertig. Krieg und Bedrohen kostet nämlich auch einiges.
    Mit blauen Gebäuden kann man auch sehr viele Siegpunkte erreichen oder mit zwei Allianz-Routen. Zudem gibt es noch Plättchen, bei denen man für beides
    Bonuspunkte erhält.


    Hallo freak,
    es ist nicht richtig, ein Spiel nach einem Drittel der Spieldauer zu beurteilen. Wir waren nur alle ziemlich frustriert und konnten uns nicht vorstellen, wie es in den nächsten Ären besser werden sollte.
    Besteht zwischen zwei Spielern eine Allianz-Route gibt es keinen Krieg zwischen diesen Spielern. Es ist schon ziemlich kostspielig zuerst die Allianz aufzukündigen und dann Krieg zu führen.
    Wir hatten auch den Verdacht, daß man über diese Wählerei am Ende der Ära eine Menge Punkte machen kann. Jemand legt seine Würfel auf eine Wahltafel und der mit der Mehrheit sackt alles ein. Man muß
    ja seine Würfel ausgeben, da sie nicht in die nächste Runde mitgenommen werden dürfen.


    Ciao
    Nora

    Einmal editiert, zuletzt von nora ()

  • Aus der Originalregel geht auch (leider) kaum hervor, dass die Liberty-Seite die einfachere Spielvariante bei Patchhistory ist. Deshalb der Hinweis, weil ich ebenso in der Spielvorbereitung darüber gestolpert bin. MIt der überarbeiteten Regelversion ist der Einstieg dann auch nochmals einfacher.


    http://boardgamegeek.com/filep…apoeiristas-rules-rewrite


    Schade, dass der Verlag nach der ersten Auflage nicht gesehen hat, wie gut und hilfreich damals schon die überarbeitete Regelversion für die Erstauflage war. Die hätten den Regelwerk-Überarbeiter Gareth direkt für die Neuauflage einstellen sollen, anstatt sich selbst nochmal daran zu versuchen. Wie viel es besser geht, zeigt aktuell seine Regelüberarbeitung der Neuauflage.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hi,


    Bei Patchistory ist Krieg genauso böse, wie es in jedem anständigen Civ-Spiel (IwdZ, Clash of Culture, Civ/FFG) auch ist. Richtig gespielt ist es mit den richtigen Technologien/Anführern ein ziemlicher Hammer den man da schwingen kann und damit kann man (zurecht) gewinnen. In einer Partie in Willingen hat Flexfux Gengis Kahn, Patton, Napoleon und noch einen Militäranführer gehabt und er hat uns (bzw. die anderen Spieler) gnadenlos mit einem Krieg nach dem anderen überzogen (Runde für Runde - 2 oder 3 mal hintereinander am Schluss). Er hat sich damit mit etwas über 200 Punkten verdient den Sieg geholt, während ich völlig friedfertig mit 195 knapp das nachsehen hatte.


    In den ersten Partien spielt man oft nicht auf Militär und unterschätzt es oft. Wenn man dann realisiert wie heftig Militär sein kann, sehen die Partien dann etwas anders aus. :)


    Das tolle an Patchistory ist, das man halt nicht weiss ob und welche Militärkarten ins Spiel kommen - in manchen Partien gibt es quasi überhaupt keine starken Militärkarten, in anderen kommen sie gleich in grossen Mengen. Die Partien laufen extrem unterschiedlich und ich finde es viel abwechslungreicher als z.B. iwdZ (was deswegen nicht schlecht ist, nur halt weniger abwechslungsreich im Spielverlauf ).


    Pathistory ist enfach ein *geiles" Geschoss. Sicher nicht jedermanns Sache.


    Atti

  • Wir hatten auch den Verdacht, daß man über diese Wählerei am Ende der Ära eine Menge Punkte machen kann. Jemand legt seine Würfel auf eine Wahltafel und der mit der Mehrheit sackt alles ein. Man muß
    ja seine Würfel ausgeben, da sie nicht in die nächste Runde mitgenommen werden dürfen.


    Ja, natürlich KANN man über die Prosperity Karten eine Menge Punkte machen (32 Punkte für eine Karte ist das meiste was ich bisher gesehen habe). Man kann aber auch auf anderen Wegen richtig viele Punkte machen (20 Punkte über die Kulturproduktion / Runde habe ich schon oft gesehen und auch schon selbst drauf gespielt). Auch kann man mit Kriegen ziemlich heftig Punkte einfahren. Wie gesagt Flexfux hat min 2 mal direkt hintereinander jeweils 2 Spieler mit einem Kriegüberzogen, den er jeweils ganz locker gewonnen hat. Dazu noch Bonuspunkte über einen Anführer, das waren etwas über 60 Punkte pro Runde nur für die Kriege, wenn ich mich recht entsinne.


    Atti

  • Ja, natürlich KANN man über die Prosperity Karten eine Menge Punkte machen (32 Punkte für eine Karte ist das meiste was ich bisher gesehen habe). Man kann aber auch auf anderen Wegen richtig viele Punkte machen (20 Punkte über die Kulturproduktion / Runde habe ich schon oft gesehen und auch schon selbst drauf gespielt). Auch kann man mit Kriegen ziemlich heftig Punkte einfahren. Wie gesagt Flexfux hat min 2 mal direkt hintereinander jeweils 2 Spieler mit einem Kriegüberzogen, den er jeweils ganz locker gewonnen hat. Dazu noch Bonuspunkte über einen Anführer, das waren etwas über 60 Punkte pro Runde nur für die Kriege, wenn ich mich recht entsinne.


    Atti


    38 Punkte in unserem Spiel (19 x 2 durch Big Ben) auf einer Karte.


    Für den Krieg brauchts aber dann doch auch ordentliche Transportkapazität, sonst dauert das viel zu lange. Und die Rädchen waren bei uns noch seltener im Spiel als Politikpunkte.


    Wie waren denn so die Punktestände? Bei uns 177:157:142, wie gesagt ohne Startarbeiter, auf E-Seite.

  • @Atti
    Es war der gute Bismarck den ich noch hatte und damit konnte ich nach einem erfolgreichen Krieg gleich noch kostenlos bedrohen.
    Bzw. Krieg wird dann erst richtig heftig wenn man sich mittels eines Zuges die komplette Handelsroute bewegen kann. Noch besser wenn man den Anführer hat der dann auch sofort losschlagen kann. ABER das in Willingen war schon eine wirklich seltene Auslage und das die Jungs auch noch alle bei mir gelandet sind umso mehr.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Oh von #Patchistory habe ich noch nie gehört. Aber Kriegs-/Kampfsimulationen haben bei mir auch seit vielen Jahren ausgedient.
    Historisch interessiert mich Krieg/Konflikt zwar mehr denn je (was hat die Menschheitsgeschichte denn je mehr verändert?), ich schaue auch noch gerne einen guten "Kriegsfilm", aber am Tisch mit Freunden will ich es eher (semi) harmonisch. Man wird eben älter und gelassener.


    Ich hatte aber endlich einmal wieder richtig Spielezeit. Habe der 16 jährigen Tochter einer Freundin #Brügge geschenkt, in der Annahme, sie nach #SanJuan, #SanktPetersburg und #Cyklades wieder ein Stück näher an die wirklich komplexeren Spiele heranzuführen. Kannte selbst Brügge nicht (weder die Stadt noch das Spiel) und war ob der vielen guten Kritiken im Netz einigermassen euphorisch. Naja. Das verflog schon in der 2. Partie. Hatte eben noch den Unterschied zwischen Strategie und Taktik erklärt und mich innerlich auf eine strikte Strategie festgelegt, als eine unpassende Karte nach der anderen meine Hand besuchte. Kurz: ich habe zweimal gewonnen und wurde einmal mit 1 Pkt (!) Rückstand Zweiter, aber überzeugen konnte mich das Spiel deshalb dennoch nicht. Ist kaum mehr als: "die höchste Karte gewinnt" mit angehängtem Dies-und-Das. Aufgebläht - das wäe meine Einschätzung. Hat aber trotzdem der Beschenkten sehr viel Spass gemacht, zumal ihre Mutter immer letzte wurde :whistling:


    Dann noch 1 x #SanktPetersburg und #PortRoyal zum Zwischendurch.
    Einen Tag später dann nach Wochen mein zweiter Versuch mit #DasÄltereZeichen. Und ähnlich wie beim erste Mal ernüchtern. Ich kann bei nicht knallgrellem Licht die Kartentexte nicht lesen, würfle eher stupide in der Gegend rum und weiß insgesamt nicht Recht was anzufangen mit der ganzen Sache. Ärgerlich, denn Das Ältere Zeichen soll als Einstieg zu #EldritchHorror fungieren, was noch unausgepackt hier rumlungert und jetzt eher argwöhnisch beäugt wird.


    Ach und weil ich von Lovecrafts "Alten" nicht genug bekommen kann, habe ich mir zusammen mit #Agricole das Kosmos #KingsportFestival bei Thalia mit dem 20%-Bous bestellt. gut 50 Euronen für beides, wo doch Kingsport fast schon soviel kostet. Und die Abende beginnen immer früher.

    Es gibt keine grössere Einsamkeit als die des Samurai. Es sei denn die des Tigers im Dschungel

  • Oh von #Patchistory habe ich noch nie gehört. Aber Kriegs-/Kampfsimulationen haben bei mir auch seit vielen Jahren ausgedient.


    Gut, das bestätigt das du immer noch nichts von Patchistory gehört hast ausser den Namen. Es ist ein ganz schnödes Civi-Spiel und ist in etwa genauso eine Kriegs oder Kampfsiumlation wie Siedler von Catan.



    Atti

  • Wir haben gestern (zu dritt) zum ersten mal seit vier Jahren wieder Im Jahr des Drachen gespielt, außerdem zum ersten Mal überhaupt mit der Schatztruhen-Erweiterung.


    Wow, ich bin schwer begeistert, hatte das Spiel nicht so gut in Erinnerung und musste es gleich bei BGG aufwerten. Ob ich das schon einmal gemacht habe? Ich glaube nicht...


    Leider muss ich das Spiel fast wie einen Einzeleindruck bewerten, nach der langen Zeit. Es war ein tolles Spielerlebnis, aber diekt danach habe ich mich gleich gefragt: Ist das Spiel beliebig? Ich hoffe nicht, kann mir da jemand helfen?


    Der Spielausgang war unglaublich knapp: Ich habe gewonnen, aber nur durch den Tie-Breaker Personenleiste. Der dritte Spieler war EINEN Punkt dahinter. Da alle recht verschieden gespielt haben und das Ergebnis so unglaublich knapp war, habe ich die Befürchtung, dass es immer knapp ist, egal was man macht.


    Der Drittplatzierte hatte eine Tendenz zu wenigen großen Tempeln und dem Arbeiten mit Mönchen. Er hing immer etwas zurück und holte dann in der Endwertung logischerweise deutlich auf.
    Der Zweitplatzierte arbeitete etwas mit Privilegien und Geshas, hatte so durch die Zwischenwertungen die Nase immer etwas vorne, musste dann aber zwischendurch mehrere Personen abgeben (Mongolen, Mauerwertung).
    Ich habe irgendwo dazwischen gespielt, mal hier, mal da - das kann man gar nicht so wirklich strategisch einordnen. Abgesahnt habe ich beim Feuerwerk und hatte am Ende noch das meiste Geld über.


    Die Mauer aus der Erweiterung wurde sehr ähnlich stark genutzt, als Extraereignis gab es den Wirbelsturm (jeder muss nach der 7. Runde zwei der 11 Personenkarten (zum Anwerben neuer Personen) abgeben, sodass in den 12 Runden jeder nur max. 9 Personen bekommen konnte. Wurde das Ergebnis auch dadurch so besonders knapp?


    Ich hatte lange nicht mehr das Gefühl, ein "altes" Spiel zu spielen und festzustellen: So etwas hat es scheinbar danach nicht mehr in dieser Form gegeben. Diese Mangelwirtschaft macht unglaublich Spaß.



    Kurz für diejenigen, die das Spiel nicht kennen:
    Man spielt über 12 Runden. Für die Runden 3-12 werden zufällig bestimmte Ereignisse (hauptsächlich negative) gezogen und offen ausgelegt. Im Spiel muss man sich nun auf die Ereignisse vorbereiten, die einen zu jetzt planbaren Zeitpunkten treffen werden: Mal eine Dürre, mal eine Krankheit, mal ein militärischer Angriff. Da kann man nur verlieren. Als positives Beispiel dient ein großes Feuerwerk, da kann man punkte machen. In jeder Runde kann man (sofern man es geschafft hat, seine Paläste groß genug zu bauen) eine neue Person an den Hof holen und mit deren Hilfe eine Aktion durchführen. Je mehr Personen einer Art man hat (z.B. Bauern), desto ertragreicher wird die Aktion. Die Zugreihenfolge ist im Spiel sehr wichtig, da es nur wenige Aktionen gibt und wenn diese einmal von einem vorherigen Spieler genutzt wurde, muss man sie sich teuer erkaufen - was nicht immer klappt, denn Geld ist wie alles knapp.
    Vom Spielgefühl rutscht man jede Runde in eine andere Knappheit und muss versuchen, mit seinen wenigen Aktionen möglichst unbeschadet durch die Katastrophen zu kommen.



    #ImJahrDesDrachen

  • Gestern gespielt: #FirstToFight, ausführlichere Beschreibung in den Spielebesprechungen.
    Als Abschluss noch ein #Blueprint, die Regeln sind ja wirklich nicht schwer, trotzdem schaffte es einer die Stapelbildung mit aufsteigenden Werten zu missachten. In der zweiten Runde kam dann der überraschte Ausruf: "Ach die schraffierten Felder gehören nicht zum Bauplatz?" 8|

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich habe mich diese Woche mit einer Gruppe erfahrener PC-Wargamer die allerdings über wenig Brettspielerfahrung verfügen an eine Partie Fire in the Lake gewagt. Lief eher so mittel. Mein Kalkül, wer komplexere Spiele wie Europa Univeralis 4 oder Hearts of Iron III beherrscht sollte auch mit FitL klarkommen ging nicht ganz auf. Ein Spieler hatte ziemlich heftige AP und das zog natürlich das ganze Spiele relativ zäh in die Länge. Zudem ist FitL ein schwerer Brocken, vielleicht braucht es einfach länger als 3 Std. um ein "richtiges" Spiel mit in dem Genre eher neuen Spielern in Gang zu bringen. Nächste Woche werden wir das ganze jedenfalls nochmal probieren, mal gucken ob der Rest diesmal Feuer fängt.


    In jedem Fall ist es ein hoch faszinierendes Spiel, ich behaupte von mir Taktiken und Strategien in einem Spiel relativ schnell erfassen und in die Tiefe gehen oder sie zumindest erahnen zu können. Nach den bis 4 Std. + Regelstudium + Solotestrunden habe ich bei FitL das Gefühl noch nicht mal die Oberfläche angekratzt zu haben. Ich weiß als NVA so gerade was ich tue und eigentlich auch nur das zur Hälfte. Die Mechanismen die ich durchschaut habe sind großartig und unglaublich elegant. Beispiele :


    Ich selber habe den Part der NVA übernommen. Meine Offensive rollte dank großer zahlenmäßiger Überlegenheit scheinbar mühelos durch den Norden. Ca. Mitte der Runde hat mir der US-Spieler durch zwei Events den (Ho-Chi-Minh-)Pfad völlig zerbombt. Folge : Ich darf nur noch Einheiten von einer einzigen Provinz in eine andere verschieben. Meine Truppen bewegen sich also kaum noch, durch den Pfad simuliert das Spiel ziemlich perfekt den Zusammenbruch meiner kompletten Logistik : Meine Offensive im Norden ist dadurch zum stillstand gekommen, außer ein paar vereinzelten Artillerieschlägen kann ich nichts machen. Der Rest meiner Armee sitzt genauso fest. Hätte ich den Pfad auf 2 könnte ich ohne Probleme über Laos und Kambodscha den Süden infiltrieren. Aber mir sind komplett die Hände gebunden. Meine Ressourcen sind auch weg, was meine Armee endgültig zur lahmen Ente macht. Ich kann jetzt nochnichtmal den Ho-Chi-Minh-Pfad wiederherstellen um mich wieder mobiler zu machen und darf die nächsten zwei Runden wahrscheinlich passen um mir erstmal wieder Ressourcen zusammenzuklauben. Kurz gesagt : Ich bin bewegungsunfähiger Gigant, genauso wie es eine Armee ohne Logistik in der Realität auch wäre. Schlimme Situation als Spieler, aber als Wargamer lacht dabei mein Herz.


    Noch ein Beispiel : Patronage (= im Endeffekt Korruption). Der ARVN bringt sie Siegpunkte, der Amerikaner al der Quasi-Verbündete hat aber nichts davon. Sind ARVN Siegpunkte zu hoch, d.h. gibt es ein großes Maß an Korruption im Land wird der Ami (hoffentlich) die Patronage mit eindämmen. Auch das bildet in genialer Weise die Realität ab : Bis zu einem gewissen Grad war den USA Korruption egal, irgendwann sahen sie sich u.a. aufgrund schlechter Presse und ineffektiver Wirtschaftshilfen aber dazu gezwungen einzuschreiten.


    Oder die Airstrike- Aktion des Amerikaners, der zwar äußerst mächtig ist, aber dem Vietcong die Bevölkerung in die Arme treibt. Der USA-Spieler hat gestern genau die gleichen Überlegungen angestellt wie echten die Amerikaner : Bombe ich (und reduziere beispielsweise auch den HCM-Pfad) und nehme Verluste an Zivilisten und damit auch an Sympathie in Kauf, oder aber nehme ich ein paar Vietcong und NVA mehr in Kauf und verscherze es mir dafür nicht bei der Bevölkerung.


    Ich bin jedenfalls trotz der eher suboptimalen Runde restlos begeistert.


    #FireinttheLake

  • Cliquenabend hat bereits die erste Nürnberg-Liste online. Da erscheint unter "What's Your Game" bereits ein neues 4-Personen Strategiespiel namens "Nippon". Damit habe ich jetzt nicht gerechnet; weiß jemand etwas dazu??
    (Zu Matthias hinschiel… :whistling: )


    Kann mir ausserdem jemand sagen, warum Temporum und Rattlebone nicht auf der (deutschen) Spielebühne erscheinen?