Spiele für 1 1/2-jährige

  • Hallo,


    meine Schwägerin sucht für ihren Sohn, der jetzt gut 1 1/2 Jahre alt ist, ein Spiel. Insgesamt ist der Kleine sehr quirlig und lebendig und sitzt selten. Allerdings auch ein sehr aufgewecktes Kerlchen. Ich habe so überhaupt keine Ahnung. Wer kann mir Tipps geben, was in dem Alter klappt und Spaß macht?


    Gruß vom
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Hi,


    Bei uns kam Bärenhunger von Haba sehr gut an. Dabei muss man mit einem großen Papplöffel unterschiedliche Nahrungs-Plättchen füttern.
    Auch der Badehase von Haba gefällt unserer Tochter heute (2 1/2) noch sehr gut. Ich denke, mit Haba kann man sowieso nix falsch machen.


    Und prinzipiell kann man so ziemlich aus jedem vorhandenen Brettspiel ein interessantes und lustiges Spiel für die ganz Kleinen machen - momentan werden gerne Qwirkel Blöcke sortiert und Neue Heimat Häuser erwürfelt - funktioniert super und unserer Kleinen taugt es sehr, wenn sie mit Papas Spielen spielen kann.


    Auf Cliquenabend findest du auch noch einige Videos und User dawues Blog hat auch einige schöne Sachen auf seinem Blog.


    LG

  • Wenn Schach bereits mit 3 geht sollte ja auch ASL kein Problem darstellen.


    Obstgarten geht gewiss schon mit 1,5 - eventuell mit anderen Regeln. Dass ist ja das gute bei HABA Spielen, dass das Material auch so zum Spielen einlädt. Einfach mal mit dem Material spielen, dann die Würfelfarben mit den Früchten assoziieren, dann mal einen Raben zusammenpuzzlen. HABA - Spiele können mitwachsen! Wenn man es dann komplett spielen kann ist es fast schon zu spät zum schenken.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Also unsere Kleine ist gerade 2 geworden und ich würde sie als sehr aufgeweckt bezeichnen. Ein richtiges Spiel für Kleinkinder ist bei uns noch nicht drin. Was sie sehr gerne mag sind Puzzle, die aus 2 Teilen bestehen. Da gibt es Puzzle, die mehrere Motive beinhalten und jedes Motiv aus 2 Teilen besteht, die einen Bezug zueinander haben....Bsp.: Zahnbürste & Zahnpasta....oder Eiswaffel und Eis etc.Also ich würde da eher zu so etwas raten......alles andere wäre IMHO zu früh.


    Grüßle
    Braz

  • Mein Sohn hat um seinen 2. Geburtstag herum, vielleicht auch davor, sehr gerne "mein erster Obstgarten" gespielt. Jetzt, mit 3 1/2, ist es ihm zu einfach. Das könnte vom Alter her gut passen. Jetzt mag er Hospital Rush und Flashpoint mit vereinfachten Regeln...

  • Huhu,
    mit einem 1,5-Jährigen klappt wahrscheinlich die Haba-Reihe "Meine ersten Spiele". Da gehört "Mein erster Obstgarten" dazu, aber auch Stapelspiele und Tastspiele. In dem Alter ist das aber echt schwer, da ein halbes Jahr mehr oder weniger sauviel ausmachen. Da hilft nur ausprobieren. Sollte es heute noch nicht klappen, klappt es wahrscheinlich dann in 1-2 Monaten. Heißt aber auch, dass ein Spiel auch schnell wieder zu leicht wird. Was mit 2 super ist, ist mit 3 schon out. Dann kommt Lotti Karotti und co.
    Als 2Jähriger ging Tempo kleine Schnecke gut. mit 3 Kiki Ricky und Zicke Zacke Hühnerkacke.

    Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie zu alt werden
    -
    Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.

  • Ein Spiel für 1,5-Jährige?


    Grundvoraussetzung für ein Spiel wäre es, dass man sich an ein Regelkonstrukt halten kann, sonst ist es nämlich nur Spielzeug. Das kann kein 1,5-Jähriger und auch kein 2-Jähriger. Wer jetzt einwenden möchte, dass sein spielerisch begabtes Kind bereits mit zwei Jahren ein Spiel gespielt hat, sollte mal ehrlich sein und sich fragen, wer denn die Einhaltung der Regel hinbekommt bzw. einfordert, doch nicht das Kind, oder?
    Es mag sein, dass man sich erhofft, dass man über das "Üben zu Spielen" das Kind motivieren kann, damit es später recht früh bereits mit den ersten Regelspielen beginnen wird. Aber es bleibt in der Entwicklungsstufe ein "Üben zu Spielen", man kann dem Kind aber ganz einfach auch Obstgarten hinpacken, dann fängt es von selbst an damit zu spielen nach selbst erfundenen Regeln. An dieser Stelle will ich nicht weiter eingehen auf Entwicklungsgemäßheit oder Ansichten von Reformpädagogiken usw.


    Es wäre schon besser genau zu formulieren, wenn man die (Spiel-)Leistungen seiner Kinder anführt, das Kind spielt mit, alleine spielt kein 3-Jähriger Flash Point regelkonform. Das soll an dieser Stelle nicht die Leistung des Kindes schmälern.


    Mag sein, dass ich ein wenig "engagiert" darauf reagiere.

  • Huhu,
    nur zum Verständnis: Bei der Altersklasse geht es nicht um größere Regelumfänge. Es geht nur insofern: wenn du das macht, darfst du das. Bspw. Memory.
    Bei Tempo kleine Schnecke : Würfeln und dann die entsprechende Farbe finden und laufen. Dann sogar zw. 1 mal laufen und 2 mal Laufen zu differenzieren. Das ist für die Kleinen schon eine gewaltige Lernleistung und zudem lernen sie Regeln zu beachten. Das steigert sich über die Jahre und die Regeln werden dann zwangsläufig umfangreicher. Immer altersandäquat.


    Ich halte etwas für ein Spiel, wenn was nach vorher gemeinsam festgelegten Regeln einzeln oder zusammen spielt. Das ist auch Schnick-Schnack-Schnuck.
    Ich werde da jetzt aber keine Grundsatzdiskussion daraus machen. So denke ich und wenn ihr das anders seht..gerne

    Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie zu alt werden
    -
    Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.

  • Ich habe mit meinem Knopf mit 2,5 Jahren, also knapp vor einem Jahr angefangen Spiele zu spielen. Davor war das Beste, was er sich vorstellen konnte die Holzeisenbahn oder eben Bauklötzchen.


    Die ersten Spiele waren #Bärenhunger von HABA und 6 erste Puzzle von HABA und #TierAufTier von Haba.
    Allerdings haben wir nie nach Regeln gespielt. Es würde gelernt was ein Würfel ist, und dann im freien Spiel Spaß am Tisch gehabt.


    Tier auf Tier klappt heute noch nicht nach den regeln... manchmal etwas, aber er hat einfach mächtig Spaß die Tiere zu stapeln.
    Bei Bärenhunger muss man aufpassen, wenn das Kind zu lebhaft ist, lebt der Bär nicht lange... :) Musste schon 3 mal kleben. Hier hat Haba etwas fehlkonstruiert.


    Pegasus hat ein super Spiel, indem es um Farbzuordnung geht: #HoppHoppHäschen. Aber das klappt sicher nicht mit nem 2 jährigen Brettspielanfänger.


    Aktuell habe ich hier noch #DiePostIstDa von HABA... auch ein schickes Spielzeug, in dem man Farben zuördnet, oder eine Memrory Variante spielt. Für meinen ist das Spiel eigentlich schon zu spimple, aber er liebt das gelbe Postauto :)


    Zu einigen habe ich in meinem Blog schon was geschrieben. Einfach mal reinschauen.

  • Hunter & Cron machen derzeit ne Menge Kinderspielrezensionen gemeinsam mit ihren Kindern. (ach so, deren Kinder sind dabei so euphorisch, da sind das selbstverständlich keine Renzensionen, sondern von Großkonzernen eingekaufte 2-jährige "Product-Placer")


    Aber wer für sein Kind Spiele sucht (fern von Reformpädagogik), kann sich dort Anregungen holen.


    Benjamin Törck von Brettspielblog.net (auch nur eine weitere gesichtslose Marionette des Mainstreams, der nicht der Elite der Alteingesessenen angehört) hat über die Feiertage die Spielbücher von Ravensburger rezensiert/vorgestellt. Ebenfalls sehr empfehlenswert.

  • Man sollte bitte auch beachten, dass auf vielen Spielen nicht ohne Grund ein Warnhinweis zu finden ist, dass das Spiel verschluckbare Kleinteile enthält und deshalb für Kinder unter 3 Jahren nicht geeignet ist.


    Dieser Hinweis ist natürlich allgemein. Es gibt sicher bereits Zweijährige, bei denen die Eltern sicher sind, dass die Kleinen keine solchen Kleinteile mehr in den Mund nehmen. Aber es gibt eben auch Zweijährige, bei denen die Gefahr noch besteht. Das sollte man deshalb immer im Hinterkopf behalten, bevor man Kleinkindern etwas in die Hand gibt.

  • Benjamin Törck von Brettspielblog.net (auch nur eine weitere gesichtslose Marionette des Mainstreams, der nicht der Elite der Alteingesessenen angehört) hat über die Feiertage die Spielbücher von Ravensburger rezensiert/vorgestellt. Ebenfalls sehr empfehlenswert.

    Ich versuche hier mal den Sarkasmus zu finden.... Diese Videos habe ich zuerst für einen schlechten Witz gehalten, und mir dann zwei angeschaut. Sorry, aber hier macht er sich wirklich zum ... naja ich denke, das sollte er lassen.

  • nur zum Verständnis: Bei der Altersklasse geht es nicht um größere Regelumfänge. Es geht nur insofern: wenn du das macht, darfst du das. Bspw. Memory.


    Bei Tempo kleine Schnecke : Würfeln und dann die entsprechende Farbe finden und laufen. Dann sogar zw. 1 mal laufen und 2 mal Laufen zu differenzieren. Das ist für die Kleinen schon eine gewaltige Lernleistung und zudem lernen sie Regeln zu beachten. Das steigert sich über die Jahre und die Regeln werden dann zwangsläufig umfangreicher. Immer altersandäquat.

    Sehe ich exakt genau so. Neulich hatten wir mit unserer Kleinen eine Standarduntersuchung beim Kinderarzt. Dieser meinte, dass unsere Kleine entwicklungstechnisch schon weiter sei, als die meisten in dem Alter. Wie bereits oben erwähnt: Es gibt bestimmt Kinder, die spieltechnisch wirklich schnell lernen, aber 1/2 Jahr, was dein Neffe noch Jünger als unsere Tochter ist, ist schon eine Menge Zeit in dem Alter.....unsere Tochter kann z.Zt. wirklich gut puzzeln. Farben erkennen und dann farbenspezifisch ziehen ist noch mal eine andere Hausnummer.


    Kurzum: Es gab in Essen ein paar Spiele von HABA für ab 2 Jahren, aber die hätte ich meiner Tochter (ich mag mich da gerne irren) noch nicht zugetraut. In dem Alter geht mE viel über Kombinieren und Haptik. Wie gesagt: Ich würde mit einfachen 2`er Puzzeln anfangen ODER eben Memory, das man in dem Alter wahrscheinlich noch offen spielen muss......


    Grüßle
    Braz

  • Beim Memory empfehle ich einfach mal auf 5-10 Paare zu reduzieren. Dann klappt das recht früh. Das optische gedächtnis ist echt der Hammer in dem Alter... Wir haben sogar zu Mittag gegessen, und danach wusste er noch wo Eisbär und Pinguin lagen... Ich wusste es nicht mehr... :)


    In dem Alter ist es wichtig dem Kind ein tolles Spielzeug zu geben... die Regeln macht ganz alleine das Kind. Wir versuchen aktuell ein wenig nach regeln zu spielen, klappt einigermaßen, aber irgendwann macht er doch seine eigenen regeln, und das soll er auch.... sein Spiel, seine Spielzeit, sein großer Spaß... Papa muss eben verlieren ...

  • Hi,


    Ich kann auch noch "Hase hüpf" von Ravensburger empfehlen. Da werden dreiteilige Puzzles mit einer Memory Art und einem vierfarbigen "Ball-Würfel" kombiniert. Die Puzzleteile sind schön groß und aus dickem Karton mit ansprechenden Tiermotiven gestaltet, der Ball-Würfel lädt sofort zum Herumspielen ein und wenn man mag, kann man auch noch Memory spielen.


    Wir haben bei unserer Tochter auch mit ca. 1 1/2 Jahren begonnen Spiele anzubieten und zu spielen, genau mit den drei die ich auch in meinen Postings empfohlen habe, dazu kam noch ein selbstgebasteltes Memory mit Fotos von Familienmitgliedern. Natürlich darf man sich nicht erwarten, dass sofort alles perfekt funktioniert und man nach zwei Partien einen ebenbürtigen Spielpartner hat ;) Aber ich finde, dass man diese Art von Spielen gar nicht früh genug fördern kann. Unsere Kleine kann sich mittlerweile - zumindest bei den Spielen - an Regeln halten und bleibt geduldig am Tisch sitzen bis alles beendet ist. Gewinnen oder verlieren steht überhaupt nicht im Mittelpunkt, es wird sich gefreut, wenn jemand was geschafft/erreicht hat. Ihre Freude, wenn ich bei Badehase ein Plättchen errate, ist dabei enorm und für sie scheinbar wichtiger als ihr eigener Erfolg. Mittlerweile schlägt sie regelmäßig ein Spiel vor und genießt einfach die gemeinsame Zeit die wir so miteinander verbringen.
    Bis zu ASL ist es sicher noch ein langer Weg, aber das Teil muss ich auch erst mal behirnen :)


    LG

  • Man sollte bitte auch beachten, dass auf vielen Spielen nicht ohne Grund ein Warnhinweis zu finden ist, dass das Spiel verschluckbare Kleinteile enthält und deshalb für Kinder unter 3 Jahren nicht geeignet ist.


    Dieser Hinweis ist natürlich allgemein. Es gibt sicher bereits Zweijährige, bei denen die Eltern sicher sind, dass die Kleinen keine solchen Kleinteile mehr in den Mund nehmen. Aber es gibt eben auch Zweijährige, bei denen die Gefahr noch besteht. Das sollte man deshalb immer im Hinterkopf behalten, bevor man Kleinkindern etwas in die Hand gibt.

    Es gibt auch fast 70jährige, die sich eine Handvoll "Mage Knight" - Mana-Kristalle schnappen und in den Mund stecken wollen, weil sie die Dinger für Gummibärchen halten. Meine Mutter lebt aber noch, ich habe ihr die Kristalle aus der Hand gerissen und sie als auch das Spiel vor Schlimmerem bewahrt.

  • Hallo,


    ich danke Euch schon mal für die vielen wertvollen Hinweise und Ratschläge, die ich hier bisher bekommen habe!
    Ich habe eine ganze Menge dabei gelernt, das ist wirklich super!


    Ich werde bei Gelegenheit berichten ;)


    Gruß vom
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Huhu,
    nur zum Verständnis: Bei der Altersklasse geht es nicht um größere Regelumfänge. Es geht nur insofern: wenn du das macht, darfst du das. Bspw. Memory.

    @Spielefreak Das war mir klar. :)


    Nicht desto trotz kennt man doch Eltern, die meinen ihr Kind sei schon soo weit und es könne Dinge, die es in Wirklichkeit gar nicht kann.Und sowas ist häufig eher hinder- als förderlich.


    Zur Info: bin dreifacher Vater und Lehrer