Marco Polo: starke Charaktere?

  • [Mod] aus 04.04.-10.04.2016


    Der insgesamt schwächste Charakter ist der Oasenspringer.

    nicht unbedingt der Schwächste, aber definitiv der Charakter der am schwierigsten zu spielen ist. Als Prototyp (ohne die 3 Geld Bonus!!) war der noch viel übler ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • Der insgesamt schwächste Charakter ist der Oasenspringer.

    Der Oasenspringer lohnt sich -- ganz ähnlich wie der Pekingstarter -- nur dann, wenn am anderen Ende der Karte tolle Städtekarten ausliegen (relativ zu dem Angebot in der Nähe von Venedig). Problem ist dann, dass die Zielkarten im offiziellen Ablauf NACH der Charakterwahl verteilt werden. Wenn man sich den Oasenspringer (oder Pekingstarter) holt, dann schon mit einer bestimmten Reiseroute im Kopf, anders ergibt es keinen Sinn. Tja. Und dann bekommt man vier Zielkarten zugeteilt, aus denen man sich zwei aussuchen soll, und fängt mit gewisser Wahrscheinlichkeit an, seine Charakterwahl zu verfluchen...


    definitiv der Charakter der am schwierigsten zu spielen ist

    Sehe ich nicht so. Ist halt "hit or miss". Wenn's aufgeht und man attraktive Plätze (Einmalboni, Dauerboni, Zugang zu Stadtkarten) als erster erreicht, ist's super, und sonst hat man von der Oasenspringerei halt nicht viel. Relativ schwierig zu spielen finde ich eher den Kontorabschmeißer. Der braucht lange (d.h. teuere!) Reisen, was ohne Planung und Vorbereitung kaum geht.

  • Problem ist dann, dass die Zielkarten im offiziellen Ablauf NACH der Charakterwahl verteilt werden.

    Es spricht nichts dagegen, auch ich spiele es schon lange so, erst die Zielkarten zu erhalten, bevor man einen Charakter wählt. Einzige Ursache dafür dass es anders in der Regel steht ist die nicht unerhabliche Downtime die vorallem bei den ersten Spielen entsteht, wenn die Auswahl derart erfolgt. Das ging bis zu 15 Minuten bis alle Ihre Charaktere und Routen gewählt hatten und das ist definitiv zu lange

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Dann ist auch Schaqch mies ausbalanciert

    Stimmt! Weiss hat einen klaren Tempovorteil und gewinnt ja auch immer. :ironie:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • naja wird reden hier von 2-3% höheren Siegchancen im 4er Spiel ob das mies ausbalanciert ist? Dann ist auch Schaqch mies ausbalanciert ;)

    Naja. Für mich ist das eben nicht die Stärke einer Sonderfunktion. Es wäre schon schlecht, wenn die eine höhere Siegchancen als die andere hat. Wenn wir hier über 2-3% reden, dann ist das vielleicht vernachlässigbar. Trotzdem nicht so gut. Ich weiß aber auch gar nicht, ob man das so berechnen kann.


    Wenn man über starke und schwache Sonderfunktionen redet, dann aus meiner Sicht eher über eine situative Stärke oder Schwäche. Fakt ist: In Spielen mit Zufallsfaktoren sind manche Funktionen eben abhängig von den Zufällen. Weiterhin davon, wie sie gespielt werden. Andere davon, wie oft sie genutzt werden können (und werden).

  • Ich kann Euch beiden nicht folgen, @ode. und @Klaus_Knechtskern.
    Es gibt also Eurer Meinung nach bei #MarcoPolo schwache Charaktere, mit denen man leicht gewinnen kann, und starke Charaktere, mit denen man nur schwer gewinnt?
    Was ist das denn für eine merkwürdige Definition von "stark" und "schwach"?


    Für mich ist ein Charakter mit einer leicht höheren Gewinn-Quote "stark". Punkt.

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  • #TerraMystica ist für mich auch so ein Spiel - da gibt es einfach


    a) stärkere und schwächere Völker (wobei es bei TM ebenfalls enorm vom jeweiligen Setup abhängt)
    und
    b) Völker, die leichter (Nomaden, Düsterlinge z.B.) und Völker, die schwerer zu spielen sind (Konstrukteure, Fakire z.B.)


    a) und b) sind zwei verschiedene Dinge und fallen nicht zwingend zusammen. Und Charaktere, Völker, etc., welche schwer zu spielen sind werden eben oft, besonders direkt nach ersten Erfahrungen als schwach eingestuft,
    obwohl sie mit guter Spielweise eben doch besonders stark sein können. So habe ich @Klaus_Knechtskern oben verstanden und kann diese Differenzierung schon nachvollziehen.

  • Ist das nicht das gleiche?

    Eigentlich nicht.


    Man findet diesen Unterschied zum Beispiel oft in kompetitiven Computerspielen:
    Schwierig zu spielen sind die extrem mobilen, aber schwächlich gepanzerten Charaktere/Völker/Avatare. Wer damit nicht umgehen kann, wird kläglich eingetütet.
    Die trägeren, schwer gepanzerten Kolosse sind meist einfach zu spielen, haben aber auch kaum Potenzial, besser gespielt zu werden, und verlieren ihren Vorsprung, sobald der "Skill" der Spieler auf ein entsprechendes Niveau ansteigt.


    Schwächer ist ein Charakter nur, wenn du besser sein musst als dein Gegenüber, um überhaupt eine Siegchance zu haben, oder ganz spezielle Bedingungen vorfinden musst (ob das bei #MarcoPolo gegeben ist, will ich jetzt aber nicht beurteilen).

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Es geht explizit und ausschließlich um die Charaktere im Spiel #MarcoPolo und um die Paarung stark/schwer zu gewinnen vs schwach/leicht zu gewinnen.


    Klaus (und ich hatte auch Ode so verstanden)stellt implizit fest, daß es diese Ausprägungen gibt - ich bin weiterhin neugierig.

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  • Ich kann Euch beiden nicht folgen, @ode. und @Klaus_Knechtskern.
    Es gibt also Eurer Meinung nach bei #MarcoPolo schwache Charaktere, mit denen man leicht gewinnen kann, und starke Charaktere, mit denen man nur schwer gewinnt?
    Was ist das denn für eine merkwürdige Definition von "stark" und "schwach"?


    Für mich ist ein Charakter mit einer leicht höheren Gewinn-Quote "stark". Punkt.

    Verleiche es mal mit einem Rennwagen, mit dem ein guter Fahrer das Rennen gewinnt und den ein Anfänger nicht auf der Straße halten kann. Ist stark, aber schwer zu fahren.

    • Fahren 2 Anfänger gegeneinander, empfinden sie den Wagen als "schwach" weil der ja nicht auf der Straße bleibt.
    • Fahren 2 Cracks gegeneinander, empfinden sie den gleichen Wagen als "stark" weil man damit gute Gewinnchancen hat.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Also, z.B. Partie zu viert: Ein starker Charakter gewinnt z.B. 28 v.H. Partien, ein schwacher 22 v.H. und die anderen jeweils "ihre" 25 Partien.
    Für mich kann "schwer zu spielen" eine der Ursachen sein, dass der "schwache" Charakter schlechter als andere abschneidet, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das (bei #MarcoPolo) nicht korreliert?

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  • Ich glaube, der Unterschied zwischen Euch und mir ist, dass Ihr z.B. "stark" als subjektive Einschätzung einiger weniger (von @Herbert sogar "Anfänger" genannt) anseht, ich es aber als aus Fakten destilliertes Urteil nutze.
    Beispiel #TerraMystica, wo online Tausende Partien erfaßt sind. Ich würde nur die Topvölker als "stark" bezeichnen, wohingegen Ihr die Chuzpe habt Euch zuzutrauen, manche Völker auf späteren Rängen als "eigentlich stark" zu bezeichnen, weil die Tausenden an Spielern bislang Anfänger sind?


    Verstanden.

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  • Es geht explizit und ausschließlich um die Charaktere im Spiel #MarcoPolo und um die Paarung stark/schwer zu gewinnen vs schwach/leicht zu gewinnen.


    Klaus (und ich hatte auch Ode so verstanden)stellt implizit fest, daß es diese Ausprägungen gibt - ich bin weiterhin neugierig.

    Es gibt nun mal manche Charaktere, die sehr einfach zu spielen sind. Nehmen wir z.B. den Typen, der beim Markt immer mit abstaubt. Ich bekomme permanent irgendwelche Ressourcen geschenkt ohne, dass ich da viel drüber nachdenken muss. Das ist sehr einfach zu spielen und jeder Anfänger wird mit dem Charakter gut klarkommen. (Wenn ich mich richtig erinnere, gab es als das Spiel noch neu war auch diverse Foreneinträge, wo spekuliert wurde, ob der Charakter zu stark ist.) Andere Charaktere, wie der Oasenspringer, setzen voraus, dass man ein gewisses Verständnis von dem Spiel hat, um den Charakter gut spielen zu können. Das kann bei manchen Spieler schon im ersten Spiel der Fall sein, dauert in der Regel ein paar Spiele länger. Diese Charaktere sind deutlich anspruchsvoller zu spiele.
    Das schwer/leicht zu spielen bezieht sich also darauf, wie viel Spielverständnis man haben muss bzw. auch wie kompliziert die Denkprozesse sein müssen um eine gute Punktzahl zu erreichen. (In Partien zwischen Anfängern ist das oft gleichbedeutend mit Gewinnchancen.)


    Das stark/schwach bezieht sich auf die Gewinnchancen bei einem Spiel mit erfahrenen Mitspielern, die alle genug Spielverständnis haben und auch an die komplizierteren Denkprozesse des Spiels gewohnt sind. Wer da öfter gewinnt ist als stärker anzusehen.


    Ode vertritt irgendeine andere Ansicht, die ich aber auch noch nicht so ganz verstanden habe.

  • Ich glaube, der Unterschied zwischen Euch und mir ist, dass Ihr z.B. "stark" als subjektive Einschätzung einiger weniger (von @Herbert sogar "Anfänger" genannt) anseht, ich es aber als aus Fakten destilliertes Urteil nutze.
    Beispiel #TerraMystica, wo online Tausende Partien erfaßt sind. Ich würde nur die Topvölker als "stark" bezeichnen, wohingegen Ihr die Chuzpe habt Euch zuzutrauen, manche Völker auf späteren Rängen als "eigentlich stark" zu bezeichnen, weil die Tausenden an Spielern bislang Anfänger sind?

    Jein - als 'eigentlich stark' würden wir ein Volk bezeichnen, dass beim Rating nicht auf den Top-Plätzen ist, aber bei Spielen zwischen sehr guten Spielern (z.B.: in der Liga Divisionen 1&2) gute Ergebnisse liefern. Diese Völker sind nicht schwach - sind aber sehr schwer zu spielen, weswegen sie von Anfängern oft falsch/suboptimal gespielt werden und deswegen ein schwaches Rating haben.
    Eine Geige ist auch kein schlechteres Musikinstrument als eine Blockflöte nur weil man mein Spiel auf der Blockflöte ertragen kann, während jeder wegrennen sollte, wenn ich eine Geige in die Hand nehme. (OK - ich bin extrem unmusikalisch und habe nie Blockflöte gespielt - ihr solltet bei beidem anfangen zu rennen.)

  • Beispiel #TerraMystica, wo online Tausende Partien erfaßt sind. Ich würde nur die Topvölker als "stark" bezeichnen, wohingegen Ihr die Chuzpe habt Euch zuzutrauen, manche Völker auf späteren Rängen als "eigentlich stark" zu bezeichnen, weil die Tausenden an Spielern bislang Anfänger sind?

    Moment: Entscheidend ist nicht nur, ob Tausende Partien erfasst wurden, sondern auch, von wie vielen Menschen diese Partien erfasst wurden! Denn wenn 10.000 Menschen das Spiel je einmal spielen wird wohl ein anderes Ergebnis entstehen, als wenn 1.000 Menschen je zehnmal spielen!


    Auch sagen 10.000 Partien unter Umständen nichts darüber aus, ob die nächsten 10.000 Partien dasselbe Ergebnis brächten!


    Wenn ein Charakter schwierig zu spielen ist, um damit zu gewinnen, dann sagt das erst mal nichts über seine Stärke aus. Mal allgemein formuliert, also nicht speziell auf Marco Polo bezogen und ohne Berücksichtigung der Spielerzahl, könnte es wie folgt aussehen:


    - Du spielst den Charakter 3 Mal und verlierst damit 3 Mal. -> Du stellst die These auf, der Charakter ist zu schwach. (Es könnte natürlich auch sein, dass du selbst schwächer gespielt hast als deine Gegner.)


    - Du spielst den Charakter weitere 3 Mal und gewinnst damit 3 Mal, weil du inzwischen gelernt hast, wie man diesen schwierig zu spielenden Charakter besser spielen kann als in deinen ersten 3 Partien. -> Welche These stellst du nun auf? Von 6 Partien hast du 3 Mal gewonnen und 3 Mal verloren. Ist der Charakter also ausgewogen?
    Nach deiner Definition müsstest du jetzt die Statistik von 3:3 betrachten und somit sagen, der Charakter ist ausgewogen. Doch diese Statistik sagt alleine betrachtet nichts über die Lernkurve aus. Vielleicht ist er doch eher stark, weil du von den nächsten 5 Partien mit diesem Charakter mindestens 4 gewinnen wirst?


    Die bisherigen 6 Partien reichen eigentlich nicht, um gut einzuschätzen, ob der Charakter stark ist. Nun stell dir vor, du spielst noch 4 Mal und gewinnst weitere 4 Mal damit. Jetzt hast du 7 von 10 Partien gewonnen. Nach deiner Definition ist der Charakter nun stark. Nach nur 3 Partien war er schwach. Hat also der Charakter an Stärke dazu gewonnen? Wohl kaum. Du hast nur Zeit gebraucht, um seine Stärke auch sinnvoll einsetzen zu können. Und das ist mit "schwierig zu spielen" gemeint.


    Ansonsten verweise ich noch mal auf den Beitrag von @PeterRustemeyer oben, der das mit weniger Worten sehr treffend formuliert hat.


    Ich bin übrigens schon auf die Diskussionen gespannt, falls ihr #Yomi spielen werdet, das demnächst endlich auf deutsch erscheinen wird. Da kommen zunächst die Decks, die leichter zu spielen sind. Später werden Decks folgen, die immer schwieriger zu spielen sind. Der Autor David Sirlin ist überzeugt, dass alle Decks gleich stark sind - immerhin hat er mehr als 10 Jahre damit verbracht, alle 20 Decks in eine entsprechende Balance zu bringen. Aber es gibt natürlich trotzdem viele Diskussionen darüber, welche Decks angeblich stärker als andere sind - ohne zu einem einheitlichen Ergebnis zu kommen nach meinem Wissensstand ... ;)

  • Ich glaube, der Unterschied zwischen Euch und mir ist, dass Ihr z.B. "stark" als subjektive Einschätzung einiger weniger (von @Herbert sogar "Anfänger" genannt) anseht, ich es aber als aus Fakten destilliertes Urteil nutze.

    Ich würde jetzt Anfänger nicht als etwas verwerfliches betrachten. Ich selbst bin in ca. 50% meiner Spiele Anfänger, was daran liegt dass ich sie nur einmal spiele. Da werde ich aus speziellen Konstellationen nicht gleich das Optimum rausholen. Daher kann ich eine Aussage "Der Charakter ist stark, aber schwer zu spielen" gut nachvollziehen


    Beispiel #TerraMystica, wo online Tausende Partien erfaßt sind. Ich würde nur die Topvölker als "stark" bezeichnen, wohingegen Ihr die Chuzpe habt Euch zuzutrauen, manche Völker auf späteren Rängen als "eigentlich stark" zu bezeichnen, weil die Tausenden an Spielern bislang Anfänger sind?

    Solange eine Statistik nicht auch die Spielstärke der Spieler erfasst, sind die Zahlen in dieser Hinsicht nicht sehr aussagekräftig.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • - Du spielst den Charakter weitere 3 Mal und gewinnst damit 3 Mal, weil du inzwischen gelernt hast, wie man diesen schwierig zu spielenden Charakter besser spielen kann als in deinen ersten 3 Partien. -> Welche These stellst du nun auf? Von 6 Partien hast du 3 Mal gewonnen und 3 Mal verloren. Ist der Charakter also ausgewogen?
    Nach deiner Definition müsstest du jetzt die Statistik von 3:3 betrachten und somit sagen, der Charakter ist ausgewogen. Doch diese Statistik sagt alleine betrachtet nichts über die Lernkurve aus. Vielleicht ist er doch eher stark, weil du von den nächsten 5 Partien mit diesem Charakter mindestens 4 gewinnen wirst?

    Das erinnert mich sehr an die Diskussionen um #AFewAcresOfSnow, als dieses gerade erschienen war! Die Ansichten, ob die Franzosen nun unschlagbar sind, oder die Engländer, schwankten fast täglich, während immer neue Strategien entworfen und verworfen wurden. Und all das noch apart vom berüchtigten HalifaxHammer, der erst sehr viel später kam, nämlich als das Spiel online gespielt werden konnte.


    Ich sehe es übrigens wie @Thygra - insbesondere bei #TerraMystica hängt eben sehr viel auch von der Auslage des Spielfelds ab; Rundenbonus und Spielerbonus. Da muss man also auch passend ein Volk wählen. Wenn man sich da vertut, verliert man mit diesem Volk und es geht als "schwach" in die Statistik ein. Sicherlich gibt es genug gute Spieler, aber auch genug weniger gute Spieler. Alleine schon der Versuch, ein Volk "richtig" zu spielen, und auf diesem Weg 4-5x zu verlieren, schwächt es in der Statistik schon, obgleich es vielleicht "stark" ist - wenn man weiß, wie man es spielen muss.


    Auch bei #WirSindDasVolk wurden ja jüngst Änderungen vorgenommen, weil erfahrene Spieler mit dem Osten eine so starke Strategie fahren konnten, dass der Westen chancenlos ist... dennoch haben diese Strategie die wenigsten Spieler gefunden... trotz vieler Online-Partien, deren Statistik also ganz klar zeigt, dass es ausgewogen ist... ;)

  • Solange eine Statistik nicht auch die Spielstärke der Spieler erfasst, sind die Zahlen in dieser Hinsicht nicht sehr aussagekräftig.

    Aber auch dann wüsste man nicht,
    - ob die Spielgruppen ausgeglichen besetzt waren
    - ob die Spieler gut drauf waren
    - ob es Sentimentalitäten zwischen den Spielern gab (Ehepaare, Revanchisten, Cross-Gaming, etc.)
    - ob Zeitdruck oder Lärm da war, oder ob sonstwas gestört hat
    - ob, ob, ob ...


    Mein persönliches Fazit: solche Zahlen sind nie aussagekräftig, deshalb interessieren sie mich auch nicht ... :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Mal allgemein formuliert, also nicht speziell auf Marco Polo bezogen

    Allgemein formuliert ist das ganze doch recht trivial und wurde hier mittlerweile bald ein Dutzend Mal breitgetreten.


    Ob Klaus jetzt mit seiner These bezüglich #MarcoPolo Recht hat, ist doch die Frage.

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  • Die bisherigen 6 Partien reichen eigentlich nicht, um gut einzuschätzen, ob der Charakter stark ist.

    Total Deiner Meinung.
    Wenn ICH einen Charakter "stark" nenne, dann nach zehntausenden Partien von Millionen Menschen.
    Das hier im Forum nach ein oder zwei Partien so argumentiert wird, erklärt die Abweichung.

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  • Ob Klaus jetzt mit seiner These bezüglich #MarcoPolo Recht hat, ist doch die Frage.

    Da er hier nur seine Meinung kundtut wäre dann die Frage ob er hier bewusst die Unwahrheit postet. Und das würde Klaus doch niemals tun.

    Nö, meiner Meinung nach nicht, am leichtesten zu spielen ist sicherlich Mercator ex Tabris. Er ist aber meiner Erfahrung nach nicht der Stärkste

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Seufz. Mich interessiert die Meinung halt.


    Meine Meinung (das schwer zu spielen eine Ursache für das schwache Abschneiden eines Charakters sein kann) wird hier doch auch heftig diskutiert.


    Wie ist es nun, gibt’s bei #MarcoPolo häufig gewinnende Charaktere, die schwer zu spielen sind? Welche?

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  • Dann sind aber auch Aussagen wie "dieser Charakter A bei #MarcoPolo ist stark" nie aussagekräftig?

    Sowas sagt mir gar nix (davon abgesehen, daß mich Marco Polo nicht interessiert und ich es auch nicht kenne).


    Wenn einer, den ich gut kenne, meint: "diesen Charakter A bei SpielX finde ich stark" oder auch "SpielX finde ich stark", dann könnte mir das etwas sagen, wenn ich an SpielX interessiert wäre.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Beispiele für starke, aber schwierig zu spielende Charaktere bei Marco Polo sind meiner Meinung nach gar nicht so leicht zu finden. Stärke ist da immer nur situativ zu definieren: ein bestimmter Aufbau A begünstigt Charakter X, während Aufbau B Charakter Y Vorteile verschafft. Per se stark ist niemand. Aber andersrum funktioniert's: einen sehr leicht zu spielenden Charakter gibt's, der mit etwas Spielerfahrung der Mitspieler auf einmal doch nicht mehr so stark ist, wir man am Anfang dachte.


    Ich meine den Schmarotzer-Charakter, der immer etwas bekommt, wenn die Mitspieler bestimmte Aktionen machen, "Mercator ex Blafasel" oder sowas. Er ist der einzige Charakter, den man kaum aktiv gut spielen kann; dessen Stärke hängt fast nur von den Mitspielern ab. Damit holt schon der Anfänger raus, was geht. In erfahreneren Runden werden die anderen Charaktere dann besser gespielt, dem Schmarotzer werden gleichzeitig weniger Vorlagen gegeben, und schon nimmt die vermeintliche Überlegenheit, die man dem Mercator in Anfängerrunden gerne mal attestiert, ganz schnell ab...

  • Ein fiktives Rating interessiert mich nicht, daß ist der Unterschied.


    @Fluxx Danke für Deinen sehr richtigen Beitrag, der nichts zur Sache beigetragen hat. :D

    Wieso nichts zur Sache beigetragen? Ich habe versucht deine konkreten Fragen zu bentworten:


    Ist das nicht das gleiche?


    Für dich scheint es nicht klar zu sein, dass stark/schwach und leicht/schwer zu spielen verschiedene Kategorien sind. Diesen Unterschied habe ich versucht zu erklären.


    Nehmen wir ein fiktives Spiel (der Einfachheit halber mit festem Spielaufbau aber verschiedenen Charakteren).
    Bei Charakter A erreichen Anfänger regelmäßig 95-100 Punkte. Jetzt setzt sich ein schlauer Mathematiker hin und analysiert das Spiel zu Tode und stellt fest, dass der Charakter A einen theoretischen Maximalwert von 100 Punkten hat. Der Charakter ist offensichtlich leicht zu spielen, da die meisten Spieler regelmäßig das beste aus dem Charakter herausholen können.
    Ob der Charakter stark oder schwach ist, hängt jetzt davon ab, ob 100 Punkte in der Regel zum Sieg ausreichen oder nicht.
    Charakter B hat hingegen einen theoretischen Maximalwert von 120 und ich kenne vielleicht sogar einen Spieler, der da regelmäßig nahe rankommt. Dieser Charakter ist demnach stärker als Charakter A. Aber bei großflächigen Untersuchungen stellt man fest, dass vielleicht nur einer von zehn Spielern es schafft regelmäßig über 100 Punkte mit Charakter B zu erreichen. Charakter B ist also deutlich schwieriger zu spielen als Charakter A.


    Natürlich kann man das ohne wissenschaftliche Analysen nie so genau festlegen und kann nur nach eigenen Beobachtungen und irgendwelchen bedingt aussagekräftigen Statistiken gehen, wenn man darüber redet, ob ein Charakter stark/schwach bzw. leicht/schwer zu spielen ist. Aber das muss man doch wohl hoffentlich nicht in jedem Beitrag extra erwähnen!?!

    Ich kann Euch beiden nicht folgen, @ode. und @Klaus_Knechtskern.
    Es gibt also Eurer Meinung nach bei #MarcoPolo schwache Charaktere, mit denen man leicht gewinnen kann, und starke Charaktere, mit denen man nur schwer gewinnt?
    Was ist das denn für eine merkwürdige Definition von "stark" und "schwach"?


    Für mich ist ein Charakter mit einer leicht höheren Gewinn-Quote "stark". Punkt.

    Hier legst du Klaus etwas falsches in den Mund - er hat nicht gesagt "schwierig zu gewinnen", sondern "schwierig zu spielen". Das muss nicht unbedingt zusammenhängen. Mit steigender Erfahrung der Spieler sinkt die Korrelation zwischen diesen beiden Eigenschaften.



    edit: Bei der konkreten Frage, welche Charaktere bei Marco Polo in welche Kategorie gehören und wie eng der stärkste und schwächste Charakter beisammen liegen, halte ich mich raus. Da sollen welche ran, die das Spiel öfter gespielt haben.


    edit2: nervige Zeilenumbrüche entfernt

  • Allgemein formuliert ist das ganze doch recht trivial und wurde hier mittlerweile bald ein Dutzend Mal breitgetreten.
    Ob Klaus jetzt mit seiner These bezüglich #MarcoPolo Recht hat, ist doch die Frage.

    Ach so. Ich bezog mich aber auf eine andere Frage von dir:


    Ist das nicht das gleiche?


    Und diese Frage klang für mich sehr allgemein, also habe ich sie ebenso allgemein beantwortet, wie auch schon andere User in diesem Thread.

  • Für dich scheint es nicht klar zu sein, dass stark/schwach und leicht/schwer zu spielen verschiedene Kategorien sind.

    Es geht um das Spiel #MarcoPolo und ob es dort Charaktere gibt, die schwierig zu spielen sind UND stark, wobei ICH "stark" als "gewinnt häufiger als andere Charaktere" definiere. Klaus hatte vorgeschlagen, dafür 2-3% erhöhte Gewinnwahrscheinlichkeit vorgeschlagen.


    Inzwischen sind hier viele weitere Beispiele und Vorschläge für "stark" aufgelistet, die ich eher mit "kann auch zum Sieg geführt werden, wenn man weiß was man tut" umschreiben würde - aber eben nicht als "stark".

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