Solarius Mission: SciFi-Baukasten der Siegpunkte-Möglichkeiten

  • Am Sonntagmorgen in Herne hatte ich die Möglichkeit, in entspannter und intuitiv spielender 3er-Runde, das neue Marchwerk von Michael Keller und Andreas "ode." Odendahl kennenzulernen. Kurz nach 10 Uhr ging es los und um am späten Mittag waren wir mit unserer Erstpartie durch, inklusive Regelerklärung von Michael vorab und der Klärung einiger Detailfragen im Spielverlauf. Das waren dann gute drei Stunden Spielzeit. Da gab es dann doch einiges noch nachzufragen, denn Solarius Mission ist durchaus kleinteilig in seinen Details, die man nicht vergessen sollte.


    Insgesamt fiel mir der Einstieg schwieriger als bei La Granja. Denn Thema Hofbewirtschaftung und Verkauf auf dem gemeinsamen Markt, wie bei La Granja gespielt, liegt mir doch näher als abstrahiert den Weltraum zu erkunden, Raumstationen zu bauen, Planeten zu entdecken und dabei sein Raumschiff auszubauen.


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    Die Erstpartie war damit eine reine Lernpartie, um das Regelwerk zu verinnerlichen und Möglichkeiten auszuprobieren, die einem das Spiel bietet. Zielgruppe ist dabei ganz klar der Vielspieler, der auch komplexer verzahnte Spiele nicht abgeneigt ist. Hat man dann aber alles verstanden, machte es im Laufe der Partie bei mir "klick" und die ganzen Einzelmechanismen verzahnten sich zu einem geschmeidigen Räderwerk der Siegpunkte-Maschinerie. So war ich anfangs doch noch recht planlos, was ich denn jetzt machen sollte. Also einfach mal gemacht und an meinem Startauftrag orientiert. Der Rest ergab sich dann nach und nach. Solarius Mission will erkundet werden, bevor man die Zusammenhänge in ihren Auswirkungen begreift.


    Dabei beschleunigte sich das Spiel enorm, als wir eine gewisse Regelfestigkeit hatten. Somit kann ich mir durchaus vorstellen, es in Folgepartien in 2h spielen zu können, sofern alle am Tisch als Spiel kennen. Gut dabei ist, dass man seinen Zug schon komplett vorab planen kann, wenn noch der Mitspieler vor einem am Zug ist. Das spart Zeit.


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    Jeder hat sein eigenes Raumschiff auf dem Spielplan und eine persönliches Raumschiff-Tableau. Dort stellt man mit vier farbigen Würfeln seine Lagerfähigkeit der vier Ressourcentypen ein und kann zudem die Würfelziffer hochdrehen, um Aktionen häufiger ausführen zu können. Links haben wir Anlegemöglichkeiten für unsere Raumstationen und rechts Ablagefelder für unser Aktionswürfel. Manche dieser Felder haben dabei Sonderfunktionen, die allerdings Müll produzieren. Geld und Treibstoff werden ebenso wie die Antriebseinheiten angezeigt bzw drangelegt als Raketentriebwerke. Aufträge finden ebenso wie per Anlegekarte erweiterte Aktionswürfel-Ablagefelder ihren Platz. Auf den ersten Blick eine ganze Menge und damit zunächst ein Informationsoverkill, wobei ich noch nicht mal alle Details dazu erwähnt habe.


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    Ist man am Zug, wählt man einen der vier Würfel auf dem Aktionsrad aus. Hier hat meine Mitspielerin einen roter Würfel gewählt. Je nach Position auf dem Aktionsrad, gibt es zudem Bonusgeld oder Treibstoff. Die Farbe des Würfels zeigt, welche Aktion damit möglich ist bzw. welche Rohstoffsorte man ins Raumschiff einlagern darf. Die Ziffer gibt an, wie oft man diese Aktion machen darf. Ein Sternchen ist toll, darf ich damit doch so viele Aktionen machen, wie der farblich passender Würfel auf meinem Raumschiff anzeigt. Danach wird das Aktionsrad weitergedreht (Uwe Rosenberg lässt grüssen!) und wieder auf vier Aktionswürfel aufgefüllt. Jetzt kann schon der nächste Spieler seinen Zug planen und überlegen, welchen Aktionswürfel er nimmt und wie einsetzen wird.


    [Blockierte Grafik: http://www.brettspieltag.de/Bilder/Herne2016/Solarius_Mission_03.jpg]Das ist aber eigentlich alles nur Vorbereitung für die mögliche Nebenaktion. Denn damit macht man Siegpunkte. So können wir auf den Raumflug verzichten und unseren Antrieb aufrüsten gegen Treibstoff, so dass wir danach dauerhaft weiter fliegen können. Oder wir ziehen Fortschrittskarten, die zeitgleich Aufträge und Ausbauten für Aktionwürfel-Ablagefelder darstellen mit Sonderfunktionen, die wir in einer späteren Nebenaktion dann auch ausspielen können.


    Alternativ fliegen wir mit unserem Raumschiff und entdecken sowie besiedeln Planeten, sofern wir deren Vorgabe an Rohstoffen und Raumschiffwürfelwerte erreichen. Oder wir bauen Raumstationen, um mehr Platz für Müll zu haben und deren Sonderfunktionen zu Rundenenede nutzen zu können. Oder wir erfüllen Missionen, die wir vorab genommen haben. Das alles bringt am Spielende Siegpunkte, teils auch schon Vorteile während des Spiels.


    Wir können also eine Menge machen. Eine Art SciFi-Baukasten der Siegpunkte-Möglichkeiten, wobei wir völlig frei sind, in welche Richtungen wir uns entwickeln. Denn alles kann man in den vier Aktionsrunden mit jeweils vier Aktionswürfeln pro Spieler nicht machen.


    Das in der Mitte ausliegende Weltall bildet dabei den Schauplatz des Geschehens. Die Nähe von Handelszentren ist begehrt, weil es dafür Extrasiegpunkte gibt. Unterschiedliche Sets von erfüllten Planeten-Missionen ebenso, weil auch das Sonderpunkte verspricht. Schade, dass man dafür aber unterschiedliche Raumschiff-Würfel ausbauen sollte, um die Missionsanforderungen zu schaffen. Denn wagt man sich an eine Mission und erledigt die bis zum Spielende nicht, hagelt es Minuspunkte. Ebenso Minuspunkte gibt es für zu viel Müll. Nur bringen höhe Aktionswürfel automatisch Müll mit und den muss man entweder loswerden oder den Siegpunktabzug hinnehmen, um schneller voranzukommen. Wer gierig ist, sollte eben einen Plan B haben.


    Wichtig zu wissen, das auf den Bildern der Prototyp zu sehen ist. Da kann sich also noch einiges in Details ändern. Vor allem an der Übersichtlichkeit und Eindeutigkeit der Symbole wird noch geschraubt. So haben wir festgestellt, dass ein "/" mal ein "oder" und mal ein "exklusives oder" bedeutete, was uns verwirrt hat. Soll aber optimiert werden. Das Pappraumschiff wird eines aus Plastik und die Würfel sind natürlich auch nicht beklebt in der Verkaufsversion.


    Da wir zu dritt gespielt haben, waren einige Planeten nicht im Spiel, der Weltraum bleibt aber in seiner Ausdehnung gleich. Allerdings hatten wir in unserer Erstpartie genug mit uns selbst zu tun, so dass für gemeine Wegschnapp-Aktionen der nötige Überblick noch fehlte. Deshalb war es mehr ein Wettlauf, wer wo welche Planatenmissionen erkundet und aufnimmt oder wer welche Plätze um die Handelszentren besetzt oder als erster Spieler einen neuen Sektor erforscht.


    Wirklich konfrontative oder gar zerstörerische Elemente hat Solarius Mission hingegen nicht. Da war La Granja mit der Verdrängung der Marktstände schon eine Spur gemeiner. Hier baut man im Laufe der Partie sein Raumschiff aus, steigert seine Möglichkeiten durch An- und Ausbauten, vergrössert seine Lagerräume, sammelt Ressourcen und verbaut die wieder im Weltraum. Ach ja, eine Kette an eigenen Weltraumbauten bringt ebenso Siegpunkte. Eine gewisse Summe an Treibstoff und Gold am Ende des Spiels auch.


    Das alles ist mit Eurogame-Mechanismen umgesetzt, die in ihren Einzelkomponenten zwar nicht wahnsinnig innovativ sind, aber in der Summe ein wirklich gutes Spiel ergeben. Erwähnenswert ist allerdings das eigene Raumschiff-Tableau, das eine Menge bietet auf kompakten Raum sowie der Einsatz von Statuswürfeln im eigenen Raumschiff mit der Doppelfunktion Lagerkapazität zu vergrössern und Aktionspotentiale zu erhöhen. Ein Spiel, bei dem ich während meiner Erstpartie eine Menge gelernt habe, was ich alles in Folgepartien anders machen würde. Die Lernkurve ist also durchaus vorhanden und somit werden weitere Partien bestimmt weitaus planvoller laufen und am Ende mehr Siegpunkte einbringen.


    Meine Vorbestellung ist schon fest eingeplant. Soll noch vor ESSEN 2016 im sonstigen Sommerspieleloch bei Spielworxx erscheinen. Ich bin gespannt, wie das fertige Spiel dann im Gesamteindruck aussehen wird. Ebenso interessant wird sein, ob es Spielworxx diesmal schafft, das Regelwerk einfach und klar verständlich zu vermitteln, ohne in Geschwätzigkeit zu verfallen. Lasse mich da gerne positiv überraschen, denn das Spiel hätte es verdient.


    Cu / Ralf

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  • Da leider nur meine Freundin in Herne war (und die sich nicht getraut hat, den @ode. direkt anzusprechen): vielen Dank für den Einblick.

    Hö? Die kennt mich doch! Hab ich so böse geschaut?


    @ravn Danke für den Artikel. Ein wenig enttäuscht bin ich von der Überschrift. Bei La Granja hat es damals zur "mächtigen" Alliteration gereicht. Ich schlage daher vor: SciFi-Sandbox des Siegpunkte-Salats!

  • Bei den Cliquenabendlern gestern das Video mit Mike Keller gesehen.
    Hat mich neugierig gemacht, aber bei Spielworxx gibt's leider noch keine weiteren Infos (Preis, Bilder etc.)...


    Wann kommt's denn jetzt genau raus und wie sehen die finalen Komponenten aus?
    Hat jemand nähere Infos?

  • Ich wüsste da was.


    Allerdings gibt es noch kein Datum oder so. Bitte beachtet da die Ankündigungen von Spielworxx. Mike hat in dem Video erwähnt, wie es terminlich geplant ist. Ob das klappt wird sich zeigen. Wer ganz genaue Infos haben möchte, der abonniere am Besten den E-Mail-Newsletter von Spielworxx oder folge uns (Uli oder mir) auf Twitter oder Facebook.


    Zu den Komponenten möchte ich nicht viel sagen. Ich weiß, was die Planung ist, aber öffentlich wird es über Spielworxx gemacht. Sobald man das Spiel vorbestellen kann, wird es auch Einblicke in das finale Material geben. So weit entfernt von dem, was man in Herne gesehen hat, wird es nicht sein. Nur eben nicht selbstgebastelt. Sowohl bei BGG als auch auf meiner Facebook-Seite und bei Twitter haben wir schon ein paar kleine Teaser zum Material gepostet.


    Zum Preis wird es auch erst dann Infos geben, wenn die Vorbestellphase anläuft.

  • Denn Thema Hofbewirtschaftung und Verkauf auf dem gemeinsamen Markt, wie bei La Granja gespielt, liegt mir doch näher als abstrahiert den Weltraum zu erkunden, Raumstationen zu bauen, Planeten zu entdecken und dabei sein Raumschiff auszubauen.

    mooooment:


    Weltraum erkunden? *check*
    Raumstationen bauen? *check*
    Planeten entdecken? *check*
    Raumschiff ausbauen? *check*


    :crazydance:


    :screaming:


    wo kann ich bestellen?

  • wo kann ich bestellen?

    Sobald man bestellen kann - wann auch immer das möglich sein wird steht noch nicht genau fest - wirst du das hier machen können. Entweder diese Seite verfolgen, oder die von mir oben beschriebenen Informationskanäle nutzen... (Newsletter, Soziale Netzwerke...)


    Danke für das Vertrauen, Jungs. Das hört man gern. Ich hoffe, ihr werdet nicht enttäuscht. Aber ich bin auch schon ganz scharf drauf endlich das fertige Spiel in Händen zu halten! Ich denke, das Cover wird auf der großen, quadratischen Box richtig schick aussehen.

  • Heute hat Spielworxx den 27.6. als voraussichtlichen (!!!) Termin für die Vorbestellphase veröffentlicht.


    Zeitgleich wird auch das sehr spannende 18XX-Kartenspiel von Peer Sylvester vorzubestellen sein.


    Alle weiteren Infos dann von Spielworxx...

  • Vorbestelltermin ungleich Auslieferungstermin, oder?


    Wäre eine tolle Neuheit, um ab dem 30. Juni zum Spielewochenende Birkenau mitgenommen zu werden ... :merlt:

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  • Vorbestelltermin ungleich Auslieferungstermin, oder?


    Wäre eine tolle Neuheit, um ab dem 30. Juni zum Spielewochenende Birkenau mitgenommen zu werden ... :merlt:

    Das sind unterschiedliche Sachen. Das wird leider nix mit Birkenau... Sry.

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  • Ich weiß, hatte mir ein "x Tage nach Vorbestellung beginnt die Auslieferung der ersten Charge" erhofft ... :hopping:

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  • Heute im Nachmittag werden Vorbestellungen für Solarius Mission (Mike Keller, Andreas Odendahl) und North American Railways (Peer Sylvester) möglich sein.
    Es gibt auch eine Möglichkeit, beide Spiele zusammen zu ordern.


    North American Railways ist auf 600 St., Solarius Mission auf 1.000 St. limitiert.
    Regeln zu NAR stelle ich gegen Ende der Woche online; bei Solarius wird es noch etwas länger dauern.


    Preise:
    Solarius Mission 59 € (ab Erscheinungstermin voraussichtlich Mitte August: 69 €)
    North American Railways 29 € (35 €)
    Bundle 85 €


    Eine detaillierte Beschreibung von NAR findet sich i. ü. in der Spielbar: Welcome to North American Railways

    2 Mal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • Beide sind im Bundle für 85€ zu haben.


    Oh, ich sehe gerade, die Würfel sind mit Stickern zu bekleben. Na, das wird ein Fest bei der obligatorischen Spielworxx-Preis/MaterialundRegelundüberhaupt-Besprechung... :popcorn:

  • Die Diskussion zum Material und zur Verlagspolitik von Spielworxx findet sich in
    Solarius Mission: Materialdiskussion, Spielworxx-Verlagspolitik etc.

  • Aus reiner Neugier und Vorfreude: Gibt es schon eine neue/aktualisierte Info, wann das Spiel lieferbar sein wird?


    Aktuell steht da nur "Lieferzeit länger als 5 Tage" und "voraussichtlich Mitte August".


    Geht mir einzig darum, diverse Spieletreffs in Sachen Spielauswahl vorausplanen zu können und niemanden aufzuzeigen, dass er sein "Versprechen" nicht eingehalten hat.
    (BTW: Muss ich jetzt sowas wirklich schreiben, weil aktuell jedem Posting ein negativer Grundgedanke unterstellt wird? Weil im Zweifel mach ich dann auch Sommerpause bis sich das hier mal wieder beruhigt hat.)

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  • Gibt es schon eine neue/aktualisierte Info, wann das Spiel lieferbar sein wird?

    Leider gibt es die noch nicht. Ich meine mich zu erinnern, dass du vorbestellt hast? Daher wirst du es als einer der ersten erfahren, wenn das Spiel ausgeliefert wird. Da bin ich mir sicher.


    Deine Neugier in allen Ehren, aber wir warten ja selber alle gespannt darauf das Spiel endlich in Händen zu haben. Wenn wir etwas genaues wissen, dann werdet ihr es erfahren.


    Das soll nicht heißen, dass du nicht nachfragen darfst! Bitte versteh das nicht falsch. Ich erkläre nur, wie es ist.

  • Solarius Mission Auspack-Session in 8 Schritten:


    1. Die stylische Spieleschachtel im Kosmos-Format



    2. Gut gefüllt, aber auch ein klein wenig verknickt



    3. Spieleanleitung und Glossar in zwei Sprachen (dt. / engl.)



    4. Freier Blick auf das Spielmaterial



    5. Blankowürfel, Aufkleber und wie die zusammenpassen



    6. Die wuchtigen Stanzbögen mit den zu kleinen Kolonien



    7. Kein Sternenstaub sondern eine Handvoll Kolonien



    8. Bei den Spielerablagen wird Alea sicher neidisch



    Fazit: Sieht toll aus und für die Kolonien und den Treibstoff-Geld-Anzeigern mit akuter Einatemgefahr gibt's ja kostenfreien Ersatz ab der SPIEL 2016. Notfalls lässt sich damit aber auch spielen. Sieht ansonsten aus wie das Handmuster auf dem Spielewahnsinn in Herne, nur besser und professioneller. Die Startspielerfigur, in der Spielregel noch als Pöppel dargestellt, ist wohl als Homage an Odyssee 2001 zum schwarzen Monoliten in Quadratform mutiert. Einzig das fehlende Schachtelinlay ist ein Negativfaktor und hat in der Folge dafür gesorgt, dass der fette Kartenstapel - holter-die-polter - die oben aufliegenden Anleitungen ein wenig angeknickt hat beim Transport. Der Wertungsblock hat die Anreise hingegen bestens überlebt. Im Zweifel anders packen mit dem eingeschweißtem Packen Stanzbögen als Trenner? Egal, die erste Partie kann kommen ... nachdem die Klebearbeit überstanden ist. Gesamteindruck gut bis bestens.

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  • So die 4x 5 Aktionswürfel sind beklebt. Eigentlich recht einfach. Habe bei dem 1er-Punkt jeweils angefangen, weil da ist die Ausrichtung total egal. Die Fläche auf den Würfeln ist auch ein wenig grösser als die Aufkleber, so dass man immer noch ein wenig Spielraum zu allen Seiten hat, ohne dass die Aufkleber überstehen. Dann einfach alle Würfel in gleicher Ausrichtung und mit gleichen Symbolen auf den jeweiligen Seiten beklebt. Dazu einen Würfel nehmen und den komplett bekleben und der dient dann als Muster für alle anderen Würfel. In Serie beklebt geht das dann auch gleich viel schneller und man braucht nicht weiter überlegen, wie man denn jetzt den Würfel wie drehen muss. Eine 100%ige Ausrichtung wie auf den Abbildungen über alle 20 Würfel beizubehalten, ist kaum möglich. Macht aber auch nichts aus, wenn die Halbmonde nicht lotgerecht sind. Diesen Anspruch sollte man direkt verwerfen, dann klebt es sich direkt entspannter. Eine Folge Big Bang Theory für die ersten 120 Aufkleber gebraucht.


    Jetzt dann die Statuswürfel für die Spielertableauts. Da man immer einen Wert weiter hochdreht und die normalen Ziffern bis 4 gehen, werde ich die einfach in eine Ausrichtung so kleben, dass man von sich weg über die Kante einmal weiterdreht für die nächste Ziffer. Die beiden weiteren 4en mit aufsteigenden Bonuspunkten kommen dann auf die dann noch freien Seiten sich gegenüber und gut ist. Der verschachtelte Kippweg, so dass man immer nur um eine Kante kippen muss, war mir in der simulierten Praxis dann doch zu umständlich zu merken. So muss man einfach 4x von sich weg kippen, dann nach rechts kippen und wer es auf die höchste Ziffer schafft, muss eben den Würfel einmal umdrehen. Was solls, nur ein Spiel und keine Wissenschaft. Nur Mut! Gerade mal ne halbe Folge Quer für die letzten 96 Aufkleber gebraucht - mit ein wenig Übung, die man eh nach den ersten 120 Aufkleber hat, geht es schon wesentlich schneller und auch genauer.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Noch ein Tipp zu dem Zusammenbau der Brücke: Testet bei Euch mal vorab ohne Klebstoff aus, wie hoch der Drehzeiger bei diesen zwei Plastikunterlegscheiben wird bzw. von denen auf der Achse hochgedrückt wird, weil die Achse aus zwei Stanzteilen recht hoch ist. Bei mir hatte das alles recht viel Spiel und gefiel mir so nicht. Also nur eine Plastikunterlegscheibe verwendet und eines von diesen runden Stanzteilen, das zusammengeklebt die Achse bildet, mit einem Skalpel vorsichtig durchgeschnitten und so um ein paar Pappschichten niedriger gemacht. Dann zusammengeklebt und der Drehpfeil liegt besser auf, dreht sich weiterhin gut, aber wackelt eben nicht so.


    Warum hat Spielworxx da nicht die bewährten Plastikachsen samt Gegenstück verwendet, die man sonst bei fast allen anderen Spielen findet? Die sind bewährt und einfacher zu händeln als so eine Selbstbau-Drehachse aus mehreren Teilen.


    Und jetzt wo die ganzen Teile in den beiliegenden Tüten im Spielkarton liegen, ist da arg viel Luft drin. Die Schachtel hätte gut und gerne mehr als 1/3 niedriger sein können. Aber ist wohl ein Standard-Schachtelformat. Und mit den grösseren Austauschscheiben füllt sich dann der Karton noch etwas mehr. Gibt es schon offizielle Varianten, was man dann mit den überflüssig gewordenen zu kleinen Kolonien und Statusmarker anfangen könnte?

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  • Wir haben es gestern schon mal angespielt, mehr war zeitlich nicht drin.
    Zumal ich die Regeln gelesen hatte und nun noch vorab meiner Frau vermitteln musste. Wichtig war erst einmal das eigene Tableau kennenzulernen und die Verknüpfung der Aktionswürfel zu den Technologiewürfeln. Haben wir dann aber hinbekommen, muss man erst einmal verinnerlichen den Unterschied zwischen den "normalen" Würfeln und denen mit Sternsymbol, die Bezug auf meine eigenen Technologiewürfel nehmen.
    Die Möglichkeit des Raumschiffausbaus ist unproblematisch, schwieriger wurde es dann bei den Ausflügen ins All. Hier mussten wir erst einmal die Begrifflichkeiten Raumstation, Mission, Planeten und ihre unterschiedliche Herangehensweise kennenlernen. Und was ist mit den Vorposten? Zum einen kann man den Bonus eines Vorpostens schon bei einer erfüllten Mission, wenn dies an einem im Weltraum befindlichen Handelszentrum geschieht, bekommen.
    Hier war uns aus der Regel heraus nicht ganz klar, ob jeder Spieler für seine erste Mission an diesem Zentrum einen Bonus erhält oder nur der erste Spieler überhaupt?
    Haben wir es auch richtig interpretiert, das man pro Spieler nur eine Vorposten pro Außenbezirk errichten darf und dies auch immer nur beim Bau der ersten Spielfigur in dem Segment?
    Heute wollen wir mal ein komplettes Spiel absolvieren, die gestrige Trainingsrunde war ganz hilfreich. Vor allem haben wir nun nicht mehr ganz so viel Angst vor dem Weltraummüll.. :)

  • So, geschafft! Nun haben wir eine ganze Partie durchgespielt, etwas mehr als 2 Stunden haben wir gebraucht. Hat unserer Konzentration voll gefordert, wie schon vorher gedacht sind die ersten Partien harte Arbeit. ?( Im Laufe der Runden lief es doch dann flüssiger und es machte Spaß zu sehen wie die Entwicklungen voran schritten, die Missionen erfüllt wurden und die Raumstationen errichtet wurden. Am Ende lagen wir bei 49:40 Punkten, das ist wohl noch ausbaufähig, aber dies ist kein Spiel was man mal so eben perfekt aus dem Ärmel schüttelt kann. Morgen werden wir dann sofort eine weitere Runde spielen und am Wochenende hoffentlich auch mal in größerer Runde.

  • Hier war uns aus der Regel heraus nicht ganz klar, ob jeder Spieler für seine erste Mission an diesem Zentrum einen Bonus erhält oder nur der erste Spieler überhaupt?

    Jeder Spieler, wenn er seine erste Lieferung an das Handelszentrum macht.


    Edith: Alles weitere von Mike.

    Einmal editiert, zuletzt von ode. ()

  • So, ich will nochmal einen Versuch starten. War Heute Nachmittag leider etwas im Druck und so habe ich prompt was falsches hier gepostet :/


    Die Regel mit den Vorposten sieht so aus: Wer einen Vorposten auf einem Aussenteil platzieren will, muss dies mit dem ersten Spielstein einer Sorte tun. Beispiel: Wenn ich bereits eine Raumstation auf einem Aussenteil gebaut habe (ohne Vorposten) und ich eine weitere baue, dann kann ich da keinen Vorposten mehr darunterlegen.
    Wenn ich auf diesem Aussenteil aber einen Planeten kolonisiere oder eine Mission erfülle, dann kann ich da einen Vorposten setzen.
    Bedingung dabei ist: Jeder Spieler darf nicht mehr als 1 Vorposten pro Aussenteil haben und die Regel, dass man von jeder Spielsteinsorte einen Vorposten platziert haben muss, bevor man den zweiten platzieren darf, muss eingehalten werden.


    Spielzugbeispiele zu finden als PDF auf BGG: https://boardgamegeek.com/filepage/137010/spielzugbeispiele



    Viel Spass!

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--

  • FYI:
    Ich habe mal wieder alle Meta-Beiträge (Lieferstatus, Material, Spielworxx-Bashing ;) etc.) nach Solarius Mission: Material, Spielworxx-Verlagspolitik, Lieferstatus etc. ausgelagert. Es wäre prima, wenn es in diesem Thread weiterhin um Spieleindrücke und ggf. Regelfragen ginge.

  • @Dieter Die Punktzahl die du (oder ihr) in eurer ersten Partie erzielt habt, riecht stark danach, als ob ihr irgenwo zuviele Punkte abgerechnet habt. Meiner Erfahrung nach ist ein Ergebniss über 40 Punkte schon sehr sehr gut...49 Punkte habe ich noch gar nie gesehen.

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--