Star Trek Frontiers (Wizkids)

  • An diesem Wochenende kam erstmals Star Trek Frontiers (von Wizkids) auf den Tisch: das Einführungs-Scenario First Reconnaisance (3 Runden) und danach das Scenario Full Conquest (6 Runden), jeweils zu zweit.


    Star Trek Frontiers ist weitgehend deckungsgleich mit Mage Knight (MK), aber natürlich angepasst an das neue Thema.
    Es gibt beispielsweise
    - für jeden dieselben 16 Karten zum Start wie bei MK
    - ähnliche Advanced Action Cards wie bei MK
    - statt MK-Spells ähnliche Undiscovered Cards
    - statt MK-Manna jetzt Data - leicht modifiziert, aber Tokens und Crystals wie gehabt
    - statt MK-Units jetzt ähnliche Crew-Member, wie bisher unterteilt in zwei Sorten
    - ähnliche Tiles mit überwiegend entsprechenden Feldern darauf (jetzt halt Raumschiffe, Planeten, Sonnen, etc.)
    - ähnliche Skill-Tokens
    - dieselben Level-Tokens
    - nicht mehr die Unterscheidung in Tag- und Nacht-Runden
    - kein Equivalent zu den MK-Artefact-Karten
    - exakt denselben Player-Turn- und Runden-Ablauf


    Neu sind
    - Away Missions (Runter-Beamen auf Planeten)


    Star Tek Frontiers spielt sich sehr ähnlich wie Mage Knight, ist aber viel leichter erfolgreich zu spielen, da im Vergleich zu MK einige Dinge anders sind, wie beispielsweise:
    - es gibt keine Fortifications mehr, dadurch ist immer ein Long-Range- Angriff möglich
    - die schwarze Farbe kann in jeder Runde verfügbar sein
    - man muß für den Kampf (bzw. die Away-Mission) nicht mehr das entsprechende Feld betreten, sondern macht seine Aktion vom Nachbarfeld aus (dadurch hat man mindestens 1 Karte mehr für den Kampf zur Verfügung)
    - man wird für erfolgreiche Aktionen durch viel mehr neue Karten belohnt


    Star Trek Frontiers ist zwar leichter erfolgreich zu spielen als MK, aber das Erlernen der Regeln ist keineswegs leichter. Die Grafiken auf den Karten finde ich sehr schlecht, insbesondere sind die Icons viel zu dunkel, teilweise zu ähnlich und dadurch viel zu schwer zu erkennen. Bei unserem (ersten) Full Conquest Scenario hatten wir schon nach 3,5 von 6 Runden die Endbedingungen erfüllt.


    Fazit für mich nach diesen zwei Partien:
    Star Trek Frontiers ist nur eine Art Light-Version von Mage Knight.
    Wer Mage Knight schon hat und damit klar kommt, braucht Star Trek Frontiers nicht.
    Wer Mage Knight noch nicht hat und anspruchsvoll spielen will, sollte sich besser Mage Knight zulegen.
    Star Tek Frontiers kann allenfalls für echte Trekkies was bringen, wenn überhaupt.
    Als nächstes kommt bei uns wieder Mage Knight dran - ich werde aber dennoch gelegentlich die eine oder andere Partie Star Trek Frontiers auf den Tisch bringen, vielleicht haben wir ja was übersehen ... ;)


    PS: ich selbst bin kein Trekkie (meine Frau aber schon).


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Ja, danke für den Erstbericht, auch wenn ich - mangels Mage Knight-Kenntnis - nicht alles verstehe. Trotzdem neige ich angesichts Deines Berichts eher dazu, mir das Spiel zuzulegen, zumal schon Ascendancy bei mir durchgefallen ist und ich endlich mal ein gutes Star-Trek-Spiel haben will...

  • Sehr schöner Bericht, danke dafür!


    Bei mir aind alleine vom Artwork beide leider durchgefallen. Bin Trekkie der alten Zeitlinie durch und durch, aber da muss ich passen. Die Originalbilder sehen imho bei beiden Spielen ziemlich "günstig" aus, das restliche Artwork ist auch eher aus dem letzten Jahrzehnt. Gezeichnet hätte mir besser gefallen - Dagegen ist Mage Knight optisch schicker.


    Frontiers hat zudem bei mir das "Problem", dass ich Mage Knight nicht unbedingt mochte - Wäre es nun optisch der Burner und modern geworden, so hätte ich mal einen Blick gewagt...so aber nicht.


    Ascendancy sieht ebenso mit den alten Bildern aus wie 2006 und hätte mir mit Hexagon Plättchen besser gefallen. Es krankt zudem laut Hunters Video an Downtime und Designschwächen...


    Zudem bin ich der einzige Trekliebhaber hier - Das zockt beides eh keiner mit mir :D Hab ja so schon Schwierigkeiten die Leutz zu aufwändigen Spielen zu bringen.


    Vieles davon ist aubjektiv - Muss nicht für jeden gelten...für mich sind beide Spiele leider raus :(

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ja, danke für den Erstbericht, auch wenn ich - mangels Mage Knight-Kenntnis - nicht alles verstehe. Trotzdem neige ich angesichts Deines Berichts eher dazu, mir das Spiel zuzulegen, zumal schon Ascendancy bei mir durchgefallen ist und ich endlich mal ein gutes Star-Trek-Spiel haben will...

    Hi,


    Hast du Ascendancy intwischen gespiel? Wo? Wo bekommt man es schon?


    Atti


  • PS: ich selbst bin kein Trekkie (meine Frau aber schon).

    Das muss Liebe sein ;)


    Was mich persönlich immer stört (und das ist bei diesem Spiel glaube ich der Fall) sind Fotos auf Spielkarten. Battlestar Galactica macht das auch und das zerstört für mich jede Stimmung. Ich weiß nicht wieso. Es wirkt auf mich billig, lieblos und irgendwie unpassend. Deshalb war ich auch so froh, dass sie für Star Wars Rebellion alle Karten gezeichnet haben - oder sie zumindest so aussehen lassen.

  • Ich stimme dir zu, außer bei battleship galactica. Dort macht es für mich die Stimmung mit aus.

  • ich habe gestern #Homeland geschenkt bekommen und schon mal die Regel durchgelesen - da sind überall Szenenbilder aus der Serie drin.
    "Carrie-Ann ermittelt...." und so. Das sieht ja mal sowas von megabescheuert in einer Spielregel aus !! Ich fühl mich dadurch so ein bisschen wie ein 8-jähriger behandelt.
    "Guck mal hier, wir haben dir noch ein Bild von Flash Gordon reingemacht. Siehst du da, wie er fliegt? Jetzt sppiel mal schön das Spiel hier, da kannst du auch Flash Gordon sein und fliegen."


  • Aber das ist genau was ich meine - Fotos in Regeln oder auf Spielkarten haben irgendwie den "Charme" einer Bravo-Foto-Lovestory"!

    .... oder den Charme von B-Movies. Das ist aber z.B. bei den Flying Frog Spielen wie Last Night on Earth auch sehr passend und der Stimmung (ähnlich wie bei BSG) durchaus förderlich.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • OFF-TOPIC

    "Guck mal hier, wir haben dir noch ein Bild von Flash Gordon reingemacht. Siehst du da, wie er fliegt? Jetzt sppiel mal schön das Spiel hier, da kannst du auch Flash Gordon sein und fliegen."

    Bitte, bitte, ein Flash Gordon Spiel, das wäre der Hammer, aber ein richtig gutes bitte. "Flaaaash, ahaaa..."


    Oder noch besser die Masters of the Universe (aka He-Man)-Lizenz für ein Miniaturenspiel.
    :shutup::shutup:

  • ich habe gestern #Homeland geschenkt bekommen und schon mal die Regel durchgelesen - da sind überall Szenenbilder aus der Serie drin.
    "Carrie-Ann ermittelt...." und so. Das sieht ja mal sowas von megabescheuert in einer Spielregel aus !! Ich fühl mich dadurch so ein bisschen wie ein 8-jähriger behandelt.
    "Guck mal hier, wir haben dir noch ein Bild von Flash Gordon reingemacht. Siehst du da, wie er fliegt? Jetzt sppiel mal schön das Spiel hier, da kannst du auch Flash Gordon sein und fliegen."

    Das ist eben ein "Markenzeichen" der Spielregeln von Gale Force 9. Machen die immer so (soweit ich weiß).

  • Oder es ist der Versuch auf Biegen und Brechen eine Verbindung zum Thema aufzubauen :)

    Och, Fotos finde ich grundsätzlich nicht verkehrt, thematisch und spielerisch kriegt GF9 es sowieso immer ganz gut bis grandios hin (die Spielregeln sind halt, sagen wir mal, häufig etwas "sperrig") und wenn ihnen gute, einen Mehrwert liefernde Bildunterschriften einfallen, gefällt mir das sogar.
    Bei dem Homeland-Beispiel gebe ich knolzus allerdings recht, das ist einfallslos. Erinnert mich an die Panini-Sammelalben, die wir von TV-Serien (Pippi Langstrumpf, Schweinchen Dick, ...) hatten, als es noch keine Aufzeichnungsmöglichkeiten gab (frühes Mesozoikum).

  • .... oder den Charme von B-Movies. Das ist aber z.B. bei den Flying Frog Spielen wie Last Night on Earth auch sehr passend und der Stimmung (ähnlich wie bei BSG) durchaus förderlich.

    ich weiß was ihr meint, wenngleich man als Fan der Serie dann schon ab und an schmunzeln muss. Beispiel: Star Trek Fleet Capzains, wenn man da Kirk sieht, wie er den Mund aufreißt und unterhalb steht "Kaahhhnnn" , dann ist das schon recht amüsant, oder wenn man die Tribbles auf einem Bild sieht, dann denkt man an die Serie und muss einfach schmunzeln.
    Kennt man die Serie nicht, wie bei mir "Battle Star Galactica", dann findet man u.U. die Bilder wirklich bescheuert, wenngleich mir das Spiel zudem nicht gefallen hatte: Viel zu langatmig und zäh...puh....aber das ist eine andere Geschichte.

  • Ich bin Trekkie durch und durch - Trotzdem schrecken mich Fotos in Spielen auch immer ab....selbst bei den Flying Frog Games hätte ich stimmige Zeichnungen besser gefunden. Bei Battlestar und hier wird für mich zudem dadurch die Mitspielersuche deutlich schwieriger gemacht - Eine moderne & stimmige Zeichnung hätten zumindest meine Nicht-Fans hier deutlich eher "akzeptiert" - So bleibts in der Nerd Ecke - Und da stehe ich zumindest was Star Trek und BSG betrifft so ziemlich alleine dar...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Hab mir bei STF die Frage auch gestellt, ob ich lieber Zeichnungen hätte. Andererseits - ein gemalter Picard? Ich weiß nicht... Alles in allem ists ok so. Immer noch thematischer als "Generic Fantasy" :)

  • Hab mir bei STF die Frage auch gestellt, ob ich lieber Zeichnungen hätte. Andererseits - ein gemalter Picard? Ich weiß nicht... Alles in allem ists ok so. Immer noch thematischer als "Generic Fantasy" :)

    Ja, ist schwierig. Zeichnungen von Ripley oder Dutch aus den Legendary Encounter Spielen Alien bzw. Predator finde ich aber ganz ok. Ich kann ganz gut sowohl mit Fotos als auch mit Zeichnungen leben. Was gar nicht geht sind allerdings CGIs...

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  • JAU! CGIs sind noch schlimmer....brrrr da schauderst mir.

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  • Ja. Aber SW sieht immer sch... aus. Außerdem bieten sich Märchen halt mehr zum malen an als SciFi .


    Noch Fragen? :D

    Da hast du wohl recht. Den klinischen, aseptischen Look von Star Trek, bei dem man denkt, dass im Universum 99% aller Wesen im Universum Reinigungskräfte sein müssten, kann man nicht zeichnen, sonst sieht es so "bescheuert" wie in der Start Trek-Zeichentrickserie aus. Selbst Schweine im Weltall hatten dagegen einen richtig "Dirty-Look". 8))

  • @Maftiosi und @drfunk


    Für mich habt ihr beide recht - Hat bei SW wirklch gut funktioniert, aber ST ist da nicht ganz so einfach umzusetzen (zumindest nicht wenn man sich auf die Serien beschränkt). Da gibts halt wenig dynamische Posemöglichkeiten für beispielsweise Picard - Pulli glattstreifen vielleicht :D (und das sag ich als Trekkie).


    Ich hätte ein freies Spiel über einen neuen, unbekannten Captain / ein neues Schiff auch deutlich besser gefunden...Mit netten verweisen auf einzelne Vorkomnisse/Phänomene aber halt trotzdem eigen und neu...


    Nunja - Mage Knight ist eh nicht mein Spiel - Aber alles hier gesagte gilt für mich auch für Aszendenz :)

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  • Liegt vielleicht auch daran, dass eine neue Alienrasse dadurch "kreiert" wird, indem man dem Schauspieler einfach einen Klumpen Knete ins Gesicht wirft und ihn in Klicklauten sprechen lässt. Oder sich bei Tolkien bedient und einfach Elben in Vulkane wirft - fertig :D Mich hat als Kind schon immer gestört, dass bei Star Dreck alle Aliens aussehen wie Menschen mit irgendwas... dran. Abgesehen davon, dass 90 Minuten lang nichts passiert und der Höhepunkt ein "Phaser auf Beteubung!" oder "Laser auf 90%! ...pijuuu" mit 2 Sekunden so kurz ist, wie er flach ist.


    So, jetzt reichts aber auch mit dem Gebashe - nichts für ungut ;) Über Geschmack lässt sich ja nicht streiten.


    Wie seht ihr das als Trekkies eigentlich mit den Neuverfilmungen? Dass Captain Jens Thorsten von Film zu Film immer dicker wurde und kaum noch in seinen Strampler passte, lasse ich mal als Filmgeschichte durchgehen und ist ja auch irgendwie kultig. Aber die Neuverfilmungen dagegen versuchen meiner Meinung nach Krampfhaft Star Trek "cool" zu machen, und das geht für mich voll nach hinten los. Ich meine, Star Trek ist doch das, was es ist... weil es nunmal so ist, wie es ist. Warum muss man das Ding jetzt verbiegen? Bestes Beispiel dafür ist für mich die Eingangsszene mit der Corvette im 1. Teil. Einfach so das Auto von Papa klauen, einfach so eine Klippe hinunter jagen und dann "Is was, Officer?!" sagen... da gabs im ganzen Kino einen synchronen Facepalm vor lauter Fremdschämen. Da ist mir der alte Jens Thorsten aber lieber!


    PS: Wäre er wirklich cool gewesen, hätte er mit einer winkenden Handbewegung gesagt: "Ich bin nicht der Junge, den ihr sucht..." :D