10.10.-16.10.2016

  • Die Woche der Wahrheit beginnt. Spielemesse. Allen viel Spaß!


    Wir haben gespielt:


    #TerraformingMars


    Ohne Drafting ein elendiges Glücksspiel mit Längen im Finale. Obwohl wir zu dritt bereits nach drei Stunden durch waren verging die Zeit nicht wie im Fluge. Bin noch zwiegespalten. Das Thema ist weniger präsent als gehofft. Derzeit wohl eine 5/10 in BGG Benotung. Mit der Hoffnung auf eine 7/10, was die absolute Obergrenze für dieses Spiel sein dürfte. Schade - Potential verschenkt.


    Danach zu dritt #PursuitOfHappiness


    Spiel des Lebens 2.0 oder auch Die Sims als Brettspiel. Auch hier kam das Thema weniger zum Scheinen als gedacht. Ich habe sofort nach dem erwachsen werden die Laufbahn eines Politikers eingeschlagen. Keine Familie aber etwas Besitz und ein paar Aktivitäten. Ziel war es schnell zu promovieren und Präsident zu werden (locker geschafft) und dann gleicht straight durch in Richtung Retirement. Das hat dann leider doch länger gedauert und hat meine Gesundheit ruiniert. So starb ich gleich beim alt werden einen stressigen Tod. Für eine Familie hat die Lebenszeit nicht gereicht. Überstunden wurden in den Job investiert.


    Ein Mitspieler hat mit einem öden Normalo-Job als in Reichtum Geborener gleich voll auf Konsum und eine Vorzeige Frau gesetzt und damit souverän gewonnen. Außerdem auch noch beinahe bis zum Ende überlebt.


    Das Spiel lässt mich grübelnd zurück. Es bietet schon irgendwie Thema, reduziert sich im Spiel aber so ein bisschen auf Ressourcen-Sammeln a la Vor den Toren von Loyang. Man erfüllt irgendwie Aufgaben (Entwicklungsschritte) in verschiedenen Bereichen. Es ist in Richtung 6/10 bei BGG. Ich glaube es hängt auch stark von der Spielrunde ab. Kommunikative Spielrunden stricken Geschichten um die Entwicklung der einzelnen Lebensläufe. Davon lebt dann das Spiel und trägt wahrscheinlich auch über die rd. 1,5 Stunden. Ich muss mal sehen, ob ich es verkaufe oder noch einmal spiele.


    was könnt ihr berichten. Die Woche wird ja dann wieder Tütenschau und Reality-Check bzgl. geplanter Ausgaben in Essen und tatsächlichen Ausgaben in Essen stattfinden. Da freue ich mich schon drauf. Auch, ob die in den Listen oben stehenden Spiele auch bei der Scoutaktion von Fairplay ganz oben stehen werden.


    An dieser Stelle noch einmal ein Danke an alle Spender. Sogar Gäste haben bereits gespendet. Ihr seid großartig. Hier noch mal der Spendenlink: Unterstütze unknowns.de

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Oh die erste kritische Terraforming Mars Stimme - Dank des Hypes hats nun doch auf meine Liste geschafft...Glück stört mich nicht so, aber das Thema ist mir schon wichtig - Bin gespannt.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • #TerraformingMars


    Ohne Drafting ein elendiges Glücksspiel mit Längen im Finale. Obwohl wir zu dritt bereits nach drei Stunden durch waren verging die Zeit nicht wie im Fluge. Bin noch zwiegespalten. Das Thema ist weniger präsent als gehofft. Derzeit wohl eine 5/10 in BGG Benotung. Mit der Hoffnung auf eine 7/10, was die absolute Obergrenze für dieses Spiel sein dürfte. Schade - Potential verschenkt.


    Wenn ihr zu dritt schon 3 Stunden braucht, würde ich euch nicht raten mit Drafting zu spielen, sonst wird das Spiel für dich nie zu Ende gehen....

  • Ja, das Drafting dauert noch mal geschätzt 1,5 Stunden länger. Trotzdem würde es unseres Erachtens das Spiel deutlich aufwerten. Ob es dann zu lang für das Gebotene wird ist zu befürchten. Das ist der Zwiespalt.

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  • Ja, das Drafting dauert noch mal geschätzt 1,5 Stunden länger. Trotzdem würde es unseres Erachtens das Spiel deutlich aufwerten. Ob es dann zu lang für das Gebotene wird ist zu befürchten. Das ist der Zwiespalt.

    Ich kann dir eigentlich nur raten, "dran" zu bleiben, sprich einfach noch zwei drei Partien zu spielen. Denn dann kennt man die Karten und dann finde ich geht es mit draften sogar noch schneller, weil man sich ne Strategie zurecht legt und damit automatisch ne Menge Karten sofort rausfallen.
    Also ich finde es mit draften inzwischen super :)

  • Gerade nach der kurzen Einführungsrunde von letzter Woche nun eine ganze Partie Verbotene Welten mit der Freundin...Meine Chaos Space Marines waren ruhmreich :)


    Hab das Spiel ja lange aussortiert und nun doch zugegriffen - Mir gibg es vom Lesen ähnlich wie Ines von den Boardgamejunkies (Verbotene Welten (Forbidden Stars) - Erklärung ausbleibender Rezension, Angespielt - Boardgamejunkies) Der Drang es zu testen war aber nach der Trennung von FFG und Gw einfach zu groß.


    Hab den Kauf nun nicht bereut, aber meinen Vergleich mit Runewars nach dem 2 Runden Einführungsspiel muss ich nun doch etwas abschwächen. Es hat immernoch viel von dem Spiel (zb die Downtime hehe), aber es fehlt auch so einiges...dafür ist es eigentlich richtig schön einfach wenn die Befehle einmal sitzen und es "flutscht" elegant und spielt sich flüssig - Auch das Kampfsystem.


    Ein paar spielerische Fehler habe ich leider gemacht - Aber durch einen ziemlich unglücklichen Fehlzug am Ende hatte ich fast freies Schussfeld auf meinen 2. Zielmarker...Kriegerisch/strategisches Denken ist dann doch nicht so die Stärke meiner Freundin :) Und dann war es in der 5. Runde auch achon wieder vorbei - Schneller als gedacht.


    Das Kampfsystem ist spitze - Aber der restliche Ablauf ist doch schon etwas beschränkt und besteht eigentlich einzig und allein aus Kampfvorbereitungen. Für einen Dauerbrenner, der mehrmals hintereinander gespielt werden kann fehlt da einfach die Abwechslung, aber es darf (und das ohne mit der Wimper zu zucken) als schönes Kampfspiel in der Sammlung verbleiben. Bisschen mehr Abwechslung und alternative Routen zum Ziel hätten dem Spielspaß aber ganz gut getan.


    Trotzdem freue ich mich im Gegensatz zur vorherrschenden Meinung auf eine Runde zu 4. - Downtime macht mir nicht soviel aus, da passiert dann an allen Ecken wenigstens mehr und man muss achtsam in alle Richtungen blicken...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Bei uns gab´s zu Dritt Folgendes:


    #ThurnundTaxis


    Kann man schon fast als Klassiker bezeichnen. Hat für mich seinen Reiz trotz der Jahre nicht verloren.


    #DrunterundDrüber


    Auch ein Spiel des Jahres.........Aber ich muss leider sagen, der Lack ist inzwischen ab. Das Spiel wird wohl jetzt endgültig im Arbeitszimmer versauern. Dieses Spiel würde heutzutage unter den über 1.000 Neuheiten nirgendwo Erwähnung finden, sorry Klaus!


    #RollfortheGalaxy


    Yeah, wir warten auf die Erweiterung!!! Macht uns immer noch richtig Laune. Meine Strategie mit wenigen Planeten und Entwicklungen, dafür so viele Siegpunkte wie möglich durchs Verbrauchen zu erzielen, ging diesmal auf.


    #BroomService


    Für mich zu Recht Kennerspiel geworden. Ich finde es spaßig und auch spannend. Habe mit einem Punkt Vorsprung gewonnen. Auch wenn mal ein Plan durchkreuzt wird, sollte man sich davon nicht unterkriegen lassen. Das macht je gerade den Reiz des Spiels aus.

    Spielerischen Gruß tief aus dem Westen

  • Oh die erste kritische Terraforming Mars Stimme - Dank des Hypes hats nun doch auf meine Liste geschafft...Glück stört mich nicht so, aber das Thema ist mir schon wichtig - Bin gespannt.

    @Harry2017,


    ich habe schon vor Wochen einen Verriß für #TerraformingMars geschrieben. Das Spiel hat deutlich Züge einer Simulation und daher weiß man in einer Generation nie, was in der nächsten Generation passieren wird. Ohne Drafting der Karten ist man dem Zufall hilflos ausgeliefert. Was nützen die schönsten Strategien, wenn man einfach die passenden Karten nie oder zu spät auf die Hand bekommt. Wir haben es bereits wieder verkauft. Ätzend sind die Karten, die Vorbedingungen im Endstadium der Verwandlung haben und die man mehrere Generationen nicht spielen kann. Dann stellt sich die Frage, nicht kaufen oder aufheben? Der Spielplan selbst ist recht schlicht. Wir haben zu dritt, ohne Drafting ca. 3 Stunden ohne Erklärung gespielt.


    Ciao
    Nora

  • Hallo zusammen,
    wir haben gespielt:
    1. #WikingerdieverlorenenEroberer. Das Spiel ist von Pro Ludo und hat nichts mit dem Spiel von HiG zu tun. Wikinger gehen auf Raubzug,besiedeln Häfen oder treiben Handel in einem Hafen. Im Winterlager werden die Leute und Waren geladen. Im Heimathafen kann man auch noch bis zu drei (mehr darf man nicht auf der Hand haben) "fiese" Runenkarte kaufen. Damit kann man sich selbst voranbringen oder einem anderen ein Bein stellen(ich darf einen anderen in einem Hafen überfallen, ich darf zwei Punkte zu meinem Würfelwurf addieren, der andere muß sein Schiff zwei Felder zurücksetzen,...). Waren,Männer und Runenkarten kosten jeweils einen von 7 Tagen, die man in einem Zug zur Verfügung hat. Die Tage braucht man allerdings auch zum Segeln. Es gibt vier Weltgegenden mit unterschiedlich gutem Wetter. Bei gutem Wetter kann man ohne Verluste weitersegeln, bei schlechtem Wetter kostet es Waren und/oder Männer je nach Anzahl der Schlechtwettertage. Dazu gibt es noch Sagas, die man abgreifen kann, wenn man sie erfüllt hat (Siedeln auf den Orkney's, Raubzug in Rom und Sevilla,...). Wer am Ende die meisten Sagas von einem der drei Wikingerländer(Schweden,Norwegen,Dänemark) hat, bekommt für jede Sagakarte 10 Punkte, der zweite noch 5 Punkte. Das lohnt sich. Jedenfalls mehr als die meisten Städte zu erobern bei einem Raubzug. Dafür bekommt man je Stadt nur drei Punkte.


    Das Spiel dauert recht lange (ca. 200 Minuten), das Würfelglück wirbelt alles durcheinander. Aber wenn man seine Züge nicht sorgfältig plant, nützen einem auch die besten Würfel nichts. Manchmal gibt es Wikingerzüge, da heißt es dann: Außer Spesen nichts gewesen. Manchmal jedoch würfelt einer 5 oder 6 Punkte in einer Tour. Ja, es ist sehr glückslastig für so ein langes Spiel, aber es hat etwas, was bei vielen Spielen Mangelware ist: Atmosphäre und und in sich stimmige Regeln, die nicht so leicht einem anderen Thema übergestülpt werden können. Ein oder zweimal im Jahr ertrage ich deshalb auch ein ziemlich langes Glückspiel.


    Ciao
    Nora

  • Das Spiel hat deutlich Züge einer Simulation und daher weiß man in einer Generation nie, was in der nächsten Generation passieren wird. Ohne Drafting der Karten ist man dem Zufall hilflos ausgeliefert. Was nützen die schönsten Strategien, wenn man einfach die passenden Karten nie oder zu spät auf die Hand bekommt.

    Der Reiz des Spiels ist es doch, aus den Karten, die man bekommt, das Beste zu machen! Anders kann es bei der Art Mechanismus gar nicht sein. Wenn man aber diametral herangeht, eine bestimmte Strategie durchziehen will und dafür auf bestimmte Karten hoffen muss, ja dann wird #TerraformingMars einen vermutlich richtig frusten und enttäuschen. Es hat durch die Karten und auch durch die Züge der Mitspieler auf den gemeinsamen Leisten für mich deutlich mehr taktische Züge als strategische. Das dem Spiel anzulasten, ist zwar eine Möglichkeit, aber ich glaube, es liegt dann auch etwas an der Starrheit der Spieler. Dass ihr tatsächlich 3h gespielt habt, unterstützt das auch noch. Versteh mich nicht falsch, deine Bewertung ist insofern natürlich hilfreich - Spieler, die gern alles in der Hand haben und strategisch vorgehen wollen, werden vermutlich zurecht gewarnt. Ich hatte in meinen 6 Partien bisher aber immer das Gefühl, dass was geht. Nur schlechte Karten, das geht eigentlich nicht, sind nämlich kaum welche im Spiel. ;)

  • Ausführlicher Spielesonntag:


    Eine epische Runde #GaiaProjekt (Terra Mystica Ableger im Weltraum) zu fünft (Vollbesetzung). Macht trotz Prototypenstatus schon sehr viel Spaß und fühlt sich schon recht rund an. Dauert aktuell (nochmal) etwas länger als TM, zu fünft über 3h. Persönlich habe ich etwas mit einer aktuell etwas schwächeren Fraktion experimentiert, bin damit ziemlich auf die Schnauze geflogen und am Ende Letzter geworde - sehr zum Vergnügen meiner Mitspieler, die im Original-TM sonst eher nur um den zweiten Platz spielen. Dem Sieger gewann mit einer sehr gut gespielten Technologie-Strategie mit deutlichem Abstand.


    Danach zum ersten Mal #Evolution gespielt, das ich letztes Jahr bei einem Adventskalenderangebot mitgenommen habe, was danach aber ein Dreivierteljahr in Folie im Regal lag. Relativ einfache Regeln, recht knackig-kurze Spielzeit. Der Reiz liegt im Kombinieren der einzelnen Tierfähigkeiten, die einige schöne Strategien ermöglichen, sowie dem Zocken, Bluffen, der Bedrohtheit.
    Thematisch finde ich das Spiel absolut großartig, bei uns wurde viel gelacht und geblödelt, v.a. auch über skurrile Auswüchse der Evolution - wenn das gepanzerte Tier mit Hörnern (Hörnerschildkröte, Nashorn, wie auch immer man es dann nennen mag) dann plötzlich anfängt zu Klettern und deshalb stattdessen das kleine Eichhörchen des Nachbarn gefressen wird, das eigentlich nur eine Nahrung gebraucht hätte und sich dann hätte verstecken können. Das Spiel kann durchaus ziemlich gnadenlos sein und wen es in der Spielmitte mal richtig blöd erwischt (wichtige Tiere komplett verhungert oder aufgegegessen), der kommt teils auch schwer zurück - bei der kurzen Spieldauer aber verkraftbar.
    Im ersten Spiel bin ich beim Umstieg auf Fleischfresser ziemlich auf die Schnauze geflogen, konnte wenig erjagen, während ein Gegner mit seinen geschützten Rudeltieren gemütlich die Pflanzen des Wasserlochs aufmampfen konnte. Das einstimmig geforderte zweite Spiel endete sehr knapp (47-45-44-42-32), hier waren sowohl kleine Pflanzenfresser, große Pflanzenfresser als auch Raubtiere vertreten.
    Sehr schöne, leichtere Kost mit tollem Thema - Ersteindruck in BGG-Noten: 8/10.
    (Wiederspielreiz ist schätze ich nicht endlos, aber einige Male werden wir damit denke ich noch viel Spaß haben)


    Als Absacker mal wieder #SkullKing - wie immer viel Spaß gemacht. Ein Spieler sammelte sage und schreibe 120 Bonuspunkte durch das abstechen von Piraten mit seinem dauerhaft gebuchten Skullking - so stark sind die Sonderkartenregeln bei uns noch nie ins Gewicht gefallen.

  • Ausführlicher Spielesonntag:



    Als Absacker mal wieder #SkullKing - wie immer viel Spaß gemacht. Ein Spieler sammelte sage und schreibe 120 Bonuspunkte durch das abstechen von Piraten mit seinem dauerhaft gebuchten Skullking - so stark sind die Sonderkartenregeln bei uns noch nie ins Gewicht gefallen.

    Aber die Bonuspunkte gibt es nur, wenn auch die Zahl der angesagten Stiche mit der tatsächlichen Stichzahl übereinstimmt. Habt ihr das auch so gespielt? Deine Aussage klingt ein wenig so, als würde es darauf nicht ankommen.

    Spielerischen Gruß tief aus dem Westen

  • Aber die Bonuspunkte gibt es nur, wenn auch die Zahl der angesagten Stiche mit der tatsächlichen Stichzahl übereinstimmt. Habt ihr das auch so gespielt? Deine Aussage klingt ein wenig so, als würde es darauf nicht ankommen.

    Doch klar. Es ist bloß so, dass wir durchaus recht oft richtig liegen (6-10x in 10 Runden). 4 der 5 Spieler sind gute bis sehr gute Schafkopfspieler (komplexes traditionell bayrischs Stichspiel), zudem haben die meisten von uns die letzten 10-20 Jahre über auch schon sehr viel Skullking und noch mehr Wizard gespielt.

  • Eine epische Runde #GaiaProjekt (Terra Mystica Ableger im Weltraum) zu fünft (Vollbesetzung). Macht trotz Prototypenstatus schon sehr viel Spaß und fühlt sich schon recht rund an. Dauert aktuell (noch) etwas länger als TM, zu fünft über 3h. Persönlich habe ich etwas mit einer aktuell etwas schwächeren Fraktion experimentiert, bin damit ziemlich auf die Schnauze geflogen und am Ende Letzter geworde - sehr zum Vergnügen meiner Mitspieler, die im Original-TM sonst eher nur um den zweiten Platz spielen. Dem Sieger gewann mit einer sehr gut gespielten Technologie-Strategie mit deutlichem Abstand.

    Magst du / darfst du da schon etwas ausführlicher drüber reden? "Braucht" man das Spiel als TM-Fan oder ähneln sich beide so sehr? Kann es grundsätzlich mithalten? :)

  • Für meine Verhältnisse konnte ich diese Woche recht viel spielen:


    Zuerst gab es eine Partie #Constantinopolis von Homo Ludens/Heidelberger zu zweit. Man wetteifert um das Kaufen einer limitierten Zahl von Produktionsgebäuden und Schiffen, zieht Auftragskarten und kann mit etwas Glück die geforderten Waren (Holzklötzchen unterschiedlicher Farbe und Häufigkeit) gewinnbringend verschiffen. Mit frischem Geld kauft man mehr Produktions- und Siegpunktgebäude, sowie Schiffe und sackt noch mehr Geld ein. Überschüssige Waren sollten nach Möglichkeit auch auf dem lokalen Markt verkauft werden (wieder gegen Geld und Siegpunkte, allerdings in deutlich schlechteren Verhältnissen), da pro Runde lediglich ein einzelnes Warenklötzchen gelagert werden darf.
    Das Spiel ist recht simpel und war nach ca. einer Stunde wieder beendet. Für die Regellektüre der 32-seitigen Anleitung habe ich gefühlt länger benötigt. Das Regelheft ist aber großzügig bebildert und mit vielen Beispielen versehen, was einen Großteil des Volumens ausmacht.


    Die Spezialfähigkeiten von 1-2 Gebäuden erschienen mir als zu mächtig (bspw. das Erhöhen der Lagerkapazität auf 5 Waren) und mein Mitspieler hatte diese etwas unterschätzt, so dass ich mir diese unter den Nagel reissen konnte. Als Folge konnte ich meine Produktionskapazitäten wesentlich schneller ausbauen und war mit dem Bedienen der Auftragskarten deutlich flexibler. Unser beider Verdikt: Langweilig. Zu glücksabhängig in Bezug auf die Auftragskarten und bis auf das Gerangel um die Gebäude keinerlei Interaktion, weder direkt noch indirekt. BGG Bewertung 5/10 -> hinfort aus meiner Sammlung



    Als nächstes kam #RuneAge von FFG auf den Tisch. Deckbuilder in der Terrinoth Welt, den man aufgrund verschiedener Szenarien kompetitiv oder auch kooperativ spielen kann. Co-ops mag ich nicht, also wurde der aggressivste Modus ausgewählt, bei dem man den sämtlichen Gegnern 20 Lebenspunkte abringen muss, um als last man standing siegreich vom Platz zu gehen. Generell orientiert sich Rune Age schon stark an Dominion; die wesentlichsten Änderungen sind wohl, dass es hier 3 Währungen (Geld, Einfluss & militärische Stärke) gibt und man die allermeisten Karten einsetzt um den Gegnern zu schaden (im Co-op Modus um Monster zu besiegen). Abhängig vom Szenario gibt es drei festgelegte, neutrale Kartentypen die gekauft werden können, sowie 5 (bzw. mit Erweiterung 7) fraktionsabhängige Kartentypen, zumeist Soldaten/Monster. Mit Geld kauft man Einheiten die Stärke geben, oder Festungen die Einfluss bereit stellen. Mit Stärke grift man sich Stadtkarten die ebenfalls Einfluss erzeugen und mit Einfluss kauft man bessere Geldkarten. Im Kampf spielt man die Einheitenkarten von der Hand aus, wickelt etwaige Spezialfähigkeiten ab (bspw. das zusätzliche Hinzuziehen von Skeletten aus dem Ablagestapel) und vergleicht dann die jeweilige Gesamtstärke. Je nach den Spezialfähigkeiten kommen die eingesetzten Karten dann auf den Ablagestapel oder werden vernichtet und müssen neu erworben werden.


    Nach 4 Runden haben wir gemeinsam beschlossen das Spiel abzubrechen. Für uns war es komplett uninteressant. Die Anfangsphase geht extrem schleppend voran, das Kampfsystem war zum Schnarchen und die ausliegenden Optionen schienen gering und und speziell auf eine einzige Art zu spielen festgelegt zu sein. Möglicherweise bin ich einfach mit "normalen" Deckbuildern durch und tue Rune Age etwas unrecht, aber ich möchte meine Zeit mit diesem Spiel eigentlich nicht mehr verschwenden. Die optionalen Söldnerkarten der Erweiterung kamen in dieser Partie nicht zum Einsatz. Eventuell würden die für etwas mehr Abwechslung sorgen. Habe die Anschließend aber mal kurz durchgesehen und es erschien mir nur mehr vom Gleichen. BGG Bewertung 3/10 -> pfui, pfui, pfui, WEG



    An Stelle von Rune Age wurde dann lieber eine Partie #TerraformingMars gespielt. Spätestens nach Generation 3 war glasklar, dass mein Mitspieler gewinnen würde. Seine Produktions- und Terraformingmaschine lief schon auf hochtouren, während ich noch nicht einmal wirklich Teile für einen Motor gefunden hatte. Irgendwas kann man ja immer machen, aber das Einholen war mir unmöglich. Punktedifferenz war am Ende weit über 50. Ursprünglich waren wir ja auch von dem Spiel recht begeistert, aber nach 4-5 Partien ist unsere Liebe mittlerweile stark abgeklungen. In allen Partien war sehr früh ein vermeintlich Führender deutlich auszumachen und dieser hat dann auch immer souverän gewonnen. Auch war bei uns noch niemand mit einer Mikroben/Tier-Strategie erfolgreich. Draften kommt für uns nicht in Frage. Das ist ein Kommunisten-Werkzeug, das keinem von uns gefällt. Die Initiale BGG Bewertung wurde von 7,5/10 auf 6,5/10 gesenkt -> wird sich zeigen ob Terraforming Mars in der Sammlung bleiben darf



    Als letztes habe ich online drei Partien #Madeira von WYG gespielt, mein absolutes Highlight der letzten Woche. Ähnlich wie Constantinopolis ist man damit beschäftigt Waren zu generieren und gewinnbringend zu verschiffen, aber hier macht es mir Spaß. Diese Art von (einige werden sicherlich sagen 'aufgesetzter') Komplexität ist genau meine Kragenweite. Man bekommt klare Ziele vorgegeben, die bestmöglich zu erfüllen sind. Alles ist irgendwie miteinander verwoben und die Mitspieler können einem richtig schön in die Suppe spucken. Ich bin noch meilenweit davon entfernt auch nur annähernd gut zu sein, aber das Ausloten dieses Mechanismus Puzzles empfinde ich als sehr faszinierend. Brettspiele online zu spielen ist für mich immer eher eine Notlösung, die mir bei weitem nicht so viel Freude bereitet wie eine physische Partie, daher bekommt Madeira von mir eine BGG Note von 8/10 mit weiterem Potenzial nach oben.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • @Marcel P.


    Das Thema von Terraforming Mars passt aber nicht wirklich zu einem taktischen Spiel, sondern eher zu einem strategischen. Auch wenn Wissenschaft und Politik im RL oft nur auf Sicht fahren.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Das Thema von Terraforming Mars passt aber nicht wirklich zu einem taktischen Spiel, sondern eher zu einem strategischen. Auch wenn Wissenschaft und Politik im RL oft nur auf Sicht fahren.

    Unabhängig vom taktischen oder strategischen Mechanismus, kommt das Thema für mich persönlich sehr gut rüber, ich verstehe aber was du meinst. Vielleicht müssen die Strategen dann doch draften? Ich weiß es nicht, ich selbst verspüre aber bisher kein Verlangen, die Draftoption mit reinzunehmen. Ich vermute sogar, die würde einiges von dem kaputt machen, was mir an #TerraformingMars so gut gefällt. Für mich ist es nach 6 Partien bisher eine 9/10 auf BGG. Aber vielleicht kommt für mich noch die Partie, in der mich das vermeintliche Kartenglück eiskalt erwischt und ich das Spiel verfluche. ;)

  • Magst du / darfst du da schon etwas ausführlicher drüber reden?

    Drüber reden ja, Regel/Bilder/Details nein - da kann ich nur auf das verweisen, was der Autor letztens an Details bei bgg gepostet hat.

    "Braucht" man das Spiel als TM-Fan oder ähneln sich beide so sehr? Kann es grundsätzlich mithalten?

    Hängt natürlich immer vom einzelnen ab, aber denke einem TM Fan, der sich aus irgedneinem Grund für mehr Wiederspielreiz zwischen Gaia Project und Feuer&Eis entscheiden muss, würde ich jetzt schon zu Gaia Project raten. Das neue Technologien-System ist richtig klasse geworden und die Völker sind auch Neuentwicklungen - bisher keine Halflings, Darklings, Nomads... im Weltraum gesichtet. :)
    Modulare Spielpläne (gab ja schon ungefähre Bilder) mit einzelnen Planeten spielen sich natürlich deutlich anders als Kontinente mit Flüssen, dazu hat sich ja auch das Ressourcensystem etwas geändert. Die Gaia-Planeten sind auch neuartig und fügen sich gut ein. Wie gesagt macht es uns sehr viel Spaß, trotz Prototypenstatus, persönlich brauche ich auf jeden Fall ein Exemplar, wenn es fertig ist - für mich jetzt schon mein Highlight für Essen 2017.
    Ob es am Ende den fast unendlichen Wiederspielreiz und die Eignung für Wettbewerbsspiel und Tunierszene erlangt, wie es bei TM der Fall ist, muss man sehen. Ich wäre aber auch mehr als glücklich, wenn das "nur" ein neues Spiel wird, das mir eine merklich zweistellige Anzahl Partien lang sehr viel Spaß mit Freunden macht.
    Aufhören TM zu spielen werde ich ziemlich sicher nicht, dafür fasziniert mich das Spiel viel zu sehr. Könnte eher so eine Agricola/Caverna-Geschichte werden, wo man sich auch trefflich streiten kann, welches denn nun besser ist.

  • Könnte eher so eine Agricola/Caverna-Geschichte werden, wo man sich auch trefflich streiten kann, welches denn nun besser ist.

    Hmm, diese Streitigkeit konnte ich dadurch schlichten, dass beide im Regal stehen. :D Insgeheim weiß ich natürlich jetzt schon, dass das Gaja Projekt wohl ebenfalls seinen Platz, eben neben Terra Mystica, finden wird. Trotzdem danke für den Einblick, bin sehr gespannt auf das Spiel!

  • @MANBEARPIG
    Brettspiele online zu spielen ist für mich immer eher eine Notlösung, die mir bei weitem nicht so viel Freude bereitet wie eine physische Partie, daher bekommt Madeira von mir eine BGG Note von 8/10 mit weiterem Potenzial nach oben.


    Verstehe ich nicht, die Aussage. Was hat Deine Benotung von Madeira mit Onlinespielen zu tun. Wo ist die Beziehung ???

  • @knolzus: Wie im Eingangssatz zu Madeira erwähnt habe ich Madeira bisher nur online gespielt, meine physische Kopie liegt leider noch unangetastet im Regal. So gut solche digitalen Implementierungen auch sein mögen, der soziale Aspekt fehlt mir da einfach. Sowohl der Wettkampf mit Freunden, als auch die Unterhaltungen zwischen den Zügen. Spiele ich online muss ich mir alleine etwas suchen, mit dem ich mir die Zeit vertreibe bis ich wieder dran bin. Hoffe ich konnte Deine Frage beantworten :)

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • So, auf absehbare Zeit ein letztes mal was altes gespielt: The Battle at Kemble´s Cascade. Für mich zwar neu, ist es ehemaliges KS-Projekt aus 2014. Thematische Grundlage bilden die früher in Spielhallen oft vertretenen "Side- oder Horizontal-Scroll-Shooter. Üblicherwiese hackte man sich die Finger wund am Feuerknopf, um die Gegnerwellen in Schach zu halten, hier wird das über Karten und einem witzigen Schiebemechanismus geregelt. Kein SP-Optimierer, sondern reinrassige Actionballerei mit den üblichen Zutaten wie aufrüstbaren Waffen, Missionen, zu erringende Achievements, etc.


    Zu Beginn wird ein Stapel an Karten gebildet, der im laufe des Spiels abgebaut wird. Zum Schluß erscheint dann der Obermotz, bestehend aus mindestens 4, einige sogar aus 8 Karten. Wenn dieser elimiert wurde oder keine weitere Reihe ohne Bossteil mehr frei ist, schauen wir auf unsere Glorypoints um den Sieger zu ermitteln. Die gibt es für erledigte Gegner, bestimmte Aufrüstungen, erl. Missionen und Achievements. Als mögliche Spieleraktionen stehen je 1x Bewegen und Schiessen zur Verfügung, weitere Aktionen können 2x dazu gekauft werden. Alles entscheidender Faktor seines Raumschiffs ist die Energie,sollte die mal auf 0 kommen, ist es aber nicht schlimm. Wie am Spielautomat hat man mehrere Leben und fängt einfach unten wieder an.Thats it!


    Die angegebene Spielzeit von ca. 75-90 min. wurde jedoch bei uns erheblich überschritten, was aber an einigen Regelunklarheiten lag. Zudem müssen auch erstmal die verschiedensten Hindernisse wie Wurmloch, Asteroiden, schwarzes Loch, Irrgarten etc auf ihre Besonderheiten abgeklopft werden. Was machen diese generell, was passiert wenn man drauf geschoben wird und einiges mehr. Beim zweiten mal sollte sich das aber etwas bessern, sofern nicht eine längere Zeit dazwischen liegt - was jetzt absehbar ist wg. Messe.
    Dieser Schiebemechanismus wird folgendermaßen gehandelt:



    Wenn alle Spieler ihre Aktionen getätigt haben, wird die untere Reihe entfernt, von Karten geleert und oben wieder mit neuen Karten angelegt. Damit "rutschen" quasi die anderen 4 eine Reihe runter. Diese Plasikschienen erfüllen ihren Zweck durchaus vernünftig, allerdings würde ein wenig Bastelarbeit mit einer dünnen Spanplatte o.ä. gepaart mit einer Leiste zum Karten anlegen dem Handling gut tun. Zumal bei 4 oder 5 Spielern je 2 dieser Schienen ineinander gesteckt werden, da wölbt sich schon mal ein Ende gern hoch.
    Sollte sich in der kommenden dunklen Jahreszeit bestimmt mal machen lassen, bis dahin aber erstmal die morgen eingesackten Neuheiten spielen!


    #TheBattleAtKemblesCascade

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Gestern einige Runden Warhammer 40k von nem Kumpel. Für mich das allererste Mal Tabletop überhaupt - Wenn auch Tabletop light.


    Light weil wir für uns als Einsteiger wohl mit leichten Regeln eingestiegen sind und die Orks wie Space Marines nach dem "Kodex" (heisst wohl so) behandelt haben...


    Mehrere Szenarien (Capture the Objectivemarker :D, King of the Hill, Deathmatch, Spießrutenlauf in der Mitte als Flucht mit Gegnerspawnen an der Seite). Macht schon Bock - War auch witzig, aber jetzt hätten sich Szenarien auch schon irgendwie wiederholt. Ich bleibe bei Brettspielen - 1. weil ich hochgradig Sammelsuchtgefährdet bin und damit einfach nicht anfangen darf :D Dafür spiele ich zu selten und kaufe zu gerne. 2. weil mir Brettspiele mit Ereigniskarten / Storykarten uswusw doch mehr bieten als ein Scharmützel in einer Storywelt, die man nachlesen muss und sich nicht über Karten o.Ä. "Im Spiel selbst" entwickelt...Zudem fände ich richtig viel Gelände wichtig, um zig verschiedene Schauplätze zu haben - Das kostet auch einiges an Zeit und Budget - Mir würde nach den paar Spielen jetzt mit dem gleichen Gelände doch schon langweilig werden...


    Http://www.upload-pictures.de/bild.php/100102,img98283J1QE.jpg



    Heute eine schöne 4er Runde Terra Mystica - Bisher nur 2er Partien gespielt, für das befreundete Paar war es neu. Ziemlich gut angekommen, war mir aber auch klar weil mein Kumpel genau auf die Art Spiel steht. Mir machen komplexe Eurospiele in Verbindung mit einem Fantasy-/Scifithema echt auch Spaß (Eclipse, Hyperborea oder eben auch Terra Mystica). Schön sind für mich immer Spiele in denen ich schon weiter plane und meinen Zug garnicht abwarten kann - Spitzenspiel selbst für mich als leidenschaftlicher Amitrashgamer, zu recht so weit oben.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Klar gibts da mehr - Das Ausmessen usw hat auch schon Spaß gemacht - Sogar mehr als ich dachte, aber irgendwie fehlt mir da doch die Abwechslung und die Tiefe im Spiel selbst (nicht im Universum)...


    ...und: Ich würde mich doof und dämlich kaufen - Nene Tabletops und Blurays wären mein Ende :D

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ich beschränke mich mal nicht auf den Zeitraum dieses Threads sondern schreibe was ich in den ca. letzten 3 Wochen gespielt habe, auch wenn mein Bericht vermutlich schon in Kürze in den Wellen der Messeberichte untergehen wird.


    An meinem Geburtstag gab es gleich 2 Partien "Die Siedler von Catan" Vanilla. Häh? Vanilleeis? Wer mit dem Begriff Vanilla nichts anfangen kann schaut einfach hier nach.
    Ich weiß nicht wie viele Jahre meine letzte Partie zurück liegt, aber das war wohl ausschlaggebend das gute alte "SvC" erst einmal ohne Städte und Ritter und so zu spielen. Wir fanden sehr gut in das Spiel hinein, auch wenn ich gegen Schwiegermutter und meine Frau, die "SvC" eigentlich nicht mag, keine Chance hatte, obwohl es in der zweiten Partie deutlich besser für mich lief. Es ist das alte Übel, dass die eigenen Zahlen einfach viel zu selten geworfen werden oder gar nicht erscheinen. Aus diesem Grund spiele ich lieber "Ad Astra" als Siedleralternative im Weltall. Dafür spielt sich Siedler deutlich flotter, denn 10 Siegpunkte sind relativ schnell erreicht. Da ich es kaum noch spiele habe ich bei dieser Gelegenheit meiner Schwiegermutter 3 kleine Minierweiterungen (Fischer von Catan, Fluß und noch eine andere) geschenkt, denn sie liebt es nach wie vor.


    Splendor wurde mindestens 3x gespielt und ist für mich nach wie vor ein genials kurzweiliges Spiel dass immer noch Spaß macht und nichts an Spielreiz verloren hat. Ich kann einfach nicht genug von Splendor bekommen. Leider sind hier die erforderlichen Siegpunkte immer recht schnell erreicht, wenn es einmal gut läuft. Unsere Partien werden häufig von den Personen entschieden, die man geschickt an Land ziehen kann, aber dem ist nicht immer so. Ich bin übrigens immer noch auf der Suche nach den 4 königlichen Promopersonen, falls die jemand loswerden möchte.


    Am 8.10. fand ich mal wieder den Weg zum Spielenachmittag bei @malzspiele und hatte dort eine sehr gute Zeit mit 3 Spielen verbringen können:


    Den Anfang machte Meduris eine Neuheit aus dem Hause Haba, die mich nicht ganz so überzeugen konnte, auch wenn es für ein Haba-Spiel komplexer ist als erwartet und das Material Freunde der Haptik ansprechen könnte. Immerhin gilt es im Laufe des Spiels 8 Häuser zu bauen. Im Spiel gibt es 4 verschiedene Baumaterialien. In einem Kreis sind mehrere Bauplätze angeordnet bei dem für jeden Bau 2 verschiedene Waren bezahlt werden müssen, doch kann sich der Preis verfielfachen, wenn bereits Häuser in einer Nachtbarschaftskette bestehen. Während man in den ersten Runden noch halbwegs preiswert bauen kann, dreht sich die Baukostenspirale in die Höhe, doch kann sich eine große Nachbarschaftskette auch lohnen, denn ein Druidenmeister tanzt schon bald von einem Gebäude zum nächsten und löst dadurch Miniwertungen aus. Gibt man ihm eine der beiden Waren, die beim Hüttenbau erforderlich waren erhält man 1 Siegpunkt. Gibt man ihm dagegen beide Waren bekommtn man so viele Punkte wie die Hüttenkette lang ist. Verweigert man ihm auch nur eine Ware bekommt man für diese Schmach einen Punkt abgezogen. Da versteht der Druidenmeister keinen Spaß, doch hält sich dieser Schmerz in Grenzen, wenn man die eingesparte Ware in einer ertragreicheren Hüttenkette zusammen mit einer zweiten Ware gewinnbringender einsetzen kann.
    Um Waren einzusammeln hat jeder 3 Helfer(innen) die sich nach einer erfolglosen Cheerleaderkarriere nun um Warenbeschaffung bemühen und an den Warenumschlagsplätzen auf bereits vorhandenen Sammelfiguren anderer Spieler übereinander gestapelt werden dürfen, so dass ein "Turm" von bis zu 3 Figuren entstehen kann. Mehr als 3 Sammelfiguren dürfen nicht auf einen Ort platziert werden.
    Ist man am Zug wird zunächst ein Würfel geworfen der sich auf jeden Spieler auswirkt. So bekommt man endweder eine Ware nach Wahl oder gibt eine ab oder bekommt eine für jede eigene Figur am gewürfelten Warenort. Bei Warenknappheit werden die Figuren die weiter oben stehen zuerst bedient.
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    Nach dem Würfelwurf hat folgende Optionen:
    Bau einer von 8 Hütten oder eines von zwei Türmen. Türme unterbrechen eine Hüttenkette und bringen in der Endwertung Punkte für jede Hüttenkette links und rechts vom Turm. Nach einem Bau wandert der Meisterdruide weiter, was schnell und gern vergessen werden kann. Da müssen halt alle Spieler aufpassen! Aufpassen muss man auch bei der Vergabe von Runenplättchen, die an dem Bauplatz der Hütten gebunden sind. Wer eine Hütte baut, bekommt nämlich ein Runenplättchen und schnappt sich dieses ggf. dem amtierenden Besitzer weg. Hier kann es sich durchaus lohnen das eigene Runenplättchen zu sichern und einen günstigen Turm auf dem letzten Bauplatz zu errichten, der besagtes Plättchen eingringt. Diese Runenplättchen bringen übrigens je einen Siegpunkt wenn der Meisterdruide eine vollständige Runde gedreht hat, wobei er auf dem Spielplan voller Freude und mit Anlauf über einen Fluß springt. So ein Meisterdruide möchte halt keine nassen Füße bekommen.
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    Möchte ich nichts bauen kann ich eine meiner Sammelfiguren zu einem anderen Warenumschlagsplatz setzen. Dort bekommen alle Spieler 3/2/1 Ware entsprechend der Etagenhöhe in der ihre Figur platziert ist. Im Idealfall setzt man seine Figur auf die dritte und letzte Figurenturmetage. Mir war so als gäbe es noch eine weitere Option, aber da bin ich alter Kauz mir gerade nicht so ganz sicher...hmmm... (passen?).


    Sobald jemand alle seine Hütten und Türme verbaut hat dreht der Meisterdruide eine Ehrenrunde und klopft bei jeder Hütte ein letzes Mal an die Tür und hat dabei eine Menge Siegpunkte im Gepäck.


    Mir persönlich war das Spiel ein wenig zu abstrakt und der Glücksfaktor bei der Warenverteilung einen Tick zu hoch. Spätestens nach einer Runde zeigt sich schnell, dass es gut ist, wenn man möglichst häufig an einer langen Hüttenkette vertreten ist und beide geforderten Waren bei jeder Hütte abgeben kann. Das Cover gefällt mir richtig gut, lässt aber eher ein etwas anderes Spiel vermuten. Ich würde es dennoch mal wieder mitspielen, muß das Spiel aber nicht selbst haben.


    Mit Nippon ging es dann deutlich strategischer weiter. Ich hatte bislang einen Bogen um Nippon gemacht, da ich genug Freude mit anderen Whats your Game Titeln hatte und mich der schlichte Spielplan bislang nicht ansprach. Nippon empfand ich dann doch als ganz schönen Hirnzwirbler mit interessanten Zwängen und Möglichkeiten bei dem WYG-Fans auf Ihre Kosten kommen. Für mich persönlich kommt es aber nicht an Madeira und ZhanGuo heran, die mir durchaus besser gefallen. Für Folgepartien von Nippion bin ich aber durchaus zu haben, zumal die erste Runde einige Aha-Erlebnisse hatte und ich manche Dinge optimieren möchte. Zum Optimieren lädt Nippon förmlich ein. Na dann bis zur nächsten Partie!


    Der Abend endete für mich mit einer 5er-Runde Notre Dame die mal wieder richtig Spaß gemacht hatte. Hier konnte ich meine Spielerfahrung richtig gut einbringen und hatte zu keiner Zeit Geld- und Einflußsteinprobleme. Einzig die Kutschfahrt hatte ich zur Spielhälfte schon abgeschrieben, aber dann wendet sich dieses Blatt zu meinen Gunsten. Ich liebe den Draftmechanismus und die netten Überraschungen, welche Karten man zugeschoben bekommt und wie man diese Chancen verwerten kann. Auch die Höchstbesetzung machte das Spiel in meinen Augen nicht langwierig, so dass es sich gut spielen ließ, obwohl wir eine Spielerin hatten die Notre Dame neu erlernt hat, wodurch wir es nicht in einer Stunden geschafft hatten. Mir machte es nichts aus, denn es war eine gesellige und schöne Runde. Hatte ich in der Vergangenheit überlegt dieses Spiel einmal wegzugeben so hat sich der Bestand von Notre Damen in meinen Spielen wieder einmal bestätigt. Nein, das geb' ich (doch) nicht her.


    Letzten DI (und dass passt nun endlich zum Wochenthread-Zeitfenster) galt es 2x ein Mysterium zu lösen, Geister zu befragen und Visionen zu lösen um einen Täter, einen Tatort und eine Tatwaffe zu ermitteln. Meine Frau und ich hatten Mysterium noch nicht gespielt und für den Spieleinhaber waren es erst die zweite und dritte Partie. In der ersten Partie wurde es uns zum Verhängnis, dass alle 3 Hinweiskarten für die Finalrunde auf 2 Sätze von Täter-Tatort-Tatwaffe passten und wir uns einstimmig für die falsche Gruppe entschieden haben. Tja, so kann es laufen. Die Visionen des Geistes sind halt doch sehr vage. In der Folgepartie folgte dann das nächste Verhängnis in Form des Postboten als Täter der nach zähen Deutungen bei einer Seherin als letztes übrigt geblieben ist. Am Ende erriet sie dann auch die Tatwaffe leider nicht, so dass es nicht zur Finalrunde kam. Dennoch befragten wir unsere Kristallkaugel frei nach dem Motts "was wäre wenn wir es geschafft hätten" und siehe da, dieses Mal wäre der Fall gelöst worden. Tja, es hat aber in unserer 4er-Runde nicht sein sollen und auch in der Erstpartie zu fünft konnte der Fall nicht aufgeklärt werden. So wartet das Mysterium weiter darauf gelöst zu werden, aber am SA wird es hoffentlich in der Maximalbesetzung klappen, aber noch vermag ich diesbezüglich nur Nebel in meiner Kristallkugel zu sehen...


    Update: 2 Fotos von Meduris ergänzt!


    #Nippon #Notredame #Mysterium #Meduris #Splendor #SvC

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

    4 Mal editiert, zuletzt von velvre () aus folgendem Grund: Doppelte Absätze entfernt (verstehe nicht wie die sich jedes Mal in einen Bericht mogeln...). Hashtags ergänzt

  • Während viele Unknowns-Mitglieder im Messestress sind, mache ich Urlaub in den USA. Gespielt wurden: #Karmaka, #SteamWorks und #Islebound.


    Insbesondere letzteres kann ich empfehlen. Beim Kickstarter habe ich mich knapp dagegen entscheiden, aber jetzt Retail gekauft. Wer wie ich wegen einer Abneigung gegen Pick-up & Deliver etwas skeptisch ist, der kann beruhigt sein: Islebound geht noch etwas weniger in diese Richtung als etwa Istanbul, an das es mich phasenweise etwas erinnert.


    Verschiedene Elemente anderer Ryan Laukat Spiele erkennt man wieder. Es ist Laukat-typisch toll illustriert und hat ein paar originellen Ideen abseits des Euro-Einheitsbreies, aber zum ersten Mal bei Laukat habe ich auch das Gefühl, dass es auch strategisch überdurchschnittlich ist und nicht nur zwei oder drei ernstzunehmende Wege zum Ziel gibt. Andere Spiele von ihm waren eher taktisch interessant, aber strategisch ein bisschen eindimensional.


    Islebound kann ich empfehlen. Vielleicht gibt es das auch für die Daheimgebliebenen in Essen zu kaufen.

  • Islebound kann ich empfehlen.

    Mist, und ich hatte gedacht, das brauche ich nicht haben ... :)


    #ARCHIPELAGO angespielt - zwei fragmentarischen Spielen zum Kennenlernen folgte heute die erste vollständige Partie. Ich habe noch nicht den Eindruck, dass ich weiß, was ich da tue (Karte, die mir wahrscheinlich den Sieg gebracht hätte, selbst vom Markt entsorgt :mauer: ) aber trotzdem nur um einen Punkt gegen die Fürstin von Wei (das ist eine andere Baustelle) verloren, die sich zu früh als Separatist geoutet hatte und eigentlich der Meinung war, weit abgeschlagen Letzte zu werden. Der Knirps ist dann letzer geworden, zuviel gegen die Separatistin getan und nicht auf den schwarzen Vadder aufgepasst; wird ihm sicher auch nicht mehr passieren.
    Ersteindruck: tolles Spiel, auch wenns für heute Abend zu lang gedauert hat (3h) - sehr viel Zeugs, dass trotzdem noch gut auf unseren Tisch passt, aber deswegen leider auch ein wenig frickelig ist (die Münzen sind echt Kleingeld). Weiterer Nachteil: jetzt krieg ich meine Truppe wieder nicht mehr ans Three Kingdoms Brett :king2: .

  • #BubblePop
    Bei mir gab es heute im Hotel ...so als Absacker nach dem ersten Messetag....Bubble Pop.
    Hat mir super gut gefallen. Letztendlich ist eine Brettspieladaption von einem PC SPiel, bei dem Bälle von oben herunterfallen und man Linien (horizontal oder vertikal) mit diesen Ballreihen bilden muss, damit diese wieder wegpöppen. Das Spiel ist ein reines 2 Personenspiel. Es spielt sich locker in 30 Minuten und hat uns eine Menge Spaß gemacht. Kein Strategieknaller, aber ein kleiner netter taktischer Absacker.

  • Heute Abend nach der Messe eine Runde Mystic Vale, das ich grandios finde - ähnlich Dominion und doch anders mit viel mehr Möglichkeiten. Ein guter Blindkauf.


    Und dann noch Oceanos, das an 7 Wonders erinnert und dann doch ganz anders ist, in 30 Minuten schnell gespielt mit tollem Material, schöne Graphik.


    Heute auf der Messe Railroad Revolution - hat mir sehr gut gefallen.


    Für mehr bin ich jetzt zu müde.


    Gruß vom Spielteufel


    #MysticVale #Oceanos #RailroadRevolution

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Mist, und ich hatte gedacht, das brauche ich nicht haben ... :)
    #ARCHIPELAGO angespielt - zwei fragmentarischen Spielen zum Kennenlernen folgte heute die erste vollständige Partie. Ich habe noch nicht den Eindruck, dass ich weiß, was ich da tue (Karte, die mir wahrscheinlich den Sieg gebracht hätte, selbst vom Markt entsorgt :mauer: ) aber trotzdem nur um einen Punkt gegen die Fürstin von Wei (das ist eine andere Baustelle) verloren, die sich zu früh als Separatist geoutet hatte und eigentlich der Meinung war, weit abgeschlagen Letzte zu werden. Der Knirps ist dann letzer geworden, zuviel gegen die Separatistin getan und nicht auf den schwarzen Vadder aufgepasst; wird ihm sicher auch nicht mehr passieren.
    Ersteindruck: tolles Spiel, auch wenns für heute Abend zu lang gedauert hat (3h) - sehr viel Zeugs, dass trotzdem noch gut auf unseren Tisch passt, aber deswegen leider auch ein wenig frickelig ist (die Münzen sind echt Kleingeld). Weiterer Nachteil: jetzt krieg ich meine Truppe wieder nicht mehr ans Three Kingdoms Brett :king2: .


    Three Kingdoms Brett? Meinst du Three Kingdoms Redux? Wenn ja, könntest du mal einen kleinen Eindruck schildern? ;) Thx

  • Führt @Machete die feine Ironieklinge, habe ich mich zuerst gefragt :)


    Aber nö, klein kann ich nicht, dafür eindrücklich:
    Three Kingdoms Redux - Ersteindruck


    Wenn Du fragen dazu hast, gerne. Wobei ich das Spiel kaum gespielt habe bisher, aber dafür habe ich mich mit kaum einem Spiel vorher so intensiv beschäftigt.


    Und noch ein aktueller Review, der das Spiel gut beschreibt:
    Geeks under Grace Review - TKR
    (den gibts auch auf BGG, aber ohne Bilder, wobei letztere insofern mit Vorsicht zu betrachten sind, als irgenwas bei den Farben ziemlich aus dem Ruder gelaufen ist: so farbig ist das Spiel dann doch wieder nicht.

  • Gestern noch angspielt:


    Tiefseeabenteuer von Oink-Games


    Das Spielprinzip ist simpel: die Spieler bewegen sich von einem Uboot aus in die Tiefen des Meeres (würfelnd, 2 x W3) und entscheiden jeweils, ob sie den (verdeckten) Schatz, auf dem sie landen, aufnehmen wollen oder nicht. Nehmen sie ihn auf, verbrauchen sie ab dann pro Schatz Sauerstoffeinheiten, die allen Spielern gemeinsam zur Verfügung stehen. Irgendwann entschließt man sich, wieder umzukehren. Wer es mit Schätzen zurück ins Uboot schafft, darf sie behalten, die Schätze der anderen sinken auf den Meeresgrund zurück.


    Der Gag: die Schätze werden je tiefer je wertvoller. Man ist also immer versucht, noch ein bisschen tiefer zu tauchen. Je mehr Schätze man allerdings mit sich rumträgt, umso mehr Sauerstoff verbraucht man und umso langsamer bewegt man sich.


    Fazit: Kurzweiliges Push-your-luck, bei dem man häufiger untergeht als einem lieb ist. Wirklich nett. Aber: der Preis scheint mir nur schwer zu rechtfertigen zu sein. 18 Euro für ein paar Pappmarker und zwei Holzwürfel - das ist schon eine Ansage für ein Spiel, das ich mir in einer halben Stunde für 1 Euro Materialkosten selber basteln kann.