SPIEL 2016: Messe-Eindrücke vom Donnerstag inklusive unknowns.de Live-Treff

  • Glaubt niemanden! Besonders wenn Euch Lautsprecherdurchsagen lautstark erzählen wollen, dass das Parkhaus P6 voll und besetzt und man doch bitte andere Parkhäuser ansteuern sollte. Denn das war nur die halbe, weil zu stark verkürzte Wahrheit. Das Parkhaus P6 mit den Parkdecks a+b+c war grösstenteils leer, etliche Parkreihen auf Ebene b mit Flatterband bis in den späten Abend abgesperrt und für die vorab ausgestellten Parktickets war das restliche Parkhaus weiterhin frei. Die Folge waren überforderte und verunsicherte Parkplatz-Sucher, Rückstau bis zur Autobahnabfahrt und genervte Besucher wegen dieses von der Messe verursachten Chaos. Ich selbst hatte noch Glück, war recht zeitig vor Ort und deshalb nur rund 10 Minuten verspätet, während später Ankommende mehrere Stunden im Stau standen. Kein toller Start in den ersten Besucher-Messetag.


    Heute konzentriere ich mich als Kontrastprogramm zur gestrigen Neuheitenshow auf drei ausgewählte Neuheiten, die ich Euch ans Spielerherz legen möchte, sofern Ihr Euch zur Zielgruppe zählt. Denn Meinungen gehen arg auseinander und nur weil ich ein Spiel "nur gut" finde, ist es noch lange nicht für alle empfehlenswert. Zudem gibt es eine kleine Rückschau auf das unknowns.de Live-Treffen mit hochauflösenden Gruppenbild zum Download.


    [eAlbum=6,'slideshow','left'][/eAlbum]Inis von Matagot : Sollte nur ein kleiner Stückzahl vor Ort sein, aber zumindest am Donnerstagmorgen stapelten sich die Spielekartons recht hoch. Wer also zeitig Halle 3 angesteuert hat, sollte durchaus noch fündig geworden sein. Oder ist jemand leer ausgegangen? Wer schon Cyclades, von dem bis heute niemand so recht weiss, ob es nicht doch mit K geschrieben wird, toll fand und mit Kemet sein Lieblingsspiel fand, der wird auch Inis lieben. Aber eigentlich nicht brauchen, denn Inis erfindet leider kein einziges Rad neu.


    Wieder geht es arg konfrontativ zur Sache, wieder geht es um Gebiete und wieder geht es um Mehrheiten. Das alles wird in Inis über Aktionskarten gesteuert, die jede Runde gedrafted werden. Dazu kommen diverse Zusatzkarten für Gebietsmehrheiten und eine dritte Kartensorte, die man über einzelne Aktionskarten bekommen kann. Danach geht es um Mehrheiten, die per Plastikarmeen erzeugt, gehalten, aufgestockt, verteidigt und bekämpft werden. Alles recht einfach und gradlinig gehalten, was zu einem durchaus flotten Spielfluss führt.


    Klingt im Kern gut, nur Inis hat das typische Problem von konfrontativen Mehrspieler-Mehrheiten-Spielen. Wenn jemand dem Sieg nahe ist, wird vereint auf diesen eingekloppt, bis ein anderer Spieler dem Spielsieg nahe ist. Aufmerksame Runden sprengen in diesem Hin-und-Her die Spielzeit und aus Spannung kann Langeweilige und Willkürlichkeit werden. Erfahrene Spieler bereiten hingegen ihren Siegeszug vor und lassen den Mitspielern wenig Chancen, etwas dagegen zu unternehmen. In meiner Partie in Vierer-Erstspielerrunde waren wir nicht erfahren genug und so kippte ab einem bestimmten Punkt der Spannungsbogen doch arg und wir haben die Spielpartie dann für beendet erklärt - ohne Sieger, aber mit ausreichend Eindrücken, wie sich Inis so spielt.


    Wer Konfrontation nicht mag, wird eh einen Bogen um Inis machen. Wer Cyclades und Kemet mag, sollte einen Blick riskieren, sofern er mehr vom Gleichen vertragen kann. Inis setzt auf ein bewährtes Konzept, macht sicher nichts falsch, aber wagt auch zu wenig, um ausreichend neu zu wirken. Ich persönlich bleibe bei Cyclades, das reicht mir, spiele aber gerne Inis mit, wenn es jemand auf den Tisch bringen will.


    [eAlbum=7,'slideshow','left'][/eAlbum]Ice Cool von Amigo : Wir schnippsen Pinguine durch eine Pappschachtelwelt, die durch Tore miteinander verbunden sind. Einer jagt die Anderen, während die Anderen versuchen, möglichst schnell alle Tore mit Fischmarkern zu durchqueren. So wird abwechselnd geschnippt, dabei um die stabil zusammengesetzte Spielfläche gelaufen und sich gewundert, gefreut und amüsiert, welche Kunstschnippser so alle möglich sind.


    Am besten an einem ausreichend hohen Stehtisch gespielt und ebenso ausreichend Platz drumherum. Somit ist Bewegung und Geschicklichkeit angesagt. Kurz gesagt: Action! Entspanntes Spiel ist anders und will Ice Cool auch gar nicht sein. Rein spielerisch wird allerdings recht wenig geboten. Wir schnippsen eben. Sammeln Belohnungsfischkarten mit Punktewerten ein und rechnen am Ende ab. Das war es dann schon. Wer Carabande mag, aber weniger Platz hat und ein kürzeres und komprimierteres Spielerlebnis sucht, der wird hier fündig. Beim Widerspielwert habe ich allerdings so meine Zweifel, wie lange die Schnippser begeistern können. Irgendwann ist ein Könner schlicht besser, erfolgreicher und lässt Neulingen wenig Chancen. Wer keine Fingerfertigkeit hat, wird eher verzweifeln oder sich mit seinen Mitspieler über die eigene Ungeschicklichkeit amüsieren können.


    Ein netter Zeitvertreib und genau das will Ice Cool wohl auch sein. Wenn Ihr nicht wesentlich mehr erwartet und die erforderlichen Rahmenbedingungen habt und die passenden Mitspieler, die sich an solcher Spielerei erfreuen können, solltet Ihr zugreifen. Mein Kopf sagt hingegen Nein, weil ich mit Flick'em Up ein nicht ganz vergleichbares, aber viel zu wenig bespieltes Schnippspiel im Schrank stehen habe. Mein Bauch sagt Ja, weil die Pinguine einfach so scheinbar unberechenbar purzeln und ich diese einfach zu erklärende und schnell zu spielende Herausforderung mag. Am Ende der Messe wird mein Spielerbauch wohl gewinnen. Mag jemand dagegen wetten?


    [eAlbum=8,'slideshow','left'][/eAlbum]Dreams von Zoch : Ein Mix aus Mysterium und Dixit und ein wenig Spyfall könnte man meinen und liegt doch irgendwie völlig daneben. Dreams steht durchaus für sich alleine und hat meinen Anspieltest mit "gut" bestanden. Wenn man in einer zufällig zusammengewürfelten Fünferrunde von Fremden gemeinsamen Spielspass haben kann, sich bestens unterhalten fühlt und miteinander staut und lacht, dann ist doch alles erreicht. Was will man mehr? Und doch schlich sich bei mir das Gefühl ein, dass dem Spiel irgendetwas Ungreifbares fehlen könnte, um dauerhaft auf den Tisch zu kommen. Aus Mysterium, so gut das Spiel auch sein mag, war bei uns nach einem halben Jahr die Luft raus. Folgepartien waren eher Wiederholungen. Ebenso bei Dixit. Ein tolles Spiel, aber so wirklich wollte es schon lange Niemand mehr spielen. Andere Spieler waren kommunikativer, lustiger und forderten nicht diesen schmalen Grad zwischen Kreativität und Überforderung oder Banalität. Ereilt Dreams ein vergleichbares Schicksal?


    Wir sind Götter. Allerdings nicht alle von uns. Einer tut nur so und hat überhaupt keine Ahnung. Das ist wörtlich zu nehmen, weil der weiss in der aktuellen Runde als Einziger schlicht nicht, welches der vier ausliegenden Bilder im Dixit-Design nachzubilden sind. Wir anderen Götter legen reihum eines unserer drei Kristallsplitter auf die Samtmatte, erzeugen so zusammen eine Art Sternenbild des vorab gemein ausgewählten Bildes. Der Täuscher beteiligt sich an dieser Steinchen-Malerei und versucht, dabei nicht aufzufallen. Am Ende wird getippt, wer der Ahnungslose ist und der Ahnungslose tippt stattdessen, welches der vier Bilder da eben gemeinsam nachgebildet wurde.


    Klingt einfach, aber durch die Begrenzung auf nur drei Steinchen pro Spieler, wenigstens ist einer davon schwarz und einer grösser, ist es selbst mit Wissen um das richtige Bild gar nicht so einfach, es nachzubilden. Zumal jeder eine andere Vorstellung von Proportionen und hervorzuhebenden Bildelementen hat. Das ergibt so mache Überraschung, Erstaunen und durchaus Lacher, wenn das clever designte Tipp-Drehgerät aufgedeckt wird und klar wird, was Sache ist. Eigentlich ist damit alles gesagt und am Ende steht dann doch ein Kauftipp, weil ich die Bedenken aufgrund des Widerspielwertes einfach beiseite schiebe.


    [eAlbum=9,'slideshow','left'][/eAlbum]unknowns.de Live-Treffen : Am Donnerstag um 15:00 Uhr war es soweit. Das unknowns.de Treffen auf der SPIEL 2016 stand an. Zwar hatten sich einige vorab per Forenabstimmung angekündigt, wer im selbsterzeugten Messestress dann daber wirklich dort aufschlagen würde, war schlicht offen. Wir waren dann mindestens 20 Teilnehmer, denn ich konnte alle 20 unknowns-Buttons an die Community bringen - mein kleines Mitbringgeschenk, auch im Namen von Sankt Peter, der in Person vor Ort vermisst und nicht nur einmal nachgefragt wurde.


    Aus einem Herantasten an die echten Personen hinter den Nicknames entwickelten sich entspannte Plaudereien und ein Fachgesimpel über die Messe, die Brettspielneuheiten und unser Forum. Ein Forum, das von seiner Community lebt - durch solche Live-Treffen sicher gefestigter denn je. Schön war's. Den Bildbeweis gibt es als Gruppenfoto - einmal zum Download in unkomprimierter Originalversion und dreimal in fürs Web optimierter Grösse in der Bildergalerie. Wenn jeder seinen Namen nachträgt und wir diese Einzelbilder zusammenfügen, geben wir unseren Nicknames auch dauerhaft ein Gesicht - wer mag. Die Idee greife ich gerne auf, ebenso wie seinen Nickname mit Edding auf dem Forenbutton zu verewigen.


    An den kommenden Messetagen geht es weiter mit den unknowns.de Forentreffs auf der SPIEL 2016 - am Spielbox Stand am Übergang von Halle 3 zur Halle 2, jeweils 15:00h. Wenn ich Zeit finde und es sich ergibt, schaue ich nochmals vorbei, möchte an dieser Stelle aber nichts versprechen. Aber gut zu wissen, dass es einen täglichen Treffpunkt gibt - für alle, die sich fernab des Forums persönlich austauschen wollen.


    Persönliches Tagesfazit : Der Messe-Donnerstag war besonders um die Mittagsstunden arg voll. Eventuell lag es auch daran, dass ich mich heute nur in den Mainstream-Hallen 1 und 3 aufgehalten habe. Hatte sich so ergeben. Viel Mittelmass gespielt, wenig herausragende Neuheiten. Zwar nicht im Bild, aber besonders und abschliessend möchte ich noch das kooperative Kartenspiel Les Poilus (komplett deutschsprachig) mit Thema Erster Weltkrieg hervorheben. Kein einfaches Thema, ich musste schon arg schlucken am Spieltisch. Auch wenn man sich die ganze arg traurige Hintergrundgeschichte vor Augen führt, die mit dem feigen Attentat auf die Redaktion von Charly Hebdo weit in die heutige Zeit hineinreicht. Anspielen, kaufen und damit ein kleines Zeichen setzen, in dem man Unterstützung gegen diese sinnlose Gewalt zeigt.


    Euer Ralf "ravn" Rechmann

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    4 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • #LesPoilus
    2015 war ich nicht zum Testen dazugekommen. Leider. War eigentlich neugierig. Ein kooperatives Spiel rund um den ersten Weltkrieg. Diesmal aber aus einer etwas anderen Perspektive. Wir spielen nicht mit taktischen Überlegungen, machen Truppenbewegungen oder würfeln Kämpfe aus, sondern wir sind die Frontschweine. Deshalb auch der Titel, "les Poilus", eine französische umgangssprachliche Bezeichnung für die Frontsoldaten aus dem ersten Weltkrieg (wahrscheinlich, weil sie sich im Schützengraben mangels ausreichend Wasser nicht rasieren konnten und deshalb "haarig" waren). Wir sind eine Clique von engen Freunden, die direkt von der Schulbank weg in den Krieg geschickt werden und sich sagen, dass sie das überleben können, aber nur wenn sie zusammenhalten. Und das wird auch im Mechanismus umgesetzt.


    Wir haben einen Stapel, den wir herunterspielen müssen, damit wir den Frieden erreichen und dann noch unsere Handkarten wegspielen. Wird allerdings der zweite Stapel, der Moralstapel, zuerst leer, haben alle verloren - und das einzige das bleibt, sind ihre Namen auf einer Erinnerungssäulen an die Gefallenen (ist wirklich die unterste Karte). Wir spielen also diese "Bedrohungskarten" und erleben Bedrohungen, vor denen wir uns im Krieg fürchten, wie Niemandsland, Beschuss, Winter, Giftgasangriffe, etc. Auch unsere einzelnen Charakter können Traumata erleiden (in Form von Karten, die dann vor uns abgelegt werden und bestimmte Einschränkungen bedeuten). Wie also lösen? Indem wir uns helfen. Zum Beispiel können wir beim Rückzug stets einem Kameraden helfen, indem wir Beistandskarten versuchen, auf ihn zu spielen. So kann er zum Beispiel Traumata überwinden (Karte abwerfen) oder seinen Glücksbringen wiedererlangen (die im Spiel hilft).


    Insgesamt ein stimmig umgesetztes Spiel. Das beim Anspielen auch spielerisch sehr gut funktionierte. Auf der Messe gibt es als Gimmick auch noch Personenkarten für deutsche Soldaten (im ersten Weltkrieg durchaus interessant, im zweiten: not for me) oder amerikanische Soldaten dabei. Ändert am Spiel nichts. Ist aber eine schöne Sache, zumal es ja allen ähnlich erging und die Identifikationsmöglichkeit größer wird.


    Neu dieses Jahr ist die Erweiterung. Bringt wohl spieltechnisch Neuerungen, die bestimmte Missionen oder Hilfen bringen. Mitgekauft (neben dem guten Preisangebot) hab' ich sie aber, weil das Originalspiel (laut Aussage der Verlagsleute) keine so gute 2-Spieler-Version bietet, die Erweiterung aber diese Lücke schließe.


    Also, eher ein kleiner Nachtrag zu 2015. Aber als Koop-Spiel sicher einen Blick wert. Und vielleicht haben es ja auch andere übersehen, oder es ging ihnen so wie mir: nicht übersehen, aber keine Zeit gehabt zum Anspielen, weil da noch 1 / 2 andere Spiele waren und der Tisch belegt war, als ich dort war. Shocking!


    Die Kriegsthematik ist sicher gewöhnungsbedürftig, aber wenn ich mir die vielen Ballerspiele anschaue, dürfte das Gros der Brettspieler damit nicht so viele Probleme haben.


    Viel Spaß weiterhin auf der Spiel
    ... play on ...
    ... and all that Jazz ...




    P.S.: Nachtrag. Sollte sich jemand tatsächlich interessieren, hier natürlich Verlag und Standort auf der Spiel 2016: Cool Mini or Not, Halle 1, Stand F-103.

    ... and all that Jazz !!!

    3 Mal editiert, zuletzt von AllThatJazz () aus folgendem Grund: P.P.S.: Habe Hallennummer und Stand gestern Abend von der Seite (http://gesellschaftsspiele.spielen.de/messeneuheiten/2016/essen/?pf=0&s=1&page=2) übernommen. Aber ich habe es in Halle 3 Stand O-107 gespielt und im Paket (Grundspiel und Erweiterung und Promokarten für 30 Euro) gekauft. Dort gibt es das Spiel auf jeden Fall.

  • Auch heute Rückstau von den Parkhäusern im Messeumfeld bis zur A52. Wer dem entgehen will, sollte deutlich eher als 9h ankommen. Wer später kommt, steht im Stau und ist noch später auf der Messe. Allerdings war in den Vorjahren am Wochenende immer weniger los, auf den Strassen, aber nicht in der Messe. Würde mich wundern, wenn es dieses Jahr keinen neuen Besucherrekord gibt, denn auch der Freitag war in Halle 3 und 1 megavoll.

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  • Ja, heute war es sogar noch schlimmer auf P2, als gestern.
    Das lag daran, das es ein neues automatisch Parksystem mit Schranken gibt. 2 Spuren rein, 2 raus.
    Heute war auch noch eine kaputt, mit Tricks 45min zum Parkplatz. Begeisterung!

  • Nächstes Jahr halte ich wieder irgendwo an der U11 und fahre 2-3 Stationen mit der Bahn Kurzstrecke - Zack direkt da, besser gehts nicht :) Nochmal diesen Parkplatz in Hintertupfingen tue ich mir nicht an - P10 is a bitch! :D

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Wir haben am Donnerstag auch direkt hinter Mordor (P10) geparkt. Wenigstens auf der Seite, auf der es kostenlos war.


    Es war noch nie son Krampf auf die Messe zu kommen wie dieses Jahr..

  • Das Problem ist gar nicht 'mal nur das neue Parkkartensystem, da gibt es positives wie negatives, das Problem ist die Messe Essen und ihre inkompetente Verkehrsleitung. Anstatt die Zufahrten zu den Parkhäusern zu regeln und die Autofahrer nur aus 1 oder max. 2 Richtungen z.B. zu P5 fahren zu lassen, wird einfach alles fahren gelassen und erst kurz vor der Einfahrt umgeleitet. Für nicht Ortskundige natürlich optimal, da so einige sich plötzlich wieder auf der A52 in Richtung Krefeld oder Dortmund wiedergefunden haben. Hab heute nur 20 min von Düsseldorf bis nach Essen gebraucht, aber dann fast 'ne Stunde bis ins Parkhaus. Als ich dann in Richtung Messe endlich zu Fuß unterwegs war, kam ein Motorradpolizist in die Zufahrt zu P5 gerast und hat dann per Funk die Parkleitzentrale erstmal angeschnautzt weil wohl z.B. P5 schon wieder auf Besetzt gestellt wurde obwohl noch noch 1 1/2 Parkdecks frei waren, selbiges wohl auch gestern und heute bei P6 geschehen.
    Von den neuen 6 Parkautomaten in P5 waren gestern abend schon 2 außer Betrieb, und die anderen haben in Sekunden, bzw. Minutentakt plötzlich die Scheinannahme reduziert. Hat gerade meinen verweigerten 20er getauscht und wollte mit nem 10er bezahlen und plötzlich nur noch Münzen (*arrghh). Zum Glück konnte man wenigsten mit EC löhnen, aber wieder mal gut für den Ruf der Messe Essen! (Immerhin kann man jetzt direkt nach Einfahrt bezahlen und muss nicht mehr erst abends anstehen.) ;)

  • Angespielt am Donnerstag:


    The Last Friday:Angespielt in einer 5er Runde an der 2 glückliche Fremde teilnehmen durften... Wir haben das erste von 4 Kapitel durchgespielt, sodass man von einer ungefähren Dauer von 2h bei einem vollständigen Durchgang ausgehen kann. Für alle Kinder der 80er eine herrliche Reminiszenz an frühere Zeiten. Wir sind in einem Camp und werden von einem Massenmörder gejagt. Um uns zu schützen, müssen wir in eine der Hütten mit 2 Plätzen gelangen, die allerdings verschlossen sind. Die Schlüssel dazu und weitere Objekte darf der Massenmörder vor Beginn verteilen. Dann dürfen wir entweder einen oder 2 Schritte gehen und dabei Objekte einsammeln um dann zu den rettenden Hütten zu kommen. Im ersten Kapitel geht es vor allem darum dem Mörder zu entkommen und zu überleben. Der Massenmörder hat es in diesem Kapitel ziemlich schwer, da er weit entfernt von den Campern starten muss und alle 3 Züge den Platz enttarnen muss auf dem er 3 Züge vorher stand. Dazu darf er immer nur einen Schritt gehen, allerdings auf anderen Pfaden als die Camper. Insgesamt als Gruppe haben wir uns retten können nur mein eines Ich ist leider gestorben.
    Fazit: Ein schönes Spiel, welches an die Akte Whitechapel erinnert. Thematisch hätte ich mir etwas mehr Bezug zum Film gewünscht. Ein Spiel welches ich sehr gerne wieder mitspielen würde und ich mir vielleicht irgendwann kaufen werde. Da die Heidelberger in diesem Jahr aber die Idee hatten ihren normalen Verkauf mit dem Schnäppchen Verkauf zu kombinieren habe ich dieses Jahr gar nichts bei ihnen gekauft.


    Hit Z Road: Ein Zombie-Karten-Würfelspiel. Hätte ich wirklich gerne gemocht fand ich aber im Endeffekt ziemlich langweilig. Wir haben ein Gruppe Kämpfer und suchen uns nach einem Bietmechanismus Strecken aus, auf denen wir durch die Zombie Apokalypse gehen. Mal sind da Strecken, dargestellt über 2 Karten, nur positiv, meistens erwarten uns allerdings Zombies auf dem Weg. Gegen die müssen wir kämpfen, dafür stehen uns so viele Würfel zur Verfügung wie wir Kämpfer in unserer Gruppe haben. Zum Ende sind wir nicht gekommen, da wir vorher aus Langeweile aufgehört haben.
    Fazit: Wer ein einfaches Zombiespiel zum Mitnehmen sucht, ok, für mich stellte der Kampf keine Herausforderung da, also langweilig.


    Virus: Auch hier konnten wir zum Glück einen Termin ausmachen. Ein Spiel mit Echtzeitphase, das ich schon ziemlich kritisch eingestellt Probe gespielt habe. Aber ich wollte es eigentlich unbedingt mögen. Wir sind ein Team, das ein Heilmittel für eine, wen wundert es noch, Zombieapokalypse finden müssen. Dazu müssen wir erst einmal das geheime Labor finden. Dazu legen wir in der 45 Sekunden dauernden Echtzeitphase Karten aus, auf denen Wegstrecken zu finden sind, kreieren damit unseren Weg aber auch unsere Ressourcen. Dazu müssen wir unsere Aktionswürfel einsetzen, die ebenfalls begrenzt sind. Natürlich können wir das nicht in aller Ruhe in 45 Sekunden erledigen sondern müssen in der Zeit auch noch gegen Zombie Gestalten kämpfen. Alles ziemlich hektisch und uns ist es in jeder Phase passiert, dass wir an Wegen gebaut haben, die nicht aneinander gepasst haben, da alle Spieler gleichzeitig legen. Richtig schlecht fand ich den Kampfmechanismus. Man würfelt seine Kampfaktionssteine auf einem Brett mit vorgemalten kleinen Quadraten. Wenn ein Würfel so ein Quadrat trifft ist es ein Treffer ansonsten nicht. Wirkte sehr eigenartig.
    Fazit: Nicht die befürchtete Totplanerei vor den Zügen hat mir das Spiel verleidet, das Planen soll man angeblich auch noch in den 45 Sekunden erledigen, sondern die stressige Plättchenlegerei von allen Spielern gleichzeitig mit der hohen Fehleranfälligkeit und der sehr eigenartige Kampfmechanismus. Vielleicht tue ich dem Spiel unrecht, habe nur das Gefühl, dass es viele Partien braucht um das nicht mehr zu erleben.


    Fireteam Zero: Es war ein Tisch frei und ich wollte es mir für einen Bekannten anschauen... Selten habe ich es erlebt, dass ich bei jedem erklärten Spielzug sagen wollte, sehr wahrscheinlich habe ich es auch getan, das ist wie bei... Ein so zusammen gewürfeltes Spiel ist mir selten vorgekommen. Ich habe SoB, Decent, Zombicide und die Optik von Tannhäuser im kurzen Anspielen entdeckt. Und dann auch schnell abgebrochen, da es für mich nichts war.
    Fazit: Ich brauche keinen Dungeon Crawler im Weltkrieg Style


    Sola Fide: Die Reformation: Zum Schluss mit meiner Wenig-Spielenden-Kollegin Sola Fide komplett gespielt. Mit der Unterstützung des österreichischen Spielers, der am Morgen zwischen @Flundi und uns stand hat sie es sogar geschafft zu gewinnen. Es ist ein reines 2 Spieler Spiel, indem die eine Partei die Katholiken und die andere die Reformer spielt. Jeder hat sein eigenes Kartendeck mit eigenen Ereignissen, welches immer wieder gemischt wird, sobald man wieder eine Karte ziehen muss. Die Ereignisse sind für mich als MA-Expertin sehr ansprechend und stimmungsvoll. Wen die Reformation nicht interessiert kann das Spiel aber trotzdem spielen und den Text einfach übersehen. Ich hatte die ganze Zeit herrliche Assoziationen. Es liegen 7 große Plättchen aus, 3 davon offen, die die jeweiligen Gebiete darstellen. Auf diesen Gebieten gibt es jeweils eine Adels und eine Volkes Leiste auf der wir unsere Reformations- und Gegenreformationsversuche darstellen. Wenn man ein Gebiet bei einer Schicht komplett bekehrt hat und dies auch die gerade vorherrschende Seite ist gewinne ich das Gebiet und die dazugehörenden Siegpunkte. Mit den Karten kann ich die jeweiligen Aktionen durchführen oder beeinflussen. Spieleraktion an sich ist ganz einfach, entweder ich ziehe eine Karte oder ich spiele eine Karte.
    Fazit: Schönes 2er mit für mich wundervoll umgesetzten Thema. Kurz zu spielen in wirklich 45 Minuten und doch nicht ohne Tiefe, gekauft.


    Angespielt am Mittwoch:


    Topoum: Zum Schluss des Pressetages auf dem schönen Phalanx Tisch von Rathskellers gespielt. In diesem Jahr meine positive Messe Überraschung. Ich wusste im Vorfeld schon, dass, wenn mein Mann Maulwürfe in deutschen Kriegsuniformen sieht, wir dieses Spiel preordern werden. Und so geschah es... Aber es ist ein wirklich schönes Spiel. Wir versuchen mit unseren Maulwürfen unsere Gebiete zu behalten und zu erweitern. Dazu legen wir Hexagon Felder aneinander und hoffen, dass keiner unserer Gegner versucht uns zu vertreiben,. Denn Punkte bekommen wir für unsere gerade Strecke, die den Maulwurf mit dem nächsten Maulwurf verbindet, den wir im letzten Zug benutzt haben. Welche Aktion wir jeweils ausführen dürfen wird durch Karten bestimmt, die wir entweder auf der Hand haben oder eine der ausliegenden Karten, solange wir den geforderten Preis bereit sind zu zahlen. Die Karten sind in der Schlusswertung noch einmal wichtig, da sie jeweils in den Mehrheiten Punkte bringen. Da immer verschiedene Decks an Karten zusammen gemischt werden wird es viele Möglichkeiten geben.
    Fazit: Eh vorbestellt und mein kleines Highlight auf der Messe. Freue mich darauf es komplett zu spielen.


    P.S. Alle Meinungen zu den Spielen sind völlig subjektiv und meistens nach weniger als einem Spiel gefasst worden.


    #TheLastFriday #HitZRoad #Virus #FireteamZero #SolaFide #Topoum

  • Topoum: Zum Schluss des Pressetages auf dem schönen Phalanx Tisch von Rathskellers gespielt. In diesem Jahr meine positive Messe Überraschung. Ich wusste im Vorfeld schon, dass, wenn mein Mann Maulwürfe in deutschen Kriegsuniformen sieht, wir dieses Spiel preordern werden. Und so geschah es... Aber es ist ein wirklich schönes Spiel. Wir versuchen mit unseren Maulwürfen unsere Gebiete zu behalten und zu erweitern. Dazu legen wir Hexagon Felder aneinander und hoffen, dass keiner unserer Gegner versucht uns zu vertreiben,. Denn Punkte bekommen wir für unsere gerade Strecke, die den Maulwurf mit dem nächsten Maulwurf verbindet, den wir im letzten Zug benutzt haben. Welche Aktion wir jeweils ausführen dürfen wird durch Karten bestimmt, die wir entweder auf der Hand haben oder eine der ausliegenden Karten, solange wir den geforderten Preis bereit sind zu zahlen. Die Karten sind in der Schlusswertung noch einmal wichtig, da sie jeweils in den Mehrheiten Punkte bringen. Da immer verschiedene Decks an Karten zusammen gemischt werden wird es viele Möglichkeiten geben.
    Fazit: Eh vorbestellt und mein kleines Highlight auf der Messe. Freue mich darauf es komplett zu spielen.

    @MissBaybee Ich wollte mal fragen, weil du schreibst, ihr habt vorbestellt. Wird es eine deutsche Version geben? Oder habt ihr die englische Version vorbestellt?

  • @MissBaybee Ich wollte mal fragen, weil du schreibst, ihr habt vorbestellt. Wird es eine deutsche Version geben? Oder habt ihr die englische Version vorbestellt?

    Guten Morgen,


    wir haben die englische/spanische Version vorbestellt und auch auf der Messe abgeholt. Während der Messe gab es aber plötzlich auch die deutsche Anleitung, welche wir noch dazu bekommen haben.


    Die Symbole auf den Karten sind universell und in der Anleitung beschrieben, nur die Kartennamen sind auf spanisch und englisch, d.h. es ist ohne Probleme möglich die Originalversion zu spielen.


    Falls du noch weitere Fragen hast, melde dich einfach.


    LG
    Martina

  • @MissBaybee


    Erstmal vielen Dank für deime Antwort.


    Ich hatte gestern gesehen, dass das Spiel jetzt vorbestellbar ist, auf englisch. Und irgendwie spricht es mich an.
    Weißt du welcher Verlag dafür zuständig ist?


    Eine deutsche Anleitung wäre nicht schlecht, ich habe einfach eine Abneigung zu Englisch. Und es wäre echt nett, wenn ich mich an den Verlag wegen der Anleitung wenden könnte oder auf ein Veröffentlichung mit deutscher Anleitung warten kann.

  • Weißt du welcher Verlag dafür zuständig ist?

    Das ist von Looping Games. Die kannst du ganz einfach über Email kontaktieren und nachfragen, am besten auf englisch (international@loopinggames.com). Vielleicht legen die die deutsche Anleitung einfach mit dabei.


    Ich hatte sehr netten Mail Kontakt mit ihnen.


    Wir haben das Spiel inzwischen mehrmals gespielt und der Eindruck von der Messe hat sich bestätigt, super schönes kurzes Maulwurfs-Kriegsspiel :D


    LG
    Martina


    #Topoum