Spiel16-Essen Verkaufs-/Erklärpersonal

  • Vorweg: wir waren dieses Jahr als Familie unterwegs und waren daher vorwiegend in Sachen Familienspiel unterwegs (soll jetzt auf keinen Fall als Entschuldigung verstanden werden :-))


    Am Stand von 2Geeks wollten wir das allerbeste Baumhaus ausprobieren. Der etwas unerfreute Erklärer hat dann doch das Spiel erklärt, nachdem er verstanden hatte, dass er noch nicht um 18:00Uhr Feierabend hatte. Wir fanden es ganz ordentlich, auch wenn die Regel komisch anmutete. Gekauft haben wir es allerdings nur, weil die Schachtel (resp. Blechkiste) so wunderschön war.
    Jetzt habe ich zu Hause die Regel nochmal nachgelesen und musste feststellen, dass wir ein ganz anderes Spiel auf der Messe gespielt hatten. Von den erklärten Regeln stimmten nur ganz ganz wenige Sachen. Und das bei einem so "simplen" Spiel. Ich bin etwas fassungslos. Da macht ein Verlag ein so schönes Spiel, mit einer so schönen Verpackung, mit einer guten einfachen Regel. Und dann setzt er an die letzte Stelle der Kette eine solche Katastrophe, die alles torpediert. Warum??????


    Ähnlich war es am Pegasus Stand. "Stadt, Land, anders. War wohl unter dem Niveau des Erklärers. Ich glaube er dachte sich die Regel während des Erklärens aus. :)
    Trefferquote mit der gedruckten Regel = 0!


    Positive Beispiele gab es genug (NSV, Schmidt, 2F, Prezel, Pegasus (andere Spiele))


    Die Quote der Regelunkundigen Erklärer war gefühlt noch nie so hoch. Erwarte ich zuviel?

  • Schlechte Erklärer gibt es nach meinen Erfahrungen schon seit Anfang der
    90er auf der Messe. Teilweise ist es von den Verlagen mitverschuldet, da
    die Erklärer oft nicht die Chance haben, sich 2-3 Tage vor der Messe vorzubereiten.
    Regeln bekommen die Erklärer oft erst kurz vor Öffnung der Tore am Donnerstag
    zur Verfügung gestellt.


    Das Erklärer keine Lust haben, ein Spiel zu erklären, ist mir bisher nur sehr sehr
    selten in den letzten 20 Jahren passiert. Dieses Jahr hatte ich bei einem Spiel
    eher das Problem, das ein anscheinend noch unerfahrener Erklärer so motiviert
    war, dass er auch nach mehreren Bemerkungen von mir - nein, das Spiel ist nicht
    zu schwer für uns, wir haben schon einige Titel in unserem Leben gespielt - uns
    trotzdem bis zum Schluss einer verkürzten Partie komplett spielen wollte. :)

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: -fullquote

  • Ich habe jetzt auf jedenfall einen Lieblingserklärer. Ich habe gemerkt, dass mir der gleiche vor zwei Jahren schonmal ein Spiel erklärt hatte und mich da schon beeindruckt hatte. Unglaublich präzise und strukturiert. Leider kam ich nicht dazu, ihm meine Bewunderung auszudrücken, weil er mitten in der Erklärung von einem Kollegin ersetzt wurde. Obwohl ich die Befürchtung hatte, dass das nicht funktionieren kann, klappte aber auch das nahezu problemlos.

  • Bei Pegasus sind die Erklärbären ja den Tischen zugeteilt (und müssen daher nur "wenige" Spiele von den Regeln her beherrschen), und trotzdem hatte ich das Gefühl beim IwdZ Kartenspiel ein völlig anderes Spiel gespielt zu haben. Zudem ist die Art, wie eine Regel auf einer lauten vollen Messe erklärt wird, oft auch dramatisch unterschiedlich: von gut strukturiert über "ich weiss auch nicht so genau wie das geht" bis zu chaotisch das Pferd von hinten aufgezäumt ist da alles dabei.


    Ja, die Messe ist auch besonders für die Erklärbären stressig - umso mehr sollte man als Verlag die Möglichkeit geben gut vorbereitet zu sein damit sich die Messebesucher nicht mit schlechten oder stark lückenhaften Erklärungen rumschlagen müssen (Wieso gibt es da denn kein "Train the Trainer" Konzept? Also gute Erklärbären, die vor der Messe den Erklärbären erklären wie man Spiele gut erklärt? ;) ).


    Am Ende hat sowas ja auch eine negative finanzielle Auswirkung auf den Verlag, daher sollte das Interesse doch hoch sein hier gute Qualität abzuliefern (habe IwdZ KS aufgrund der schlechten Erklärung links liegen lassen, da ich verunsichert war - ja, das wären nur 8 Euro, aber bei grösseren Spielen schmerzt es umso mehr). Ich wundere mich immer wieder dass keiner mal eine Karteikarte zückt auf dem die wichtigsten Regeln zu einem Spiel in sinnvoll geordnetem Ablauf stehen, so als Gedankenstütze. Wieso bemüht man sich denn nicht kleinen Hilfsmittelchen? Das würde jedenfalls allen das Erklären bzw. Spielen erleichtern.

  • ich persönlich finde es ja eher beeindruckend, wenn ein Erklärbär aus dem Stand zu irgendwelchen Karten und Markern (falsche) Spielregeln ausspucken kann, die dann ein hinreichend funktionierendes Spiel ergeben, dass es den gestandenen Hobbyisten zum Kauf überzeugt, und ihm das erst Zuhause auffällt.


    Chapeau!

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Bei Amigo wurde uns Expedition erklärt, sie hatte sich auch Karteikörtchen zu den Regeln gemacht. Insgesamt war die Regelerklärung etwas holprig aber okay, da hatte ich die Regeln vorher aber auch schon mal gelesen gehabt.

  • Hallo,

    Wieso gibt es da denn kein "Train the Trainer" Konzept? Also gute Erklärbären, die vor der Messe den Erklärbären erklären wie man Spiele gut erklärt?

    Kosmos hatte jahrelang ein solches Konzept. Dort wurde auf den pflichtige Schulungen nicht nur die Produktpalette erklärt. Redakteure und Projektleiter haben auf der Veranstaltung Spieleerklärungen beigewohnt und erforderlichenfalls die dargelegte Struktur der Erklärung korrigiert.
    Aber irgendwann hat sich ein Kosmos-Manager einen Boni verdient und den Budgetposten "Erklärerschulungen" von der Kostenstelle gestrichen. :(

    Ich wundere mich immer wieder dass keiner mal eine Karteikarte zückt

    In diesem Kosmos-Team gab es ganz eifrige Erklärer, die für jeden Titel eine Kurzspielregel verfassten und diese dem Team zur Verfügung stellte.


    Liebe Grüße
    Nils (hatte sich auf dem Weg 5000 Kosmos-Dollar erklärt)

  • Kosmos hatte jahrelang ein solches Konzept. Dort wurde auf den pflichtige Schulungen nicht nur die Produktpalette erklärt. Redakteure und Projektleiter haben auf der Veranstaltung Spieleerklärungen beigewohnt und erforderlichenfalls die dargelegte Struktur der Erklärung korrigiert.
    Aber irgendwann hat sich ein Kosmos-Manager einen Boni verdient und den Budgetposten "Erklärerschulungen" von der Kostenstelle gestrichen.

    Das ist zwar richtig, aber im Kontext der Messe glaube ich dennoch irreführend.
    Kosmos hatte trotz dieses Konzepts im Zuge der Messe schon seit Jahren auf ein festes Team unabhängig dieser Schulungen gesetzt.
    Auch unabhängig davon, bin ich mir nicht sicher, ob die so geschulten Menschen umbedingt besser waren.



    Bei Pegasus sind die Erklärbären ja den Tischen zugeteilt

    War das nicht so, dass die Pegasus Erklärer da mehr oder minder freiwillig sind?
    Auf jedenfall ist mir das Pegasus Konzept suspekt und dort habe ich auch schon sehr wechselhafte Erfahrung gemacht, bis hin zu absolut katastrophalen Erfahrungen (Nightfall):
    Wo die Erklärbärin das Thema super fand und glücklicherweise jedliche Regelunkenntniss mit Hilfe von Fachkenntnis der Domäne wett machen konnte.
    Also war klar, was Vampire und Werewölfe so können müssten.


    Mit dem Spiel hatte das aber nur entfernt etwas zu tun.


    Teilweise ist es von den Verlagen mitverschuldet, da die Erklärer oft nicht die Chance haben, sich 2-3 Tage vor der Messe vorzubereiten

    Ja, korrekt. Wobei das auch immer wieder daran liegt, dass die Spiele erst kurz vorher verfügbar sind und ggfs. auch frisch zur Messe geliefert werden.
    Besser wenn...


    Positive Beispiele gab es genug (NSV, [...])

    es Verlagsmitarbeiter oder der Spieleautor selbst sind. Wenn beide gute Arbeit geleistet haben, sollten sie das Spiel selbst gut kennen.
    Was auch gut ist, wenn es eine eingespielte Gruppe ist, die ggfs. eine der Spieltestgruppen des Autors ist. Dann kennen sie das Spiel auch in der Regel vorher.



    Negativszenario ist für mich, wenn ein Verlag wenige Tage vorher einfach nur Human Ressources zur Betreuung sucht.
    Als ausländischer Verlag ggfs. sogar vor Ort, ohne die Leute vorher mal zu sehen nur über das Internet.
    Das kann furchtbar nach hinten losgehen...

  • Kosmos hatte trotz dieses Konzepts im Zuge der Messe schon seit Jahren auf ein festes Team unabhängig dieser Schulungen gesetzt.

    Wenn ich nur recht erinnere, hat sich dieses Messe-Team aus den Supporterschulungen gebildet. Carol für Essen. Arnd hatte ein ganz anders strukturiertes Team für Nürnberg.


    Aber die eigentliche Frage war, warum es keine Erklärer-Schulungen gäben würde. Und so wie Kosmos das aufgezogen hatte, denke ich, war die Schulungen von Kosmos im Konzept wohl einmalig. So weit ich weiß, werden die Pegasus-Supporter auch auf die Messe und die Artikel gebrieft, aber nicht so wie im Stil von Kosmos.
    Heute werden die Kosmos-Supporter-Leistungen cash vergütet. Aber diese halbjährlichen, punkteverbessernde Pflicht-Schulungen von damals wurden eingestellt. Oder?


    Liebe Grüße
    Nils

  • Und so wie Kosmos das aufgezogen hatte, denke ich, war die Schulungen von Kosmos im Konzept wohl einmalig

    Ja, soweit ich weiß, macht und machte das kein anderer Verlag.


    Aber die eigentliche Frage war, warum es keine Erklärer-Schulungen gäben würde

    Ich habe das vielmehr so verstanden, dass Kosmos als gutes Beispiel genannt wurde, im Sinne von:
    "Kosmos hat Supporter geschult und als Folge daraus waren die Supporter in Essen super.
    Das sollte ein Beispiel für andere sein, wurde aber irrsinnigerweise eingestellt."


    Das sehe ich anders:

    • Die geschulten Supporter waren nicht jene, die in Essen erklärt haben. Insofern ist der Kausalzusammenhang nicht vorhanden.
      Mag ja sein, dass die super waren, das lag aber nicht den Schulungen, denn diese Supporter rekrutierten sich nicht aus den geschulten Leuten.
    • Ich bezweifel auch mal, dass die Schulungen dazu geführt haben, dass die Erklärer super gewesen sind.

    Insofern bin ich mir auch nicht so sicher, dass es eine Fehlentscheidung war, das einzustellen.
    Ich kenne das nur als Bezugsquelle für Spiele, vielleicht noch als Werbemaßnahme.



    Ob nun Messe Erklärbären geschult werden, kann man glaube ich nicht einheitlich beantworten.
    Ich glaube Schulungen gibt es nicht, zumindest kenne ich keine. Das nächstbeste was ich kenne ist, dass es eingespielte Spielerunden sind, die auch ansonsten selbst und freiwillig spielen. Meist gibt es ein Vortreffen mit kurzen Briefing, so dass vom Verlag wenigstens sichergestellt wurde, dass jeder der mal was drüber hören wollte, auch was darüber gehört hat.
    Wenn du Pech hast, ist selbst das aber privates Vorspiel der Erklärbären, so dass es von deren Engagement und Vorkenntnisse ankommt.
    Engagement hilft leider auch nur dann, wenn diese die Chance bekommen haben, sich über das Spiel zu informieren.
    Also z.B. wenigstens die Regeln vorab bekommen haben.

  • ....ich habe am Pegasus-Stand von einem Norbert "Great Western Trail" sehr gut erklärt bekommen - 2-3 Detailfragen hat er nach einem kurzen Regelcheck beantwortet : alles wunderbar! Und er konnte sich sogar daran erinnern, mir im Vorjahr "Mombasa" erklärt zu haben 8o !


    Ansonsten eine tolle Erklärung bei Huch von "Ulm" bekommen, sowie bei Schmidt von "First Class".


    Allen Regelerklärern gemeinsam war die ausgesprochene Freundlichkeit und ein sehr guter, strukturierter Vortrag der Regeln.
    Meine Hochachtung vor dieser Leistung im Messetrubel bei dieser Lautstärke, räumlichen Enge und miesen Luft!

  • Ich war - so wie letztes Jahr bereits schon - rund um die Uhr als Erklärbär bei Placentia Games / Post Scriptum im Einsatz und habe Kepler 3042 erklärt.
    Für den Fall dass ihr das Spiel auf der Messe gespielt habt und eine Erklärung auf Deutsch oder auf Englisch ohne italienischen Akzent bekommen habt, dann war ich derjenige welcher. Schöne Grüße dann im Nachhinein.
    Feedback zu meiner Erklärung natürlich immer gerne ;).


    Ich kann von der Gegenseite eigentlich nur gutes berichten. Das hat aber vermutlich auch mit dem Spiel zu tun, dass idR nur von Leuten angesteuert wird oder für eine Probepartie auserkoren wird, die Vielspieler sind und damit bereit, sich auf ein komplexeres Spiel einzulassen. Dazu kommt, dass man aufgrund der langen Erklärung und der Begleitung der ersten Spielrunden oft mehr als eine Stunde oder mehr mit einer Gruppe verbringt, was vor allem dann Spaß macht, wenn man sympathische Leute am Tisch hat (und das war in der Regel der Fall) und diese sich zusätzlich vom Spiel begeistern lassen können.


    Dieses Jahr hatte ich zum Glück nur einmal das "Vergnügen" an eine recht spezielle Spielerin geraten zu sein, die sich nach etwa der Hälfte des Spiels unglaublich darüber aufgeregt hat, dass das Spiel unfair sein und ihren Spielpartner bevorteilen würde. Das alles mit einem mehr oder weniger unterschwelligen Vorwurf an mich, dass sie ja dieses und jenes nicht gewusst hätte und ansonsten diesen oder jenen Spielzug erst gar nicht gemacht hätte (hatte ich natürlich alles erklärt, ihr Spielpartner wusste diese Sachen schließlich auch). In der Folge hat sie nur noch über das Spiel gemeckert und wie doof dieses sei, ihr Partner war daraufhin auch sichtlich frustiert.
    Also liebe Spieler*innen, bitte nicht die Schuld dem Erklärbären geben, wenn ihr blöd spielt. Und bitte auch nicht dem Erklärbären (oder der Bärin) ankreiden, wenn ihr das Spiel nicht mögt.

  • Mein Highlight dieses Jahr war die Erklärbärin bei Snowblind, die ihre Spielerklärung mit den Worten begonnen hat: "Also EIGENTLICH ist das Spiel ganz gut......."! :D
    Ansonsten fällt mir dann noch die Erklärung bei The Parfumer von den Taiwanesen ein. Die Erklärbärin fragte mich auf Englisch ob ich es spielen oder ausprobieren wolle und ich antwortete ihr natürlich auch auf Englisch. Die Erklärung ging dann so knapp 10min auf Englisch mit asiatischen Akzent, bis ein interessierter Zuschauer neben dem Tisch plötzlich etwas auf Deutsch fragte und ich ihm auf Deutsch antwortete. Die Erkläbärin schaute dann verwundert und fragte: Wie, du bist Deutscher? und wir mussten beide Lachen, eh sie mir den Rest in Deutsch erklärt hat! ^^
    Ansonsten "hatte" ich zum Glück nur nettes und freundliches Erklär- und Verkaufspersonal (ja, auch beim Schwerkraft-Verlag *g*) und meine Mitspieler und ich mussten nur 1-2mal etwas in den Regeln nachlesen. :thumbsup:

  • ....ich habe am Pegasus-Stand von einem Norbert "Great Western Trail" sehr gut erklärt bekommen - 2-3 Detailfragen hat er nach einem kurzen Regelcheck beantwortet : alles wunderbar! Und er konnte sich sogar daran erinnern, mir im Vorjahr "Mombasa" erklärt zu haben 8o !


    Ansonsten eine tolle Erklärung bei Huch von "Ulm" bekommen, sowie bei Schmidt von "First Class".


    Allen Regelerklärern gemeinsam war die ausgesprochene Freundlichkeit und ein sehr guter, strukturierter Vortrag der Regeln.
    Meine Hochachtung vor dieser Leistung im Messetrubel bei dieser Lautstärke, räumlichen Enge und miesen Luft!

    Hatte Norbert graue Haare und einen grauen Schnurrbart?

    Spielerischen Gruß tief aus dem Westen

  • Bin auch an ein paar skurrile Gestalten geraten, besonders der eine Erklärbär für Great Western Trail bei Pegasus war irgendwie ein komischer Kauz. Habe ihn superhöflich gefragt, wielange der Tisch bitte noch spielt (klares Midgame, erkennbar an Stadtplättchen+Zügen), und ob es zwischen 30 und 60 Minuten wären. Meine Gruppe würde, falls wir danach drankommen dürften, dann auch dementsprechend warten oder rechtzeitig wiederkommen. Er meinte mürrisch "recht sicherlich noch ein und eine Dreiviertelstunde". Daraufhin sah ich ihn verdutzt an und fragte, ob hier komplette Partien gespielt werden, und er erwiderte "nein, eigentlich nicht, aber das Spiel verlangt das". Danach ignorierte er meine/unsere Anwesenheit komplett. Das Spiel verlangt das also, aha. Ich habe mich dann bedankt und bin mit meinen Leuten wieder gegangen. Meine freundliche Kritik daran:


    1. Ich habe vor der Messe die Great Western Trail-Regel komplett gelesen und mir das 45-minütige Erklärvideo von Benjamin Toerck sowie das 20-minütige Video von Spiel doch mal! angesehen, denke also, das Spiel selbst mittlerweile einigermaßen sinnvoll erklären zu können. Das Board, welches die vierköpfige Familie gehobenen Alters hier bespielte, war im Moment der Anfrage so weit fortgeschritten, dass kein Mensch auf dieser Erde daran noch 1h und 45minuten hätte spielen können - nicht mal die verkapptesten, AP-pronen Freunde die ich überhaupt auftreiben könnte. Es kann sich also eher nur um ein permanentes Rückfragen gehandelt haben, und/oder der Erklärbär kannte die Regeln selbst nicht genau/gut genug und brauchte für sich selbst Zeit, alles nachzuschlagen. Ich weiß es nicht.
    2. Bei den meisten Ständen werden nur halbe Partien oder Demorunden gespielt, wenn überhaupt. Komplette Durchläufe mit 3+ Stunden sind eher die Ausnahme als die Regel. Das ist jedenfalls meine persönliche, verlagsübergreifende Erfahrung nach mehreren Jahren SPIEL. Man korrigiere mich bitte, wenn ich hier (mittlerweile) falsch liege.
    3. Selbst wenn man dieses Jahr bei Pegasus volle Partien spielen darf, waren wir an unterschiedlichen Tagen insgesamt 6 Mal am Stand und jedes Mal waren beide Tische voll besetzt plus im Early oder Midgame. Das muss großes Pech oder Hexerei gewesen sein - ich weiß es nicht - aber es schien schier unmöglich, GWT auch nur zu berühren. Das ist mit Sicherheit subjektiv und wenn wir zu anderen Zeiten dort gewesen wären, hätten wir vielleicht genau ein Scoring abgepasst und einen Platz ergattert, absolut möglich. Hier darf aber dennoch die Frage gestattet sein, ob zwei Tische für die gefragteste Neuheit mit Abstand aller(!) vorherigen Listen für den gesamten deutschsprachigen Raum von Verlagsseite als ausreichend erachtet werden. Die kundenseitige Antwort lautet jedenfalls eindeutig und nach meinem Umhören eindeutig "nein, niemals nicht". Fünf wären noch eher angemessen gewesen, wenn nicht sogar zehn. Da lobe ich mir Booths wie FunForge, die einfach mal Mut zur Lücke beweisen, und 20 Tische nur mit ihrer wichtigsten Neuheit vollklatschen und den Rest einfach an der Theke im Gespräch anbieten. Wer die anderen Titel vorher ausprobieren möchte, bekommt eine Kopie geöffnet und nebendran am Tisch rechtsseitig der Theke live erklärt. Besseres Konzept imho, als für jedes kleine Kartenspiel, das am Ende der Messe vielleicht drei ganze Partien gesehen hat und ansonsten extrem oft leer war, einen eigenen Viersitzer-Tisch zu verschwenden. Aber das sind nur meine persönlichen zwei Pfennige. Ich bin sicher, die Unknowns-User haben sowieso alle GWT vorbestellt gehabt oder hatten vor Ort sofort einen Platz bekommen und wurden Erklärertechnisch fürstlich versorgt ;):P


    /rantoff /entschuldigung

  • Nur eine kleine Anmerkung, unabhängig davon, dass solche Situationen deutlich charmanter und zielorientierter gelöst werden sollten (ich bin nicht informiert darüber, ob es Vorgaben bzgl. Spieldauer gab):


    2 Tische sind natürlich für so einen Kracher nicht ausreichend, waren es aber auch nicht.
    Denn zusätzlich präsentiert eggert-Spiele seine Essen-Neuheiten selbst am eigenen Stand und nur dort konnte man es kaufen (genau so wie bei Delphi).


    Viel Vergnügen noch mit GWT


    Klaus Ottmaier


    Pegasus Spiele

  • Wir hatten bei den meisten Ständen eigentlich recht gut Erfahrungen mit den dort anzutreffenden Spieleerklärern gemacht, mit einer Ausnahme vielleicht bei den Heidelbergern. Hier hatten wir einen Erklärbär, bei dem ich nach 5 Minuten das Gefühl hatte wir würden Ihn bei seiner "Arbeit" stören. Freitag morgen auf der Messe - mehr als ein kurzes Hallo, eben 2 Minuten unvollständiger Regelerklärung zu Anrdoid Network war da nicht drin, denn sein Handy muss eindeutig spannender gewesen sein als wir. Das finde ich schon grob unhöflich, ich erwarte dann schon das man als Erklärbär den Spielern ein wenig über die Schulter schaut und hilft, bzw. vielleicht auch einfach mitspielt. Naja wir haben uns dann irgendwann einfach das Regelheft geschnappt und selbst nachgelesen wenn was unklar war...und selbst das hat ihn nicht animiert sich in irgendeiner Form zu beteiligen.