Fazit Spiel 2016

  • Hallo,


    da noch niemand ein abschließendes Fazit geschrieben hat, eröffne ich mal hier den Thread...


    Ich habe die Messe sehr genossen, war aber privilegiert, was einem inzwischen ja fast peinlich sein muss. ;) D.h. ich kann nicht von einem übervollem Parkdeck und langen Staus erzählen, da wir jeden Tag früh um 9 Uhr von der anderen Seite ins Parkhaus 6 gefahren sind. Allerdings kamen nicht alle von unserer Gruppe mit rein, da die Presse Leute fast immer bis 9:30 Uhr warten mussten. Auch wenn immer wieder darüber geredet wird, wie gemein das ist, dass Aussteller früher reinkommen, so habe ich z.B. die Chance gehabt, wenigstens etwas von der Zeit reinzuholen, die mir spielerisch durchs spontane Arbeiten abhanden gekommen ist.
    Der Donnerstag war gefühlt voller als die Donnerstage davor, komme mir bei diesem Kommentar aber schon fast wir eine alte Oma vor, die immer erzählt wie schön die alten Zeiten waren. Der Freitag war schon fast wieder gemütlich. Am Samstag Mittag war ich sehr froh einen Platz bei den Rathskellers Jungs zu haben und ab 16 Uhr ging es langsam wieder. Den Sonntag habe ich zum ersten Mal erlebt und kann nur bestätigen, dass dieser Tag zu meinen neuen Lieblingstagen zählen wird.


    In einem anderen Thread habe ich schon geschrieben, dass es toll war viele Menschen wieder zu treffen, neue Leute kennen zu lernen, viele Spiele anschauen zu können und einfach eine nette Zeit zu haben. Spieletechnisch gesehen war die Messe für mich allerdings ein wenig enttäuschend. Es gab wenig Spiele, die mich vom Hocker gehauen haben, vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass wir einige Neuheiten schon vorher lange gespielt haben, während andere sich genau darauf gefreut haben, z.B. Scythe, Cry Havoc, Terraforming Mars usw.
    Ansonsten habe ich bei meinen Spielbeschreibungen gemerkt, dass unheimlich oft das Wort nett vorkam. Und das waren leider auch die meisten Spiele für mich, nett aber nicht herausragend.
    Vielleicht versaut einem das Spielen von englischen Spielen und die vielen Kickstarter Neuheiten ein wenig das Gefühl von früher.


    Trotzdem freue ich mich schon jetzt auf die Spiel 2017


    LG
    Martina

  • Ich habe die Messe sehr genossen, war aber privilegiert, was einem inzwischen ja fast peinlich sein muss.

    Wieso das? Peinlich würde es doch erst, wenn man als Privilegierte(r) die Augen vor den real existierenden Problemen der Nicht-Priviligierten verschließt und so tut, als wäre alles in bester Ordnung, nur weil man die Probleme selbst nicht hat.

  • Messe 2016:

    • Wie jedes Jahr Besucherrekord, dieses Mal war es aber auch ein wahrnehmbare Zunahme.
      Mein Gott war das Voll!
    • Verkehrschaos!
      Parkplätze haben nun automatische Schranken mit Startschwierigkeiten und parallelen Konzerten in der Grugahalle.
      10km Stau auf der A52 ist mir auch neu.
    • Neben mehr Besuchern auch nochmal mehr Fläche. Was gefühlt dazu führt, dass man noch mehr durch die Hallen schlendert und viel mehr ausländische Verlage findet.
      Aber wenn man bei einem konkreten Spiel einen Platz will, ist das noch schwieriger geworden.
    • Für mich das Jahr der Kartenspiele, wir haben dieses Jahr einige Kartenspiele gekauft, aber kein großes Spiel.
    • Drollige Kostüme: Einhornhörner, Männer mit Hasenohren.
      Obwohl der Tanto Quore Stand nun seit einigen Jahren züchtiger aussieht.
    • Noch mehr Kickstarter / Spieleschmiede Spiele - jetzt sind es schon... ~15 (?) in einem Jahrgang.
      Meine Vorurteile gegenüber diesen, hat sich als teilweise unbegründet herausgestellt - einige davon taugen ja tatsächlich was!
      Backen finde ich dennoch weiterhin doof und gute Spiele habe ich auch so bekommen. Glaube weiterhin, dass gute Ideen sich durchsetzen.
    • Weniger Rollenspieler?
      Wo sind die ganzen Ritter, die sich in der Freifläche die Köpfe einschlagen? :)
      Die Comics sind hingegen etwa konstant geblieben (subjektiv).



  • Wieso das? Peinlich würde es doch erst, wenn man als Privilegierte(r) die Augen vor den real existierenden Problemen der Nicht-Priviligierten verschließt und so tut, als wäre alles in bester Ordnung, nur weil man die Probleme selbst nicht hat.

    Es ist einfach schön, wenn andere einen so gut kennen.... Für mich bin ich mal wieder raus aus einer Diskussion mit dir. Lass doch einfach mal was stehen ohne ständig deinen Senf dazu zu geben, wenn du überhaupt keine Umstände kennst.

  • Ich fasse mich kürzer:
    War es voll? Definitiv, vielleicht der besucherreichste Donnerstag ever...
    War es laut? Ja, aber nichts Neues.
    Waren gute Spiele am Start? Für mich garantiert, bis auf 2 Ausnahmen auch alles bekommen! Meine Auswahl bewegt sich zumeist neben der allgemeinen üblichen Interessenlage.
    Parkplatzprobleme hatte ich nicht, P5 war gut zu erreichen und mit freien Plätzen versehen.
    Nette Leute getroffen? Aber hallo, insbesondere unser Forumstreff!
    2017 kann kommen.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Für mich wird es wohl die letzte Spiel für die nächsten Jahre gewesen sein. Bei nur einem Tag ist Vorbereitung angesagt. Dadurch ist mehr als ein flüchtiger Blick auf vieles leider nicht möglich. Da wären 2 Tage eher angebracht und damit eine Übernachtung nötig, was finanziell dann auch gleich wieder reinschlägt.
    Dann lieber jemanden bitten, ob Spiele für einen gekauft/mitgenommen werden könnte.

  • Ich habe mich schon wochenlang auf die Spieletage gefreut und ich war total begeistert! Ich konnte viele Spiele anspielen und habe zwar viel mehr Geld ausgegeben als sonst, aber weniger Spiele gekauft, die meisten habe ich vorher probiert.
    Der Samstag war mir definitiv zu voll, den werden wir am nächsten Jahr zu Hause verbringen und unsere neuen Schätze probieren. Der Sonntag war dafür angenehm leer.
    Die Erklärbären waren gut, insbesondere verstehe ich das Englisch von Franzosen und Italienern besser als von Engländern ...
    Außer am Donnerstag habe ich die Unknownstreffen leider verpasst, weil es auch fast unmöglich war, sich zum Spielboxstand durch zu schlagen.
    Ich habe noch niemals soviel Geld für "Gimmicks" ausgegeben: eine Spielematte, Münzen für 7 Wonders Duell (die von Donnerstag auf Freitag von 30 € auf 16 € im Preis gesunken sind), einen Kartenständer für die Karten von Terraforming Mars, ein Holzinlay für Manhattan Project, die Overlays für Terraforming Mars (allerdings nur für 2 Personen, da wir meist zu zweit spielen).


    Enttäuscht hat mich Million Club, da hatte ich mir mehr von versprochen, das fühlte sich staubtrocken an und - wie an anderer Stelle geschrieben - Orakel von Delphi. Besonders begeistert hat mich das Spielprinzip von Mystic Vale, da freue ich mich schon auf die Erweiterungen, die mit Sicherheit kommen werden.


    Jetzt habe ich 19 neue Spiele zu Hause und bin sehr glücklich (da halte ich es einfach mit @Flundi ). Bin ich zu unkritisch? Ich weiß nicht, ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Alles kann man nicht mehr sehen und nicht mehr haben.


    Gruß vom
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Hallo zusammen!


    Für mich war die Messe auch sehr schön! Donnerstag und Freitag war ich mit meiner Frau selber auf Spielejagd. Wir sind sogar zu einigen Testpartien gekommen. Meist nur angespielt, die kürzeren Spiele auch mal durchgezockt. Viel von dem, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir wirklich geschafft. Dabei haben wir aber vor der Messe schon sehr genau geschaut.


    Sowohl Donnerstag als auch Freitag habe ich auf dem P2 geparkt. Mit Ausstellerausweis komme ich schon früher in die Hallen rein und war entsprechend früh dran - wahrscheinlich deshalb hatte ich auch keine Parkprobleme. Vor allem fährt vom P2 aus auch ein Shuttlebus zum Messeeingang und dann ist es auch nicht so schlimm, wenn man etwas weiter weg parkt. Allerdings habe ich auch gehört, das das ne Stunde später ganz anders aussieht. Volle Busse bis zum Platzen! Die Messe wird immer größer und scheinbar die Parksituation immer schlimmer! Wobei ich auch nicht verstanden habe, warum bsw. am Freitag Morgen eine ellenlange Schlange vor dem kleinen Parkplatz direkt vor dem Haupteingang stand? Und ich bin dran vorbei gefahren und dann halt auf den fast leeren P2 gedüst. Schon nicht schlecht, wenn man sich ein wenig auskennt und weiß, wo noch mehr Parkplätze sind. Am dritten Tag waren die Schranken hier sogar offen. Offenbar hatte die Polizei sich eingeschaltet. Die Schlangen vor den Parkplätzen waren am Donnerstag und Freitag wohl so lang, dass die Behörden verboten haben den Zugang so langsam zu gestalten. Vorher musste man sich ein Ticket bei der Einfahrt ziehen. Später zahlen (wer schlau war hat sofort morgens bezahlt, man muss eh die Tageskosten zahlen und hat daher bis zum nächsten Morgen um 6h Zeit für die Parkdauer...). Abends konnte ich dann ungehindert auch wieder raus fahren. Ich halte diese Parkschranken echt für Tinnef! Früher konnt eman einfach reinfahren. Gut. Nachher musste bei der Ausfahrt bezahlt werden. Aber dabei habe ich nie länger als 10 Minuten warten müssen. Komm... Lass es 15 gewesen sein!


    Kurze Zusammenfassung des Donnerstags: #Rhodes, #RoundHouse und #Kepler3042


    Der Donnerstag Abend war dann ein relaxter Abend in "Zu den vier Winden". Eine Spielerkneipe in Bochum. Die hatten auch einen Messestand und ich kann den Laden nur empfehlen. Wer mal ein gepflegtes Ale oder nen stinknormales Pils trinken will beim Spielchen. Oder auch einen Whisky aus der anständigen Bar. Nebendran Rollenspieler, Brettspieler und einige volle Regale mit Spielen zum freien Vergnügen. Coole Hütte!


    Ab Freitagnachmittag war ich dann im "Arbeitsmodus" während meine Frau nach Haus fuhr um sich um unsere Hunde zu kümmern, die nicht alle 4 Tage so lange allein aushalten sollten.


    "Arbeit" war dann am Stand von #HallGames das Erklären von #DasOrakelVonDelphi. Mir macht es am meisten Spaß es wirklich einer Runde zu erklären, die dann spielt. Man muss zwar alles erklären, hat dann aber die Zeit während der Partie um sich ein wenig zurück zu lehnen, ein wenig anzuleiten oder Fragen zu beantworten. Am Präsentations-Tisch ist es dagegen harte Arbeit. Daher habe ich es auch gern für den halben Tag übernommen, damit die Anderen am Stand diesen Job mal für ein paar Stunden los sind. Man erklärt das Spiel in seinem Kern immer und immer wieder. Im 5-10 Minuten-Takt. Und anders als am Demo-Tisch ist man dabei eben immer am Reden! Das ist wirklich anstrengend! Vor ein paar Jahren habe ich das am Feuerland-Stand für Glasstrasse und Terra Mystica gemacht. Das waren die härtesten zwei Messetage an die ich mich erinnern kann. Wieso? Terra Mystica hatte den DSP gewonnen und die Aufmerksamkeit, die das Spiel noch ein Jahr nach seinem Erscheinen auf sich zog war enorm! Der Andrang an den Präsentatsionstischen nahm für mich ungekannte Ausmaße an! Auch Delphi hatte einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Stefans Bekanntheitsgrad ist schon enorm und ein neues Feld-Spiel ist immer begehrt!


    Vormittags was gespielt: #Colony, #Crisis, #Tramways. Danach: Ode als Erklärbär.


    Zur Belohnung gab es am Freitag Abend das #HeavyCardboard -Meetup im Fitzpatricks nah der Messe. Heavy Cardboard ist ein amerikanischer und somit englischsprachiger Podcast, der sich eben eher mit den Schwergewichten der Spielewelt auseinander setzt. Und Edward hatte in den irisch Pub geladen. Ich hatte keine Ahnung, wen ich da so treffen würde und war froh, als mir der Uli von Spielworxx, den ich ja gut kenne, gleich hinter der Tür entgegen kam. So saßen wir mit den Jungs von Stronghold Games (der amerikanische Verlag von La Granja und No Siesta) gemeinsam beim alkoholfreien Weizen (für mich, ich musste noch fahren) und Kilkenny (für die anderen Jungs) zusammen. Verliehen wurde der Golden Elephant, der Award vom Podcast für Stefan Risthaus und sein Arkwright (2014), die portugisischen Feierbiester von Madeira (2013) und Jeroen Doumen und sein Food Chain Magnate (2015). Ganz so spät wurde es nicht. Die meisten sind nach einem Messetag doch ziemlich erschlagen und es reicht meist nicht für mehr als nen Teller Fritten und 1-2 Bierchen. Nur die Portugal-Fraktion... Alter, ich glaub, mit denen kann man viel Spaß haben! Für mehr Eindrücke kann man hier den feinen Blog des Herrn Boydell lesen. Der war auch da. Ist aber nur durch ruhiges, stoisches Biertrinken aufgefallen.


    Den Samstag hatte ich mir für Verlags- und andere Meetings frei gehalten. Ich bin von Interview zu Verlagsgespräch und zurück gependelt. Hatte mir alle volle Stunde einen Termin reserviert und da diese meist nicht länger als 20-30 Minuten maximal dauern, konnte ich dann meist ne halbe Stunde über die Messe schlendern - ohne Stress. Hab mal hier und dort nach einem kleinen Würfelspielchen geguckt und meist war dann auch schon wieder was angesagt.



    Einer der "Termine": Jose und sein rotbehemder Freund waren/sind mir unbekannt. Daneben Feierbiest Nummer 1, Paulo Soledade. Uli Blennemann als Verleger, dann meine Wenigkeit. Mike war auch da und ganz rechts dann Feierbiest Nummer 2, Nuno Bizarro Sentieiro. Die Spiel Portugal-Crew ist zuständig für den Jogo do Ano, den La Granja zu unserem großen Glück 2015 gewonnen hat. Der Award in Glasform vor uns auf dem Tisch. (Nuno und Paulo sind die Autoren von Madeira, Nippon und Panamax.)


    Edward (der vom Heavy Cardboard-Podcast) hat mich dann netterweise noch für seine Show interviewed. Später dann auch noch die @brettagogen für die Messeausgabe ihres Podcasts. War sehr nett! Hört doch mal in die Podcasts rein! Die freuen sich über Zuhörer!


    Eine Demorunde No Siesta am Samstag. Abends dann #Colony und das im Text unterschlagene #Tiefseeabenteuer


    Der Abend war dann kurze Zertreuung beim Bierchen und einer Partie #Colony. Die Nächte hab ich bei einem guten Freund in Bochum verbracht, damit die Anfahrt nicht so lang ist. Und meist steht er abends auch noch für eine Partie irgendwas zur Verfügung. Da wir uns letztes Jahr mit einer Partie Arler Erde deutlich verhoben hatten (das Jahr davor war es Civilisation - genauso schlimm) wollten wir dieses Jahr mal früh in die Poofe. Daher das kurze und pfiffige Colony. Ich mag ja Würfeldraft. Aber ich glaub, das muss ich nicht noch extra erwähnen...


    Sonntag stand ganz im Zeichen von #StrongholdGames! Von morgens bis abends #NoSiesta erklären! Leider war das Spiel am Freitagmorgen bereits ausverkauft am Stand...



    Es gab nix mehr nach, offenbar schon alles auf dem Dampfer in die Staaten. Genau wie bei Fabled Fruit, Flagon&Dragon und Terraforming Mars. Trotzdem war der eine Demotisch, der noch geblieben war ständig besetzt. Auch an dem Tag habe ich wieder viele nette Leute aus aller Herren Länder kennen gelernt! Ich hatte nur eine einzige Runde in deutsch, alles andere englisch. Aber alle Leute mussten wir zu Blackfire für die deutsche Auflage weiter schicken. Was nicht Wenige gemacht haben, denn das Spielmaterial ist sprachunabhängig und die Regel downloadbar.


    Drei Brasilianer bei einer Demo-Runde No Siesta. Die sind auch wirklich extra für die #Spiel eingeflogen!


    Sonntag um halb 6 ging dann die Verabschiedungsrunde über die Messe los und pünktlich um viertel nach 6 saß ich im Wagen auf dem Weg nach Hause. Tolle Messe! Ein paar mitgebrachte Spiele und etwas für die Vitrine... #StolzWieOskar


    3 Mal editiert, zuletzt von ode. ()

  • Mein Fazit:

    • Donnerstag eine Stunde Lebenszeit im Essener Stau verloren - so schlimm war es in 20 Jahren noch nie. War wohl überraschend das Autos, die man nicht in Parkhäuser mit freien Kapazitäten reinlässt sich nicht in Luft auflösen.
    • kein herausragendes neues Spiel gesichtet
    • so wenig gekauft wie nie zuvor
    • viele bekannte Leute getroffen
    • hoffentlich ein paar neue Mitglieder für die GHS begeistert
    • das Wesentliche in knapp 2 Stunden erledigt

      • Vorbestelltes abgeholt
      • Rathskeller und Geeknson Tische in Natura verglichen
    • Flow of History leider nicht bekommen.
    • auf den Freitag verzichtet


    Nun freue ich mich darauf, in den nächsten Monaten einige der Neuigkeiten zu spielen und evtl. auch noch zu erwerben.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Mein Fazit:

    • mit der U-Bahn zur Messe fahren
    • nicht dem Kaufrausch verfallen - den günstigen Ramsch spielt man eh wenig; nur The Manhattan Project gekauft (Nations habe ich schon)- was ich hoffe, dass es auf den Tisch kommt
    • Durchspielen macht mehr Spaß als Antesten, außer man spielt Portion Brew
    • das Haben eines Presseausweises scheint lukrativ zu sein - Wie bekomme ich einen ?? (nur Spaß!)

    Spielerische Grüße

  • Und wie ist der Vergleich ausgefallen?

    Wenn ich morgen einen kaufen würde wäre es ein Rathskeller. Die haben insgesamt einen wertigeren Eindruck gemacht.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Die Langform meines Fazits habe ich in meinem Blog aufgeschrieben.


    Hier die Kurzform:


    - ich bin der Meinung, dass es wieder mehr "Bling-Bling" bei Spielen gibt, was ich ganz gut finde. Denn gerade so genannte Wenigspieler kann man durch Materialen mit Aufforderungscharakter eher hinter dem Ofen herlocken. Natürlich muss das Spiel dahinter auch noch etwas drauf haben.


    - Kartenspieladaptionen sind der neue Trend (nachdem es mal Würfelspieladaptionen waren).


    - Im Bekanntenkreis wurden mehr Erweiterungen als neue Spiele gekauft!


    - Schoko-Kebab kannte ich noch nicht! Habe es aber auch nicht getestet, da selten zu wenig Süßkram in meinem Rucksack ist.


    - Kfz-Verkehr war schlecht organisiert!



    Ansonsten habe ich mich sehr zurückgehalten und vermehrt Familienspiele ausprobiert - für mehr Komplexität finde ich die Atmosphäre in den großen Hallen zu anstrengend. Respekt an alle dort Arbeitenden.


    Meine Empfehlungen: Ulm und No Siesta!

  • Bin ich zu unkritisch? Ich weiß nicht, ich bin zufrieden mit dem, was ich habe.


    Flundis Bullet Points Fazit im @Herbert Style


    • Spiel 16 = The Kop
    • 4 Tage ausverkauftes Stadion, Ich = Generation Stehplatz Kurve, das Gerangel gehört zum Fußball. Wem das nicht gefällt, soll auf dem Sofa bleiben und Sky abonnieren
    • ich liebe die Atmosphäre, die Farben, den Lärm, den Geruch der Hallen, das Raunen im Stadion, Hitzeschlacht unter den Lampen (WM in Mexiko)
    • ich habe Herzklopfen, wenn ich mich der Halle nähere und bin aufregt wie vor einem Spiel (KSC, Deutschland)
    • so viel schöne Spiele in Hülle und Fülle; überall Reichtum, Zauber, Glanz
    • warum den "außergewöhnlichen Exoten" im Heuhaufen suchen, wenn mich der Heuhaufen glücklich macht?
    • Flundi = Parzival: an jeder Ecke ein Heiliger Gral
    • Weihnachten im Oktober
    • Schatzjagd durch die Hallen macht Spaß, wenn man sich an der Neurose, die darin liegt, erfreuen kann
    • der Vielspieler-Mainsteam gibt mir alles, was ich brauche. Danke, Mama Mainstream!
    • ich bin total GLÜCKLICH mit meinen Spielen!!
    • ich bin dankbar und weiß gar nicht, was ich zuerst spielen soll
    • ich freue mich all die vielen neuen tollen Spiele mit meinen Spielkameraden spielen zu können
  • warum den "außergewöhnlichen Exoten" im Heuhaufen suchen, wenn mich der Heuhaufen glücklich macht?

    Grundsätzlich hast du da natürlich Recht! Wenn du glücklich bist, dann ist alles gut!


    Aber für mich geht es auf der Messe einfach nicht mehr um das neue HiG-, oder Eggert-, oder Lookout-Spiel. Oder gar Pegasus oder Kosmos. Das sind Sachen, die stehen mir jederzeit zur Verfügung. Die kann ich immer kaufen, wenn ich Lust habe. Auch zu anständigen Preisen.


    Das ist bei anderen Spielen anders. Das Round House vom asiatischen Verlag (Thailand? Oder wo kommen die nochmal her?) bekommst du so schnell nicht mehr. Oder den Exoten vom Japaner. Und, wenn sie verfügbar sind, dann zu ebenso exotischen Preisen plus Versand auf Kickstarter oder sonstwo.


    Und für mich ging es bei der Messe schon immer irgendwie um das besondere Spiel, das ich eben nicht jederzeit verfügbar kaufen kann... Und die wenige Zeit, die ich auf der Messe für mich habe, die nutze ich dann eben gern für eben jene Spiele...

  • Das Budget war bei mir nicht klar definiert, so konnte ich es auch gar nicht erst übertreffen. Clever!


    Im Ernst:


    - ich war nur am Donnerstag vor Ort.
    - meine über Twitter gewonnene Ausstellerkarte schien erst ihren Wert im vielfach diskutierten Verkehrschaos zu verlieren, dann konnte ich doch noch gegen 9:30 die heiligen Hallen entern.
    - genutzt habe ich sie dann, um uns zwei Plätze für Great Western Trail bei Eggertspiele zu sichern (und nicht um Terraforming Mars zu kaufen ;) ), dort wurde es im Übrigen freigestellt, ob man ganz spielt oder nur anspielt. Natürlich haben wir uns für ganz spielen entschieden. Das Spiel wird wohl unterm Weihnachtsbaum liegen.
    - sonst sind wir einfach eher da lang geschlendert, wohin uns der Wind geweht hat bzw. die Massen uns gedrängt haben.
    - der Zufall wollte es, dass wir so Vlaada Chvatil und eine der Designerinnen von Codenames Pictures antrafen. So ziert unsere Ausgabe nun ein Wal mit Schnurrbart und feinem Zylinder auf der Wasserfontäne mit persönlicher Widmung :)
    - besonders freue ich mich über die hier eintrudelnden positiven Rückmeldungen zu Ulm, das ich so "halbblind" mitnahm
    - mit kleinen Kartenspielen und der Kingdom Builder-Erweiterung (leider mit nicht wirklich bündig zugeschnittenen Karten) bin ich dann tatsächlich auch unter 100€ geblieben.

  • Aber für mich geht es auf der Messe einfach nicht mehr um das neue HiG-, oder Eggert-, oder Lookout-Spiel. Oder gar Pegasus oder Kosmos. Das sind Sachen, die stehen mir jederzeit zur Verfügung. Die kann ich immer kaufen, wenn ich Lust habe. Auch zu anständigen Preisen.


    Das ist bei anderen Spielen anders. Das Round House vom asiatischen Verlag (Thailand? Oder wo kommen die nochmal her?) bekommst du so schnell nicht mehr. Oder den Exoten vom Japaner. Und, wenn sie verfügbar sind, dann zu ebenso exotischen Preisen plus Versand auf Kickstarter oder sonstwo.


    Und für mich ging es bei der Messe schon immer irgendwie um das besondere Spiel, das ich eben nicht jederzeit verfügbar kaufen kann... Und die wenige Zeit, die ich auf der Messe für mich habe, die nutze ich dann eben gern für eben jene Spiele...

    Oh je. Ich hab da schon genug zu tun, die ganzen Perlen des Heuhaufens (um bei dem Begriff zu bleiben) über das Jahr zu spielen. Außerdem bin ich der Meinung das sich qualitative Spiele aus Japan etc. auch in Europa durchsetzen. Das besondere Spiel - da ist oft auch vieles unausgegoren bzw. asiatisch gehypt.

  • Oh je. Ich hab da schon genug zu tun, die ganzen Perlen des Heuhaufens (um bei dem Begriff zu bleiben) über das Jahr zu spielen. Außerdem bin ich der Meinung das sich qualitative Spiele aus Japan etc. auch in Europa durchsetzen. Das besondere Spiel - da ist oft auch vieles unausgegoren bzw. asiatisch gehypt.

    Für mich besteht der Heuhaufen mittlerweile aus vielen sehr durchschnittlichen Spielen. Da picke ich mir die Perlen eh im Laufe der Zeit raus. Und ich finde es auch nicht schlimm mal ein Spiel zu verpassen. Es ist auch meistens so, dass genau diese Spiele ja kurz nach der Messe massenhaft auf den Spieltischen landen und man da, mit ein wenig Recherche, auch mitbekommt, wenn es ein außergewöhnlich gutes Spiel dabei gibt.


    Was ich aber sehr mag sind eben die abseitigen Perlen. Nur als Beispiel: Letztes Jahr haben wir Burano mitgenommen und auch Spirits of the Rice Paddy. Burano war eins von diesen unausgegorenen Spielen und das habe ich dann weiter gegeben. Aber den Spaß und die vielen schönen Partien, die wir mit Rice Paddy bisher hatten, die möchte ich nicht missen und das ist dann auch was Besonderes, diese Spiele in Essen zu finden.

  • Dann will ich auch mal...

    • Bisher war ich immer nur donnerstags da. Warum eigentlich? Jetzt nur Sonntag. Geht genauso. Kam mir deutlich entspannter vor, auch wenn manchen Standmitarbeitern schon etwas anzumerken war, dass sie sich innerlich freuen, dass der Messestress bald vorbei ist.
    • Trotzdem ist's sinnvoll, jemand zu kennen, der einem an einem der anderen Tage Sachen mitbringen kann, u.a. weil einige Verlage selbst bei Vorbestellungen Abholung bis zu einer bestimmten Frist verlangen, und die geht dann in der Regel nicht bis Sonntag. Sonst wäre Sonntag eigentlich der ideale Tag für einen Messebesuch.
    • Die BGG-Preview-Liste und die Karten mit Standbeschriftungen von BGG (-> Alain Baum) sind weiterhin absolut unerlässlich für mich.
    • Die Messe wird immer größer. Keine Chance, an einem Tag alles zu sehen. Mit etwas Messeerfahrung ist's machbar, die interessanten Sachen größtenteils zu erwischen, aber für Messe-Neulinge stelle ich es mir schwer vor, die dürften erstmal erschlagen sein von soviel Angebot.
    • Die Preise ziehen allgemein an. Sah man z.B. schön an der Verkaufsecke der Borg der Brettspielbranche (-> Asmodee). Hui, die rufen Preise für ihre Neuheiten auf, da kann man nur noch mit den Ohren schlackern. Und das teilweise für Sachen, die es früher in nahezu identischer Form bei einem anderen Verlag für wesentlich kleineres Geld gab.
    • Attraktive Messepreise (im Vergleich zum Onlinepreis) werden auch seltener. Okay, schon klar, woher's kommt: in Deutschland ist das Preisniveau für Brettspiele allgemein niedrig und die Konkurrenz der Online-Händler hoch. Trotzdem ist für mich nicht relevant, dass niederländische oder schwedische Besucher beim Messekauf viel sparen können. Warum ein Spiel für einen teureren Preis nach Hause schleppen, wenn ich's mir auch günstiger liefern lassen kann? Beispiel CGE: Spiele auf der Messe teilweise 10 EUR teurer als bei Online-Bestellung. Äh, nö, uninteressant.
    • Messe-Kauf lohnt sich fast nur noch bei Kleinverlagen, die ich bei Gefallen am Spiel dann auch gerne direkt unterstütze.
    • Wer Interesse an solchen Kleinverlagen hat, kommt kaum um eine mehr oder weniger intensive Vorbereitung herum. Oder er/sie kann eigentlich nur Zufallstreffer landen. Dafür sind's einfach zu viele Kleinverlage auf der Messe geworden.
    • Ich hatte noch nie soviele der interessanten Neuheiten bereits zuhause, sei es als Vorbesteller (z.B. Terraforming Mars) oder Kickstarter-Unterstützer (z.B. Scythe). So wenig "Pflichttermine" (Abholungen Pre-Order / Kickstarter + sichere Käufe) hatte ich noch nie.
    • Ich war das erste Mal in meinem Leben bei der Heidelberger Reste-Rampe (Sonntag gegen 17:00 Uhr). Bisher habe ich nie eingesehen, mich dafür in eine Schlange stellen zu sollen. Fazit: Hätte ich auch dieses Mal sein lassen können. Ein mittelmäßiges Spiel ist auch für einen Spottpreis nicht kaufenswert, wenn zuhause in Regal genügend Spiele stehen, die man 10-mal lieber spielt. Grundregel in fast jedem Markt: Gute Sachen werden nur selten verramscht. (Was nicht heißt, dass das gar nicht passieren würde, aber es ist halt verdammt selten.)
    • Positive Überraschung bei den Ständen: der Stand von Broken Token. Die waren bisher noch nie da, oder? Ich habe zwei Organizer gekauft. Qualität: wie immer top. Broken Token ist Referenzklasse unter den Schachteleinsätzen.
    • Positive Überraschung im allgemeinen: Die Qualität der Illustrationen ist auch bei Kleinverlagen mittlerweile auf einem erstaunlich hohen Niveau. Natürlich nicht immer und bei allen, aber der Durchschnitt ist wesentlich höher als früher. Unbekannte Verlage stellen da optisch teilweise erstaunlich schicke Sachen auf die Beine. Müssen sie auch irgendwie. Mit einem besseren Prototypen-Look macht man im Jahre 2016 auch als Kleinverlag keinen Stich mehr.
    • Positive Überraschung unter den angesehenen Spielen: Ulm. Eines von vielen Spielen auf meiner "kann man mal anschauen"-Liste, aber nach kurzem Anspielen war mir klar: das wird eingesackt.
    • Qualität der Spiele: die einen freuen sich, die anderen jammern über die Qualität des Jahrgangs. Also alles so wie immer. Den großen Überflieger-Titel habe ich nicht gesehen, aber ich behaupte, dass das auf einer Messe auch kaum geht. Zum Überflieger kann ein Spiel erst werden, wenn es nach 10 Spielen immer noch interessant ist, aber die wenigsten hier im Forum oder bei den Abstimmern der diversen Rankings dürften ein Spiel 10 Mal gespielt haben.
    • Unterhaltsame Spiele, die mir ziemlich sicher ~5 interessante Spieleabende geben werden, habe ich viele gesehen und einige gekauft. Selbst wenn diese Spiele dann für die Hälfte weiterverkauft werden, hat sich das dann für meinen Bewertungsmaßstab "gelohnt". Und, mal ehrlich, ein Spiel fünfmal zu spielen, das ist in der heutigen Zeit mit seiner Neuheiten-Flut doch schon viel.
    • Für mich keine Neuheit mehr (weil schon weit über 10 Mal gespielt :) ) ist Terraforming Mars. Nach Upgrade mit D12-Anzeige-Würfeln eine 9 auf einer 10er-Skala bzw. Top-30-Titel des eigenen Spielebestandes. Ganz so schlecht ist der aktuelle Jahrgang schon mal nicht. Mal sehen, ob noch andere Spiele qualitativ in diese Regionen vorstoßen können. Wenn nicht: auch nicht schlimm; es gab schon Jahre, in denen ich keinem Spiel 9+ Punkte geben würde.
    • Bin ich der einzige, der eine Inflation sinnloser Promos ohne jeden spielerischen Mehrwert beobachtet? Für Osternester, Adventskalender, fehlerhafte Holzteile der Erstauflage oder allerlei anderen Krempel saugt man sich irgendwelches Zeugs aus den Fingern, das der Spieler nicht wirklich braucht. Wenn Promos zu einem Satz von zehn Plättchen ein elftes und zwölftes passendes Plättchen hinzufügen: wunderbar. Nicht essentiell, aber Mehrwert da. So soll ein Promo sein. Aber haufenweise Promos der Bauform: hier ist ein Satz von 1-10 <Sonstwas>, sich nicht direkt ins Spiel integrierend, nutze sie für irgendwelche vom Himmel gefallene und alles nur verkomplizierende Sonderregeln? Häh? Wozu?! Promos, die eher Regelvariante als Spielzubehör sind, brauche ich nicht.

    So, das war's erstmal, was mir direkt als Fazit einfallen ist...

  • ... dort wurde es im Übrigen freigestellt, ob man ganz spielt oder nur anspielt. Natürlich haben wir uns für ganz spielen entschieden. Das Spiel wird wohl unterm Weihnachtsbaum liegen.

    Natürlich habt ihr euch dafür entschieden? Kann man sehen wie man will und wenn der Verlag es euch freistellt ist es ja auch euer gutes Recht es zu nutzen. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass es sehr sehr wenig Möglichkeiten gab es überhaupt zu spielen und eben so viele darauf gewartet haben es testen zu können, finde ich ganz persönlich ein solches "blockieren" einfach nur zum <X . Klar ist die Messe keine Sozialveranstaltung und niemand muss nach einer Runde direkt abbrechen um den Tisch frei zu machen, genauso wenig mag ich Leute die einen nahezu vom Tisch drängen wollen. Aber etwas gegenseitige Rücksicht (als solches sehe ich das zumindest) finde ich kann man da schon nehmen. Es sollte doch eher darum gehen das Spiel kennen zu lernen um eine Kaufentscheidung treffen zu können. Für einen solchen ersten Eindruck benötigt man doch in der Regel keine komplette Partie. Oder geht es nur mir so?

  • Dazu passend auch ein Erlebnis von mir bei Railroad Revolution (WYG). Ich war eigentlich zum Abholen der Vorbestellung da, kannte die Regeln auch grob, aber es waren zufällig an einem 4er-Tisch noch zwei Plätze frei und ich wurde gefragt, ob ich mitspielen wollte. Klar, gerne. Also für drei Leute aufgebaut. Dann kam jemand dazu, wollte auch mitspielen. Okay, Startaufstellung umgebaut auf 4. Erklärbär erklärt. Erklärung fast fertig, da fragt die neue Nummer 4, ob wir nur anspielen oder komplett spielen wollen. Die anderen beiden und ich unabängig voneinander: anspielen reicht, es geht ja nur darum, einen Eindruck zu gewinnen, wir wollen auch noch andere Sachen ansehen. Nummer 4 steht auf und sagt, dann spielt er lieber doch nicht mit, geht weg. Also wieder zurückgebaut auf 3er-Besetzung...


    Wo liegt der Mehrwert darin, eine Erstpartie auf einer lauten Messe, bei der man tendenziell aus dem Bauch heraus spielt, dabei garantiert Fehler machend, unbedingt zuende spielen zu wollen?

  • Ich habe ehrlich gesagt nicht wirklich drüber nachgedacht, da ich bei anderen Runden wie selbstverständlich einfach nur zugeguckt habe bzw. der Regel gelauscht habe, ohne zu drängeln.


    Nervige Blicke haben wir im übrigen während des Spiels nicht geerntet, nur von einer Gruppe die nette Frage, wie lange es etwa noch dauert. Verstehen würde ich das, wenn man jeden Zug bis ins letzte durchdenken würde.

  • Oder geht es nur mir so?

    Nein. Das geht auch anderen so.


    Wobei ich jemand von denen bin, die auch gerne mal sagen, dass sie auch dran sein wollen. Für Leute, die unbedingt durchspielen müssen, hab ich kein Verständnis. Das kann man machen, wenn eh niemand da ist und den Platz möchte. Klar. Kein Ding. Aber, wenn Bedarf da ist, dann sollte man sich aufraffen und auch mal Platz für andere machen. Ich finde es gut, wenn die Verlage das auch selbst organisieren. Ist schließlich auch in ihrem Interesse, denn sie wollen ihre Spiele ja einer größeren Käuferschar vorstellen. Da sollte man immer versuchen ein gutes Mittelmaß zu finden. Auch in Abhängigkeit der Standgröße, Spiellänge etc...

  • Startaufstellung umgebaut auf 4. Erklärbär erklärt. Erklärung fast fertig, da fragt die neue Nummer 4, ob wir nur anspielen oder komplett spielen wollen. Die anderen beiden und ich unabängig voneinander: anspielen reicht, es geht ja nur darum, einen Eindruck zu gewinnen, wir wollen auch noch andere Sachen ansehen. Nummer 4 steht auf und sagt, dann spielt er lieber doch nicht mit, geht weg. Also wieder zurückgebaut auf 3er-Besetzung...


    Wo liegt der Mehrwert darin, eine Erstpartie auf einer lauten Messe, bei der man tendenziell aus dem Bauch heraus spielt, dabei garantiert Fehler machend, unbedingt zuende spielen zu wollen?

    Ohje, das ist total daneben von demjenigen :thumbsdown: Sowas in der Art habe ich aber leider auch schon erlebt. Ich frage grundsätzlich vorher ob meine Mitspieler durchspielen wollen und sage dann direkt das mir Anspielen reicht. In 99% der Fälle ist das auch bei allen anderen so. Wie du schon sagst, durchspielen bringt eh keinen Mehrwert.


    Davon ab, wie ist Railroad Revolution? :)

  • Davon ab, wie ist Railroad Revolution?

    So ein bisschen die What's your Game? Implementierung eines "Streckensystem"-Spiels. So in etwa wie Nippon eine WYG?-Implementierung eines Produktionssystems war. Es kommt ziemlich deutlich die Handschrift des Verlags raus, die Aktionen sind vielfältig, alles ist 100% von Spielern gesteuert, der Kniff mit den unterschiedlichen Farben der Arbeiter ist gefühlt auch so eine Mixtur aus Nippon und Signorie. Also sollten erst einmal alle, die sich generell bei den Spielen des Verlags zu Hause fühlen, auch hier sehr gut aufgehoben sein.


    Gleichzeitig ist das Spiel aber mal ne ganze Schippe lockerer. Obwohl auch hier wieder viel bedacht werden kann, ist die Spielzeit m.E. deutlich unter den beiden anderen anzusiedeln. Und obwohl man meinen könnte, dass man das alles schon mal so hatte und es daher ein wenig belanglos sein könnte, schafft es das Spiel doch wieder, einen Nerv zu treffen und das Zielpublikum zu erreichen.


    Nicht falsch verstehen: Es ist kein Gateway-Game, aber ein durchaus schöner Optimierer für Eurorunden. Wir hatten unseren Spaß damit und wir haben es auch direkt mitgenommen. Aber wir haben ja auch eine Verlagssammlung zu Hause.


    Bin gespannt, was WYG? nächstes Jahr durch den Verlagsfilter zieht. Dungeoncrawler vielleicht?

  • Durchspielen finde ich schon okay, aber eher bei ganz kurzen bis mittellangen (bis ca. 60 min) Spielen, alles darüber hinaus muss meines Erachtens nicht sein und gehört eher in die private Runde Abends nach der Messe, vor allem in Anbetracht der immer grösseren Besucherzahl die sich wohl eher selten auch auf mehr Spielfläche verteilen darf.


    Einige Verlage lösen das gut und beschränken direkt beim Erklären die Spielrundenzahl auf ein gesundes Mass (z.B. Queen Games bei Armaggedon, Pegasus bei AquaSphere vorletztes Jahr...), da stellt sich die Frage dann gar nicht erst und es gibt keine langen Gesichter, sondern es ist halbwegs planbar ab wann man eine Chance hat am Tisch Platz zu nehmen. Für den Verlag ist es in der Regel ja auch besser, da der Durchsatz höher ist und somit mehr potentielle Käufer die Chance haben das Spiel auszuprobieren, daher wundert mich dass das diese Beschränkung nicht viel weiter verbreitet ist.


    Und den asozialen Flitzpiepen mit Ihren lächerlichen "Nein, der Tisch wird heute nicht mehr nicht frei" T-Shirts würde ich am liebsten jedes mal eine mit dem Lego-Todesstern über die Rübe ziehen :whistling::evil:

  • Okay, Startaufstellung umgebaut auf 4. Erklärbär erklärt. Erklärung fast fertig, da fragt die neue Nummer 4, ob wir nur anspielen oder komplett spielen wollen. Die anderen beiden und ich unabängig voneinander: anspielen reicht, es geht ja nur darum, einen Eindruck zu gewinnen, wir wollen auch noch andere Sachen ansehen. Nummer 4 steht auf und sagt, dann spielt er lieber doch nicht mit, geht weg. Also wieder zurückgebaut auf 3er-Besetzung...


    Wo liegt der Mehrwert darin, eine Erstpartie auf einer lauten Messe, bei der man tendenziell aus dem Bauch heraus spielt, dabei garantiert Fehler machend, unbedingt zuende spielen zu wollen?

    Klingt, als ob #4 von der Erklärung erschlagen war und er diese Ausrede benutzte, um sich aus der Affäre zu ziehen. :)

  • Durchspielen finde ich schon okay, aber eher bei ganz kurzen bis mittellangen (bis ca. 60 min) Spielen

    Hier stimme ich zu. Wir haben bsw. Colony und Kepler auch durchgespielt, weil sie eben in 45 Minuten locker zu spielen waren... Nicht durchspielen dann eher bei den 90-120 Minuten Spielen...



    Einige Verlage lösen das gut [...] bei AquaSphere vorletztes Jahr

    Danke, danke! Das macht Hall Games meist so. Eben, weil der Stand klein ist und es nur wenige Tische gibt. Ich weiß noch, dass wir Il Vecchio verkürzt hatten und dann 90 Minuten-Runden angesetzt hatten. Aquasphere war auch begrenzt. Und für Delphi gab es nun auch bei Pegasus nun zwei weitere Erklärtische, so dass wir den Leuten dieses Mal 2 ganze Stunden für eine Partie eingeräumt hatten, in denen man eine 4er-Runde auch locker schafft. Wenn man das kommuniziert, dann geht das meist auch klar.
    Da gab es dann nur noch die Leute, die sich beschwerten, dass wir nur Termine für den aktuellen oder folgenden Tag angenommen haben. Aber auch diese Beschwerde wurde meist verständnisvoll abgeschmettert, denn, wenn man alle Termine vergibt, dann sind am Donnerstagmorgen alle Termine vergeben... Ist auch doof...

  • Mein Messefazit:


    - Die Bahn fuhr - jippie!
    - Es war in den Hallen wie üblich voll und laut.
    - Viele Spiele ausprobiert (und teilweise komplett durchgespielt, das finde ich sehr wichtig für den Eindruck, da nur so die Zusammenhänge zwischen Spielablauf und Endergebnis deutlich werden und der Spannungsbogen sichtbar wird).
    - Kein Spiel vor Ort gekauft (was für mich normal ist).
    - Great Western Trail und Railraod Revolution werden später gekauft.
    - Eine Menge nette Leute wiedergesehen und mit einigen sogar in Ruhe gequatscht.
    - 20+ Leute beim unknowns-Treffen am Donnerstag und 15 Leute beim Essen in Essen.
    - Das Hotel war grottig.


    Insgesamt eine "normale" Messe - weder besonders gut noch besonders schlecht. Freue mich aufs nächste Jahr und habe diesmal rechtzeitig ein gutes Hotel gebucht!


    Ciao
    Stefan

  • teilweise komplett durchgespielt, das finde ich sehr wichtig für den Eindruck, da nur so die Zusammenhänge zwischen Spielablauf und Endergebnis deutlich werden und der Spannungsbogen sichtbar wird

    Weil Du es hier betonst: Dir ist schon bewusst, dass das jedem anderen auch klar ist, oder?
    Nur dass es sich viele trotzdem verkneifen, damit möglichst viele in den Genuss kommen können einen Eindruck von einem ihnen unbekannten Spiel gewinnen zu können. Um es möglichst neutral auszudrücken: von diesen anderen "profitieren" die Durchspieler.

  • Of Dreams & Shadows gab es auch dort.

    Das hätte mich auch interessiert, habe ich aber irgendwie nicht gefunden. Über einen Spielbericht freue ich mich aber trotzdem ;)

    Bin ich der einzige, der eine Inflation sinnloser Promos ohne jeden spielerischen Mehrwert beobachtet?

    Nein, ging mir auch so. Es war tatsächlich das erste Mal, dass ich keine einzige Promo (!) für mich mitgenommen habe. Und das ist wirklich vielsagend.

  • Fazit Donnerstag: Terraforming Mars, Yokohama und Railways of the North alle gegen 14 Uhr ausverkauft. Bei Japon Brand, stande um 13 Uhr schon 7 Schilder: Sold out!.
    Nur Terraforming Mars war täglich morgens wieder verfügbar. Und ja ich empfand Donnerstag und Freitag unheimlich voll. Sonntag blieben viele Spieltische leer, wurde mir von vertrauten Quellen berichtet.

  • Sonntag blieben viele Spieltische leer, wurde mir von vertrauten Quellen berichtet.

    Die letzten beiden Jahre war ich jeweils am Sonntag vor Ort. Es war zwar voll, aber erträglich und einen Platz zum Spielen konnte man auch immer finden, wenn auch nicht immer unbedingt dort, wo man wollte. Zusätzlich waren wir letztes Jahr auch am Samstag da. Das war ab Mittag dann deutlich zu voll. Den Samstag auf der Messe werde ich mir wohl freiwillig nicht mehr antun.