[2016] Great Western Trail

  • Ich habe schon ein paar mal was zu #GreatWesternTrail geschrieben, so dass es mir sinnvoll erscheint einen extra Threat zu erstellen. Deshalb kopiere ich meine Berichte einfach hier rein und freue mich wenn andere Nutzer berichten was sie von dem Spiel halten und mit welchen Strategien sie erfolgreich waren.


    24.10.2016:
    Gestern Abend zu viert #GreatWesternTrail.
    Alle kannten das Spiel. Spielzeit genau 2 Stunden, wobei ich mit Abstand am wenigsten Zeit gebraucht habe. Ich denke, dass wir künftig so 90 Minuten brauchen werden.


    Nachdem es beim letzten Mal mit vielen Gebäuden und Gefahrenplättchen gut geklappt hat, wollte ich dieses Mal auf Cowboys und eine fette Rinderherde setzen. Hat wunderbar funktioniert. Mit 104-72-68-39 war es am Ende recht eindeutig. Da ist man ja immer schnell bei der Hand mit sowas wie "übermächtige Strategie" oder fehlende Balance. Das zumindest meinten meine Mitspieler. Ich bin mal gespannt welche extremen Strategien das Spiel her gibt und freue mich auf weitere Partien. Beim nächsten mal werde ich auf Ingenieure und viele Bahnhöfe setzen.


    31.10.2016.
    Am Halloween Montag 2 Partien #GreatWesternTrail gespielt.


    Das erste Spiel zu dritt. Ich habe voll auf Ingenieure gesetzt und versucht alle lukrativen, späte Bahnhöfe zu besetzten. Nur mit Basishandwerker bestückt habe ich fast jede Runde mein erstes Gebäude überbaut, so dass ich am Ende ein 6er Gebäude hatte. Im Spiel habe ich nur 1 Cowboy geholt damit ich für 12 Dollar ein 5er Rind kaufen durfte. Danach wurde mein Cowboy Bahnhofsvorsteher.
    Das hat alles recht gut geklappt und ich war mir des Sieges recht sicher. Dass es mit 93-92-67 eng wurde lag daran, dass ein Mitspieler ebenfalls stark bei den Bahnöfen war und mit einigen Cowbays viele Punkte mit Bahnhöfen, Städten UND Rindern machen könnte.


    Im zweiten Spiel waren wir zu Viert. Da habe ich es mit einer Handweker Strategie versucht. Diese hat wunderbar funktioniert. Mit 122-101-97-72 war es ein deutlicher Sieg. Diese Strategie erscheint mir (bisher) am Stärksten. In der Handwerker Reihe gibt es 2. Bonusfelder, die erlauben für die Hälfte der Kosten zu bauen. Das könnte ich 3 mal nutzen weil ich meinen 3. Handwerker zum Bahnhofsvorsteher beförderte. Zudem hatte ich das Gebäude mit welchem man eine Person mit -1 Kosten anwerben darf. Am Ende hatte ich alle Handwerker, alle Ingenieure und 2 Cowboys.


    Bisheriges Fazit (Stand 02.11.2016)
    GWT und #LorenzoIlMagnifico sind für mich DIE beiden Spiele, die sich in meinem Spielekreis aus dem Essen Jahrgang 2016 auch langfristig etablieren werden. GWT wird wohl den Dt. Spielepreis gewinnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Baseliner ()

  • GWT wird wohl den Dt. Spielepreis gewinnen.

    Das wage ich zu bezweifeln. Bei den bisherigen DSP-Gewinnern waren schon kurz nach Erscheinen Lobeshymnen von zig unterschiedlichen Personen und Gruppen zu hören, darunter immer auch von Schreibern (in Foren, Blogs, was-auch-immer), wo man aufgemerkt hat und sich gesagt hat: "Oha, der X empfiehlt das Spiel? Das ist doch eigentlich nicht 100%-ig seine Wellenlänge!". Das sehe ich bei GWT so nicht.

  • Nach zwei Partien in verschiedenen Dreierrunden gefällt mir Great Western Trail insgesamt gut. Allerdings fühlte es sich zeitweise wie Arbeit an, eben weil man so viel machen könnte, aber nur so wenig davon wirklich umsetzen kann. Vieles davon bringt Siegpunkte ein oder verbessert das Potential, später noch mehr Siegpunkte zu bekommen. Besonders wenn man in Kansas City angekommen ist und es darum geht, wie viel Geld man bekommen wird und ob man jetzt alle oder doch nicht alle Auszeichnungen einsetzen sollte, müsste man eigentlich die kommenden Spielzüge soweit vorausplanen, dass klar wird, wieviel Geld man braucht. Wer das nicht macht, kann dann eventuell nur 1 statt 2 Arbeiten anheuern oder doch nicht das bessere und teurere Gebäude bauen oder kann nicht alle Rinder kaufen.


    Da wird es dann Arbeit und an der Stelle gefällt mir das Spiel nicht. Spielt man hingegen zu sehr intuitiv, lässt man ein paar Siegpunkte liegen und am Ende summiert sich das alles auf, während die Einzelentscheidungen im Rückblick dafür gesorgt haben, sich aber belanglos anfühlen. Es fehlt dem Spiel das Erzählerische, der sichtbare Fortschritt, der sich fast nur in einem optimierten Deck versteckt und freigespielte Scheiben auf der eigenen Spielerablage. Wer die typischen Eurogames mag, wird sich wohl kaum daran stören, aber mir persönlich fehlt bei dem Spiel etwas, um es in meiner Wertung von gut auf herausragend zu hieven. Ein Marco Polo oder ein Terraforming Mars oder auch ein Scythe hat mich da mehr fasziniert. GWT hingegen ist eher Optimierarbeit, die am Ende durch eine Summe auf dem Wertungsblock belohnt wird.

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  • Ich mag Optimierspiele nicht besonders, darum hat mir GWT bisher gut gefallen. Gerade nach der Kansas City Abrechnung weiß man ja nicht, welche Hand man für die neue Runde bekommt. Ob man beispielsweise die schwarze 2er Kuh hat oder nicht. Hier auf einzelne Dollar etwas auszurechnen geht nicht - aber das gefällt mir. Ich finde die Verwobenheit zwischen Taktik, wo manche Aktionen durch seine Handkarten verbessert werden, und Strategie, wo man eben mehr auf Personen oder Vieh oder Gebäude oder was auch immer spielen kann, sehr gut. Hier und da muss man dann tatsächlich rechnen, wie sich das ausgeht um 2 Personen anwerben zu können oder genau die 5er Kuh zu schaffen. Aber das war bei mir vielleicht 3x im ganzen Spiel der Fall. Der Rest war ein schöner Flow.


    Zum Spielbericht: Bisher 2x gespielt, 1x knapp gewonnen mit keiner speziellen Strategie - einfach von allem etwas gemacht (bei der Kennenlernpartie bevorzuge ich schnell drauf los zu spielen, alles mal auszuprobieren). Einmal im Mittelfeld gelandet mit Rinderstrategie. Allerdings glaube ich nicht gut gespielt zu haben, da ich zu wenig Cowboys hatte. Ich denke für Rinder braucht man 3 Cowboys um günstige 4er Kühe zu bekommen. 2x hatte der Sieger übrigens viele Bahnhofsvorsteher. Bei uns steht demnächst wieder eine Partie an und da werde ich dann verstärkt auf Personen und Bahnhofsvorsteher setzen. Ich bin schon sehr gespannt wie das klappt und wie gut ich meine Strategie umsetzen kann.

  • Ich kann mir nicht vorstellen dass 2 oder mehr Bahnhofsvorsteher sinnvoll sind. Immerhin muss man dafür einen Handwerker abgeben. Das verlangsamt das eigene Spiel in den ersten beiden Dritteln ungemein.
    Bahnhöfe ausbauen ja, Bahnhofsvorsteher anstellen nein. Das ist nach knapp 10 Spielen meine Erfahrung. Der Bahnhofsvorsteher sollte dann möglichst 9 Punkte bringen, mindestens jedoch 6.

  • Ich kann mir nicht vorstellen dass 2 oder mehr Bahnhofsvorsteher sinnvoll sind. Immerhin muss man dafür einen Handwerker abgeben.

    Nachfrage, weil ich bisher das Regelbuch nie komplett gelesen habe und das Spiel auf Grundlage einer Erklärung dann selbst erklärt habe: Kann man wirklich nur Handwerker in Bahnhofsvorsteher umwandeln? Also nur die Leute, die Gebäude bauen? Wir haben bisher irgendein Personenplättchen ob Cowboy, Handwerker oder Mann mit Hut zum Bahnhofsvorsteher gemacht.


    Schön wäre es gewesen, wenn es zusammenfassende Symbolübersichten für alle Spieler geben würde, weil so muss man sich die Symbole auf den Auftragskarten, der Spielerablage und dem Spielplan an verschiedenen Stellen im Regelheft zusammensuchen. Hat in beiden meiner Partien dazu geführt, dass jemand inklusive mir ein Symbol falsch gedeutet, weil angeblich verstanden, und das am Ende dann etliche Siegpunkte gekostet hat. Zumal die vielen kleinen, teils weit entfernten Symbole, bedingt durch die Spielplangrösse mit den Rindermarktkarten, geradezu nach einer perfekten Ausleuchtung und ebenso guten Augen verlangt.

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  • Sorry, da habe ich mich unsauber ausgedrückt. Jeder Arbeiter (Cowboy, Handweker oder Ingenieur) kann zum Bahnhofsvorsteher gemacht werden.


  • Schön wäre es gewesen, wenn es zusammenfassende Symbolübersichten für alle Spieler geben würde, weil so muss man sich die Symbole auf den Auftragskarten, der Spielerablage und dem Spielplan an verschiedenen Stellen im Regelheft zusammensuchen. Hat in beiden meiner Partien dazu geführt, dass jemand inklusive mir ein Symbol falsch gedeutet, weil angeblich verstanden, und das am Ende dann etliche Siegpunkte gekostet hat. Zumal die vielen kleinen, teils weit entfernten Symbole, bedingt durch die Spielplangrösse mit den Rindermarktkarten, geradezu nach einer perfekten Ausleuchtung und ebenso guten Augen verlangt.

    Ddas ist auch mein Kritikpunkt - Wenn man die Smyboliken kennt, okay, aber die Flut ist erstmal enorm und die Erklärungen finden sich in der Anleitung nicht ganz intuitiv wieder. Zum Beispiel der Rinderkopf steht beim Gebäudebau und der Erklärung der Gebäudekarte - ich hätte es besser gefunden, wenn bei dne Ortsaktionen die Symboliken gebündelt wären.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Wir haben gestern 2x #GreatWesternTrail gespielt. Erstes Spiel zu dritt. Da lief alles glatt. Ich hatte auf Cowboys gesetzt und mit 104 Punkten locker gewonnen. Ich konnte 7 mal nach Kansas City liefern und jede Menge Punkte mit Städten machen. Meine Mitspieler setzten auf Ingenieure (2. Platz) und Handwerker (letzter mit 46 Punkten).


    Dann kam der 4. Mann und ich wollte es mit Handwerkern versuchen. Zwar konnte ich 7 Gebäude bauen, damit einiges an Dollar abgreifen und 24 Punkte machen. Das hat aber bei weitem nicht gereicht. Den Auftrag nach San Francisco konnte ich wegen einem fehlenden Zertifikat nicht erfüllen, was mich 9 Punkte kostete. Hätte auch so nicht gereicht. Ich wurde Letzter bei 114-92-72-71. Die Siegerin hatte 4 von 5 Bahnhofsvorsteher Plättchen und 4 Aufträge erfüllt. Respekt! Der Zweitplatzierte hatte seine Lok nur bis Feld 7 Gefahren, dennoch aber immer gute Städte, auch San Francisco, beliefert. Fand ich cool dass es so auch geht.


    Ich finde es für meine nächste Partie reizvoll eine Strategie zu spielen die darauf setzt 1 oder 2 Gebäude ans Ende einer Gefahenstrecke zu setzten. Das funktioniert aber wohl nur wenn das Gebäude im Spiel ist mit welchem man Gefahren Plättchen für 5$ kaufen kann.


    Mittlerweile bin ich der Meinung dass es ein "Kartenziehglück" nicht geben darf. Wenn man darauf angewiesen ist, dass man eine bestimmte Rinderkarte zieht um eine bestimmte Stadt in Kansas City zu erreichen, hat man schlicht und ergreifend einen Spielfehler gemacht. Und wenn man z. B. kein 2er Rind zieht bevor man auf dem neutralen Stadtplättchen landet, auf welchem man ein schwarzes Rind für 2$ abwirft um dann eine Rinderkarte zu kaufen, ist das nicht Spiel entscheidend.


    Ein hervorragendes Spiel das mir immer besser gefällt. Am leichtesten erscheint mir der Weg über viele Cowboys, eine starke, ausgedünnte Herde und viele Punkte über Städte. Bahnhöfe, Gefahrenplättchen und Aufträge kann man damit vernachlässigen. Die Ingenieur Strategie mit vielen Punkten durch Bahnhöfe mit Fokussierung auf viel Zertifikaten hat die Herausforderung dass man meist leichte Geldprobleme hat und dass man wenig Punkte durch Städte, Rinder und Gebäude schafft. Es spielt sich aber leicht und angenehm. Am schwersten ist es mit Fokus auf viele Handwerker = viele starke Gebäude, zu gewinnen. Kann aber sehr stark sein. V. a. wenn man auch noch einige Gefahrenplättchen kaufen kann und wenigstens ein Viererrind oder sogar ein Fünferrind kaufen kann. Denn dann sind auch Punkte durch Städte nicht mehr so schwierig.

  • Komme gerade vom Spieleabend. Wir haben zu Dritt #GreatWesternTrail gespielt. Eine Erstspielerin und eine sehr GWT erfahrene Spielerin. Inklusive Erklärung nur 2 Stunden Spielzeit. Na gut, unsere Erstspielerin ist eine sehr erfahrene Vielspielerin die zügig vorankommt, dennoch keine sinnlosen Aktionen macht. Dennoch hatte sie logischerweise keine Chance um den Sieg mitzuspielen. Käsige 41 Punkte zeigen noch viel Luft nach oben.


    Es entwickelte sich dann tatsächlich die spannendste Partie die ich bisher gespielt habe.
    Meine Gegnerin zog davon, so dass ich mir dachte, okay ist halt eine Lernpartie für Dame Nummer 2, muss ich nicht gewinnen. Dame 1 hatte schon 4 Arbeiter während ich meinen bis dahin einzigen Cowboy zum Bahnhofsvorsteher gemacht hatte und nur mit dem Startpersonal unterwegs war. Dann entwickelte sich meine "Notgebäudestrategie" zum Renner. Ich konnte 2 Tippis für je 10 $ kaufen und pulverte das ganze Geld in weitere Arbeiter und Gebäude, wiederum noch mehr Gebäude brachte. Das war der Startschuss für das Aufholen. Am Ende sah es dann so aus:


    Siegpunkte Dame1 - Kategorie - Meine Siegpunkte :


    4Geld5/3Gebäude24/15Städte23/1Bahnhofspunkte1/9Gefahrenplättchen12/29Rinderkarten17/12Aufträge3/6Bahnhofsvorsteher0/8Personenpunkte8/ 0 3er Kreisfeld3/2Endeplättchen0


    Resultat: 89 zu 96


    Das viele Kaufen von hochwertigen Rindern bring zwar Siegpunkte zu einem guten $ Verhältnis, ansonsten aber keinerlei spielerische Vorteile. Im Gegenteil, zwei 5er Rinder in Kansas City sind Mist. Gebäude zu einem guten $ Verhältnis (mind. Zweimal möglich) bringen eben Punkte UND Vorteile. Ich hatte am Ende 7 Gebäude gebaut, wovon 5 Auslagen (2 überbaut). Das war Spiel entscheidend weil ich damit im letzten Zug dank meiner Gebäude noch nach Kansas City kam.


    Ich fand das Spiel Wahnsinn!

  • #GreatWesternTrail zu Viert.
    Krass, dieses Mal habe ich 30 (!) Punkte mit drei Bahnhofsvorsteher Plättchen erreicht. Wahnsinn was es hier noch zu entdecken gibt. Die Felder am Ende der Gefahrenstrecken hatten wir anfangs nicht so auf den Schirm. Mittlerweile finde ich diese sehr interessant. Das macht dann wiederum das Kaufen der Gefahren Plättchen interessant.


    Wenn man es darauf anlegt kann man locker 7-8 Zertifikate pro Lieferung haben. Dazu muss man natürlich 1-2 der 3 möglichen Bahnhofsvorsteher Plättchen bekommen die je ein dauerhaftes Zertifikat verleihen.


    Es ist regelkonform wenn man zuerst das rechte der beiden schwarzen Token-Felder lehr räumt mit denen man die Zugreichweite verlängern kann. Das ist zum Ende hin sinnvoll wenn einem die 3 Siegpunkte wichtiger sind als die 3$. Ich hatte das nicht gewusst dass das möglich ist. Steht aber nichts gegenteiliges in der Anleitung.

  • ... da hab ich dann wohl in den Regeln was überlesen: welche Möglichkeit gibt es denn AUSSER der Hilfsaktion, eine Karte dauerhaft aus seinem Deck zu entfernen?

    Du hast die Antwort falsch verstanden.


    Die Ausgangsfrage von @Alex85 war ja, wie man denn überhaupt Karten entfernen könne, er hätte nur eine Hilfsaktion zum abwerfen und nachziehen von Karten gefunden.
    Darauf war die Antwort, es gäbe noch eine weitere Hilfsaktion [neben der zum abwerfen und nachziehen], mit der man Karten dauerhaft entfernen kann.

  • Du hast die Antwort falsch verstanden.
    Die Ausgangsfrage von @Alex85 war ja, wie man denn überhaupt Karten entfernen könne, er hätte nur eine Hilfsaktion zum abwerfen und nachziehen von Karten gefunden.
    Darauf war die Antwort, es gäbe noch eine weitere Hilfsaktion [neben der zum abwerfen und nachziehen], mit der man Karten dauerhaft entfernen kann.

    ok, damit ich das dann nicht missverstehe: die einzige Möglichkeit zum Entfernen von Karten aus dem Deck geht über die unterste Hilfsaktion. Korrekt?

    ferion

  • ok, damit ich das dann nicht missverstehe: die einzige Möglichkeit zum Entfernen von Karten aus dem Deck geht über die unterste Hilfsaktion.

    Das ist auch mein Verständnis der Regeln. Alles andere ist "abwerfen", d.h. man wird die unerwünschten Karten nur temporär los. Sie landen dann nämlich nur auf dem Ablagestapel und so früher oder später dann doch wieder im Nachziehstapel und damit auf der Hand.


    Im Vergleich zu einer bei Dominion sofort gekauften Kapelle ist das Entsorgen unerwünschter Karten bei GWT also tendenziell schwierig, erfordert es doch erstmal das Freispielen der entsprechenden Aktion und kostet obendrein jedes Mal Schritte mit der Lok (-> Rückwärtsziehen).

  • Gestern zu Dritt 2 Partien #GreatWesternTrail gespielt.
    Wir spielten insgesamt 4 Stunden inkl. Auf- und Abbau sowie den jeweiligen Wertungen. Also reine Spielzeit 30 Minuten je Spieler scheint sich einzupendeln.


    Beim 1. Spiel hatte ich einen genauen Plan. Ich wusste welches Gebäude (nach der zufälligen Auslosung) ich wohin bauen wollte. Da ich leider die benötigten Ingenieure etwas zu spät bekam funktionierte der Plan nur zu ca. 90%. Ich wollte voll auf Ingenieure setzten und mit nur 4 Handkarten knapp 100 Punkte erreichen. Mit 84-75-58 ging das Ganze so halbwegs auf.


    Weil wir von dem Spiel alle begeistert sind, schoben wir gleich eine 2. Partie hinterher. Das Spiel war dann echt der Hammer. 150-150-97!!
    Wahnsinn, da hat fast alles bei meiner Mitspielerin und mir gepasst. Ich hatte nur zwei Dreierrinder, aber jede Menge starker Gebäude und viele Ingenieure (wieder). Meine Mitspielerin setzte zunächst voll auf Cowboys um dann 2 davon zu Bahnhofsvorstehern zu machen und dann in Handwerker zu investieren. Ging auch voll auf.
    Unglaublich was in dem Spiel steckt. Ich liebe es.

  • Und gestern gleich noch eine Dreierpartie #GreatWesternTrail gespielt. Ich hatte eine Mischstrategie. Zunächst alles daran setzen um möglichst viele Bahnhofsvorsteher (4) zu bekommen. Dann das Spiel darauf ausrichten Tipis, Personen und Gefahrenplättchen zu bekommen. Am Ende hatte ich je 4 Handwerker und Ingenieure gekauft und keinen Cowboy. Dennoch 24 Städtepunkte mit nur zwei Dreierrindern geschafft. Mit 94 Punkten reichte es nur für Platz 2. Der Sieger hatte sage und schreibe 51 Punkte nur mit seinen Rinderkarten geschafft! Respekt. Dabei hatte er alles daran gesetzt so schnell wie möglich 6 Cowboys anzuwerben (kein Bahnhofsvorsteher). Gebaut hatte er nur die beiden Gebäude 1a und 2a gebaut. V. a. 2a (4 $für ein weißes Rind plus Rinderkauf) ist natürlich super für einen Cowboy Spieler. Nicht auszudenken wenn so ein Extremspieler auch noch 4b (so viele Karten nachziehen wie man Cowboys hat plus 3 Schritte) hätte.

  • Nein, das stimmt nicht, alle spielen mit den gleichen Gebäuden, aber die werden zufällig gemischt


    Gruß vom Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Es ist aber extrem schwer schnell zu spielen und gleichzeitig alle wichtigen Städte (10-18) zu beliefern. Optimalerweise sogar 2x nach Frisco. Ist eigentlich unmöglich. Da müsste man sein Deck extrem ausdünnen und alle 5 wichtigen Rinder haben (drei 3er, und je einmal das 4er und 5er). Um das hinzubekommen braucht man einige zusätzliche Aktionen, was auch den Cowboy Spiler wieder langsam macht.
    Ich denke, der maximale Unterschied in der Lieferhäufigkeit liegt bei 5-7. Wobei ich denke, dass die Bahnhöfe für das Freischalten des Tableaus wichtiger sind als die Städte. Wer sofort auf Ingenieure setzt, diese nicht zu Bahnhofsvorstehern macht und die neutrale Aktion "zahle 2$ für zwei Gleisschritte" häufiger nutzt hat den ersten schwarzen Bahnhof schneller erreicht als andere mit der Lieferung nach Albuquerque, die erste schwarze Stadt.

  • In der Rezension von Udo Bartsch, bzw in seinem Monatsrückblick, habe ich gelesen, dass man deutlich gewinnen kann obwohl man nur mit 4 Handkarten spielt und nicht mal ein einziges Rind kauft.


    Ich wäre wirklich SEHR daran interessiert zu erfahren wie ein Spiel verlaufen ist in welchem jemand mit diesem Setting gewonnen hat (gebaute Gebäudeplättchen, Punktverteilung, welche Personen angeworben, Erfahrung der Gegner, etc).


    Mit 4 Handkarten geht es vielleicht noch. Aber dann nicht einmal ein 3er Rind in der Herde? Erscheint mir extrem schwierig.


    Udo Bartsch: Rezensionen für Millionen: Great Western Trail

  • @Baseliner
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich bisher genau diesen Fall hatte, kann es mir aber vorstellen. Entweder hatten wir den Fall oder er war zumindest nah dran (fünfte Handkarte zwar irgendwann freigespielt, aber nicht wesentlich). Voll auf Ingenieure und alle Zertifikate mitnehmen. Insbesondere die 3 über Bahnhofsvorsteher. Dann weiter Bahnhöfe ausbauen und sonst eher auf Tempo gehen, damit die anderen Strategien nicht ausgeschöpft werden können und das einem nicht irgendwann die eigenen Steine ausgehen ( ist mir schon passiert).


    In der Runde wurde insgesamt eher wenig gebaut. Sonst weiß ich gerade aber keine Details mehr.

  • Krass! Gestern bei einem 4er #GreatWesternTrail wurde wohl ein Rekord für die Ewigkeit (für meine Spielerunden) aufgestellt.
    Ich spielte mit meiner Frau und einem Vielspielerpäarchen. Für alle 3 war es die Erstpartie. Deshalb Beginneraustellung. Und das war entscheidend. Dank dieser Aufstellung und meiner Erfahrung mit dem Spiel wollte ich mal testen, ob die Aussage stimmt, dasss das Spiel mit Beginneraustellung tatsächlich broken ist. Ich glaube, es ist broken!


    Am Arbeitsmarkt lagen ein Handwerker und 3 Ingenieure aus. Ich war Startspieler. Ich nahm im 1. Zug (das neutrale Gebäude a liegt ja ganz am Anfang des Trails) den Handwerker, ich wollte ja, dass ein anderer Spieler die angebliche Broken-Strategie durchzieht. Wenn ich die anderen an die Wand spiele als erfahrener Spieler hat niemand Spaß.
    Also riet ich Spieler 2 (S2) er solle gleich den ersten Ingenieur wähle, dann Gebäude 3a ans Ende der Dürre Gefahrenzone bauen und sobald er den Herdenwert 7 hat keine Karten mehr abgeben. Dadurch kommt man mit seiner 1. Lieferung nach Albuquerque und kann sofort die 5. Handkarten freischalten.


    Glück hatte S2 nur insofern als dass er sehr lange sein Gebäude 3a günstig nutzen konnte weil die Dürreplättchen nur spärlich ins Spiel kamen. Ab der 2. Runde spielte er perfekt.
    Ergebnis: 170 Punkte! Wahnsinn! Unser bisheriges Topergebnis um 20 Punkte gesteigert.
    42 Punkte mit Städten (8 Lieferungen)
    38 mit Bahnhöfen
    26 mit Rindern
    25 mit Aufträgen
    16 mit Personen
    In den anderen Kategorien noch einige Pünktchen, macht unfassbare 170. Ich bin mir sicher dass das nur mit der Startaustellung möglich ist und nur dann wenn man gleich einen Ingenieur anstellt.

  • Ich spielte mit meiner Frau und einem Vielspielerpäarchen. Für alle 3 war es die Erstpartie. Deshalb Beginneraustellung. Und das war entscheidend. Dank dieser Aufstellung und meiner Erfahrung mit dem Spiel wollte ich mal testen, ob die Aussage stimmt, dasss das Spiel mit Beginneraustellung tatsächlich broken ist. Ich glaube, es ist broken!

    Dazu ein allgemeines Statement, das sich explizit nicht auf GWT bezieht: Ich bin der Meinung, dass eine Partie von 4 Personen, von denen nur 1 Person ein Spiel kennt, prinzipiell niemals eine fundierte Aussage darüber zulässt, ob etwas broken ist. Aus dem einfachen Grund, dass die Personen, die das Spiel noch nicht kannten, deshalb auch noch keine Ahnung hatten, welches eine sinnvolle Gegenstrategie hätte sein können.

  • Dazu ein allgemeines Statement, das sich explizit nicht auf GWT bezieht: Ich bin der Meinung, dass eine Partie von 4 Personen, von denen nur 1 Person ein Spiel kennt, prinzipiell niemals eine fundierte Aussage darüber zulässt, ob etwas broken ist. Aus dem einfachen Grund, dass die Personen, die das Spiel noch nicht kannten, deshalb auch noch keine Ahnung hatten, welches eine sinnvolle Gegenstrategie hätte sein können.

    Da hast du schon recht. Ich war vorschnell. Wohl auch weil ich sehr beeindruckt war, dass dieser angeblich todsichere Weg zum Sieg tatsächlich so leicht zum Sieg geführt hat. Broken ist das Spiel ganz sicher nicht. Es wird dennoch interessant sein zu beobachten ob wirklich immer der Spieler gewinnt, der die aufgezeigten Schritte macht. Wohlgemerkt, das gilt nur für das Spiel mit der Startaufstellung!

  • Ich hab mal einen absoluten Low Score zu melden...


    3-Spieler Spiel. Endergebnis 55:31:8


    Ich hatte die 8 :kotz:

    Ein Scherz, oder?
    Das halte ich für nicht möglich. Wie soll das gehen? Du hast doch bestimmt mind. 5 mal geliefert. Dabei wirst du höchstens einmal nach Kansas City geliefert haben, was im worst case -10 Punkte (-6 für KC, -3, -1 für die nächsten Städte) ausmachen kann. Du hättest also mit anderen Städten, Bahnhöfen, Rindern, Gebäuden etc. höchstens 18 Punkte gemacht. Nicht wirklich, oder?
    Hast du absichtlich Aufträge angenommen von denen du wusstest dass du sie nicht schaffst? Eine andere Erklärung fällt mir nicht ein....

  • Unsere 1. Partie ging 26:14 aus.
    Wir haben es einfach nicht geblickt, wie wir an Geld kommen und ich habe dreimal an Kansas City liefern müssen...

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Hallo Forum,


    ich hab mal ne Frage als unerfahrener Great Western Trail Spieler:
    welchen Sinn macht es, ein Gebäude, wie von Baseliner beschrieben, ans Ende der Dürrestrecke
    (oder jede andere Gefahrenstrecke) zu bauen? Muss ich nicht ggf. für grüne und schwarze Hände
    viel Geld bezahlen?

  • @Gandalf53


    Das sind die Felder, die dir zusätzlich noch Sonderaktionen erlauben. Das kann durchaus sehr lukrativ sein. Zudem können auf den normalen Wegen mit der Zeit auch Plättchen der Mitspieler liegen für die du dann auch zahlen musst und zwar an die Mitspieler statt nur an die Bank.

  • Ich hab heute von Pegasus das Ersatzteil für das rote Gebäude #8 erhalten.

    Ah. Was muss man dafür tun? Ganz normal den Ersatzteilservice kontaktieren? Ich habe eigentlich den entsprechenden BGG-Thread abonniert und da stand nichts neues zur Verfügbarkeit des Ersatzplättchens (oder ich habe es übersehen).



    EDIT: Ich hatte den Thread doch nicht "subscribed". Dann kann ich lange warten, dass sich da etwas tut...
    Nochmal EDIT: Ich hatte doch abonniert. Das war ein anderer Thread.