Brass: Lancashire & Brass: Birmingham

  • Die deutsche Übersetzung zur (ursprünglichen) Warfrog-Auflage hatte in der Tat Herr Köther beigesteuert.

    Ich möchte anmerken, dass bereits die englische Warfrog-Anleitung einige Lücken hatte, so dass Herr Köther sicher nicht für alle Schwächen der ersten deutschen Anleitung verantwortlich war, sondern allenfalls für einige.


    Details weiß ich heute (9 Jahre später) nicht mehr, aber mein Arbeitsaufwand für die Überarbeitung der deutschen Anleitung lag damals irgendwo zwischen 30 und 40 Arbeitsstunden (inklusive Lesen aller Regelfragen bei BGG, wodurch überhaupt erst viele Lücken entdeckt wurden).

  • Ich bin aller Voraussicht nach nicht dabei. Es gibt so viele interessante Spiele, die noch in diesem Jahr erscheinen werden, da braucht man nun wirklich nicht alles kaufen. Zumal mir das in diesem Falle mit den zwei Versionen sehr nach Geldmacherei aussieht. Hätte man das nicht mit einem Erweiterungspack (neue Karte und neue Ressourcen) lösen können?

  • Hätte man das nicht mit einem Erweiterungspack (neue Karte und neue Ressourcen) lösen können?

    Hätte man. Das war ja auch der ursprüngliche Plan, gegen den man sich aber letztlich entschieden hat.
    Um ein Sortieren beim Wechsel von Birmingham zu Lancashire zu vermeiden, bräuchte es - wenn ich nichts übersehen/vergessen habe - ein zweites Deck Karten und idealerweise auch 2 verschiedene Sets Industrycounter je Farbe. Dazu noch die Alternativkarte (ggf. auf die Rückseite) gedruckt, ein paar Fässer und die Ablagepläne beigelegt und fertig ist die Laube. Das klingt nicht nach viel, lässt den Preis aber sicher (deutlich?) steigen. Für Bundlekäufer wäre das die perfekte Variante gewesen. Alle anderen müssten unfreiwillig mehr zahlen.
    Als reiner Erweiterungspack (wie Karten bei Funkenschlag, Hansa Teutonica etc.) dürfte es sich finanziell für den Verlag nicht lohnen.

  • Für Bundlekäufer wäre das die perfekte Variante gewesen. Alle anderen müssten unfreiwillig mehr zahlen.

    Aktuelle Backer-Zahlen:


    Bundle-Backer: 3067
    nur Lancashire: 185
    nur Birmingham: 91


    Bei der Aufteilung in ein Lancashire-Grundspiel (-> Klassiker-Neuauflage) und Birmingham-Upgrade-Pack wären gerade mal 2,8% der Backer nicht bedient gewesen. Und das ist ohne Berücksichtigung davon, dass eine solche Lösung ein paar Dollar günstiger hätte sein können, so dass ein paar Nur-Birmingham-Backer dann vielleicht auch das Gesamtpaket genommen hätten.

  • Danke, ich hätte auf > 90 % getippt ;)
    Ich bin mir recht sicher, eine Erklärung von Roxley irgendwo bei BGG schon gelesen zu haben, finde aber ad hoc nichts. Stell deine Frage doch einfach dort erneut.


    PS:

    As it turns out, there will be very little overlap between the components of the original map and the Birmingham map. To ensure that setup is easy, and the content is properly compartmentalized, we have decided that it would be best if we offer Birmingham as it's own separate full game. We will of course still be recreating the original Lancaster as well. This will also allow those who only want the new map to purchase it on it's own.

    Vor dem Hintergrund der oben aufgeführten Unterschiede bzw. Überlappungen, kann man diese Entscheidung natürlich kritisieren. Das hat bei BGG enoon ausführlich getan ;)


    @ringo84
    Gerade darüber gestolpert:

    Roxley does not believe in large boxes full of air. Please have a look at Super Motherload as a reference. The game is packed to the brim. The only difference between one and 2 boxes is that there is a cardboard wall between the components of each box.

    7 Mal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • Bin gespannt, wann die Stretchgoals kommen. Werde wohl beide Spiele mitnehmen.

  • Vor dem Hintergrund der oben aufgeführten Unterschiede bzw. Überlappungen, kann man diese Entscheidung natürlich kritisieren. Das hat bei BGG enoon ausführlich getan

    Die eigentliche Frage ist ja, wieso überhaupt ein neues Spiel auf der gleichen Basis. Bislang waren solche Projekte für mich quasi immer enttäuschend:
    - Merchant of Venus von FFG --> mies
    - Nexus Ops Änderungen von FG --> mies


    Erstaunlicherweise fällt mir kein weiteres Beispiel ein... naja,,,

  • So langsam wird’s tatsächlich eine Deluxe Version. Das $700,524 stretch goal sind "70 clay money chips", zu denen in den Kommentaren noch folgende Infos folgten:

    they will start out with a simple embossed design. But we may be able to actually unlock 2 color chips. Either way, we will spend a ton of time on the actual final look of them.

    They have a calcium carbonate core but poly propylene is an ingredient in both the core and the outer shell. This is what the industry now refers to as "clay" chips which feel a lot different than weighted ABS chips. These chips have a very satisfying sound and feel to them.

    Ok, auch Clay-Chips kann man versauen. Also mal abwarten...

  • Brass war das erste Spiel für das ich mir Pokerchips besorgt habe. Das Handling ist einfach klasse.


    Den Hype um Metallmünzen verstehe ich allerdings sowieso nicht so richtig. Optisch sehen die natürlich klasse aus, rumklimpern ist auch nett. Allerdings mag ich es schon überhaupt nicht mit Münzen zu hantieren, da die Finger danach immer so nach Metall stinken das sich eklatanter Waschzwang ausbildet ;)

  • Auch wenn die Praktikabilität von Pokerchips (das meint clay chips doch, oder?) nicht von der Hand zu weisen ist, empfinde ich sie ein wenig als Stilbruch. Schöne Metallmünzen in Anlehnung an Pence, Schilling und Pfund des 19. Jahrhunderts in England hatte ich mir erhofft. :whistling:


    ich denke nicht, dass es "Pokerchips" werden.
    Es geht um das Material....dieses hat halt diese "Schwere" und kann auch recht beliebig in Form und Farbe hergestellt werden.


    Ich warte da mal auf Bilder.


    Allgemein zu kickstarter Kampagne....
    Ich überlege ob mich jetzt dann doch endlich mal dort anmelde.


    Das neue Brass...mhhhh...optisch, für mich hervorragend und es lockt einen.
    Das Spiel selbst...sehr gut !


    Also, altes Spiel, neues Gewand...
    Sollte Birmingham tatsächlich mit neuen (anderen) Mechanismen aufwarten dann wäre eine Bundle Unterstützung wohl die erste Wahl.
    (Wobei den Sammler das doch eh nicht interessiert) :D


    Sind ja noch.......ein paar Tage :rolleyes:




    ps: bei mir muss ein extra Satz Scythe Münzen für alle möglichen Spiele herhalten)

  • Es soll sich ja um die lang ersehnte Deluxe-Variante des Klassikers handeln. Dass die Zusatzelemente zu einem neuen Spiel "gereift" sind (Birmingham) und nicht als Zusatz angeboten werden, ist noch halbwegs einleuchtend. Die Frage kam ja schon vor paar Tagen auf- nicht falsch verstehen, ich werde persönlich auch unterstützen. Nur Leute, dass was bisher als Stretchgoals angekündigt wird bzw. bereits erreicht ist, nimmt schon fast lächerliche Züge an.


    Das Projekt liegt zum Zeitpunkt meines Beitrages nach ziemlich genau drei Tagen bei über 630.000 Dollar und die Deluxevariante bietet ein farbiges Tiefziehteil, ein Einsteigertutorial, eine fortlaufende Seriennummer auf der Spielschachtel und verfeinerte Schriftzüge- auf der Schachtel! Zusätzliche Bildchen für Kohle und Baumwolle wird den künstlerisch Beauftragten auch monatelang beschäftigen.


    Statt Münzgeld stellt man jetzt Pokerchips bereit. Da fragt man sich, nach was sich das Herz der lechzenden Meute noch sehnt? Lackierte Holzscheiben? Ein dreiseitiges Entwicklertagebuch? Achteckige, statt sechseckige VP-Token?
    PDF-Rules in Suaheli? Nicht falsch verstehen, das Spiel wird sicher großartig sein, nur bei der eingespielten Summe sollte man als Deluxeversion mehr erwarten. Bislang sieht das dünne aus, sorry.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Wieso sorry? Das ist alles korrekt. Von vielen anderen Projekten ist man anderes gewöhnt (bzw. davon verwöhnt). Ich bin auch alles andere als angetan von der bisherigen Veröffentlichungspraxis und den Stretch-Goals selbst. Bis auf die Clay Chips sind diese nice to have - wenn überhaupt. Aber letztlich sind mir neben dem Design-Revamp zwei Sachen wichtig bei Brass: Leicht unterscheidbares und perfekt stapelbares Geld sowie eine Setup-Hilfe, um nicht am Start der Partie erst mal 37 Industry-Counter sortieren zu müssen. Die Chips sollten - anständiges Design vorausgesetzt - passen, das Tiefziehteil wird hoffentlich für den Rest sorgen. Mehr brauche ich nicht.


    Was wären denn passende Stretchgoals? Modellierte Schiffchen und Loks statt Canal-/Rail-Plättchen? Die sorgen sicher nicht für besseren Überblick. Kohle/Eisen nicht als Kuben? Die müssten halt schon noch gescheit auf die Industry-Counter passen und im Idealfall auch stapelbar sein. (Ok, kommt eher selten vor, dass man von 6 Eisen nicht wenigstens ein paar an den Markt verkauft, aber es passiert.) Erweiterungen des Spielprinzips bei einer Neuauflage mit minimalen Änderungen? 2-Spieler-Plan? Was ist mit 3 Spielern? Da wäre eine Verringerung auch sinnvoll. => Roxley erledigt das wohl über die Regeln und das Kartendeck. Die VP-/player-Marker könnte man sicher deutlich aufwerten, z. B. durch 3D-Figuren. Aber darunter litte dann wieder das Spiel, wenn sie farblich nicht eindeutig zuzuordnen wären...

  • Das alte Brass war an mir noch vorbeigegangen und ich habe geduldig auf diese, von Mr. Wallace abgesegnete, Neuauflage gewartet. Von dem was ich bisher gesehen habe, bin ich nicht enttäuscht. Zwei Spiele für je 50€ inklusive Versand finde ich für ein KS Projekt völlig in Ordnung - auch wenn da Deluxe drauf steht und von der Ausstattung eventuell nicht ganz mit anderen Deluxe Projekten mithalten kann (so wie bspw. die Deluxe Version von Twilight Struggle *hust* :D). Klar, ob man wirklich sowohl Lancashire als auch Birmingham benötigt ist ja scheinbar diskutabel (mir gefallen beide Cover so gut, dass ich unbesehen das Bundle gepledged habe) und man kann deshalb auch gut umgekehrt argumentieren und der Meinung sein, dass 66€ für ein einzelnes der Spiele wiederum zu teuer ist. Von Scythe oder Anachrony Preisen ist man da trotzdem immernoch ein ganzes Stück entfernt.


    Ich erfreue mich erstmal an dem schönen Artwork und generell an der Tatsache, dass ich dieses Spiel in nicht allzu ferner Zukunft in den Händen haben darf :)

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Es tut mir leid, aber aus welchem Grund sollte man zwei fast identische Spiele haben? Ich verstehe es nicht.... ?(


    Ich kenne Brass, Kohle oder jetzt Lancashire nicht und schaue da also eher unbedarft auf die Kampagne - alles in allem denke ich jedoch, dass mir Birmingham eher zusagt, da es ja die Weiterentwicklung des Ur-Spiels ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das so verhunzt hat....


    Und nur aus Nostalgie oder Sammelleidenschaft kaufe ich mir nicht das ähnliche Spiel nochmal....trotzdem reizt es mich - aber, wie gesagt, eher nur Birmingham und aus dem Grund, dass mich das Artwork anspricht als auch wegen des skizzierten Spielprinzips sowie der Spielmechanik die neben der WP-Massen der letzten Zeit (wenn vielleicht auch nur gefühlt...) erfrischend abhebt.

  • Es tut mir leid, aber aus welchem Grund sollte man zwei fast identische Spiele haben? Ich verstehe es nicht....

    Sehe ich ebenso, nur die Schlussfolgerung ist andersrum bei mir. Ich kenne und mag es sehr, 9.5 für mich bei BGG. Wieso also eine "Neuimplementierung" backen, die vermutlich nur Geldmacherei ist, und noch dazu von irgendwelchen unerfahrenen Autoren stammt (Wallace war ja eher nur am Rand beteiligt, wenn ich das richtig sehe). Dann lieber das Original und somit auf Nummer sicher.


    Vielleicht lass ich es aber auch ganz, die SGs sind wirklich ein Witz, würde mich immer noch freuen wenn jemand erklärt, was daran Deluxe sein soll... Momentan eher ein Spiel, das nicht mehr als 40 Euro kosten dürfte...

  • Faszinierend, wie alle auf den Stretch Goals rumreiten. Die sind perfekt so wie sie sind. Eine hohe Fördersumme heißt nicht sofort mehr Gewinn für den Verlag. Die Produktionskosten sind die Gleichen. Nur halt eben für mehr Exemplare. Sicher mag der Preis pro Stück fallen, wenn ich 5.000 anstatt nur 2.000 produzieren lasse, aber nicht so eklatant, dass ich mir mit dem Gewinn ein schönes Leben machen möchte.


    Gefühlt ist für viele inzwischen nur noch wichtig, möglichst eine Unmenge an Stretch Goals zu knacken. Ob die ein Spiel besser machen oder nicht steht oft im Hintergrund. Hauptsache Stretch Goals.


    Der eigentliche Sinn von einer Crowdfunding Plattform rückt ebenfalls mehr in den Hintergrund. Es geht um das Unterstützen von Projekten, die sonst möglicherweise aus Geldmangel einfach nicht produziert hätten werden können.


    Wenn euch das Spiel zu teuer ist, ihr zu "wenig" eurer Meinung nach bekommt, wartet doch einfach auf die Retail Version. Die kommt nach der Kampagne ganz bestimmt.


    Ich finde beim Kauf von beiden Spielen 50 € pro Exemplar zwar nicht günstig aber vollkommen rechtfertigt. Ihr erhaltet exklusiv vorab eine Deluxe Version zu einem fantastischen Spiel. Ein Exemplar für 65 € würde ich mir selbst überlegen, ob ich nicht warte.


    Der Verlag ist großartig und hat bisher großartige Arbeit abgeliefert. Super Motherload, Steampunk Rally und Santorini. Wundervolle und vor allen Dingen hochwertige Spiele. Von der herausragenden grafischen Gestaltung bei Brass reden wir gar nicht.


    Außerdem bitte noch bedenken: das Spiel muss auch irgendwie zu euch kommen. Und da gibt es Versandkosten, Steuern, ...


    Das ist alles bereits eingerechnet.

    Brettspiele: Angebote & Schnäppchen schnell gefunden unter www.brettspiel-angebote.de

    Mit Merkliste, individuellen Preisbenachrichtigungen, Bestpreis-Berechnung und Gewinnspielen.

  • Sehe ich ebenso, nur die Schlussfolgerung ist andersrum bei mir. Ich kenne und mag es sehr, 9.5 für mich bei BGG. Wieso also eine "Neuimplementierung" backen, die vermutlich nur Geldmacherei ist, und noch dazu von irgendwelchen unerfahrenen Autoren stammt (Wallace war ja eher nur am Rand beteiligt, wenn ich das richtig sehe). Dann lieber das Original und somit auf Nummer sicher.
    Vielleicht lass ich es aber auch ganz, die SGs sind wirklich ein Witz, würde mich immer noch freuen wenn jemand erklärt, was daran Deluxe sein soll... Momentan eher ein Spiel, das nicht mehr als 40 Euro kosten dürfte...

    Ich glaube, es läuft ganz schön viel parallel, was man gar nicht so mitbekommt.
    Brass ist das Lieblingsspiel von Vital Lacerda. Den haben Sie z.B. auch kontaktiert, um Feedback einzuholen. Hatte er mir mal erzählt.

  • Faszinierend, wie alle auf den Stretch Goals rumreiten. [...]

    Ich sehe kein "Herumreiten auf Stretch Goals". Wohl aber die völlig berechtigte Frage, was hier die Motivation sein soll, ein unbekanntes teures Spiel (bzw. einen teuren Spiele-Doppelpack) viele Monate im Voraus zu kaufen, anstatt die Retail-Version und erste Reviews abzuwarten. Die Frage ist berechtigt, gerade weil bei früheren Crowdfunding-Projekten von Roxley -- du hast sie aufgezählt -- das Preis/Leistungs-Verhältnis deutlich besser erschien.


    Stretch Goals sind bloß ein möglicher Weg, ein Projekt attraktiver zu machen, aber definitiv nicht der einzige. Wenn's beim Preis dreistellig wird, sind im Crowdfunding-Bereich z.B. KS-exklusive Inhalte üblich (egal wie man dazu stehen mag) oder zumindest mal Promo-Material, das für Backer kostenlos ist, während Nicht-Backer es relativ teuer kaufen müssen. Das ist die Crowdfunding-Realität in dem Bereich, in den Roxley hier preislich vordringen will. Wenn da der verlangte Preis von dem Brass-Projekt eher teuer erscheint und dazu die Veröffentlichung in Doppelpack-Form gewisse Fragen aufwirft, dann ist doch eigentlich logisch, dass man als Backer hofft, dass die Stretch Goals das Ganze vielleicht wieder etwas rausreißen -- und womöglich etwas enttäuscht reagiert, dass genau das anscheinend dann doch nicht passiert.

  • Faszinierend, wie alle auf den Stretch Goals rumreiten. Die sind perfekt so wie sie sind. Eine hohe Fördersumme heißt nicht sofort mehr Gewinn für den Verlag. Die Produktionskosten sind die Gleichen. Nur halt eben für mehr Exemplare. Sicher mag der Preis pro Stück fallen, wenn ich 5.000 anstatt nur 2.000 produzieren lasse, aber nicht so eklatant, dass ich mir mit dem Gewinn ein schönes Leben machen möchte.

    Da es aber ein "Direktverkauf" des Verlags ist, machen sie pro Spiel deutlich mehr Kohle als wenn es über den Retailweg läuft. Und einen Teil diesen Geldes könnte man dann schon in die Strechgoals stecken oder irgendwelche anderen Upgrades. Und generell fallen die Stückpreise schon deutlich wenn 5000 statt 2000 Exemplare schon allein dadurch dass der Fixkostenanteil pro Spiel halbiert ist.

  • Ich habe mich ebenso wie @Marcel P. für Age Of Industry entschieden, weil ich es für das bessere Spiel hielt. Trotz meines "Vielspieler Daseins" verspüre ich daher überhaupt kein Interesse bei dieser Kampagne dabei zu sein oder mir das alte Kohle zu beschaffen. Aber vielleicht sollten wir mal wieder Age Of Industry spielen. Schönes Teil....

  • Übrigens muss man gar nicht auf die Retail-Version warten, ich denke, einige, die sich die KS-Version holen, werden ihre alte Treefrog- oder Pegasus - Version verkaufen.


    Ich kann übrigens auch die iPad-Version von #Brass empfehlen, um das Spiel mal kennenzulernen. Die KI wird man recht bald schlagen, aber es ist schön umgesetzt und man wird das Spiel schätzen lernen.


    Für mich sind die verschiedenen Versionen (dazu zähle ich auch #AgeofIndustry) Varianten desselben Spiels, ähnlich wie die verschiedenen Karten von #Funkenschlag.


    EDIT: Da ich Abwechslung hier gut finde, backe ich auch beide Neuauflagen. #Brass spielen wir zu viert, #AgeofIndustry zu fünft - hat alles seine Berechtigung! :)

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Übrigens muss man gar nicht auf die Retail-Version warten, ich denke, einige, die sich die KS-Version holen, werden ihre alte Treefrog- oder Pegasus - Version verkaufen.

    So ist es. Ich hatte vor ein paar Tagen schon mal im geekmarket geguckt und das steigende Angebot bei gleichzeitig sinkenden Preisen amüsiert zur Kenntis genommen. "Kohle" für 35 € ist ja schon fast ein Schnäppchen ;)

  • 1) Natürlich heißt eine hohe Fördersumme mehr Gewinn. Mehr verkaufte Exemplare, mehr Gewinn, logisch. Dass der Stückpreis fällt ist natürlich ein netter Nebeneffekt.


    2) Der Sinn einer Crowdfunding-Plattform rückt in der Tat in den Hintergrund - aber nicht durch Fordern von SGs, sondern durch solche Projekte, wo ein Top-Spiel neu aufgelegt wird über Crowd-Funding statt regulär. Eigentlich war der Gedanke von Crowdfunding ja mal, außergewöhnliche coole oder einfach gute Projekte zu unterstützen, die es sonst nicht gäbe. Nicht aber das vorfinanzieren von Top-Seller-Brettspielen (und im Freak-Bereich ist Kohle vermutlich genau das - natürlich nicht im Vergleich zu Carcassone und Co).


    3) Die Art und Weise, wie das hier aufgezogen wurde, misfällt mir einfach. Nur meine bescheidene Meinung.


  • Ich sehe kein "Herumreiten auf Stretch Goals". Wohl aber die völlig berechtigte Frage, was hier die Motivation sein soll, ein unbekanntes teures Spiel (bzw. einen teuren Spiele-Doppelpack) viele Monate im Voraus zu kaufen, anstatt die Retail-Version und erste Reviews abzuwarten. Die Frage ist berechtigt, gerade weil bei früheren Crowdfunding-Projekten von Roxley -- du hast sie aufgezählt -- das Preis/Leistungs-Verhältnis deutlich besser erschien.
    Stretch Goals sind bloß ein möglicher Weg, ein Projekt attraktiver zu machen, aber definitiv nicht der einzige. Wenn's beim Preis dreistellig wird, sind im Crowdfunding-Bereich z.B. KS-exklusive Inhalte üblich (egal wie man dazu stehen mag) oder zumindest mal Promo-Material, das für Backer kostenlos ist, während Nicht-Backer es relativ teuer kaufen müssen. Das ist die Crowdfunding-Realität in dem Bereich, in den Roxley hier preislich vordringen will. Wenn da der verlangte Preis von dem Brass-Projekt eher teuer erscheint und dazu die Veröffentlichung in Doppelpack-Form gewisse Fragen aufwirft, dann ist doch eigentlich logisch, dass man als Backer hofft, dass die Stretch Goals das Ganze vielleicht wieder etwas rausreißen -- und womöglich etwas enttäuscht reagiert, dass genau das anscheinend dann doch nicht passiert.


    Man muss dabei allerdings auch sehen, dass man für knapp 100 US $ zwei Spiele bekommt. Santorini hat ebenfalls 70 US $ inkl. Versand gekostet, analog auch Steampunk Rally. Außerdem ist Roxley Games nun mal auch ein kleiner Paar-Mann-Verlag. Die Argumentation lasse ich für die regelmäßigen Kickstarter Aktionen von Queen Games gelten.


    Generell zahlst du jedoch immer für Exklusivität. Kaufst du dir das neueste Smartphone am Tag der Veröffentlichung zahlst du direkt mal 300 € mehr als ein halbes Jahr später. Great Western Trail have ich auf der Messe für 45 € (oder war es weniger?), inzwischen kriegst du es für 28 €.



    Da es aber ein "Direktverkauf" des Verlags ist, machen sie pro Spiel deutlich mehr Kohle als wenn es über den Retailweg läuft. Und einen Teil diesen Geldes könnte man dann schon in die Strechgoals stecken oder irgendwelche anderen Upgrades. Und generell fallen die Stückpreise schon deutlich wenn 5000 statt 2000 Exemplare schon allein dadurch dass der Fixkostenanteil pro Spiel halbiert ist.

    Da gehe ich die recht, aber trotzdem wird am Ende nur ein Bruchteil des Geldes beim Verlag landen. Wenn man einfach mal von den 50 $ pro Spiel ausgeht glaube ich nicht, dass hier mehr als nur 10 $ am Ende bei Roxley Games ankommt.

    Brettspiele: Angebote & Schnäppchen schnell gefunden unter www.brettspiel-angebote.de

    Mit Merkliste, individuellen Preisbenachrichtigungen, Bestpreis-Berechnung und Gewinnspielen.

  • Ihr liegt wohl beide richtig. Ein Santorini gab’s für USD 49 + 21 (shipping). 5 Santorinis gab’s für USD 202 (inkl. shipping).


    2) Der Sinn einer Crowdfunding-Plattform rückt in der Tat in den Hintergrund - aber nicht durch Fordern von SGs, sondern durch solche Projekte, wo ein Top-Spiel neu aufgelegt wird über Crowd-Funding statt regulär. Eigentlich war der Gedanke von Crowdfunding ja mal, außergewöhnliche coole oder einfach gute Projekte zu unterstützen, die es sonst nicht gäbe. Nicht aber das vorfinanzieren von Top-Seller-Brettspielen (und im Freak-Bereich ist Kohle vermutlich genau das - natürlich nicht im Vergleich zu Carcassone und Co).

    Das ist richtig. Einen reinen Reprint von Brass hätte man sicher auch über traditionelle Kanäle herausgeben können. Ein derartiges grafisches Upgrade und dann noch mal eben Clay-Chips hätte aber kein Verlag der Welt in Auftrag gegeben. Erst recht kein Hobby- oder Teilzeitverlag wie Roxley. Hier auf 10% (?) der Einnahmen zugunsten KS zu verzichten und dafür auf der sicheren Seite zu sein und direkt eine komplette Finanzierung zu haben, ist vermutlich die wirtschaftlich sinnvollste Variante. Oder anders gesagt: Ohne Kickstarter käme diese Brass-Ausgabe in dieser Form ganz einfach nicht zustande. Ist damit nicht also doch der Zweck von Kickstarter erfüllt? ;)

  • Ohne Kickstarter käme diese Brass-Ausgabe in dieser Form ganz einfach nicht zustande. Ist damit nicht also doch der Zweck von Kickstarter erfüllt?

    Jein. Je mehr Kickstarter zum Vorverkaufskanal für etablierte Firmen wird und je mehr vom Kunden annähernd fertige Produkte mit toller Grafik erwartet werden, umso mehr geht die ursprüngliche Idee von Crowdfunding vor die Hunde. Wenn konstant 250+ Projekte parallel im Tabletop-Bereich um Finanzierung buhlen, dann hat der Kleinverlag mit der guten, kreativen Idee doch quasi keine Chance mehr. Er wird gar nicht mehr zur Kenntnis genommen, weil es absolut niemand mehr schafft, alle potenziell interessanten Spieleprojekte bei Kickstarter anzuschauen.


    Solange Kickstarter in der eigenen Selbstdarstellung so tut, als ginge es ihnen um das Realisieren von Ideen für jedermann (anstatt ehrlich zu sagen, dass sie auf die 10% Gebühr der Millionenprojekte aus sind), finde ich das so nicht ganz in Ordnung. Ich bin bestimmt kein weltfremder Idealist, der denkt, die Zeit zurück drehen zu können, aber die ursprüngliche Idee hinter Crowdfunding war eine andere, und diese ursprüngliche Idee hatte auch ihre Berechtigung. So sinnvoll und verständlich die Crowdfunding-Nutzung für CMON & Konsorten ist, finde ich dennoch, dass auch "die Kleinen" ihren Platz haben sollten. Auch deshalb versuche ich, im Jahr auch 2-3 Brettspiel-Projekte von bewusst kleinen Verlagen aus Sonstwo zu finden, die ich für förderungswürdig halte.


    Die bisherigen Projekte von Roxley fand ich förderungswürdig. Jetzt Brass aus diversen Gründen nicht.

  • "Außerdem ist Roxley Games nun mal auch ein kleiner Paar-Mann-Verlag. Die Argumentation lasse ich für die regelmäßigen Kickstarter Aktionen von Queen Games gelten."



    toasted: darf ich fragen was glaubst du wieviel feste Mitarbeiter Queen Games hat ?


    Ich bin auch nicht nicht der Meinung, dass jegliche Projekte über Crowdfunding vorfinanziert werden müssen...
    Aber irgendwie ruft das Volk ja auch förmlich danach.
    Und es ist hier im Forum teilweise ja auch nicht anders.


    Manchmal schaue ich nach ungelesenen Beiträgen und finde als Ergebnis 70% kickstarter Neuigkeiten.
    Und selbst wenn es 200,- Euro Spiele sind und bis kurz vor Ende der Veranstaltung noch nicht einmal eine offizielle Regel (oder Ähnliches) zur Verfügung gestellt wird.....


    Ich finde Arbeit soll honoriert werden...
    Ich finde Brass prima und die neue Grafik super....
    Ob das jetzt alles so wie es ist sein muss.....da bin ich mir auch nicht sicher aber ich werde es sehr wahrscheinlich probieren und mir dann eine Meinung bilden....
    Nur durch kickstarter Infos und Regeln lesen schaffe ich das nämlich nicht....

  • Ist damit nicht also doch der Zweck von Kickstarter erfüllt?

    Echt jetzt? Wegen ein paar Poker-Chips??


    Meiner Meinung nach nein. Aber das haben ja meine Vorredner schon ausgeführt.


    Witzig am Rande - hatte bei BGG gefragt, ob man die alte Version spielen kann mit der neuen Edition. Mann, sind die Roxley-Leute dünnhäutig. Jetzt brauch ich wenigstens nicht mehr überlegen, ob ich das backe. Ich werde mich weiterhin meiner Kohle-Ausgabe von Pegasus erfreuen, die ja auf BGG doch sehr erfolgreich in genau dieser Version war.

  • Bei BGG hat Matt Tolman von Roxley die angestrebten (!) Änderungen noch mal aufgelistet. Die Reduktion auf 64 Karten wankt allerdings schon. Ich gehe davon aus, dass sie das "alte" Deck letztlich doch beibehalten werden.
    Auch die Anpassungen für 2- und 3-Spieler-Partien sind genannt. Wer es also testen mag, findet dort die nötigen Infos. Die Änderungen zur 2er-Variante von Henri Harju (Henkka) sind:
    Keine Änderung der Karte => mit Industriekarten kann theoretisch in allen Orten gebaut werden
    Deck weiter angepasst: -1 Manchester, -2 Warrington & Runcorn, je +1 Cotton, Port und Shipyard = 40 total (war wohl eine alte Liste, aktuell:) -1 Liverpool, +1 Preston, +1 Wigan -1 Coal = 40 total

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • Ich hoffe auch, dass das alte Deck dabei sein wird. Ein bisschen anstrengend, wenn man jetzt dafür kämpfen muss, mit diesem Brass Reprint dann auch wirklich Brass spielen zu können. :) Der Kickstarter läuft ja noch ein paar Wochen; genug Zeit, das hinzukriegen.


    Ich hab das Spiel noch nie gespielt und hätte gern schon die Original-Version statt ein paar Neuerungen, von denen ich nicht weiß, wie gut getestet die sind.