Muss man gespielt haben

  • Vor fast genau einem Jahr hatte ich ein ähnliches Thema gestartet. Mein Kompagnon und guter Freund lebt weiterhin in China und hat dort nun ein paar Brettspielbegeisterte gefunden. Total gemischtes Publikum. Vorwiegend Einsteiger, mit denen man sehr gut "Zug um Zug", aber auch fortgeschrittenes, wie "Viticulture" spielen kann. Einen Hardcore Spieler, der auch mal komplexe Dinge mitspielt.


    Aktuell begeistern ihn:


    - Viticulture + Tuscany
    - Manhattan Project
    - Terra Mystica
    - Zug um Zug
    - Funkenschlag
    - Istanbul


    Besorgt hat er sich noch eíniges mehr (Manhattan Project Energy Empire, Cry Havoc, Blood Rage, Agricola, Discoveries, Tzolkin, uvm.


    Er ist sehr wissbegierig und denkt, dass er noch einiges nachholen muss, was das Thema Brettspiel angeht.


    Nun meine Aufgabe an euch. Welche Spiele muss man eurer Meinung nach unbedingt gespielt haben und warum? Ist es das Thema? Die Mechanik? Die Aufmachung? Haut eure Lieblinge raus und verteidigt sie. Einzige Voraussetzungen:


    - Sie müssen in Englisch verfügbar oder sprachneutral sein.
    - Sie müssen zur oben genannten Zielgruppe passen.
    - Sie sollten ins Gepäck für das Flugzeug passen.


    Ich bin auf eure Vorschläge gespannt!

  • #7Wonders
    Ich mag das Gefühl, dass man wären des Spiels hat: Man meint konstruktiv zu sein, man hat fast keine Downtime und man kann die nächsten Karten kaum abwarten.
    Das Spiel bietet verschiedene Strategien und mehrere Erweiterungen, wenn man den Hals nicht voll kriegt.
    Wenn man nichts dem Zufall überlassen will, kann man immer noch zusätzlich die Nachbarn genau beobachten und darauf auch noch reagieren.


    #SteampunkRally
    Herrlich konfuse Maschinen warten darauf konstruiert zu werden und bei einem Rennen durch die Alpen davor bewart zu werden auch wieder auseinander zu fallen.
    Genialer Mechanismus, bei dem Würfel dazu benutzt die Maschine zu befeuern. Man muss eine Balance finden zwischen Vortrieb, Würfel-Abbau und struktureller Integrität.
    Und dann noch ab und zu den Mitstreitern eine kleine Gemeinheit per Aktionskarte reindrücken...

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

    2 Mal editiert, zuletzt von hhamburger ()

  • Welche Spiele muss man eurer Meinung nach unbedingt gespielt haben und warum?

    Müssen? Keines! Nicht ein einziges!
    Warum? Weil's um den Spaß an dem Hobby geht und nicht um irgendwelche Zwänge!



    Wenn du unbedingt eine Antwort in der gewünschten Richtung haben willst, die diese: wenn man Spaß an irgendeiner Richtung gefunden hat, dann schadet es nicht, mal zu schauen, was es in einer ähnlichen Richtung in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten auch schon gegeben hat bzw. was in dieser Richtung auch etwas abseits des Mainstream aus Kleinverlagen aktuell neu herauskommt. Also mit offenen Ohren und Augen durch die (Brettspiel-)Welt gehen. Aber dieser Ratschlag ist so allgemeingültig, dass eigentlich selbstverständlich ist. Wer freiwillig nach China zieht, dürfte auch halbwegs weltoffen und neugierig sein.


    Es soll trotzdem bitte noch konkreter sein? Okay. Hier das BGG-Ranking, advanced search, year 1950-2006 (d.h. mindestens 10 Jahre alt), mindestens 10000 User ratings, sortiert nach Rang: (Link). Davon vieles zumindest zu kennen, das schadet sicher nicht. Aber auch da gilt: Warum soll man da heute einem Brettspiel-Neuling sagen, dass er z.B. Puerto Rico unbedingt mal gespielt haben müsste?! Bloß weil's früher mal unter Vielspielern die Nummer 1 war -- sicher auch deshalb, weil's damals nicht viel anderes gab in dieser Gewichtsklasse? Nee. Die heutige Brettspiele-Einsteiger-Generation muss und soll ihre eigenen Erfahrungen machen. Wer nicht auf den Kopf gefallen ist, interessiert sich von ganz alleine für die Klassiker von früher.

  • Bei der Frage muss man vielleicht ein wenig suggerieren, welchen Anspruch man hat und in welchem Kontext diese Frage gestellt wird. Im Zusammenhang des Ausgangspostings geht es wohl ganz klar um den Spaß an Spiel und die Erweiterung der Spielmöglichkeiten in einer bestimmten Gruppe. Hier stimme ich @MetalPirate völlig zu.
    Möchte man aber selbst ein wenig Brettspielgeschichte und -kultur begreifen, gibt es sicherlich einige Spiele, die man mal gespielt haben sollte, um die Entwicklung des Mediums begreifen zu können. Aber ich denke, darum geht es hier sicher nicht.

  • Müssen? Keines! Nicht ein einziges!

    Die Frage stellt er selbst häufig. Warum? Weil er immens neugierig ist. Das finde ich eine gute Eigenschaft. Er will immer über den Tellerrand schauen, weil nur dort die ihn persönlich weiterbringen. Entsprechend war die Frage natürlich etwas "extrem" formuliert.


    Es gibt immer einzelne Titel, die aus der Masse herausstechen. Und demensprechend wollte ich einfach mal sehen, was euch immer noch so begeistert, dass ihr selbst nach Partie X davon schwärmt.

  • Möchte man aber selbst ein wenig Brettspielgeschichte und -kultur begreifen, gibt es sicherlich einige Spiele, die man mal gespielt haben sollte, um die Entwicklung des Mediums begreifen zu können. Aber ich denke, darum geht es hier sicher nicht.

    Falsch gedacht. :)


    Aber man kann gekonnt beides kombinieren. Alleine Spielen ist doch eh langweilig...

  • Bei der Frage muss man vielleicht ein wenig suggerieren, welchen Anspruch man hat und in welchem Kontext diese Frage gestellt wird.

    Definitiv! Das sollte ich vielleicht klarstellen. Wenn die Frage gewesen wäre: "Welche Spiele sollte jemand kennen, damit ich ihn z.B. für einen kompetenten Reviewer halte?" dann wäre meine Antwort völlig anderes als bei der Frage eines (relativen) Brettspiel-Neulings bzw. hier der Einsteiger-Gruppe, welche Spiele man sich als nächstes anschauen "muss". Da gibt's kein "muss", sondern nur die Antwort: "Das, was dir/euch Spaß macht! Und behaltet eure Neugier auf neue Erfahrungen!"



    Es gibt immer einzelne Titel, die aus der Masse herausstechen. Und demensprechend wollte ich einfach mal sehen, was euch immer noch so begeistert, dass ihr selbst nach Partie X davon schwärmt.

    Klar. Für eine allgemeine, über viele Leute gemittelte Aussage ist dann der von mir gepostete Link ein guter Startpunkt. Was 10000+ Bewertungen hat, über 10 Jahre alt ist und immer noch in den Top-100, Top-200 oder Top-300 liegt, erfüllt für viele BGG-User offensichtlich dieses Kriterium.


    Ich persönlich würde aus der Liste Carcassonne, Catan und Tikal relativ weit vorne sehen bei den Empfehlungen. Fast alles, das in der Liste oben steht, befindet sich bei mir im Spieleschrank, aber wenn ich ehrlich bin, sammelt das meiste davon seit Jahren Staub. So manchen Klassiker würde ich auch nicht guten Gewissens Einsteigern empfehlen, weil ich die Befürchtung hätte, sie dadurch eher von dem Hobby Brettspiele weg zu bringen. Nicht alles ist gut gealtert. Ich glaube, da wird vielfach auch die Vergangenheit etwas verklärt von denjenigen, die schon sehr lange in dem Hobby aktiv sind.

  • Ich will jetzt hier gar nicht lange herumgeneralisieren, das hat @MetalPirate schon exzellent ausgeführt.


    Deshalb lieber zwei konkrete Vorschläge, die in Anbetracht der bisher ausgelisteten Spiele definitiv in die Kategorie "jenseits des Tellerrandes" fallen.


    Nummer 1: Space Hulk
    Ich nehme mich mal von der Nostalgie-Schiene aus, weil ich das Spiel erst 2008/09 das erste Mal gespielt habe. Man kann mir allerdings eine gewisse Schwäche für die Thematik und die Miniaturen unterstellen. ;)
    Dennoch - für mich immer noch eines der besten Spiele in meiner Sammlung, Alter hin oder her. Die Mechanik ist überholt, simpel und glücksabhängig, aber ich kenne nur sehr, sehr wenige Spiele, die mich beim Spielen so in ihren Bann ziehen.



    Nummer 2: Earth Reborn
    Der moderne, anspruchsvolle Bruder von Space Hulk und immer noch die Speerspitze, wenn es um Handlungsfreiheit und Interaktionsmöglichkeiten geht. Ich möchte in einen Raum, habe aber keinen Schlüssel? Gegnerischen Charakter mit Schlüssel eliminieren und Schlüssel an sich nehmen. Oder ein Loch in die Wand schlagen/sprengen. Oder die Tür zerstören. Oder den Strom abschalten. Earth Reborn zeigt, was möglich ist, und zwar auf eine Weise, die sowohl mechanisch als auch thematisch sehr gut funktioniert. Spielt man mit dem vollen Regelset immens anspruchsvoll. Der Haken: ohne dedizierten Mitspieler wird man auf ewig die Szenarien 1-3 spielen, und nach langer Pause steigt man nicht einfach so wieder mit dem vollen Spiel ein, sondern spielt besser nochmals durch die Tutorials. Auf- und Abbau sind fummelig und zeitintensiv. Earth Reborn ist ein Monster sehr fern des Mainstreams, doch es ist ein wunderschönes, einzigartiges Monster.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Als Ansatzpunkt, welche Spiele man sich mal zuerst anschauen könnte, finde ich die Top100 des BGG immer noch gut. Klar, nicht jeder wird alle Spiele dort gut finden, aber ich wette, jeder wird einige Spiele dort finden, die er/sie gut findet.


    Ich persönlich finde viele Spiele übrigens immer noch die besten ihrer Art, selbst, wenn es derweil viele Nachahmer gab, z.B. #Caylus oder #PuertoRico. Und ich persönlich empfehle denjenigen, die es noch nicht kennen/haben, auch immer noch #SvC, gerne auch mit der R&S-Erweiterung. Die einzigen, die ich kenne, die das nicht spielen mögen, sind die, die sich daran überspielt haben. Und das muß ein Spiel erstmal schaffen!

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  • Die Einleitung des Threads ist das was ich vor allem in Facebook-Gruppen erlebe und furchtbar schade finde. Menschen die nun begeistert anfangen Brettspiele zu spielen - großartig! Aber oft versuchen diese Leute innerhalb kürzesterZeit das aufzuholen was andere über Jahrzehnte erfahren haben. Es artet in einem Kaufrausch aus. Da kann sich doch kein Spiel setzten, noch kann man die Spiele erfahren, erleben und über viele Partien langsam seinen Geschmack bilden. Vielleicht sehe ich das zu streng und ich will auch keinen Menschen in eine Schublade stecken, aber mir kommt das oft gehetzt und nach Brettspiel-Selbstoptimierung vor. Ein paar machen den Guru, mit Brettspielschrank auf Profilbildern und Neueinsteiger hetzten im Selbstoptimierungswahn hinterher. Weil sie auch ein Brettspielkenner werden wollen? In kürzester Zeit? Ich verstehe das irgendwie nicht so ganz.


    Das hier ist deine Auflistung:


    Viticulture + Tuscany
    - Manhattan Project
    - Terra Mystica
    - Zug um Zug
    - Funkenschlag
    - Istanbul
    - Manhattan Project Energy Empire,
    - Cry Havoc
    - Blood Rage
    - Agricola
    - Discoveries
    -Tzolkin


    Alles gute Spiele! Wieso braucht eine Spielgruppe in absehbarer Zeit mehr? Damit kann man aus meiner Sicht einige Monate verbringen – wenn man viel spiel!

  • Die Einleitung des Threads ist das was ich vor allem in Facebook-Gruppen erlebe und furchtbar schade finde. Menschen die nun begeistert anfangen Brettspiele zu spielen - großartig! Aber oft versuchen diese Leute innerhalb kürzesterZeit das aufzuholen was andere über Jahrzehnte erfahren haben. Es artet in einem Kaufrausch aus. Da kann sich doch kein Spiel setzten, noch kann man die Spiele erfahren, erleben und über viele Partien langsam seinen Geschmack bilden.

    Ich dachte mal ähnlich, aber mittlerweile sehe ich das mit dem "ich lege mir Stapel ungespielter Spiele ins Regal" (bewusst mal etwas überspitzt dargestellt) nicht mehr ganz so kritisch. Wenn man sieht, dass heutzutage auch gute Spiele oft nach 2-3 Jahren out of print sind und es im Crowdfunding-Bereich sogar zum Marketing-Konzept gehört, unbekannte Spiele mit oftmals exklusiven Inhalten nur vier Wochen lang zu verkaufen, dann zwingt das die Leute in gewisser Weise sogar, Sachen auf Verdacht zu kaufen. Hält man sich da an die angesagtesten Highlights (vor allem aus dem Crowdfunding-Bereich), dann kriegt man den Krempel im Zweifelsfalle bei Nichtgefallen auch halbwegs kostenneutral wieder los. Das einzige, was man da den Einsteigern empfehlen sollte, ist Mut zum Gebrauchtkauf und -verkauf. Dann kann man sogar unter dem Strich recht günstig viele Spiele antesten und so seinen Geschmack bilden.

  • Weil sie auch ein Brettspielkenner werden wollen? In kürzester Zeit?

    Ob das die Intention ist? Keine Ahnung. Und wenn, ist doch jedem selbst überlassen.


    Ich hätte auch einen Thread eröffnen können und die Frage stellen: "Hey, was denkt ihr muss man unbedingt gespielt haben." Wahrscheinlich wären da die Antworten sinnvoller gewesen, weil nun jeder denkt sich zum Moralapostel für andere aufschwingen zu müssen. Selbst die Goldwaage hatten wir schon (was heißt schon müssen). Oder verstehe ich euch hier einfach falsch.´


    Aber gut, wenn ihr nicht für euer Hobby schwärmen wollt... Kein Problem für mich. Mach ich mir halt wieder mal allein im stillen Kämmerlein meinen Kopf anstatt mich mit anderen Menschen auszutauschen. Und da sagt mein Psychiater, dass es abnormal ist, wie soziophob ich bin... ;)

  • Kann da MetalPirate nur zustimmen. Hegt man Interesse an Spielen etwas abseits üblichen Rosenberg oder Spiel des Jahres Kandidaten, kann es oft passieren, dass man nach gar nicht mal so langer Zeit, nicht mehr an ein Exemplar im regulären Handel kommt. Ich habe Jahre gebraucht, um das von Fall zu Fall besser abschätzen zu können. Bei manchen Spielen sollte man sofort zuschlagen, bei anderen wiederum kann man getrost abwarten, bis sie bei den einschlägig bekannten Händlern verschleudert werden.


    Dann kommt natürlich noch dazu, dass der Mensch im allgemeinen immer mehr und immer besseres haben möchte. Warum sollte ich meine Zeit auch mit dem tollen Spiel was ich schon besitze vergeuden, wenn ich auch ein Spiel haben kann, das potenziell noch viel toller ist? :D


    Edit: Ontopic: Dungeon Lords! Auch wenn es schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist es für mich immernoch ganz vorne bei meinen Lieblingsspielen dabei. Von der tollen Präsentation mal ganz abgesehen...

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Dieser Thread ist wieder ein Musterbeipiel, warum mir dieses Forum manchmal so auf den S... geht. Da wird eine normale Frage getellt "Eine Gruppe von Spielern mag folgende Spiele... - welche Spiele könnt ihr noch empfehlen."
    Und es kommen eine Menge sinnlose und grenzwertig hilfreiche Antworten.


    (Ich paraphrasiere etwas)


    " Spielen ist freiwillig - niemand muss etwas Bestimmtes spielen." - Wahnsinn! Echt?! Warum habe ich dann Jahre meines Lebens damit vergeudet? - mal ehrlich? Denkst du wirklich, dass sei irgendjemandem in diesem Forum nicht klar? Muss man sich immer so an einzelnen Worten aufhängen?


    "Spielt doch einfach was euch Spaß macht!" - ???!? Wollen sie doch! DIe haben ja offensichtlich schon eine Richtung entdeckt, die ihnen gefällt, wollen jetzt nur wissen, welche Spiele wohl ähnlich sind und deswegen wahrscheinlich ebenfalls Spaß machen.


    "Guck doch mal in diese Liste mit 1000 Spielen, die sind alle gut." - und woher soll der Spieleneuling jetzt wissen, welche dieser Spiele ähnlich sind zu denen, die sie schon kennen? Nach welchen Kriterien sollen sie auswählen? Alleine schon alle Spiele abzuchecken, ob sie noch verfügbar sind ist schon eine irre Arbeit.


    "Sielt einfach Sachen, die ähnlich sind zu denen, die ihr schon habt." - Und elche sind das? Selbst all die Spieleexperten hier haben keinen kompletten Überblick - und das was sie wissen kommt zu einem nicht unerheblichen Teil daher, dass sie viel Zeit auf Spielewebseiten oder mit passenden Podcasts oder Youtube-videos verbringen. Muss man das von einem Spieleneuling auch alles direkt erwarten?


    "Kauft gar nichts Neues und seid glücklich mit dem, was ihr habt." - Das in einem Forum, in dem jedes Jahr im Oktober Leute mit Spielesammlungen im hohen dreistelligen, teilweise auch vierstelligen Bereich berichten, welche 30-50 Spiele se sich innerhalb von 4 Tagen zugelegt haben. Warum darf dann eine Gruppe mit 10 Spielen nicht den Wunsch verspüren sich eine handvoll weitere Spiele zuzulegen.


    Ist es denn so schwer einfach mal im Sinne des Threaderstellers zu antworten? Ihr redet doch sonst gerne über eure Lieblingspiele, dann macht das doch einfach mal. Nennt euer Lieblingsspiel, sagt dazu, warum es ähnlich ist wie die Genannten oder warum es eine gute Ergänzung ist, gerade weil es ganz anders ist. Wenn euch das Thema nervt, ignoriert es einfach.


    Ich mache hier ja sonst nicht so einen auf Forenpolizei - aber irgendwie fand ich diesen Thread (bzw. einige Antworten) gerade echt nervig.



    edit: Ist die Kommunikation im echten Leben mit euch eigentlich genauso anstrengend oder antwortet ihr da auf Fragn auch mal so, wie sie offensichtlich gemeint sind?

    Einmal editiert, zuletzt von Fluxx ()

  • Um noch mal ewas sachbezogenes und (hoffentlich) hilfreiches beizutragen:


    Ich kann Concordia und Auf den Spure von Marco Polo nur empfehlen. Beide haben mMn ein ähnliches Spielgefühl mit wie Istanbul, in der Hinsicht, dass man seine nächste Züge gut planen sollte und eine gewisse Idee habe sollte, wie es weitergeht.
    Bei Concordia kommt der Deckbauaspekt dazu (Auch wenn es im eigentlichen Sinne kein deckbuilder-Spiel ist) bei Marco Polo die stark unterschiedlichen Charaktere (ähnlich wie bei Terra Mystica) und die Tatsache, dass mit den Würfeln ein gewisses Zufallselement mitspielt.

  • Menschen die nun begeistert anfangen Brettspiele zu spielen - großartig! Aber oft versuchen diese Leute innerhalb kürzesterZeit das aufzuholen was andere über Jahrzehnte erfahren haben. Es artet in einem Kaufrausch aus. Da kann sich doch kein Spiel setzten, noch kann man die Spiele erfahren, erleben und über viele Partien langsam seinen Geschmack bilden. Vielleicht sehe ich das zu streng und ich will auch keinen Menschen in eine Schublade stecken, aber mir kommt das oft gehetzt und nach Brettspiel-Selbstoptimierung vor. Ein paar machen den Guru, mit Brettspielschrank auf Profilbildern und Neueinsteiger hetzten im Selbstoptimierungswahn hinterher. Weil sie auch ein Brettspielkenner werden wollen? In kürzester Zeit? Ich verstehe das irgendwie nicht so ganz.

    Hi,


    Du hast schon recht: Bei uns führte die Begeisterung zum Kaufrausch... Seit 2010 spielen wir Brettspiele und sind jetzt bei ca. 200 Spielen zusätzl. unzähliger Erweiterungen. In den ersten Jahren hat man schon Nachholbedarf... ob man Brettspielkenner werden möchte wage ich zu bezweifeln, man wird eher einer wenn man im Jahr ca. 40-50 neue Spiele spielt.


    Aber neben dem Kaufrausch spielen wir auch (nichts unbespieltes im Schrank), es leidet aber das intensive Spielerlebnis eines einzelnen Spieles. Irgendwann findet man die Balance (2017: 60 Partien bei 3 Neukäufen und 2 Erweiterungen)


    Grüße
    Thomas

  • Oder verstehe ich euch hier einfach falsch.´

    Ich hätte einfach nen neuen Thread aufmachen sollen – sorry! Es gibt einfach so viele gute Spiele, deine Liste selber ist auch schon groß und vielleicht schätze ich deinen Freund falsch ein. Ich habe das geschrieben weil es mir in letzter Zeit vermehrt aufgefallen ist das gerade Einsteiger wie wild loslegen als wollten sie etwas aufholen, was eigentlich von ganz alleine kommt. Man kann ja nur begrenzt seine Zeit für das Spielen benutzen, kauft aber als gebe es kein morgen. Ist ja nicht nur bei Brettspielen so. Dann hat man schon tolle Perlen auf dem Tisch und giert schon nach dem nächsten - wie soll man da die Perle kennen lernen?


    Zu deinen Spielen, ich finde wie gesagt, das deine Liste schon wirklich gute Titel enthält. Um konstruktiv für deine Fragestellung etwas beizutragen aus dem Bauch heraus meine Vorschläge aus unterschiedlichsten Bereichen - Erklärung kommt später:


    - Terraforming Mars
    - Mombasa
    - Terry Mystica
    - 7 Wonders Duel
    - Eclipse
    - Mage Wars
    - Pandemic Legacy


    @Fluxx
    Ähm ja. Vielleicht täusche ich mich, aber am aggressivsten kommt du jetzt gerade rüber. Ich denke ich habe mich für mein OP Gebrabbel schon entschuldigt. Also, bitte Deeskalation :D

  • @Fluxx
    Ähm ja. Vielleicht täusche ich mich, aber am aggressivsten kommt du jetzt gerade rüber. Ich denke ich habe mich für mein OP Gebrabbel schon entschuldigt. Also, bitte Deeskalation :D

    Ich habe ja auch keinem vorgworfen aggressiv zu sein, sondern nu wenig sachdienlich auf die Fragestellung. Ich kam mir halt etwas vor wie in einem Kinosaal, indem ich einfach den angekündigten Film genießen möchte und jeder quatscht mit dem Nachbarn. Da musste (!!!) ich einfach mal dazwischen gehen. Wenn das etwas aggressiv war, dann ist es halt so. Da es hier schon öfter mal Kommentare gab, dass Leute meinten, dass sie in diesem Forum nicht mehr (so oft) aktiv schreiben, da ihnen die Diskussionskultur nicht passt, denke ich es schadet auch nicht, wenn man gelegentlich mal den Leuten spiegelt wie ihre Beiträge ankommen. Ich werde socle Beiträge jetzt auch nicht zu meinem Hobby machen - den nächsten Monat bin ich wieder leise ;)


    Ich hoffe es geht jetzt auch wieder zurück zum eigentlichen Thema. Kommentare zu meinem Beitrag gerne in einem eigenen Thread, per PN oder einfach sich seinen Teil denken und weitergehen...

  • @Fluxx: Nach meiner Erfahrung kranken die Empfehlungsthreads in Foren eher daran, dass jeder einfach nur seine Lieblingsspiele auflistet. Da finde ich ein eher allgemein gehaltenes "orientiere dich an dem, was dir gefällt, und meine nicht, Sachen krampfhaft nach irgendwelche Ranking- oder Preisträger-Listen kaufen zu müssen" deutlich sinnvoller. Für konkrete Empfehlungen bräuchte es konkretere Fragestellungen, und zwar am besten von demjenigen, der es spielen will und nicht über Dritte vermittelt. Auf "was gibt es für Worker Placement Spiele mit besonders viel direkter Interaktion?" kann man gezielt antworten. Auf "was muss man unbedingt gespielt haben?" eher nicht. Dafür sind die Interessen und Vorlieben dann doch zu unterschiedlich.


    Meiner Meinung nach bringt's eher wenig, in Thread wie diesem zu sagen: "Meine Top-3 sind Agricola, Bora Bora und Steam Works!" Das würde für mich persönlich zwar so stimmen, aber als allgemeine Empfehlung taugt davon bestenfalls Agricola. Bora Bora hat mir selbst erst nach 10 Spielen richtig toll gefallen (der Ersteindruck war eher mäßig) und bei Steam Works habe ich natürlich auch mitbekommen, dass das allgemein auf breiter Front längst nicht als so genial empfunden wird wie ich persönlich es finde.

  • bei Steam Works habe ich natürlich auch mitbekommen, dass das allgemein auf breiter Front längst nicht als so genial empfunden wird wie ich persönlich es finde

    Wirklich? Ich habe auch nur gutes darüber zu sagen, und nur gutes darüber gelesen.

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  • So wie ich es verstanden habe, möchte der Freund von Njoltis nicht nur, vor allem aber auch seinen Horizont erweitern.
    Unabhängig von irgendwelchen Lieblingsspielen gibt es da imho durchaus Empfehlungspotential. Spiele, die ganze Nachfolgegenerationen von Spielen und auch die Erwartenshaltung von Spielern an Spiele nachhaltig geprägt haben, und die stellvertretend für ein (Sub-)Genre stehen. Spiele, deren Gefallen oder Nicht-Gefallen durchaus als Indikator dafür dienen kann, ob man sich mit diesem (Sub-)Genre lohnenderweise weiter beschäftigen möchte oder besser erstmal die Finger davon lässt.


    Deshalb empfahl ich beispielsweise Space Hulk und Earth Reborn, die jeweils die Extreme dieser speziellen Art Spiel ausloten.
    Bei den Euros kenne ich die aktuellen Titel nicht gut genug, um eine ähnliche Empfehlung fundiert auszusprechen.
    Basierend auf meiner Kenntnis würde ich aber Agricola und Puerto Rico durchaus als Kandidaten sehen. Gleiches gilt für Dominion und Pandemie. Ra als ungetrübte Inkarnation des Auktions- und Setsammelspiels (ich persönlich verabscheue es ja zutiefst...).


    Die Frage ist, wie breit gefächert dieser Wunsch nach Neuem / "über den Tellerrand schauen" ist.
    Nur Euros? Ameritrash? Hybriden? CoSims?

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Naja, @Njoltis hat ja schon ein paar Vorgaben gemacht, die allerdings bislang überwiegend ignoriert wurden ;) . Wenn ich mir das Ausgangsposting ansehe und seine unten zitierten Vorgaben, dann gehe ich einfach mal davon aus, dass er im grunde genommen Spiele sucht, die eingängig genug sind, um auch Gelegenheitsspieler nicht zu überfordern und trotzdem genügend Spieltiefe bieten, um auch Liebhaber komplexerer Spiele nicht abgrundtief zu langweilen (unabhängig vom Genre). Und da sie wohl auch nach China mitgenommen werden sollen, sollte die Packungsgröße vielleicht so sein, dass man sie noch bequem im Gepäck unterbringen kann, ohne gleich exorbitante Preise für zusätzliches Gewicht zahlen zu müssen. Deshalb werfe ich jetzt einfach mal folgende Spiele in den Ring, von denen ich denke, dass sie diesen Bedingungen genügen:


    - Sie müssen in Englisch verfügbar oder sprachneutral sein.
    - Sie müssen zur oben genannten Zielgruppe passen.
    - Sie sollten ins Gepäck für das Flugzeug passen.


    Größere Spiele sind oben ja schon genannt worden, da sollte man vielleicht besser auf den Versandhandel vor Ort bauen. Und die Empfehlung von 7 Wonders von @hhamburger möchte ich noch um zwei wesentliche Stärken des Spiels ergänzen: Es ist gleichermaßen von 3-7 Spielern gut spielbar ohne dass sich die Spielzeit mit der Spieleranzahl wesentlich verändert.

    Gruß aus Frankfurt, Helmut


  • Da das Weinspiel Viticulture gern gespielt wird, wäre vielleicht ein Blick auf Vinhos lohnenswert, auch wenn dies ein paar Komplexitätsstufen über Viticulture liegt.


    Zug um Zug kann man mit Steam bzw. Age of Steam steigern. Die "familienfreundliche" Variante Railways of the World ist ja leider nicht so ganz Flugzeugkompatibel, aber meines Erachtens die schönste Wahl bei den Wallace-Eisenbahnspielen, da sie den Streckenbau vereinfacht und toll aussieht.

  • @Sternenfahrer: Alle, denen ich bisher #SteamWorks gezeigt habe, fanden es gut bis toll. Auf der anderen Seite ist es bei BGG nur im oberen Mittelfeld (Platz ~800 unter den Strategiespielen, Durchschnittsnote 7,2, allerdings erkennbar runtergezogen von einigen schlechten Noten). Das Spiel wurde im US-Handel auch schon böse verramscht (unter $20!). Tip an alle: Jetzt kaufen, MetalPirate hat's empfohlen! ;) Ob es eine Neuauflage geben wird, ist angesicht eines solchen Ausverkaufs im Heimatmarkt eher fraglich. Vielleicht ist das irgendwann mal eine gesuchte Rarität... :)

  • Jetzt kaufen, MetalPirate hat's empfohlen! ;)

    Damit du nicht alleine bist, schließe ich mich mal an ;) . Was mir an dem Spiel gefällt, ist, seine Maschinen für andere attraktiv zu machen. Man ist eben auf's Gemeinwohl bedacht, gibt ja schließlich Siegpunkte :D .

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • #SteamWorks


    Die Nutzung eigener Maschinen durch die Mitspieler bringt nicht nur Siegpunkte, sondern ist gleichzeitig auch Timer für das Spiel, was anderen, die ganz besonders tolle und komplizierte Iterator-Power-Converter-Sonstwas-Siegpunkt-Maschinen bauen wollen, mitunter durch ein schnelleres Spielende sehr effektiv den Wind aus den Segeln nimmt. :D

  • Nummer 2: Earth Reborn

    Genialer Tipp, geniales Spiel. Habe weder zuvor noch danach ein Spiel erlebt, das so vielseitige Interaktion mit einer Welt zulässt. Davon hätte ich gerne mehr, möglicherweise etwas "streamlined". Schade, dass Boelinger da nicht nachgelegt hat, er ist ein sehr fähiger Autor...