Der Sinn oder Unsinn des Brettspiel-Upgrades

  • Das Auge isst mit, das gilt auch oftmals für Brettspiele. Wir erfreuen uns an hübschem und wertigem Spielmaterial, wunderschön illustrierten Spielfeldern sowie Karten oder "dicken" Spielertableaus. Doch es besteht natürlich auch die "style over substance"-Gefahr, wenn ein Spiel nur toll aussieht, inhaltlich jedoch am Mechanismus krankt oder gar nicht funktioniert. Dann gibt es wieder Spiele, deren Spielmaterial aus der Hölle zu kommen scheint (der erste Blick meiner Frau, nachdem ich ihr Burgen von Burgund präsentiert habe, werde ich nie vergessen), spielerisch jedoch ungeschlagen gut sind (sie hat BvB schnell lieben gelernt).


    Immer wieder erwische ich mich nun, wie ich darüber nachdenke, die Spiele, die ich und meine Spielgruppen sehr mögen, auf die ein oder andere Weise aufzupimpen. Dann stellt sich die Frage: Macht es Sinn, zig Euro in "Upgrade"-Material zu stecken, wenn ich doch von dem Geld auch neue Spiele oder sinnvollere Sachen kaufen könnte. Auf der anderen Seite kaufe ich genug neue Spiele, mein Spieleschrank platzt trotz immer mehr Regalen eh schon aus allen Nähten. Und warum denn nicht die Spiele, die sowieso schon super sind, noch besser machen? Lohnt sich das? Sind die Spiele dann wirklich "besser"? Eine Frage, die ich gerne mal in den Raum werfen würde.


    Natürlich wird sich am Spielmechanismus eines einzelnen Spiel nichts ändern, wenn ich hübschere Figuren oder gar bemalte Miniaturen benutze. Die einzige Möglichkeit, die mir einfällt, tatsächlich Einfluss auf das Spielgeschehen zunehmen, sind selbst kreierte oder ausgedruckte Spielhilfen, die ein flüssigeres Spiel ermöglichen.
    Nein, hier geht es sicherlich viel mehr um das Spielgefühl, den optischen Reiz, der sehr wohl zum Spielspaß beitragen kann. Ich muss zugeben, diesen Drang, Dinge zu verschönern hatte ich schon immer. Als Kind habe ich beispielsweise das "DSA"-Brettspiel "Die Burg des Schreckens" geschenkt bekommen (das Spiel ist inhaltlich eine große Katastrophe) aber Gott ...dieses Spielmaterial. Diese riesige Burg, die coolen Miniaturen, die Wände mit den drehbaren Gemälden, die kleine Zaubertränke und Waffen ... all das hat mich optisch so dermaßen beeindruckt, dass ich das Spiel damals geliebt habe. "Hexenkessel", "Bravo Traube", "Schlacht der Dinosaurier" ... alles was irgendwie auffälliges Spielmaterial hatte, war für mich das Größte.
    Mit der Zeit kam ich denn weg von Brettspielen und entdeckte dieses großartige Hobby erst Jahre später wieder. Diesmal stand jedoch viel mehr die Spielmechanik, das Taktieren, das Planen von Zügen und die Interaktion im Zentrum. Ich liebe Workerplacementspiele sowie thematische Spiele gleichermaßen, und früher oder später war dann wieder meine alte Liebe entfacht. Das Spielmaterial. Es ging los mit dem Bemalen von Miniaturen, dem Drucken von größeren und schöneren Spielplänen, Zusatzmaterial, und und und. Hat das alles was gebracht? Ich glaube schon. Es war immer wieder schön, die Augen meiner Mitspieler zu sehen, wie wir uns gemeinsam an den optisch aufgewerteten Spielen erfreuten. Descent machte mit bemalten Miniaturen einfach irgendwie mehr Spaß, Workerplacementspiele bekamen mit speziellen Ressourcensteinen noch mehr Flair. Ich kann aber auch jeden verstehen, der all das einfach unnötig findet.


    Wie steht ihr dazu? Habt ihr irgendwelche Spiele upgegradet? Sagt eure Meinung, postet Bilder oder gebt vielleicht besondere Tipps.


    Ich selbst habe wie gesagt eine Vielzahl meiner Spiele geupgradet, ich fange mal mit Food Chain Magnate an und werde immer mal wieder was posten.
    Hier habe ich auf die Rückseite der originalen Spielplanteile ein meiner Meinung nach hübscheres Design mit Klebepapier angebracht, zudem hat jeder Spieler eine laminierte Spielhilfe, auf denen man die Meilensteine mit wasserlöslichem Stift markieren kann. Spart enorm viel Platz, ist super praktisch. Des Weiteren habe ich die Ressourcensteine komplett ausgetauscht. Das wars auch schon. Bisher fand jeder meiner Mitspieler das (sowieso schon geniale) Spiel noch ansprechender und man hört dann tatsächlich Sätze wie "Boah das macht einfach noooch mehr Spaß als ohnehin schon mit den neuen Sachen".


    [Blockierte Grafik: https://picload.org/image/rccrropw/11.jpg]


    [Blockierte Grafik: https://picload.org/image/rccrrowa/2.jpg]

  • vgl. Spiele mit Kleinigkeiten pimpen


    Bei mir steht die Spielbarkeit im Vordergrund. Dein FCM mag schöner aussehen, aber allein schon, dass die Gärten schlechter zu erkennen sind als beim Original wäre für mich ein KO-Kriterium. Ich pimpe meist das Rundherum (Ablagen, Inlays etc.), um Setup/Aufräumen und Spielfluss flotter werden zu lassen.
    Meine Lieblingsupgrades: Magnete unter die Camps von Ruhm für Rom, um sie schweben zu lassen => Karten lassen sich viel leichter drunter schieben. Und natürlich Pokerchips als Geldersatz :)

  • Ich glaube, so ein Thema zu gepimpten Spielmaterialien gibt es bereits, ich kann es aber auf die schnelle nicht finden...


    Ich habe vor meinem ersten Spiel von #FoodChainMagnate auch Mal mit diesen Minibürgern, Pizzastücken und Flaschen geliebäugelt. Nach dem ersten Spiel war ich froh, dass ich mir diese nicht gekauft habe. Bei Marketingkampagnen, welche nur 1 Feld groß sind (zum Beispiel Radio), aber zum Beispiel 5 Runden dauern, stelle ich mir das äußerst schwierig vor, da sich die Miniaturen nicht wirklich stapeln lassen. Zumal ich das Holz-Fastfood auch super finde.
    Die laminierten Spielerhilfen habe ich auch, das ist schon ungeheuer praktisch.
    Desweiteren gehöre ich wohl zu den Wenigen, die die Stadtpläne optisch absolut super und passend finden; alle bisher "verbesserten" Stadtteile, die ich gesehen habe, fand ich unschön und auch unpassend zum Rest. Grafisch ist in meinen Augen bei #FoodChainMagnate alles aus einem Guss.


    Bis auf laminierte Spielhilfen (wie eben bei FCM) und Kartenhüllen, fällt mir momentan nur ein Spiel ein, welches ich gepimpt habe: für #ClashOfCultures habe ich mir die Wunder aus dem 3D-Drucker bei Shapeways geholt :thumbsup: Die Pappaufsteller wollten nicht so recht zum Rest des Materials passen.

  • Ich pimpe meine Spiele ja nur selten :lachwein:
    Aber mal zum Thema FCM:
    Da war ich echt over the Top:
    [Blockierte Grafik: https://cf.geekdo-images.com/images/pic2838021_lg.jpg]Hier geht es:
    [Blockierte Grafik: https://cf.geekdo-images.com/images/pic2804179_md.jpg]
    Und das ist auch ok:
    [Blockierte Grafik: https://cf.geekdo-images.com/images/pic2799131_md.jpg]


    Bei anderen Spielen lasse ich es doch eher ruhig angehen:
    Terraforming Mars:
    [Blockierte Grafik: https://cf.geekdo-images.com/images/pic3385791_lg.jpg]


    The awful green things from Outerspace:
    [Blockierte Grafik: https://cf.geekdo-images.com/images/pic298108.jpg]


    Und bei vielen anderen Spielen auch.
    Den Mitspielern macht es mit dem gepimpten Material fast immer deutlich mehr Spaß und für mich ist das Pimpen ein Teil vom Hobby geworden, ein Spiel zwischen den Spielen sozusagen.

  • Ich finde, was @f-p-p-m sagt: Pimpen ist Teil des Hobbies!
    Am Liebsten SPIELE ich Spiele.
    Am Zweitliebsten, also wenn ich gerade kein Spiel spielen kann, BESCHÄFTIGE ich mich mit Spielen.


    Zum Beispiel mit Pimpen derselben. Aktuell bemale ich Imperial Assault, und setze alle Figuren auf Acrylbases um. Das macht schon sehr viel her!
    Auch Maus und Mystik habe ich komplett bemalt.
    Das ist sehr viel Zeit, und kostet auch Geld, aber das Ergebnis ist toll!
    In dieselbe Kategorie fallen ja zusätzliche Käufe wie verbessertes Spielmaterial (Agricola - insbesondere die ersten Auflagen!) oder spezielle Inlays mit exakt passenden Sortierfächern.


    Übertreiben?
    Wie soll das gehen?
    In den Augen der "Wenig-Spieler" oder "Nicht-Spieler" sind ja schon unsere Spieleregale totale Übertreibung! ("Hast Du die alle gespielt??? ")

  • Ich überlege gerade, ob ich @f-p-p-m als user blocken soll - seine Beiträge frustrieren mich immer so. :undecided::aufgeb:


    Leider hab ich zwei linke Hände und null Begeisterung für praktische Tätigkeiten. (Ein Physikprof an unserer Uni soll mal gesagt haben "manchmal können einem 10 Stunden im Labor eine Stunde in der Bibliothek ersparen." - Ich bin dann eher der Mensch, der lieber 10 Stunden in die Bibliothk geht als eine ins Labor - deswegen hab ich auch Mathematik und kein Physik studiert!)


    Aber bei dem Terraforming Mars Set habe ich schon vor Neid eingenässt. (Wobei die Kuppelstädte zwar super thematisch aber auch etwas hässlich sind.)

  • seine Beiträge frustrieren mich immer so

    Geht mir auch so.....ich finde das, was er aus den Spielen macht fantastisch und hätte das auch gerne.


    Leider habe ich ebenfalls zwei linke Hände. Habe mich früher mal an den GamesWorkshop-Figuren versucht künstlerisch auszutoben.
    Die sahen nachher dann alle irgendwie wie der "Hulk" aus - hauptsächlich etwas grünlich - da ich´s bei der Grundierung belassen habe da die selbst schon so dick war, dass man Feinheiten nicht mehr erkennen konnte...


    Aber grundsätzlich machen gepimpte Spiele schon etwas mehr Spaß als nicht aufgemotzte. Sehe ich aktuell wieder an den ganzen Miniaturen-Spielen (VdW2, Fireteam Zero etc.) die ein Freund von mir richtig gut in Szene setzt. Dagegen stinke ich mit meiner Version immer ab... :cursing:


    Aber ein mieses Spiel mit aufgepimpten Sachen bleibt immer noch ein mieses Spiel mit aufgepimpten Sachen!

  • Halte das für unnötig. Mir wäre es lieber, wenn z.B. Zombicide mit Pappfiguren, wie bei Legenden von Andor und Winter der Toten daherkommt und dafür nur 50% der UVP kostet.

    Geht es Dir dabei rein um den Preis - oder findest Du die Ästhetik von Pappaufstellern schöner als die von Miniaturen - vor Allem unbemalten Miniaturen?
    Ich meine die Frage tatsächlich ernst. Dazu gab es hier ja auch mal eine Umfrage.


    "Halte das für unnötig." -> Insgesamt das Aufwerten des Spielmaterials?
    Ich meine, das ganz ursprüngliche Agricola hatte ja nur Holzscheiben - keine Schafe, Schweine und Rinder und auch keine Rohstoffe in speziellen Formen.
    Als ich es gekauft habe, da waren die Tiere schon eigene Meeples, und die Rohstoffe habe ich dann noch nachgekauft.
    Würdest Du da auch die ganz ursprüngliche Fassung mit Scheiben vorziehen?

  • Meine Beliebtheits-Reihenfolge für Personen-Spielfiguren:


    1. speziell geformte Holzspielsteine
    2. bemalte Miniaturen
    3.-5. Pappaufsteller / generische Holzwürfel / unbemalte Miniaturen (je nach Spiel: umso eher Massen davon über das Spielfeld geschubst werden, umso unpersönlicher ist es und umso eher kann ich dann auch mit einfachen Holzwürfelchen gut leben)


    Meine Reihenfolge für Sachen:


    1. speziell geformte Holzspielsteine


    2. generische Holzspielsteine
    3. Pappmarker
    4. irgendwelcher Plastikkram


    Es mag vielleicht altmodisch sein, aber ich finde Holz viel ansprechender als Plastik. Plastik finde ich oft komplett unästhetisch. Im Einzelfall kann man natürlich darüber reden. Bei Alien Frontiers sind z.B. die Plastik-Kolonien (in zwei Komponten: Spielerfarbe + transparente Kuppel) wirklich gut gelungen mir genauso recht wie die Holz-Halbkugeln der ersten Auflage.

  • Wow - die Beispiele sind super! Nein grandios, absoluter Respekt. Ich selber pimpe meine Brettspiele kein bissl, nicht mal bessere Inlays fixen mich an. Liegt an den vielen anderen Dingen die ich in meiner Freizeit in dem Bereich mache (Blog schreiben, Tabletop Gelände bauen, Tabletop Miniaturen anmalen). Ich bin ehrlich gesagt ganz froh das Brettspiele für mich einfach nur "Plug&Play" sind, ansonsten müsste ich auf meinen Job oder meinen Schlaf verzichten.

  • Hi Thomas,


    ich finde zumindest vom Spielgefühl keinen Unterschied, ob ich Miniaturen oder Pappaufstellern über das Spielbrett ziehe. Daher unnötig. Habe bewußt nicht von Unsinn gesprochen
    Natürlich spielt das Auge mit, aber mir wäre ein spürbar günstigerer Preis lieber. (Und ich finde Andor oder Winter der Toten sehr atmosphärisch). Sogar finde ich die unbemalten Miniaturen nicht schöner als die Pappaufsteller. (Selbst bei Mage Knight würden die mir reichen).


    Das ursprüngliche Agricola kenne ich nicht: Ein anderes gutes Beispiel ist das Orleans Upgrade Kit. Obwohl ich die Pappscheiben im Stoffbeutel suboptimal empfinde (mischen, bleibt in der Ecke liegen) habe ich mich nicht dazu durchgerungen die 13 EUR auszugeben.


    Ich kaufe lieber ein neues Spiel/Erweiterung als in mein Spielmaterial zu pimpen (wir haben uns aber mal Pokerchips gekauft, als Geldersatz, kommt aber nur bei Funkenschlag und Glückauf zum Einsatz)


    Grüße
    Thomas

  • Ich pimpe meine Spiele ja nur selten :lachwein:


    Wenn Du nichts zum Thema beitragen kannst, lass doch wenigstens den anderen Ihren Spaß! Hier nur Bilder der Originalversionen hochzuladen hilft niemandem... :nein:



    :shutup:


    Falls Du Deine Fingerfertigkeit an weiteren Testobjekten verfeinern möchtest, hätte ich ein paar Spiele im Schrank...

  • Ich bin die perfekte Zielgruppe für Spielmaterial-Upgrades. Wenn es ein Spiel gibt, was mir (potenziell) gefällt und wo es auch noch tolles Spielmaterial dazu gibt, schaltet mein Verstand selbständig ab und der "Haben will!"-Effekt tritt ein. Manchmal habe ich noch ein Engelchen auf der Schulter, das mir sagt, dass ich das jetzt nicht brauche. Aber gerade beim Surfen durch die Kickstarter-Kampagnen schläft mein Engelchen meistens... Pappmarker wie bei Andor nerven mich meist, weil sie so viel verdecken, das ist bei ausgestaltetem Material meist besser gelöst. Außerdem fallen mir die Dinger andauernd um. Also zahle ich lieber etwas mehr für schöneres Material (oder Sonderausgaben). So hat eben jeder seine Macken - und meine ist teuer :) Und - auch wenn es oft Einbildung sein mag - ein Spiel macht mit schönem Material einfach viel mehr Spass! Wobei "schön" ja sehr subjektiv ist....


    Manche Sachen pimpe auch mal selbst irgendwie: Holzknöpfe für Patchwork, Inlays für Spiele mit viel Material, Ersatzrohstoffe aus Metall oder einfach metall- oder andersfarbene Steinklumpen für Spiele, wo man selbst abbaut, selbstgestaltete Spielerhilfen, usw.


    Ich habe auch schon Fimo probiert: 2 Stunden gebastelt für 4 Boote für Le Havre - nicht mal wirklich anspruchsvoll also - waren am Ende einfach nur hässlich. Also habe ich alles Fimo in einen Karton geworfen und da liegt es jetzt - 2 Jahre später - noch immer... Besonders bei so aufwendigen Spielen würde es mich aber reizen. Gerade auch das selbst gemachte anstatt gekaufte. Inlays gehen gerade noch so, sind ja meistens gerade Schnitte und messen kann ich ;)


    Meinen allergrößten Respekt für die Leute unter Euch, die häufig (und gut) selbst tätig werden! Ich bin da auch immer sehr neidisch, wenn ich Eure Umsetzungen sehe, gerade @f-p-p-m bewundere ich schon seit langem... Ideen habe ich genug. An der Umsetzung scheitert es dann meistens :)

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Ob es sinnvoll ist: Bei vielen Spielen ist das Spielmaterial schon ansprechend. Bei anderen (wie Food Chain Magnate) nicht! Gerade bei solchen Spielen macht es Sinn, da ich sonst niemals Mitspieler dafür finde. Ich finde ja alles von Splotter ziemlich hässlich... das wird nur noch vom GMT übertroffen. Meiner Meinung nach muss Spielmaterial verspielt sein und niemals grau in grau.
    Ich selbst kann das aber nicht und hab auch keine Lust es zu pimpen. Würde mir aber überlegen hübsche Erweiterungen oder Neuauflagen zu kaufen (bei Kohle/Brass bin ich ernsthaft versucht).

  • Klare Sache für mich: Völlige Zeitverschwendung.


    Nicht dass es keinen Spaß machen würde. Nicht dass ich nicht selbst jede Menge Zeit verschwenden würde. Für mich bleibt es das aber trotzdem - Zeitverschwendung.

  • Mir macht das pimpen Spaß. Kleine Manipulationen können die Atmosphäre verbessern, das Aufbauen beschleunigen oder die Erkennbarkeit von Spielelementen verbessern.
    Als kleine Beispiele:
    Carcassonne. Da habe ich den großen Meepeln eine weiße Mütze gemalt und dem Bürgermeister eine Goldkette umgemalt, damit man diese schnell auf dem Spielfeld von den normalen Meepeln unterscheiden kann.
    Robo Rally: Hier habe ich die Bases mit verschiedenen Farben bepinselt, damit jeder Spieler auch noch spät in der Nacht noch checkt, welchen Robo er in den Abgrund fährt.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Nein, spielen ist ein soziales Ereignis, somit für mich ok :) Übrigens vermutlich einer der Gründe, warum ich keine Solo-Spiele mag.


    Was wiederum Zeitverschwendung ist (für mich), ist
    1) in Foren zu schreiben
    2) Rezensionen zu schreiben (außer man hat was davon)
    3) zuviele verschiedene Spiele zu spielen
    4) zuviel Zeit in das Hobby zu investieren


    Alles davon trifft auch mich persönlich leider zu :( Leider teile ich die Ansicht, es ginge hier um Kunst, nur sehr begrenzt. - vermutlich daher die "Geringschätzung".


    Aber hey, klare Frage, klare Antwort.

  • Ich gehöre wohl auch eher zu dem Lager, die Upgrades für unnötig halten. Manchmal ganz schön, aber unnötig... Zumal viele Upgrades recht teuer sind. Sicherlich habe ich in der Vergangenheit auch den ein oder anderen Quatsch gekauft, aber im Zweifelsfall würde ich das Geld nun auch eher in andere Spiele als in Material investieren.


    Extrem aufwendiges Material macht mich inzwischen vielleicht sogar eher skeptisch wieviel das Spiel tatsächlich taugt und ob da nicht mehr Geld in die Entwicklung des Materials als in die des eigentlichen Spiels geflossen ist.


    Aber wie immer gibt es Ausnahmen: Lords of Waterdeep gewinnt enorm, wenn man die Würfel durch die DnDeeple ersetzt! Spielt man mit den Würfeln sprechen die Leute am Tisch von Orange, Weiß, Schwarz, Lila... aber sobald man die Würfel mit den DnDeeple-Figuren ersetzt, sind es auf einmal Krieger, Priester, Diebe und Zauberer...


    Upgrades für Food Chain Magnate z.B. reizen mich dagegen gar nicht. Das Holzmaterial ist auch ohne Bemalung schick und der Spielplan mag langweilig wirken, ist aber ungeheuer funktional und das ist bei dem Spiel für mich wesentlich wichtiger.

  • Lords of Waterdeep gewinnt enorm, wenn man die Würfel durch die DnDeeple ersetzt!

    Kann man gar nicht oft genug betonen und ist ein gutes Beispiel dafür, dass ich manchen Spielen meine besondere Zuneigung zeige, in dem ich sie durch Zukauf entsprechender Komponenten "pimpe" oder, wie man zu meiner Zeit gesagt hätte, "tune". Hat aber nicht unbedingt was damit zu tun, ob ich das Spiel auch häufig Spiele, sondern viel mehr damit, wie sehr ich es mag.


    Ein "Upgrade" ist für mich übrigens der Umstieg z.B. auf das Material einer Neuauflage. Aber das nur am Rande. :sonne:


    #LordsofWaterdeep

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Wenn ich FCM hätte, würde ich eine Werbepostkarte, Speisekarte o.ä. aus den 50ern beilegen.


    Bei Twilight Struggle habe ich z.B. ein Heft des "Landesfriedenskomitee Bayern" zum Prager Frühling beiliegen. Zuerst wollte ich einen alten NATO Keks besorgen, aber nachher knabbert den jemand unbedacht mal an und macht mich für die Zahnreparatur verantwortlich...

  • Ich pimpe meine Spiele sehr gerne, wenn ich weiß, dass wir das Spiel auch noch oft spielen werden. Das beginnt beim Figuren bemalen oder dem Zukauf von Mobiliar oder hübscheren MArkern und geht bis hin zum Basteln ganzer Aufbewahrungssysteme


    Bei Descent 1 habe ich z.B. eine ganze Kommode angelegt. Das Spiel ist mit all seinen Erweiterungen einfach so umfangreich, dass die Kommode nicht nur beim Auf- und Abbau, sondern auch während des Spiel unheimlich viel Zeit und Mühe spart (und dazu auch noch sooo cool ist :) ). Zudem habe ich die Weltkarte an die Wand gehängt, magnetisiert und alle Marker mit Magneten versehen, so hängt die Karte für unsere immer laufende Kampagne dauerhaft bereit.


    Hatte das hier mal beschrieben: Descent - Aufbewahrung und andere Kleinigkeiten - Boardgamejunkies

  • Zuerst wollte ich einen alten NATO Keks besorgen, aber nachher knabbert den jemand unbedacht mal an und macht mich für die Zahnreparatur verantwortlich...

    Die guten alten Panzerplatten ;) 3 Stunden einweichen, dann gibts keinen Zahnschaden....

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.